Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte haben den zweiten Tag in Folge deutlich im Minus
    geschlossen
    und der S&P500 fiel -2,9% auf ein neues Jahrestief unter
    1100
    . Am schwächsten waren Financials (-4,5%), angeführt von den
    Großbanken Citigroup und Bank of America die knapp 10% verloren.
    Die besten Sektoren waren die defensiven Cons. Staples (-1,5%) und Telecoms (-1,8%).
  • Morgan Stanleys größter Aktionär Mitsubishi UFJ, der 22% am Unternehmen besitzt, teilte laut WSJ in einem Statement mit, dass man weiter an der langfristigen, strategischen Allianz mit Morgan Stanley festhalte. Die Aktie hat in den letzten Tagen deutlich verloren und die CDS Spreads sind bis gestern auf über 580 gestiegen.
  • Der ISM Index fiel gestern überraschend stark aus mit 51,6 gegenüber Consensus von 50,5 und einem Vormonatswert von 50,6, konnte dem Aktienmarkt aber keinen positiven Impuls liefern.
  • Jan Hatzius und die globalen Ökonomen von Goldman Sachs nehmen ihre Wachstumsschätzungen für 2012 nochmals herunter:
    • USA sinkt von 2,0% auf 1,4%
    • Welt von 4,2% auf 3,5%
    • China von 9,2% auf 8,6%
    • Euroland von 1,3% auf 0,1%. Details
      siehe Research-Teil.
  • Der US Senat stimmte gestern mit 79-19 für ein Gesetz, dass China für den schwachen Yuan mit Handelssanktionen belegen würde. China warnte anschließend vor einem „Handelskrieg“ (siehe Asienteil) sollte das Gesetz auch das Repräsentantenhaus passiern.
  • Apple wird heute, 15 Monate nach Vorstellung des iPhone 4 sein neues
    Smartphone
    vorstellen. Das „Let’s talk iPhone“ Event startet um 19h
    deutscher Zeit.
  • Alibaba CEO Jack Ma sagte laut NY-Times in Stanford, dass er “sehr
    interessiert” sei an Yahoo.
  • Sprint-Nextel hat sich laut WSJ dazu verpflichtet bis 2014 30,5Mio.
    iPhones abzunehmen als Teil eines Abkommens mit Apple um das Smartphone seinen Kunden anbieten zu können.
  • American Airlines Aktien haben bei hohen
    Handelsvolumina 33% abgegeben. Das WSJ berichtet über Spekulationen, dass das Unternehmen Insolvenz nach Chapter-11 anmelden könnte. Link
  • Diese Woche kommen Factory Orders (Mo), ISM Non-Manufacturing (Di) und der große Arbeitsmarktbericht mit Non-Farm Payrolls (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind unter Druck (Nikkei -1,5%,
    Hang Seng -1,6%, Kospi -4,8%, SHCOMP geschlossen) nach Berichten über eine mögliche Aufspaltung von Dexia und möglichen Änderungen am griechischen Rettungspaket (siehe Europateil). Der Euro ist schwach und handelt zwischenzeitlich unter 1,32, während Brent-Öl nur noch knapp über $100 handelt.
  • China hat vor einem „Handelskrieg“ gewarnt berichtet
    Reuters sollte ein US Gesetz den Kongress passieren das von China eine
    Aufwertung der Währung verlangt.
  • Chinas Manufacturing PMI lag am Samstag mit 51,2 leicht über
    Consensus von 51,1 und steigt vom Augustwert (50,9) wieder etwas an.
  • Koreanische Exporte fielen für September besser aus als erwartet mit 19,6%YoY vs. Cons. 16,6%YoY, getrieben vor allem von der Nachfrage aus den Emerging Markets.
  • Asiatische Länder sind weiter stark fokussiert auf die Inflationsbekämpfung berichtet Reuters in einerAnalyse.
  • Nach starker Volatilität im Handel mit konvertierbaren Yuan (CNH) plant China Reformen in diesem Markt um ihn langfristig zu stärken.
  • Die Australische Zentralbank hat angedeutet, dass es eine Zinssenkung geben könnte falls Inflationszahlen moderat ausfallen berichtet Reuters. Der AUD/USD handelt schwächer und ist unter 0,95 gefallen.

EUROPA

  • Eurogruppen-Chef Juncker hatte nach der gestrigen Sitzung
    der Finanzminister Griechenland-Zahlungen für November in Aussicht
    gestellt und die Bemühungen zur Abwendung einer Insolvenz betont. Ein
    Euro-Sondertreffen der Mitgliedsstaaten Mitte Oktober wurde zunächst abgesagt, da der Bericht der Troika noch ausstehe. Finnland werde darüber hinaus ein Collateral erhalten.
    Sarkozy und Merkel kommen am 09. Oktober zu einem Meeting zusammen, in dem weitere Schritte diskutiert werden sollen.
  • Die Ziele Griechenlands sollen zudem auf Grundlage der aktuellen Finanzsituation reflektiert und potenziell revidiert werden, schreibt die FT.
    Die griechische Regierung hatte am Montag bekannt gegeben, dass das Defizit in 2011 mit 8,5% über den vereinbarten 7,6% liegen werde.
    Im Rahmen weiterer Sparmaßnahmen wurde gestern die Streichung von bis zu 30.000 Stellen im öffentlichen Dienst beschlossen.
  • Der griechische Premier Papandreou hat nach FTD Angaben in den vergangenen drei Wochen zweimal mit Vertrauten über seinen Rücktritt gesprochen und damit auf seine gefühlte Machtlosigkeit reagiert.
  • Finanzstaatssekretär Asmussen soll nach dem Willen der Euro-Finanzminister den Posten des EZB Chef-Volkswirts besetzen, schreibt Spiegel.
  • Die Regierungen Belgiens und Frankreichs sprachen gestern ihren Banken die Unterstützung aus und verwiesen dabei speziell auf Dexia. Die Bank war durch das hohe Griechenland Exposure und potenzielle Probleme bei der kurzfristigen Refinanzierung in den Fokus gerückt. Medienberichten zufolge sei die Gründung einer Bad Bank geplant.
    Die NY Fed forderte zudem mehr Details von ausländischen Banken, um
    ihr Exposure zur Schuldenkrise zu managen.
  • Das Haushaltsdefizit Portugals werde die vereinbarten Anforderungen zum Haushaltsdefizit in diesem Jahr ebenfalls nicht erfüllen, sagte Premier Coelho. Das Defizit werden die geplanten 5,9% überschreiten.
  • UBS erwartet für das dritte Quartal trotz des $2,3Mrd Handelsverlusts einen kleinen Nettogewinn, berichtet das WSJ.
    Hugo Bänziger sprach sich indes offiziell gegen einen Wechsel zum Schweizer Konkurrenten aus.
  • Qatar Holding werden nach Reuters Berichten $1Mrd in European Goldfields investieren, schreibt Reuters.
  • Volkswagen will bis zu €3,4Mrd bis 2016 in seine brasilianische Werke
    investieren und damit nachhaltig wachsen.
  • Infineon ist nicht immun gegen Konjunkturzyklen, sagte der CEO Bauer in einem Interview. An den mittelfristigen Umsatzzielen und Ergebnisplänen hält er jedoch fest. Auch an strategischen Investitionen rüttelt er nicht. (FAZ)
  • Daimler will mit der chinesischen Firma BYD Elektroautos auf den
    Markt bringen, wobei der Partner schwächelt. Um aus der Krise zu kommen, investiert BYD stark in die Entwicklung herkömmlicher Autos. (SZ)
  • British American Tobacco will die Tabaksteuererhöhung zum
    Januar an die Kunden weiterreichen. Die Konkurrenten halten sich noch bedeckt.
    Die Branche erwägt Klagen gegen Einheitspackungen und schärfere Rauchergesetze der EU. (Welt)
  • Heidelberg Druck will in China wachsen und eine neue
    Fabrik in Shanghai eröffnen, berichtet das Handelsblatt.
  • Die EU-Kommission hat die Übernahme von Teilen des israelischen Generikaherstellers Teva Pharmaceutical durch den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble genehmigt.
  • Slowakei wird nach Reuters Informationen früher als erwartet bis zum
    14. Oktober die EFSF Abstimmung durchführen.
  • Heute kommt u.a. PMI in Großbritannien (10.30). Darüber hinaus
    ist der zweite Tag des Euro-Finanzminister Treffens in Luxemburg.

Weltwachstum schwächt sich ab wegen Stagnation in Europa

  • Goldman Sachs Research erwartet nur noch ein Wachstum
    von 3.5% für 2012 (von 4.3%) in der Eurozone und eine milde Rezession in den kommenden Quartalen in Deutschland und Frankreich.

Zudem glaubt Goldman Sachs Research, dass die EZB
ihre Policyrate um 50bp auf 1% im Dezember
reduzieren wird.

Die Chance einer Rezession sieht Goldman Sachs Research
in den USA bei 40%.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag !

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