Summa Summarum

MuellerVeith 24024

 

Geldpolitik
Der 1140-Milliarden-Euro-Plan der EZB

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/der-1140-milliarden-euro-plan-der-ezb-13466016.html

 

Die EZB druckt ab jetzt 1140 Milliarden Euro

http://www.welt.de/wirtschaft/article137958476/Die-EZB-druckt-ab-jetzt-1140-Milliarden-Euro.html

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Das Euro-Triumvirat!
Das Ergebnis der letzten Wahlen im Herbst 2014 führte dazu, dass Europa von einem Triumvirat geführt werden würde. Das klang sehr mutig, ist aber richtig.
Die Erfinder der Triumvirate waren die Römer. Es begann mit drei, dann zwei und am Ende blieb nur einer übrig. Z.B. Julius Cäsar.
Das gegenwärtige Triumvirat besteht aus drei Herren und einer Dame, die zuschauen darf.
Nr. 1 ist Kommissions-Präsident Juncker. Er führt vor, wie er sich Europa denkt. Er tut alles und wird alles tun, um die Vision Europa am Leben zu erhalten. Er ist bereit, jeden Preis dafür zu zahlen, den er bestimmen kann, aber nicht bezahlen muss. Ob 20 oder 100 Mrd. Euro oder eine x-beliebiger Betrag, ist ohne Interesse. Für ihn sind auch Aufwendungen von 50 Mrd. Euro als Griechenland-Verlust ein immer noch angemessener Aufwand für die Erhaltung Europas. In seinen jüngsten Gesprächen mit Berlin, teilweise per Telefon, hat er diesen Standpunkt bekräftigt, was vielfältig kommentiert ist.
Er ist kein aktiver Täter, aber passiv äußerst geschickt, um andere in die jeweilige Schuld-Position zu rücken.
Sein Kollege ist der Finanzminister der EU-Kommission, Moscovici. Als französischer Sozialist hat er in seinem soeben vorgelegten Strategie-Papier die Frage, wer an allem schuld sei, eindeutig klargestellt: Da Deutschland permanent Überschüsse im Haushalt, in der Leistungsbilanz und in seiner Gesamtfinanzierung erzielt, ist es nunmehr verantwortlich dafür, dass in Europa deutlich mehr investiert werden müsse, und Deutschland dafür auch die Finanzen auf sich nehme müsse. Klar ist auch:
Frankreich wird sein Maastricht-Kriterium bis 2020 nicht erreichen. Die Vorgabe bis 2017 ist nur eine Überbrückung. 4,0 bis 4,5 % Haushaltsdefizit pro Jahr ist eine sichere Erwartung, weil sie sich aus der Struktur der gesamten Staatsfinanzierung zwingend ergibt. Somit steht fest:
Alle Maastricht-Kriterien sind Makulatur. Jedem bleibt es vorbehalten, sich daran zu orientieren oder es zu unterlassen. Was Frankreich kann, kann Italien natürlich ebenfalls und die kleineren Länder sind nicht diskutabel. Somit steht gleichfalls fest:
Juncker sorgt dafür, dass Europa politisch zusammengehalten werden soll, auch wenn es nicht funktioniert. Moscovici sorgt dafür, dass die Kriterien des Stabilitäts- und Wachstumspaktes (Maastricht) fernerhin ignoriert werden können.
Bleibt die Nr. 3 im Triumvirat: Die EZB liefert das Geld bis zum Umfallen oder Ertrinken. Ob drei oder vier Jahre, ist völlig gleichgültig. Denn die Defizite aller Länder sind zu finanzieren, was ohne die EZB wohl nicht mehr möglich ist. Was nun?
Die Bundesregierung kann sich dieses Szenario relativ gelassen anschauen. Das Problem liegt darin, dass sie zwar für die vielen Finanztöpfe haftet (natürlich nach Quoten), aber solange sie nicht definitiv in Anspruch genommen wird, wird sie dies billigend in Kauf nehmen. Merkwürdig genug:
Solange Deutschland wirtschaftlich von dieser Konstellation profitiert, lautet die Zauberformel: E größer A, also Ertrag größer Aufwand.
Politiker können mit diesen Sachverhalten schwer umgehen. Ökonomisch lässt sich dies jedoch sehr wohl rechnen. Man darf darüber nur nicht diskutieren und lamentieren, sondern stillschweigend hinnehmen.
Europa läuft in eine Situation hinein, die dem ökonomischen Ausleseprinzip exakt entspricht. Die Starken werden immer stärker und die Schwachen immer schwächer. Das kann einige Jahre, aber nicht immer so gehen. Eine geschickte Regierung muss also sehr diplomatisch darauf achten, nach der genannten Formel zu handeln.

 

Euro breaks $1.10 for the first time since 2003

Read more: http://uk.businessinsider.com/market-update-march-5-2015-3?utm_content=buffer4402f&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer?r=US#ixzz3TaPdONlT

 

Der Geduldsfaden zwischen Athen und Berlin ist zum Zerreißen gespannt. Die immer neuen Verbalattacken des griechischen Premiers und seines Finanzministers haben die Zahl der Griechenlandunterstützer in Berlin weiter schrumpfen lassen. „So darf man nicht miteinander umgehen“, sagt jetzt auch Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, im Handelsblatt-Interview. Der Kommunikationsstil der neuen Regierung sei „inakzeptabel“ und „irritierend“. Es wäre eine Untertreibung zu sagen, Merkel und Schäuble stimmen ihm zu. Die beiden kommen aus dem Nicken gar nicht mehr raus.

Führende Männer der deutschen Wirtschaft lehnen die Planspiele für ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone dennoch ab. „Ich kann nur davor warnen, den ersten Stein zu werfen. Denn man weiß nicht, wie viele Glashäuser man am Ende treffen wird“, sagt Siemens-Chef Joe Kaeser. Denn die Finanzmärkte würden sich nach einem Grexit unverzüglich der Finanzsituation in Frankreich und Italien zuwenden. Man wird das Gefühl nicht los, Europa lebt in einem Kristallpalast.

 

Anlagestrategie
Geldanlage im Zeitalter der Stagnation

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/geldanlage-trotz-niedrigzinsen/niedrigzinsen-ursachen-geldanlage-prognose-13466098.html

 

…und dann war noch dies:
Finanznot in Griechenland
Tsipras richtet Hilferuf an Juncker…….und der lehnte ab…

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/finanznot-in-griechenland-tsipras-richtet-hilferuf-an-juncker-13467018.html

 

 

USA
Der US-Markt hat am Donnerstag leicht im Plus bei 2101 Punkten geschlossen (S&P: +0,12%). Utilities (+0,8%), Financials (+0,4%) und Healthcare (+0,4%) waren die besten Sektoren, während Energy (-0,6%), Materials (-0,6%) und Info Tech (-0,1%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen -9% unter dem 10-Tages- und -17% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
Williams, Präsident der Fed in San Francisco, sagte die Fed solle nicht zu lange auf eine Erhöhung der Zinsen warten, um ein Inflation‘s Overshooting zu verhindern. RTRS – 06.03.15
In Apples neuem mobilen Zahlungssystem haben betrügerische Transaktionen stattgefunden mit gestohlenen Kreditkartendaten. WSJ – 06.03.15
Google plant seinen Wireless Service Ende März einzuführen. Dieser wird aber erstmal nur auf Google‘s neustem Smartphone funktionieren. WSJ – 06.03.15
Für rund $ 1Mrd. hat die Citibank ihre Beteiligung an der Akbank verkauft. Sie war bis dato zweitgrößter Aktionär der Bank. HB – 05.03.15
US Daily: February Payrolls Preview. GS – 06.03.15
Global Markets Daily: Where Should German Bunds Trade? GS – 06.03.15
Heutige Makrodaten (Konsensus): Change in Nonfarm Payrolls (235k), Unemployment Rate (5,6%), Trade Balance (-$41.5 Mrd.)

ASIEN/EM
Nikkei: +1,2%; Hang Seng: -0,2%; Shanghai: -0,2%.
Chinas Finanzminister Lou Jiwei hat eine expansive Finanzpolitik in diesem Jahr gefordert, um ein deutlich langsameres Wirtschaftswachstum zu verhindern. RTRS – 6.3.15
Das mexikanische Geschäftsklima fällt im Produktionsbereich um 0,8 Punkte auf einen Wert von 49,5. Auch die PMIs in der Fertigung sinken von Januar auf Februar (INEGI: -0,36 auf 52,8 Punkte, Markit: -2,2 auf 54,4 Punkte, IMEF: -0,3 auf 50,7 Punkte). GS – 5.3.15 BBG – 5.3.15
Malaysia: Die Zentralbank von Malaysia (BNM) belässt ihren Leitzinssatz unverändert bei 3,25%. Die BNM rechnet mit einem moderaten Wachstum der Gesamtwirtschaft. GS – 5.3.15 BBG -5.3.15
Chile: Der monatliche Aktivitätsindikator IMACEC wächst im Januar um 2,7%. Laut der Zentralbank wurde der Zuwachs im Januar primär durch den Bergbausektor herbei geführt. GS – 5.3.15 BBG – 5.3.15
Asia Economics Analyst: Lower oil prices (II): Tracking the transmission GS – 6.3.15
EM Macro Daily: Africa growth resiliency tested by oil, elections and financial conditions GS – 5.3.15
Emerging Markets Weekly: EM growth: Stabilisation ahead after a soft start GS – 5.3.15

EUROPA
Die EZB wird am Montag das Anleihenankaufprogramm mit einem monatlichen Volumen von €60 Mrd. starten. Draghi sagte, die Zentralbank wolle keine Staatsanleihen kaufen, deren Rendite unter jener des Zinssatzes für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB liege (derzeit -0,2%). RTRS – 5.3.15
Griechenland: Die griechischen Banken sollen im Gegenzug für Reformen wieder direkt von der EZB mit Geld versorgt werden. RTRS – 5.3.15
Zypern strebt noch 2015 die Rückkehr an den Kapitalmarkt an. HB – 5.3.15
VW wird wohl $1 Mrd. in sein Puebla-Werk in Mexiko investieren. HB – 6.3.15
Daimler plant für $500 Mio. ein Mercedes-Benz-Werk in South Carolina zu bauen. WSJ – 5.3.15
Credit Suisse: Der Leiter des Schweizer Firmenkundengeschäfts Fruithof verlässt die Credit Suisse. HB – 5.3.15
E.ON will eines seiner modernsten Gaskraftwerke aufgrund der Energiewende stilllegen. HB – 6.3.15
Commerzbank: Wegen Verstößen gegen Wirtschaftssanktionen könnte die Commerzbank rund €1,4 Mrd. Strafe zahlen. HB – 5.3.15
Die Lufthansa will ihre geplante Zusammenarbeit mit dem Partner Air China bis spätestens Ende 2015 umsetzen. HB – 6.3.15
Norwegian Air will dem Piloten-Streit mit der Spaltung des Unternehmens in drei neue Tochtergesellschaften begegnen. RTRS – 5.3.15
Heutige Makrodaten: DE: Produktion im prod. Gew. (8:00); EWU: BIP/Q4 rev. (11:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

 

 

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