Summa Summarum
/in Summa Summarum
Sparen droht zur puren Geldvernichtung zu werden
http://www.welt.de/finanzen/article135499277/Sparen-droht-zur-puren-Geldvernichtung-zu-werden.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_twitter
SCHWEIZER NOTENBANK
Wer 10 Millionen Franken hat, zahlt Strafe
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/schweizer-notenbank-fuehrt-negative-einlagezinsen-ein-a-1009189.html
The new economics of oil
Sheikhs v shale
http://www.economist.com/news/leaders/21635472-economics-oil-have-changed-some-businesses-will-go-bust-market-will-be?fsrc=scn/tw/te/pe/ed/hseikvsshale
Immobilien
Reiche Russen starten Panikkäufe in London
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/rubel-krise-reiche-russen-starten-panikkaeufe-in-london-13328773.html
Hans A. Bernecke
Zusammengebrochene Märkte versuchen stets, ein neues Gleichgewicht zu erreichen.
Das gilt insbesondere vor dem Jahresende, weil sowohl die Wirtschaft als auch Staaten mit diesem Termin in ihren Planungen leben oder es dokumentieren müssen. So auch in diesem Jahr:
Stand per heute: Die EU-Außenminister werden heute in Brüssel darüber beraten, wie sie damit umgehen wollen, wenn Russland in eine Rezession abzugleiten droht. Wir hatten dieses Thema gestern bereits diskutiert. Es zeichnet sich ab, was auch logisch war:
Die Drohung vom Frühjahr, Russland mit Sanktionen zu zwingen, ergab einen Fehlschluss. Die Sanktionen schaden allen wirtschaftlich, aber eine politische Lösung entstand daraus nicht. Also Rolle rückwärts: Wie kann man verhindern, dass Russland mit seinen eigenen Problemen Europa schadet?
Putin wird heute vor 1.200 Journalisten aus aller Welt seine Sicht der Dinge erläutern. Dass Putin die Hände hebt, hatten wir gestern bereits bestritten. Auch er wird, ähnlich wie die Damen und Herren in Brüssel, Verhandlungen anbieten. Ausgang offen. Konsequenz:
Der Einbruch des Rubel-Kurses war ein Ausverkauf. Das ist nachvollziehbar, weil darin die Hälfte Fakten und die andere Hälfte Meinungen und Ansichten stecken, womit in der Regel überzogen wird. Alle anderen Währungskrisen dieser Art liefen nach dem gleichen Muster, sogar im Extremfall Argentinien. Auf dieser Basis entsteht dann ein neuer Gleichgewichtspreis, indem die extremen Spitzen abgeschnitten werden, um es bildlich auszudrücken und der eigentliche Preisboden etwa 25 % unter dem Extremwert liegt oder umgekehrt gerechnet: Je nachdem, ob man Rubel in Euro oder Euro in Rubel rechnet.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Russland und dem Ölmarkt lässt sich nicht nachweisen. Das ist auch gar nicht nötig, denn hier spielt sich das Gleiche ab: Die Tagesförderung der OPEC blieb bislang gleich. Die effektive Nachfrage nach Öl wird nach Zahlen in London leicht höher veranschlagt als die letzten Acht-Wochen-Zahlen ergeben. Deshalb zeichnet sich auch im Ölpreis eine Stabilisierung ab, die nach gleichem Muster leicht über den Tiefstkursen liegt, aber viel Volatilität enthält. Ein mittlerer Ölpreis um 60 Dollar bedeutet:
Schwankungsbreite 55 bis 65 Dollar als erste Orientierung. Die Folge davon wird im Januar zu erkennen sein:
Öl und Rubel haben ihren Ausverkauf absolviert und alle Öl-Lieferanten können sich mit diesem Ölpreis als neue Orientierung beschäftigen. Ob dabei das OPEC-Kartell erhalten bleibt, ist hingegen offen. Wiederum aus London, dem dafür besten Markt:
Auf einer Preisebene um 60 Dollar je Barrel geraten ca. 30 % aller OPEC-Mitglieder plus Russland in eine finanzielle Schieflage. Sie gehen deshalb nicht pleite, aber müssen ihre Finanzpläne grundsätzlich neu gestalten. Daraus entsteht ein Eigeninteresse jedes Staates mit sehr unterschiedlichen Konsequenzen. Aus gleicher Sicht und Quelle: Eine Stabilisierung des Ölpreises um den genannten Mittelwert dürfte einem freien Ölpreis in einem freien Markt sehr nahekommen. Der Grund dafür liegt in den sogenannten Grenzkosten der Ölförderung. Nordsee-Öl zu fördern ist deutlich teurer als Öl in der arabischen Wüste. Ausscheiden werden deshalb nur diejenigen, deren Grenzkosten höher liegen. So entsteht eine neue Angebotsstruktur.
Ein solcher Ölpreis führt für die Ölbezieher, also die ganze Welt, zu einer Reduzierung der Belastungen der Wirtschaft über sämtliche Produktionsstufen hinweg, was einer Steuersenkung gleichkommt. Umgekehrt:
Das reale Wachstum wird deutlich begünstigt. Vor einem halben Jahr hätte man diese Schlussfolgerung so noch nicht formulieren können. So mag man es als Zufall betrachten, wenn es auch gegenseitige Bezüge gibt. Erst die zugespitze Konstellation in den geopolitischen Konflikten zum einen und der Kollateralwirkungen in der Weltwirtschaft zum anderen führen zum glücklichen Ergebnis:
Zusammenbrüche bestimmter Märkte, insbesondere entscheidender Märkte, eröffnen die Perspektive für die Zukunft. Es ist die voraussichtlich interessanteste Variante für das kommende Jahr.
Wegen abstürzendem Rubel
Hersteller stoppen Autoverkauf in Russland
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Hersteller-stoppen-Autoverkauf-in-Russland-article14185981.html
Rubel rollt Abgrund entgegen
Auch deutsche Anleger sind betroffen
http://www.teleboerse.de/anleihen/Auch-deutsche-Anleger-sind-betroffen-article14185366.html
USA
· Der US-Markt schloss am Donnerstag deutlich im Plus (+2,4%) und erzielte somit in den letzten beiden Tagen den größten Zuwachs seit knapp drei Jahren. Als Treiber wird die FOMC-Sitzung gewertet. Tech (+3,0%), Healthcare (+2,8%) und Industrials (+2,5%) waren die besten Sektoren, während Cons Disc (+1,6%), Telecom (+1,8%) und Utilities (+2,0%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen 13% über dem 10-Tages- und 25% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die Anpassung der Sprachpolitik der Fed von „geraumer Zeit“ zu „geduldig“ widerspiegelt den Schritt den die Fed 2004 unter Greenspan vollzogen hatte, bevor das FOMC-Komitee die Zinsen dann sechs Monate später anhob. BBG – 18.12.14
· Nike (NKE) hat Gewinn und Umsatz im abgelaufenen Quartal überraschend deutlich gesteigert und in Q2 eine EPS von 74c (Konsensus: 70c) erzielt. Die Sorgen über fehlende Nachfrage aus den Schwellenländern ließ die Aktie nachbörslich um -2,9% fallen.
· US Daily: A Retrospective on „10 Questions for 2014“ (Hatzius) GS – 19.12.14
· Global Markets Daily: A “Patient” Couple GS – 18.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Kansas City Fed Manufacturing Activity (7)
ASIEN/EM
· Nikkei: +2,4%; Hang Seng: +1,3%; Shanghai: +1,7%.
· Die Bank of Japan hat auf ihrer Sitzung die Geldpolitik unverändert belassen und ausserdem ihre Einschätzung für die Wirtschaft erhöht. GS – 18.12.14
· Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass die gegenwärtige Wirtschaftskrise seines Landes in spätestens zwei Jahren überwunden sein wird. Die Regierung und die Zentralbank hätten die passenden Maßnahmen ergriffen, wenn auch etwas verzögert. WSJ – 18.12.14
· EM Macro Daily: Argentina – China financing not without costs. GS – 18.12.14
EUROPA
· Griechenland: Syriza Chef Alex Tsipras hat sich gestern zum Verbleib des Landes in der Eurozone bekannt und hat damit seine radikale Haltung relativiert. Die Gläubiger müssten aber einen Großteil der Schulden „kürzen oder erlassen“. RTRS – 18.12.14
· Die EZB will ab Januar die Protokolle der Ratssitzungen veröffentlichen. Diese sollen jeweils 4 Wochen nach den Treffen publiziert werden. HB – 18.12.14
· BASF & Gazprom werden keine Konzernanteile tauschen und sich so gegenseitig Zugang zu den Heimatmärkten sichern. Grund sei das „schwer vorhersehbare politische Umfeld“. SPGL – 19.12.14
· Aer Lingus hat einen Übernahmevorstoß der British-Airways-Mutter IAG abgelehnt. Details zum Angebot sind bisher nicht bekannt. RTRS – 19.12.14
· Henkel und Beiersdorf sind von den französischen Behörden wegen Preisabsprachen bei Hygiene- und Reinigungsprodukten zu Kartellstrafen i.H.v. €109Mio sowie €72Mio verurteilt worden. RTRS – 18.12.14
· Atos kauft für $1,05Mrd das IT-Outsourcing Geschäft von Xerox. RTRS – 19.12.14
· PGS erwartet für 2015 ein EBITDA i.H.v. $550-700Mio vs. $700Mio in 2014; Capex soll bei $250Mio liegen.
· Heute werden keine wichtigen Makrozahlen veröffentlicht.
Die Summa Summarum geht in den Weihnachtsurlaub!
Die nächste Summa Summarum erscheint wieder am 02.02.2015.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse, wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Neue Jahr 2015!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
Unternehmesanleihen
Energiesektor-Blase im Umfang von 550 Milliarden Dollar droht zu platzen
http://www.fondsprofessionell.de/news/news-products/nid/energiesektor-blase-im-umfang-von-550-milliarden-dollar-droht-zu-platzen/gid/1018663/ref/2/
RTS in Rubel -4%, RTS in US$ -54% = Papier- und Baumwollzettel sind geduldig!
Google ist mehr wert als Russland (in US$ gemessen!)
Russland ist für die Märkte bald nur noch Schrott
http://www.welt.de/finanzen/article135482452/Russland-ist-fuer-die-Maerkte-bald-nur-noch-Schrott.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook
Allerdings sollte man beachten, dass 70% Schulden im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, im Verhältnis zu vielen anderen Ländern (s. USA, Europa, Japan) noch Gold ist!
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Staatsschuldenquote
Ökonomen sprechen von „Finanzkrieg“
Russland ringt um Luft
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Russland-ringt-um-Luft-article14178706.html
Apple Stops Online Sales in Russia Over Ruble Fluctuations
http://www.bloomberg.com/news/2014-12-16/apple-stops-online-sales-in-russia-over-ruble-fluctuations.html
Saudi Arabia’s Oil Strategy Is About More Than Destroying The US Shale Business
Read more: http://uk.businessinsider.com/saudi-arabias-political-play-in-oil-2014-12?r=US#ixzz3MAvyBUaW
In the announcement of US potentially normalizing relations with Cuba, the $33 million dollar closed end fund “Herzfield Caribbean Basin” — stock symbol CUBA — popped 40%:
http://www.ritholtz.com/blog/2014/12/cuba-herzfield-caribbean-basin/
Zinsentscheidung der Fed
US-Notenbank verspricht vorerst weiter Billiggeld
USA
· Der US-Markt hat am Mittwoch deutlich im Plus bei 2012 Punkten geschlossen (S&P: +2,04%). Energy (+4,2%), Materials (+3,0%) und Financials (+2,3%) waren die besten Sektoren, während Industrials (+1,2%), Cons Staples (+1,4%) und Cons Disc (+1,8%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +27% über dem 10-Tages- und +40% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die Fed hat die Märkte mit einer neuen Sprachpolitik auf eine mögliche Zinserhöhung im Jahr 2015 eingestimmt und sagte in ihrer Stellungnahme, dass sie mit einer Normalisierung des geldpolitischen Kurses beginnen wollen. Allerdings betonte die Fed gleichzeitig, dass sie bei der Straffung der Geldpolitik „geduldig” sein werden. Bisher hatte die Fed als Leitlinie vorgegeben, sie werde die Zinsen für „beträchtliche Zeit“ nahe Null halten. Janet Yellen sagte darüber hinaus: „Die neue Orientierungshilfe spiegelt den Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung besser wider.” WSJ – 18.12.14 & HB – 17.12.14
· Das US-Handelsministerium hat die Strafzölle auf Solar-Technik aus China auf über 50% angehoben von zuvor über 30%. Produkte aus Taiwan wurden mit Zöllen von rund 20% belegt. HB – 17.12.14
· Die USA beginnen Verhandlungen mit Kuba über die volle Normalisierung der diplomatischen Beziehungen. Eine Botschaft solle auch wieder eröffnet werden. WW – 17.12.14
· Die Verbraucherpreise sind im November so stark gefallen wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Sie gaben um 0,3% im Vergleich zum Vormonat nach. HB – 17.12.14
· Twitter-Chef Dick Costolo hat in den vergangenen zwei Monaten mehr als 500.000 Aktien seines Unternehmens verkauft. HB – 17.12.14
· Global Markets Daily: Low house price growth expected for a number of US cities. GS – 17.12.14
· US Daily: December FOMC Recap. GS – 18.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Initial Jobless Claims (295k), Continuing Claims (2435k), Markit US Services PMI (56,3), Philadelphia Fed Business Outlook (26,0)
ASIEN/EM
· Nikkei: +2,2%; Hang Seng: +0,8%; Shanghai: -0,1%.
· Die russische Zentralbank plant mehrere Maßnahmen, um Firmen und Banken mit frischem Geld zu versorgen. Zudem sei die Notenbank bereit, zusätzliche Devisenauktionen einzuführen. Der Rubelkurs erholte sich nach der Ankündigung der Notenbank weiter auf 68 RUB je USD. RTRS – 17.12.14
· Die chinesische Zentralbank hat diese Woche zum vierten Mal in Folge keine Offenmarktgeschäfte durchgeführt. Die Geldmarktrate stieg auf das höchste Level in 11 Monaten. FT – 18.12.14
· Chinesische Immobilienpreise fielen im November um -3,7% (67 Städte). CNBC – 18.12.14
· Russland: Durch die Abwertung des Rubel um zeitweise bis zu 20% gegenüber dem US-Dollar auf ein neues Rekordtief, stürmten Moskaus Anwohner in die Geschäfte, um sich Importgüter wie Elektronikgeräte oder Autos zu kaufen. WSJ – 17.12.14
· USA und Kuba beenden diplomatische Funkstille. US-Präsident Barack Obama kündigt nach mehr als einem halben Jahrhundert der Feindseligkeiten ein “neues Kapitel” in den Beziehungen beider Länder an. WSJ – 18.12.14
· Sony Corp. Stieg um 4,3%, nachdem als Antwort auf Cyber-Attacken bekanntgegeben wurde, dass die Veröffentlichung des Films „The Interview“ verschoben wird. BBG – 18.12.14
· EM Macro Daily: Israel: Market pricing is underestimating the deflationary impact of the collapse in oil prices. GS – 17.12.14
EUROPA
· In Griechenland konnte die Koalition um Samaras bei den gestrigen Parlamentswahlen nicht die notwendigen 200 Stimmen zur Wahl des Präsidenten erreichen. Es wurden lediglich 160 Stimmen erreicht. Am 23 Dezember findet der nächste Wahlgang statt. SPGL – 17.12.14
· Die Schweizer Regierung kürzt die BIP Prognose für das kommende Jahr von 2,4% auf 2,1%.; die Schweizer Nationalbank führt zudem negative Zinsen ein und sei bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
· UBS hat vor einem französischen Gericht die Klage um Erlass einer $1,4Mrd Strafzahlung verloren und muss nun vor eine nächste Instanz. WSJ – 18.12.14
· ABB hat den ehemaligen Shell CEO Peter Voser als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden vorgeschlagen.
· Heute wird der deutsche IFO (10Uhr, Consensus bei 105,5) veröffentlicht.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Summa Summarum
/in Summa SummarumBundesbankchef
Weidmann fürchtet „Sklave der Märkte“ zu werden
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/bundesbankchef-weidmann-fuerchtet-sklave-der-maerkte-zu-werden-13325205.html
Deutschland droht Inflationsrate von unter null
http://www.welt.de/wirtschaft/article135431841/Deutschland-droht-Inflationsrate-von-unter-null.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_twitter
Nach dem Wahlsieg von Abe
Was Japan Europa lehrt
http://www.welt.de/wirtschaft/article135431841/Deutschland-droht-Inflationsrate-von-unter-null.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_twitter
Hans A. Bernecker
Die Hypothese
Wohl kaum jemand kann sich zurzeit vorstellen, dass das Ölkartell der OPEC auseinanderbricht. Und doch scheint es eine ebenso logische wie beinahe zwingende Konsequenz sowohl aus politischer als auch ökonomischer Sicht.
Grundkenntnis aller Wirtschaftskenner ist: Ein Kartell hält so lange, wie sich die Mitglieder an die Regeln halten. Muss eines dieser Mitglieder, gleich aus welchem Grund, ausbrechen oder aufgeben, weil es eigene Gründe dazu zwingen, ist das Kartell zerbrochen. Die Wirtschaftsgeschichte liefert dafür jede Menge Beweise und es gibt kein Gegenbeispiel.
Ob Russland als Nicht-OPEC-Mitglied den Anstoß dazu gibt, ist gleichfalls eine Hypothese. Nicht zu bezweifeln ist, dass Russland mit der Situation an den Ölmärkten in wirtschaftliche Turbulenzen gerät. Nicht so sehr in der Wirtschaft selbst, die grundsätzlich leidensfähig ist, als in der Finanzierung des Staatshaushaltes insgesamt. Die Rubel-Baisse ist ein Teil dieser Erkenntnisse mit zwei Seiten: Zum einen der Kapitalflucht aus Russland heraus, worin russisches und internationales Kapital zusammenfällt. Wenn Geschäfte in Moskau die Preise auf Dollar umstellen, gleicht dies der Lage von 1991/92. Entscheidender ist die zweite Seite: Der öffentliche Haushalt, der sehr eng mit dem Konsumverhalten zusammenhängt, nämlich in der Zahlung von Gehältern aller Art bei einer sehr hohen Quote öffentlicher Stellen. Gleichwie:
Russland ist jederzeit in der Lage, einen Alleingang zu wagen. Das gebietet auch russischer Stolz oder Hartnäckigkeit, vielleicht auch eigene Überschätzung, aber es gehört nun mal zur russischen Politik. Nehmen wir diese hin.
Der Zerfall des OPEC-Kartells würde eine Preisbildung für Öl nach Angebot und Nachfrage ergeben. Das gab es eigentlich noch nie, weil die Preise bis zur Ölkrise 1973 ebenso fragwürdig waren wie diejenigen danach. Der aktuelle Preis ist immer noch ein Diktatpreis der OPEC und die Frage ist: Läge er nach einem Zerfall des Kartells deutlich höher oder deutlich niedriger?
In diesem Fall entscheiden das Angebot, die Menge und der Preis im Zuge des schon beschriebenen Theorems der Elastizitäten. Z.B. die Elastizität des Preises auf das Angebot oder die Nachfrage und umgekehrt die Elastizität des Angebotes oder der Nachfrage auf den Preis. Jeder Ökonom kennt dieses Marktspiel, insbesondere die Marketing-Leute.
Käme es zu diesem Zerfall, verschieben sich sämtliche bisherigen Gewichte erheblich. Bewusst einfach formuliert: Alle Ölförderer, insbesondere die Araber, verlieren massiv an Geld, wirtschaftlicher Kraft und politischem Einfluss. Dazu kann sich jeder seine eigenen Vorstellungen machen. Ferner:
Das Verhalten aller Investoren der Welt verändert sich in gleicher Form. Es bilden sich umfangreiche neue Gesichtspunkte gemäß den wirtschaftlichen Potenzialen. Wer dabei Gewinner oder Verlierer wird, wird sich erst schrittweise erkennen lassen. Ähnlich wie ab 1973/74, woran sich der eine oder andere noch erinnern kann. Wichtig zu wissen ist:
Ein künstlicher Preis wirkt wie eine Steuer auf alle, ähnlich wie beispielsweise der Soli oder die Ökosteuer in Deutschland. Fällt diese Zahlung weg, wirkt das exakt genauso wie eine Steuersenkung. Ebenfalls unterschiedlich im Sektor der Investitionen wie des Konsums oder auch des Finanzgebarens der Institutionen, die davon betroffen sind. Dass eine solche Steuersenkung jedoch hinreichend klare Entlastungen für die gesamte Weltwirtschaft bringt, ist ebenso klar.
Das Thema aktuell zu spielen, ist wahrscheinlich noch zu früh. Es empfiehlt sich jedoch, frühzeitig darüber nachzudenken und die Weichen zu stellen. Der Rückblick ist bekannt:
Die Vorgaben des OPEC-Kartells lasteten 40 Jahre lang auf der Weltwirtschaft in allen Varianten. Nach dieser langen Zeit kann sich kaum jemand vorstellen, wie eine solche „Steuersenkung“ wirken wird. Es empfiehlt sich deshalb, vorauszudenken.
BÖRSE FRANKFURT
Dax beendet Handel mit furiosem Endspurt
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/marktberichte/boerse-frankfurt-dax-beendet-handel-mit-furiosem-endspurt/11123780.html
Why You Should Care About The Collapsing Russian Ruble
http://www.huffingtonpost.com/2014/12/16/russia-ruble-collapse_n_6333546.html?ncid=fcbklnkushpmg00000015
Leere Geldautomaten, Panikkäufe – Russen trauen dem Rubel nicht
http://www.wsj.de/nachrichten/SB12096357918852044289404580342211979938940
Die US-Notenbank Fed entscheidet heute über die Weiterentwicklung ihrer Geldpolitik
USA
· Der US-Markt hat am Dienstag nach einem volatilen Handel im Minus bei 1972 Punkten geschlossen (S&P: -0,85%). Energy (+0,7%), Industrials (+-0,0%) und Telcos (+-0,0%) waren die besten Sektoren, während Cons Disc (-1,6%), Tech (-1,5%) und Healthcare (-1,3%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +25% über dem 10-Tages- und +34% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Ein Fed Regulator warnt, dass US Banken die Vorrausetzungen bei der Vergabe von Krediten an Unternehmen und Konsumenten wieder gelockert haben, was Risiken ins Finanzsystem zurück bringt. WSJ – 17.12.14
· Jeb Bush, Bruder von George W. Bush und Ex-Gouverneur von Florida, will bei den nächsten Wahlen als Präsidentschaftskandidat antreten. HB – 16.12.14
· Die US Baubeginne sind im November um 1,6% gefallen, auf saisonal adjustiert 1.045 Mio. Baubeginne. RTRS – 16.12.14
· Apple (AAPL) hat wegen der Wirtschaftskrise in Russland den dortigen Verkauf über das Internet eingestellt. Grund seien die extremen Schwankungen des Rubel. Apple überarbeitet nun seine Preisgestaltung. HB – 16.12.14
· Global Markets Daily: EM FX into the Fed. GS – 16.12.14
· US Daily: Q&A on the December FOMC Meeting. GS – 17.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): CPI (-0,1% mom), CPI (+1,4% YoY), Current Account Balance (-$97,5bn).
ASIEN/EM
· Nikkei: +0,4%; Hang Seng: -0,2%; Shanghai: +0,6%.
· Trotz der Zinserhöhung der russischen Zentralbank hat der Rubel gestern zeitweise um bis zu 20% gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Innerhalb des Landes gibt es eine enorme Nachfrage nach ausländischen Währungen. Ausländische Unternehmen wie zum Beispiel Ikea oder Renault erhöhen die Preise für ihre Produkte in Russland. WSJ – 17.12.14
· Das Handelsbilanzdefizit in Japan lag im November bei JPY891,9 Mrd. (Kons.: JPY1000 Mrd.). Die Exporte sind um 4,9% yoy und damit zum 3. Monat in Folge angestiegen. GS – 16.12.14
· Verschiedene Ökonomen gehen laut BBG davon aus, dass die Geldpolitik der Bank of Japan in der aktuellen Form weitergeführt und nicht vor Ende von Kuroda’s Amtzeit im April 2018 aufgehoben wird. BBG – 17.12.14
· Die Exporte (exklusive Öl) in Singapur sind im November um 1,6% yoy gestiegen (Kons: +3,9%). Der Anstieg war primär von pharmazeutisches Produkten getrieben. GS – 16.12.14
· EM Macro Daily: Russia, EM assets and the Fed. GS – 16.12.14
EUROPA
· Griechenlands Parlament wählt heute im ersten Wahlgang den Präsidenten. Die aktuelle Koalition kontrolliert 155 von 300 Sitzen und bräuchte in den ersten beiden Wahlgängen (17 & 23 Dez) mindestens 200 Stimmen. Im dritten Wahlgang (29 Dez) reichen 180 Stimmen.
· Philips kauft Volcano für $18 pro Aktie bzw. $1,2Mrd; der gestrige Schlusskurs lag bei $11,49; der Kauf soll ab 2017 den Gewinn pro Aktie erhöhen.
· Technip hat einen €100Mio “Onshore-Auftrag” in Indien gewonnen. Statement
· RBS wird im Rahmen der globalen Neuaufstellungen die Handelsaktivitäten in Japan beenden. BBG – 17.12.14
· Bouygues plant eine Partnerschaft mit Spotify und will diese ab 2015 offerieren, schreibt „Les Echos“. LE – 17.12.14
· CRH, Blackstone & CVC seien an einem Kauf der Holcim/Lafarge Assets interessiert. Der Kaufpreis liegt bei circa €6Mrd, schreibt Reuters. RTRS – 16.12.14
· Alstom steht vor einer Einigung mit dem US-Justizministerium. Als Strafzahlung sind $700Mio im Gespräch, berichtet Bloomberg. BBG – 16.12.14
· Heute kommen Inflationszahlen aus der Eurozone (11Uhr).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
Dubai-Omen sagt globalen Börsencrash voraus
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article135352708/Dubai-Omen-sagt-globalen-Boersencrash-voraus.html
Gegen den Rubelverfall
Russlands Zentralbank erhöht Leitzins auf 17 Prozent
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/russlands-zentralbank-erhoeht-leitzins-auf-17-prozent-13324103.html
2015 dürfte mit volatilen Märkten starten
Zum Jahresende geht es an den Märkten erneut turbulent zu – und das lässt auf einen volatilen Start ins Jahr 2015 schließen. Der Ölpreis sinkt weiter und nähert sich der Marke von 60 US-Dollar pro Barrel. In Europa hat die griechische Börse mit einer historischen Korrektur auf die Ankündigung von neuen Präsidentschaftswahlen reagiert. In Asien haben die chinesischen Aktienindizes nach einer Phase der Euphorie deutlich korrigiert: Die chinesische Regierung wollte die Märkte beruhigen – mit fast schon spekulativen Maßnahmen. Die Situation in Asien insgesamt ist kontrastreich: Die makroökonomischen Daten aus Japan deuten auf eine tiefere Rezession hin als bisher angenommen und in China sinkt der Produktionsindex seit 33 Monaten. Daher ist es nicht überraschend, dass Investoren am weltweiten Wachstum zweifeln. Anleger nehmen ihre Gewinne bei europäischen Aktien mit, die sich seit Oktober gut entwickelt haben. Zudem rückt die Entscheidung über den Leitzins in den Vereinigten Staaten immer näher: Die nächste FED-Sitzung findet am 17. Dezember statt. Eine Zinserhöhung könnte sich auf die langen amerikanischen und deutschen Zinsen auswirken. Der Grund: Der Zinsunterschied ist so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr und seine Entwicklung sollte demnächst genau beobachtet werden. Seit die amerikanischen Zinsen ab 2001 deutlich stiegen, sind die deutschen Zinsen immer gefolgt. Diese historische Korrelation wird 2015 auf den Prüfstand gestellt, wenn die Geldpolitik der amerikanischen und europäischen Notenbanken voneinander abweichen. Allerdings dürfte die Bilanzverlängerung der EZB um 1.000 Milliarden Euro die Märkte im Falle einer Ansteckung beruhigen. Darüber hinaus sollten die Inflationserwartungen genau beobachtet werden, da diese die Zinsen aktuell niedrig halten. Ausschlaggebend werden zudem die Unternehmensergebnisse Anfang 2015 sein: sie werden über die Entwicklung der Aktienmärkte und die Rückkehr des Wachstums in Europa entscheiden(DNCA Finance)
Hans A. Bernecker
Asien demokratisch
Japan hat kurzfristig neu gewählt. Die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen sind in Japan schon nach acht Wochen möglich. Ministerpräsident Abe siegte erneut mit einer eindrucksvollen zwei Drittel Mehrheit, obwohl Japan zwei Tage vor dem Wahltag in eine echte Rezession hineingeschliddert ist. Das allein wäre in Europa wohl ein Grund gewesen, die bisherige Regierung deutlich abzuwählen. Nicht so in Japan.
Die Liberaldemokraten sind seit dem Weltkrieg zu 90 % Regierungspartei gewesen und bleiben es. Nur für eine kurze Zeit konnten die Sozialliberalen ans Ruder, aber nicht nachhaltig. Wie funktioniert das?
Westliche Demokratie ist nicht asiatische Demokratie. Die Liberaldemokraten in Japan kann man eine bürgerliche Partei nennen. Definiert wird sie von einer relativ kleinen Gruppe maßgeblicher Familien und Industrieller in Japan, deren Namen kaum jemand kennt. Regiert wird in mündlichen Absprachen und ohne Verträge, sondern im gegenseitigen Einvernehmen. Das gilt auch für das Verhalten jedes Parlamentsmitglieds bei Abstimmungen, womit stets klar ist, wie die Kräfte verteilt sind.
Demokratisch geht es auch bei Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften zu. Es gehört zum Selbstverständnis dieser Veranstaltungen, dass bestimmte Gruppierungen ihre jeweiligen Interessen nicht in demokratischer Weise darstellen und die Fingern heben, sondern gut organisierte Mafiagruppen in Absprache entweder mit anderen Gruppen oder mit den Verwaltungen der Firmen bestimmte Vereinbarungen mündlich absegnen, die in der Hauptversammlung sodann ohne große Diskussionen durchgewinkt werden. Für Deutschland ist eine solche Konstellation undenkbar. Sie würde strafrechtliche Folgen haben, die man mit einiger Fantasie hochrechnen kann. In Japan gilt dies jedoch nicht als strafrechtlich relevant oder anstößig, sondern als völlig normal. So auch das Verhalten im Parlament.
Ministerpräsident Abe startete vor gut 3 Jahren ein Regierungsprogramm, um Japan wieder zu reaktivieren. Dazu gehörte bekanntlich eine massive Ausweitung der Liquidität, zum einen über die Notenbank und zum anderen über den Staat selbst. Bei einem Verschuldungsgrad deutlich über 240 % des BIP gilt dies nach allen Theorien der Nationalökonomen als vollkommen unmöglich. Den Beweis lieferte Japan exakt und auf den Punkt genau.
Gleichzeitig wurde der Yen in stiller Absprache mit der Notenbank konsequent abgewertet, worüber sich niemand in der Welt aufgeregt hat. Würde die EU eine solche Politik betreiben, gäbe es einen Aufstand. Würden die Amerikaner einen solchen Weg gehen, würde eine Art atlantischer Krieg ausbrechen, den man sich gar nicht vorstellen kann. Ohne große Diskussionen wurde der Yen bis jetzt um rund 40 % abgewertet, um die Exportindustrie zu beflügeln. Diese hat aber keine Flügel und bleibt am Boden.
Eine Steuererhöhung um 3 bis 5 Prozentpunkte als Umsatzsteuer, nicht Einkommensteuer, ist angeblich schuld daran, dass die japanische Wirtschaft stagniert oder der Konsum nachlässt. Diese Erklärung genügt ebenso wenig wie die Annahme, mit Abwertungen Exporte anzukurbeln. Obwohl die Abwertung einer Währung grundsätzlich die Exporte fördert, ist dies in Japan nicht eingetreten. Warum?
Die Arbeitsproduktivität der Japaner ist vernichtend schlecht. Darauf einzugehen würde zu weit führen. Nur eine radikale Liberalisierung des Arbeitsmarktes könnte theoretisch diese Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen, doch dies würde eine Ausweitung der Arbeitslosigkeit in einem Umfang bedeuten, der für westliche Ökonomen unvorstellbar ist. Schätzungen gehen bis zu einer Quote von 20 % und mithin einer Größe der südlichen Europäer. Damit kreuzen sich zwei Erkenntnisse: Die Arbeitsproduktivität ist Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und diese ist die Ausgangslage für eine dynamische Wirtschaft. Wird dies verhindert oder unterlassen, droht Stagnation.
Abe gewann die Wahl trotzdem eindrucksvoll und mit Absprache. Die Liberaldemokraten legen größten Wert darauf, dass sich nichts ändert. Dann sind wir wieder beim gleichen Punkt: Die Interessenlage der japanischen Wirtschaft lässt sich mit wirklich demokratischen Regeln nicht ändern. Das Ergebnis: Die japanische Handelsbilanz erreicht in diesem Jahr ein Minus von voraussichtlich 100 Mrd. Euro, umgerechnet. Die Exporte der Japaner dürften etwa 650 Mrd. Euro erreichen, vielleicht auch nur 600. Das wäre etwas mehr als die Hälfte der deutschen Exporte. Einst war Japan der zweite Weltmeister und das Exportwunder schlechthin.
Wirkliche demokratische Verhältnisse im Parlament, am Arbeitsmarkt und in der Rechtsprechung wären die Voraussetzung für eine japanische Wende. Diese aber sind in den asiatischen Ländern in dieser Weise nicht erreichbar. Die ungewöhnlich festgefahrenen Strukturen in der Gesellschaft verhindern dies für längere Zeit.
Für China gilt im Prinzip das Gleiche. Das ist demnächst zu erklären. Eine Parlamentsdiskussion wie im Bundestag oder im französischen Parlament bzw. dem Unterhaus in London gibt es nicht. Noch nicht einmal ausführliche Diskussionen unter den Parlamentariern selbst in der Öffentlichkeit. Nun kann man wählen, was einem lieber ist: Streit und Diskussionen oder relative Friedlichkeit, aber im Wesentlichen ohne Perspektiven.
Und warum steigt der Nikkei fast permanent und inzwischen um fast 200 %? Die Regierung wünscht, dass die Pensionsfonds des Landes und der Konzerne die Aktienquote von zuletzt 5 % auf angeblich 15 % anheben sollen. Dafür gibt es kein Gesetz, sondern ein Gebot. Daran hält sich jeder Vermögensmanager im Gleichschritt mit seinen Kollegen. So könnte man locker hochrechnen, wo der Nikkei landet.
Der Spitzensatz des Nikkei wurde 1989 erreicht. Bis dahin galt das Gegenteil. Weil die Unternehmen häufig Probleme hatten, ihre Rechnungen zu bezahlen und häufig keine Bankkredite zur Verfügung standen, bezahlten sie mit eigenen Aktien. Über 30 Jahre lang baute sich damit ein sehr enges Geflecht von gegenseitigen Beteiligungen auf, sodass am Ende jeder von jedem Aktien besaß, die er nicht zu Geld machen konnte. Der Spitzenstand des Nikkei lag mithin bei 38.600. Die Entflechtung dauerte bis jetzt oder 2 bis 3 Jahre früher, mit einem Nikkei-Tief um 7.600/9.000. Das Gegenteil steht nunmehr an: Jeder wird wiederum von jedem Aktien erwerben, wenn derjenige, der Schulden hat, nicht zahlen kann. So ist nicht auszuschließen, dass der Nikkei bei 30.000 landet und alle dabei sind, der Yen vielleicht noch um weitere 20 oder 30 % nachgibt/abwertet, womit der Konsens wieder ehrgestellt ist. Japanisch!
Die Vermögensfrage
Die niedrigen Kreditzinsen können zur Falle werden
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/die-vermoegensfrage-die-niedrigen-kreditzinsen-koennen-zur-falle-werden-13317964.html
EU-Erbrecht
Wer erbt die Finca?
Alle, die nach dem 17. August 2015 sterben werden, sollten dies lesen!
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/eu-erbrecht-klaert-die-frage-wer-erbt-die-finca-13177527.html
High-Yield Energy Bonds Are Getting Crushed
http://uk.businessinsider.com/markets-chart-of-the-day-december-15-2014-12?nr_email_referer=1&utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=Markets%20Chart%20Of%20The%20Day&utm_campaign=Post%20Blast%20%28moneygame%29%3A%20High-Yield%20Energy%20Bonds%20Are%20Getting%20Crushed&utm_content=COTD?r=US
Preiskampf gegen USA
Warum die Scheichs das Öl enorm verbilligen
http://www.wiwo.de/politik/ausland/preiskampf-gegen-usa-warum-die-scheichs-das-oel-enorm-verbilligen-seite-all/11111406-all.html
USA
· Der US-Markt hat am Montag im Minus bei 1989 Punkten geschlossen (S&P: -0,63%). Telcos (-0,1%), Industrials (-0,1%) und Consumer Disc (-0,5%) waren die besten Sektoren, während Utilities (-0,9%), Finacials (-0,8%) und Healthcare (-0,8%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +20% über dem 10-Tages- und +31% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die US Industrie Produktion ist im November um 1,3% gestiegen. Erwartet wurde nur ein Anstieg von 0,7%. WSJ – 16.12.14
· Google (GOOGL) möchte tiefer in das Online Commerce Business vordringen und dafür seinen Google Shopping Service verbessern. WSJ – 16.12.14
· Alcoa (AA) übernimmt den Titan-Spezialisten Tital, um das Geschäft mit der Luft- und Raumfahrt zu stärken. Die Tital-Übernahme passt in die von Kleinfeld vorgegebene Strategie, Alcoa von einem reinen Aluminiumhersteller zu einem Anbieter hochwertiger Materialien umzubauen. Tital erzielte zuletzt einen Umsatz von €71 Mio. HB – 15.12.14
· Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit defekten Zündschlössern nimmt größere Ausmaße an: General Motors (GM) bestätigte nun 42 Fälle. Bisher hatte GM 13 Todesfälle anerkannt. GM holte seit Jahresbeginn weltweit mehr als 30 Mio. Autos wegen verschiedener Mängel in die Werkstätten. HB – 16.12.14
· Global Markets Daily: Low oil prices and HY don’t mix. GS – 15.12.14
· US Daily: Dollar Appreciation: Lessons from History. GS – 15.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Housing Starts (1040k), Building Permits (1065k), Markit US Manufacturing PMI (55,3)
ASIEN/EM
· Nikkei: -2,0%; Hang Seng: -1,3%; Shanghai: +1,4%.
· Russlands Zentralbank hob den Leitzins nachbörslich von 10,5% auf 17% an und reagierte damit v.a. auf die FX-Schwäche (z.B. $/RUB >60); die Spreads für „non-marketable collaterals“ wurden von 25bps auf 175bps angehoben: FX Repo-Auktionslimits gehen von $1,5 Mrd. auf $5 Mrd., die Repo-Rate wurde auf 18% von 11,5% angehoben. GS – 15.12.14
· China: Der Markit/HSBC Einkaufsmanager-Index endete bei 49,5 Punkten etwas schwächer als erwartet (Kons.: 49,8; Nov. 50,0). Die Branchensubindizes zeigten ein gemischtes Bild (Produktion +0,1; Beschäftigung +0,2; Rohmaterialinventar -0,1). Wir gehen weiter davon aus, dass der Headline Index die harten Makrodaten verzögert abbildet und sehen die Entwicklung deshalb positiv für Dezember. GS – 15.12.14
· Der Nikkei rutscht im späten Handel um 1,8% auf 16.795 Punkte ab. Neben den Konjunkturängsten spielte die weitergehende Erholung des Yen. Der Dollar kostet 117,43 Yen, verglichen mit Ständen über 118,50 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. WSJ – 16.12.14
· Das indische Handelsbilanzdefizit weitet sich auf 16,9 Mrd. USD im November aus (Okt.: 13,4 Mrd. US). Dies wurde durch einen Anstieg der Importe ex-Öl (+49,6% yoy) induziert, vornehmlich Gold. Das Exportwachstum entwickelte sich positiv und wuchs um 7,3%. GS – 16.12.14
· Die Royal Bank of Australia prüft eine mögliche Zinssenkung für 2015. Die Zinsen sind seit 16 Monaten auf einem Rekordtief. Positive Effekte konnten bereits im Immobiliensektor erkannt werden. BBG – 16.12.14
· Die indonesische Rupiah hat zu Wochenbeginn den größten Tagesverlust seit drei Jahren verzeichnet und ist auf den niedrigsten Stand seit der Asien-Finanzkrise im Jahr 1998 abgerutscht. Internationale Anleger würden verstärkt Liquidität aus risikobehafteten Märkten abziehen, heißt es zur Begründung. WSJ – 15.12.14
· EM Weekly: The spoils of oil GS – 12.12.14
EUROPA
· Ukraine: Ministerpräsident Jazeniuk hat die EU zu rascher finanzieller Hilfe für sein Land aufgerufen. Die EU-Kommission will eine Geberkonferenz für die Ukraine erst dann organisieren, wenn die Regierung in Kiew einen Plan für die Entwicklung der Wirtschaft vorgelegt hat. HB – 16.12.14
· Die Präsidentin Bafin, Elke König, soll Chefin der künftigen EU-Behörde zur Abwicklung von Krisenbanken werden. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments stimmte am Montagabend in Straßburg für Elke König, sagte ein Sprecher der Volksvertretung. HB – 16.12.14
· BT will die Deutsche-Telekom-Beteiligung EE übernehmen. Es gebe exklusive Gespräche, dabei gehe es um einen Kaufpreis von 12,5 Milliarden Pfund, teilten BT und Deutsche Telekom am Montag mit. Ein Teil des Kaufpreises soll in Aktien von BT gezahlt werden. Nach Abschluss des Deals würde die Telekom 12% an BT halten und wäre im Board vertreten. HB – 15.12.14
· Die EU-Kommission hat den Zusammenschluss von Holcim und Lafarge zum weltgrößten Zementkonzern unter Auflagen genehmigt. Beide Konzerne haben sich bereiterklärt, überlappende Geschäftsbereiche in Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern zum Verkauf zu stellen. HB – 15.12.14
· Danones Rating könnte aufgrund der „aggressiven Investitionspolitik“ gesenkt werden, schreibt Moody’s.
· InterContinental kauft Kimpton für $430 in bar
· Die Deutsche Börse hat ihren Anteil an der Wertpapierhandelsbank Tradegate aufgestockt. Deutschlands größter Börsenbetreiber halte nach der Ausübung von Kaufoptionen knapp 15% nach zuvor rund 5%, wie der Konzern am Montagabend mitteilte. HB – 15.12.14
· Heutige Makrodaten: PMIs Verarb. Gewerbe aus Deutschland (9:30) und dem Euroraum (10:00), Großbritannien CPI Nov. (10:30), Deutschland ZEW Konjunkturerwartungen Dez. (11:00), Euroraum Handelsbilanz Okt. (11:00).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
Mangelnde Reformen
Ratingagentur Fitch stuft Frankreich herab
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/fitch-stuft-frankreich-auf-aa-herab-13318931.html
Generalstreik in Italien
Renzi erntet kräftigen Gegenwind
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Renzi-erntet-kraeftigen-Gegenwind-article14148321.html
ANGST VOR NEUER EURO-KRISE
Juncker warnt die Griechen
http://www.handelsblatt.com/politik/international/angst-vor-neuer-euro-krise-juncker-warnt-die-griechen/11114694.html
Europe Shouldn’t Be Overlooked for Investment: Mobius
http://www.bloomberg.com/video/europe-shouldn-t-be-overlooked-for-investment-mobius-y6lN_UGDQXCr7jjeEO4m7g.html
Crude Carnage Contagion: Biggest Stock Bloodbath In 3 Years, Credit Crashes
http://www.zerohedge.com/news/2014-12-12/crude-carnage-contagion-biggest-stock-bloodbath-3-years-credit-crashes
UNTERNEHMENSANLEIHEN
In Russland wächst die Angst vor Firmenpleiten
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/unternehmensanleihen-in-russland-waechst-die-angst-vor-firmenpleiten/11108688.html
Die vier Trilemmas der Weltwirtschaft
USA
· Der US-Markt hat am Freitag deutlich im Minus bei 2002 Punkten geschlossen (S&P: -1,62%). Cons Disc. (-0,6%), Utilities (-1,0%) und Cons Staples (-1,3%) waren die besten Sektoren, während Materials (-2,9%), Energy (-2,2%) und Financials (-2,0%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +19% über dem 10-Tages- und +23% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Der US-Senat hat den Haushalt in Höhe von $1,1 Billionen beschlossen. Bei der abschließenden Abstimmung in der Nacht zum Sonntag gab es 56 Ja- und 40 Nein-Stimmen, darunter auch zahlreiche Demokraten. WSJ – 14.12.14
· Petsmart (PETM) könnte für rund $8 Mrd. vom Finanzinvestor Apollo übernommen werden. Es wäre die größte Firmenübernahme durch einen Finanzinvestor in den USA. HB – 14.12.14
· Berkshire Hathaway (BRK) kauft das in der Ölbranche tätige Brokerunternehmen Charter. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Verkäufer ist die Beteiligungsgesellschaft Arsenal Capital Partners. HB 13.12.14
· US Economics Analyst: Patience until Employment and Inflation Are on Track. GS – 12.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Empire Manufacturing (12,00), Industrial Production (0,7%), Capacity Utilization (79,4%)
ASIEN/EM
· Nikkei: 1,6%; Hang Seng: 0,9%; Shanghai: +0,2%.
· Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat sich bei der Parlamentswahl am Sonntag mit seiner Regierungskoalition die Zweidrittelmehrheit im Abgeordnetenhaus gesichert. RTRS – 14.12.14
· Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft hat sich im 4. Quartal etwas eingetrübt. Die Unternehmen erwarten nach dem am Montag veröffentlichten Tankan-Bericht, dass sich die Bedingungen Anfang nächsten Jahres noch verschlechtern. Der Wert für das Vertrauen des produzierenden Gewerbes betrug im Dezember zwölf Punkte, das ist ein Punkt weniger als vor drei Monaten, wie der Vierteljahresbericht der Notenbank zeigt. Experten hatten im Schnitt einen Wert von 13 Punkten erwartet. RTRS – 15.12.14
· Das Wirtschaftswachstum in China könnte der Notenbank des Landes zufolge 2015 auf 7,1% zurückgehen nach geschätzten 7,4% in diesem Jahr. RTRS – 14.12.14
· Entgegen dem weltweiten Trend sind die Waffenverkäufe russischer Rüstungsunternehmen 2013 stark gewachsen. HB – 15.12.14
· Emerging Markets Weekly: The spoils of oil. GS – 12.12.14
EUROPA
· Frankreich: Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote auf AA gesenkt. Der Ausblick wurde auf „stabil“ von „negativ“ genommen. WSJ – 15.12.14
· Griechenland: In den jüngsten Umfragen kommt Syriza 24%, während die Nea Dimokatia-Partei von Premierminister Samaras 21% der Stimmen erhalten würde.
· Tui verhandelt mit Investoren über den Verkauf seiner Beteiligung an Hapag-Lloyd. Derzeit hält der Reisekonzern noch 22 Prozent und bewertet den Anteil mit €467 Mio. RTRS – 15.12.14
· Die VW-Tochter Bentley will mit einer Modelloffensive seine Verkaufszahlen kräftig nach oben schrauben. „20.000 Autos bis zum Jahr 2020, das ist eine schöne Zielsetzung“, sagte Bentley-Chef Wolfgang Dürheimer der FAZ. FAZ – 14.12.14
· Daimler: China dürfte schon bald der größte Absatzmarkt für den Smart werden. Ab 2016 rechnet Smart-China-Chef Lescow wieder mit zweistelligen Wachstumsraten. RTRS – 15.12.14
· RWE ändert die Dividendenpolitik: Künftig soll nicht nur das bereinigte EBIT, sondern auch die operativen Mittelzuflüsse und die Verschuldungssituation berücksichtigt werden. (Börsenzeitung)
· HSBC hat Berichte dementiert, dass das Private Banking in der Schweiz verkauft werden soll. RTRS – 15.12.14
· Dürr plant weitere Übernahmen außerhalb seines Kerngeschäfts. „Wir fühlen uns wohl im Automotive-Geschäft. Wir wollen aber außerhalb dieses Segments weiter wachsen“, sagte Vorstandschef Ralf Dieter der Welt am Sonntag.
· Nordex will seinen Marktanteil von 10 Prozent in Deutschland ausbauen, die Abhängigkeit von der Kernregion Europa in den kommenden Jahren aber reduzieren. Es gebe „interessante Möglichkeiten“ in Chile, Mexiko und Kanada. WSJ – 13.12.14
· Solarworld geht nach der Rettung auf Expansionskurs. „Wir möchten einen weiteren Teil des Bosch-Werks in Arnstadt wiederbeleben“, sagte Solarworld-Chef Frank Asbeck dem „Handelsblatt“ laut Vorabbericht vom Sonntag. RTRS – 15.12.14
· European Economics Daily: The Netherlands: Core country with some peripheral features GS360
· Heute werden keine wichtigen Makrodaten veröffentlicht.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
Geringe Nachfrage nach EZB-Krediten
http://www.dw.de/geringe-nachfrage-nach-ezb-krediten/a-18123095
Markus Koch N.Y.
6o Dollar Öl: Gut für die Konjunktur, aber schlecht für die Wall Street!
Der Ölpreis sackt erstmals seit April 2009 unter die Marke von 60 Dollar, und nimmt der Rallye des Aktienmarktes die Luft. Über 220 Punkte konnte der Dow Jones zeitweise zulegen. Letztendlich schloss der Index aber kaum freundlich.
Warum ist diese Marke wichtig? Weil auf dem aktuellen Preisniveau die Kreditausfälle deutlich zunehmen sollten. Der Energiesektor macht rund 20 Prozent des amerikansichen Marktes für hoch verzinste Schrottanleihen aus. Das entspricht einem Volumen von rund 350 Milliarden Dollar.
Bei einem Ölpreis von 60 Dollar pro Barrel wird die Luft in diesem Sektor dünn. Weil viele Unternehmen in dem Sektor hoch verschuldet sind, nicht mehr profitabel Energie fördern können und die Kapitalinvestitionen mit einer gewissen Verzögerung auf breiter Front sinken.
Im schlimmsten Fall müssen 30 Prozent dieser ausstehenden Anleihen im Wert von 105 Milliarden Dollar resturkturiert werden, schätzt die Deutsche Bank. Dadurch droht der gesamte Markt für Schottanleihen destabilisiert werden.
Kurzum: Wir sehen hier in den USA ein gewisses Paradox. Der schwache Ölpreis kommt den Verbrauchern zugute, die auch von dem erholten Arbeitsmarkt und dem jetzt zunehmenden Lohnwachstum profitieren. Dementsprechend robust fielen die Einzelhandelsumsätze im November aus. Die Bereitschaft mehr Geld auszugeben nimmt zu, und die Wirtschaftsprognosen steigen.
Doch deshalb muss die Wall Street davon aber nicht profitieren. Die Margen der Unternehmen drohen unter dem Lohnwachstum zu leiden. Laut Morgan Stanley sollten wir auch in 2015 steigende Löhne sehen.
Historisch betrachtet, folgt einem festen Dollar und einem einbrechenden Energiepreis meist auch eine Ertragsrezession im S&P 500 Index! Nicht nur verdienen Energie-Konzerne weniger Geld, auch die Kapitalinvestitionen werden reduziert, was viele andere Sektoren trifft.
Why Gold and Oil are trading so differently
http://www.ritholtz.com/blog/2014/12/why-gold-oil-are-trading-so-differently/
USA
· Der US-Markt hat am Donnerstag im Plus bei 2035 Punkten geschlossen (S&P: +0,45%). Utilities (+1,06%), Consumer Discretionary (+0,84%) und Consumer Staples (+0,77%) waren die besten Sektoren, während Materials (-0.10%), Energy (+0.03%) und Healthcare (+0.29%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumen lagen 13% über dem 10-Tages-Durchschnitt und 13% über dem 30-Tages-Durchschnitt.
· Das US-Repräsentantenhaus hat kurz vor Ablauf der Frist einen neuen Haushalt verabschiedet. Nun muss der Senat dem Etat von $1,1 Bio. noch zustimmen. Dafür erhielt die Kammer zwei Tage zusätzlich Zeit. Wie der Mehrheitsführer im Senat, der Demokrat Harry Reid, sagte, werde die Debatte am Freitag beginnen. Sollte auch der Senat dem Kompromiss zustimmen, wäre ein Regierungsstillstand wie im Oktober 2013 vermieden. RTRS – 12.12.14
· Laut Fed-Beobachter Hilsenrath könnten ein starker Dollar und ein fallender Ölpreis sich positiv auf US-Assets auswirken. Sie würden die Inflation niedrig halten und könnten so die Fed dazu bewegen, die Zinsen noch länger niedrig zu halten. Gleichzeitig sei ein starker Dollar ein Zeichen von Kapitalzuflüssen in die USA, was zu höheren Konsumausgaben und höheren Assetpreisen führen sollte. WSJ – 11.12.14
· Der Software-Hersteller Adobe Systems (ADBE US) erwirbt die Bildagentur Fotolia. Adobe lege für den Zukauf $800 Mio. auf den Tisch, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit. RTRS – 12.12.14
· US Daily: Q&A on Federal Spending GS – 11.12.14
· Global Markets Daily: China equity rally is narrow, with macro headwinds felt elsewhere GS – 11.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): PPI mom (-0,1%), University of Michigan Confidence Index (89,5)
ASIEN/EM
· Nikkei: +0,7%; Hang Seng: +0,1%; Shanghai: +0,6%.
· Die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft hält im November an. Die Industrieproduktion stieg um 7,2%yoy (Kons. 7,5%), Einzelhandelsumsätze stiegen um 11,7% (Kons. 11,5%) und Investitionen in Anlagevermögen stieg um 15,8% (inline). BBG – 12.12.14
· Die chinesische Zentralbank schleust nach Angaben aus Finanzkreisen rund 400 Mrd. Yuan oder umgerechnet gut 50 Mrd. Euro in das Bankensystem des Landes, um die Kreditvergabe der Institute anzukurbeln. Die Finanzspritze erfolge über die China Development Bank, die die Gelder über den Interbankenmarkt als kurzfristige Darlehen an andere Institute weiterreiche, sagten Insider. WSJ – 11.12.14
· Japan: Die steigende Konsumlaune in den USA kurbele auch die Geschäfte japanischer Exportfirmen an. Der Topix (+0,8%) beendeten seine dreitägige Talfahrt aufgrund des fallenden Ölpreises. Exportwerte wie Canon, Toyota, Mazda oder Panasonic profitierten zudem von dem wieder etwas schwächeren Yen. RTRS – 12.12.14
· Regulatoren in China ziehen nach Aussagen von Fitch Rating in Betracht, den Zugang zu Unternehmensanleihen mit schlechterem Rating für unerfahrene Investoren einzuschränken. BBG – 12.12.14
· Die russische Zentralbank entschied am Donnerstag, den Schlüsselzins auf 10,5% zu erhöhen. Russland stemmt sich damit gegen die massive Kapitalflucht. RTRS – 11.12.14
· Mexiko schreibt nach der Öffnung des Energiesektors ein erstes Projekt für Investoren aus der Privatwirtschaft aus. Die Regierung hofft auf Milliardeninvestitionen. HB – 12.12.14
· EM Macro Daily: Brazil-Restoring domestic and external balance will require significantly tighter fiscal and easier FX policy GS – 12.12.14
EUROPA
· Ukraine: Die Waffenruhe im Osten der Ukraine wird nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko mittlerweile eingehalten. Es sei „das erste Mal seit sieben Monaten”, dass in den vergangenen 24 Stunden die Waffen geschwiegen hätten und kein ukrainischer Soldat getötet oder verletzt worden sei, berichtet Präsident Poroschenko. WSJ – 12.12.14
· Die Commerzbank hat nach Angaben informierter Kreise die Zahlung einer Strafe von mehr als $1 Mrd. wegen Verstößen gegen ein US-Handelsembargo gegenüber dem Iran akzeptiert. Eine Vereinbarung mit den verschiedenen zuständigen US-Behörden werde derzeit ausgearbeitet und bis Januar öffentlich gemacht, berichtet AFP. WSJ – 12.12.14 FAZ – 12.12.14
· Die Lufthansa will ihre Dividende stärker am Unternehmenserfolg ausrichten. Dividendenzahlungen aus der Substanz, wie mitunter in der Vergangenheit, wird es künftig nicht mehr geben, sagte Finanzvorstand Simone Menne. WSJ – 12.12.14
· Airbus will von einer bevorstehenden Einstellung des A380 nichts wissen. Stattdessen sollen neue Kunden gewonnen werden und die Maschine letztlich aktualisiert werden, versprach Fabrice Brégier, Chef der Zivilflugzeugsparte bei der Airbus Group.
· Hochtief: Die australische Tochter Leighton treibt ihren Umbau voran. Die Sparte John Holland werde für rund €767 Mio. an den chinesischen Baukonzern China Communications Construction verkauft, teilte Leighton am Freitag mit. HB – 12.12.14
· Hugo Boss: Permira hat rund 4,9 Mio. Aktien verkauft, wodurch die Beteiligung von 39% auf 32% sinkt. HB – 111.12.14
· Heutige Makrodaten: Euroraum Industrieproduktion Okt (11:00), LTRO (3J.) Rückzahlung (12:00).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
Welche nächste Finanzkrise? Wir sind doch noch mitten drin!
Legt die EZB den Grundstein für die nächste Finanzkrise?
http://www.asscompact.de/nachrichten/legt-die-ezb-den-grundstein-für-die-nächste-finanzkrise
Deutsche Bank: Euro kostet „verlorene Generation“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/deutsche-bank-chefvolkswirt-folkerts-landau-optimistisch-13313682.html
Deutschland will nicht
http://www.joachim-goldberg.com/deutschland-will-nicht/
Rückkehr zur Lira
Italienische Parteien fordern Euro-Austritt
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/italien/italienische-parteien-fordern-austritt-aus-der-eurozone-13314910.html
Regiert er bald Griechenland?
Tsipras erschreckt die Märkte
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Tsipras-erschreckt-die-Maerkte-article14129536.html
Insolvenzen
Börsen ziehen sich zurück
„Der Markt für Mittelstandsanleihen ist tot“
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/boersen-steigen-aus-handel-mit-mittelstandsanleihen-aus-13314141.html
USA
· Der US-Markt hat am Mittwoch deutlich im Minus bei 2026 Punkten geschlossen (S&P: -1,64%). Utilities (-0,4%), Industrials (-0,8%) und Consumer Staples (-0,5%) waren die besten Sektoren, während Energy (-2,6%), Technology (-1,2%) und Materials (-1,0%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
· Der Ölpreis sank gestern erneut und notiert auf dem tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Zuvor hatten die wöchentlichen Öl-Lagerbestände aus den USA einen unerwartet starken Aufbau gezeigt. Die Lagerbestände stiegen in der Woche bis zum 5. Dezember um 1,5 Mio. Barrel, erwartet wurde ein Rückgang um 2,7 Mio. Barrel. WSJ – 10.12.14
· Die US-Stadt Detroit hat ihr Insolvenzverfahren abgeschlossen. Mit dem Ende der Insolvenz geht die Entscheidungsbefugnis vom Zwangsverwalter Kevyn Orr wieder auf Bürgermeister und Stadtrat über. Anfang November hatte ein Insolvenzgericht einen Umschuldungsplan für Detroit genehmigt. HB – 10.12.14
· Ebay plant einen umfassenden Stellenabbau, 10% der Belegschaft stünden auf dem Prüfstand. Mit dem für Anfang 2015 erwogenen Personalabbau könne Ebay sich auf die Abspaltung des Bezahldienstes Paypal vorbereiten. FAZ – 11.12.14
· US Daily: Fedspeak Roundup: From „Considerable Time“ to „Patient“? GS – 10.12.14
· Global Markets Daily: Oil declines impact US energy equities and credits. GS – 10.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Retail Sales Advance (0,4%), Import Price Index (-1,8%), Initial Jobless Claims (297k), Continuing Claims (2344k)
ASIEN/EM
· Nikkei: -0,9%; Hang Seng: -1,2%; Shanghai: -0,9%.
· Die PBoC versucht die Kreditvergabe chinesischer Banken anzukurbeln, um einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums entgegenzuwirken. Unter anderem wurden Vorgaben bzgl. der Loan-to-Deposit Ratios gelockert. Angeblich wurde mit den Maßnahmen bereits im Oktober begonnen. ECON – 11.12.14
· Durch die westlichen Sanktionen in Bedrängnis geratene Firmen und Banken in Russland sollten sich nach Ansicht von Ministerpräsident Dmitri Medwedew in Asien auf Geldsuche begeben. Zudem müsse das Land seine Abhängigkeit von Energie-Exporten verringern, forderte Medwedew. RTRS – 11.12.14
· In Hong Kong bereitet sich die Polizei darauf vor, die Lager der Demonstranten zu räumen. Dies würde ein Ende der seit über zwei Monaten anhaltenden Proteste bedeuten. BBG – 11.12.14
· Die Bank of Korea hat den Leitzins unverändert bei 2% belassen. Man wolle zunächst abwarten, wie die Wirtschaft auf die letzten Zinssenkungen reagiere hieß es von Offiziellen. BBG – 11.12.14
· Nach Toyota müssen auch Honda und Nissan in Japan Autos aufgrund Probleme mit von Takata Corp. hergestellten Airbags zurückrufen. Honda, Takatas größter Kunde hat nun global 13 Mio. Autos zurückrufen müssen. BBG – 11.12.14
· EM Macro Daily: CEEMEA – Substantial pass-through of cost shocks supports dovish inflation outlook GS – 11.12.14
EUROPA
· Die französische Regierung will weite Teile der Wirtschaft deregulieren, um einen Impuls für Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erzeugen. So sollen unter anderem die Ladenöffnungszeiten am Sonntag ausgeweitet, Streitereien vor den Arbeitsgerichten verkürzt, der Fernverkehr für private Busunternehmen geöffnet und der Berufsstand der Notare liberalisiert werden. FAZ – 10.9.14
· Griechenland: Vor der vorgezogenen Präsidentenwahl führt die linke Oppositionspartei Syriza einer Umfrage zufolge deutlich. Der jüngsten Erhebung des Instituts „Alco“ zufolge käme Syriza aktuell auf 31 %, die konservative Regierungspartei von Ministerpräsident Antonis Samaras läge bei knapp 26 %. FAZ – 11.12.14
· Bundesfinanzminister Schäuble unterstützt die geplante vorsorgliche Kreditlinie für Griechenland. Wir haben bei der Eurogruppe gesagt, dass wir bei einem erfolgreichen Abschluss (des Hilfsprogramms) eine vorsorgliche Kreditlinie bereit stellen“, betonte Schäuble am Mittwochabend. WSJ – 10.12.14
· Airbus: Das um vereinzelte Effekte bereinigte operative Ergebnis werde 2016 stagnieren und erst 2017 wieder steigen, kündigte Finanzchef Harald Wilhelm an. Verantwortlich sind Produktionskürzungen beim A330. Zudem verzögert sich die Erstauslieferung des neuen A350 an Qatar Airways – zunächst ohne Begründung. Aufgrund der geringen Nachfrage wird erwägt, die Produktion des A380 ab 2018 einzustellen. FAZ – 11.12.14
· Die Lufthansa hält trotz neuer Dividendenpolitik unveränderte Ausschüttungen für möglich. Künftig sollen 10- 25% des EBIT an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Bislang flossen 30-40 Prozent des operativen Ergebnisses an die Investoren zurück. Das operative Lufthansa-Ergebnis fällt indes auch höher aus als das EBIT, weil hier Sondereffekte herausgerechnet werden. WSJ – 10.12.14
· EON: die brasilianische Beteiligung Eneva hat Gläubigerschutz zur wirtschaftlichen Restrukturierung beantragt. Eneva kann Schulden von umgerechnet mehr als €720 Mio. nicht bedienen. WSJ – 10.12.14
· Rheinmetall zahlt wegen Schmiergeldzahlungen in Griechenland ein Bußgeld in Höhe von gut €37 Mio., teilte der Konzern an diesem Mittwoch mit. FAZ – 9.12.14
· Heutige Makrodaten: SNB-Ziel 3M Libor (9:30), EZB-Monatsbericht Dez. (10:00), Italien Industrieproduktion Okt. (10:00)
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
Die Welt sitzt auf einer Zehn-Billionen-Dollar-Zeitbombe
http://www.welt.de/finanzen/article135142914/Welt-sitzt-auf-einer-Zehn-Billionen-Dollar-Zeitbombe.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_twitter
Milliarden-Anleihekauf durch EZB hätte eher kleine Effekte
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7234631-bericht-milliarden-anleihekauf-ezb-kleine-effekte
Deutschland
Kluft zwischen Arm und Reich wächst
http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/deutschland-kluft-zwischen-arm-und-reich-waechst-/11093122.html
Hans A. Bernecker
Arm und Reich
Die Armen werden immer ärmer und die Reichen immer reicher. Diese „Aussage“ gehört jedes Jahr zum Standard der öffentlichen Informationen zu Ostern und Weihnachten. Es ist ein durchaus lustiges Spiel und dafür gilt schon der Spruch von Winston Churchill über die Statistik: „Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.“ Darüber haben wir schon im Geschichtsunterricht in der Schule gelernt, was dazu die alten Griechen meinten. Rund 600 vor Christi gab es das Thema ebenfalls. Nach langem Palaver einigte man sich darauf, dass Solon die Vollmachten erhält, diese Frage zu lösen. Das schaffte er auch ganz gut, indem er den Reichen ihre Ländereien wegnahm und an die armen Bauern verteilte. Die freuten sich königlich darüber und das ergab die erste Agrarreform. Solon wurde anschließend umfangreich befehdet und schließlich in die Verbannung geschickt. Nach rund 70 Jahren war alles wieder so, wie es einmal war. Die Armen waren weder willens noch in der Lage, ihre Ländereien zu bebauen und verkauften sie an diejenigen, die fleißiger waren und so entstand die nächsten Generation von Reichen.
Geschichten dieser Art lassen sich seitdem bis heute beliebig fortschreiben. Den letzten Stand der Dinge liefert soeben die OECD mit einer ähnlichen Variante. Sie verlangt Umverteilung. Mit der bezeichnenden Formulierung, dass die Spreizung der Einkommen seit 1980 besonders stark zu erkennen ist. In der Tat: Bis 1980 galt in Deutschland das Gegenteil. Die sozialliberale Koalition seligen Angedenkens versuchte, genau diese Umverteilung zu praktizieren. Nicht durch Enteignung der Reichen, sondern über die verschiedenen Aggregate des Sozialstaates. Nach 12 Jahren war Deutschland pleite. Diese Geschichte ist schon mehrfach erzählt worden.
Seit dieser Zeit, die man auch Kohl-Wende nennt, entwickelte sich in Deutschland ein umfangreiches Geschäftsmodell der persönlichen Freiheit mit dem Ergebnis, dass der Fleißige mehr verdient als der weniger Fleißige. Das hört sich etwas merkwürdig an, ist aber leicht nachvollziehbar:
Die große Masse der Beschäftigten kann pro Jahr mit einer Einkommensverbesserung um etwa 5 bis 6 % rechnen. Dazu gehören eigene Einkommen, Verteilungseinkommen, soziale Geschenke oder auch Steuerentscheidungen etc. Auch sämtliche sozialen Vergütungen, in denen bereits eine Umverteilung steckt. Denn:
80 % des gesamten Steuereinkommens aus Einkommen, also Arbeit, inkl. Unternehmenssteuern werden von rund 20 % der Beschäftigten erwirtschaftet. Sie gehen an die, die gar keine Steuern zahlen und dennoch alle Vorteile des hochentwickelten Sozial- und Industriestaates genießen.
Die Einkommensentwicklung hängt davon ab, was man selbst verdient und wie viel man verbraucht. Die deutsche Steuerquote ist eine der höchsten der Welt, im Schnitt zwischen 10 und 12 % p.a. vom Nettoeinkommen. Die Deutschen sind damit Weltmeister im Sparen pro Kopf und ebenfalls Weltmeister darin, mit diesem Geld Geld zu verlieren. Das Geldvolumen aller Deutschen zusammen beträgt bekanntlich rund 530.000 Mrd. Euro. Professor Sinn von ifo meinte kürzlich, dass die Deutschen damit 300.000 Mrd. Euro jährlich verlieren, weil sie darauf verzichten es sinnvoll zu investieren. Richtig muss es heißen: Sie verlieren nicht, sondern ihnen entgeht dieser Gewinn. Allein dies erklärt den Unterschied der Spreizung für sich allein. Jeder vernünftige Mensch (homo oeconomicus) strebt in seiner Geldanlage nach dem optimalen Ergebnis – nicht nach dem maximalen. Es reicht, um die Spreizung hinlänglich zu erklären, warum richtiges Investieren wichtiger ist als richtig zu konsumieren oder richtig Geld zu verdienen. Die Bundesbank hat es ebenfalls ausgerechnet: Für 2012 und 2013 erwiesen sich die deutschen Aktionäre als die gescheitesten im Lande. Ihr Vermögen stieg in beiden Jahren jeweils um etwa 120 Mrd. Euro. Das schaffte niemand, noch nicht einmal die sogenannten Superreichen mit dem rechnerischen Ergebnis ihrer jeweiligen Vermögensberechnung laut Fokus und anderer Organe.
Reich und Arm orientiert sich nicht nur am Einkommen, sondern auch am Vermögen. Für fast jeden in den letzten 4 Jahren gut nachvollziehbar: Die Werte von Eigentumswohnungen und Häusern nebst Grundstücken sind seit 2009/2010 (mitten aus der Krise heraus) um rund 40 % gestiegen, ohne vorher in einem Tief gestanden zu haben. Die Spreizung ist enorm. Die Differenzen zwischen München und Stettin sind ebenfalls kaum nachvollziehbar, doch dies gehört zu jedem Markt. Versuchen wir eine Rechnung: So weit die Statistik es erlaubt, lagen die Vermögenswerte in Immobilien vorher bei einem Betrag zwischen 3,5 und 3,8 Billionen Euro. Er handelt sich um geschätzte Marktpreise, keine Einheitswerte und auch keine Spitzenwerte von Luxusimmobilien. Allein der Vermögenszuwachs errechnet sich also mit etwa 1,4 Billionen Euro. Um so viel sind alle Häuslebesitzer nebst Eigentumswohnungsinhabern reicher geworden. Diese Zahl kennt offensichtlich niemand und sie wird auch statistisch nicht erfasst. Lediglich die Bundesbank berechnet diese Zahlen regelmäßig, aber sie finden bestenfalls in einem kleinen Zweispalter in den Zeitungen Resonanz. Wer Spaß hat, legt dies auf 82 Mio. Einwohner um.
Die Deutschen haben bekanntlich eines der sichersten Rentensysteme, wie Herr Blüm schon zusicherte. Es beruht auf dem Umverteilungsprinzip, was gelegentlich umstritten ist, bis jetzt jedoch richtig war. Das Ergebnis kennt so gut wie keiner: Jeder in Deutschland Arbeitende, der das Recht zu einer Rente bis zum Lebensende erhält, indem er dem Rentensystem beitritt, verfügt zurzeit über eine Forderung gegenüber dem Staat in Höhe von 256.000 Euro. Zahlbar in monatlichen Raten, solange er lebt, errechnet nach der demografischen Formel der Lebenserwartung und der augenblicklichen Sachlage. Damit ist jeder Deutsche umfangreich reich. Würde er die Hälfte des monatlichen Rentenbeitrages, also seine Sparquote, in ähnlicher Form investieren/anlegen, wären alle Rentner ab 67 rund halbe Millionäre. Das bringt so gut wie kein anderes Industrieland auf die Waage, selbst die Schweiz nicht.
Also: Die Spreizung der Einkommen und der Vermögen ist eine Sache des richtigen Umganges mit seinem Geld. Das ist fraglos eine große Lücke in Deutschland. Wer daran schuld ist, lässt sich in vielen Diskussionen wahrscheinlich zu keinem Ergebnis bringen. Darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, die Dinge richtigzustellen und sie ökonomisch und politisch richtig einzuordnen.
RICH BERNSTEIN: The Deflating Credit Bubble Underlies All Of My 2015 Investment Ideas
Read more: http://www.businessinsider.com/richard-bernstein-2015-outlook-2014-12#ixzz3LRND0bSU
4,5% Eigenkapital…..und das ist, selbst für deutsche Banken, viel!
Stärkeres Kapitalpolster
JP Morgan im Visier der Fed
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fruehaufsteher/fed-fordert-staerkere-kapitalpolster-von-grossbanken-13312770.html
MONDAY MORNING MEMO: SOME FACTS ABOUT MULTI-ASSET FUNDS
http://lipperinsight.thomsonreuters.com/2014/12/monday-morning-memo-facts-multi-asset-funds/
USA
· Der US-Markt hat am Dienstag nahezu unverändert bei 2059 Punkten geschlossen (S&P: -0,02%). Energy (+0,9%), Technology (+0,6%) und Utilities (+0,5%) waren die besten Sektoren, während Telcos (-3,2%), Healthcare (-0,4%) und Consumer Staples (-0,3%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen 20% über dem 10-Tages- und 15% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Fed-Beobachter Hilsenrath erwartet das der Wortlaut „considerable time“ bei der nächsten Fed-Sitzung ähnlich wie 2004 durch „patience before moving rates“ ersetzt wird. Als die Fed 2004 auch diesen Teil zwei Monate danach herausnahm, wurden die Zinsen zwei Sitzungen später angehoben. WSJ – 9.12.14
· Im US-Kongress haben sich Republikaner und Demokraten auf den Haushalt für das kommende Jahr geeinigt. Demnach hat der Budgetplan einen Umfang von $1,1 Billionen. WSJ – 10.12.14
· Acht der größten US-Banken müssen künftig noch größere Kapitalpolster bilden. Die Fed kündigte gestern eine entsprechende Verschärfung ihrer Vorschriften an. WSJ – 10.12.14
· Mike Jeffries, der Chef von Abercrombie & Fitch (ANF), ist überraschend zurückgetreten. WSJ – 9.12.14
· Die Citigroup (C) wird auch im vierten Quartal hohe Kosten für die Bewältigung von Rechtsstreitigkeiten zu bewältigen haben. Der Aufwand hierfür werde sich auf $2,7 Mrd. belaufen. WSJ – 9.12.14
· US Daily: Consumers, Start Your Engines. GS – 9.12.14
· Global Markets Daily: PMIs show emerging market improvement, led by CEEMEA. GS – 9.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Monthly Budget Statement (-$65.0bn)
ASIEN/EM
· Nikkei: -2,3%; Hang Seng: +0,7%; Shanghai: +2,8%.
· In China lagen die Inflationsdaten für November unter den Erwartungen: CPI bei +1,4% yoy (vs. Kons.: +1,6%), PPI bei -2,7% yoy (Kons.: -2,4%). Aus Sicht unserer Ökonomen reflektiert dies die Schwäche im Nachfragewachstum und erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer geldpolitischer Stützungsmaßnahmen. GS – 10.12.14
· Im Kampf gegen Korruption ist in China ein ehemaliger Top-Planungsfunktionär zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Liu Tienan, ist der erste Politiker auf Ministerebene, der sich Ermittlungen stellen musste, nachdem Präsident Xi Jinping der Korruption im Land den Kampf angesagt hatte. FAZ – 10.12.14
· Indische Unternehmen haben den Export von Eisenerz aufgrund des Preisverfalls und steigender Kosten gestoppt. Im Oktober und November habe man „kein einziges Gramm“ Eisenerz exportiert so R.K. Sharma von der Federation of Indian Mineral Industries. Bis vor drei Jahren gehörte Indien noch zu den drei größten Eisenerz-Exportnationen der Welt. BBG – 10.12.14
· Russlands Präsident Putin tritt heute eine Reise nach Indien an. Während Moskau die Handelsbeziehungen intensivieren will, sucht Indien v.a. nach einem Partner, um seinen steigenden Energiebedarf zu decken. WSJ – 9.12.14
· EM Macro Daily: China – Record November trade surplus primarily driven by the APEC shutdown, weak demand and destocking rather than lower oil prices GS – 10.12.14
EUROPA
· EZB-Chefvolkswirt Praet erhofft sich von möglichen Staatsanleihenkäufen der Notenbank starke positive Effekte. „Das ist der einzige Teil des Finanzmarktes, auf dem die Größe des Marktes kein Thema ist. Interventionen auf diesem Markt würden deshalb wahrscheinlich ein starkes Signal aussenden, dass die EZB dazu bereit ist, ihre lockere Geldpolitik für einen längeren Zeitraum beizubehalten“, sagte der Belgier am Dienstag laut Redetext in Washington. RTRS – 9.12.14
· Griechenland: Vor dem Ende des internationalen Hilfsprogramms für Griechenland sucht Regierungschef Antonis Samaras die Machtprobe mit den Gegnern der Sparpolitik. Er zog überraschend die Präsidentenwahl um zwei Monate auf Dezember vor und nominierte am Dienstag den früheren EU-Kommissar Stavros Dimas für das höchste Staatsamt. RTRS – 9.12.14
· BMW: Konzernchef Norbert Reithofer räumt überraschend früh das Feld und überlässt seinen Posten ab Mai 2015 dem aktuellen Produktionschef Harald Krüger. RTRS – 10.12.14
· Volkswagen: BMW-Entwicklungsvorstand Herbert Diess wird ab Oktober 2015 die Leitung der Kernmarke VW übernehmen. Für Diess wird im Konzernvorstand ein Ressort „Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Pkw“ eingerichtet. RTRS – 10.12.14
· Siemens treibt die Expansion als Lieferant für die Öl- und Gasindustrie trotz des seit Monaten fallenden Ölpreises weiter voran. Zwar bekomme auch der Münchener Technologiekonzern die Talfahrt des Ölpreises zu spüren. Jedoch sei das hochlukrative Servicegeschäft davon unbeeinträchtigt, so CEO-Kaeser. RTRS – 10.12.14
· Die Lufthansa beziffert den Streikschaden mit €200 Mio. RTRS – 10.12.14
· Kabel Deutschland ist mit einer €400 Mio. schweren Klage gegen die Deutsche Telekom gescheitert. Der Kabelnetzbetreiber könne von dem Bonner Konzern keine Entschädigung wegen zu hoher Entgeltforderungen für die Nutzung von Leitungen fordern, entschied das Gericht. RTRS – 10.12.14
· TUI FJ2013/14-Zahlen: Umsatz €18,7 Mrd. (Kons. €18,8 Mrd.), EBITA €868 Mio. (Kons. €854 Mio.), Nettogewinn €105 Mio. (Kons €-11 Mio).
· Heutige Makrodaten: Frankreich Industrieproduktion Okt. (8:45)
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und fahren Sie vorsichtig, der Winter kommt!
Summa Summarum
/in Summa Summarum
ROUBINI: The Mother Of All Asset Bubbles Will Burst In 2016
Read more: http://www.businessinsider.com/roubini-the-mother-of-all-asset-bubbles-will-burst-in-2016-2014-12#ixzz3LNxTdKUK
The Most Bullish Chart You’ll See Has A Big Stock Market Crash In The Middle Of It
Read more: http://www.businessinsider.com/secular-bull-market-chart–1987-crash-2014-12#ixzz3LNzTKT6Y
Chart of the Day: Junk Bond ETF $HYG vs US Treasury Bond ETF $TLT ratio hits the lowest levels since November 2012
http://stks.co/g1Ode
Missing Alpha (chart)
http://www.ritholtz.com/blog/2014/12/missing-alpha/
BILLIGES GELD VON HRE-BAD-BANK
Steuerzahler finanzieren Goldman Sachs
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/steuerzahler-finanzieren-goldman-sachs-a-1007053.html
Bankenregulierung
Ratingagenturen sehen schwarz für Europas Banken
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/bankenregulierung-ratingagenturen-sehen-schwarz-fuer-europas-banken/11090296.html
Weg von EU-Finanzkontrollen
Wie sich Athen vorm Sparen drückt
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-sich-Athen-vorm-Sparen-drueckt-article14115526.html
USA
· Der US-Markt hat am Montag mit -0,7% (S&P) den größten Tagesverlust seit knapp sieben Wochen hinnehmen müssen. Vor allem die Volatilität des Ölpreises wirkt sich negativ auf den Energiesektor aus der mit -3,9% deutlich hinter der Gesamtmarktentwicklung blieb. Die Volumina lagen 15% über dem 10-Tages- und 9% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Laut Fed-Beobachter Hilsenrath erwägt die Fed den bedeutenden Satz „Zinsen für einen geraumen Zeitraum nahe null belassen“ auf ihrer nächsten Sitzung herauszunehmen. Damit würde eine Anhebung des Zinsniveaus für Mitte des nächsten Jahres signalisiert werden. WSJ – 8.12.14
· Fed Mitglied Lockhart sieht keine Dringlichkeit, den Wortlaut „considerable time“ innerhalb der Fed-Kommunikation abzuändern. RTRS – 9.12.14
· McDonald’s (MCD) hat im November mit -2,2% einen überraschend starken Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Vor allem in den USA und Asien schwächelte das Geschäft. Die Aktie gab 3,7% nach. RTRS – 8.12.14
· Bill Gross hat bei seinem neuen Arbeitgeber Janus Capital im November $770 Mio. an Anlagegeldern angeworben und beim verwalteten Vermögen damit erstmals die Schwelle von einer Milliarde Dollar überschritten. WSJ – 9.12.14
· US Views: Patience (Hatzius) GS – 7.12.14
· US Daily: Bonus Depreciation Renewal: Too Late to Make a Difference (Phillips) GS – 8.12.14
· Global Markets Daily: The FCI case for a steeper Fed profile GS – 8.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): NFIB Small Business Optimism (96,5) and Wholesale Inventories (0,2%)
ASIEN/EM
· Nikkei: -0,7%; Hang Seng: -2,4%; Shanghai: -3,8%.
· In China sind Anleihen mit geringerer Bonitätsnote nicht mehr als Pfand für kurzfristige Kredite zugelassen. Der CNY ist daraufhin so stark gefallen wie seit 2008 nicht mehr. BBG – 9.12.14
· Chinas Banken fordern Senkung des Mindestreservesatzes und wollen mehr Kredite vergeben. Deshalb üben sie jetzt verstärkt Druck auf die Zentralbank des Landes aus, die bisherigen Regeln zu lockern und den Mindestreservesatz zu senken, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. WSJ – 8.12.14
· Die Ergebnisse der NAB Survey in Australien fielen leicht negativ aus. Wobei der Geschäftsklima Index um 4 Punkte auf einen Punkt fiel. Der Index ist mittlerweile 8 Punkte unter dem Hoch im Juli 2014. Wir erwarten eine Zinssenkungen von 25 Basispunkten im März und August 2015. GS- 8.12.14
· EM Macro Daily: Policy choices to stabilize Ukraine’s economy. GS – 8.12.14
EUROPA
· Griechenlands Premier Samaras hat eine vorgezogene Präsidentschaftswahl einberufen. Die Wahl soll bereits am 17. Dezember stattfinden. FT – 08.12.14
· EU-Länder schlagen Investitionen in Billionenhöhe vor. Die EU Investitionsoffensive könnte um einiges größer ausfallen als die bisher indizierten €315Mrd. RTRS – 8.12.14
· Die Finanzminister der Euro-Zone haben mehr Reformanstrengungen in Frankreich und Italien zur Einhaltung der EU-Haushaltsregeln angemahnt. Laut Delegationskreisen unterstrich auch Bundesfinanzminister Schäuble in den Beratungen, dass die Kommission bis März 2015 einen klaren Prozess und präzise Schritte sicherstellen müsse. Reuters – 08.12.14
· Russland soll ab Donnerstag nach 6-monatiger Unterbrechung wieder Gas an Ukraine liefern, sagte ein Sprecher des ukrainischen Gastransport-Monopolisten Ukrtransgaz Reuters – 08.12.14
· Deutsche Handelsdaten (Oktober): Exporte -0,5%mom vs. Cons -1,7%mom; Importe -3,1%mom vs. Cons -1,7%mom.
· Heute werden Zahlen zur UK Industrieproduktion veröffentlicht (10.30Uhr).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Interessante Links
Hier finden Sie ein paar interessante Links! Viel Spaß auf unserer Webseite :)Seiten
Kategorien
Archiv
- September 2016
- August 2016
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Februar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- April 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- September 2013
- August 2013
- Juli 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- August 2012
- Juli 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Dezember 2011
- November 2011
- Oktober 2011
- September 2011
- August 2011