Summa Summarum
Aktuelle Meldung: NTV: Auf die Frage, ob die Griechen über die Hilfen abstimmen sollen, antworteten bisher 85% (!) der Deutschen mit JA!
Ein Schelm, der böses dabei denkt :-).
Grieche möchte Kaufhof kaufen:
Hinter der österreichischen Signa, die von dem 34-jährigen Innsbrucker René Benko geführt wird, verbirgt sich als Investor der griechische Reeder und Milliardär George Economou. Der 57-Jährige bemüht sich seit drei Jahren das krisenanfällige Geschäft mit der Seefracht durch branchenfremde Beteiligungen abzustützen. (s. Europateil)
USA
- US Aktienmärkte haben den zweiten Tag in Folge deutlich verloren und nahe der Tagestiefs geschlossen (S&P500 -2,8%) nachdem Griechenlands Premier mit der Ankündigung eines Referendums den anvisierten Zeitplan für die Eurorettung in Zweifel gezogen hat.
- Alle Sektoren haben bei hohen Volumina (28% über 30-Tage Schnitt) im Minus, stärkste Verlierer waren Financials mit -4,7% und Energy (-3,1%). Telecoms (-1,6%) und Staples (-1,7%) haben besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt.
- Der Manufacturing ISM Index fiel mit 50,8 deutlich schwächer aus als erwartet (Cons.: 52), Details des Reports haben sich aber teilweise stabilisiert: so stieg der Subindex für New Orders von 49,6 auf 52,4 und die Komponente für Unemployment blieb fast unverändert bei 52,5.
- US „SAAR“ (saisonbereinigt, annualisiert) Autoverkäufe sind im Oktober leicht gestiegen auf 13,2Mio. und lagen damit in-line mit Consensus. Japanische und US Marken waren generell schwächer als europäische und koreanische Marken.
- PIMCOs Bill Gross hat höhere Kapitalquoten bei US-Banken gefordert – diese seien noch nicht ausreichend kapitalisiert. Richtig wäre außerdem eine Rückkehr zu einem System in dem Investment- und
Retail-Banking getrennt sind. - Bank of America hat den Plan eine $5 Gebühr für die Benutzung von
Debit-Cards zu erheben nun doch aufgegeben nachdem in den vergangenen Tagen die meisten US Großbanken eine derartige Gebühr ausgeschlossen hatten. - Nach der Pleite von MF Global haben die Commodity Futures Trading Commission und das FBI in den USA Ermittlungen eingeleitet wegen möglicher Unstimmigkeiten bei der Verbuchung von Kundengeldern schreibt das WSJ.
- Heute kommt die Fed Zinsentscheidung (17:30) und ADP Employment
Zahlen.
ASIEN
- Märkte in Japan und Südkorea sind erneut im Minus
(Nikkei -2,2%, Kospi -0,6%) und folgen damit den schwachen Vorgaben aus Europa und den USA. In China haben sich die Märkte intra-day ins Plus gedreht (SHCOMP +1,2%, Hang Seng +0,4%). - Sony Gewinnwarnung: Für das Fiskaljahr sieht Sony jetzt einen JPY90Mrd. Verlust (zuvor JPY60Mrd. Gewinn) und in FQ2 berichtet das
Unternehmen einen Verlust von JPY27Mrd., deutlich schlechter als erwartet (Consensus: JPY19,5Mrd. Gewinn). Schwach war vor allem das LCD-Geschäft, aber auch der Rest des Consumer Geschäfts. - Japans Demokratische Partei will eine Kommission für Corporate
Governance einrichten nach den Spekulationen über mögliche Unstimmigkeiten bei Olympus schreibt Reuters. - Chinas Vize-Finanzminister sagte gestern laut WSJ, dass der
globale Inflationsdruck hoch bleiben wird, aufgrund der weiterhin sehr hohen Liquidität im Markt.
EUROPA
- Griechenlands Premier Papandreou hat sich gestern Nacht die Zustimmung des Kabinetts zur Durchführung eines Referendums gesichert. Dennoch gab es Reuters-Berichten zufolge einige kritische Stimmen aus den eigenen Reihen, die sich vor allem auf die Kommunikation sowie die mangelnde Absprache bezogen. Im
Fokus steht nun die Vertrauensfrage im Parlament am kommenden Freitag, die für die Legitimation des Referendums entscheidend ist. - Finanzminister Schäuble sprach indes Griechenland in einem
FTD Interview sein Vertrauen aus und verwies auf den Reformwillen des Landes. Seines Erachtens werde das Land den Prozess der Entschuldung anstoßen und den beschlossenen Paketen zustimmen. (Was soll er auch sonst sagen!) - In Cannes kommen heute die Spitzen von EU, EZB und IWF zu einem neuen Krisengipfel zusammen. Dabei soll es auch separate Gespräche von Merkel und Sarkozy mit Papandreou geben.
- Irland hat vergangenes Jahr aufgrund eines Rechenfehlers circa
€3,6Mrd (2,3% des BIP) mehr Schulden ausgewiesen als das Land tatsächlich hat. Damit sollte die Erfüllung der Sparauflagen leichter fallen, schreibt die FTD. - Lloyds CEO Horta-Osório wird Medienberichten zufolge aus
gesundheitlichen Gründen seine aktuelle Position abgeben. Er war erst zu Beginn des Jahres als CEO gestartet. - Metro hat dem Handelsblatt zufolge gute Chancen, die Warenhauskette Kaufhof noch in diesem Jahr an einen ausländischen Investor zu verkaufen. Aus Kreisen der Bieter und Verkäufer ist zu erfahren, dass die 134 Warenhäuser in wenigen Wochen an die Wiener Immobilienfirma Signa weitergereicht werden könnten. Es stehe ein Kaufpreis von €2,4Mrd. zur Debatte.
- E.ON hat seine Sparpläne für Deutschland konkretisiert und möchte
bis zu €1,5Mrd. einsparen, um international weiterhin zu expandieren. - Allianz reizt ein Börsengang in China, sobald sich der Handelsplatz
Schanghai für ausländische Emittenten öffnet und Kapitalkontrollen entschärft werden. „Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, haben wir großes Interesse an einem Listing“, sagte Allianz-Chef Diekmann. (FTD) - Imperial Tobacco will in den kommenden Jahren nicht vollständig auf Wachstum durch Zukäufe verzichten. Angesichts des starken
Wettbewerbs seien Übernahmen möglich. „Das dürfte zwar schwierig, aber nicht ausgeschlossen sein“, sagte CEO Alison Cooper. (FTD) - Die EADS-Rüstungssparte Cassidian strebt ein Tauschgeschäft in Milliardenhöhe an. Anlass sind die geplanten Kürzungen und Umschichtungen der europäischen Militärbudgets. EADS würde auf
Schadensersatz für den Wegfall von Bestellungen für 124
Eurofighter-Kampfflugzeuge verzichten, falls einige Regierungen u.a. zusätzlich Modernisierungs- und Wartungsaufträge an EADS vergäben. (FTD) - Fresenius Medical berichtet 3Q Umsätze €3,24Mrd. vs. Consensus €3,32Mrd.; EBIT €534Mio. vs. erwartet €548Mio.; Ausblick für das Jahr
bestätigt. - Fresenius SE veröffentlicht 3Q Ergebnisse: Umsätze €4,1Mrd. vs. erwartet €4,2Mrd.; EBIT €655Mio. vs. Consensus €658Mio.; Management erhöht die Guidance.
- MAN mit 3Q Umsätzen von €4Mrd vs. Consensus €4,1Mrd; operativer
Gewinn bei €321Mio vs. erwartet €359Mio; Guidance für das Jahr wurde bestätigt. - Sika berichtet 3Q-EBIT von €281Mio. vs. Consensus €287Mio. sowie
einen Nettogewinn von €169Mio. vs. erwartet €188Mio. - GEA mit 3Q Ergebnisse: Umsätze inline bei €1,4Mrd.; Nettogewinn
bei €86Mio. vs. €77Mio.; Management bestätigt die Guidance und erwartet in Q4 das stärkste Quartal des Jahres. - Hugo Boss berichtet 3Q Umsätze €615Mio. vs. Consensus €598Mio;
Nettogewinn bei €118Mio vs. erwartet €117Mio.; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. - Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Spanien (9.15), Italien (9.45),
Frankreich (9.50), Deutschland (9.55) sowie UK (10.30). Zudem kommen deutsche Arbeitsmarktdaten (9.55).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!