Summa Summarum

USA

  • Der S&P-500 konnte die anfänglichen Gewinne nicht halten nachdem Gerüchte um ein Downgrade von Spanien aufkamen und schloss nahezu unverändert (-0,02%). Auf Wochensicht legte der S&P-500 um 7,1% zu, der stärkste Wochengewinn seit Juli 2009.
  • Financials (+1,36%) und Discretionaries (+0,77%) waren die Tagesgewinner während Utilities (-1,04%) und Materials (-0,74%) am schwächsten abschnitten.
  • Die Volumina lagen +1% über dem 10-Tagesdurchschnitt und –8% unter dem 30- Tagesdurchschnitt.
  • US Economics Analyst: Auf Grund der guten Datenlage erhöhen wir unsere US-Wachstumsschätzungen für Q4 von 2,0% auf 2,5%. Zudem analysieren wir die Entwicklungen am Immobilienmarkt.
  • Einige Republikaner wollen Hilfszahlungen des IWF an Spanien und Italien blockieren. Begründet wird dies mit möglichen Kosten für die amerikanischen Steuerzahler. Link
  • Die FED überarbeitet derzeit ihre Kommunikationsstrategie um mehr Klarheit zu schaffen: die FED will eindeutiger in Bezug auf ihre Ziele für Inflation und Arbeitslosigkeit agieren und die dazugehörigen Zinsmaßnahmen klarer darstellen. Link
  • Die CFTC (Commodity Futures Trading Commission) entscheidet heute über strengere Regulierungen in Bezug auf den Umgang mit Kundengeldern. Insbesondere Repo-Transaktionen zwischen internen Abteilungen würden stark begrenzt. Link
  • Der Mehrheitsführer des Senats, Harry Reid wird heute einen neuen Kompromiss zur Verlängerung der Einkommenssteuersenkungen vorschlagen. Sollten die Kürzungen zum Jahresende nicht verlängert werden, würde dies eine durchschnittliche Mehrbelastung von ca. USD1000 für Familien bedeuten. Obama wirft den Republikanern mangelnde Unterstützung vor und dass sie ausschließlich die Steuervorteile von Wohlhabenden schützen wollen und dabei die Mittelschicht vernachlässigen. Link
  • Herman Cain gab am Wochenende die Aufgabe seiner Präsidentschaftskandidatur bekannt. Er folgt damit dem texanischen Gouverneur Rick Perry und der Kongressabgeordneten Michele Bachmann. Link
  • Die US Online Verkaufszahlen haben in der letzten Woche knapp USD  6 Mrd. und damit einen neuen Rekord erreicht. Link
  • US-Vertreter haben Berichten widersprochen, dass eine Drohne vom iranischen Militär zerstört wurde. Link
  • Heute werden die Zahlen zum ISM Non-Manufacturing (Konsensus: 53,8; GS: 53,0) und den Factory Orders (Konsensus: -0,3%; GS: -0,5%) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte eröffnen zum Beginn der Woche in Anbetracht der wichtigen anstehenden Treffen zur Euro-Zone uneinheitlich (SHCOMP: -0,9%; NIKKEI: 0,6%; HANG SENG: 0,2%). Link
  • Chinas Vize-Außenministerin Fu Ying erklärte am Freitag, dass die chinesischen Währungsreserven nicht für den Bail-out anderer Länder verwendet werden können. Das Managen dieser Reserven basiere auf den Prinzipien Sicherheit, Liquidität und angemessener Profitabilität. Vor diesem Hintergrund seien auch die Käufe von Europäischen, IMF und US Bonds zu sehen. Link
  • Indiens Pläne zur Öffnung des USD 450 Mrd. großen Retail Marktes für westliche Anbieter wie Walmart und Tesco haben zu weiteren Spannungen in der fragilen Koalition von Premier Manmohan Singh geführt. Link
  • China bereitet sich laut FT auf mögliche Unruhen, die in Verbindung mit einer Verlangsamung des Wachstums einhergehen könnten, vor. Link
  • Syrien hat von den Außenministern der Arabischen Liga eine neue Deadline bis kommenden Sonntag gesetzt bekommen um ausländische Beobachter in das Land einreisen zu lassen. Link
  • Bank of China soll möglicherweise laut Handelsblatt in die Rettung von Saab mit einbezogen werden. Link

EUROPA

  • Italiens technokratische Regierung unter Ministerpräsident Monti hat gestern einen Tag früher als geplant ein Spar- und Reformpaket beschlossen. Demnach sollen über Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen €30Mrd gespart werden und €10Mrd in Programme zur Stärkung der Wirtschaft investiert werden. Die Pläne werden heute dem Parlament vorgelegt und könnten noch bis Weihnachten verabschiedet werden. Link Link
  • Finanzminister Schäuble hat seine Pläne zur Gründung eines Schuldenfonds konkretisiert, wonach der Teil der Schulden über 60% des BIP in einen gesonderten nationalen Fonds ausgelagert werden soll. Der enthaltene Betrag soll mithilfe von Fiskalmaßnahmen über 20 Jahre abbezahlt werden, schreibt Reuters. Für Deutschland wären dies ca. €500Mrd. Link
  • Wirtschaftsminister Rösler verdeutlichte in einem FAZ-Interview vor dem EU-Gipfel seine Haltung zu Eurobonds: „Mit dieser Regierung wird es keine Eurobonds geben.“ Link
  • Deutschland sei Reuters-Berichten zufolge bereit, den Wortlaut der ESM Richtlinien zur Verlustbeteiligung privater Gläubiger zu lockern. Im Gegenzug seien striktere Budgetmaßnahmen zu leisten. Ein vollständiger Ausschluss der Beteiligung sei nicht angedacht. Link
  • EIB (Europäische Investitionsbank) Vize-Präsident Kollatz-Ahnen fordert von den Banken ein Umdenken bei der eigenen Refinanzierung und sieht beschränkten Zugang zum Kapitalmarkt. Die Rolle von Sicherheit bei der Kreditaufnahme werde signifikant zunehmen, sagte er dem Handelsblatt. Link
  • Die EU plant die Einführung erheblicher Sanktionen für Unternehmen, die gegen aktualisierte Datenschutzrichtlinien verstoßen, berichtet die FT. Demnach seien bis zu 5% des Umsatzes im Gespräch. Konkrete Pläne sollen nächsten Monat vorgelegt werden. Link
  • Eine Commerzbank-Verstaatlichung wird von der Bundesregierung nicht ausgeschlossen, schreibt der Spiegel. Sollte die Bank bis zum Sommer nicht ausreichend Kapital aufweisen, werde die Regierung den Bankenrettungsfonds Soffin reaktivieren und weitere Aktien des Finanzkonzerns übernehmen. Die einzelne Übernahme der Eurohypo sei auszuschließen. Link
  • SAP gibt Milliarden für den Vorstoß ins sogenannte Cloud-Computing aus und zahlt $3,4Mrd (€2,5Mrd) für das US-Unternehmen SuccessFactors , das auf Software zur Personal-Verwaltung spezialisiert ist.
  • RWE steht vor einem signifikanten Personalabbau. Mehr als 8.000 der weltweit 72.000 Stellen sollen Medienberichten zufolge gestrichen werden. RWE-Sprecher Volker Heck bestätigte am Samstag den Stellenabbau, ohne Zahlen zu nennen. Bis Ende 2012 gilt ein konzernweiter Kündigungsschutz. Link
  • Eon zieht sich aus Bulgarien zurück und verkauft das Geschäft für €133Mio an den tschechischen Anbieter Energo-Pro. Link
  • ThyssenKrupp könnte Blohm+Voss noch dieses Jahr an den britischen Finanzinvestor Star Capital Partners verkaufen, berichtet die FTD. Auch die Trennung von der Edelstahlsparte sei ein Thema und werde thematisiert. Die Gespräche seien aber noch im anfänglichen Stadium. Link
  • Geschäfte am zweiten Adventswochenende seien nach Angaben deutscher Einzelhändler eher ruhig gewesen, Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). Link
  • Porsche will in den kommenden 7 Jahren den Absatz in den USA verdoppeln. „Im Jahr 2018 werden wir rund 50.000 Autos in den USA verkaufen“, sagte Porsche-Nordamerika-Chef von Platen der Fachzeitschrift „Automotive News Europe“. Link
  • HEUTE treffen sich Merkel und Sarkozy um 13.30Uhr in Paris und wollen sich gemeinsam auf den kommenden EU-Gipfel am 09. Dezember vorbereiten. Frankreich kommt um 15Uhr mit €7,5Mrd Bills an den Markt. Ab 09.45 berichten Italien, Frankreich, Deutschland und UK PMI Services Zahlen.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Europe to 2013: Auf halbem Weg in ein verlorenes Jahrzehnt

  • Unsere Ökonomen haben ihre Schätzungen für die Eurozone für das Jahr 2012 reduziert und rechnen jetzt mit einem Wachstum -0,8%yoy. Für das Jahr 2013 wird ein Wachstum von 0,7% erwartet. Ende 2013 hat die Eurozone das hinter sich, was das Potential hat, ein verlorenes Jahrzehnt zu werden. Eine Kernkomponente in dem zugrundeliegenden Szenario ist die Divergenz der Volkswirtschaften innerhalb der Währungsunion.
  • Ebenso liegt dem Ausblick unserer Ökonomen die Ansicht zugrunde, dass die tiefer werdenden Spannungen an den Finanzmärkten eine politische Lösung erzwingen werden. Zwei Veränderungen halten unsere Ökonomen für notwending: (1) Vergemeinschaftung von Staats- und Bankschulden in einigen Mitgliedsländern; (2) eine effektiver fiskalischer Rahmen.

In Verbindung mit weiterer monetärer Lockerung und strukturellen Reformen können diese Veränderungen die Eurozone stabilisieren. Ein Versagen wäre sowohl für die Finanzmärkte als auch die Realwirtschaft eine teure Angelegenheit.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

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