Summa Summarum
Wie heißt es so schön in der Werbung der Wirtschaftswoche:
NIchts ist spannender als Wirtschaft!
Auch diese Woche bekommen die Bullen und Bären wieder Futter von zwei ausgewiesenen Experten. Mohamed El-Erian, Chef des weltgrößten Anleihe-Investors Pimco, titelt:
Portugal wird zweites Griechenland: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,822018,00.html
und Jim O’Neill, chairman of Goldman Sachs Asset Management teilt mit:
Low Trading Volume Could Actually Be Very Bullish for stocks: http://www.businessinsider.com/jim-oneill-low-trading-volume-bullish-stocks-2012-3?utm_source=dlvr.it&utm_medium=social&utm_campaign=moneygame#ixzz1pXqKD6WG
Es bleibt spannend und die Suche nach Antworten wird nicht einfacher. Die Müller & Veith Investmail, die diese Woche erscheinen wird, beschäftigt sich genau mit diesen Fragen und liefert auch die Antworten dazu! BLEIBEN SIE GESPANNT!
USA
- Der US Aktienmarkt schloss zum Wochenende nur leicht verbessert (S&P: 0,1%). Energy (+1,2%), Materials (+0,3%) und Financials (+0,3%) waren die stärksten Sektoren während Discretionaries (-0,4%), Utilities (-0,3%) und Staples (-0,1%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei auf Grund des Verfalls 70% bzw. 69% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
- IMF-Chefin Christine Lagarde zeigt sich verhalten optimistisch, dass die Weltwirtschaft allmählich wieder in Schwung kommt. Allerdings dürfe die Politik die nötigen Reformen nicht verschlafen, warnt Lagarde. Insbesondere der Anstieg des Öl-Preises, die Verschuldungssituation von Staaten und die mögliche Verlangsamung des Wachstums in den Emerging Markets würden erhebliche Risiken bergen. Ebenso warnte ein interner IMF Report davor, dass das griechische Rettungspaket mit „außergewöhnlich hohen“ Risiken verbunden sei. Link Link Link
- Der US-Dollar zeigt am Future Markt bereits seit 26 Wochen auf, dass die Investoren eine signifikante Erholung der USA erwarten. Dies ist seit 1999 die längste Periode, in der Investoren bullish auf den US Dollar sind. Link
- US Finanzminister Timothy Geithner erhält durch den US-Bankenstresstest der Fed Rückenwind um die Banken schneller zur Rückzahlung der Gelder aus dem TARP-Programm bewegen zu können. Link
- Brasiliens Finanzminister Guido Mantega bekräftigte Pläne zu weiteren Maßnahmen die eine Aufwertung des Real verhindern sollen. Man müsse Brasiliens Produzierendes Gewerbe vor dem Eingriff anderer Länder in den Devisenmarkt schützen. Link
- Die OPEC Staaten haben Ihre Käufe von Staatsanleihen in den vergangenen 12 Monaten (Stand: 31. Januar) um 20% bzw. $43,3Mrd erhöht. Insbesondere bedingt durch den hohen Ölpreis ist damit die Nachfrage nach US Treasuries durch die OPEC Staaten deutlich angestiegen. Link
- Die Primaries in Illionois am Dienstag nehmen auf Grund des knappen Rennens um die republikanische Präsidentschaftskandidatur eine gewichtige Rolle ein. Laut FT dürfte Mitt Romney auf Grund der Wählerstruktur in dem Staat einen gewissen Vorteil verzeichnen. US Präsident Obama hat derweil einen Trip nach Chicago genutzt um Kommentare zum republikanischen Präsidentschaftsrennen abzugeben. Link Link
- Apple hat die Spekulationen über eine bevorstehende Dividenden-Zahlung an seine Aktionäre befeuert. Apple will heute laut Handelsblatt bekanntgeben, wie die Cash Reserven von rund 100 Milliarden Dollar eingesetzt werden sollen. Link Link
- Heute werden keine wichtigen US Makrozahlen veröffentlicht. Nachbörslich berichtet Adobe Systems (Consensus EPS: $0,57).
ASIEN
- Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute nach gemischten Nachrichten übers Wochenende fast unverändert (SHCOMP: +0,1%, NIKKEI: +0,1%, HSI: +0,3%).
- Chinas wirtschaftspolitische Priorität besteht laut National Development and Reform Commission darin das hohe Wachstum weiterhin aufrecht zu erhalten, wobei eine Verringerung der Zinsen auf Grund des Inflationsrisikos nicht möglich sei. Vize Premier und möglicher Jiabao Nachfolger Li Keqiang bekräftigte erneut den Willen der Regierung erhebliche wirtschaftliche Reformen vorzunehmen. IMF-Chefin Christine Lagarde hat diese Vorhaben am Sonntag gelobt, sich jedoch nicht zur Bewertung des chinesischen Renminbi geäußert. Link Link Link
- Chinas Häuserpreise sind im Februar in etwa der Hälfte der 70 verfolgten Städte gesunken. Lediglich in drei der Städte konnte ein Anstieg verzeichnet werden. Trotz dieses erheblichen Rückgangs der Preise sieht der IMF-Offizielle Zhu Min keine Gefahr für eine „harte Landung“ des chinesischen Wachstums. RBA Gouverneur Glenn Stevens sieht trotz der Verringerung des chinesischen Wachstumsziels auf 7,5% das Potential das China GDP in wenigen Jahren das Level der USA erreichen würde. Link Link Link
- Indien möchte Kapitalgewinne durch Cross-Border Akquisitionen der letzten sechs Jahre durch eine veränderte Gesetzgebung besteuern. Link
- China hat einen fünf-Jahres Plan zur Entwicklung von Shale Gas veröffentlicht und darin den Bedarf an ausländischer Technologie beschrieben. Link
EUROPA
- Pimco Chef El-Erian zeigte sich in einem Spiegel-Interview relativ skeptisch gegenüber der aktuellen Lage in Portugal und verwies auf die Gefahr „eines zweiten Griechenlands“. So könnte es große Forderungen des Landes an die EU geben. Link
- UK Finanzminister Osborne will zusätzlich zur Reduktion des Spitzensteuersatzes die Kreditvergabe an kleinere Unternehmen stärken, berichtet Bloomberg. So seien Kredite in Höhe von £40Mrd zu geringen Zinsen angedacht. Link
- Der griechische Finanzminister Venizelos soll die sozialistische Partei PASOK im bevorstehenden Wahlkampf führen. Eine entsprechende Wahl zum Parteichef hat er gestern gewonnen. Link Der IWF hat indes in einem Bericht die mangelnde Nachhaltigkeit der griechischen Restrukturierung kritisiert und auf die potenzielle Notwendigkeit zusätzlicher Finanzhilfen verwiesen. Link
- Der Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, prophezeit der Branche ein „hartes Arbeitsjahr“. Für 2012 rechnet er mit einem Wachstum von vier Prozent. Link
- Der deutsche Kreditmarkt hat sich nach KfW Berechnungen in der letzten Jahreshälfte deutlich stärker gezeigt als erwartet. So sei das Kreditneugeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen im vierten Quartal um 4,3% gestiegen. Link
- TOTAL hat am Wochenende bestätigt, dass der chinesische Staat seit 2008 keine weiteren Unternehmensanteile gekauft habe. Damit wurde einem entsprechenden WSJ-Bericht widersprochen. Link
- Bouygues will den steigenden Wettbewerb im französischen Mobilmarkt annehmen und plant Preisreduktionen von 10-40%, schreibt Le Figaro. Link
- E.ON geht weiter davon aus, dass das umstrittene Kohlekraftwerk Datteln IV Ende 2013 in Betrieb gehen kann. „Wir arbeiten weiter daran, die dafür notwendigen rechtlichen Voraussetzungen herzustellen“, sagte gestern ein Sprecher. Link
- BP und Shell ziehen jeweils separat eine Kooperation mit ENI in Mosambik in Betracht, schreibt Bloomberg. ENI sei an dem Anteilsverkauf von bis zu 20% (ca $4Mrd) interessiert. Link
- Diageo erhöht den Druck auf die Familie hinter dem Tequilla-Produzenten Jose Cuervo und will eine potenzielle Übernahme voranbringen, berichtet die FT. Link
- ProSiebenSat.1 übernimmt die Mehrheit an der britischen Film- und Fernsehfirma Endor. „Großbritannien ist neben den USA unser wichtigster Markt. Mit der Übernahme der britischen Produktionsfirma Endor stoßen wir in eine neue Dimension vor“, sagte Frouman, Chef des Produktionstochter Red Arrow. Link
- Siemens könnte für $650Mio das Produktionsgeschäft von Expro International kaufen, berichtet der Telegraph. Link
- Airbus wird sich mit den Haarrissen in Teilen der A380-Tragflächen noch auf Jahre beschäftigen, sagte Programmchef Williams dem Spiegel. Link
- Aurubis sorgt sich wegen der Energiewende um die sichere Energieversorgung seiner norddeutschen Werke. Die Windkraft sei nicht in der Lage, die Grundlast zu ersetzen, sagte Konzernchef Peter Willbrandt der „Wirtschaftswoche“. Link
- Metro CEO Koch stellt morgen bei der Bilanzvorlage seine angestrebte Strategie vor. Der Kaufhof-Verkauf habe indes keine Eile, zitiert der Focus. Link
- Lukoil CEO Alekperov sieht geringere Eintrittsbarrieren für russische Ölfelder und erwartet eine Liberalisierung des Steuersystems. Dadurch soll das Wachstum des Sektors gesichert werden, schreibt die FT. Link
- Heute werden Zahlen zur Industrieproduktion in Italien veröffentlicht (10Uhr).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine gute Woche!