Summa Summarum

USA

  • Die US-Aktienmärkte handelten gemischt: während der S&P 0,22% zu legen konnte verlor der Nasdaq -0,47%. Insbesondere die gute Stimmung der Konsumenten (Consumer Confidence: 56.0) wirkte unterstützend. Der Consumer Confidence Index kletterte auf den höchsten Stand seit Juli.
  • Die NYSE-Volumina lagen 6% über den 10-Tages- und 5% unter dem 30-Tages-Durchschnitt.
  • Während Energie (+1,53%), Utilities (+1,12%) und Staples (+0,98%) zu den Tagesgewinnern gehörten, verloren Technologie (-0,68%), Financials (-0,60%) und Industrials (-0,05%) an Boden.
  • S&P hat seine Rating-Kriterien für Banken überarbeitet und in diesem Rahmen 37 international Großbanken überprüft: 15 Banken wurden herabgestuft, 20 behielten ihr Rating und zwei Banken wurden herauf gestuft. Ziel der Umstellung sei eine bessere Vergleichbarkeit. Link
  • AMR: Die American-Airlines-Mutter beantragt Gläubigerschutz nachdem Verhandlungen zur Reduzierung der Arbeitskosten scheiterten. Tom Horton ersetzt Gerard Arpey als CEO. Der Flugbetrieb von American-Airlines soll zunächst regulär fortgesetzt werden. Die Aktie verlor 84%. Link
  • Der IWF warnt in einer Studie davor die Beobachtung von grenzübergreifenden Kapitalflüssen zu vernachlässigen, diese spielten laut dem Bericht eine entscheidende Rolle in der Finanzkrise. Link
  • Die Fed zeigt sich weiter uneinig in Bezug auf weiter Bondkäufe: während ein Vice Chairman weitere Schritte zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als notwendig ansieht, bezweifelt Atlanta Fed Präsident Dennis Lockhart die Wirkung von weiteren Bondkäufe. Link
  • Im heutigen US-Daily betrachten die Analysten die Entwicklung des Goldman Sachs Analyst Index (GSAI): zwar konnte dieser auf Grund von gestiegenen Sales & Orders zu legen, das relative Level und Wachstum bleiben jedoch niedrig.
  • Heutige Makro-Zahlen: Chicago PMI (GS: 56.0; Kons: 58.5), MBA Mortgage Applications und Pending Home Sales sowie das Fed Beige Book.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte schlossen einheitlich im Minus (NIKKEI -0.75%, SHCOMP -2.66%, HANG SENG -1.85%), nachdem Zentralbank Berater Xia Bin für nächstes Jahr eine straffe Geldpolitik ankündigte und der Markt für Donnerstag schlechte China PMI Zahlen (Konsensus: <50) befürchtet.
  • Indien‘s GDP ist im dritten Quartal ‚in Line‘ mit den Erwartungen um 6.9% gewachsen vs. 7.7% im zweiten Quartal.
  • Korea’s industrial output ist im Oktober um 0.7% vom Vormonatsnivea 1.2% gefallen, nachdem die Export Nachfrage nach Europa deutlich nachgelassen hat.
  • Japan’s Industrial Production lag im Oktober mit +2,4% mom über dem Konsensus der lediglich ein Plus von 1% prognostizierte. Sorgen über die Auswirkungen der Überschwemmungen in Thailand konnten zum jetzigen Zeitpunkt allem Anschein nach nicht bestätigt werden.

EUROPA

  • Das gestrige Treffen der Eurogruppe lässt sich in den folgenden Punkten zusammenfassen: Link Link
    • Die Hebelung des EFSF wird Berichten zufolge das gesetzte Ziel der €1Bio Marke verfehlen – EFSF Chef Regling wollte zu den spekulierten €500-700Mrd. keine konkreten Angaben machen. Die Hebelung läuft über ein SPV mit einer Teil-Absicherung von 20-30% bei neuen Bondsemissionen. PR
    • Forderungen einer stärkeren Beteiligung von EZB und IMF nehmen zu – FT Angaben zufolge gibt es bereits konkrete Verhandlungen mit dem IMF zur Erhöhung der bilateralen Kreditvergabe. Link
    • Die Minister haben den €5,8Mrd Anteil der Tranche an Griechenland bewilligt. Nun fehlen noch die €2,2Mrd des IMF, die am 5 Dez beschlossen werden sollen.
    • Der Chef der griechischen Zentralbank Provopoulos warnte vor dem hohen Abzug von Einlagen bei griechischen Banken und verwies auf einen Rückgang von 7% innerhalb der letzten 2 Monate.
  • Europäische Konzerne bereiten nach Angaben zahlreicher Vorstände ein potenzielles Ende des Euro vor und setzen sich mit den konkreten Folgen und Maßnahmen auseinander, schreibt die FT. Link
  • EU-Binnenmarktkommissar Barnier legt heute seine Pläne zur stärkeren Kontrolle europäischer Wirtschaftsprüfer vor. Diese werden wohl keine verpflichtende Zusammenarbeit mit kleineren Prüfern, wohl aber eine regelmäßige Rotation enthalten, berichtet die FT. Link
  • Deutschland könnte Frankreich und Italien als meist besichertes Land gemessen am Volumen gekaufter Kreditausfallversicherungen überholen, schreibt die FT. Link
  • Ein Konsortium bereitet für Aviva nach Angaben der Daily Mail ein Angebot von £5 pro Aktie vor. Link Die Independent sieht Zürich Financial als potenziellen Käufer. Link
  • Allianz will mit Restrukturierungsprogramm bei ihrer seit Jahren schwächelnden Sachversicherung die Trendwende schaffen. Die Sparte müsse endlich profitabel wachsen, sagte Deutschland-Chef Markus Rieß in einem Interview. Link
  • Siemens und die Deutsche Bahn seien in aktiven Gesprächen zur
    Einführung der neuen ICE Generation vor dem nächsten Winter, schreibt die FAZ.
  • Bayer hat für die Antibabypille in den USA neue Konkurrenz bekommen – Watson hat gestern von der Gesundheitsbehörde die Zulassung bekommen. Link
  • Deutsche Retail Sales lagen bei 0,7%mom vs. Consensus 0,1%mom sowie -0,4%yoy vs. Consensus 2%yoy.
  • Heute kommen u.a. Konsumdaten aus Frankreich (08.45) sowie Arbeitsmarktdaten aus Deutschland (09.55) und Italien (10Uhr). Es treffen sich zudem die Finanzminister der Eurozone.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Die US-Aktienmärkte haben nach positiven Vorgaben aus Europa und Asien deutlich im Plus geschlossen (S&P +2,92%). Gründe waren insbesondere die starken Retail Sales Zahlen um den Black Friday und Hoffnungen auf weitere Fortschritte in der Bekämpfung der Euro-Schuldenkrise.
  • Alle Sub-Sektoren schlossen höher: Materials (+3.63%), Energy (+3.58%) und Tech (+3.53%) zeigten die beste Performance, während Utilities (+1.31%), Staples (+1.54%) und Telekommunikation (+2.13%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • Die Handelsvolumina lagen 3% unter dem 10-Tages-Durchschnitt und 11% unter dem 30-Tages-Durchschnitt.
  • Fitch senkt den Rating-Ausblick der USA auf Grund des Scheiterns des Super-Komitees von „stabil“ auf „negativ.“ Fitch verlangt von den USA bis 2013 die Vorlage eines „glaubhaften Plans“ wie der Schuldenberg der USA abgetragen werden kann
  • Der heutige US-Daily beantwortet die wichtigsten Fragen zur US-Fiskal-Debatte zum Jahresende. Durch das Scheitern des Super-Komitees müssen viele Punkte nun separat behandelt werden.
  • Die Einigung zwischen der Citigroup und der amerikanischen Börsenaufsicht SEC zur Zahlung von $285 Mio. wurde von einem New Yorker Gericht für nichtig erklärt. Grund ist die nicht beantwortete Schuldfrage. Link
  • Die Federal Housing Finance Agency, die Fannie Mae und Freddie Mac beaufsichtig könnte bei der Überprüfung der beiden Institute zu „rücksichtsvoll“ vorgegangen sein, berichtet die FT unter Berufung auf einen Revisor. Link
  • Heutige Makro-Zahlen: US Case-Shiller Index und Consumer Confidence (GS & Konsensus: 44.0)

ASIEN

  • Asiatische Märkte handeln bei schwachem Volumen (China: 8% unter dem 30-Tages Durchschnitt) einheitlich im Plus (Nikkei +2.11%, SHCOMP +0.95%, Hang Seng +1.54%).
  • Japans Arbeitslosen-Quote stieg im Oktober auf 4.5% vs. Konsensus von 4.2% und einem Vormonatswert von 4.1%.
  • China kündigte ein Verbot an, welches ab dem 1. Jan 2012 die Ausstrahlung von Werbung während Spielfilmen verbietet.

EUROPA

  • S&P könnte das AAA-Rating Frankreichs innerhalb einer Woche mit einem negativen Ausblick versehen, berichtet LaTribune mit Bezug auf verschiedene Quellen. Demnach hätte die Bekanntgabe bereits vergangenen Freitag erfolgen sollen, wurde aber aus unbekannten Gründen verschoben. Link Link
  • Die Regierungen von Krisenstaaten fordern nach WSJ Angaben ihre nationalen Banken dazu auf, unter Druck geratene Staatsanleihen weiterhin zu kaufen bzw. den Verkauf zu stoppen. Den Angaben zufolge wird Banken vor allem bei den anstehenden Auktionen die Partizipation nahe gelegt. Link
  • Moody´s untersucht das Rating der Anleihen von 87 Banken aus 15 EU-Ländern, berichten Medien. Demnach könnte das durchschnittliche Downgrade je nach Anleihe bei 1-2 Notches liegen. Link Link
  • Das Haushaltsbilanz Großbritanniens könnte 2014/15 um circa £30Mrd schlechter ausfallen als bisher angenommen. Schatzkanzler Osborne wird seine Schätzungen heute offen legen, schreibt die FT. Link
  • In Ägypten zeichnet sich bei den aktuellen Wahlen eine enorm hohe Wahlbeteiligung ab, berichtet die FT. Bisher sei die Situation relativ friedlich – es treten  über 5000 Kandidaten aus mehr als 50 Parteien an. Link
  • Der polnische Außenminister Sikorski hat vor mangelnder Aktivität deutscher Politiker gewarnt und Deutschland als einziges Land bezeichnet, das die Eurozone vor einer apokalyptischen Krise bewahren kann. Link
  • Frankreich will mit Benoit Coeure einen eigenen Kandidaten für den Posten des EZB Chefvolkswirten ins Rennen schicken, schreibt das Handelsblatt. Link
  • Die Commerzbank erwägt, die Eurohypo mit Verlust an den Staat abzutreten. Ein privater Investor sei nicht in Sicht, so dass allein der Verkauf an den Staat realistisch erscheine, berichtet die FTD. Link
  • Qiagenwill im Zuge eines umfangreichen Sparprogramms bis zu 10% (380) seiner Stellen streichen. Das Unternehmen will mit dem Maßnahmenpaket ab 2012 jährlich rund $50Mio sparen. Der größte Teil davon soll in Wachstumsfelder wie die molekulare Diagnostik reinvestiert werden.
    • Vodafone erwartet bis Jahresende 100.00 Aufträge von Kunden bei seinem Fernsehangebot Vodafone TV. Derzeit zählt der Konzern bereits 85.000 Kunden. Spartenchef Dhananjay Mirchandani sagte, man komme in der Vermarktung sehr schnell voran. Link
    • Total setzt auf bessere Strukturen in Europa sowie neue Kapazitäten in Asien und investiert Milliarden in seine Chemiesparten. Vor allem in China werden Chancen gesehen. Link
    • Heute beginnt um 17Uhr das Eurogruppentreffen in Brüssel. Italien kommt heute um 11Uhr mit €8Mrd Bonds an den Markt (€3,5Mrd 2014; €2Mrd 2020; €2,5Mrd 2022).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Der Black Friday, der jedes Jahr in den USA mit einer Rabattschlacht des Einzelhandels das Weihnachtsgeschäft eröffnet und als Indikator für ein gutes Weihnachtsgeschäft gilt, hat alle Rekorde der vergangenen Jahre geschlagen!

Das letzte mal als dies geschah war im Jahre 2008 – ein „gutes Zeichen“ ?

USA

  • Die US-Aktienmärkte haben am „Black Friday“ nach anfänglichen Gewinnen leicht im Minus geschlossen (-0,27%), nach dem Reuters berichtete dass Griechenland den NPV der Anleihen aus dem Umtauschprogramm auf 25% statt 40% festsetzen möchte. Der S&P beendete die gesamte Woche mit einem Minus von 4,75%.
  • Utilities (+0.46%), Financials (+0.44%) und Staples (+0.20%) waren die besten Sektoren, während Energie (-0.84%), Technologie (-0.65%) und Healthcare (-0.47%) hinter der der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • Die Einzelhandelsumsätze während des Thanksgiving-Wochenendes stiegen um 16% auf einen Rekord-Wert von $52,4 Mrd. – dies entspricht einem durchschnittlichen Betrag von $398.62 ($365.34 im Vorjahr) pro Konsument.
  • 16 der 21 US-Anleihehändler die im Primärmarkt aktiv sind erwarten laut einer Bloomberg-Umfrage Aufkäufe von Mortage Securities durch die FED im nächsten Quartal. Link
  • AT&T erwägt bis zu 40% der Vermögenswerte von T-Mobile USA zu verkaufen um die Bedenken des amerikanischen Justizministeriums auszuräumen. Sowohl die Federal Communications Commission (FCC) als auch das Justizministerium haben sich kritisch gegen die Übernahmen von  T-Mobile USA durch AT&T auf Grund der ohnehin schon starken Marktposition von  AT&T geäußert.
  • Heute werden die Zahlen zu den New Home Sales (GS und Kons: +313.000 / flat MoM) und Dallas Fed Manf. Activity (Kons: 5,0%) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln zum Wochenstart einheitlich im Plus und reagieren auf positive Daten zum Black Friday aus den USA. (Nikkei +1,5%; Shanghai +0,2%; Hang Seng +2%)
  • Aus einem Artikel der China Daily geht hervor, dass China am Freitag betonte, dass eine Verlängerung des ersten Verpflichtungszeitraums des Kyoto Protokolls die höchste Priorität bei den anstehenden Gesprächen zum globalen Klima darstelle. Link
  • China’s Vize-Premier Li Keqiang hebt laut Bloomberg hervor, dass die zur Kontrolle des nationalen Immobilienmarktes eingeführten Mechanismen ein kritisches Stadium erreicht hätten und dass die Regierung die Beschränkungen beibehalten solle. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy arbeiten nach Angaben der „Welt am Sonntag“ an einem neuen Stabilitätsvertrag, der strenge Defizitauflagen und Kontrollrechte für nationale Haushalte vorsieht. Die Staaten könnten sich der Vereinbarung freiwillig anschließen. Mit dieser Lösung bedürfe es keine Änderung der EU Verträge, sodass bereits im Laufe der Woche ein Konzept vorgestellt werden könnte. Die EZB würde demnach ebenfalls eine proaktive Rolle erhalten, wodurch die Zinsen niedrig gehalten werden sollen. Link Link Finanzminister Schäuble warb im ARD Interview für eine Stabilitätsunion und erteilte Eurobonds erneut eine Absage. Link
  • Die Hebelung des EFSF könnte aufgrund geringerer Beteiligung ausländischer Investoren die wichtige Marke von €1Bio. nicht erreichen, schriebt der Spiegel. Demnach werde EFSF-Chef Regling der Eurogruppe am Dienstag zwei Vorschläge präsentieren, mit denen die verbliebenen Mittel von €250Mrd. verdoppelt bzw. verdreifacht werden könnten. Link Ein Entwurf zum EFSF beinhalte die Besicherung von 20-30% von Emissionen, berichtet Bloomberg. Link
  • Der IWF bereitet einen €400-600Mrd Kredit für Italien vor, wodurch Premier Monti 12-18 Monate Zeit gegeben werden soll berichtet La Stampa. Der Zins läge bei 4-5%. Link Nach Angaben des Telegraphs könnte Spanien ebenfalls der Zugang zu Krediten offeriert werden. Link Beide Berichte wurden von Sprechern zunächst dementiert.
  • Der Refinanzierungsbedarf europäischer Banken haben sich nach FT Angaben vergrößert. Demnach hätten die Banken in 2011 nur 2/3 der auslaufenden Bonds refinanziert und damit ein funding gap von circa $214Mrd geschaffen. Link
  • Griechenland hat sich gegenüber den eigens angestrebten Zielen bei der Privatisierung von Staatsvermögen skeptisch gezeigt und auf das schlechte Wirtschaftsumfeld verwiesen. Der Chef der zuständigen Gesellschaft Mitropoulos sagte, dass die €9,3Mrd vermutlich nicht realisiert werden. Link
  • Moody´s verweist auf die steigenden Risiken der Eurozone und sieht aktuell alle Länderratings gefährdet, berichtet Reuters. Sogar ein positives Szenario hätte Downgrades zur Folge. Link
  • Die Schweizer Nationalbank denkt über eine weitere Schwächung des Franken zum Euro nach, berichtet das Handelsblatt. Demnach sagte SNB Direktoriumsmitglied Jordan in einem Interview, dass die Währung weiterhin auf erhöhtem Niveau sei. Link
  • Thomas Cook hat mit neuen Krediten über 200Mio Pfund seine Finanzierungslücke gedeckt. Banken unter der Führung von Barclays, RBS und Unicredit hätten die benötigte Summe zugesagt, teilte das Unternehmen mit. Link
  • Commerzbank hat einen externen Manager als Nachfolger für den noch bis Ende März amtierenden Eric Strutz vorschlagen, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Finanzkreise. „Für den 2. Dezember ist eine Aufsichtsratssitzung mit dem Tagesordnungspunkt Vorstandsangelegenheiten angesetzt worden“, habe es im Konzern geheißen. Link
  • K+S CFO Nonnenkamp wird das Unternehmen in Kürze verlassen. Das Vorstandsmitglied habe sich mit dem Aufsichtsrat „einvernehmlich“ darauf geeinigt, den laufenden Vertrag zum Jahresende zu beenden. Link
  • Metro – Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, sieht eine mögliche Großfusion von Karstadt und Kaufhof zu einer „Deutschen Warenhaus AG“ gelassen. „
  • Sky-CEO Sullivan hat seine Absicht bestärkt, für Bundesliga-Übertragungsrechte auch auf Smartphones und Internet zu bieten. „Wir interessieren uns zunächst für alle Rechte“, sagte Sullivan im Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“. Link
  • Heute kommen Belgien (12Uhr) und Frankreich (15Uhr) mit Auktionen an den Markt. In Italien werden Zahlen zum Business Confidence (10Uhr) veröffentlicht. In Washington kommt Obama mit EU Regierungschefs zusammen. Morgen findet das Eurogruppen-Meeting statt, übermorgen das EU Finanzministertreffen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

 

USA

  • In den USA waren die Börsen wegen Thanksgiving geschlossen.
  • AT&T und T-Mobile USA haben den Antrag bei der FCC auf einen Zusammenschluss zurückgezogen – halten aber offiziell an den Übernahmeplänen fest und wollen dafür nun zunächst die Genehmigung des US Justizministeriums einholen. AT&T bereitet sich laut Reuters dennoch auf ein Scheitern der geplanten Übernahme von T-Mobile USA vor und hat eine $4Mrd. Rückstellung zur eventuellen Zahlung der Vertragsstrafe an die Telekom gebildet. Link Link Link
  • Im US Kongress haben bereits die Verhandlungen über eine Verlängerung des Payroll-Tax Cuts und der Arbeitslosenhilfe begonnen, nachdem beides durch das Scheitern des „Superkommittees“ in Frage gestellt wurde. Link
  • Die USA haben sich eine Woche vor dem UN Klima Gipfel dazu entschlossen einem geplanten globalen Klimafonds nicht zuzustimmen. Link
  • Am heutigen „Black Friday“ beginnt in den USA traditionell das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel. Makrozahlen werden keine veröffentlicht.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind erneut im Minus (Nikkei -0,1%, SHCOMP -0,8%, Hang Seng -1%) und der Euro verliert im asiatischen Handel auf 1,3314 nachdem ein gestriges Treffen zwischen Merkel, Sarkozy und Mario Monti keine konkreten Fortschritte zu Lösung der Eurokrise brachte.
  • Asiatische Banken und Unternehmen stehen zunehmend steigenden Refinanzierungskosten gegenüber, da europäische Banken sich aus den Märkten zurückziehen schreibt Reuters in einer Analyse.
  • Indien hat eine Reform seiner Regulierung des Einzelhandels beschlossen, die es zukünftig globalen Handelsketten erlauben wird 51% in „multi-brand Retailer“ zu investieren und 100% an „single-brand Retailern“ zu halten. Link
  • Der ICBC Chairman Jiang Jianquing kommentierte, dass die chinesische Geldpolitik strikt bleiben wird, da der Inflationsdruck im Land bereits hoch sei. Link
  • Dagegen steht China laut „China Daily“ unmittelbar vor einer Lockerung der Geldpolitik, die auf der Central Economic Work Conference, die Anfang Dezember beginnt, eingeleitet werden soll. Link
  • China will laut FT gegen hunderte unregulierte Aktien und Futures-Börsen vorgehen, die in den letzten Jahren etabliert wurden. Der Börsenmarkt solle „gesäubert und konsolidiert“ werden. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel hat bei Ihrem gestrigen Treffen mit Frankreichs Präsident Sarkozy und Italiens Premier Monti keine Zugeständnisse gemacht:
    • Die Eurobonds-Thematik wurde weiterhin als unpassend und nicht angemessen charakterisiert.
    • Die Regierungschefs bekannten sich zur Unabhängigkeit der EZB und teilten mit, bis zum kommenden EU-Gipfel am 9. Dezember keine Kommentare zur Rolle der EZB abzugeben. Link
    • Man werde zeitnah mögliche Änderungen der EU Verträge vorschlagen, die auf dem genannten Gipfel thematisiert werden.
    • Premier Monti zeigte sich bezüglich der Bewegung zur Fiskalunion anders als sein Vorgänger sehr offen und verwies auf strikte Haushaltsdisziplin.  Link
  • Die EZB könnte Banken neue längerfristige Maßnahmen zur Liquiditätsbeschaffung anbieten, berichtet die FT. Demnach seien Kredite mit einer Laufzeit von 2-3 Jahren im Gespräch. Zudem überprüfe die EZB die Range möglicher Collaterals, die sie von Banken zur Refinanzierung akzeptieren könnte. Am 8. Dezember findet das nächste EZB Meeting statt. Link Link
  • Die UK Aufsichtsbehörde fordert nationale Banken dazu auf, Pläne zur Reaktion auf einen potenziellen Einbruch der Eurozone zu erstellen, schreibt die FT. Link
  • Einige institutionelle Investoren haben sich FT Angaben zufolge gegen den weiteren Kauf von Bonds der Santander ausgesprochen und damit auf die geplante Umstrukturierung der Schulden in neue Instrumente reagiert. Link
  • Allianz Vorstandsmitglied Cucchiani wird zum 22. Dezember neuer CEO bei der italienischen Bank Intesa Sanpaolo. Damit verliert die Allianz binnen weniger Wochen nach CFO Achleitner einen weiteren Vorstand.  Link
  • Praktiker will mit der Schließung von bis zu 30 Läden sowie einigen Auslandstöchtern auf die schwächere Marktlage reagieren. In Deutschland seien 1400 Arbeitsplätze in Gefahr, schreibt die FTD. Link
  • SAB Miller erhielt gestern die Zustimmung der australischen Regierung für die Übernahme von Fosters. Damit steht eine der größten Transaktionen des Biermarktes bevor. Link
  • Die polnische RWE Tochter Stoen steht im Mittelpunkt eines Korruptionsfalls. Beim Kauf von Stoen ist offenbar Schmiergeld geflossen, wobei unklar ist, wer es bezahlt haben soll. (Handelsblatt)
  • Heute kommt Italien mit einer Auktion von €8Mrd Bills an den Markt (11Uhr). Zudem werden Retail Sales in Italien (10Uhr) sowie Consumer Confidence in Frankreich (8.45Uhr) veröffentlicht.

First, over the last nine years, there has been an increase of world debt from $80 trillion to $210 trillion. These numbers are staggering. Global debt over the last nine years has grown at 12% per year, while GDP has grown at 4% per year. When credit must grow by 12% per year in order to produce 4% GDP growth, at some point there will not be enough GDP to supply sufficient credit.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte haben vor dem heutigen „Thanksgiving“ sehr negativ auf die Nachrichten aus Europa und Asien reagiert (S&P500 -2,2%). Das Volumen einer deutschen Bund-Auktion blieb deutlich unter den Erwartungen (siehe Europateil) und der chinesische Flash PMI hatte sich weiter abgeschwächt. Besonders schwach waren Energy (-2,9%) und Financials (-2,9%), Sektorgewinner waren Staples (-1,1%) und Utilities (-1,5%).
  • Bank of America: CDS Spreads zur Absicherung von Kreditrisiken gegenüber BofA haben mit zwischenzeitlich 495bp. neue Rekordhochs erreicht, die auch die Höchststände von 2009 übertreffen. CDS Spreads anderer US Banken sind ebenfalls angestiegen, blieben aber noch unter den Werten von Ende September. Link
  • Brasilien hat Chevron vorerst die Bohrlizenz entzogen als Konsequenz aus einer Untersuchung eines Bohrunfalls bei dem Öl ausgetreten war. Link
  • Microsoft hat laut Bloomberg mit Yahoo eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet und darf damit die Bücher des Internetunternehmens prüfen. Link
  • Ein US Bundesrichter hat den Antrag auf Gläubigerschutz der Stadt Harrisburg, Pennsylvania abgewiesen. Die Entscheidung macht den Weg frei für eine Übernahme des städtischen Budgets durch die Landesregierung. Link
  • Heute ist Thanksgiving in den USA, die nächsten Makrodaten gibt es erst am Montag (New Homes Sales, Dallas Fed Index).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind im Minus (Nikkei -1,8%, SHCOMP +/-0%, Hang Seng -0,2%) nach schwachen Vorgaben aus Europa und den USA. Der Nikkei fällt auf den niedrigsten Stand seit April 2009 nachdem der IMF und die Rating-Agentur S&P vor der Schuldensituation im Land gewarnt haben. Link
  • Japan: der IMF hat in einer Debt-Sustainability Analyse vor dem hohen Schuldenstand in Japan gewarnt, der ein Risiko für die lokale und globale Marktstabilität darstellt. Wachstumsstärkende Reformen und Sparmaßnahmen seien dringend nötig um die Risiken zu reduzieren. Link Full Report
  • S&P hat in einem Interview ebenfalls auf die sich verschlechternde Schuldensituation in Japan hingewiesen und gesagt es „könnte richtig sein“ zu sagen, dass S&P näher vor einem Downgrade des japanischen Ratings steht. Link
  • In China kommt es laut FT zu den bisher stärksten Protesten und Streiks in den Industriezentren Shenzhen und Dongguan wo mehr als 10.000 Arbeiter in Streik getreten sind. Link
  • China hat neue Militärübungen im Westpazifik angekündigt, eine Woche nachdem Präsident Obama beim Asien-Pazifik Gipfel kommentierte, dass das US Militär weiter ein Machtfaktor in der Region bleiben wird. Link
  • HTC verliert heute 7% nachdem das Unternehmen seine Umsatzguidance für das Quartal von +20-30%YoY auf flat absenkt. Die Aktie hat damit seit Ende letzter Woche 20% verloren. Link
  • Olympus gewinnt 18% und hat sich vom Tief fast verdoppelt, der frühere CEO Woodford ist mittlerweile zurück in Japan und trifft sich dort mit Ermittlungsbehörden. Link

EUROPA

  • Gestern sorgte die extrem schwache Auktion 10-jähriger Bundesanleihen mit einem Volumen von €3,64Mrd gegenüber geplanten €6Mrd für Nervosität an den Märkten und wurde teilweise als wichtiges Zeichen zunehmender Unsicherheit interpretiert. EZB Ratsmitglied Nowotny sprach von einem „Alarmsignal“. Link
  • Kanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Sarkozy und Italiens Premier Monti treffen sich heute am Mittag zu Gesprächen in Straßburg. Es sollen FT Angaben zufolge unter anderem die gestrigen Vorschläge von Barroso kommentiert werden. Link Barroso hatte Stabilitätsbonds sowie eine stärkere Stellung der EU-Kommission bei Haushaltsfragen gefordert und ein Scheitern der Eurozone bei der Nicht-Abgabe von Souveränität in Aussicht gestellt. Link Sarkozy werde zudem die Intervention der EZB erneut thematisieren, schreibt die FT. Link
  • Im Rahmen der Eurobonds-Diskussion scheinen sowohl Kanzlerin Merkel wie auch die EZB ihre bisherigen Haltungen zu überdenken. So konzentrierte sich die gestrige Kritik auf den „unpassenden Zeitpunkt“ der Einführung. Auch EZB Vize Constancio lies einen positiven Unterton durchklingen. Link
  • Airbus will in diesem und im kommenden Jahr jeweils mehr als 4.000 Mitarbeiter neu einstellen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Airbus-Chef Enders sagte in einem Interview, er rechne für 2012 mit weniger Bestellungen als im laufenden Jahr. (Börsen-Zeitung)
  • Finmeccanica soll Medienberichten zufolge Schmiergelder in Milliardenhöhe an Politiker im In- und Ausland gezahlt haben – angeblich Bestechungsgelder für den Zuschlag bei Aufträgen im Rüstungsbereich. (FTD)
  • VW-Entwicklungschef Hackenberg sagte im Interview mit dem Handelsblatt, dass auch bei künftigen Entwicklungen die Abhängigkeit von Lieferanten reduziert werden soll. Man plane eigene Entwicklungen, sagte er mit Bezug auf anstehende Projekte. Link
  • Suzuki Motor hat im Streit mit Volkswagen ein internationales Schiedsgericht angerufen und möchte, dass VW seine Anteile abgibt. Link
  • Allianz und Axa gehören nach Medienberichten zu den Favoriten in einem Bieterwettstreit um die französische GAN Assurances. Es sei fast €1Mrd als Kaufpreis im Gespräch. Link
  • Deutsche Makrozahlen: Q3 Exporte 2,5% vs. Consensus 1,6%; Q3 Importe 2,6% vs. erwartet 1,5%; privater Konsum 0,8% vs. Consensus 0,5%.
  • Heute kommen u.a. der deutsche IFO Index (10Uhr) sowie UK Handelsdaten (10.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

In der Zeit vom 21.11. bis einschließlich 23.11.2011 erscheint das Summa Summarum nicht. Wir bitten um Verständnis!

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen angenehmen Start in die neue Woche!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P500 hat mit -1,7% den zweiten Tag in Folge im Nachmittagshandel deutlich verloren nach Reuters-Schlagzeilen, dass für Italien keine EFSF-Hilfen geplant sind. Schwach waren vor allem zyklische Sektoren: Materials -2,9%, Tech -2,2%, Energy – 2,1%; während defensive Sektoren outperformt haben: Telecoms -0,4%, Staples -0,5%. Volumina waren anders als in den letzten Tagen etwas stärker (3% über 30-Tage Schnitt).
  • Der regionale Philadelphia Fed Index lag mit 3,6 Punkten unter Erwartungen (Consensus: 10) und ist gesunken gegenüber dem Vormonat, auch die Details waren etwas schwächer, so ist die Komponente für Neuaufträge von 7,8 auf 1,3 gefallen. Der
  • Noch gebe es keine Anzeichen für eine Einigung des US Schulden „Superkommittees“ schreibt Reuters, und Demokraten und Republikaner arbeiten derzeit an einer kleineren Kompromisslösung, da eine große Einigung unwahrscheinlicher werde. Ohne eine Einigung bis nächsten Mittwoch kommt es zu automatischen Defizitkürzungen. Link Link
  • S&P wird die Credit Ratings für die weltweit 30 größten Banken innerhalb der nächsten drei Wochen aktualisieren schreibt Reuters. Laut S&P sollten dabei 60% der Ratings unverändert bleiben, 20% um eine Stufe steigen, 15% um eine Stufe sinken und weniger als 5% sich um zwei oder mehr Stufen reduzieren. Link
  • Bill Miller, der langjährige Legg Mason Value Trust Aktienfondsmanager wird das Management des Fonds abgeben. Miller hatte bis 2005 den S&P 15 Jahre lang outperformt. Für den Zeitraum nach 2005 ist der Fonds aber letzter von 818 Fonds in seiner Kategorie. Link
  • S&P hat das Credit Rating von Brasilien um eine Stufe erhöht auf „BBB“. Link
  • Heute kommen keine größeren US Makrozahlen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind erneut deutlich im Minus (Nikkei -1,2%, SHCOMP -1,8%, Hang Seng -1,9%) nach schwachen Vorgaben aus den USA und Daten zum chinesischen Häusermarkt die eine deutliche Preisabschwächung zeigen. Link
  • Chinesische Hauspreise sind in den 70 Städten für die Daten erhoben werden im Durchschnitt um 0,15% gefallen. Dabei sanken die Preise in 34 Städten, das sind doppelt so viele wie noch im September. Link
  • Chinas Bankenregulator hat vor Kreditproblemen bei Projekten die von lokalen Regierungen garantiert werden gewarnt. Ebenfalls problematisch seien Kredite zu Bauentwicklern schreibt Bloomberg mit Bezug auf interne Quellen. Link
  • Die indische Zentralbank hat vor Ungleichgewichten im Bankensystem gewarnt die dazu führen, dass nur reiche Industrielle Kredite bekommen nicht aber die breitere Volkswirtschaft. Link
  • Olympus -16% nach dem die NYTimes berichtet, dass $4,9Mrd. an Verlusten nicht in den Büchern erklärbar sind und mit Zahlungen an organisierte Kriminalität zusammenhängen könnten. Link

EUROPA

  • Italiens Premier Monti sagte in einer gestrigen Rede, dass Italiens Bürger Opfer bringen müssten, um die Investoren von einer nachhaltigen Stabilität zu überzeugen. Seine Pläne beinhalteten u.a. die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, der Verkauf von Staatseigentum, geringere Unternehmenssteuern sowie Anpassungen bei Pensionen. Link
  • In einem FT Gastbeitrag hat Außenminister Westerwelle auf die Relevanz der Eurozone sowie notwendige Sparmaßnahmen bei gleichzeitigem Fokus auf Wachstum verwiesen. Zudem sei eine höhere Integration erforderlich, um die Probleme effizient anzugehen. Link
  • Banken könnten Bloomberg Berichten zufolge bis zu €270Mrd auf aktuelle Goodwills abschreiben müssen. Einige Akquisitionen und Geschäftsbereiche seien demnach besser bewertet worden, als sie aktuell zu bewerten wären. Link
  • Die 4 größten UK Banken haben FT Angaben zufolge die Kreditvergabe an Schuldner in Peripheriestaaten in den vergangenen 3 Monaten bis September um circa 25% reduziert. Link
  • UBS hat auf dem gestrigen Investorentag in New York die strategische Ausrichtung vorgestellt. So sollen im Investmentbanking die RWAs um 50% auf unter SFr150Mrd gesenkt und bis 2016 circa 2000 Stellen gestrichen werden. Für das laufende werde eine Dividende von SFr0.1 gezahlt, die höher ausfällt als allgemein erwartet. Link Details
  • Deutsche Bank CEO Ackermann steht Medienberichten zufolge vor zunehmender Kritik – Vorstandskollegen würden seinen frühzeitigen Rücktritt fordern, schreibt das Handelsblatt. Link
  • Die Allianz will sich eigenen Angaben zufolge mit der Nachfolge Achleitners Zeit lassen – dennoch wird bereits Allianz-Leben-Chef Maximilian Zimmer als potenzieller Favorit gehandelt. Link
  • Die Deutsche Telekom verliert nach erst 18 Monaten ihren Technik- und Innovationsvorstand Edward Kozel zum Ende des Jahres. Konzernchef René Obermann will den Job nun selbst übernehmen, berichtet das Handelsblatt. Link
  • Telefonica prüft den Verkauf von Beteiligungen, um Schulden abzubauen. Damit steht erneut die Fusion von E-Plus mit O2 in Deutschland zur Debatte. (FTD)
  • Volkswagen will die Produktion in den USA ausbauen und potenziell ein neues Modell auf den Markt bringen. In dem VW-Werk in Chattanooga, Tennessee, könnte ein eigens für den US-Markt konzipierter sportlicher Geländewagen produziert werden. Link
  • Signa legt ein Finanzkonzept für die Übernahme der Metro-Tochter Kaufhof vor. Signa-Chef René Benko sagte: „Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, die Investition mit viel Eigenkapital zu stemmen“. Link
  • Heute kommen u.a. Zahlen zur Industrieproduktion aus Italien (10Uhr).

Für die Landesbanken wird es allmählich eng. Die drastische Abstufung ihrer Bonität durch Moody’s erhöht den Druck auf sechs Landesbanken, sich endlich auf die Realität einzustellen. Dafür müsste man den Ratingagenturen eigentlich dankbar sein. Viele Landesbanken sind im Grunde staatliche Geldvernichtungsanstalten.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein geruhsames Wochenende!

Summa Summarum

Ganz Europa bewundert Deutschland für seine Wirtschaft, aber keiner möchte unseren Prinzipien folgen, auf denen dieser Erfolg beruht. Die Stabilitätsphilosophie der Bundesbank wir angefeindet, von Sparsamkeit wollen die meisten Länder nichts wissen und die EU-Kommission drängt weiter auf Einführung von Eurobonds. Schon sind auch in unserem Land Stimmen zu hören, die für eine Flutung der Märkte mit neu gedruckten Euros plädieren.

USA

  • US Aktien haben in der letzten Handelsstunde deutlich verloren und im Minus geschlossen (S&P500 -1,7%) nachdem Fitch in einem Report vor dem Exposure der US Banken gegenüber der Eurokrise gewarnt hat. Die Risiken eines negativen Schocks steigen so Fitch. Schwächster Sektor entsprechend Financials (-2,5%) hinter Energy (-2,4%). Besser waren Staples (-0,8%) und Utilities (-1,3%). Link Fitch Report
  • WTI Öl hat gestern etwa $2 zugelegt auf über $102/Barrel, und der Spread zwischen WTI und Brent hat sich auf $9,39 eingeengt von $24 Anfang September, nachdem Enbridge Inc. einen 50% Anteil an der Seaway Pipeline erworben hat und angekündigt hat die Richtung der Pipeline umzudrehen von Cushing zur Texanischen Küste. Link Link
  • Die Chancen, dass das US „Supercommittee“ zur Defizitreduktion nicht rechtzeitig zu einer Einigung kommen wird sind laut WSJ deutlich gestiegen. In dem Fall würden automatische Budgetkürzungen greifen, vor allem im Verteidigungshaushalt. Link Link
  • Richmond Fed Präsident Jeffrey Lacker hat vor dem Exposure von US Money-Market Funds gegenüber Europa gewarnt. Während das US Bankensystem gut vorbereitet sei auf eine Verschärfung der Eurokrise, sei er sich bei Money-Market Funds nicht so sicher so Lacker. Link
  • Google hat gestern mit „Google Music“ ein Konkurrenz-Angebot zu Apple’s iTunes vorgestellt. Google hat dazu Lizenzabkommen mit Universal, Sony und EMI, aber nicht Warner Music abgeschlossen. Link
  • NetApp nachbörslich -7% nachdem das Unternehmen für Q3 Adj. EPS Guidance von $0,56-0,60 gibt, unter Consensus von $0,64. Die Umsatzguidance für Q3 liegt bei $1,56-1,61Mrd., ebenfalls unter Schätzungen von $1,64Mrd. Statement
  • Rambus ist gestern im regulären Handel 61% gefallen nachdem ein Gericht in San Francisco seit sieben Jahren bestehende Lizenzforderungen gegenüber Micron und Hynix abgewiesen hat. Link
  • Teams des Basel-Kommittees sollen ab nächstem Jahr weltweit überprüfen ob die geplanten strafferen Basel-III Regeln auch korrekt von den einzelnen Ländern implementiert werden schreibt die FT. Link
  • Heute kommen US Housing Starts, die wöchentlichen Jobless Claims und der Philadelphia Fed Index.

ASIEN

  • Asiatische Märkte handeln gemischt (Nikkei +0,2%, SHCOMP -0,1%, Hang Seng -0,4%), der Euro erholt sich etwas und handelt wieder knapp über 1,35.
  • In Indien haben staatliche Raffinerien die Benzinpreise zum ersten Mal seit drei Jahren gesenkt. Die FT sieht darin einen politischen Schritt, da kurz zuvor einem wichtigen Partner der regierenden Kongress-Partei gedroht hat die Koalition wegen der hohen Preise zu verlassen. Link
  • US Präsident Obama sagte heute Morgen in Australien, dass die US Militärpräsenz in der Asien-Pazifik Region weiter ausgebaut werden soll und die USA weiter ein Machtfaktor in dieser Region bleiben wollen. Link
  • China und Russland stellen sich gegen eine Ausweitung der Sanktionen gegen den Iran in der UN berichtet das WSJ. Link
  • China hat seine Position in langfristigen US Treasuries deutlich ausgebaut berichtet Bloomberg, demnach hält China derzeit $1150Mrd. an langfristigen US Treasuries und $4,4Mrd. an T-Bills. Link
  • Die chinesische Währung könnte laut einem US Kongressbericht innerhalb der nächsten Dekade eine Gefahr für die Dominanz des US Dollars darstellen. Link

EUROPA

  • Der designierte italienische Premierminister Mario Monti hat gestern die Mitglieder seiner technokratischen Regierung präsentiert. Heute veröffentlicht er gegen Mittag geplante Sparmaßnahmen bevor er am Abend ein Vertrauensvotum im Senat haben wird. Link Link
  • Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy sind weiterhin unterschiedlicher Meinung hinsichtlich der Rolle der EZB. Frankreich fordert in Anbetracht der Entwicklung eigener Refinanzierungskosten einen stärkeren Eingriff der EZB, wohingegen deutsche Vertreter die Legitimation seitens der EU-Regeln weiterhin anzweifeln. Link
  • Der griechische Premier Papademos hat die gestrige Vertrauensabstimmung gewonnen. Finanzminister Venizelos wird zudem vermutlich noch diese Woche einen konkreten Ausgabenplan für das kommende Jahr vorlegen, berichtet Bloomberg. Link
  • Die europäische Kommission setzt sich mit dem jüngsten Vorschlag deutscher Wirtschaftsweisen hinsichtlich eines Schuldentilgungspaktes (Link)  auseinander und zieht diesen nach Aussagen von Kommissar Rehn ernsthaft in Betracht. Link Es sollen nächste Woche konkrete Vorschläge vorgestellt werden, die auch gemeinsame Bonds beinhalten könnten. Link
  • Der Kapitalbedarf europäischer Banken könnten die bisher kommunizierten €106Mrd überschreiten, berichtet die Börsenzeitung. Die geplante Veröffentlichung endgültiger Daten am Freitag wird sich vermutlich verzögern, da die Überprüfung der Zahlen anhand angefragter Informationen noch laufe. Link
  • Metro – Karstadt Eigner Berggruen zeigt sich optimistisch zum Erwerb von Kaufhof und wirbt als „logischer Käufer“. (FAZ)
  • BMW hat sich Suche eines Nachfolgers für Reithofer dementiert, berichtet Bloomberg. Dessen Vertrag läuft 2016 aus.
  • Moody´s hat gestern das Rating von 10 Landesbanken zwischen 1-3 Notches gesenkt und auf die geringere Wahrscheinlichkeit externer Unterstützung verwiesen.
  • BHP CEO Kloppers zeigte sich auf der Hauptversammlung vorsichtig für das kommende Jahr und verwies u.a. auf geringeren Kreditzugang einiger Unternehmen. Link
  • Aixtron CEO Hyland sieht das kurzfristige Umfeld weiterhin herausfordernd und verweist auf schwächere Nachfrage aus China. Link

Heute kommen Frankreich (11Uhr / €6-7Mrd) sowie Spanien (10.30Uhr / €4Mrd) mit Auktionen an den Markt. Zudem werden UK-Einzelhandelsdaten (10.30Uhr) veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

Der grosse Schnitt

„Eigentlich geht es uns doch ganz gut.“ Diesen Satz hört man immer wieder. Und dann immer diese schrecklichen Nachrichten. „Flächenbrand in Euroland – Wer rettet unser Geld?“ – so hieß es schon Mitte Juli bei Fernseh-Talkerin Maybritt Illner. Und seitdem ist die Diskussion nicht leiser geworden.

Auch die Krise scheint jedoch ihre unterhaltsamen Seiten zu haben. Das Handelsblatt berichtete über die Maybritt-Illner-Sendung: „… eine Überraschung: Maybritt Illners Runde parlierte so blitzgescheit und witzig über Glanz und Elend der Einheitswährung wie die Besetzung eines  Salons im Paris des 18. Jahrhunderts. So sorgten die überwiegend blendend aufgelegten Gäste mit rasanten Wortwechseln und spitzen Bonmots für eine ziemlich kurzweilige Sendung.“ Weiter heißt es im Handelsblatt: „Hans-Werner Sinn übernahm in dieser gut aufgelegten Runde die Rolle der Spaßbremse. Er warf besorgte Blicke über seinen Backenbart und erklärte, dass es nun wirklich an der Zeit sei, den Geldhahn zuzudrehen.“ Später heißt es: „Den Rest der Sendezeit saß der Ökonom mit trauriger Miene da und schüttelte hin und wieder den Kopf.“ Soviel zu Maybritt Illners Sendung aus dem Juni.

Die Rezeption dieser Sendung blieb mir in Erinnerung, weil der Vergleich mit den Pariser Salons des 18. Jahrhunderts so gut passte. Die bürgerliche Kritik am absolutistischen Regime, die sich in den Pariser Salons entfaltete, war witzig und intellektuell anspruchsvoll. Noch heute zitieren Staatsrechtler, Literaten und Philosophen, was damals Kluges gesagt wurde. Wikipedia schreibt über Voltaire: „Seine Waffen im Kampf für seine Vorstellungen waren ein immenses Wissen, Phantasie, Einfühlungsvermögen, ein präziser und allgemein verständlicher Stil sowie Sarkasmus und Ironie.“

Historiker schreiben, die Gesellschaft im vorrevolutionären Frankreich sei eigentlich recht wohlhabend gewesen. Auch in den Pariser Salons hätte man sagen können: „Eigentlich geht es uns doch ganz gut.“ Sicherlich waren die Portfolios und die Altersvorsorge von Bürgertum und Adel etwas zu einseitig ausgerichtet: es dominierte der königliche Schatzbrief. Mit rund 75 Prozent des BIP war der König bei seinem Volk verschuldet. Und Dank königlicher Zinsen wuchsen die Beträge auf den Konten der Sparer immer weiter an.

Die Schulden des Staates waren die dominante Sparform wohlhabender Franzosen.

Als in Island ein Vulkan ausbrach, dessen Aschewolken in Nordeuropa drei Jahre lang Kälte, Hunger und Missernten auslösten, rächte sich die einseitige Anlagestrategie der Franzosen. Sie wollten ihre Schatzbriefe verkaufen, aber es gab niemanden, der sie hätte kaufen können. Auch der König konnte keine Zinsen zahlen – bisher konnte er nur Kredite umschulden und Zinsen zahlen, weil er neue Schatzbriefe ausgegeben hatte. Als es keine neuen Nachfrager gab, kollabierte das System.

Voltaire musste das nicht mehr miterleben. Er starb ein paar Jahre vor der Revolution. Seine spitz formulierte Einschätzung über Zukunft des Papiergelds bewahrheitete sich jedoch. „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Nachdem die Finanzierung durch Schuldscheine nicht funktionierte, erprobten die Finanzpolitiker der Revolution eine Finanzierung durch die Notenpresse. Die ersten Versuche waren ermutigend, die Weiterführung des Gelddruckens führte dann jedoch direkt in eine Hyperinflation.  Obwohl Goldmünzen Kaufkraft bewahrten, erwiesen sich Kaufkraftüberlegungen in diesen Jahren als nebensächlich. Die eigentliche Herausforderung während der Revolutionsjahre blieb, nicht in völlige Kopflosigkeit zu verfallen.

Zurück zu den französischen Staatsschulden. Wie konnte die französische Staatsverschuldung so außer Kontrolle geraten? Weil der König Kriege führte und das Geld verprasste? Der jahrelange Verfassungsrichter Paul Kirchhof, einer der renommiertesten Experten für Verfassungs- und Steuerrecht, gibt in der FAZ eine einfache, generelle Antwort zum Thema Staatsschulden: kein Staat kann strukturell Schulden aufnehmen oder tilgen. Wörtlich heißt es:

„Moderne Verfassungen verstehen den Kredit als ein Instrument der Wirtschaft, die mit dem Darlehen ihre Produktivität steigert und daraus den Kredit bedienen kann. Die Verschuldung ist aber grundsätzlich kein Finanzierungsmittel des Staates, weil der Staat strukturell keine ökonomischen Gewinne erwirtschaftet, aus denen er Tilgungs- und Zinszahlungen finanzieren könnte.“

In Mexiko, Russland und Venezuela besitzt der Staat Rechte an der Ausbeutung von Öl-, Gas- und Erzreserven, die Dank einer Laune Gottes innerhalb ihrer Staatsgrenzen liegen. Solche Staaten können strukturell Gewinne erwirtschaften und Zinsen zahlen. Der Normfall ist jedoch, wie Prof. Kirchhof erklärt, dass ein Staat strukturell keine Gewinne erwirtschaften kann, keine Zinsen zahlen kann und deshalb auch keinen Kredit aufnehmen darf.

Die gegenteilige Meinung äußerte jüngst Noch-Notenbankchef Trichet, der erklärte, dass Griechenland nicht pleite gehen darf, da unser Finanzsystem und seine regulatorische Ausgestaltung darauf fußen, dass Staatsanleihen nicht ausfallen können. Basel III müsste komplett überarbeitet werden, wenn Staaten doch pleite gehen können. Soweit Trichet.

Wer hat Recht? Kirchhof oder Trichet? Aufmerksame Vermögensverwalter werden registrieren, dass die beiden hochgebildeten Herren die Rolle von Staatsschulden völlig verschieden bewerten.

Zu den aktuellen Ereignissen: Auf dem medial viel beachteten EU-Gipfel vom Mittwoch wurde festgelegt, dass Banken gezwungen werden, einen freiwilligen Haircut von 50% auf ihre griechischen Anleihen zu akzeptieren. Auf diese Weise sollen die griechischen Staatsschulden bis 2020 auf einen Stand von 120 Prozent des BIP zurückgeführt werden.
Die Schulden Griechenlands bei der EZB und Partnerländern bleiben von diesem Schuldenschnitt unberührt.

Unklar bleibt, warum für Griechenland eine Verschuldung von 120 Prozent des BIP tragfähig ist, während Russland 1998 bei einer Staatsverschuldung von 28 Prozent des BIP den Bankrott erklären musste.

Auch die Bundesrepublik war einst in einer Schuldenkrise. Schwer trug der junge Staat an den Lasten der Vergangenheit, den Kriegsschulden und Vorkriegsschulden. Mit 30 Milliarden D-Mark, das war 1953 unvorstellbar hohe Summe, stand die Bundesrepublik in der Kreide. Im Rahmen der Londoner Schuldenkonferenz gelang es den deutschen Verhandlungsführern, die Schuldenlast um zwei Drittel zu reduzieren. Die Amerikaner wollten den Deutschen noch mehr erlassen, aber die Briten waren selbst hoch verschuldet und benötigten die deutschen Zahlungen.  Heute werden Schulden in Relation zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt, um die Zahlen fassbar zu machen.

Die Bundesrepublik ging mit einem Schuldenstand von 20,8 Prozent des BIP in die Londoner Schuldenkonferenz und konnte 1953 einen Haircut aushandeln, der die Schulden auf 6,95 Prozent des BIP senkte.

Im Rahmen dieser Londoner Schuldenkonferenz verzichtete übrigens auch Griechenland auf den größten Teil seiner Forderungen gegenüber Deutschland.

Als der deutsche Verhandlungsführer Abs die Schulden der Bundesrepublik per Haircut auf 6,95 Prozent des deutschen BIPs reduzierte, galt das in Deutschland als schlechtes Ergebnis. Man hatte sich von den Verhandlungen mehr erhofft. Besorgte Stimmen zweifelten, ob Deutschland diese immensen Schulden werde tragen könne.

Dieser Blick in die Vergangenheit schärft den Blick für aktuelle Ergebnisse der europäischen Schuldenkrise. Wird die viel beachtete Vereinbarung vom Mittwoch in Brüssel die Balance zwischen Schuldansprüchen und Realwirtschaft wieder herstellen? Der historische Kontext spricht da eine ganz eigene deutliche Sprache.

Immerhin: Paul Kirchhofs Aufsatz in der FAZ trägt den Titel „Jeder Schuldschein sei zerissen.“ Da scheint sich eine Richtung anzudeuten.

Nur ganz nebenbei sei erwähnt, dass Gold die einzige Geldform ist, die frei von Schulden ist. Aber wie sagte Voltaire so schön: „Es kann gefährlich sein, richtig zu liegen, wenn die Regierung falsch liegt.“ Gold wird seinen Weg gehen, aber eine ordentliche Diversifikation mit weniger exponierten Vermögensformen (Silber, Zucker) kann nicht schaden.

Irgendwo habe ich dieser Tage gelesen, dass auch ein EU-Finanzminister gesagt haben soll, dass die Rettungsschirme mit immer neuen „Shock and Awe“-Milliardensummen nicht verbergen können, dass die Regierungen gar kein Geld haben. Da ist etwas dran.

Bemerkenswert und medial unbeachtet ist der Fakt, dass die Anleihen des Europäischen Rettungsschirms EFSF inzwischen 1,4 Prozent über den Anleihen des Bundes mit gleicher Laufzeit notieren.

Beachtung sollte dieser Tage ebenfalls die Einschätzung finden, mit der der führende Ratingsriese S&P die Schuldentragfähigkeit Großbritanniens einschätzt. Der Schuldenstand des Königreiches stieg per Mai 2011 auf 151,4 Prozent des nominalen BIPs. Der Blog „Querschüsse“ errechnete, dass rund 60 Prozent der Schulden aus der Übernahme und Stützung von Banken kamen. 2011 wird das britische Staatsdefizit bei 8,6 Prozent des BIP liegen. Das sind griechisch-portugiesische Dimensionen. Und um es in einen historischen Kontext zu setzen: Britannien addiert zu seinen Schulden pro Jahr mehr, als die gesamte Verschuldung der Bundesrepublik 1953.

Umso erfrischender ist die Nachricht, dass S&P die Topbonität Britanniens von AAA bestätigt. Dem industriell weitgehend entkernten Inselreich wird von Standard & Poors eine „gesunde, offene und diversifizierte Volkswirtschaft“ bescheinigt.

Ich bin mir nicht sicher, was dieses skurrile Lob für Britannien bedeuten soll. Ein Zufall ist es nicht. Wird hier versucht, einen sicheren Hafen zu installieren, in dem Kapital die Stürme der Euro-Krise überstehen kann?

Der eigentliche sichere Hafen, Gold, hat in der letzten Woche wieder Preise um 1750 Dollar erzielt.
Der Preisrutsch um den 23.9.2011 wurde durch Erhöhungen der Zahlungsanforderungen an der COMEX ausgelöst.

Eine Grafik der Commerzbank zeigt optisch sehr deutlich, wie ein Stakkato von Margin-Erhöhungen die Barzahlungsanforderungen in kurzer Zeit fast verdoppelte – und zu Zwangsliquidationen von Gold-Futures führte.

In den vergangenen Tagen erhöhten sich die Zuflüsse zu den Gold-ETFs.
Das könnte ein Zeichen sein, dass der Markt die Korrektur verdaut hat.

Quelle: B.Meyer, Meyers Goldwoche

 

 

Summa Summarum

USA

  • Der S&P500 hat gestern 0,5% im Plus geschlossen, trotz der Verschärfung der Eurokrise an den Bondmärkten in Europa wo 10J. italienische Staatsanleihen wieder bei über 7% rentiert haben, nachdem bessere Daten zu Retail Sales und ein besserer Empire Manufacturing Index veröffentlicht wurden.
  • US Retail Sales sind im Oktober 0,6% gestiegen und lagen damit deutlich über Consensus von 0,2%. Hohe iPhone Verkäufe sieht das Team von Jan Hatzius als möglichen Treiber. Der regionale Empire Manufacturing Index für November erholte sich von -8,5 im Oktober auf +0,6 und damit deutlicher als erwartet (Cons.: -2).
  • Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, und der republikanische Sprecher im Repräsentantenhaus John Boehner haben sich gestern getroffen um an Kompromisslinien für das „Superkommitte“ zum Defizitabbau zu arbeiten – noch gebe es aber keine Einigung so Reuters. Link
  • Dell nachbörslich -0,5% nachdem das Unternehmen Q3 Umsätze von
    $15,4Mrd. unter Consensus von $15,7Mrd. berichtet und Umsatzwachstum für das Gesamtjahr nur noch am unteren Ender der Spanne von 1%-5% sieht. Einer der Gründe sind die Produktionsverzögerungen im Zusammenhang mit den Fluten in
    Thailand. Link
  • Citigoup, Bank of Amercia-Merrill Lynch und RBS
    werden von der südkoreanischen Woori-Bank im Zusammenhang mit strukturierten Hypothekenanleihen verklagt berichtet Reuters. Link
  • Citigroup plant laut FT den Abbau von 900 Stellen im Sales&Trading und Investment-Banking. Link
  • Apple hat das langjährige unabhängige Aufsichtsratsmitglied Arthur
    Levinson als neuen non-executive Chairman benannt. Link
  • Heute kommen Daten zur US CPI Inflation und Industrieproduktion
    im Oktober.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind im Minus (Nikkei -0,9%, SHCOMP -2,5%, Hang Seng -2,8%) und der Euro fällt im asiatischen Handel unter 1,35 nachdem gestern italienische, spanische und französische Spreads weiter rausgelaufen sind. Link
  • Die Bank of Japan hat wie erwartet keine Änderungen an der Geldpolitik bekanntgegeben, aber in ihrem Statement mit Blick auf die Probleme in Europa vor einer Verschlechterung des globalen Wachstums gewarnt. Link
  • Das China Securities Journal berichtet, dass Immobilienentwickler in China Probleme bei der Rückzahlung von mehr als CNY100Mrd. an Krediten haben könnten. (Bloomberg)

EUROPA

  • Die FT berichtet von neuen Details zum geplanten freiwilligen 50%-Schuldenerlass für Griechenland seitens des Finanzsektors. Den Angaben zufolge fordern die Gläubiger für die neuen Bonds höhere Zinsen sowie zusätzliche Zahlungen bei einer Erholung Griechenlands. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag in Frankfurt starten – es wird eine Alternative aus Griechenland erwartet. Link
  • Das zeitweise Verbot von Länder-Ratings in Krisenzeiten konnte gestern in der EU-Kommission nicht durchgesetzt werden. EU-Binnenmarktkommissar Barnier scheiterte an dem Veto aus
    Großbritannien und Schweden. Link Link
  • Kanzlerin Merkel und Fraktionsvorsitzender Kauder
    sprachen sich gestern erneut für die Einführung einer Tobin-Steuer aus und kritisierten die aktuelle Haltung Großbritanniens. Demnach sei das Vorgehen der Briten egoistisch und gegenüber Europa absolut verantwortungslos. Premier Cameron und Kanzlerin Merkel kommen am Donnerstag zusammen. Link
  • Frankreichs Präsident Sarkozy kündigte gestern an, die
    Arbeitskosten des Landes anzugehen und dadurch die internationale
    Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Damit reagierte es auf Forderungen seitens Arbeitgeberverbände. Eine generelle Erhöhung der Mehrwertsteuer schloss er indes aus. Link
  • Griechenlands Premier Papademos muss sich heute einer Vertrauensabstimmung im Parlament stellen und seine Rolle
    legitimieren. Eine Mehrheit gilt als sicher. Link
  • Qatar Airways hat auf der Dubai-Airshow 55 Airbus Maschinen mit einem Gesamtwert von €6,4Mrd bestellt. Zuvor hatte ein Sprecher den
    Flugzeughersteller kritisiert und u.a. gemeint, dass Airbus „noch lernen müsse, wie man Flugzeuge baut?“. Link
  • Bayer erwartet bis 2015 einen Umsatzwachstum in Asien von circa
    60% auf über €11Mrd. Das Unternehmen hatte in den vergangenen 10Jahren circa €3,4Mrd investiert. Link
  • RWE steigt in neue Geschäftsfelder ein und will bis 2013 etwa
    €17Mrd investieren, sagte Deutschland-Chef Neuhaus. Der größte Teil davon seien Ausgaben für die Energiewende. (Süddeutsche)
  • Vodafone ist Medienberichten zufolge an den spanischen Anteilen von
    KPN interessiert. Das größte niederländische Telekommunikationsunternehmen will sich schon länger von der spanischen Sparte trennen. Link
  • Infineon berichtet 4Q Zahlen inline wohingegen die Guidance etwas
    schwächer ausfällt als erwartet.
  • Bouygues berichtet einen Q3 Nettogewinn von €403Mio vs. Consensus €362Mio; der Ausblick für den Gesamtjahresumsatz wurde angehoben.
  • Dufry berichtet Q3 Umsätze inline mit Consensus bei SFr697Mio,
    EBITDA SFr108Mio vs. SFr103Mio.
  • Heute kommen u.a. Inflationsdaten in Italien (10Uhr) sowie
    Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien (10.30).

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Europe: Banken aus Kerneuropa reduzieren ihr Exposure zu Peripheriestaaten

  • Banken aus Kerneuropa reduzierten in Q3 ihr Exposure
    zu Peripheriestaaten
    (GIIPS) netto um €42 Milliarden bzw.  um
    ein Drittel. Die stärkste Reduktion fand in italienischen Schulden
    statt, während Banken aus Frankreich und den Beneluxstaaten die drastischsten Reduktionen vornahmen.
  • Kerneuropäischen Banken verbleibt ein Forderungsstand
    gegenüber Peripheriestaaten von €88 Milliarden. Unsere Analysten
    denken,
    dass sich u. a. bedingt durch den geplanten (freiwilligen) Haircut von 50% für Griechenland, diese Position weiter reduzieren wird.
  • Insbesondere spanische und italienische Banken haben verstärkt die Einrichtungen der EZB in Anspruch genommen. Für das 4. Quartal wird ein weiterer Anstieg erwartet.

Die UniCredit hat ihre Strategie für die Jahre 2011-15 präsentiert. Das Management der UniCredit schlägt eine Kapitalerhöhung von €7,5 Milliarden vor (53% der gegenwärtigen Marktkapitalisierung).

The role of government agencies in causing the housing bubble continues to be  debated endlessly.

As such, it’s always a good idea to have this chart — posted  today by Hale Stewart — of various housing bubbles around the world.

If you really think it was all Fannie and Freddie’s fault, then you have to  explain why the U.S. just happened to have the same (roughly) arc of a housing  boom as basically every other industrialized country all around the world at the  same time.

Read more: http://www.businessinsider.com/chart-of-the-day-housing-booms-all-around-the-world-2011-11?nr_email_referer=1&utm_source=Triggermail&utm_medium=email&utm_term=Money%20Game%20Chart%20Of%20The%20Day&utm_campaign=Moneygame_COTD_111511#ixzz1dr0ecXqK

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!