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Summa Summarum

Zypern

 

DRAGHI SOLL AUFKLÄREN
EZB-Geheimabkommen alarmiert Politik

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/draghi-soll-aufklaeren-ezb-geheimabkommen-alarmiert-politik/12695690.html?social=facebook

 

Ungebremster Preisverfall
Brent-Öl ist so billig wie seit 2009 nicht

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Brent-Oel-ist-so-billig-wie-seit-2009-nicht-article16527171.html

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Öl-Baisse
Der Ölpreis hat gestern seine bis jetzt bekannte Stabilisierungszone von 40 Dollar unterschritten, bezogen auf WTI (Texas). Die Überlegungen dazu sind meist damit verbunden, dass es eine Art Preiskampf zwischen der OPEC und den USA gibt, in dem das Fracking aus dem Markt gedrückt werden soll. Ist das eine realistische Annahme oder sind andere Gründe für diesen Sachverhalt maßgeblich?
Im Gegensatz zu anderen Märkten bewegen wir uns im Ölmarkt in einem politischen Markt, wofür grundsätzlich andere Regeln gelten. Hilfreich ist eine Grafik, die das Ergebnis der kürzlichen OPEC-Konferenz in Wien ist.
Richtig ist zweifellos die Interpretation von Kommentatoren, dass es ein Überangebot geben müsse, das den Preisdruck erklärt. Das ist zweifellos nicht unschlüssig, aber wie erklärt sich dies im Zusammenhang mit dem grafischen Bild? Vollziehen wir das Ganze nach.
Die OPEC-Quote gilt als weitgehend fest und schwankt nur in ganz geringem Umfang. Als preisbildend kann sie also nicht funktionieren. Die Ölnachfrage ist weltweit stabil und ergibt sich aus verschiedenen Statistiken sowohl der Länder als auch Regionen, womit gleichzeitig feststeht: Eine wesentlich höhere Nachfrage ist vorerst auszuschließen. Eher das Gegenteil, wobei auch der internationale Benzinverbrauch eine Rolle spielt. Bleibt das Angebot.
Die OPEC ist ein Kartell, wie jeder weiß. Es funktioniert seit 1974 mehr oder minder reibungslos. Die Anpassung der Fördermengen wurde jeweils von allen OPEC-Ländern befolgt und zu gewiss 95 % auch umgesetzt. Woher kommt dann das angebliche Überangebot, wenn man weiß und inzwischen auch bestätigt ist, dass für alle Ölländer (auch außerhalb der OPEC) Liquiditätsnöte entstanden sind, die auf die Defizite in den Haushalten zurückzuführen sind. Simpel ausgedrückt: Da diese Defizite nicht kürzerfristig zu reduzieren sind, ist der Ölverkauf eine Frage von Menge und akzeptablem Preis.
Die Araber formulieren solche Regelungen nie schriftlich, sondern stets mündlich. Dafür gelten durchaus strenge Vorschriften, wenn die Toleranzgrenzen verletzt werden. Bislang galt dafür ein Preis von 40 Dollar je Barrel. Mithin wird e spannend.
Ein Preisrutsch um 1 oder 2 Dollar für ein paar Tage ist nicht relevant. Entscheidend ist der Verlauf bis zum Jahresende bzw. wie sich der Preis fangen kann. Voraussichtlich wird er dann wieder bei 40 Dollar landen. Gibt es dafür ein Vorbild?
Im Krisenjahr 2009 war das Gleiche zu beobachten, wie Sie der FAZ von heute in einer Grafik entnehmen.
Der aktuelle Preis entspricht fast auf den Cent genau dem damaligen Krisenpreis mit bekanntem Hintergrund. Es spricht sehr viel dafür, dass nun das Gleiche abläuft wie damals – und aus gutem Grund. Vor dem Jahresende müssen viele Marktteilnehmer bestimmte Dispositionen treffen, die mit dem Bilanztermin und den Bilanzregeln konform verlaufen, was nach GAAP oder IFRS für alle westlichen Konzerne bindend ist. Für die OPEC natürlich nicht. Damit decken sich Umstände, Vorschriften und die Preisbildung in einem engen Zeitfenster von etwa zwei bis drei Wochen.
Die Finanzlücken der OPEC-Länder sind bekannt und darüber gibt es gelegentlich großes Erstaunen. Zu erinnern ist jedoch: Das OPEC-Kartell funktioniert als Steuerkartell. Die riesigen Überschüsse in 40 Jahren führten zu den bekannten, ebenso riesigen Petro-Dollar-Fonds. Ohne den überzogenen Ölpreis wären weder Dubai noch andere Destinationen mit den höchsten Türmen oder Hotels der Welt und ähnlichen Projekten entstanden. Ob sie wirtschaftlich Sinn machen, wird sich noch herausstellen. Dieses Ölgeld ist jedoch verbaggert. Erträge daraus sind gleich null. Die Haushaltslasten sind deshalb nicht mit Sparen zu beseitigen, weil die Struktur dieser Länder dies nicht hergibt. Nun wird der Kragen eng. Selbst die Saudis benötigen einen Ölpreis von über 100 Dollar je Barrel, um ihr Staatsdefizit zu finanzieren. Ihre aktuelle Verschuldung nach gleicher Rechnung erreicht Ende des Jahres aber 20 %. Diese sensationelle Zahl glaubt niemand, obwohl sie ebenfalls bestätigt ist. Das Ganze zeigt die finanziell konfuse Lage unter dem Dach der OPEC. Wenn das keine spannende Zukunft ergibt…

OPEC

 

Brent Crude Drops Below $40 for First Time in Almost Seven Years

http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-12-08/brent-crude-drops-below-40-for-first-time-in-almost-seven-years

 

One of the world’s biggest miners is about to cut two-thirds of its workforce

http://www.businessinsider.de/anglo-american-announces-radical-restructuring-of-its-business-2015-12?nr_email_referer=1&utm_content=BISelect&utm_medium=email&utm_source=Sailthru&utm_campaign=BI%20Select%20PST%20Control%202015-12-08&utm_term=BI%20Select%20PST%20Control%20Group%20%28Smart%20List%29%20-%20USE%20THIS?r=US&IR=T

 

S&P500 2064 (-0,65%), NKY 19301 (-0,98%), HSI 21835 (-0,32%), SHCOMP 3467 (-0,1%), SX5E Future 3303 (-1,52%), EUR/USD 1,0921 (+0,27%), USD/JPY 122,71 (+0,18%), USGov10Y 2,2217% (+0,16%), Gold Spot 1077 (+0,21%), Brent 40,77 (+1,27%)

USA
· Dow Chemical (DOW) und DuPont (DD) sind in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Merger. Die beiden Unternehmen wären fusioniert fast $120Mrd wert. WSJ – 08.12.15
· Kinder Morgan (KMI) kündigt die Reduzierung seiner Dividende um 75% an. Ab Q42015 wird die Dividende pro Aktie von $0,51 auf $0,125 fallen. WSJ – 08.12.15
· Husky Energy (HSE) untersucht mögliche Verkäufe von Vermögenswerten, um die Schulden zu reduzieren. BBG – 08.12.15
· Walt Disney (DIS) hat seine Investition in Vice Media auf $400Mio verdoppelt, um dem Mediakonzern weitere Programmgestaltung und internationale Expansion zu ermöglichen. BBG – 08.12.15
· Yahoo (YHOO) wird laut einer vertrauten Person seine Spinoff-Pläne der Beteiligung an Alibaba (BABA) aufgrund von Sorge der Investoren um Steuerrisiken eines solchen Deals fallen lassen. BBG – 09.12.15
· Blackstone (BX) kauft 32 Mehrfamilien-Liegenschaften für ca. $2Mrd von Greystar Real Estate Partners und erhöht somit seine Präsenz im US-Wohnungsmarkt. BBG – 08.12.15
· Laut dem CEO von AT&T (T), Randall Stephenson, plant das Unternehmen Vermögenswerte in Lateinamerika zu verkaufen. BBG – 08.12.15
· Morgan Stanley (MS) kündigt die Entlassung von 1.200 Mitarbeiter an, was Kosten in Höhe von $150Mio mit sich bringen wird. BBG – 08.12.15
· Gemäß dem CEO von Wells Fargo (WFC), John Stumpf, hat die Wealth & Investment Management Sparte des Unternehmens großes Wachstumspotenzial. BBG – 08.12.15
· Die Anzahl der Stellenangebote fiel überraschend im Oktober (5.383k vs. cons. 5.500k). GS – 08.12.15
· Global Markets Daily: The near-term risk to oil prices remains skewed to the downside. GS – 08.12.15
· US Daily: Thoughts on the Year-End Legislative Agenda. GS – 08.12.15
· Heutige Makrodaten: Großhandelslager (cons. 0,0%mom) und MBA Mortgage Applications (-)

ASIEN/EM
· Japan entgeht Rezession: Das BIP in 3Q2015 wuchs dank steigender Investitionen der Unternehmen um +0,3%qoq und übertraf dabei die erste Schätzung von Mitte November (0,2%). RTRS – 08.12.15
· In China lag die Inflation, gemessen am Verbraucher- und Erzeugerpreisindex, jeweils knapp über den Erwartungen: Im November legte der Verbraucherpreisindex um +1,5%yoy zu (vs cons. +1,4%, Oktober +1,3%), während der Erzeugerpreisindex -5,9%yoy verliert (vs cons. -6,0%, Oktober -5,9%). GS – 09.12.15
· In Japan zeigt sich die Zahl der Maschinenbauaufträge robust. Die Maschinenbauaufträge des Privatsektors lagen im Oktober bei +10,7%mom (vs cons. -1,5%, September +7,5%). GS – 09.12.15
· In Australien sinkt die Konsumentenstimmung in der Westpac-Dezemberumfrage um -0,8%mom auf 101,6 Punkte. GS – 09.12.15
· Das Leistungsbilanzdefizit in Südafrika lag in 3Q2015 bei 4,1% des BIP (vs cons. 4,0%, Q2 3,1%). GS – 09.12.15
· Nordkoreas Waffenhandel bewegt die USA zu einer Erweiterung Ihrer Sanktionen. BBC – 09.12.15
· Die Postal Savings Bank of China sammelt $7Mrd von insgesamt 10 Investoren ein. Das entspricht einem Anteil von 16,92%. Der IPO der Bank wird für 2016 erwartet. WSJ – 08.12.15

EUROPA
· EU: Finanzminister Schäuble schließt eine Ausnahme von Sparkassen bei der EU-Einlagensicherung aus. Er erklärte zum Abschluss der zweitägigen Beratungen mit seinen EU-Amtskollegen auch einen Kompromissvorschlag von Jean-Claude Juncker für nichtig. FNZ – 08.12.15
· Deutschland: Arbeitsministerin Nahles geht davon aus, dass im nächsten Jahr 35 Prozent der Flüchtlinge, die dann erstmals Hartz IV bekommen, den Sprung aus der staatlichen Grundsicherung schaffen. SZ – 09.12.15
· Griechenland wird 2016 Ihre Ziele für die Privatisierungserlöse verfehlen. Das räumte der Chef der Privatisierungsbehörde, Stergios Pitsiorlas, ein. FNZ – 08.12.15
· Orange (ORA): Laut WSJ überlegt Orange ein Übernahmeangebot für KPN bzw. Proximus vorzulegen. WSJ – 09.12.15
· Bouygues (EN) ist Spekulationen über einen möglichen Verkauf seiner Telekom- und Fernsehsparte entgegengetreten. Es gebe keine Pläne, sich aus diesen Geschäftsbereichen zurückzuziehen. Das Unternehmen möchte weiters über €2.0Mrd vom französischen Staat als Kompensation für den unfairen Wettbwerb im französischen Telekom Markt. BZ – 08.12.15
· Die Aareal Bank (ARL) hat sämtliche Anteile ihrer 100-prozentigen Konzerngesellschaft Aqvatrium AB veräußert und ihre Prognose angehoben. FNZ – 08.12.15
· VW (VOW3): In der Affäre um manipulierte Emissionstests muss sich VW in den USA mit Hunderten von Klägern auseinandersetzen – die Fälle werden nun in San Francisco zusammengeführt. BBG – 09.12.15
· Deutsche Bank (DBK): Die Deutsche Bank will trotz immer strengerer Vorgaben an ihrem umfangreichen Geschäft in den USA festhalten. FNZ – 09.12.15
· Bilfinger (GBF): Das Unternehmen möchte bis Januar erste Gebote für die Power Sparte erhalten. BBG – 09.12.15
· Heutige Makrodaten: DE Handelsbilanz (8:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!

Summa Summarum

MuellerVeith 24024

 

 

 

 

 

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Templeton Growth Inc. (TGF Inc.) Achtung, wichtige Nachricht für Anleger!

wie Sie wissen wurde der Templeton Growth Fund Inc. (US) WKN 971025 seitens Franklin Templeton zum 30.06.2014 deregistriert.

Nach wie vor haben aber viele Kunden ihre alten Direktdepots bei Franklin Templeton behalten, was u.U. mit den bekannten Nachteilen (z.B. US-amerikanische Quellensteuer, W-8-Erklärung, etc.) versehen sein kann. Franklin Templeton weist jetzt im Zusammenhang damit auf einen weiteren – sehr wichtigen – Umstand hin:

Wenn der Kunde nicht innerhalb von 3 Jahren mindestens einmal bei der Fondsgesellschaft durch eine Aktion in Erscheinung getreten ist (hierbei genügt ein Schreiben jedweder Art, ein Auftrag, eine W-8-Erkläung, sogar ein Telefonanruf) wird der gesamte Depotbestand nach den Statuten des US-domizilierten Fonds nach US-Recht an den Staat Maryland überwiesen! Damit ist das Depot für den Kunden und für Sie als Vermittler – nicht mehr erreichbar!

Das alles klingt drastisch, ist aber nach US-amerikanischer Rechtsansicht legitim. Der Kunde kann zwar, wenn er sich dann zu einem späteren Zeitpunkt meldet und unter Vorlage diverser Papiere und Nachweise glaubhaft darstellen kann, dass er noch existiert, den Gegenwert in US$ zum Zeitpunkt der Übertragung wieder zurückholen, aber die Anteile des Fonds sind ab Übertragung an den Staat Maryland nicht mehr existent und nehmen somit auch an keiner Wertentwicklung mehr teil.

Da auch Franklin Templeton hieran definitiv nicht interessiert ist, wurde jeder Depotinhaber, der in diese Gefahr gerät, rechtzeitig angeschrieben (zum widerholten mal in der KW 34 – 2015) und um Reaktion gebeten. Meldet er sich zurück, ist alles gut, aber häufig unterbleibt diese Reaktion. Dann droht Unheil.

Als letzten Ausweg haben Sie als Vermittler noch die Möglichkeit, Franklin Templeton gegenüber zu bestätigen, dass der Kunde noch lebt, aktiv und bei Ihnen in Betreuung ist.

 

Kursrutsch? Welcher Kursrutsch?
Peking verlangt Erfolgsgeschichten

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Peking-verlangt-Erfolgsgeschichten-article15784416.html

 

Da die Debatte über den Zeitpunkt der bevorstehenden Zinserhöhungen der US- und der britischen Notenbank (Fed und BoE) ständig hin und her geht, achten die Anleger selbst auf kleinste Änderungen. Die letzten Dienstag veröffentlichte britische Verbraucherpreisinflation (VPI) lag mit 0,1% über den Konsenserwartungen von 0,0%. Hierauf reagierten die Märkte mit einer Aufwertung des Pfunds gegenüber dem US-Dollar, die die Wahrscheinlichkeit einer früheren Zinsanhebung widerspiegelte. Der globale Disinflationsdruck aufgrund günstigerer chinesischer Importe und fallender Rohstoffpreisen könnte jedoch einem Anstieg der Binnennachfrage entgegenwirken. In Kontinentaleuropa gingen die Inflationserwartungen in der Eurozone in fünf Jahren für die nächsten fünf Jahre angesichts der Nachricht von der Renminbi- Abwertung drastisch zurück, wie die Grafik verdeutlicht. Die anhaltende importierte Deflation könnte die EZB zu einer Verlängerung ihres quantitativen Lockerungsprogramms zwingen. Bei der Vorhersage der nächsten Schritte der Zentralbanken sollten sich die Anleger an Sokrates Worte halten: “Das Einzige was ich weiß ist, dass ich nichts weiß.” JPMorgan

 

Barrick Gold-Aktie: Retter in der Krise? beachtliche Kursstärke! – Aktiennews

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-08/34753627-barrick-gold-aktie-retter-in-der-krise-beachtliche-kursstaerke-aktiennews-358.htm

 

This is the `danger`

http://e.businessinsider.com/click/5011539.45257/aHR0cDovL3d3dy5idXNpbmVzc2luc2lkZXIuY29tL2NvbW1vZGl0eS1wcmljZXMtYW5kLWVxdWl0aWVzLXJlLWNvcnJlbGF0aW5nLXRoZS1kYW5nZXItMjAxNS04P25yX2VtYWlsX3JlZmVyZXI9MSZ1dG1fY29udGVudD1DT1REJnV0bV9tZWRpdW09ZW1haWwmdXRtX3NvdXJjZT1TYWlsdGhydQ/4e38f47ce018bee76c234fa9C624bf44e

 

 

Bernecker

 

 

Hans A. Bernecker: Gerechtigkeit!
Zurzeit sind Moral und Gerechtigkeit die gängigen und modischen Begriffe und dazu gibt es sogar ein neues Buch von Günter Ogger mit dem Titel „Die Diktatur der Moral“. Der gleiche Autor glänzte vor Jahren mit seinem berühmten Buch über die „Nieten in Nadelstreifen“. Das aktuelle Buch ist lesenswert. Der sehr aktuelle Bezug aus unserer Sicht betrifft erneut den Ölmarkt.
Die Entwicklung des Ölpreises ist bereits hinlänglich diskutiert worden. Inzwischen erklären sogar die Norweger, dass sie einen Job-Abbau planen. Für 3 Mio. Norweger liegen aber knapp 900 Mrd. Dollar auf dem Bank-Konto bzw. in einem Portfolio, wodurch die Norweger ohne großes Zutun unter den Reichsten der Welt angesiedelt sind. Gekonnt gemacht, oder?
Der Öl-Preis ist seit 1974 ein Diktat-Preis. Mit der festgelegten Fördermenge durch die OPEC wurde über 40 Jahre regelmäßig festgelegt oder gesteuert, was inzwischen offensichtlich nicht mehr klappt. Zunächst hat der Öl-Preis aktuell den Tiefststand des Krisenjahres 2009 erreicht. Natürlich wird er sich anschließend wieder erholen, was hier nicht zu diskutieren ist. Fest steht aber:
Firmen und Länder, die Öl fördern, werden sich demnächst umfangreich darüber beklagen, dass das Öl-Geld nicht mehr in dem Umfang fließt, wie seit Jahren gewöhnt. Dazu haben sie so gut wie nichts beigetragen, sondern lediglich ein Kartell gebastelt, das sämtlichen Ölverbrauchern der Welt einen Obolus abverlangt, um allen Scheichs die Taschen zu füllen. Über den Sinn der Wüsten-Investitionen nebst Dubai etc. lässt sich heftig streiten. Der wirtschaftliche Nutzen ist umstritten. Auch darüber gehen wir großzügig hinweg, aber betrachten es als vergangene Story.
Gerechtigkeit ist, wenn dieser eigennützige Vorteil einiger Öl-Länder entweder verschwindet oder deutlich relativiert wird. Das ist überfällig. Denn:
Natürlich werden alle Öl-Förderer versuchen, ihre Position irgendwie zu halten oder gar zu verbessern, aber Gerechtigkeit ist, wenn sich der Öl-Preis wieder auf dem Niveau einpendeln wird, das der Nachfrage und dem Angebot entspricht. Wo könnte er liegen?
Wer sich näher mit der Funktion eines Marktes beschäftigt, weiß, dass er den Fakten vorgreift. Damit bildet sich erneut eine Preisbasis, die eine Art Vorspekulation darauf zu sein scheint, dass das OPEC-Kartell irgendwann auseinanderbricht. Wir sind darauf kürzlich schon eingegangen.
Länder wie Norwegen und teilweise England haben daraus durchaus einen sinnvollen Nutzen gezogen. Am besten machten es die Norweger, deren Finanzreserven nach deren Rechnung für mehr als 100 Jahre reichen, um die gesamte Bevölkerung hinreichend mit Renten oder Altersbezügen abzusichern.
Die Moral von der Geschichte: Zu allen Zeiten hat es Sondervorteile und Sondernachteile in der Wirtschaft gegeben, doch diese haben eine begrenzte Laufzeit und noch nicht einmal der Papst kann sich darauf berufen, ewig vom Peterspfennig zu leben, der einst von allen Gläubigen verlangt oder ergattert worden ist, um den Petersdom zu erstellen. Das Ganze dauerte ebenfalls so um die 50 bis 60 Jahre, inkl. Sündenerlass und erst einer hat es dann geschafft, den ganzen Spuk zu beenden, das war Luther. Wer ist es jetzt? Besser welches Land oder welcher Politiker, der die Reißleine zieht?

 

 

USA
· Der US-Markt schloss am Montag nach einem volatilem Handel und Bedenken über die wirtschaftliche Entwicklung in China stark im Minus bei 1893 Punkten (S&P: -3,94%).
· Nach Aussagen von Dennis Lockhart (FED Atlanta) verfolgt die FED nach wie vor – auch unter Berücksichtigung des aktuellen Stresses – eine Zinserhöhung in diesem Jahr. Janet Yellen sagt außerdem, dass eine Zinserhöhung mit hoher Wahrscheinlichkeit schrittweise erfolgt. WSJ – 24.8.15, RTRS – 24.8.15
· Southern Co (SO) möchte AGL Resources Inc (GAS) für $8Mrd in Cash übernehmen. Mit ungefähr 9Mio Kunden würde Southern durch die Übernahme zum 2. größten US-Energieversorger (an Kunden gemessen). AGL Aktionäre erhalten eine $0,38 Prämie auf den Schlusskurs von Freitag. Rigrodsky & Long gibt bekannt, dass sie mögliche Rechtsansprüche in Bezug auf eventuelle Verstöße gegen Treuepflichten sowie andere Rechtsverstöße im Zuge der Übernahme gegenüber dem Vorstand von AGL untersuchen. RTRS – 24.8.15, MW – 24.8.15
· Pfizer (PFE) bekommt die Zustimmung der U.S. Federal Trade Commission für die Übernahme von Hospira (HSP) und möchte die Transaktion Anfang September abschließen. WSJ – 14.08.15
· Sycamore Partners übernimmt Belk für $3Mrd und bezahlt $68 in Cash für jede Aktie. RTRS – 24.8.15
· Moody’s (MCO) stuft Canadian Oil Sands Ltd aufgrund eines erhöhten Verschuldungsgrads, welcher sich auf gesunkene Ölpreise zurückführen lässt, von Baa2 auf Baa3. WSJ – 24.8.15
· Netflix (NFLX) kündigt vor seinem Markteintritt am 2. September in Japan eine Kooperation mit SoftBank (9984 JP) an, die vor allem die Rechnungs- und Auftragsabwicklung für neue Kunden in Japan erheblich vereinfachen soll. WSJ – 24.08.2015
· Warner Bros. ist in Gesprächen mit China Media über ein mögliches Joint Venture um sich vor allem mit lokal sprachigen Filmen im chinesischen Markt zu etablieren. WSJ – 25.8.15
· Apple (AAPL) muss einige iPhone 6 Plus Modelle aufgrund einer fehlerhaften Kamera zurückrufen und tauscht diese kostenfrei um. RTRS – 24.8.15
· US Daily: How Big a Growth Risk From the Market Turmoil? GS – 25.8.15
· Global Markets Daily: Taking stock of HY underperformance vs. equities. GS – 24.8.15
· Heutige Makrodaten: FHFA House Price Index MoM (cons. 0,4%), New Home Sales (cons. 514k), Consumer Confidence Index (cons. 93) und Richmond Fed Manufact. Index (cons. 8)

ASIEN/EM
· Hang Seng: -1,1%, Shanghai: -5,5%, Nikkei -2,3%.
· China: Nachdem ca. $200Mrd. dazu verwendet wurden, den Markt vor einem Einbruch zu schützen, kapitulierte die chinesische Regierung gestern. So konnte beim gestrigen Marktsturz von -8,5% im Shanghai Composite Index keine Intervention verzeichnet werden. Im vorangehenden Monat hatten staatseigene Aktienkäufer den Markt gestützt. FT – 25.8.15
· Der Gouverneur der indischen Zentralbank gab unter anderem bekannt, dass die RBI nicht zögere, ihre Währungsreserven von $380Mrd. zu verwenden, die Marktvolatilität einzudämmen. GS – 24.8.15
· Die Industrieproduktion in Taiwan fiel zum dritten Mal (-3,0% yoy, Juni: -1,2%), wie von uns erwartet (GS: -3,0%, Cons. -2,0%). GS – 24.8.15
· Singapur veröffentlichte zum neunten Mal eine negative Gesamtinflation (-0,4% yoy, von -0,3%). Der Wert war dabei niedriger als erwartet (Cons. -0,2%). Die Kerninflation lag bei 0,4% (Cons. 0,3%, von 0,1%). GS – 24.8.15
· Der türkische Präsident ruft vor dem Hintergrund von Sicherheitsbedenken und einem Verkaufsdruck im Markt zu vorgezogenen Neuwahlen auf. WSJ -25.8.15
· Die Regierungen von Süd- und Nordkorea haben sich darauf geeinigt, militärische Spannungen zu lösen. FT – 25.8.15
· EM Strategy: Summertime Sadness Part 2: Currency weakness is not enough GS – 20.8.15
· Ctrl+Asia+Del: 8 Questions on the Asia reset GS – 25.8.15
· GS Telefonkonferenz: China, Commodities, and Global Markets: Perspectives on Recent Price Action. Dienstag, den 25.8.15 um 14:00 Uhr MEZ, Webcast, Tel.:0800/181-2791, Code: 879560. GS – 24.8.15

EUROPA
· Syngenta (SYNN): Monsanto erhöhte das Angebot für Syngenta auf 470 Franken je Aktie von bisher 449 Franken, sagte eine mit der Sache vertraute Person am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. HB – 24.08.15
· Carrefour (CA): Die Firma gab nach Börsenschluss bekannt, dass sie in exklusiven Gesprächen für den Kauf des französischen E-Commerce Unternehmen Rue du Commerce von Altarea Cogedim ist. RTRS-24.08.15
· Deutsche Post (DPW): CEO Appel hält unverändert an seinen Prognosen zu China fest. „China wird weiter wachsen, weil es immer noch Menschen gibt, die noch nicht zur Mittelschicht gehören. Und die in der Mittelschicht würden gerne noch mehr ausgeben“. HB – 25.08.15
· Deutsche Telekom (DTE): Das Unternehmen möchte exklusiv mit Vectoring das Netz für Breitband-Internet ausbauen. Dafür soll ein Vorvertrag mit der Bundesnetzagentur geschlossen werden. Die Wettbewerber kündigen eine Klage an. HB – 25.08.15
· Deutsche Versorger: Die Versorger in Deutschland schalten auf Grund der gefallenen Strompreise immer mehr Kraftwerke ab. Seit der letzten Erhebung im April kamen zehn weitere Anlagen hinzu, wie aus Daten der Bundesnetzagentur am Montag hervorging. RTRS – 25.08.15
· Flughafen Wien (FLU): Die Firma will für rund 63 Millionen Euro seinen Anteil am Malta Airport um 15,5 Prozent auf über 48 Prozent aufstocken. Die Flughafen Wien AG habe ein Angebot zum Erwerb der Beteiligung von SNC Lavalin Inc gelegt, teilte das Unternehmen am Montagabend nach Börsenschluss mit. Der Aufsichtsrat in Wien muss noch zustimmen. FNZ – 25.08.18
· European Economics Daily: Riksbank preview: On hold, but risk skewed towards further easing Link
· Heutige Makro Daten: Deutschland BIP/Q2 rev. (8:00) und IFO Geschäftsklima Index (10:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!