Summa Summarum
So viel Geld steht für Europa auf dem Spiel
http://www.xing-news.com/reader/news/articles/73880?xng_share_origin=email
Griechenland gibt nicht auf: Premierminister Tsipras hat völlig überraschend ein drittes Hilfspaket beim Europäischen Rettungsfonds ESM beantragt. Während die Euro-Finanzminister über den Vorschlag berieten, will Kanzlerin Merkel erst nach dem Referendum über weitere Hilfen entscheiden. Merkels Zurückhaltung ist verständlich, auch wenn die Pleite Griechenlands damit unvermeidlich geworden ist. Das griechische Verwirrspiel ist kaum noch zu verstehen – und noch schwerer zu akzeptieren.
Why some big hedge funds are praying for a miracle in Greece
Read more: http://wolfstreet.com/2015/06/29/panicked-hedge-funds-now-praying-for-a-miracle-in-greece/#ixzz3ecYRNzF
Hellmeyer-Westliches-Finanzsystem-wird-nicht-überleben
http://www.fundresearch.de/Nachrichten/Top-Themen/Hellmeyer-Westliches-Finanzsystem-wird-nicht-UEberleben-.html
Hans A. Bernecker: Die Griechen-Tragödie klingt zwar ungeheuer aufregend, doch sie ist lediglich die logische Weiterentwicklung dessen, was falsch konzipiert war. Wir empfehlen Ihnen, dies sorgfältig zu beachten.
Keine Finanzzahl (Statistik) ist richtig, sondern manipuliert. Die Einzigen mit ehrlichen Zahlen sind Deutschland, die Baltenrepubliken und die Niederlande. Auch Österreich gehört nicht dazu. Manipuliert heißt:
Die statistischen Ergebnisse sind so zusammengestellt, wie sie in den jeweiligen Ländern seit Jahrzehnten erfasst werden. Die Unterschiede sind erheblich und können auch nicht sofort korrigiert werden. Die drei wichtigsten Fakten sind ohnehin obsolet, obwohl sie in den Maastricht- Kriterien ausdrücklich festgeschrieben wurden.
Wir beschränken uns lediglich auf die bekanntesten Eckdaten, die regelmäßig veröffentlicht werden. Zunächst den Verschuldungsgrad der Länder, dann die jährliche Neuverschuldung und die tatsächlichen Staatsschulden bzw. deren Feststellung. Sie alle verfehlen die Maastricht-Kriterien bei Weitem und sind ebenfalls nicht korrigierbar.
Im Klartext heißt das: Wenn in Brüssel die zuständigen Minister über diese Fakten diskutieren und darüber entscheiden, lügt einer den anderen an. Der Verschuldungsgrad wurde in den Maastricht-Verträgen mit 60 % angegeben. Wo diese Verschuldung liegt, entnehmen sie der Tabelle. Beim besten Willen sind 60 % von keinem dieser Länder je erreichbar. Noch nicht einmal für Österreich und der einzige, der diesem Ziel näher rückt, ist Deutschland. Ob die italienischen Zahlen richtig sind, wird selbst in Rom stark bezweifelt.
Die Neuverschuldung der Staaten enthält die gleichen Fehler. Die Franzosen erreichten bereits eine Fristverlängerung um drei Jahre für eine Ausweitung der Neuverschuldung von 3,0 auf 4,5 %, also um 50 %. Die Italiener gehen trickreicher damit um und erhöhen die Zahlen durch die Einrechnung von Prostitution, Mafia-Geld etc., die sogar von der Notenbank als Schätzung vorgegeben werden. Die tatsächliche Verschuldung in Euro gerechnet bewegt sich ebenfalls in Varianten, weil die Berechnungsmethoden in Ländern mit Regionen/Departements und einer zentralen Abrechnung anders ausfallen als in föderativ gegliederten Staaten wie Deutschland.
Griechenland ist die Ausnahme, jedoch der Beleg dafür, dass jahrelang weder die Kontrollbehörden der EU noch die monetären Behörden (EZB) dieses Verhalten gerügt haben oder öffentlich machten. Alle haben zumindest weggeschaut, um es salopp zu formulieren. Lässt sich dies reparieren?
Nach Ende der Griechen-Tragödie wird sich unabhängig von ihrem Ausgang an diesem Verhalten der Mitglieder der Euro-Zone nicht sehr viel ändern. Warum? Weiter zu lügen ist eine Existenzfrage für die jeweiligen Länder! Warum?
Jedes dieser alten Kulturländer hat einen deutlich anders strukturierten Sozialstaat, was auch für Deutschland gilt. Dieser Sozialstaat entwickelte sich in Italien ab 1866, in Frankreich weitgehend ab 1871 mit der dritten Republik, in Deutschland beginnend mit den Sozialgesetzen von Bismarck über zwei Weltkriege hinweg bis zum heutigen Standard. In Spanien gibt es zwei Start-Termine, einmal ab Franco und sodann nach Franco.
Zu diesem Sozialgefüge gehören umfangreiche Gesetze und Standards bzw. Urteile bis zu den höchsten Gerichten.
Eine einheitliche Sozialstruktur zu schaffen bedeutet mithin, wesentliche Teile der Rechtsstaatlichkeit schlicht zu beseitigen oder neu zu schreiben. Dazu gehören zwei Dinge: 1.) Der Wille und 2.) die technische Umsetzung. Das ist bislang komplett versäumt worden und dies aus gutem Grund:
Keine Partei in den großen Ländern der Eurozone kann, oder wird es wagen, diese Frage anzugehen. Wagt sie es, könnten sich alle Parlamentarier in den Ruhestand verabschieden. Die Folge ist ebenso simpel wie sie von wenigen Euro-Fans dargestellt wird:
Es ist unter den gegenwärtigen Umständen schlicht nicht machbar. Somit bleibt allen nur das Gleiche vorbehalten: Die Statistik entweder zu fälschen oder, höflicher formuliert, sie zu manipulieren. Wie man so etwas sogar unter den Augen der Öffentlichkeit praktiziert, machten die Italiener am elegantesten vor, um Mitglied der Eurozone zu werden. Darauf ist im Einzelnen nicht einzugehen. Bei anderer Gelegenheit sind jedoch einige Beispiele beschrieben worden.
Europe is bigger than the US
http://uk.businessinsider.com/charts-eu-economy-is-bigger-than-the-us-2015-6?nr_email_referer=1&utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=Markets%20Chart%20Of%20The%20Day&utm_campaign=Post%20Blast%20%28moneygame%29%3A%20Europe%20is%20bigger%20than%20the%20US&utm_content=COTD?r=US
USA
Der US-Markt hat am Dienstag im Plus bei 2.063 Punkten geschlossen (S&P: +0,27%). Energy (+0,65%), Cons Disc (+0,50%) und Financials (+0,42%) waren die besten Sektoren, während Telecom (-0,45%), Utilities (-0,23%) und Cons Staples (-0,15%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
Der Gouverneur von New Jersey Chris Christie hat seine Präsidentschaftskandidatur nun offiziell angekündigt. Er wird für die Republikaner kandidieren. FAZ – 30.6.15
US-Präsident Obama gab an, dass es keine Einigung mit dem Iran geben werde solange dieser nicht jegliche Zugänge zu atomaren Waffen verschließe. RTRS – 30.6.15
Die USA und Kuba wagen einen Neustart der diplomatischen Beziehungen und wollen nach über 50 Jahren wieder Botschaften entsenden. FAZ – 1.7.15
Interactive Data Corp, ein Bereitsteller von Finanzdaten, zieht einen Verkauf oder einen Börsengang in Betracht. Der Unternehmenswert wird auf mehr als $5Mrd geschätzt. RTRS – 30.6.15
Der Aufsichtsratsvorsitzende von Nike Phil Knight wird nächstes Jahr sein Amt niederlegen. Knight schlug dabei CEO Mark Parker als seinen Nachfolger vor. WSJ – 30.6.15
Der US-Regulator soll die Transaktion zwischen AT&T und DirecTV Berichten zufolge frühestens nächste Woche absegnen. AT&T will DirecTV für $48,5Mrd übernehmen. RTRS – 30.6.15
Global Markets Daily: Limited Refi Risk for HY Issuers. GS – 30.6.15
US Daily: GSAI Rises but Remains Below 50 (Mischaikow). GS – 30.6.15
Heutige Makrodaten (Konsensus): ISM Manufacturing (53,2), ADP Employment Change (218k), Construction Spending (0,4%).
ASIEN/EM
Nikkei: +0,4%; Shanghai: -0,4%. Die Börsen in Hongkong und Thailand bleiben heute geschlossen.
Der Einkaufsmanagerindex in China bleibt mit 50,2 Punkten unverändert im Vergleich zum Mai (Kons.: 50,4). Im nicht-verarbeitenden Gewerbe lag der Wert bei 53,8 (Mai: 53,2). GS – 1.7.15
Die Bank of Japan veröffentlicht ihren Tankan-Report: Der Diffusionsindex der Geschäftsbedingungen im verarbeitenden Gewerbe verbessert sich im Juni (+15, Sept-Prognose: +16). Im nicht-verarbeitenden Gewerbe steigt der Index um +23 Punkte (Sept.-Prognose: +21). GS – 30.6.15
Der IWF prognostiziert einen geordneten Rückgang des BIP-Wachstums in China auf unter 7% bis 2017 (2014: 7,4%). FT – 1.7.15
Australien: Der Einkaufsmanagerindex fiel im Juni um -8,1 Pkt. auf 44,2 Pkt., den niedrigsten Level seit Juli 2013 und steht damit im starken Kontrast zum letztmonatigen Wert von über 50. GS – 30.6.15 Die baurechtlichen Genehmigungen steigen derweil im Mai stärker als erwartet um +2,4% mom (Kons.: +1,3%). GS – 1.7.15
Die südkoreanischen Exporte verschlechtern sich im Juni zum sechsten Mal in Folge, gemäß den Erwartungen, um -1,8% yoy (Kons.: -2,0%, Mai -10,9%). Gleichzeitig sinken die Importe um -13,6% yoy (Kons. -10,8%, Mai -15,3%). GS – 30.6.15 Die Inflation stieg im Juni um 0,7% yoy (Kons.: 0,7%), die Kerninflation lag bei 2,0% (Kons.: 2,2%). GS – 30.6.15
Die Deadline für die Atomgespräche mit dem Iran wird von Dienstag auf den 7.7.15 verschoben. WTI und Brent tendieren schwächer. WSJ – 1.7.15
Die Puerto Rico Power Authority und die Gläubiger waren scheinbar nahe an einer Einigung, welche eine Pleite des Unternehmens verhindern würde. WSJ – 1.7.15
EM Macro Daily: Considerable downside risks to Asian exports if ‚Grexit‘ risks result in slower European growth 30.6.15
EUROPA
Griechenland: Athen hat die fällige Zahlung an den IWF nicht geleistet. Vor Ablauf der Zahlungsfrist erreichte den Währungsfonds dafür ein Antrag auf eine Stundung der Zahlungen. HB – 1.7.15 Wenige Stunden vor dem Ablauf des aktuellen Hilfsprogramms hat die griechische Regierung überraschend den Antrag für ein neues, zwei Jahre dauerndes Hilfsprogramm gestellt, wobei ein Finanzierungsbedarf von €29Mrd unterstellt wird. Die Euro-Finanzminister berieten am Abend zunächst in einer Telefonkonferenz darüber. Heute soll die Eurogruppe offiziell deswegen zusammenkommen. BZ – 1.7.15 Die Regierung in Athen hat ein nachgebessertes Angebot für ein Spar- und Reformpaket angekündigt. Vorbehaltlich eines positiven Votums für die vorgeschlagenen Reformen im Rahmen des Referendums, wollen die Euro-Staaten die Verhandlungen über eine Verlängerung des Hilfsprogramms am Wochenende fortsetzen. Am Mittwoch sollen die griechischen Banken wieder öffnen, damit Rentner ihre Pensionen abheben können. Die Ratingagentur Fitch stuft die Bonität Griechenlands um eine Stufe auf „CC“ von „CCC“ herab. FAZ – 1.7.15
Die staatliche China Aviation Supplies hat 45 Flugzeuge im Wert von $11,25Mrd der A330-Linie bei Airbus bestellt. HB – 1.7.15 Der Flugzeugbauer plant für den Bau von A330-Maschinen ein zweites Werk in China. RTRS – 1.7.15
Novartis soll in den USA mit einer Milliardenstrafe für Schmiergeldzahlungen vor Gericht. HB – 1.7.15
Sika übernimmt von seinem Joint Venture Partner Buzzi Unicem die verbleibenden Anteile an der italienischen Addiment Italia. BZ – 1.7.15
Beim Verkauf des südosteuropäischen Bankennetzwerks der Hypo Alpe Adria an die US-Fonds Advent und die EBRD ist im letzten Moment ein zweiter Mitbieter aufgetaucht. Ein Konsortium aus Via Group und russischer VTB Bank hat am Dienstag ein verbindliches Angebot eingereicht: BBG – 1.7.15
Die Bank of Portugal hat drei verbindliche Angebote für die Novo Banco erhalten, wobei die Namen der Bieter noch nicht veröffentlicht wurden. WSJ – 30.6.15
Mit dem Erlös aus dem IPO der Tochter Inwit will Telecom Italia an einem Schuldenabbau arbeiten. BZ Printausgabe
Der Maschinen- und Anlagebauer Gea meldet mit der Übernahme des Pumpenherstellers Hilge den dritten Zukauf binnen 6 Wochen. BZ Printausgabe
Evotec hat bei der Erprobung des Alzheimermittels Sembragiline nach einer 52-wöchigen Studie ein wichtiges Ziel nicht erreicht. RTRS – 1.7.15
Evonik verkauft seine letzten 10,9% Vivawest-Anteile an die RAG. BZ Printausgabe
European Economics Daily: UK Budget Preview – More tightening in the near term, less tightening in the medium term GS – 30.6.15
Heutige Makrodaten: Eurozone Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Vorperiode 52,5), DE Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Vorperiode 51,9), CH Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Vorperiode 49,4)
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