Summa Summarum

MuellerVeith 24022

 

Von der OPEC ist, Gerüchten nach, lediglich ein Schild übrig geblieben. Jedes Land entscheidet nun selbst über Fördermengen und Preise. Das Preisdiktat, das seit den 70iger Jahren herrscht, ist gefallen. Gut für den Verbraucher, schlecht für die Ölstaaten, die nun ihre „Ersparnisse“ aufbrauchen müssen. Gut, dass sie etwas gespart haben, schlecht für die Börse. 

 

Niedriger Ölpreis
Die Scheichs sind nicht mehr (so) reich

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/niedriger-oelpreis-die-scheichs-sind-nicht-mehr-reich-saudi-arabien-13780334.html

 

 

Bernecker

 

 

Hans A. Bernecker

Schneller als erwartet
Die geheimnisvollen Petro-Dollar-Fonds waren letztlich bereits Thema dieser Seite, aber dass so schnell eine Bestätigung vorliegen würde, haben wir nicht erwartet. Der reichste Öl-Staat der Welt, Saudi-Arabien, meldet heute, in welcher Form und aus welchen Gründen die Reserven des staatlichen Öl-Fonds aufgelöst werden müssen. Was für die Saudis gilt, gilt für andere ebenso. Mithin darf fortgerechnet werden:
Die 10 größten Staatsfonds dieser Art inklusive Norwegen (als einziges Nicht-OPEC-Land) verfügen über Portfolios im Wert von ca. 5 Billionen Dollar (nach US-Rechnung Trillionen). Es ist das in über 40 Jahren angesammelte Überschussgeld, das bereits in der Entstehung beschrieben worden ist, nämlich als eine Steuer im Zuge einer politischen Erpressung. Merkwürdigerweise haben sich daran alle gewöhnt und empfanden dies als völlig normal. Keiner begehrte auf, alle nahmen es hin.
Alle Scheichs bauten mit ihren Überschüssen grandiose Städte mit den höchsten Wolkenkratzern der Welt, luxuriöser Umgebung und Infrastruktur, aber ohne jede Produktion oder Wertschöpfung bis auf Hotels und ähnliche Sektoren in der Hoffnung, die halbe Welt damit zu beglücken. Damit ist Schluss. Die Folgen lassen sich in zwei Sektoren gliedern.
Der Rückzug aus Aktien und Anleihen erfordert eine schwierige Transformation, indem jeweils die institutionellen Investoren jedes Landes einen großen Teil dieser Aktien auffangen müssen. Der Größte davon entfällt auf Deutschland. Eine Aktienquote von 5 % ist dafür ebenso eine Herausforderung wie eine Chance. Aber technisch muss sie bewältigt werden.
Die andere Seite wird interessanter. Lassen sich die Mega-Städte wie Dubai oder Abu Dhabi und andere Destinationen mit der erwähnten Infrastruktur dauerhaft als Wirtschaftszentrum entwickeln? Darin liegt der Witz. Es ist schwer vorstellbar, dass über diese genannten Drehpunkte der Welthandel abgewickelt werden könnte und würde. Fehlt nämlich der dauerhafte Mittelzuschuss aus Öl-Überschüssen, so fehlt mit Sicherheit auch das nötige Öl, um die Geschäfte zu schmieren, wenn man diesen Ausdruck gebrauchen darf. Es sind berechtigte Zweifel angebracht, dass dies gelingen könnte. Ohne eigene Wirtschaftsstruktur wäre dies der erste Fall in der Geschichte, wo so etwas funktioniert.
Aus der alten Geschichte kennen wir die wunderbaren Berichte über Ninive und die Chaldäer oder Babylon und die Assyrer bzw. die Hethiter und wie sie alle hießen. Sie schufen wunderbare Städte und Bauten, der berühmteste ist der Turmbau zu Babel, aber überlebt hat keiner. Es dauerte 3.000 Jahre und mehr, bis sie wieder aus dem Sand der Wüsten ausgegraben wurden, um von Glanz und Gloria dieser Reiche zu künden.
Nicht ganz so schlimm, aber ähnlich, wird sich das Nahost-Szenario neuer Art entwickeln, wofür es noch keine zeitliche Abgrenzung geben kann. Die Saudis sagen deshalb im vorliegenden Bericht der FAZ: Die innerpolitischen und sozialpolitischen Ausgaben sind inzwischen so hoch und unverzichtbar, dass die weiterfließenden Öl-Überschüsse dringend dafür benötigt werden und für Luxusinvestitionen kaum Raum mehr besteht. Sie leisten inzwischen eine Versorgung der Bevölkerung, die ohne Arbeit gut leben kann, aber auf keinen Fall mit Arbeit Geld verdienen kann. Das kann jeder besichtigen, der diese Öl-Länder besucht. In den kleineren Scheichtümern arbeiten Inder und andere Ausländer, die anschließend wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. In Saudi-Arabien gibt es so gut wie keinen Saudi, der wirklich arbeitet. Im weit ärmeren Irak würde es keinem Iraker einfallen, einen Acht-Stunden-Tag geordnet zu absolvieren, etwa in der Produktion eines normalen Industriebetriebes. Nur 5 % der theoretischen Arbeitnehmer im Irak sind dazu bereit.
Gerechtigkeit ist doch eine schöne Sache. 45 Jahre lang kassierten die Öl-Magnaten sehr viel Geld und in den kommenden 45 Jahren werden sie alles wieder herausrücken müssen. Für alle Öl-Verarbeiter dieser Welt ist es wie eine beglückende Steuersenkung zu werten: Nicht üppig, aber dauerhaft.

 

 

Katastrophe am Tag, Harmonie am Abend
Wie Chinas Börsen die Wenden schaffen

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-Chinas-Boersen-die-Wenden-schaffen-article15844581.html

 

 

A historic manifestation of panic in the stock market

Read more: http://uk.businessinsider.com/equity-correlation-during-global-sell-off-2015-9?nr_email_referer=1&utm_content=COTD&utm_medium=email&utm_source=Sailthru&utm_campaign=Post%20Blast%20%28moneygame%29:%20A%20historic%20manifestation%20of%20panic%20in%20the%20stock%20market&utm_term=Markets%20Chart%20Of%20The%20Day?r=US&IR=T#ixzz3ketooX3q

 

 

Bill Gross empfiehlt Bargeld

http://citywire.de/news/bill-gross-empfiehlt-bargeld/a835384?ea=333575&re=35800&utm_source=BulkEmail_International_Daily_Germany&utm_medium=BulkEmail_International_Daily_Germany&utm_campaign=BulkEmail_International_Daily_Germany

 

 

Marc Faber: There Is No Safe Asset Anymore

http://www.bloomberg.com/news/videos/2015-09-02/marc-faber-there-is-no-safe-asset-anymore

 
USA
· Der US-Markt erholte sich am Mittwoch und schloss im Plus bei 1949 Punkten (S&P: +1,83%).
· Obama sichert sich die 34. Stimme vom Senat zur Zustimmung seines Atom-Deals mit dem Iran.
· Drei verschiedene Indizes von regionalen FED Banken weisen auf eine angespannte wirtschaftliche Situation in den USA hin. Sowohl die Indizes für Risikoprämien, für Kreditkonditionen als auch die Verschuldungsgrade erreichen die höchsten Stände seit November 2012. BBG – 2.9.15
· US-Mitarbeiterproduktivität (außerhalb der Landwirtschaft) steigt im 2. Quartal um +3,3% (saisonal bereinigt) (cons. +3%) und reflektiert damit einen Anstieg im BIP von 3,7%. WSJ – 2.9.15
· Die Veränderung der ADP Payrolls belaufen sich im August auf 190k (cons. 201k). Der Report zeigt ein über alle Sektoren hinweg gutes Bild, lediglich der Energiesektor konnte keine Jobzuwächse verbuchen. RTRS – 2.9.15
· Der 2. größte Pensionsfonds der USA ($191Mrd AuM) plant eine massive Umstrukturierung seiner Asset Allokation und möchte 12% bzw. mehr als $20Mrd nicht mehr in Aktien sondern in US Treasurys, Hedgefonds und andere Instrumente, die selbst unter schwierigen Marktbedingungen gute Renditen erwirtschaften, investieren. WSJ – 2.9.15
· Boeing (BA) liefert im August 14 seiner 787-Dreamliners und übertrifft damit zum 2. Mal in Folge das selbstgesteckte Ziel von „10-a-month“. Die bisherige gute Leistung weist damit auf eine gute Jahresperformance hin. RTRS – 2.9.15
· Valeant Pharmaceuticals International (VRX) stimmt einer Übernahme von Synergetics USA für mindestens $166,2Mio zu. WSJ – 2.9.15
· US Daily: The Dollar Drag on Core Inflation. GS – 2.9.15
· Global Markets Daily: Falling FX Reserves and Rising Bond Yields: Some Macro Considerations. GS – 2.9.15
· Heutige Makrodaten: Trade Balance (cons. -$44,50Mrd), ISM Non-Manf. Composite (cons. 59)

ASIEN/EM
· Hang Seng und Shanghai: Börsenfeiertag, Nikkei +0,5%.
· Australien: Das Handelsbilanzdefizit verengt sich im Juli um AUD-2,46Mrd. (Cons: -3,1Mrd., von -3,05Mrd.). Dies geht zurück auf einen Rückgang der Benzinimporte sowie einen Anstieg der Goldexporte. GS – 2.9.15
· Die australischen Einzelhandelsumsätze sinken im Juli um nominal -0,1% mom (+4,2% yoy, Cons +0,4%, GS +0,3%). GS – 2.9.15
· China: Das chinesische Militär und sein Präsident Jinping gaben auf einer Parade bekannt, dass die Truppen um -300.000 Soldaten gekürzt werden. Derzeit ist die chinesische Armee mit rund 2,3 Mio Soldaten eine der größten der Welt. RTRS – 3.9.15
· Asiatische Raffinerien senken ihre Nachfrage nach Rohöl, nachdem die Raffinerie-Margen stark gelitten haben. WSJ – 3.9.15

EUROPA
· Auto OEMs: US-Behörde erlaubt Autobauern Übernahme von Nokia Here. HB – 02.09.15
· Shell (RDSA): Der EU Regulator erlaubt Shell die Übernahme von BG Group. RTRS – 03.09.15
· Syngenta (SYNN) verkündete dass sie ein Aktien Rückkaufprogramm von über $ 2 Mrd. starten wird. Des Weiteren möchte sie das Global Vegetable Seeds Geschäft verkaufen. BBG – 03.09.15
· Barclays (BARC) verkauft Für 175 Millionen Euro hat das Geldhaus einen Teil ihres Portugal-Geschäfts an die spanische Bankinter. HB – 03.09.15
· Commerzbank (CBK) plant auch 2016 eine Dividende zu zahlen. BBG – 03.09.15
· Volkswagen (VOW3): Martin Winterkorn soll bis 2018 Chef von VW bleiben. HB – 02.09.15
· Lufthansa (LHA): Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit erklärt die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa für gescheitert. Und warnt vor Arbeitsniederlegungen. FAZ – 02.09.15
· Richemont (CFR): Net a Porter Gründerin Nicole Massenet wird das Unternehmen verlassen. ML – 03.09.15
· Kuoni (KUNN): Rewe erwartet den Abschluss der Übernahme des Reiseveranstaltergeschäfts des Schweizer Touristikkonzerns Kuoni bis Mitte September. BZ – 03.09.15
· Flughafen Zürich (FHZN): H1 Umsatz CHF 468.7 vs. Konsensus CHF 464.0. EBIT CHF 74.2 vs, Konsensus CHF 71.4.
· Euro Economics Daily: Conviction Views Link
· Heutige Makrodaten: EZB Ratssitzung (13:45) und Pressekonferenz (14:30)

 

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!

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