Summa Summarum
Mayers Weltwirtschaft
Der Geldschöpfer
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mayers-weltwirtschaft/mayers-weltwirtschaft-der-geldschoepfer-13189333.html
Schwache Nachbarn lassen deutsche Wirtschaft wackeln
http://www.welt.de/wirtschaft/article132974153/Schwache-Nachbarn-lassen-deutsche-Wirtschaft-wackeln.html
Hans A. Bernecker: Banca del Mediterraneo!
Die Europäische Zentralbank ändert ihren Namen. Sie heißt künftig Mittelmeerbank. Das ist die Konsequenz der Entscheidung vom vergangenen Donnerstag. Sie präzisiert ihr angekündigtes Programm, die europäische Konjunktur dadurch zu beleben bzw. zu forcieren, indem sie den Banken in Europa hilft, sich zunächst ihrer faulen Kredite zu entledigen, um damit neue faule Kredite aufzubauen.
Das ABS-Programm ist darauf zugeschnitten, zunächst für voraussichtlich eine Billion Euro Kreditpakete bei den Banken der Mittelmeerländer zu kaufen, um sie dann zu entsorgen. Wie geht das?
Diese Kredite werden ohne Termin und einer Laufzeit übernommen und nach dem Prinzip einer Bad Bank so lange gehalten bis sie entweder getilgt oder wertlos sind. Da es sich um Bonitäten in den Stufungen bis BBB handelt, gilt als sicher, dass bestenfalls 50 oder 60 % dieser Kredite wirklich getilgt werden können. Den Rest muss die EZB selbst auf- oder bearbeiten, was sie aus ihrem Eigengeschäft entwickeln muss. Technisch ist dies möglich und sogar wahrscheinlich, was eine Zeitfrage ist.
Eine Zentralbank ist grundsätzlich in der Lage, mit diesem Thema umzugehen. Der Effekt liegt darin, dass diese Entschuldung der Banken von allen Europäern gemeinsam getragen wird. Man kann es auch Sozialisierung nennen.
Die EZB begibt sich damit in die Möglichkeit, den anderen Weg zu gehen, der schon vielfach diskutiert wurde. Nämlich dem Kauf von Staatsanleihen. Neu kommt hinzu: Mit dem Programm ABS wird der Rahmen für solche Geschäfte geringer. Hilfreich ist deshalb die neue Politik von Paris und Rom, aufs Ganze zu gehen.
Beide erklärten Ende vergangener Woche ausführlich und ausdrücklich, dass der Stabilitätspakt von Maastricht und seine Ergänzungen obsolet seien. Dies kommt einer Kündigung gleich.
Paris plant mit seinem Haushalt eine Verschuldung um 4,5 % als Mittelwert pro Jahr für die kommenden vier Jahre. Rom werkelt mit den bekannten Tricks an einer theoretischen Größe um 3 %, aber einer faktischen von ebenfalls 4 bis 4,5 %. Wie auch immer:
Die beiden nach Deutschland größten Wirtschaftsregionen Europas schalten sich aus den Stabilitätsprogrammen aus. Verbunden ist damit die Aufgabe, den sogenannten Verschuldungsgrad der Länder ebenfalls aus dem Verkehr zu ziehen. Künftig wird dieser Begriff kaum noch eine Rolle spielen oder schlicht vergessen werden. Abgesehen von kleineren Ländern mit weniger wirtschaftlichem Gewicht bedeutet das:
Deutschland nebst den Niederlanden, Österreich und Finnland werden voraussichtlich Stabilität praktizieren und damit erfolgreich ihre Wirtschaft entwickeln können. Länder wie Italien und Frankreich nebst einigen Anhängseln werden ihre Staatsfinanzen nicht in Ordnung bringen und wollen, aber mit hinreichender Sicherheit auch keine Wirtschaftsdynamik erreichen. Warum dies so ist, ist vielfach erklärt worden. Was bleibt dann übrig?
Wenn es keine Gemeinsamkeit der Finanzen gibt, gibt es auch keine Gemeinsamkeit der Ziele. Sie driften auseinander. Die politischen Folgen aus dieser Konstellation lassen sich schon ziemlich genau formulieren, wofür es allerdings noch keinen Zeitplan gibt.
Morgan Stanley warns on Asian debt shock as dollar soars
http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/11127325/Morgan-Stanley-warns-on-Asian-debt-shock-as-dollar-soars.html
How Low Can Gold Go?
http://www.ritholtz.com/blog/2014/10/trick-question-how-low-can-gold-go/
How A Company That’s Worth $1.5 Billion On A Friday Could Go Bankrupt On A Monday
Read more: http://www.businessinsider.com/gt-advanced-files-for-bankruptcy-oct-6-2014-10#ixzz3FRFrrO1b
USA
· Der US-Markt konnte die frühen Tagesgewinne auf Grund von Sorgen um das globale Wachstum nicht halten und schloss leicht tiefer (S&P: -0,16%). Telekomunikation (+0,4%), Energie (+0,1%) und Consumer Staples (+0,1 %) waren die besten Sektoren, während Consumer Discretionary (-0,6%), Healthcare (-0,4%) und Industrials (-0,3%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen 1% über dem 10-Tages- und 18% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die amerikanischen Aufsichtsbehörden erhöhen wegen der mutmaßlichen Manipulation von Devisenkursen den Druck auf internationale Banken. Nach einem Bericht der „New York Times“ will das Justizministerium noch vor Jahresende mindestens eine große internationale Bank in der Sache verklagen. FAZ – 7.10.14
· Rio Tinto (RIO) hat gestern bekanntgegeben, dass es ein Übernahmeangebot von Glencore (GLEN) im Juli abgelehnt hat. Das Angebot sei nicht im besten Interesse der Aktionäre gewesen. Seit Anfang August habe es keine Kontakte mehr zu Glencore gegeben. WSJ – 7.10.14
· Hilton (HLT) verkauft das Waldorf Astoria in Manhattan für $1,95 Mrd. an chinesische Investoren. Dies entspricht rund $1,4 Mio. pro Zimmer. WSJ – 7.10.14
· GT Advanced Technologies (GTAT), Apples Partner bei der Produktion von Saphir-Glas Displays, hat gestern Insolvenz angemeldet. Apple hatte sich zuletzt gegen die Verwendung von Saphir-Glas im iPhone entschieden. WSJ – 7.10.14
· US Daily: Housing: The Recovery Resumes (Mericle) GS360
· Heute werden keine wichtigen Makrodaten veröffentlicht.
ASIEN/EM
· Nikkei: -0,5%; Hang Seng: +0,8%; China Mainland weiterhin geschlossen (7.45Uhr).
· Die australische Notenbank RBA behält den Leitzins unverändert auf 2,5%, trotz einer Abschwächung des australischen Dollars um -7% im letzten Monat. BBG – 7.10.14
· Die Einzelhandelsumsätze in Hongkong sinken um ca. -50% im Umfeld der Proteste. Währenddessen haben sich die Konfliktparteien deutlich angenähert. BBG – 7.10.14
· An der Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea hat es nach Regierungsangaben aus Seoul eine Schießerei zwischen Patrouillenschiffen beider Länder gegeben. Der kurze Vorfall habe sich am Dienstagmorgen ereignet, nachdem ein nordkoreanisches Schiff in südliche Gewässer vorgedrungen sei. WSJ – 7.10.14
· Der operative Gewinn von Samsung ist im dritten Quartal um fast 60% gesunken. Grund sei die erstarkende Konkurrenz im Smartphone-Geschäft durch Apple sowie chinesische Hersteller. Die Aktie notiert zuletzt dennoch bei +1,3%. WSJ – 7.10.14 RTRS – 7.10.14
· EM Macro Daily: The fall of the ‘unstoppable’ Shekel GS – 6.10.14
EUROPA
· Der ukrainische Präsident Poroschenko sieht seinen Friedensplan durch zunehmende Verstöße gegen die Waffenruhe gefährdet. In einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Merkel am Montag habe Poroschenko über „anhaltende Angriffe der Separatisten insbesondere auf den Flughafen Donezk“ berichtet, sagte ein Sprecher. HB – 7.10.14
· In Madrid hat sich erstmals ein Mensch in Europa mit dem Ebola-Virus infiziert. Wie die spanische Zeitung „El Pais“ berichtete, hatte die aus Galizien stammende Hilfsschwester Kontakt mit dem an Ebola erkrankten Geistlichen Manuel García Viejo im Krankenhaus Carlos III in Madrid. HB – 7.10.14
· Lufthansa: Die Pilotenvereinigung Cockpit hat für diesen Mittwoch und Donnerstag Streiks bei der Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo angekündigt. Hintergrund der Streiks ist der festgefahrene Streit um die Übergangsversorgung der Piloten. WSJ – 7.10.14
· Die Deutsche Bank wird im Fall der Libor-Manipulationen von Ermittlern aus den USA und Großbritannien zu einem Vergleich von vermutlich mehreren hundert Millionen US-Dollar gedrängt, sagen gut informierte Personen. Die Verhandlungen sollen in den nächsten Monaten beendet werden. WSJ – 7.10.14
· Bei Tesco könnten die fragwürdigen Buchhaltungspraktiken bereits bald zum Rücktritt von Chairman Richard Broadbent führen. Er wäre bereit, seinen Posten zu räumen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei, sagen Insider. WSJ – 7.10.14
· Heutige Makrodaten: Deutschland Produktion im Prod. Gewerbe Aug (8:00)
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