Summa Summarum
Brüll – da sollte er einmal bei der EZB – Bilanz anfangen….
Überfällige Diskussion
Draghi will neues Regelwerk für Bonds
http://www.teleboerse.de/anleihen/Draghi-will-neues-Regelwerk-fuer-Bonds-article14673726.html
EZB-Geldschwemme sorgt für neue Rekorde bei Bundesanleihen
http://www.fundresearch.de/Nachrichten/Breaking-News/2015-03-10-13-22-EZB-Geldschwemme-sorgt-fuer-neue-Rekorde-bei-Bundesanleihen.74739.html
Die Verbraucherzentralen raten zu Aktien – dazu brauchten sie nun 20 Jahre, hm, das macht mich nachdenklich!
ALTERSVORSORGE, IMMOBILIEN, BAUGELD
„Das grenzt an Betrug“
http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/altersvorsorge-sparen/altersvorsorge-immobilien-baugeld-das-grenzt-an-betrug/11477514.html
Hans A. Bernecker: Diamanten!
Die deutschen Konzerne gehören inzwischen zu den teuersten Unternehmen der Welt. Wer hätte dies jemals in den letzten drei/ sieben bzw. 15 Jahren vorausgesagt?
Natürlich ist Apple mit einem Marktwert von beinahe 800 Mrd. Dollar die teuerste Firma schlechthin und demnächst Mitglied im Dow Jones. Die großen Internet-Titel wie Google bringen es auf 460 Mrd. Dollar oder 175 Mrd. Dollar (Facebook) etc. Indes:
Die Wertschöpfung dieser Firmen ist nicht vergleichbar mit derjenigen deutscher Konzerne, die man eher zur Old Economy rechnet. Was heißt das schon?
Bayer ist der schwerste Chemie-Konzern der Welt. Die berühmten beiden Amerikaner, DuPont und Dow Chemical, bringen es zusammen auf etwa diese Zahl. Kleine Differenzen aus den Wechselkursen bleiben unberücksichtigt.
Selbst der Zweite, die BASF, bringt es auf rund 75 Mrd. Euro, woran die Amerikaner jeder für sich längst nicht herankommen. Man kann noch einen draufsetzen:
Die beiden größten Europäer nach den Deutschen (AkzoNobel und Solvay) schaffen zusammen ca. nur 42 Mrd. Euro.
Daimler ist inzwischen ebenfalls so groß, wie die beiden Amerikaner zusammen, nämlich Ford und GM. Hätte jemand diese Prognose vor vier Jahren gewagt, wäre er ausgelacht worden. Die drei Deutschen bringen es zusammen auf etwa 270/280 Mrd. Euro (jeweils Stämme und Vorzüge bei VW und BMW berücksichtigt).
Was ist wertvoller? Ein Unternehmen mit 280.000 oder 320.000 Mitarbeitern insgesamt, also als Konzern gerechnet, oder ein Unternehmen wie Google oder Apple, die Forschung und Entwicklung betreiben und die Produktion zu 96 % in Asien fertigen lassen?
Der Wert einer Firma ist nicht nur in Euro oder Dollar gemessen wichtig, sondern in seiner volkswirtschaftlichen Rolle im jeweiligen Land. Auch Siemens wäre mit 90 Mrd. Euro Marktwert und gerundet 340.000 Mitarbeitern (weltweit) in diese Elite einzuordnen.
Diese Liste lässt sich noch um einige Titel verlängern, womit der ganze DAX erläutert wäre. Kein Index oder Teilmarkt hat mithin eine so große volkswirtschaftliche Bedeutung wie diese 30 Firmen im DAX. Dennoch hat er nur einen Wert von zurzeit 1,12 Bio. Euro oder ca. 35 % des deutschen BIP. Inklusive der anderen Indizes plus Nebenwerke kommt man auf knapp 50 % des BIP.
An diesen wertvollen Unternehmen halten die Ausländer die Mehrheit. Nach der Statistik aktuell 56 % allein im DAX. Sie waren die einzigen, die diese Entwicklung vorausgesehen oder vorausgeahnt und als Investoren ein glänzendes Geschäft gemacht haben. Keine Börse der Welt hat einen so hohen Ausländeranteil. Die deutsche Börsenöffentlichkeit freut sich darüber, dass Deutschland so tolle Firmen hat, die jedoch mehrheitlich den Ausländern gehören. Käme ein Investor auf die Idee, ein deutsches Unternehmen dieser Art zu kaufen, gäbe es sogar Applaus dafür, wenn der Preis stimmt und es würden sich alle darüber freuen, wenn die Firma dann einem anderen gehört, z.B. einem Chinesen.
Bei Daimler hält nur Kuwait 7,4 % seit über 40 Jahren und Renault etwas mehr als 3 % nebst BlackRock mit 5 %.
Was machen die deutschen Pensionsfonds daraus? Sie ignorieren seit exakt 15 Jahren diese Sachverhalte und fahren mit Aktienquoten, die die niedrigsten der Welt sind, gemäß Statistik rund 5 %. Wer mutig oder frech ist, rechnet nach:
Hätten sie nichts anderes getan als ihre Vorgänger bis zur Jahrhundertwende, nämlich rund 25 % Aktienquote mit Schwergewicht Deutschland zu fahren, würden sie heute über ein Vermögen für Pensionszahlungen verfügen, das in der Größenordnung von 330 bis 350 Mrd. Euro simuliert werden kann. Das lässt sich leicht machen, insbesondere bei den Banken und Versicherungen, deren Aktienbestände bekannt waren. Das aktuelle Vermögen dürfte bei 260 Mrd. Euro liegen. Auch hier:
Hätten sie lediglich in erstklassige deutsche Aktien investiert (DAX) hätten sie sich Zuschüsse zu ihren Pensionsfonds von allein 30 bis 35 Mrd. Euro als Summe in den vergangenen fünf Jahren erspart. Dieses Geld wäre entweder als Gewinn ausgewiesen worden oder für Investitionen zu verwenden.
Kaum zu glauben, aber wahr: Ein einziges Wort hat die Gemüter offenbar verwirrt oder total zerstört, das Wort Risiko im Zusammenhang mit Investments.
DEVISEN
Euro geht auf Talfahrt
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/devisen-euro-geht-auf-talfahrt/11481992.html
This is historic: the dollar will soon be worth more than the euro
http://www.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/wp/2015/03/10/at-this-rate-it-wont-be-long-before-the-dollar-is-worth-more-than-the-euro/
Soziale Sicherung
China erwägt höheres Rentenalter
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/china-erwaegt-hoeheres-rentenalter-13474228.html
USA
· Der US-Markt hat am Dienstag im Minus bei 2044 Punkten geschlossen (S&P: -1,70%). Utilities (-0,2%), Healthcare (-1,2%) und Energy (-1,4%) waren die besten Sektoren, während Tech (-2,2%), Financials (-2,1%) und Industrials (-1,9%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +10% über dem 10-Tages- und +2% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die US Regierung überlegt, das Privatinsolvenzverfahren in Folge zu hoher Schulden durch Studienkredite zu vereinfachen. WSJ – 11.03.15
· Google verliert seinen CFO Patrick Pichette, der seinen Rückzug angekündigt hat. Der genaue Zeitpunkt stehe noch nicht fest. HB – 11.03.15
· Uber will nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2020 weltweit rund eine Million Fahrerinnen rekrutieren. HB – 11.03.15
· Global Markets Daily: Examining the recent dynamics in Singaporean interest rates. GS – 10.03.15
· US Daily:. State-Level Sales Tax Data Imply a Boost from Cheap Gas with Few Signs of Oil State Stress So Far. GS – 10.03.15
· Heutige Makrodaten (Konsensus): MBA Mortgage Applications
ASIEN/EM
· Nikkei: +0,3%; Hang Seng: -0,7%; Shanghai: +0,1%.
· China: Die Einzelhandelsumsätze steigen im Januar und Februar nur um 10,7% yoy (Kons.: 11,7% yoy). Auch die Industrieproduktion liegt mit einem Wachstum von 6,8% in dieser Periode unter den Erwartungen (Kons.:7,8%). Die Anlageinvestitionen steigen um 13,9% (Kons. 15,1%). CNBC – 11.3.15 NASDAQ – 11.3.15
· Japan: Bereinigt um Steuereinflüsse sinken die Preise für industrielle Erzeugnisse im Februar auf -2,3% yoy. Importpreise (auf Yen-Basis) fielen dabei um 9,9% yoy. Die Maschinenbestellungen (ein wichtiger Indikator für Capex) sinken im Januar um -1,7% mom, nach eine hohen Anstieg von 8,3% mom im Dezember. GS – 10.3.15 GS – 10.3.15 RTRS – 11.3.15
· Australien: Das Konsumklima fällt im März leicht um 1,2% mom auf 99,5 Punkte (0,0% yoy). Die Anzahl der Genehmigungen zur Finanzierung zum Wohnungsbau sinkt im Januar um -3,5% mom und somit auf -0,2% yoy. GS – 10.3.15 GS – 10.3.15 RTRS – 10.3.15
· Das indische Leistungsbilanzdefizit verbessert sich in 4Q2014 auf 8,2 Mrd. USD (Vorquartal: 10,1 Mrd. USD). Diese Entwicklung wurde durch geringere Ölimporte und einen Anstieg der Service-Exporte angetrieben. GS – 10.3.15 RTRS – 10.3.15
· EM Macro Daily: India – What level of FX reserves is comfortable? GS – 10.3.15
EUROPA
· Die EZB ist zufrieden mit ihrem gestarteten Anleihen-Kaufprogramm. Am Montag erwarben die EZB und die nationalen Notenbanken der Euroländer Staatsanleihen im Volumen von €3,2 Mrd. Das die Anleihen zum Aufkaufen ausgehen könnten, befürchtet die EZB nicht. HB – 10.3.15
· Griechenlands Regierung möchte erneut über die Reparationszahlungen von Deutschland verhandeln. Die Gesamtforderungen werden auf €269 Mrd. bis €332 Mrd. beziffert. FAZ – 11.3.15
· Großbritannien: Der britische Notenbankchef Carney spricht sich gegen das Anwerfen der Notenpresse im Kampf gegen die niedrige Inflation aus. Eine solche Maßnahme greife besser, wenn Märkte aus dem Tritt geraten seien. HB – 10.3.15
· Frankreich: Die EU-Finanzminister haben sich hinter die Entscheidung der EU-Kommission gestellt, Frankreich bis 2017 Zeit zum Abbau des Haushaltsdefizits zu geben. RTRS – 10.3.15
· Die OECD fordert ein europaweites Reformpaket für mehr Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. SPGL – 11.3.15
· Russland beteiligt sich nicht mehr an Beratungen zum KSE-Abkommen über die Begrenzung konventioneller Streitkräfte in Europa. HB – 10.3.15
· Siemens: Die EU-Kommission prüft die von Siemens geplante Übernahme von Dresser-Rand länger als geplant. Eine Entscheidung soll nun bis zum 14. Juli fallen. HB – 10.3.15
· Deutsche Post: Q4 Umsatz €15,4 Mrd. (kons. €15,1 Mrd.); Q4 EBIT €905 Mio. (kons. €923,6 Mio.); Dividendenzahlung von €0,85 trifft die Erwartungen (BBG – 11.3.15)
· Die Credit Suisse steht wohl nicht vor radikaler Änderung ihrer Strategie. „Es geht nicht um eine fundamentale Neuausrichtung“, sagte Verwaltungsratspräsident Rohner. RTRS – 10.3.15
· E.ON: FY14 Umsatz €111,6 Mrd. (kons. €117,7 Mrd.); bereinigtes FY14 Nettoergebnis €1,61 Mrd. (kons. €1,68 Mrd.); die Dividende entspricht mit €0,5 je Aktie den Analystenerwartungen. Der Ergebnisausblick 2015 trifft mit €1,4 Mrd. bis €1,8 Mrd. ebenfalls die Erwartungen von €1,6 Mrd. (BBG – 11.3.15)
· RWE-Aufsichtsratschef Schneider will sein im Frühjahr 2016 auslaufendes Mandat um zwei Jahre zu verlängern. HB – 11.3.15
· Adecco:FY14 Umsatz €20,00 Mrd. (kons. €20,03 Mrd.); FY14 Nettoergebnis €638,0 Mio. (kons. €615,7 Mio.); die Dividende übertrifft mit SFr2,1 die Erwartungen von SFr2,0. (BBG – 11.3.15)
· Heutige Makrodaten: GB: Industrieproduktion für Januar (10:30)
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