Summa Summarum

MuellerVeith 23978

 

Stimmt, da war doch noch etwas….

Heise von Allianz zu Griechenland
„Der ganze Zeitplan ist etwas verzögert“

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-ganze-Zeitplan-ist-etwas-verzoegert-article16223486.html

 

Varoufakis: „Europas Krise bewegt sich auf ihre gefährlichste Phase zu“

http://www.fondsprofessionell.de/news/news-products/nid/varoufakis-quoteuropas-krise-bewegt-sich-auf-ihre-gefaehrlichste-phase-zuquot-1/gid/1023422/ref/2/

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Splendid Isolation!
Die Deutsche Bank trat heute Morgen einen neuen Stein aus der Euromauer bzw. aus dem Fundament. Sie bezweifelt die Finanzlage der Griechen, womit das Thema für den Rest des Jahres vorgeschrieben ist. Darauf wird im Einzelnen noch einzugehen sein, steht hier jedoch nicht im Mittelpunkt des Interesses. Nur so viel ist sicher:
Es gibt einen Schuldenschnitt und nur der Umfang ist offen. Das Ganze weiß jeder seit Juli dieses Jahres, es wurde lediglich durch das größere Medien-Interesse an der Flüchtlingskrise in den Hintergrund gedrängt.
Die Briten nehmen dies zum Anlass, ihre eigene Position grundsätzlich zu überdenken. Seit zwei Jahren wird in England und Schottland sowie Irland darüber diskutiert, wie ein Brexit aussehen könnte und mit welchen Folgen. Die Argumente dafür werden griffiger. Zunächst die Finanzen rund um Griechen-Hilfen (im Euroverbund und nicht allein in der Eurozone), sodann die innerpolitischen Themen einer Sonderrolle für Schottland oder auch Irland, die militärischen Problemkreise rund um Syrien und teilweise IS und nun die Flüchtlingskrise mit der Quotenregelung. Das ist aus englischer Sicht nicht mehr mit den eigentlichen Interessen Großbritanniens in Einklang zu bringen. Dafür gibt es seit gut 200 Jahren eine klare Erkenntnis und ebenso klare politische Linie: Splendid Isolation!
Genauer genommen seit 1763, als England am Ende des Siebenjährigen Krieges (und bis dahin auch wichtigster Partner von Friedrich dem Großen) zu der richtigen Erkenntnis gelangte:
Mögliche Neutralität Englands bei allen militärischen Konflikten auf dem Kontinent, aber sorgfältiger Beachtung eines Gleichgewichts zwischen den großen Nationen Europas, damals insbesondere Preußen und Frankreich sowie Österreich, Ungarn und Russland. Das gelang nicht immer friedlich, wie die letzten beiden Weltkriege gezeigt hatten, aber mit dieser Politik gelang es Großbritannien seit den Napoleonischen Kriegen, die dominante politische und wirtschaftliche Großmacht im Euroverbund zu werden. Das Schlüsselwort dazu hieß: Balance of Power.
Der Austritt Großbritanniens aus der EU führt ziemlich genau zu diesem Ziel. Die finanzpolitischen Verflechtungen zwischen London und den amerikanischen Finanz-Märkten sind weitaus größer als mit denjenigen auf dem Kontinent. Der Anteil Londons am britischen BIP liegt bei etwa 22 % und ist damit weitaus wichtiger als irgendein anderer Sektor, wobei die Industriequote ohnehin nur noch bei 14 % liegt. Anders ausgedrückt:
Das Finanzgeschäft ist weitaus wichtiger als das gesamte Industriegeschäft der Briten. London ist weltweit die Nr. 1 als Finanzplatz, weit vor New York und Zürich als Nr. 3 und Paris bzw. Frankfurt rangieren erst auf den Plätzen ab 10. Kurz:
Die englische Abhängigkeit vom Rest Europas ist weitaus geringer, als in der öffentlichen Meinung wahrgenommen oder gern verbreitet wird.
Ein Austritt der Briten aus dem Euroverbund lässt natürlich alle Euro-Fans aufschreien. Auch andere versuchten schon früher, die Briten stärker in die Europa-Politik einzubinden. Doch die klugen Briten hielten sich aus dieser Klammer permanent heraus und waren stets im Vorteil. So auch jetzt:
Ein Brexit berührt den Güterverkehr so gut wie gar nicht. Nennenswerte Zölle oder andere Behinderungen existieren nicht. Die Investitionen kontinentaler Firmen in Großbritannien sind nicht gefährdet, weil umgekehrt gilt: Es gibt keine vernünftigen Investmentziele in England aus der Sicht großer deutscher Firmen/Konzerne. Die letzten Ziele dieser Art waren die Beteiligungen von E.ON und RWE an den britischen Versorgern, die allesamt verkauft worden sind oder noch zum Verkauf stehen. Die Folge davon ist:
Die Lösung der Briten von der Brüsseler Organisation wäre für London ein Befreiungsschlag. Das hört niemand in Europa gerne, es ist aber eine Tatsache. Was folgt dann?
Mit einem Brexit steht natürlich die gesamte Europa-Frage erneut auf dem Prüfstand. Jedoch nicht im Sinne von Chaos oder Katastrophen, sondern im Sinne einer ökonomisch realen Konsequenz. Ohne die Administration in Brüssel erhalten alle Europa-Staaten mehr individuelle Freiheit in ihren wirtschaftspolitischen Überlegungen und weniger einschnürende Bestimmungen und Regularien, die von Bürokraten/Technokraten in Brüssel ausgeheckt werden, aber ökonomisch keinen Sinn machen.
Brüssel wird damit nicht aufgelöst, aber die dortigen 30.000 Damen und Herren sind auch noch anderweitig zu beschäftigen, worüber vorerst nicht zu diskutieren ist.
Ergebnis: Ab der Diskussion um die Griechen-Finanzen, die heute eröffnet wurde, entwickeln wir den roten Faden demnächst weiter.

 

The ECB’s chief economist says there are ’no taboos‘ as Europe loads the QE bazooka again

http://www.xing-news.com/reader/news/articles/127089?newsletter_id=8863&xng_share_origin=email

 

The U.S. Dept Ceiling has risen no matter who calls the shots

http://www.ritholtz.com/blog/wp-content/uploads/2015/10/debtceiling.png

 

S&P500 2066 (-0,26%), NKY 18903 (+0,67%), HSI 23006 (-0,59%), SHCOMP 3400 (-0,99%), SX5E Future 3383 (-0,88%), EUR/USD 1,1042 (-0,08%), USD/JPY 120,41 (+0,04%), USGov10Y 2,0317% (-0,26%), Gold Spot 1171 (+0,36%), Brent 46,78 (-0,06%)

USA
· US-Aktien schlossen am Dienstag tiefer, nachdem schwache wirtschaftliche Daten, wie ein Rückgang in Bestellungen von Verbrauchsgütern und Verbrauchervertrauen, veröffentlicht wurden.
· Apple (AAPL) konnte mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen. Das Unternehmen verzeichnete ein Gewinnwachstum von 31% auf $11,1Mrd oder $1,96 pro Aktie (cons. $1,88), während der Umsatz um 22% auf $51,5Mrd (cons. $51Mrd) stieg. Apple profitierte insbesondere von einer steigenden Nachfrage nach iPhones in China. Die Aktien des Unternehmens fielen nachbörslich dennoch um -0,63%. BBG – 27.10.15
· Twitter (TWTR) enttäuschte mit der Veröffentlichung stagnierender Nutzerzahlen in den USA, sowie einer Umsatzprognose für das 4. Quartal von lediglich $695Mio-$701Mio (cons.$741,6Mio). Für das dritte Quartal erzielte das Unternehmen einen bereinigten Gewinn von $0,10 pro Aktie (cons. $0,05), sowie einen Umsatz von $569.2 (+58%yoy). Twitter-Aktien verzeichneten daraufhin nachbörslich einen Kurseinbruch von -12,59%. BBG – 28.10.15
· Ford Motor (F) erzielte im dritten Quartal des Jahres einen Umsatz von $38,1Mrd, sowie einen Gewinn von $1,9Mrd oder $0,45 pro Aktie. Obwohl dieses Ergebnis deutlich über dem des Vorjahres lag ($1,1Mrd), konnte es die Analystenerwartungen von $0,46 pro Aktie nicht erfüllen. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel daraufhin um mehr als 5%. RTRS – 27.10.15
· Wallgreens Boots Alliance (WBA) wird seinen kleineren Rivalen Rite Aid (RAD) für $9,4Mrd akquirieren, um seine Präsenz in den USA auszubauen und Kosten für Medikamente zu reduzieren. Die Aktien von Wallgreens Boots Alliance und Rite Aid stiegen daraufhin um 6,35% bzw. 42,6%. RTRS – 27.10.15
· Das Pentagon vergibt einen Vertrag an Northrop Grumman (NOC) zur Herstellung neuer Weitstreckenbomber im Wert von mehr als $20Mrd. Die Aktie des Unternehmens stieg nachbörslich stark um 6,38%. WSJ – 28.10.15
· International Business Machines (IBM) gibt bekannt, dass die SEC eine Untersuchung bezüglich der Verbuchung bestimmter Umsätze von Transaktionen in den USA, UK sowie Irland eingeleitet hat. Die Aktien des Unternehmens fielen daraufhin um -4%. WSJ – 27.10.15
· Gilead Sciences (GILD) übertraf mit einem bereinigten Gewinn von $3,22 pro Aktie im dritten Quartal deutlich die Analystenerwartungen von $2,88. Umsätze stiegen um 37% auf auf $8,3Mrd. Die Aktien des Unternehmens stiegen zunächst um 2%, verzeichneten nachbörslich jedoch ein Minus von -1,52%. BBG – 27.10.15
· General Electric (GE) plant den Bau zweier neuer Fabriken zur Herstellung fortgeschrittener Materialien für Flugzeugmotoren im Wert von $200Mio. BBG – 27.10.15
· Global Markets Daily: Underperformance of buyback stocks offers ray of hope to credit quality. GS – 27.10.15
· US Daily: A Manufacturing Slowdown, but No Signs of Spillovers Yet. GS – 27.10.15
· Heutige Makrodaten: FOMC-Zinsentscheidung (cons. 0 – 0,25%).

ASIEN/EM
· In Japan fiel der Einzelhandelsumsatz (Retail Sales) im September schwächer aus als erwartet (-0,2%yoy vs +0,4%yoy cons.). GS – 27.10.15
· Laut IWF sollte Japan wie geplant im April 2017 seine Mehrwertsteuer von 8% auf 10% erhöhen. CNBC – 28.10.15
· Gemäß Koichi Hamada, einem Berater von Premierminister Shinzo Abe, ist kein weiterer Stimulus der Bank of Japan notwendig, da die Kerninflation auf ansteigende Preise weist. 28.10.15
· Die Kreditkonditionen in Brasilien haben sich weiter verschärft. Kreditzinsen sind gestiegen und das Kreditwachstum ging im September um -0,4%yoy (Vorjahr: +4,5%yoy) zurück. GS – 27.10.15
· Die industrielle Produktion in Argentinien lag im September mit nur 0,2%yoy Wachstum stark unter den Erwartungen (cons. 1,6%yoy). GS – 27.10.15
· In Mexiko erreichte das Handelsbilanzdefizit aufgrund des hohen Defizits im Ölhandel -$1,42Mrd (cons. -$1,38Mrd) im September. GS – 27.10.15
· Australien verzeichnete im dritten Quartal eine niedriger als erwartete Inflation von 1,5%yoy (cons. 1,7%) aus. GS – 27.10.15
· Alibaba (BABA) verzeichnet im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 32%yoy und erreichte einen Quartalsumsatz von $3,49Mrd (cons. $3,44Mrd). Die Aktie stieg Dienstag tagsüber bis zu 8,4% und schloss bei +4%. RTRS – 27.10.15
· Nissan (7201) erwartet aufgrund einer Erholung der Nachfrage und Marketingmaßnahmen für dieses Jahr 1Mio verkaufte Fahrzeuge in China (Vorjahr: 952,000). BBG – 28.10.15
· National Australia Bank (NAB) kündigt die Abspaltung seiner UK Sparte, Clydesdale Bank, durch einen Börsengang an. CNBC – 28.10.15
· Huaweis (002502) Smartphone Lieferungen sind dank des Wachstums ihrer Produkte des mittleren bis oberen Segments um 63%yoy gestiegen. CNBC – 27.10.15
· Hulic (3003) plant Simplex Investment Advisors für $1,3Mrd zu kaufen. Dabei sollen nur die Grundstücke von Simplex Investment Advisors behalten werden, während andere Aktiva verkauft werden sollen. RTRS – 27.10.15

EUROPA
· Deutschland: Bundestagspräsident Lammert hat mehr Transparenz bei den Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP gefordert und mit dessen Ablehnung gedroht. FAZ – 28.10.15
· Patrizia Immobilien (P1Z) kauft holländische Immobilien für €340 Mio. BBG – 28.10.15
· Linde (LIN): Q3 Umsatz €4,52 Mrd. vs. Cons. €4,56 Mrd. Operativer Gewinn €1,03 Mrd. vs. erwartet €1,05 Mrd.
· GEA (GEA): Q3 Umsatz €1,11 Mrd. vs. Cons. €1,15 Mrd. Ebitda €143,7 Mio. vs. erwartet. €149 Mio.
· Telenor (TEL): Q3 Umsatz NOK 31,8 Mrd. vs. Cons. NOK 31,6 Mrd. Ebit NOK 6,6 Mrd. vs. erwartet NOK 7,1 Mrd.
· Statoil (STL): Q3 adj. Profit NOK 16,7 Mrd.vs Cons. 27,9 Mrd. Adj. Net Income NOK 3,7 Mrd. vs. NOK 5,1 Mrd.
· Altice (ATC): Q3 Umsatz €3,84 Mrd. Q3 Ebitda €1,53 Mrd.(+12% in CC vs. Vj)
· DSV (DSV): Q3 Umsatz DK 12,58 Mrd. vs. Cons. DK 13,2 Mrd. Operativer Gewinn DK 851 Mio. vs. erwartet DK 820 Mio. DSV erhöht die Guidance und erwartet nun einen Gross Profit von DK 11 bis 11,2 Mrd.
· European Economics Analyst: NPLs in Italy – latest developments and the impact of reforms. Link
· Heute keine nennenswerten Makrodaten

 

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