Beiträge

Summa Summarum

Brichta und Veith

 

……aktueller denn je ! 

 

Konjunktur
Mit dem Billiggeld in die Sackgasse

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/zentralbanken-werden-zu-grossglaeubigern-der-staaten-13838296.html

 

Aktien Frankfurt Schluss: Dax erholt sich kräftig – Hoffnung auf billiges Geld

http://www.finanztreff.de/news/aktien-frankfurt-schluss-dax-erholt-sich-kraeftig—hoffnung-auf-billiges-geld/10799417

 

Euro-Area Growth Seen Slowing in Sign More Stimulus May Be Ahead

http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-05/euro-area-growth-seen-slowing-in-sign-more-stimulus-may-be-ahead

 

Japan’s wage growth slows in August, keeping pressure on BOJ for more stimulus

http://www.straitstimes.com/business/economy/japans-wage-growth-slows-in-august-keeping-pressure-on-boj-for-more-stimulus

 

Policy Makers Skeptical on Preventing Financial Crisis

 

USA
Der US-Markt schließt stark im Plus, da eine Verzögerung der Zinserhöhung erwartet wird.
3M T-Bill Verkauf ($21Mrd) wurde das erste Mal mit einer Rendite von 0% emittiert. WSJ – 05.10.15
Markit US Services PMI lag mit 55,1 unter den Erwartungen (cons. 55,6). MAR – 5.10.15
ISM Non-Manufacturing Composite fiel stark von 59 im August auf 56,9 (cons. 57,5). BBG – 5.10.15
In Kalifornien wird ärztliche Suizidbeihilfe trotz starker Opposition legalisiert. REUT – 5.10.15
Die 500 größten US-Firmen halten aus steuerlichen Gründen über $2,1 Trillionen Gewinne im Ausland. REUT – 5.10.15
Facebook (FB) baut mit Eutelsat einen Satelliten zur Ausweitung des Internets in Afrika. REUT – 5.10.15
General Electric (GE) schließt mit einem Plus von +5,3% nach der Bekanntgabe des Stakes von Trian Fund Management. WSJ – 05.10.15
General Electric (GE) verkauft sein Flugzeug-Portfolio für $2,5Mrd an Global Jet Capital. WSJ – 05.10.15
AT&T schließt eine mehrjährige Vereinbarung mit Viacom bzgl. der Distribution von Medieninhalten. WSJ – 05.10.15
Twitter Mitgründer Jack Dorsey wird als fester CEO des Konzerns benannt WSJ – 05.10.15
DuPont CEO Ellen Kullman tritt zurück. WSJ – 05.10.15
US Daily: Financial Conditions and the Equilibrium Funds Rate. GS – 05.10.15
Heutige Makrodaten: Handelsbilanz (cons. -$47,1Mrd)

ASIEN/EM
USA, Japan und zehn weitere Pazifikstaaten einigten sich auf ein Pazifik-Freihandelsabkommen. Dieses umfasst 40% der Weltwirtschaft, senkt Handelstarife und setzt Standards für den gemeinsamen Handel. Für Japans Ministerpräsident Abe kommt die Einigung gelegen, um weitere strukturelle Reformen zur Wiederbelebung der heimischen Wirtschaft durchzusetzen. BBC – 6.10.15 CNBC – 5.10.15 BBG – 6.10.15
Japans Zentralbank zieht aufgrund von schwächeren Wirtschaftszahlen eine Lockerung der Geldpolitik in Erwägung. FT – 5.10.15
Die Türkei meldet weitere Luftraumverletzungen durch russische Kampfflugzeuge. Sowohl die USA, als auch die NATO verurteilten dieses Verhalten. In Brüssel kam es zu einer Sondersitzung bezüglich der Vorfälle. FAZ – 5.10.15 RTRS – 5.10.15
Russlands Inflationsrate fällt im September leicht um -0,1% auf 15,7%yoy (cons. 15,8%yoy). GS – 5.10.15
Australien belässt die Zinsen für den fünften Monat in Folge unverändert bei 2,0%. BBG – 6.10.15
Australiens Handelsdefizit weitet sich weiter aus auf -A$3,1Mrd (GS -A$2,8Mrd, cons. -A$2,8Mrd). GS – 5.10.15
Indien plant jeden Monat ein neues Kohlebergwerk zu errichten, um die Kohleproduktion bis 2020 zu verdoppeln. RTRS – 6.10.15
Indonesiens Rupie steigt auf den höchsten Stand seit April 2009. RTRS – 5.10.15

EUROPA
Griechenland: Zwei Wochen nach seiner Wahl verspricht der griechische Ministerpräsident schnelle Reformen. Die Wirtschaft könne sich seiner Ansicht nach aber nur erholen, wenn die Gläubiger Zugeständnisse machten. FAZ- 05.10.15
Versicherungsbranche: Aufseher haben Regeln für systemrelevante Versicherer verabschiedet. Das Regelwerk wird bis 2019 verbindlich. Die global neun größten Versicherer müssen künftig im Schnitt zehn Prozent mehr Kapital vorhalten als alle anderen Versicherer. HB – 05.10.15
Axel Springer (SPR): Bertelsmann kauft seinem Partner Axel Springer dessen Minderheitsbeteiligung am gemeinsamen Druckereigeschäft ab. Über den Kaufpreis für den 25-prozentigen Anteil sei Stillschweigen vereinbart worden. HB – 05.10.15
Fraport (FRA): Am Frankfurter Flughafen haben am Montag die Bauarbeiten für das dritte Passagier-Terminal begonnen. In den kommenden sechs Jahren will Fraport 2,5 bis drei Milliarden Euro investieren. HB – 05.10.15
BP (BP) muss für die Folgen der Explosion seiner Ölplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko 20,8 Milliarden Dollar zahlen. Mit der Einigung sind offene Forderungen der US-Regierung und der Bundesstaaten beigelegt. HB – 05.10.15
Nestle (NESN): Nestlé führt seine Speiseeis-Sparte mit einem britischen Wettbewerber zusammen. ARD – 05.10.15
Vinci (DG): Quatar hat gestern Abend in einem Private Placement 1.1% an Vinci verkauft. BBG – 06.10.15
Vivendi (VIV) erhöht seinen Anteil bei Telecom Italia auf 19.9%. BBG – 06.101.5
European Economics Daily: The 2016 French Budget — Greater downside risks endanger the EU commitment Link
Heute keine relevanten Makrodaten

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!

Investmail

Brichta und Veith

„In Zeiten globalen Betruges gilt es als revolutionäre Tat, wenn man die Wahrheit sagt“. George Orwell

`Cause we living in a bust (box) ….

Verehrte Kunden, wir streben harten Zeiten entgegen, Gier ist legal, ja sie wird von den Notenbanken geradezu unterstützt.

Jeder, der nicht bereit ist Risiko einzugehen, wird gnadenlos niedergemacht und mit negativen Renditen bestraft.

Vielleicht werden sich einige von Ihnen wundern, dass die letzte Investmail ein wenig zurückliegt. Das liegt daran, dass ich der Meinung bin, dass alles bereits gesagt ist und ich mich ungern wiederhole. Einige können sogar mein „Geschwätz“ von der Geldschwemme der Notenbanken und die damit verbundenen Risiken und Verzerrungen an den Märkten schon nicht mehr hören.

Unser Geldsystem ist ein Schuldensystem, da Geld nur durch Schulden, also Kredit, entsteht. (Nachzulesen unter Raimund Brichta: „Die Wahrheit über Geld“).

Da dem so ist, muss zwangsläufig auch Vermögen vernichtet werden, wollen wir die immensen Schulden reduzieren.

Haben Sie das in der aktuellen Schuldendiskussion schon einmal von einem Politiker gehört?

Stellen Sie sich unser Geldsystem als unser Universum vor. Neueste Erkenntnisse gehen von einem Urknall aus, der unsere Erde und das ganze Universum hat entstehen lassen. Seit dem Urknall dehnt sich das Universum immer weiter aus und man geht davon aus, dass in Milliarden von Jahren, sich das Universum wieder zusammenzieht, was automatisch die Auslöschung allen Lebens, auch auf der Erde, nach sich ziehen wird.

Genauso ist es mit unserem Geldsystem bestellt, das sich auch zwangsläufig, immer weiter ausdehnen muss (Schulden und Vermögen), da ein jeder von uns auch immer mehr von seinem eigenen Finanzvermögen erwartet. Irgendwann kollabiert auch regelmäßig dieses System, was, betrachten wir alleine unsere Geldgeschichte in Deutschland, nichts Außergewöhnliches ist. Ich kann zwar nicht sagen wann, ob morgen, in einem Jahr oder erst in zehn oder zwanzig Jahren, aber dennoch ist dies gewiss. Eines kann ich auf jeden Fall vorher sagen, es wird keine Milliarden Jahre mehr dauern. Daher sollten Sie gewappnet sein und Anlagen, außer Ihrem notwendigen Liquiditätsbedarf, nicht auf Festgelder oder sonstigen Geldwertanlagen für diesen Moment bereitstellen, da diverse Institutionen (Internationaler Währungsfonds, unsere Bundesbank, Prof. Sinn etc.) bereits danach schielen! Denken Sie immer daran: Bürger kommt zwar von burga (der Schutz), man könnte jedoch meinen, dass es von bürge(r)n abgeleitet wurde.

Die wundersame Geldvermehrung entsteht z.B. dadurch, dass die Zentralbanken schlechte Sicherheiten der Banken und Staaten im Austausch für Geld in ihre Bücher nehmen und damit für ausreichend Liquidität der Banken sorgen. Den Banken wird Geld zur Verfügung gestellt und die Risiken gehen auf uns Bürge(r)n  über. Dies beflügelt weiterhin die Immobilien- und Aktienmärkte und sorgt bei denen, die diese Anlagen besitzen, für Frohlocken. Es ist heutzutage geradezu unabdingbar, Risiken einzugehen, möchte man Rendite mit seiner Geldanlage erzielen. Macht sich hier etwa die von allen befürchtete Inflation breit? Eindeutig JA, man nennt dies Assetpreisinflation! Irgendwohin muss das ganze Geld ja fließen, wird es nicht den Unternehmen und Bürgern in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Warum sollten die Banken dies auch tun, würde das doch mit Risiken verbunden sein. So investiert man das „geschenkte Geld“ der Zentralbanken lieber in Aktien, Immobilien und ähnlichem, das die Preise für diese Anlagen steigen lässt. Dies kann eine Bank auch relativ risikolos tun, da sie im Notfall vom Staat wieder gerettet wird, worin der große Unterschied zu Ihnen als Investor liegt.

Lassen Sie sich von der hervorragenden Entwicklung einzelner Investments nicht täuschen. Zurzeit gleichen die Märkte einem zugefrorenen See im letzten Wintersonnenschein im Frühling. Sie können sich niemals sicher sein, ob das Eis Sie trägt.

Ich habe mich kürzlich auf dem Wohnungsmarkt in Frankfurt umgesehen. Eine Wohnung, sicherlich mit gehobenem Standard, kostete EUR 4.000.- pro Quadratmeter. Nur diese Wohnungen, die dort bereits standen und die ich besichtigte, waren bereits verkauft. Der Makler sagte mir, dass ich mich auf eine Liste setzen lassen müsste, so dass er mich sofort bei der nächsten Projektierung benachrichtigen könne, und ich somit die Chance hätte, eine Wohnung zu erwerben. Selbstverständlich kurz nachdem die Pläne aus dem Drucker gekommen seien und die Tinte noch nicht getrocken sei. Weiterhin fügte der Makler die Bemerkung hinzu, dass der gleiche Wohnungstyp sich dann etwas verteuere, nämlich auf ca. EUR 4.300.- pro Quadratmeter.

Ich fragte mich selbst, welchen Mietzins (Miete) müsste ich verlangen, dass sich das rechnet?!

Ich staunte ähnlich, wie bei meinem Erkundungsversuch bei einer Bank, Gold zu verkaufen. „Wie, Sie wollen verkaufen, das ist ja einmal etwas Neues“, schallte es mir von dem Banker entgegen.

Ja ist denn der Markt völlig verrückt? Gold sinkt, aber keiner möchte sein erworbenes Gold verkaufen. Die meisten Münzen und Barren sind bereits ausverkauft, ob Silber oder Gold.

„Eine der großen Enttäuschungen des Jahres 2013 war Gold. Sein Preis hat sich im Verlauf des Jahres um 26 Prozent verringert. So schlecht war in diesem Jahr keine andere größere Anlageklasse. Der Preis liegt in Dollar gerechnet jetzt wieder auf dem Niveau vom Herbst 2010. In Euro sieht die Entwicklung noch schlechter aus (minus 29 Prozent). Der Einbruch war stärker als viele das erwartet hatten. Er war eine erhebliche Belastung für alle, die das Edelmetall als Sicherheitspolster in ihrem Depot haben. Ist für 2014 wieder eine Besserung zu erwarten?

Der Grund für den Absturz von Gold und Silber liegt nicht darin, dass physische Bestände verkauft werden, sondern dass Wetten auf Gold und Silber in Form von Papieren abverkauft wurden, die den weltweit physischen Bestand von Gold und Silber um ein Vielfaches übersteigen. Durch die Handlungen der Zentralbanken ist die Angst (momentan) von den Kapitalmärkten gewichen. Im Gegenzug kaufen jedoch Bürger und Staaten, allen voran Russland und Asien, massiv physisches Gold!

Der Schmitz und Partner Global Defensiv, den wir unseren Kunden empfehlen, die eine eher defensive und risikoadjustierte Anlage suchen, konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen und bescherte unseren Kunden ein Minus von ca. 6% in 2013. Trotzdem halten wir weiterhin an unserer Empfehlung fest, da der Fonds in seiner Bandbreite schwankt, dieses mal eben negativ. Gold und Silber werden weiterhin zu einem beträchtlichen Anteil im Fonds enthalten sein, da wir an dessen Substanz und Entwicklung glauben. Schwächephasen im Gold- und Silberpreis nutzen wir stetig dazu, um unsere Positionen in dieser Anlageklasse zu erhöhen.

Siehe auch Quartalsbericht von Dr. Holger Schmitz!

Für den interessierten Leser sei der Bericht von Degussa Marktreport empfohlen, der die Hintergründe der Entwicklung und einen Ausblick für 2014 bietet.

http://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/9619B6V6H4.pdf

Selbstverständlich lässt sich die Renditeerwartung Ihrer Anlage jederzeit nach oben korrigieren, jedoch steigt damit leider auch das Risiko überproportional.

Lassen sie uns ihr Portfolio mit einer dreispurigen Autobahn vergleichen. Auf der rechten Spur fahren sie erfahrungsgemäß in einem mäßigeren Tempo, auf der mittleren Spur eher flüssig und auf der Überholspur meist mit vollem Tempo. Allerdings steigt mit zunehmender Geschwindigkeit auch das Risiko eines Unfalles oder gar eines Totalcrashs überproportional an!

Für alle, die glauben die Schuldenkrise gehöre der Vergangenheit an, sei folgende Seite empfohlen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Staatsschuldenquote

Vergleichen Sie bitte einmal die Schuldenquote der Länder vor 2008 und 2013!

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Veith

Müller & Veith GmbH