Zwischendurch!
Das deutsche Sparschwein wird geschlachtet oder: Wenn Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden können, muß man sie entwerten (durch Inflation = inflare = aufblähen) Target2: Die finanzielle Atombombe |
24.02.2012 |
Target2 – kaum jemand begreift die wahren Ausmaße und die Konsequenzen dieser Verrechnungsmethode zwischenn Banken, Notenbanken und der EZB. In den Medien wird oft verharmlost. Doch Target2 ist nichts anderes als eine finanzielle Atombombe, deren Folgen am Ende der deutsche Steuerzahler zu tragen hat – via Plünderung der Deutschen Bundesbank. von Taxpayers Association of Europe (TAE)Die massive öffentliche Kritik aus Fachkreisen an den ausufernden Target-2-Salden darf nicht weiter missachtet werden. Die Professoren Hans-Werner Sinn und Timo Wollmershäuser (1) haben bereits 2011 frühzeitig und umfangreich auf diese extrem zerstörerischen Gefahren hingewiesen, die sich aus Target-2 für die Zentralbanken der starken Euro-Länder, so z. B. die Deutsche Bundesbank und damit für die deutschen Bürger, ergeben. In der FAZ vom 20.02.2012 äußert sich der stellvertretende Generaldirektor für Finanzmarktoperationen bei der EZB Ulrich Bindseil zu den Target-2-Salden. Alleine die Schulden der EZB gegenüber der Deutschen Bundesbank belaufen sich inzwischen auf annähernd € 500 Milliarden – Tendenz steigend! Vor 5 Jahren betrugen diese Forderungen Null Euro! Die EZB schuldet also der Bundesbank einen Betrag, der deutlich höher ist als die gesamten Bundessteuereinnahmen von zwei Jahren.(2) Verliert die deutsche Bundesbank Geld, verliert der deutsche Bürger Geld. Herr Bindseil, respektive die EZB, wollen nun glauben machen, die ungeheuerlichen Schulden der EZB von € 500 Milliarden gegenüber der Bundesbank seien normal, notwendig und keineswegs gefährlich. Es handele sich nur um Kapitalbewegungen(?). Einer solchen Verharmlosungsaktionen der EZB darf keinesfalls unwidersprochen bleiben. Im Kern geht es um die Frage, ob das Euro-System in bestehender Form weiterhin aufrechterhalten werden kann oder nicht. Aus Sicht eines EZB-Mitarbeiters ist diese Frage leicht zu beantworten: Gewährt die Deutsche Bundesbank nicht ständig weiter Dauerkredit an die EZB via Target-2 bzw. kommen von Deutschland nicht ständig neue Garantien, ist es mit dem Euro und damit der EZB vorbei! Den Schaden hätten dann die Bürger und Steuerzahler! Mit unserer kurzen, grundsätzlichen Stellungnahme/Analyse zur Target-2-Problematik, wollen wir auf diese Gefahren hinweisen. Es werden die Konsequenzen von Target-2 am Beispiel der Deutschen Bundesbank beschrieben. Diese gelten analog für alle anderen Nationalbanken/Bundesbanken der starken Euro-Länder. Die Langfassung unserer Kritik liegt der deutschen Bundesbank bereits vor. (1) Prof. Hans-Werner Sinn, Prof. Timo Wollmershäuser, Target-Kredite, Leistungsbilanzsalden und Kapitalverkehr: Der Rettungsschirm der EZB (Juni 2011), ifo Working Paper No. 105, mit zahlreichen weiteren Verweisen auf Presse-Veröffentlichungen und Vorträge. (2) Bundessteueraufkommen 2010: € 226 Milliarden, Pressemitteilung BMF vom 13.01.2011 TARGET-2: So funktioniert die Plünderung der Deutschen Bundesbank 1. Beispiel einer Target-2-Operation: Der Grieche Gyros (Käufer) kauft – per Kredit – über die Feta-Bank (seine griechische Hausbank) von Michl (Verkäufer) in Deutschland, mit Konto bei der Deutschen Bank (DB), eine Yacht (oder Aktien, Häuser, Schuldverschreibung, etc.) für € 10 Mio. Wie wird der Kauf in der Praxis abgewickelt? Warum führt das zu einem positiven T2Saldo (Forderung) der deutschen Bundesbank (BuBa = NZB1) gegen die EZB (Europäische ZentralBank) und einem entsprechend negativen T2Saldo (Schuld) der Bank of Greece (BoG = NZB2) an die EZB. Voraussetzungen, Gründe und Schritte sind folgende: (a) unsinniger Stimmrechtsverteilung in der EU, dem ESCB, und der EZB (b) Nichteinhaltung der Stabilitätskriterien (c) Nichteinhaltung von Kontrollen und Sanktionen (d) überwiegender Verwendung der englischen Sprache (e) fehlender Regelung zum 1 : 1 „Inter-NZB-NZB-Forderungsausgleich“ (f) Bereitstellung von T2-Tageskredit und Ermöglichung von dessen (missbräuchlicher!) Umwandlung in unlimitierte T2-Dauerkredite der EZB zu 1 % Zins. (g) Ermöglichung (f) und Duldung des T2-Kreditmissbrauchs durch die EZB. Das Target-Abrechnungssystem, über das täglich Zahlungen in Milliardenhöhe abgewickelt werden, weist einen absurden, ja geradezu unbegreiflich lächerlichen System-Fehler auf: Tages-Forderungs-Salden einer Zentralbank gegen die andere müssen nicht regelmäßig ausgeglichen werden (anders in den USA!). Vielmehr erfolgt täglich um 24 Uhr automatischer Schuldnerwechsel und akkumulierendes Anschreiben des positiven T2-Saldos auf Rechnung der EZB. T2 ist die Aufforderung zur Selbstbedienung schlechthin. (7) Die Folgen Die kaum noch werthaltig besicherten, Rettungsaktionen der Eurokraten – EZB-Käufe von Staatsanleihen, EZB-€-500-Mrd-Tender, EZB-Notleihe, ESFS-Gelder, BoG-Geldschöpfung, ESM-Gelder, zukünftige Eurobonds usw., usw. – sind keine Aktionen sondern nur hilflose Reaktionen auf Folgen politischer Verfehlungen der letzten 14 Jahre. Die fortlaufende Plünderung der Bundesbank über Target-2 führt bei ungezügelter Kreditausweitung in Milliarden- und bald Billionenhöhe mit tödlicher Sicherheit zu rasender Inflation und im schlimmsten Fall zum Staatsbankrott. Wollen wir das? Wer hat das zu entscheiden? (a) Die offenen, aufgezinsten und kumulierten Schuldanhäufungen von über 10 Jahren. (b) Der weiter bestehende Verrottungszustand einzelner Staaten mit entsprechenden Staatsdefiziten. (c) Schließlich die kriminellen Operationen im Umfeld hilfloser und konfuser „Rettungsaktivitäten“. Der Gr-Schuldenschnitt reduziert nur unzureichend einen Teil von Problem (a). Das Gesamtproblem der aufgestauten Staatsdefizite und unlösbaren wirtschaftlichen Ungleichgewichte bzw. der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der Euroländer bleibt vollkommen ungelöst. Dabei ist festzustellen, dass die normalen Bürger der Euro-Staaten, etwa die Griechen, für die Krisensituation nicht verantwortlich sind. Die Regierungen und ihre unverantwortliche Politik sind Ursache und Kern des Problems. Dieses gilt es zu lösen! Es ist unmöglich, die durch mangelnde politische und finanzielle Disziplin hervorgerufenen Kreditorgien und die dadurch ausgelösten strukturellen Probleme der schwachen Euroländer mit dem Mittel zu bekämpfen, das diese Probleme überhaupt erst ausgelöst hat: Mit Kredit. (8) Die todsichere Rettung durch ESM Aber T2 läuft weiter und jetzt müsste eigentlich das Gold der Deutschen dran glauben. Da das etwas schwierig ist,12 wird statt dessen der ESM mit brachialer Gewalt von 2013 ins Jahr 2012 vorgezogen, um daraus schnellstens weitere finanzielle Manövriermasse zu gewinnen: Wenn also Bundesregierung und Bundesbank die Zukunft der deutschen Bürger und deren Kinder und Kindeskinder gleichgültig ist, dann müssen sie so weitermachen wie bisher. Der ultimative „Rettungsversuch“ mittels ESM muss fast zwangsläufig in den politischen und wirtschaftlichen Abgrund Deutschlands führen. Und deshalb ist der Ausspruch des englischen Außenminister William Hague völlig richtig, der bemerkte:
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