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Staatliche Unterstützung

 

Der Weisheit letzter…….Akt.

14% der Deutschen sind arm, 8% der Deutschen werden sogar als „sehr arm“ bezeichnet. Arm ist jemand in unserer Republik, wenn er im Monat weniger als EUR 1.000.- netto zur Verfügung hat und somit nicht mehr an dem kulturellen Leben angemessen teilnehmen kann. Als reich gilt ein Deutscher, wenn er im Monat über mehr als EUR 3.400.- netto verfügt. In der Tat geht die Schere zwischen arm und reich in Deutschland deutlich auseinander. Bei aller Selbstverständlichkeit der Flüchtlingshilfe, wird allerdings alleine schon die Anzahl der Neubürger diese Scheere statistisch vergrößern.

Eine demokratisch ausgewogene Gesellschaft lebt von der Ausgewogenheit seiner Mitglieder. Die Auswirkungen von Unzufriedenheit in einer Gesellschaft können wir bei unserem Nachbarn Frankreich beobachten und auch im Rest Europas gibt es genügend Beispiele, wohin ein Auseinandertriften einer Gesellschaft führen kann. Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Ungarn und Polen, um nur einige zu nennen, erlebten bei ihren Parlamentswahlen einen Links- oder Rechtsruck, die Gesellschaft wird radikaler. Wir sollten bei aller monetären Rettung, die die Europäische Zentralbank (EZB) sich leistet, die soziale Komponente nicht aus den Augen lassen.

Die Konsequenzen, die diese verursachen kann, lassen sich sicherlich noch schwerer korrigieren, als die ohnehin exemplarische Geldschwemme ungeahnten Ausmaßes mit ungewissem Ausgang, den die EZB vollführt.

Das ist ein Spielfeld, wie es sich jeder Finanzminister erträumt. Da der Zins für zweijährige deutsche Anleihen auf -0,38% gerutscht ist, konnte sich Herr Schäuble vergangene Woche mit fünf Milliarden EUR am Markt bedienen und machte dabei auf einen Schlag einen Zinsgewinn von EUR 40.000.000.-! Dies war allerdings nicht die erste Auktion, bei der Herr Schäuble für`s Schuldenmachen Geld verdiente. Insgesamt hat er dieses Jahr bereits EUR 423.100.000.- durch den Negativzins eingenommen.

Da sage noch einmal jemand, Schulden machen lohne sich nicht!

Ich bin mir jedoch sicher, dass auch dieser Umstand nicht ausreichen wird, am Ende des Jahres eine „Schwarze Null“ zu schreiben!

 

Inflation, welche Inflation?

Trotz aller Geldschwemmen, ist das Ziel der EZB, die Inflation über 2% zu hieven, bisher nicht gelungen. Jede Hausfrau merkt zwar beim Einkauf von Lebensmitteln, dass dies längst der Fall ist, jedoch hebt sich diese Inflation u.a. durch die günstigen Tankpreise etc. wieder auf.

Statistisch gesehen, gibt es auch auf dem Immobilienmarkt kein Problem. Während sie in Frankfurt für ein Reihenhaus am Stadtrand mit 140 Quadratmeter Wohnfläche und 300 Quadratmeter Grundstücksfläche bereits EUR 750.000.- bezahlen, müssen sie für ein ähnliches Haus in Moers, an der deutschen Grenze nach Holland, lediglich EUR 160.000.- bezahlen. Vielleicht sagen sie sich, dass das Reihenhaus in Frankfurt ziemlich überteuert ist, währenddessen sie das Reihenaus in Moers für ziemlich billig ansehen, da man sicherlich für diesen Preis dieses nicht bauen könnte. In jedem Fall haben sie Recht, jedoch statistisch wiederum nicht, da beide Häuser im Durchschnitt durchaus einen Preis ergeben, den sicherlich jeder für angemessen halten würde. Ja, so ist es halt mit der Statistik: Links und rechts am Tor vorbei, ist statistisch gesehen ein Volltreffer.

Wenn ich mit dem Kopf im Backofen stecke und mit den Füßen im Eisfach, was hilft mit dann meine Durchschnittstemparatur?!

Banken schwimmen im Geld und das ist auch gut so, denn sonst würden wir die Auswirkungen der seit 2008 andauernden Finanzkrise sofort zu spüren bekommen, währenddessen die Bürger die Zeche durch nicht nennenswerte Zinsen auf ihre Sparguthaben, Lebens- und Rentenversicherungen zahlen.

 

Ja wo soll ich denn anlegen?

In Aktien, liebe Kunden, denn die sind „alternativlos“ !

Währenddessen die Zinsen ins bodenlose fallen, steigen die Aktienindizes weltweit im überproportionalen Verhältnis bei jeder neuen Flutung der Märkte mit Geld. Denken sie dabei aber bitte an den Vergleich der beiden Immobilien in Frankfurt und Moers und dem Kopf im Backofen und die Füße im Eisfach, wie oben beschrieben: Aktien sind zwar alternativlos, jedoch keineswegs risikolos! Allerdings kann man heute bei der Geldanlage auch sagen: „Ohne Risiko nix los“!

 

Wer den Nutzen hat, muss auch den Schaden tragen

Dr. Jens Weidmann

Präsident, Deutsche Bundesbank

 ….dem ist nichts hinzu zu fügen!

 

Schauen wir einmal auf die andere Seite der Medaille

Das Fluten einzelner Märkte mit Geld hat zur Folge, dass es die Währung des betroffenen Landes/Marktes schwächt, was durchaus einen positiven Effekt hat. Güter dieses Währungsraumes werden für andere Märkte, deren Währungen dadurch stärker werden, erschwinglicher. Da dies natürlich jede Zentralbank weiß, ergibt sich ein netter Wettbewerb zwischen den Zentralbanken mit dem Fluten der heimischen Märkte mit Geld, da sich kein Markt leisten kann, seine Waren teurer zu verkaufen. Diese nette Deflationsspirale wird dann umgehend wieder mit der Flutung von Geld beantwortet, da jeder Währungsraum ja unbedingt die Inflation anheizen möchte.

Wir lernen also, dass immer, wenn eine Währung geschwächt wird, eine andere dadurch stärker werden muss.

 

Investmentchance Schwellenländerwährungen

Die letzten Monate waren geprägt durch einen dramatischen Verfall vieler Schwellenländerwährungen, sowohl gegenüber dem Euro als auch dem US Dollar. So notieren einige Währungen auf einem 20 Jahrestief, Grund genug, sich diesen Umstand näher zu betrachten, bekanntermaßen liegt der Gewinn eines Investors im Einkauf.

Die Gründe für den Verfall sind relativ schnell ausgemacht.

  1. Bevorstehende Zinserhöhung durch die US Notenbank FED
  2. Extremer Verfall der Rohstoffpreise wie bspw. Öl

Im Vorfeld der Zinserhöhung durch die US Notenbank FED haben viele Investoren ihre Positionen in den Schwellenländern aufgelöst, was zu einem Einbruch der Aktien und Währungsmärkte führte . Bestärkt durch durchwachsene Konjunkturdaten einiger Schwellenländer, hat sich eine Abwärtsspirale entwickelt, welche aber den eigentlichen Konjunkturdaten nicht gerecht wird. Auf der Währungsseite wird diese Übertreibung ins Negative besonders deutlich. Zwar sind einige Schwellenländerwährungen im Zuge des deutlichen Ölpreisverfalls zurecht unter Druck geraten , jedoch haben auch solche Währungen abgewertet, die man als Nettoimporteure von Öl bezeichnet und vom aktuellen Niedrigpreisumfeld an den Rohstoffmärkten sogar profitieren.

Hieraus ergeben sich große Investmentchancen für den vorausschauenden Anleger. Die Fundamentaldaten vieler Schwellenländer sind weiterhin positiv, gerade im Vergleich zu den klassischen Industrieländern. Niedriger Verschuldungsgrad, üppige Devisenreserven und weiterhin intaktes Wachstum. Wenn auch die Zeiten von zweistelligen Wachstumsraten für viele Schwellenländer künftig unerreicht bleiben. Der Grund für das stagnierende und teilweise rückläufige Wachstum ist ein Umstand, welcher jeder aufstrebenden Volkswirtschaft irgendwann zum Verhängnis wird – Wachstumsbremse Basiseffekt.

Jedoch lohnt es sich neben der Argumentation über die fundamentalen Stärke einzelner Schwellenländer und die damit verbundenen Aussicht einer Währungsaufwertung, sich folgende Frage zu stellen: Was wollen wir Industrienationen eigentlich? Betrachtet man die drei großen Währungsblöcke Euro, US Dollar und Yen genauer, stellt man fest, dass jeder Block das gleiche Ziel verfolgt. Um den eigenen Unternehmen auf der Exportseite einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, ist man bemüht die eigene Währung so schwach wie möglich und gerade so stark wie nötig notieren zu lassen. Genau hier steckt der systemische Fehler, es können nicht alle zur gleichen Zeit eine schwache Währungen haben. Irgendwo muss der Aufwertungsdruck hingeleitet werden, womit wir wieder beim Thema Schwellenländern wären. Es ist wahrscheinlich, dass sich dieser Druck in den Schwellenländer entlädt und zu einer entsprechenden Aufwertung dieser Währungen führt.

 

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Nachweislich eine der größten Expertisen im globalen Anleihen und Währungssegment besitzt das Haus Franklin Templeton Investments . Die Zeit für ein solches Investment in ausgesuchte Schwellenländerwährungen scheint günstig, wie man sowohl dem Schwellenländerwährungsindex als auch dem dafür ausgelegten Investmentprodukt von Franklin Templeton Investments erkennen kann.

 

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Denken Sie bitte bei jeder Entscheidung immer an Ihre Risikotoleranz im Verhältnis zu Ihrer Renditeerwartung. Während der Eine bereits bei der ersten Schneeflocke sein Auto stehen lässt, fängt bei dem Anderen der Spaß erst ab 40 cm Schnee auf der Fahrbahn an. Am Ende müssen Sie für sich entscheiden, wann Sie losfahren wollen.

Unser Motto bei Müller & Veith lautet seit fast 20 Jahren: „Sie steuern, wir navigieren“

Frei nach diesem Motto möchten wir Sie bitten, uns jederzeit anzusprechen, wenn Sie etwas an Ihrer Anlage verändern möchten.

 

Wir möchten uns bereits an dieser Stelle für Ihr Vertrauen bedanken, das die meisten von Ihnen uns bereits seit dieser Zeit entgegenbringen und wünschen Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start in das Neue Jahr!

Genießen Sie die Zeit im Kreise Ihrer Familie und denken Sie daran, wenn Sie das Jahr Revue passieren lassen, dass die wahren Werte nur dort zu finden sind!

 

Auch in diesem Jahr machen wir wieder Urlaub. In der Zeit vom 22.12.2015 bis 11.01.2016 bleibt unser Geschäft geschlossen!

 

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Die vergangene Entwicklung besprochener Wertpapiere ist nicht notwendigerweise maßgeblich für die künftige Performance. Der Wert jedes Investments kann sowohl sinken als auch steigen und Anleger erhalten möglicherweise nicht den investierten Gesamtbetrag zurück. Auch könnten Veränderungen von Devisenkursen negative Wirkung auf Wert, Kurs oder Gewinn von Investments haben.

Summa Summarum

MuellerVeith 23979

 

Schäuble verschuldet sich – und kassiert Millionen

http://www.xing-news.com/reader/news/articles/143588?newsletter_id=9518&xng_share_origin=email

 

Wer den Nutzen hat, muss auch den Schaden tragen
Dr. Jens Weidmann
Präsident, Deutsche Bundesbank

https://www.xing.com/news/klartext/wer-den-nutzen-hat-muss-auch-den-schaden-tragen-276?xing_share=news

 

Finanzstabilitätsbericht
Niedrige Zinsen lassen die Risiken steigen

http://www.xing-news.com/reader/news/articles/143586?newsletter_id=9518&xng_share_origin=email

 

Bundesbank warnt vor ultralockeren Geldpolitik – Sorge um Lebensversicherer

http://www.fundresearch.de/Nachrichten/Konjunktur/2015-11-25-12-01-Bundesbank-warnt-vor-ultralockerer-Geldpolitik-Sorge-um-Lebensversicherer.98477.html

 

S&P500 2089 (-0,01%), NKY 19944 (+0,49%), HSI 22484 (-0,06%), SHCOMP 3636 (-0,32%), SX5E Future 3460 (+1,59%), EUR/USD 1,062 (-0,04%), USD/JPY 122,61 (+0,11%), USGov10Y 2,2341% (0%), Gold Spot 1073 (+0,18%), Brent 46,05 (-0,26%)

USA
· US-Aktien schlossen richtungslos am letzten vollen Handelstag der Woche. Aufgrund von Thanksgiving bleiben die Börsen heute geschlossen und schließen am Freitag früher.
· Valeant (VRX): Der Hedge Fund Bronte Capital hat eine Liste von weiteren 70 Apotheken veröffentlicht, durch welche Valeant Medikamente vertrieben haben soll. Die Aktie fiel nach dem Blogeintrag um -5,1%, erholte sich daraufhin aber wieder und schloss bei -0,51%. BBG – 25.11.15
· Pimco reicht eine Klage gegen Citibank (C) aufgrund von schadhaften hypothekenbesicherten Wertpapieren (mortgage-backed securities) während der Finanzkrise ein. BBG – 25.11.15
· Wegen des Beschlusses in Europa, dass Individuen persönliche Daten aus dem Internet löschen lassen dürfen, untersucht Google (GOOG) die mögliche Entfernung von 1,2Mio Links. BBG – 25.11.15
· Die PCE-Inflation fiel im Oktober mit 0,2%yoy schwächer aus als erwartet (cons. 0,3%yoy). GS – 25.11.15
· Im November stieg das Verbrauchervertrauen auf 91,3 (Oct. 90), enttäuschte aber gegenüber den Erwartungen (cons. 93,1). BBG – 25.11.15
· Die Neubauverkäufe stiegen im Oktober auf 495k (cons. 510k). Die Septemberzahlen wurden nachträglich auf 447k revidiert (vorher: 468k). RTRS – 25.11.15
· US Daily: The Closing of the Region Job Market Gap GS – 25.11.15
· Global Markets Daily: Top Trade #6: Long large-cap US Banks relative to the S&P 500 GS – 25.11.15
· Heute keine nennenswerte Makrodaten

ASIEN/EM
· Chinesische Regulierungsbehörden folgten der Anfrage eines Metallindustrieverbands, die Untersuchung von Leerverkäufen von Metallen zu erwägen. Man habe bereits angefangen Aufzeichnungen der Handelsaktivitäten zu sammeln. BBG – 26.11.15
· Die japanische Regierung veröffentlichte ein Grundsatzpapier zum transpazifischen Freihandelsabkommen TTP. Das Abkommen soll Japans Exportwirtschaft stützen und so als Wachstumstreiber fungieren. JT – 25.11.15
· In Singapur übertraf das reale BIP im 3Q2015 die Analystenschätzungen (+1,9%yoy, cons.+1,4%yoy). GS – 25.11.15
· Unter den Erwartungen zurückbleibende australische Privatinvestitionen deuten auf eine Abschwächung der Inlandsnachfrage hin. GS – 26.11.15
· Das Defizit der mexikanischen Leistungsbilanz im 3Q2015 fiel mit $-8,9Mrd höher als erwartet aus. GS – 25.11.15
· Der Überschuss der argentinischen Handelsbilanz für den Monat Oktober fiel mit $254Mio besser als erwartet aus (cons. $95Mio). GS – 25.11.15
· Nach Abschuss des russischen Kampfflugzeugs rüstet Russland in Syrien militärisch auf. RTRS – 25.11.16
· Die chinesische Bank of Qingdao konnte mit ihrem IPO $607Mio am unteren Ende der Preisrange einsammeln. BBG – 26.11.15

EUROPA
· Europa: Angela Merkel hat François Hollande noch weitergehende Hilfe im Anti-Terror-Kampf in Aussicht gestellt. „Wenn der französische Präsident mich bittet, darüber nachzudenken, was wir mehr tun können, dann ist das Aufgabe für uns, darüber nachzudenken“ FAZ – 26.11.15
· Deutschland: Die Bundesregierung will die Ökostromförderung nach fast zwei Jahrzehnten völlig umkrempeln. Neue Großanlagen sollen damit nicht mehr wie bisher einen fixen Strompreis garantiert bekommen, sondern sich an Ausschreibungen beteiligen müssen. SZ – 26.11.15
· EBA: Der obersten EU-Bankenaufsichtsbehörde ist bei der Prüfung der größten europäischen Geldhäuser ein Rechenfehler unterlaufen. Die EBA musste am Mittwoch einräumen, dass sie die Kapitalpolster zahlreicher Banken zu gering ausgewiesen hat. HB – 26.11.15
· Volkswagen (VOW3): Der Konzern muss in Südkorea mehr als 125.000 Wagen zurückrufen. Das Umweltministerium verlangt bis Januar entsprechende Planungen. HB – 26.11.15
· GSK (GSK) hat laut Reuters 40% seiner Sales-Leute in China entlassen. RTRS – 26.11.15
· NN (NN) ist laut CEO Friese bereit durch Zukäufe zu wachsen. BBG – 25.11.15
· TUI (TUI): TUI lässt Verkauf ihrer Bettendatenbank prüfen. FNZ – 25.11.15
· Dialog Semi (DLG): Laut CEO Bagherli hat Dialog kein interesse daran, das aktuelle Chip Portfolio von Atmel zu reduzieren. BBG – 25.11.15
· Infineon (IFX): Q4 Umsatz €1,6Mrd vs. Consensus €1,6Mrd. Segment Result €286Mio vs. erwartet €254Mio. IFX erwartet fuer Q1 einen Umsatzrückgang von 6% QoQ.
· Remy Cointreau (RCO): H1 Operativer Gewinn -7,3% vs. Consensus -5%. EPS €1,41 vs. erwartet €1,38.
· European Economics Daily: ECB Preview: Broad consensus for easing; less broad on how much Link
· Heutige Makrodaten: DE GFK Konsumverhalten (13:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!

Investmail

Brichta und Veith

„In Zeiten globalen Betruges gilt es als revolutionäre Tat, wenn man die Wahrheit sagt“. George Orwell

`Cause we living in a bust (box) ….

Verehrte Kunden, wir streben harten Zeiten entgegen, Gier ist legal, ja sie wird von den Notenbanken geradezu unterstützt.

Jeder, der nicht bereit ist Risiko einzugehen, wird gnadenlos niedergemacht und mit negativen Renditen bestraft.

Vielleicht werden sich einige von Ihnen wundern, dass die letzte Investmail ein wenig zurückliegt. Das liegt daran, dass ich der Meinung bin, dass alles bereits gesagt ist und ich mich ungern wiederhole. Einige können sogar mein „Geschwätz“ von der Geldschwemme der Notenbanken und die damit verbundenen Risiken und Verzerrungen an den Märkten schon nicht mehr hören.

Unser Geldsystem ist ein Schuldensystem, da Geld nur durch Schulden, also Kredit, entsteht. (Nachzulesen unter Raimund Brichta: „Die Wahrheit über Geld“).

Da dem so ist, muss zwangsläufig auch Vermögen vernichtet werden, wollen wir die immensen Schulden reduzieren.

Haben Sie das in der aktuellen Schuldendiskussion schon einmal von einem Politiker gehört?

Stellen Sie sich unser Geldsystem als unser Universum vor. Neueste Erkenntnisse gehen von einem Urknall aus, der unsere Erde und das ganze Universum hat entstehen lassen. Seit dem Urknall dehnt sich das Universum immer weiter aus und man geht davon aus, dass in Milliarden von Jahren, sich das Universum wieder zusammenzieht, was automatisch die Auslöschung allen Lebens, auch auf der Erde, nach sich ziehen wird.

Genauso ist es mit unserem Geldsystem bestellt, das sich auch zwangsläufig, immer weiter ausdehnen muss (Schulden und Vermögen), da ein jeder von uns auch immer mehr von seinem eigenen Finanzvermögen erwartet. Irgendwann kollabiert auch regelmäßig dieses System, was, betrachten wir alleine unsere Geldgeschichte in Deutschland, nichts Außergewöhnliches ist. Ich kann zwar nicht sagen wann, ob morgen, in einem Jahr oder erst in zehn oder zwanzig Jahren, aber dennoch ist dies gewiss. Eines kann ich auf jeden Fall vorher sagen, es wird keine Milliarden Jahre mehr dauern. Daher sollten Sie gewappnet sein und Anlagen, außer Ihrem notwendigen Liquiditätsbedarf, nicht auf Festgelder oder sonstigen Geldwertanlagen für diesen Moment bereitstellen, da diverse Institutionen (Internationaler Währungsfonds, unsere Bundesbank, Prof. Sinn etc.) bereits danach schielen! Denken Sie immer daran: Bürger kommt zwar von burga (der Schutz), man könnte jedoch meinen, dass es von bürge(r)n abgeleitet wurde.

Die wundersame Geldvermehrung entsteht z.B. dadurch, dass die Zentralbanken schlechte Sicherheiten der Banken und Staaten im Austausch für Geld in ihre Bücher nehmen und damit für ausreichend Liquidität der Banken sorgen. Den Banken wird Geld zur Verfügung gestellt und die Risiken gehen auf uns Bürge(r)n  über. Dies beflügelt weiterhin die Immobilien- und Aktienmärkte und sorgt bei denen, die diese Anlagen besitzen, für Frohlocken. Es ist heutzutage geradezu unabdingbar, Risiken einzugehen, möchte man Rendite mit seiner Geldanlage erzielen. Macht sich hier etwa die von allen befürchtete Inflation breit? Eindeutig JA, man nennt dies Assetpreisinflation! Irgendwohin muss das ganze Geld ja fließen, wird es nicht den Unternehmen und Bürgern in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Warum sollten die Banken dies auch tun, würde das doch mit Risiken verbunden sein. So investiert man das „geschenkte Geld“ der Zentralbanken lieber in Aktien, Immobilien und ähnlichem, das die Preise für diese Anlagen steigen lässt. Dies kann eine Bank auch relativ risikolos tun, da sie im Notfall vom Staat wieder gerettet wird, worin der große Unterschied zu Ihnen als Investor liegt.

Lassen Sie sich von der hervorragenden Entwicklung einzelner Investments nicht täuschen. Zurzeit gleichen die Märkte einem zugefrorenen See im letzten Wintersonnenschein im Frühling. Sie können sich niemals sicher sein, ob das Eis Sie trägt.

Ich habe mich kürzlich auf dem Wohnungsmarkt in Frankfurt umgesehen. Eine Wohnung, sicherlich mit gehobenem Standard, kostete EUR 4.000.- pro Quadratmeter. Nur diese Wohnungen, die dort bereits standen und die ich besichtigte, waren bereits verkauft. Der Makler sagte mir, dass ich mich auf eine Liste setzen lassen müsste, so dass er mich sofort bei der nächsten Projektierung benachrichtigen könne, und ich somit die Chance hätte, eine Wohnung zu erwerben. Selbstverständlich kurz nachdem die Pläne aus dem Drucker gekommen seien und die Tinte noch nicht getrocken sei. Weiterhin fügte der Makler die Bemerkung hinzu, dass der gleiche Wohnungstyp sich dann etwas verteuere, nämlich auf ca. EUR 4.300.- pro Quadratmeter.

Ich fragte mich selbst, welchen Mietzins (Miete) müsste ich verlangen, dass sich das rechnet?!

Ich staunte ähnlich, wie bei meinem Erkundungsversuch bei einer Bank, Gold zu verkaufen. „Wie, Sie wollen verkaufen, das ist ja einmal etwas Neues“, schallte es mir von dem Banker entgegen.

Ja ist denn der Markt völlig verrückt? Gold sinkt, aber keiner möchte sein erworbenes Gold verkaufen. Die meisten Münzen und Barren sind bereits ausverkauft, ob Silber oder Gold.

„Eine der großen Enttäuschungen des Jahres 2013 war Gold. Sein Preis hat sich im Verlauf des Jahres um 26 Prozent verringert. So schlecht war in diesem Jahr keine andere größere Anlageklasse. Der Preis liegt in Dollar gerechnet jetzt wieder auf dem Niveau vom Herbst 2010. In Euro sieht die Entwicklung noch schlechter aus (minus 29 Prozent). Der Einbruch war stärker als viele das erwartet hatten. Er war eine erhebliche Belastung für alle, die das Edelmetall als Sicherheitspolster in ihrem Depot haben. Ist für 2014 wieder eine Besserung zu erwarten?

Der Grund für den Absturz von Gold und Silber liegt nicht darin, dass physische Bestände verkauft werden, sondern dass Wetten auf Gold und Silber in Form von Papieren abverkauft wurden, die den weltweit physischen Bestand von Gold und Silber um ein Vielfaches übersteigen. Durch die Handlungen der Zentralbanken ist die Angst (momentan) von den Kapitalmärkten gewichen. Im Gegenzug kaufen jedoch Bürger und Staaten, allen voran Russland und Asien, massiv physisches Gold!

Der Schmitz und Partner Global Defensiv, den wir unseren Kunden empfehlen, die eine eher defensive und risikoadjustierte Anlage suchen, konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen und bescherte unseren Kunden ein Minus von ca. 6% in 2013. Trotzdem halten wir weiterhin an unserer Empfehlung fest, da der Fonds in seiner Bandbreite schwankt, dieses mal eben negativ. Gold und Silber werden weiterhin zu einem beträchtlichen Anteil im Fonds enthalten sein, da wir an dessen Substanz und Entwicklung glauben. Schwächephasen im Gold- und Silberpreis nutzen wir stetig dazu, um unsere Positionen in dieser Anlageklasse zu erhöhen.

Siehe auch Quartalsbericht von Dr. Holger Schmitz!

Für den interessierten Leser sei der Bericht von Degussa Marktreport empfohlen, der die Hintergründe der Entwicklung und einen Ausblick für 2014 bietet.

http://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/9619B6V6H4.pdf

Selbstverständlich lässt sich die Renditeerwartung Ihrer Anlage jederzeit nach oben korrigieren, jedoch steigt damit leider auch das Risiko überproportional.

Lassen sie uns ihr Portfolio mit einer dreispurigen Autobahn vergleichen. Auf der rechten Spur fahren sie erfahrungsgemäß in einem mäßigeren Tempo, auf der mittleren Spur eher flüssig und auf der Überholspur meist mit vollem Tempo. Allerdings steigt mit zunehmender Geschwindigkeit auch das Risiko eines Unfalles oder gar eines Totalcrashs überproportional an!

Für alle, die glauben die Schuldenkrise gehöre der Vergangenheit an, sei folgende Seite empfohlen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Staatsschuldenquote

Vergleichen Sie bitte einmal die Schuldenquote der Länder vor 2008 und 2013!

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Veith

Müller & Veith GmbH

Summa Summarum

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MITTELSTANDSANLEIHEN

Der nächste Wackelkandidat:Strenesse

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/mittelstandsanleihen-der-naechste-wackelkandidat/9423748.html

 

Diese Länder stehen kurz vorm großen Crash

http://www.welt.de/wirtschaft/article124473481/Diese-Laender-stehen-kurz-vorm-grossen-Crash.html#

 

Ökonomen beerdigen die Prinzipien der Bundesbank

http://www.welt.de/finanzen/article124233362/Oekonomen-beerdigen-die-Prinzipien-der-Bundesbank.html

 

USA
  • Der US-Markt gab gestern aufgrund von schwächer als erwarteten Konjunkturdaten deutlich ab (S&P -2,3%). Utilities (-0,8%), Energy (-1,8%) und Healthcare (-2,0%) waren die besten Sektoren, während Telecom (-3,7%), Industrials (-2,7%) und Cons Disc (-2,7%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen 28% über dem 10-Tages- und 39% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Der ISM Manufacturing Index fiel im Januar auf 51,3 Punkte. Erwartet wurde nur ein Rückgang auf 56 Punkte, nachdem er im Dezember noch bei 56.5 Punkten lag. CNBC – 03.02.14 
  • Die Autoverkäufe in den USA sind, aufgrund des ungewöhnlich starken Winters annualisiert auf 15,14 Millionen gesunken, nach 15.3 Millionen im Dezember. BI – 03.02.2014
  • Finanzminister Jack Lew mahnt den Kongress schnell zu handeln und die Schuldenobergrenze der USA, die diesen Monat erreicht wird, zu erhöhen. WP – 04.02.14
  • Pfizer meldet Fortschritte bei der Entwicklung eines neuen Medikaments gegen Brustkrebs. Analysten trauen dem Medikament einen jährlichen Umsatz von $ 5 Mrd zu. Reuters – 03.02.14
  • Heutige Makrodaten (Konsensus): ISM New York, Factory Orders (Dec) (-1,8%).
 
ASIEN/EM
  • Die asiatischen Märkte handeln heute deutlich im Minus, vor allem der Nikkei muss hohe Abschläge verkraften. In Hong Kong sind die Börsen nach dem Neujahrsfest wieder geöffnet. (Nikkei -4,1%, Hang Seng: -2,6%)
  • Toyota berichtet 3Q Zahlen: Nettogewinn JPY526Mrd vs. Cons JPY 434Mrd; die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr wird von JPY1,7Bio auf JPY1,9Bio erhöht.
  • Brasilien muss im Januar das höchste monatliche Handelsdefizit seiner Geschichte hinnehmen. Das Defizit lag bei US$4.1 Mrd. im Vergleich zu US$-0.4 Mrd. im Vorjahresmonat. 
  • Während in Japan eine Senkung der Unternehmenssteuer bevorsteht, mehren sich nun auch Stimmen, die im Gegenzug eine Erweiterung der Steuergrundlage fordern. NIK – 04.02.
  • Die Royal Bank of Australia hat das Ende einer zweijährigen Periode lockerer Geldpolitik signalisiert. Der Gouverneur der Zentralbank Glenn Stevens sagte, der beste Kurs wäre nun „eine Phase stabiler Zinssätze“. BBG – 03.03.
  • Iran und Saudi-Arabien sollten nach Ansicht des iranischen Außenministers Sarif trotz ihrer Konkurrenz in der Golfregion zusammenarbeiten – auch zur Beendigung des Bürgerkrieges in Syrien. „Die Interessen von Saudi-Arabien und Iran sind dieselben – beide können keinen Anstieg des Extremismus in der Region wollen“, so Sarif. RTRS – 03.02.
  • Samsung Electronics Co. wird Ende Februar die neueste Version seines Flaggschiff-Smartphones Galaxy S vorstellen. RTRS – 03.02.
  • EM Macro Daily: China: Cleaner and (probably) slower growth in China (Song) 
 
EUROPA
  • Bundesaußenminister Steinmeier hat der ukrainischen Regierung mit Konsequenzen gedroht, falls sie sich im Streit mit der Opposition einer politischen Lösung verweigert. „Die Sanktionen, glaube ich, müssen wir als Drohung jetzt zeigen“, sagte Steinmeier am Montag. HB – 04.02.14
  • Die EZB wird Details zum geplanten AQR für Banken erst Ende März veröffentlichen. EZB-Vizepräsident Constancio plädiert für einen rigorosen Stresstest und sieht genug Kreditlinien, die es den Banken erlauben wird mögliche Kapitallücken zu schließen.   RTRS – 03.02.14
  • Spanien verringert die Subventionen für Erneuerbare Energien und löst damit bei den betroffenen Unternehmen große Sorgen aus. Die Regierung des Landes stellte am Montag eine Formel vor, nach der die Förderung künftig berechnet werden soll.WSJ – 03.02.14
  • Intesa Sanpaolo und UniCredit räumen vor dem EZB-Stresstest auf. Intesa gliedert nach Insider-Informationen einen Großteil ihrer faulen Kredite in eine Bad Bank aus. UniCredit trennte sich unterdessen von weiteren Problemkrediten. HB – 03.02.14
  • VW setzt eine Abstimmung der Mitarbeiter in seinem amerikanischen Werk über einen Einzug der Autogewerkschaft UAW an.
  • RWE will die Gehälter seiner rund 1.600 leitenden Angestellten an den Verschuldungsgrad des Unternehmens koppeln. WSJ – 03.02.14
  • European Economics Daily: The Week Ahead: No change from the ECB or BoE 
  • Münchener Rück mit 4Q Ergebnissen: Nettogewinn €1,2Mrd vs. Cons €954Mio; Dividende €7,25 pro Aktie inline mit den Schätzungen; das Umfeld sei weiterhin herausfordernd.
  • UBS berichtet einen 4Q Nettogewinn i.H.v. SFr917Mio vs. Cons SFr442Mio; es wurde ein Steuereffekt von SFr470Mio verbucht; die Dividende soll bei SFr0,25 pro Aktie liegen vs. erwartet SFr0,2.
  • Banco Commercial (BCP) verbucht einen FY13 Nettoverlust von -€740Mio vs. Cons -€747Mio; in 2014 soll der „Break-Even“ erreicht werden; in 1H sollen €400Mio an CoCos zurückgezahlt werden.
  • Heute werden keine wichtigen Makrodaten veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN

QE3…………………QE ∞

Summa Summarum vom 24.07.2012

Prof. Norbert Walter(+): Wenn Italien und Spanien fallen, reden wir nicht mehr über eine Rettung, sondern über Verhältnisse wie nach dem 2. Weltkrieg und das bedeutet LASTENAUSGLEICH! (RIP)

Euroselbsthilfegruppe oder “Die Italienische Währungsunion”

 

Kritik der Bundesbank

Abrechnung mit der Politik

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kritik-der-bundesbank-abrechnung-mit-der-politik-12163890.html

Bundesbank declares ‚war‘ on Mario Draghi bond bail-out at Germany’s top court

http://www.telegraph.co.uk/finance/financialcrisis/10021894/Bundesbank-declares-war-on-Mario-Draghi-bond-bail-out-at-Germanys-top-court.html

Geldmarktauktion

Italien bekommt so günstig wie nie Kredit

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/geldmarktauktion-italien-bekommt-so-guenstig-wie-nie-kredit-12163243.html

Geldanlage

Deutsche Sparer werden zu Narren der Zinsmärkte

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article115654765/Deutsche-Sparer-werden-zu-Narren-der-Zinsmaerkte.html?wtmc=social

Reaktion auf Kritik an der EZB-Ökonomen: Der Bundesbank bleibt nur öffentlicher Druck

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/reaktion-auf-kritik-an-der-ezb-oekonomen-der-bundesbank-bleibt-nur-oeffentlicher-druck-12163350.html

 

DIRK MÜLLER IM INTERVIEW

„Die Leute haben die Schnauze voll“

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/dirk-mueller-im-interview-die-leute-haben-die-schnauze-voll/8085168.html

So true!

The wall street – protest

2 Monkeys Were Paid Unequally; See What Happens Next!

A must see! 

http://www.upworthy.com/2-monkeys-were-paid-unequally-see-what-happens-next?g=2

Fundstücke aus dem www.

behro ‏: Für was brauchen wir noch eine Vermögenssteuer? Bei negativen Realzinsen wird sich das Thema Vermögen eh bald erledigt haben.
JBierwirth ‏: Hollande schimpft, weil die Sparpolitik zu nichts führt. Das Problem ist nur, dass Hollande mit Sparen noch gar nicht angefangen hat.
fiatcurrency ‏: *SPANISH MARCH RETAIL SALES FALL 10.9% FROM YEAR EARLIER

Wir wünschen Ihnen zwei angenehme Arbeitstage!

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Summa Summarum

Nichts ist wie es scheint!     Foto: Jens Schommer

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QE3…………………QE ∞

Summa Summarum vom 24.07.2012

Prof. Norbert Walter(+): Wenn Italien und Spanien fallen, reden wir nicht mehr über eine Rettung, sondern über Verhältnisse wie nach dem 2. Weltkrieg und das bedeutet LASTENAUSGLEICH! (RIP)

Euroselbsthilfegruppe oder “Die Italienische Währungsunion”

 

Nouriel Roubini: „Italien ist ein Tsunami-Risiko“

http://www.fondsprofessionell.de/news/aktuelle-news/nid/nouriel-roubini-quotitalien-ist-ein-tsunami-risikoquot/gid/1008654/ref/2/

Schäuble will keine Extrawurst für Zypern

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article114422831/Schaeuble-will-keine-Extrawurst-fuer-Zypern.html

Schäuble muss Bundesbank-Gewinn nach Griechenland überweisen

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/13/schaeuble-muss-bundesbank-gewinn-nach-griechenland-ueberweisen/

 

Rückzahlung von Staatshilfen: Merkels Minusgeschäft mit der Commerzbank

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/commerzbank-nach-rueckzahlung-der-staatshilfen-bleibt-ein-verlust-a-888695.html

Finanzämter fahnden immer stärker nach Rentnern

http://www.welt.de/finanzen/article114385742/Finanzaemter-fahnden-immer-staerker-nach-Rentnern.html?wtmc=social

All the silver in the world!

Silver – Visualized in Bullion Bars

http://demonocracy.info/infographics/world/silver/silver.html

Banken sollen Goldmarkt manipuliert haben

http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424127887324077704578359522200899186.html?mod=wsj_share_tweet

Fundstücke aus dem www.

Daniel D. Eckert ‏: Ich kapiere nicht, dass keiner in der deutschen Presse schreibt, dass fast 1/3 des Bundesbank-Gewinns 2012 aus Gold-Verkäufen stammt #medien
zerohedge ‏: Germany to cut debt by EUR 15billion in 2014, Handelsblatt reports – first debt reduction in postwar era
Daniel D. Eckert ‏: Europa hat eine Weichwährung, und sie heißt nicht Lira. Das Britische Pfund kostete Anfang der 50er fast 12 D-Mark, heute noch 2,25 D-Mark
Marius Redelinghuys ‏: „I’m very surprised. We have a #NewPope in two days, in Italy we still don’t have a government“ Hahaha!
DAF ‏: Dt. Bank: Die Aufsichtsbehörde des US-Bundesstaates Massachusetts verhängte eine Strafe von 17,5 Mio. $ wg. Vorgehen im Hypothekengeschäft
USA
  • Der US-Markt erholte sich von anfänglichen Verlusten auf Grund starker Makrozahlen (S&P: 0,13%). Der Dow Jones konnte mit dem neunten positiven Tag in Folge die längste Serie an Kursgewinnen seit November 1996 verbuchen. Discretionaries (+0,5%), Industrials (+0,5%) und Utilities (+0,4%) waren die besten Sektoren, während Telekommunikation (-0,4%), Materials (-0,2%) und Energie (-0,2%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen jeweils 14% unter dem 10-Tages bzw. 30-Tagesdurchschnitt.
  • Die Dallas Fed hat einen Vorschlag erarbeitet um Banken im Falle eines Zahlungsausfalles auch ohne die Verwendung von Steuergeldern abzuwickeln. BBG – 14.03.2013
  • Blackberry konnte den größten Auftrag der Firmengeschichte verbuchen: ein ungenannter Kunde hat demnach 1 Mio. Smartphones bestellt. BBG – 14.03.2013
  • Die Anzahl der Zwangsräumungen von Immobilien ist im Vergleich zum Vorjahr um 29% gefallen und befindet sich damit auf dem niedrigstem Niveau seit 2007BBG – 14.03.2013
  • Heutige Makrozahlen (Konsensus): Producer Price Index MoM (0,7%), Initial Jobless Claims (350k), Continuing Claims (3090k) and Current Account Balance (-$112,5 Mrd.)
 
ASIEN
  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute leicht im Plus (SHCOMP: +0.1%, NIKKEI: +1,2%, HSI: -0,4%).
  • China: Xi Jinpeng wurde zum Nachfolger von Hu Jintao ernannt. SPGL – 14.3.13
  • Die australischen Arbeitsmarktzahlen überraschten positiv mit +71.5k Mehrbeschäftigten vs. Cons +10k. Dies könnte dazu führen, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) weitere Zinssenkungen aussetzt. BB – 14.3.13
  • China wird innerhalb der nächsten fünf Jahre einen freien Wechselkurs des Yuan zulassen, sagte Charles Li, CEO der Hong Kong Exchanges. BB – 14.3.13
  • Hong Kongs Banken HSBC und Standard Chartered haben zum ersten Mal seit 2011 die Zinsen für Hypothekenkredite angehoben und damit auf verändere Risikobeschränkungen seitens des Regulators reagiert. BB – 14.3.13
 
EUROPA
  • Finanzminister Schäuble plant für den Haushalt 2014 Ausgabenkürzungen von €5Mrd, um den Haushalt unter das Level von €300Mrd zu senken und in 2015 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. FT – 13.3.13
  • Das Europäische Parlament hat den Vorschlag der Mitgliedstaaten zum EU-Haushaltsrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 abgelehnt. RTRS – 13.3.13 FT – 13.3.13
  • Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem hat die EU Finanzminister für den kommenden Freitagnachmittag zu einem Sondertreffen nach Brüssel eingeladen, um dort über die Zypern-Hilfen zu beraten. RTRS – 13.3.13
  • Bundeskanzlerin Merkel will noch in dieser Wahlperiode Grenzen für Managergehälter und Mindestlöhne für einzelne Branchen auf den Weg bringen. RTRS – 13.3.13
  • Irlands Zentralbank hat verbindliche Deadlines zur teilweisen Abschreibung in Rückstand geratener Hypothekenkredite irischer Banken veröffentlicht. RTRS – 13.3.13
  • Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, ist gestern im fünften Wahlgang zum neuen Papst gewählt worden. SPGL – 14.3.13
  • Holcim hat bekannt gegeben, dass der bisherige Linde CEO Reitzle ab 2014 der neue Chairman des Verwaltungsrates wird. FZ – 14.3.13
  • René Obermann soll der Deutschen Telekom trotz seines Ausscheidens zum Jahresende weiter verbunden bleiben. Obermann werde in den Aufsichtsrat des neuen Verbunds aus T-Mobile USA und MetroPCS einziehen. HB – 13.3.13
  • Hugo Boss hat für 2012 eine Dividende von €3,12 (Cons.: €3,20) vorgeschlagen, im Vergleich zu einer Dividende im letzten Jahr €2,88. RTRS – 13.3.13
  • K+S berichtet FY2012 Zahlen mit besseren EPS von €2,82 (Cons.: 2,79) aber leicht schwächeren Sales. Die FY13 Sales Guidance wurde bestätigt.
  • HeidelbergCement berichtet schwache Zahlen mit EPS von €2,08 (Cons.: €2,68) und einer leicht geringeren Dividende von €0,47 (Cons.: €0,50).
  • Lufthansa möchte 100 neue Flugzeuge des Airbus Typs A320S bestellen.
  • Heute kommt Spanien mit Bonds an den Markt (10.30).
 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

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Zwischendurch!

Alles im roten Bereich

Am Sonntag, dem 27. Mai, strahlte das erste Programm des tschechischen Staatsfernsehens eine Sondersendung zur Euro-Krise aus. Ein Mitarbeiter der tschechischen Notenbank forderte die Bürger des Landes auf, bis zum Abend des 1. Juni 2012 sämtliche Euro-Bargeld-Bestände in Kronen umzutauschen.
Stopp. Das war natürlich nur ein Test, wie wir Anleger auf so eine Nachricht reagieren würden.

Wer einigermaßen gut positioniert ist, bei dem sollte auch so eine Nachricht keinen erhöhten Blutdruck auslösen.
Im Internet gab es in den letzten Tagen in der Tat eine Nachricht, dass im tschechischen Fernsehen vor dem Euro gewarnt wird. Doch die vermutete offizielle Warnung vor dem Euro hat sich nicht bestätigt, es war wohl eher eine unkonkrete, ganz allgemeine Empfehlung.
Ob es so etwas wie eine offizielle Warnung geben könnte?

Anleger erhalten in einer Sondersendung  des tschechischen Fernsehens  aktuelle Tipps zur Euro-Krise, außerdem wird ein Datum genannt, bis zu dem man handeln sollte und vielleicht gibt es auch noch eine Anlageempfehlung der Notenbank?
Eine Warnung dieser Art würde Panik an den Märkten auslösen. Echte Warnungen sind meistens so verklausuliert, dass selbst die Adressaten sie kaum wahrnehmen.


Der serbische Ministerpräsident Nikola Pašić wusste 1914 ziemlich genau, dass politische Aktivisten ein Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand planten. Unter äußerster Geheimhaltung beauftragte er den serbischen Gesandten in Wien, eine Warnung zu überbringen.  Der Gesandte erklärte dem österreichisch-ungarischen Finanzminister von Biliński in einem Gespräch, dass es gut und vernünftig wäre, wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste, weil sonst „irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschießen könnte“. Biliński erwiderte lachend, „lassen Sie uns hoffen, dass sowas niemals passiert“.
Wenige Tage später starb Franz Ferdinand im Kugelhagel serbischer Attentäter und der Erste Weltkrieg begann. Dass es eine verklausulierte Warnung gab, ist kaum bekannt.
Kaum anders ist es derzeit in der Eurokrise. Wer sich  als Privatanleger auf der Website von Blackrock umsieht, einem der weltgrößten Vermögensverwalter, liest vollmundige Formulierungen über Dividenden-Aktien und Schwellenländeranleihen.
Wer die Seite wechselt und sich als professionelle Anleger zu erkennen gibt, findet deutlich stärkeren Toback. Im „Investmentausblick 2012“ wird ein düsteres Szenario  mit 20-25 Prozent Wahrscheinlichkeit eingeschätzt. Als Auslöser des düsteren Szenarios sehen die Vermögensverwalter von Blackrock ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone, einen israelischen Angriff auf den Iran oder einen Käuferstreik bei US-Staatsanleihen.
Das Wachstumsszenario kommt auf eine Wahrscheinlichkeit von 0-5 Prozent, garniert wird es mit dem treffenden Spruch: „Träumen Sie weiter.“
Das düstere Szenario nennen die Analysten von Blackrock  „Nemesis“ nach der griechischen Rachegöttin Nemesis, die Hochmut und Hybris der Menschen bestraft.


Angesichts der Breite, mit der das „Nemesis“-Szenario in dem kurzen Dokument behandelt wird, könnten Leser glatt auf den Gedanken kommen, dass man bei Blackrock diesem Szenario mehr als 25 Prozent Wahrscheinlichkeit zubilligt. Ohne ins Detail zu gehen, sollen an dieser Stelle nur drei Stichworte aus der Blackrock-Präsentation genannt werden: Soziale Unruhen, große Verluste über alle Anlageklassen weltweit, globale Rezession.
Immerhin: Neben den üblichen Tipps für die gängigen sicheren Häfen empfiehlt Blackrock bei diesem Szenario Gold. Wenn man in Betracht zieht, dass professionelle Vermögensverwalter mit Goldanlagen kaum Geld verdienen können, ist das schon eine kleine Revolution.
Die Warnung des Vermögensverwalters Blackrock richtet sich an einen internen Kreis von professionellen Partnern und sie ist kaum weniger verklausuliert, als die Warnung des serbischen Gesandten 1914.


Wie sieht die aktuelle Nachrichtenlage aus? Die neue Euro-Krise ist da. Breit, schwarz, stark und unübersehbar. Am Montagabend zeigte ein Blick auf die weltweiten Devisenkurse: Der Euro hat einen Wirkungstreffer bekommen, jetzt beginnt das Anzählen. Der bisherige Widerstand bei 1,25 Dollar wurde unterschritten. Am Montag hat der Euro weltweit gegenüber fast allen Währungen nachgegeben. In der Währungsliste von Comdirect gab es nur drei Währungen, die minimal gegenüber dem Euro aufgewertet haben.
Das letzte Mal, dass der Euro derart in den roten Bereich abrutschte, ist sehr , sehr lange her.


Üblicherweise lösen Erschütterungen im Finanzwesen auch Bewegungen aus, die dem Euro zu Gute kommen. Es ist auf den ersten Blick etwas paradox, aber wenn Banken der Eurozone zittern, steigt der Euro gegenüber dem Sloty und Deutsche können in Polen billiger einkaufen.
Dieses Phänomen ist eine Spielart des „Carry-Trades“: Euro-Banken verleihen Geld in höher verzinsten Währungsgebieten wie Schweden, Polen, Brasilien, Bulgarien und Südafrika. Wenn in Europa die Banken wanken, wird Geld repatriiert, d.h. nach Hause geholt. Das führte während der Krise im September letzten Jahres dazu, dass der Euro trotz Krise gegenüber Sloty, Rubel und Real gewann. Auch in den vergangenen acht Wochen zeigte die Schwäche von Sloty, Rubel und Real, dass Euro-Banken wieder Geld nach Hause holten.
Am Montag wurden diese Repatriierungsströme durch eine komplette, breitbandige Euroschwäche überkompensiert. Der Euro verlor sogar gegenüber den Währungen Ungarns, Litauens und Bulgariens. So etwas ist sehr selten. Da diese Währungspaare kaum beachtet werden, zeigte sich hier die Euro-Schwäche weit ehrlicher als im gemanagten Euro-Dollar-Kurs.
Wie ernst die Lage wirklich ist, lässt sich nur an den Randnotizen der Devisenmärkte ablesen. Die Schweizer Zeitung „Tagesanzeiger“ meldet, dass die Notenbank gemeinsam mit Schweizer Banken Tests für Negativzinsen simuliert. Während der Währungskrisen der 70er Jahre wehrte die Schweiz Fluchtkapital mit negativen Zinsen von 10 Prozent pro Quartal ab.
Der Schweizer Nationalbankpräsident Thomas Jordan erarbeitet derzeit mit einer Arbeitsgruppe Notfallpläne für den Fall eines Zusammenbruchs der Eurozone. Vergleichbare Nachrichten kommen aus Großbritannien, wo renommierte Zeitungen über Notfallpläne der Bank of England berichten.


Der Gouverneur der belgischen Notenbank, Luc Coene, erklärte dieser Tage: „Natürlich sagt man nicht, dass man in einer Notlage steckt. Das würde die Situation noch viel schlimmer machen.“ Außerdem heißt es: „Mehr Transparenz in die Sache zu bringen, ergibt keinen zusätzlichen Nutzen.“
Die Frage, ob Transparenz einen Nutzen bringt, dürfte, je nach Standpunkt, sehr verschieden beantwortet werden. Aus Sicht des Titanic-Kapitäns bringt Transparenz über die Zahl der Passagiere und Rettungsboote keinen Nutzen. Aus Sicht eines Passagiers könnte es durchaus interessant sein, über das Missverhältnis von Passagieren und Rettungsbooten informiert zu sein.
Dass es gar keine Informationen aus den Notenbankerkreisen gibt, kann auch nicht gesagt werden. Ex-Bundesbanker Thilo Sarazzin erläuterte in einem Interview, dass der „Apparat“ der Bundesbank  von „einem Entsetzen ins nächste falle.“


Wie sich das Entsetzen der Bundesbanker äußert, ist nicht geheim, man kann es im Monatsbericht der Bundesbank nachlesen:
„Der Bankensektor im Euro-Raum hat in den beiden zurückliegenden Quartalen die Kredite an öffentliche Haushalte erheblich ausgeweitet. Im letzten Vierteljahr 2011 betrug der Zuwachs saisonbereinigt 70,2 Mrd €. In den ersten drei Monaten des Jahres 2012 legten die Kredite an öffentliche Haushalte mit 95,1 Mrd € erneut deutlich zu.“
„Wie die nicht saisonbereinigten nationalen Daten zeigen, war die Bestandszunahme überwiegend auf spanische und italienische Banken zurückzuführen, die fast ausschließlich heimische Staatsanleihen kauften.“
Ist Ihnen bei diesen trockenen Worten auch der Schrecken in die Glieder gefahren? Eher nicht?

Verglichen mit der fiktiven Meldung des tschechischen Fernsehens klingt die Meldung der Bundesbank harmlos, weil Normalanleger die Tragweite nicht erkennen. Ich vermute jedoch, dass diese Bundesbank-Zeilen so etwas wie der Hilferuf des serbischen Gesandten 1914 sind: Es wird davor gewarnt, einen Weg zu beschreiten, der uns in ein monetäres  Sarajevo führt.
Sehr viele finanztechnisch beschlagene Menschen glauben, dass es keine Rolle spielt, ob die Staatsfinanzierung durch Kapitalbesitzer oder durch Banken erfolgt. Doch das ist falsch. Während Versicherungen und Pensionskassen echtes erarbeitetes Kapital anlegen, erschaffen Banken frisches Kreditgeld. Auf Reuters veröffentlichte Grafiken zeigen, dass in den letzten Monaten echtes Kapital Südeuropa verlassen hat und im großen Stil durch Bankkredite spanischer und italienischer Banken ersetzt wurde. Kapital wurde durch Geld ersetzt.
Reichsbank-Notenbanker Hjalmar Schacht, der 1923 die Hyperinflation durch Einführung der Rentenmark beendete, erklärte einmal, wodurch Hyperinflation entsteht: Wenn Banken oder Notenbanken Kapital durch Geld ersetzen.
Es ist nicht sofort zu verstehen, was Hjalmar Schacht meinte, wenn er davor warnte, Kapital durch Geld zu ersetzen. Wir haben derzeit genau diese Situation in der Eurozone: Kapital wird durch künstliches Kreditgeld und frisches Notenbankgeld ersetzt. Intention der Liquidität der EZB war eigentlich, verunsichertes Kapital im Süden zu halten. Der Schuss der „dicken Bertha“ ging ins Leere.


Welche Rolle spielt Gold derzeit? Erst einmal keine. Solange der Dollar funktioniert, solange das echte Kapital an den Dollar glaubt, ist die europäische Banken-, Staatsschulden und Währungskrise nur eine weitere Finanzkrise. Der IWF hat zwischen 1970 und 2008 nach einer Studie 174 systemische Bankenkrisen gezählt, jetzt sind wir dran. Die USA sehen derzeit so gut aus, weil sie darauf verzichten können, Kapital durch Notenbank-Geld zu ersetzen: Echtes Kapital strömt derzeit in die USA.
Die Goldkäufe der Notenbanken der Schwellenländer zeigen jedoch, dass sich gut informierte systemische Marktteilnehmer auf eine Zeit vorbereiten, in der der Dollar nicht mehr funktionieren wird.


Die Masse der Kapitalbesitzer strömt derzeit nicht in Gold, sondern in Bundesschatzbriefe und US-Treasuries. Die Nachfrage senkt die Renditen der Staatspapiere. Die Rendite zehnjähriger Bundesschatzbriefe liegt derzeit auf einem All Time Low bei 1,359 Prozent. Hier spielt ein Teil der Anleger ein Szenario, das von einer Rückzahlung in D-Mark ausgeht. Ob das so geschehen wird, ist eine pure Spekulation.
Kein Gesetz zwingt die deutsche Regierung, Bundessschatzbriefe nach einem Euro-Crash in D-Mark zurückzuzahlen. Genauso gut könnte eine Rückzahlung in Euro erfolgen, während in Deutschland längst wieder mit D-Mark gezahlt wird.
Hier wird der Unterschied zu Gold deutlich: Goldanleger müssen auf opulente Zinsen in Höhe von 1,36 Prozent verzichten, brauchen aber nicht darüber nachdenken, in welcher Währung zurückgezahlt wird.


Die Stimmung auf dem deutschen Goldmarkt hat sich unter dem Eindruck der aktuellen Nachrichten aus Spanien, Griechenland und dem Hause JP Morgan deutlich verändert.
Noch vor drei Wochen ertrank der Markt unter dem Rückfluss von Krügerrands und Maple Leaf-Münzen. Die altgedienten Unzenmünzen wurden teilweise 25 Euro unterhalb des Preises der Neuware gehandelt. Inzwischen hat sich die Situation geändert. Die Rückflüsse sind versiegt, der Verkauf von Gold zog wieder an.

Die Londoner Goldbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1.569,50 US-Dollar bzw. 1.252,19 Euro pro Feinunze Gold fest.

Quellen der Woche:

 

Kunden der Müller & Veith GmbH können physisches Gold, Silber und Platin in Münzen oder Barren ohne einen weiteren Aufschlag erwerben!

Zwischendurch!

Bevor es kracht, wird es absurd

Vor zwölf Jahren, im Frühjahr des Jahres 2000 endete eine der schillerndsten Übertreibungsphasen, die Anleger je gesehen haben: Die sogenannte „Dot Com“-Blase platzte. Wie immer, wenn eine Blase platzt, war viel Geld im Spiel und wie immer, wenn sich Blasen bilden, kam es zu grotesken, völlig absurden Übertreibungen – die damals natürlich völlig normal erschienen.
Herkömmliche Bewertungsmodelle für Aktien galten damals als außer Kraft gesetzt. Wenige Monate alte Firmen gingen an die Börse. Börsennotierte Firmen wurden nicht mehr anhand von Umsätzen und Gewinnen bewertet, sondern anhand der Klicks, die ihre Website auf sich zog.
In einer renommierten Fachzeitschrift erschien ein Artikel über die „Aufmerksamkeitsökonomie“. Der Autor erklärte, dass wir vor einem neuen Zeitalter stehen. Es komme nicht mehr darauf an Umsätze zu erzielen, sondern es sei für Firmen nur wichtig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.  In den USA waren die Werbeplätze in Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen auf Jahre hinaus ausgebucht. Beworben wurden nicht die Produkte und Dienstleistungen der Internetfirmen – sondern ihre Aktien. Über die Golden Gate Bridge in San Francisco fuhr den gesamten Tag lang ein Schwerlaster, der keine Fracht transportierte. Die Planen des LKW dienten als Werbeplatz für Internetfirmen, die bei „Wired“ und CNBC keinen Werbeplatz mehr bekommen hatten. Die Zeitgenossen empfanden das damals normal. Selbst im deutschen Fernsehen liefen Spots, die für Börsengänge warben. In den frühen 90ern las ich in der FAZ, dass Siemens sich von der zu zyklischen Halbleitertochter trennen wolle. Zehn Jahre später ging die ungeliebte Siemenstochter unter dem schillernden Namen „Infineon“ an die Börse. All das erregte damals keinerlei Aufsehen und galt als normal.
Die überwiegende Mehrheit der New Economy-Firmen besaß bei genauerer Betrachtung kein Geschäftsmodell. Aktien wurden doch einmal erfunden, damit Anleger von zukünftigen Gewinnen profitieren können.
Wo sollten diese Gewinne bei den Internetfirmen herkommen? Ich hatte damals weder Zeit noch Lust, den Dingen auf den Grund zu gehen. Mein Misstrauen reichte jedoch aus, um keine einzige Aktie zu kaufen. Etwas komisch war es schon, auf dem Trockenen zu sitzen, während rings um mich herum Freunde und Kollegen mit Internetaktien schnelles Geld verdienten. Meine Zurückhaltung erwies sich langfristig als goldrichtig. Unter uns: Nachdem ich drei Jahre lang falsch lang, begann ich im Frühjahr des Jahres 2000 an mir zu zweifeln. Auch das ist ein typisches Börsenphänomen: Wenn der letzte Bär kapituliert, endet die Hausse.
Die irrsinnigen Bewertungen der Dot-Coms waren schon damals mit etwas Skepsis zu erkennen. Erst später wurde bekannt, woher ein großer Teil der Liquidität kam, die die Technologiehausse befeuert hatte: aus Nullzinskrediten der japanischen Notenbank.
Nach dem Platzen der Blase kam es zu einem klassischen „Backlash“. Für dieses englische Wort gibt es keine wirklich gute deutsche Entsprechung. Bei einem „Backlash“ wird etwas, was früher einmal als gut und richtig galt, plötzlich von der Mehrheit der Gesellschaft abgelehnt.
Auch der „Backlash“ nach dem Platzen der New-Economy-Blase endete in absurden Übertreibungen. Auf großen Plakaten warb die Lotto-Gesellschaft für das Glücksspiel „6 aus 49“, das im Gegensatz zu Aktien eine „echte Chance“ darstelle, reich zu werden. „Lottoscheine statt Aktien“ – Ich habe mir das Plakat damals lange angesehen. Nachdem viele Anleger mit insolventen Unternehmen wie „Kabel New Media“ oder EM TV ihren gesamten Einsatz verloren hatten, passte die Lotto-Werbung zum neuen Zeitgeist.
Während ich damals nach dem Tiefpunkt der Baisse Ausschau hielt, um Aktien zu kaufen, „erwischte“ mich ein Arbeitskollege, wie ich abends am Firmencomputer Börsenkurse betrachtete. Er reagierte verstört, als hätte er mich bei der Ausübung eines satanischen Kults überrascht. Mein Kollege erzählte, dass er immer noch Kredite aus Aktienkäufen zurückzahle. Er schwor damals, nie wieder etwas anderes als gut verzinstes Festgeld anzufassen. Manche dieser Zinssparfüchse landeten ein paar Jahre später bei Kaupthing und anderen isländischen „Festgeld-Vernichtungsmaschinen“.
Anleger sollten also Augen und Ohren offen halten, ob es in Ökonomie und Gesellschaft groteske, völlig absurde Phänomene gibt. Das klingt viel leichter als es ist, denn der Zeitgeist sorgt dafür, dass jede noch so absurde Übertreibung in ihrer Zeit als völlig normal gilt.
Anleger sollten also darauf achten, ob echtes Geld verdient und an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Spekulanten sollten darauf achten, ob die Firmen zukünftig echtes Geld verdienen können.
Im Handelsblatt der letzten Woche meldeten sich zwei ausgewiesene Value-Experten zu Wort. Sie sehen den Aktienmarkt geradezu euphorisch. Das  umfangreiche Interview mit Frank Lingohr und Dagmar Rittstieg gipfelt in dem Satz: „So eine Chance haben Anleger nur alle 30 Jahre.“
Wahllos greife ich einige renommierte Konzerne heraus und vergleiche die Kennziffern. Irgendwann in den 90ern galt TUI einmal als Investment mit großen Chancen. Der „Spiegel“ schrieb damals über die kommende „Freizeitgesellschaft“, 30-Stundenwochen bei vollem Lohnausgleich waren in der Diskussion. Legionen von kaufkräftigen, sonnenhungrigen Teutonen überwiesen ihr Geld gerne an die TUI, um an spanischen und griechischen Stränden Urlaub zu machen.
Doch irgendetwas hat sich seitdem geändert. Die TUI machte 2011 einen Jahresgewinn von 23,9 Mio. Euro. War 2011 nicht ein sogenanntes Boomjahr? Hieß es nicht, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf dem niedrigsten Stand aller Zeiten ist? Dieter Bohlen ist aufgefallen, dass noch vor einer Dekade viele Deutsche auf den Malediven Urlaub machten. Heute sei es traurig, dass sich kaum noch Deutsche so einen Traumurlaub leisten können.
Wer könnte sich einen Traumurlaub leisten? Starfußballer Cristiano Ronaldo verdient bei Real Madrid 30 Mio. Euro pro Jahr. Ist das nicht absurd? Eine der größten Leidenschaften der Deutschen ist das Reisen. Und der TUI-Konzern, der mit der Reiselust der Deutschen sein Geld verdient, macht weniger Gewinn als ein einzelner Fußballer der spanischen Liga. Absurd.
Vielleicht ist der Cash-Flow ja woanders? Vor zwölf Jahren galt es als en vogue, Aktien der Lufthansa zu besitzen. Ich glaube der damalige Lufthansa-Chef galt als „smart guy“. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Kranichfliegers lag im vergangenen Jahr bei 108 Mio. Euro. Rund 288 Mio. zahlt die Airline pro Jahr an Zinsen an Banken und andere Gläubiger. Wegen der Zinszahlungen rutscht die Airline ins Minus.
Bei anderen Blue-Chips sieht es kaum besser aus. Die Industrie-Ikone MAN machte 2011 einen Jahresüberschuss (nach Zinsen) von 238 Mio. Euro. Der Konzern zahlte aber 134 Mio. Euro Zinsen. Konservative Versorger wie RWE galten bis zur Energiewende als sichere Häfen: RWE machte 2011 einen Gewinn von 1800 Mrd., zahlt aber 633 Mio. Euro Zinsen. Die Münchner Linde AG, geführt vom „Unternehmer des Jahres 2010“, erkaufte sich einen Jahresüberschuss von 1200 Mrd. Euro mit Zinszahlungen in Höhe von 572 Mio. Euro.
Analysten quälen sich durch hunderte von Bilanzen, ich habe wahllos eine Handvoll Unternehmen herausgegriffen, die mich früher einmal interessiert haben.
Es sieht so aus, als ob viele deutsche Vorzeigeunternehmen nicht für ihre Aktionäre arbeiten, sondern für die Bank und die Anleihebesitzer. Warum sollte ein Investor Firmenanteile erwerben, wenn der Gewinn der Firma ohnehin an die Banken überwiesen wird?
Erstaunlich ist, dass keines der gerade betrachteten Unternehmen in den letzten Jahren seine Zinslasten senken konnte, obwohl die Leitzinsen für alle Währungen nahe Null liegen. Was wäre, wenn sich Kredite verknappen?
Was passiert, wenn ein Unternehmen seine Schulden nicht mehr bedienen kann? Falls die Aktienbesitzer kein Kapital nachschießen, geht es in die Insolvenz. Die bisherigen Gläubiger, die Banken und Anleihebesitzer, verlieren zwar ihre Einsätze, werden aber Besitzer der Firma. So geschah es z.B. bei der Insolvenz von General Motors.
Es besteht kaum ein Zweifel, dass es die Linde AG oder MAN in zehn oder zwanzig Jahren in irgendeiner Form noch geben wird. Dennoch erscheint es wenig attraktiv, Besitzer oder Gläubiger dieser Firmen zu sein. Und das gleiche gilt für jede andere hoch verschuldete Firma auf diesem Planeten.
Gleichzeitig sehen wir, dass der Besitz von Aktien, praktisch unbesehen, empfohlen wird. FAZ-Finanzkolumnist Volker Looman empfiehlt jungen Menschen zum Vermögensaufbau: „Aktien, Aktien und noch einmal Aktien – allen Unkenrufen zum Trotz.“ (FAZ, 1.10.2011) Auch im Jahr 2000 hat man im „Spiegel“ die Überschrift „Aktien, Aktien, Aktien“ gesehen. Ein gutes Jahr später überschrieb das Magazin einen Aktien-Report mit dem Titel: „Raus, raus, raus.“
Rein formal sind Aktien derzeit weder absurd überbewertet, noch absurd unterbewertet – aber viele Firmen sind absurd hoch verschuldet und arbeiten de facto nicht für die Aktionäre, sondern für die Bank. Aus Sicht der Firmen mag es folgerichtig sein, einer negativen Realverzinsung durch Verschuldung zu begegnen. Aus Sicht eines Aktionärs macht es wenig Sinn, sich mit einem Unternehmen einzulassen, dass in guten Zeiten für die Bank arbeitet und in schlechten Zeiten an seinen Zinszahlungen ersticken könnte.
Profitiert die Realwirtschaft wirklich von den niedrigen Zinsen? In Frankfurt/Main gab es ein Unternehmen, das offenbar einen Weg gefunden hat, die Hebelwirkungen billiger Kredite voll auszunutzen. Bekannt wurde der Fall nur, weil das Unternehmen vorgab, von Zypern aus zu operieren. Doch die Geschäftsräume in Zypern waren leer, die echte Geschäftstätigkeit fand in Frankfurt statt, derzeit agieren die Geschäftsführer vor allem auf der Anklagebank des Gerichts. Durch Manipulation des Firmensitzes versuchte das Unternehmen rund 450 Mio. Euro Körperschaftssteuer zu vermeiden. Die „Wirtschaftswoche“ errechnete, dass das Unternehmen rund 1,8 Mrd. Euro Gewinn gemacht hat. Was das Unternehmen genau machte, ist unbekannt. Es heißt, es habe mit Firmenanteilen gehandelt.
Vergleichen wir den Gewinn, der bei diesen Finanzjongleuren entstand, mit der Realwirtschaft. Um 1,8 Mrd. Euro Gewinn zu machen, müsste die TUI etwa 75 Jahre lang deutsche Touristen verwöhnen.
Die Linde AG mit ihren 49.500 Mitarbeitern und hunderten teurer Anlagen müsste für diese Summe rund ein Jahr lang schuften, die SIXT AG müsste rund 18 Jahre lang Autos vermieten und der Großverlag Axel Springer müsste rund sieben Jahre lang Zeitungen verkaufen und Werbeplätze vermarkten.
Das alles geschieht hier und heute und niemand findet das absurd.
Apropos Werbeplätze: Auf den Anzeigenplätzen von Bloomberg.com blinken in diesen Tagen und Wochen Banner, die für den Kauf von spanischen Staatsanleihen werben. Das Finanzministerium in Madrid wirbt um das Geld von internationalen Anlegern, weil es von spanischen Steuerzahlern nicht genug Geld bekommt.
Damit schließt sich der Kreis. Der Fussballclub Real Madrid, der Christiano Ronaldo so fürstlich bezahlt, steht beim spanischen Finanzminister in der Kreide. Falls der spanische Staat die fälligen Steuerzahlungen nicht stunden würde, wäre Real Madrid sofort bankrott. Die wahren Gönner der spanischen Fußballstars sitzen jedoch nicht im Finanzministerium, sondern im Euro-Tower der EZB.
Real Madrid ist nur deswegen noch flüssig, weil eine spanische Sparkasse einen Kredit ausreichte und als Sicherheit die Rechte an Ronaldo und Kaká akzeptierte. Diese Sicherheiten hat die spanische Sparkasse 2011 an die EZB weitergereicht, im Tausch gegen frisches feines Bargeld. Kann es sein, dass ein Fußballer mehr verdient als der Touristik-Marktführer? Nein, es konnte nicht sein. Dieses Paradoxon wäre fürs Erste geklärt. Ohne die großzügige Gelddruckaktion der Notenbank wäre Real Madrid ganz real pleite und Ronaldo müsste vor dem EZB-Tower gärtnern oder einen anderen Job annehmen, der durch die Zentralbank vermittelt wird.
Die wirklich großen Missverhältnisse betreffen gar nicht so sehr die Aktien. Gold sieht teuer aus, wenn man betrachtet, dass ein Drittel aller deutschen Arbeitnehmer weniger als einen Krügerrand netto pro Monat verdienen. Gold sieht billig aus, wenn man bedenkt, dass Draghis EZB innerhalb weniger Wochen eine Billion Euro erschaffen hat. Das wäre genug um zehn Jahresförderungen Gold zu erwerben, 25 Mal Daimler-Benz zu kaufen, 232 Mal die Lufthansa zu kaufen oder 25 Jahre lang den deutschen Autofahrern die Mineralölsteuer zu erlassen.
Und das ist nicht das letzte Paradoxon im Umfeld der Notenbank EZB. Portugiesische Banken haben bei der EZB Staatsanleihen aus den 40er Jahren in Zahlung gegeben, die im Jahre 9999 zurückgezahlt werden. Vielleicht sollten wir uns darüber nicht sorgen, denn die Anleihen werden ja erst in rund 8000 Jahren fällig. Ob Ministerpräsident Monti entzückt wäre, wenn eine zweitausendjährige Anleihe aus der Zeit Cäsars bei ihm eingereicht werden würde?
Auch Großbritannien hat gerade eine hundertjährige Anleihe herausgegeben, deren einziger Zweck es ist, bei der Notenbank in Bargeld umgewandelt zu werden.
Es ist das geschehen, was oft prognostiziert wurde und was doch nie wirklich geglaubt wurde: Schuldpapiere der übelsten Art werden durch die Notenbanken kommentarlos in Geld umgetauscht.
Dass dieses Geld derzeit noch überall akzeptiert wird, ist das nächste absurde Paradoxon.
Der norwegische Staatsfond schreckt inzwischen vor portugiesischen, irischen und spanischen Papieren zurück, er stellt jedoch nicht den Euro an sich in Frage. Die EZB verwandelt jede spanische Staatsanleihe in Euro-Bargeld. Dass der norwegische Staatsfond dieses Bargeld akzeptiert, während er spanische Staatsanleihen verkauft, verträgt sich nicht mit der These, dass Menschen logisch denken können.
Das ganze betrifft natürlich genauso den Dollar, auch wenn derzeit nicht über den Dollar geredet wird. Der größte Besitzer von US-Staatsanleihen ist nicht mehr die chinesische Notenbank, auch die Öl-Exporteure sind es nicht mehr: es ist die US-Notenbank.
Und ähnlich wie in der Ära der Dot-Coms garnieren sogenannte Ökonomen den Irrsinn mit Scharlatanerie. Prof. James Galbraith von der University of Texas erklärt doch allen Ernstes: „Manche glauben sogar, der amerikanischen Regierung werde das Geld ausgehen … Im Gegensatz zu Irland, das die eigene Währung nicht mehr kontrollieren kann, trifft das für Amerika einfach nicht zu… Die amerikanische Regierung braucht kein Geld zu drucken, sie unterschreibt einfach einen Scheck, der ihre Bank dazu bringt, die Zahlen auf ihrem Bankkonto zu verändern.“
Und als Beweis, dass man ewig so fortfahren könne, führte der gute Professor 2010 an, dass die Amerikaner keine Tendenz zeigen, statt Dollar mit Peso oder Euro zu zahlen.
Nur die wie immer äußerst pragmatische Unterwelt hat reagiert. US-Medien berichten, dass Kriminelle als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel das führende US-Waschmittel TIDE benutzen, das unauffällig zu lagern ist und dessen Preis Jahr für Jahr an die reale Inflationsrate angepasst wird.
Gibt es niemanden, dem diese absurden Dinge auffallen? Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, schlussfolgert:  Wenn „…die Anleger das Vertrauen in dieses System verlieren, dann gibt es eine Flucht. Was dann passiert, ist ein negativer Währungsschock… Wenn das Vertrauen verloren geht, war’s das dann. Dann wird jemand anderes die Reservewährung anbieten.“
Im Fall der Fälle wird die nächste Reservewährung Gold sein – oder Gold enthalten. Dass derzeit Notenbanken rund um den Globus Gold kaufen, als gäbe es kein Morgen, untermauert diese Theorie.
Pierre Lassonde, Ex-Chef des Minen-Giganten Newmont-Mining und Urgestein der Goldminenbranche erklärte in der letzten Woche, dass Schweizer Goldraffinerien derzeit rund um die Uhr Gold einschmelzen. Die Barren werden, sobald sie fertig sind, nach China und in andere asiatische Länder verschickt. Auch der Schweizer Ex-Bankier Egon von Greyerz besitzt Informationen, dass die Schweizer Barrenhersteller derzeit unter Hochdruck arbeiten. Kaum einer dieser Barren geht derzeit nach Europa, das meiste Gold geht nach Asien.
Der britische Renommierjournalist Ambros Evans-Pritchard vom „Daily Telegraph“ erfuhr aus gut unterrichteten Quellen, dass China derzeit daran arbeitet, seine Goldreserven auf mehrere tausend Tonnen aufzustocken, um mit den Goldreserven westlicher Länder gleichzuziehen. Die chinesischen Käufe kontrastieren auffallend mit dem schwachen deutschen Goldmarkt, der durch erhebliche Rückflüsse von Gold und inzwischen auch Silber gekennzeichnet ist.
Wie lange diese eigentümliche Marktphase noch andauern wird, ist nicht auszumachen. Die Wahl in Frankreich und die Wahl in Griechenland könnten ein Ende der aktuellen Marktphase einläuten.

Die Londoner Edelmetallbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1643,75 Dollar bzw. 1.248,765 Euro fest.Zentralbanken sind nun Nettokäufer von Gold. Die echten Zahlen dürften sogar noch höher sein. Achten Sie auf die Grafik: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

(Mit freundlicher Unterstützung der Carat AG)

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Ein Verkauf und Vermittlung von Anlagen erfolgt bei Müller & Veith ausschließlich nach einer sorgfältigen und ausführlichen Beratung. Der oben genannte Bericht ist nicht als Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf zu verstehen!

Summa Summarum

Soll und Haben

Die Bundesbank gibt ihren Widerstand gegen IWF- Aufstockung auf. Der deutsche Anteil an den neuen IWF-Mitteln beträgt 41,5 Milliarden Euro an bilateralen Kreditlinien, die die Bundesbank bereitstellt. Hat eigentlich jemand mitgezählt? Target II 616 Milliarden, Anteil EFSF 253 Milliarden, EFSM 11 Milliarden, Kreditlinie des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Stabilisierung maroder Euro-Staaten… 15 Milliarden, Erstes Rettungspaket für Griechenland 29 Milliarden, Ankäufe von Staatsanleihen notleidender Euro-Länder durch die EZB 49 Milliarden und nun weitere 41,5 Milliarden. Habe ich etwas vergessen?  Ja, die deutschen BAD BANKS, Pensionsverpflichtungen etc., Höhe n.f.!
Die Schuldenuhr Deutschlands zeigt zur Zeit 2.088 Milliarden an. Plus die o.g. Verpflichtungen, sind wir locker über die 3 Billionengrenze. Das Sparvermögen der Deutschen beträgt zur Zeit ca. 4,93 Billionen. Erstaunlicherweise ruhen rund zwei Drittel des Vermögens einfach nur auf Bankkonten oder sind Geldanlagen in Form von Versicherungen. Lediglich 5 Prozent der 4,93 Billionen Euro sind in Aktien investiert. Da reicht die Sicherheit ja augenscheinlich noch aus!
Gefällt mir nicht mehr!

USA

  • Der US Aktienmarkt schloss am Freitag leicht besser nachdem er gegen Handelsschluss deutliche Gewinne abgeben musste (S&P: +0,1%). Utilities (+1,0%), Staples (+0,9%) und Industrials (+0,8%) waren die stärksten Sektoren während Tech (-0,5%), Financials (-0,5%) und Energy (-0,1%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 33% bzw. 34% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Die US Commodity Futures Trading Commission plant möglicherweise Ausnahmen für ausländische Institute für die neuen stringenteren Derivate-Regeln einzuführen. Im Vorfeld hatten Experten davor gewarnt, dass hierdurch erneut eine erhebliche Unsicherheit für die europäischen Banken ausgehen könnte. Link
  • Mitt Romney holt den deutlichen Vorsprung von Obama bei den Wahlkampfspenden (bisher hat Obama etwa das 10-fache an liquiden Mitteln) langsam auf. Link
  • Der brasilianische Flugzughersteller Embraer hat angekündigt bei weiteren Änderungswünschen der US Air Force an einem bereits beschlossenen Auftrag sich künftig zurückzuziehen. Link
  • Apple hat in den letzten neun Tagen fast 10% verloren nachdem Bedenken aufkamen, ob bei der morgigen Veröffentlichung der Zahlen ein Rückgang der Verkäufe erkennbar ist. Link
  • Wal-Mart hat laut einem NYT Bericht angeblich durch Korruption die Eröffnung von neuen Niederlassungen in Mexico beschleunigt. Link
  • Heute werden keine wichtigen US Makrozahlen veröffentlicht. Es berichten jedoch folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich ConocoPhillips ($2,10) und nachbörslich Texas Instruments ($0,17). Ebenso berichten vörbörslich BE Aerospace ($0,63), SunTrust Banks ($0,33), Eaton Corp ($0,90), Xerox ($0,22), sowie nachbörslich Ameriprise ($1,39).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln gemischt (SHCOMP: -0,19%, NIKKEI: +0,02%, HSI: -0,01%). Der japanische Leitindex Nikkei eröffnete stark, fiel aber im Lauf des Tages.
  • Chinas HSBC/Markit Flash PMI liegt für den April bei 49,1% (vs. März 48,3%). Aus Sicht unserer Ökonomen ist der Anstieg aufgrund von fiskalischer und geldpolitischer Lockerung keine Überraschung und es wird erwartet, dass der offizielle PMI am 1. Mai ein ähnliches Ergebnis zeigen wird. Qu Hongbin, China-Volkswirt der HSBC, teilt die Sicht unserer Ökonomen hinsichtlich des positiven Einflusses der Lockerungsmaßnahmen. Im Rahmen der Hannover Messe 2012 gaben Wen Jiabao und Angela Merkel bekannt, das bilaterale Verhältnis der beiden Länder zu stärken. Link Link
  • Australiens Produzentenpreise sind im März auf Quartalsbasis um -0,3% gefallen (vs. Konsensus +0,5%) und lagen somit unter den Erwartungen. Der aus freien Kapazitäten entstehende deflationäre Impuls lässt unsere Ökonomen eine moderate Inflation erwarten. Für die heutige Bekanntgabe der Inflationszahlen liegen die Erwartungen unserer Ökonomen unter Konsensus. Link
  • Koreas Exporte stiegen in den ersten 20 Tagen im April um 8%. Dies ist das beste Ergebnis in den vergangen vier Monaten. Link

EUROPA

  • Der IWF hat die finanziellen Ressourcen zur Bekämpfung der Eurokrise erhöhen können und insgesamt $430Mrd Zusagen eigener Mitglieder eingesammelt. Die USA und Kanada haben sich wie erwartet enthalten. Link Link
  • Frankreichs Präsidentschaftskandidat Francois Hollande konnte die erste Wahlrunde für sich entscheiden und lag mit 28,5% vor Sarkozy (27,1%). Die entscheidende Stichwahl findet am 6. Mai statt. Link
  • Spanien setzt sich mit der Schaffung einer potenziellen „Bad Bank“ für schwächelnde Immobilienkredite auseinander, berichtet Reuters. Konkrete Pläne sollen noch nicht vorliegen. Link
  • Die holländische Regierung kommt bei den Verhandlungen um Ausgabenkürzungen nicht vorwärts und könnte vor potenziellen Neuwahlen stehen. Link
  • E.ON befindet sich aktuell in Gesprächen für ein potenzielles Joint Venture in Brasilien, berichtet die FT unter Berufung auf Aussagen von Eike Batista. CEO Teyssen zeigte sich indes zurückhaltend und betonte, dass kein Druck bestehe. Link
  • Repsol warnte potenzielle YPF Investoren der argentinischen Regierung am Wochenende vor Investments in die Tochter und drohte mit rechtlichen Schritten. Link           
  • Nestle steht kurz vor dem Kauf der Baby-Unit von Pfizer und könnte bereits heute entsprechende Details veröffentlichen, schreibt Bloomberg. Der Kaufpreis wird auf $11Mrd geschätzt. Link
  • Volkswagen zeigt sich zuversichtlich für den chinesischen Automarkt und erwartet 5-10% Wachstum für den Gesamtmarkt. Das eigene Ziel sei stärker zu wachsen. Link
  • Porsche sieht China im kommenden Jahr als wichtigsten Markt, sagte der Vertriebsvorstand Maier am Sonntag vor der Internationalen Automesse in Peking. Kein anderer Markt der Welt wachse so schnell wie China. Link
  • Lufthansa Passage-Vorstand Spohr listet in einem Brief an die Mitarbeiter seine Sparpläne auf. So will die Lufthansa die Kosten der Kernmarke senken und ihre Erlöse je Fluggast steigern. Auch die Gehälter und Altersversorgung sollen angepasst werden. Link
  • Sky Deutschland sieht den hohen Kaufpreis von fast €2Mrd für den Erwerb der Bundesliga-Live-TV-Rechte für 2013 bis 2017 als „strategische Investition“. So wolle Sky jetzt nicht nur der Telekom, sondern auch anderen Anbietern wie Vodafone, O2 oder dem Medienkonzern Axel Springer verschiedene Angebote für IPTV-, Mobilfunk- und Internet-Verwertungen machen. Link
  • BASF CEO Bock bestätigt im FAZ Interview die Ziele für das Gesamtjahr und betont zeitgleich das aktuell schwierige Umfeld. Besonders China bleibt herausfordernd. Link
  • Philips berichtet 1Q Nettogewinn von €248Mio vs. Consensus €93Mio; die Kostenprogramme laufen entsprechend der Erwartungen; es werde auf dieses Jahr Sonderbelastungen geben; das Management bleibt für den Jahresverlauf vorsichtig.
  • Heute kommen PMI Zahlen aus Frankreich (9Uhr), Deutschland (9.30Uhr) sowie der Eurozone (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!

Summa Summarum

Auslandsposition der Bundesbank im ESZB / Forderungen innerhalb des ESZB / Nettoposition aus TARGET2

(Quelle: http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.en.php?first=1&open=aussenwirtschaft&func=row&tr=EU8148B&showGraph=1 )

s. auch Zwischendurch vom 24.02.2012

http://muellerundveith.wordpress.com/2012/02/24/zwischendurch-11/

USA

  • Die US-Märkte schlossen am Freitag nach schwächeren Makro-Daten aus China, erneute Sorgen um die Euro-Zone und einem geringeren University of Michigan Consumer Sentiment Index tiefer. (S&P -1,25%) Staples (-0,1%), Discretionaries (-0,3%) und Utilities (-0,4%) gehörten zu den relativen Tagesgewinnern, während Financials (-2,5%), Technologie (-1,6%) und Energie (-1,6%) die Schlusslichter bildeten. Die Volumina lagen 8% unter dem 10-Tages- und 5% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Hedge Fonds haben die größten Reduzierungen ihre Netto-long Positionen im Rohstoffmarkt vorgenommen. Als Hauptgrund wurden Sorgen um das chinesische Wachstum genannt. Link
  • Diese Woche beginnt die Gerichtsverhandlung zwischen Oracle und Google. Google wird vorgeworfen, dass die Android-Software Patente verletzt. Während Oracle Entschädigungen von bis zu $1Mrd. erwartet, sieht Google den maximalen Streitwert bei $100 Mio. Link
  • Die Diskussionen um eine Aufstockung der finanziellen Mittel des IWF gehen weiter: während Länder wir China, Brasilien und Russland bereit sind weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen, erwarten sie im Gegenzug mehr Stimmrecht. Link
  • Kupfer hat im vergangenen Monat trotz des Anstiegs der Nachfrage und der konstanten Produktion keine positive Preisentwicklung genommen. Link
  • Heutige Makro-Daten (Konsensus): Empire Manufacturing (18,00), Advance Retail Sales (+0,3%), Total Net TIC Flows ($30 Mrd.), Business Inventories (0,6%) und NAHB Housing Market Index (28)
  • Heute berichten Charles Schwab (EPS-Kons: $0,15) und Mattel (EPS-Kons: $0,07) vorbörslich ihre Q1-Zahlen. Citigroup (EPS-Kons: $1,02) folgt nach Börsenschluss.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln nach einer Verringerung der Wachstumsprognose der koreanischen Zentralbank und anstehenden Anleiheauktionen Spaniens im Minus (SHCOMP: -0,16%, NIKKEI: -1,63%, HSI: -0,7%).
  • China lockert das Wechselkursband seiner Währung. Der Yuan darf ab heute ein Prozent nach oben oder nach unten vom Mittel für den Yuan-Dollar-Handel abweichen. Bisher lag die erlaubte Schwankungsbreite bei 0,5 Prozent. Christine Lagarde, Direktorin des IWF, begrüßt diesen Schritt. Link Link Link
  • Die koreanische Zentralbank reduziert ihre Wachstumsprognose für die koreanische Volkswirtschaft auf 3,5%. Die Verringerung der Wachstumsprognose kommt inmitten volatiler Ölpreise und weiterer Unsicherheit bzgl. der europäischen Staatsschuldenkrise, nachdem im Dezember noch ein Wachstum von 3,7% prognostiziert wurde. Der koreanische Finanzminister hat angekündigt, beim nächsten G-20 Treffen die Problematik steigender Ölpreise zu adressieren. Link Link
  • Nordkoreas Diktator Kim Jong Eun hat in seiner ersten öffentlichen Rede mit den Worten „Let us move forward to the final victory“ angekündigt, dass militärische Belange weiterhin über ökonomischen zu finden seien. Link
  • Der Iran hat zugestimmt, Gespräche mit den fünf dauerhaften Mitgliedern des Weltsicherheitsrates sowie Deutschland bzgl. seines Atomprogrammes wieder aufzunehmen. Link

EUROPA

  • Frankreichs Präsident Sarkozy hat im Falle einer Wiederwahl angekündigt Druck auf die EZB auszuüben damit diese Maßnahmen zur Unterstützung des Wachstums ergreife. Link Link
  • Moody’s möchte Anfang Mai seine Entscheidung zu einem möglichen Downgrade von 114 Banken und 16 Ländern bekannt geben. Insbesondere europäische Banken könnten betroffen sein. Link
  • EZB Board Member Asmussen und andere Europäische Offizielle planen diese Woche sich bei einem Besuch in Washington für die Aufstockung des IMF einzusetzen und somit die Schlagkraft für eine Ausweitung der Bedenken zu Spanien zu erhöhen. Link Link
  • Spaniens Banken haben sich laut der spanischen Zentralbank im März ein Volumen von €316Mrd geliehen. Dies ist fast doppelt soviel wie im Februar und zeigt den hohen Liquiditätsbedarf der Institute auf. Link
  • Irlands Budget Minister Howlin sieht aktuell, trotz der Ankündigung des Finanzministers möglicherweise Ende des Monats die Wachstumsprognose nach unten zu revidieren, keinen Bedarf die Sparmaßnahmen zu erweitern. Link
  • UKs S&P Credit Rating verbleibt weiterhin bei AAA. Man sehe nicht die Gefahr, dass die britische Regierung nicht in der Lage sei die Schulden des Landes zu begleichen. Link
  • VW hat erneut seinen Anteil am Lastwagenbauer MAN auf 73% der Stammaktien aufgestockt. Außerdem besäßen man mehr als 26%. Link
  • Mercedes Benz hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal 60.000 Fahrzeuge in den USA verkauft und sei daher dabei den Verkaufsrekord von 2007 zu brechen. Link
  • Total macht laut eigenen Angaben angeblich Fortschritte bei der Abdichtung des Gaslecks in der Nordsee. Es stünden inzwischen zwei Bohrtürme bereit, um Entlastungsbohrungen vorzunehmen. Link
  • KKR will laut HB die Diamantensparten von BHP Billiton und Rio Tinto erwerben und im Anschluss fusionieren. Nach Schätzungen könnte der Verkauf für Rio €2Mrd einspielen. Link
  • Anheuser-Busch nähert sich laut Bloomberg langsam einer Einigung zur Übernahme der Cerveceria Nacional Dominicana an. Link
  • KPN zieht laut HB den Verkauf der belgischen Mobilfunksparte Base in Erwägung. Das Geschäft könne bis zu €1,8Mrd wert sein. Link
  • Ergo hat nun für das Joint Venture mit dem chinesischen Partner SSAIH zu die Zustimmung der chinesischen Behörden erhalten und kann daher im ersten Halbjahr 2013 an den chinesischen Markt gehen. Link
  • Heute werden keine wichtigen europäischen Makro Zahlen veröffentlicht. Frankreich platziert jedoch Bills im Volumen von fast €8Mrd um 15:00 Uhr.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!