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Zwischendurch!

Kein Risiko gibt es nicht mehr!

Wie ich bereits mehrfach in meinen Artikeln geschrieben habe, liegt die reale Verzinsung bei sogenannten „sicheren Anlagen“ im negativen Bereich. Wir sind seit Beginn der 1980er Jahre daran gewöhnt, dass die Ausfallrisiken bei Staatsanleihen mit guter Bonität zu vernachlässigen sind und die Zinszahlungen meist über den Preissteigerungsraten liegen. Damit konnte der risikoscheue Anleger nicht nur langfristig einen Kapitalstock aufgebauen, sondern auch seine Kaufkraft über die Jahre mehr als erhalten – und das risikolos.

Doch damit ist es nun vorbei. Die extrem expansive Notenbankpolitik hat die nominalen Renditen von Zinsanlagen hoher Bonität in weiten Teilen der Welt unter die Inflationsraten gedrückt. Man spricht von negativen Realzinsen. Wer sein Vermögen weiterhin in Anlageformen wie Sparbuch oder Bundesanleihen investiert, hat kaum eine Chance, die Kaufkraft seines Vermögens zu erhalten oder gar dessen realen Wert zu steigern. Das Gleiche gilt für Renten- sowie Lebensversicherungen.

In der aktuellen Situation stehen die Euro-Staaten vor einem Dilemma. Sollte Griechenland den Euro abwählen, wird die Europäische Zentralbank gezwungen sein eine Brandmauer gigantischen Ausmaßes zu errichten, um nicht die Eurozone abgleiten zu lassen. Dies bedeutet, dass weiterhin enorme Liquidität in die Märkte zur Stützung der Banken und angeschlagenen Staaten gepumpt wird.

Sollte sich Griechenland für den Verbleib in der Eurozone entscheiden, dürfte, durch den aktuellen Einfluß aus Frankreich und die seichten Äußerungen der G8, die sich letztes Wochenende in Camp David, USA getroffen haben, unser Angela und Wolfgang ihre harte Haltung gegenüber dem Wunsch der EZB kurzfristig eine höhere Inflationsrate als 2% zu akzeptieren und zusätzlich wirtschaftliche Stimuli Richtung Griechenland und den Rest der angeschlagenen Eurozone zu senden, aufgeben. Auch dies bedeutet eine Ausweitung der Hilfen und noch mehr Geld!!!

Aktuell wird die fünfjährige Bundesanleihe mit circa 0,8 Prozent pro Jahr verzinst, während die Inflationsrate in Euroland bei 2,6 Prozent liegt. Der Anleger verliert damit vor Steuern jährlich real rund 1,8 Prozent seines Vermögens – und das fünf Jahre lang! Was sich über diesen Zeitraum vielleicht noch verkraften lässt, wird langfristig zum echten Kaufkraftvernichter: Schon ein jährlicher negativer Realzins von 2,5 Prozent reduziert die Kaufkraft des Vermögens in 30 Jahren auf nur noch 47 Prozent. Auch die Lebensversicherer wissen, was die Stunde geschlagen hat: „Wir sind die Leidtragenden der Stützungspolitik der Notenbanken, die die Zinsen tief halten“, sagte vor Kurzem Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef der Münchner Rück, zu der die Lebensversicherer Ergo und Victoria gehören.

Es ist davon auszugehen ist, dass die globale Verschuldungskrise uns noch viele Jahre beschäftigen wird und die Notenbanken weiterhin alles tun werden, um die Zahlungsfähigkeit der Staaten zu garantieren. Das geht jedoch nur über künstlich niedrige Renditen bei Staatsanleihen. Diese Politik birgt langfristig zudem die Gefahr einer sich verschärfenden Geldentwertung, sodass die Differenz zwischen nominaler Verzinsung und Inflationsrate noch größer werden könnte. Das Ergebnis wären noch höhere negative Realzinsen.

Fazit: Risikolose Anlageklassen, die höhere Erträge als die Inflationsrate abwerfen, gibt es nicht mehr. Doch eben das ist angesichts der langfristigen Zeiträume bei der privaten Altersvorsorge absolut notwendig, um nicht an Kaufkraft einzubüßen. Dieser Sachverhalt spricht für Anlageklassen, die im Wert zwar schwanken können, aber deutlich bessere Chancen haben, langfristig die Kaufkraft zu erhalten. Dazu gehören breit gestreute Anlagen in Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle, Immobilien und Rohstoffe. Das größte Risiko für die Altersvorsorge sind nicht kurzfristige Schwankungen im Vermögenswert, sondern die fortschreitende Enteignung über negative Realzinsen. Wer das nicht zügig in seiner Geldanlage umsetzt, wird zu den Verlierern der Notenbankpolitik gehören.

Summa Summarum

 

Sie vermissen hier die nächste Horrormeldung aus Europa?

Es ist nicht so, dass es dafür nicht genug Stoff gäbe, ich bin jedoch der Meinung, dass wir diese Woche einmal fröhlich starten:

Funniest comment yesterday …… came from the cab driver: „If Gib would belong to Spain the monkeys would flee the Rock and swim to Morroco as Spain would not be able to feed them“.

USA

  • Der US Aktienmarkt verliert gegen Ende des Handels und schließt in der Nähe des Tagestiefststandes (S&P: -0,7%). Telcos (+0,7%), Utilities (-0,1%) und Industrials (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Tech (-1,2%), Financials (-1,0%) und Healthcare (-0,8%) den Markt underperformten.
  • Das G8 Meeting in Camp David ist mit einer gemeinsamen Erklärung, welche die Stimulierung des Wachstums in Europa als gemeinsames Ziel benennt, zu Ende gegangen. Barack Obama und Francois Hollande konnten sich in diesem Punkt gegenüber Angela Merkel durchsetzen. Des weiteren sei man sich einig, dass Griechenland weiter in der Eurozone verbleiben solle. Link Link Link
  • US Präsident Obama hat auf dem NATO Gipfel in Chicago weiterhin seine Rückzugspläne aus Afghanistan für 2014 bekräftigt. Zusätzlich überraschte Frankreichs Präsident Hollande mit der Ankündigung, dass man bereits bis Ende dieses Jahres alle Truppen abziehen möchte. Link Link
  • US TIPS zeigen eine deutliche Verringerung der Inflationserwartungen der Investoren auf und öffnen damit laut Bloomberg für die Fed erneut die Schranken für QE3. Link
  • Yahoo! (YHOO) hat sich laut WSJ mit der Alibaba Group auf einen Verkauf der Hälfte der Beteiligung (i. H. v. 20%) an dem chinesischen Unternehmen zurück an Alibaba zu einem Preis von $7,1Mrd geeinigt. Link Link
  • Heute werden keine wichtigen US Makrozahlen veröffentlicht. Lowe’s berichtet heute nachbörslich (Consensus: $0,42).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln insgesamt nach Spekulationen zu neuen Stimuli-Maßnahmen in China und Japan fester (SHCOMP: +0,3%, NIKKEI: +0,2%, HSI: -0,4%). Thailands GDP fällt mit +0,3%yoy (vs. Consensus: -0,5%yoy) überraschend stark aus.
  • Chinas Premier Jiabao rückt den Fokus der chinesischen Regierung erneut auf das Wachstum und weg von möglichen  Bedenken zur Inflation und befeuert somit laut Bloomberg Spekulationen zu erneuten chinesischen Stimuli-Maßnahmen. Gleichzeitig bekräftigte man, dass man künftig noch schnelle Anträge von ausländischen Investoren für die Investition in chinesische Wertpapiere bearbeiten möchte. Link Link
  • Australiens Finanzminister Swan sieht in diesem Jahr einen Rückgang des Wachstums in der Eurozone um 0,75% und hiervon ausgehend einen negativen Einfluss auf die australische Handelsbilanz. Link
  • Samsung sieht laut Angaben von CEO Young-ha Bedenken für das Consumer Sentiment in China. Der Markt für Technologie Güter werde in diesem Jahr nur ein 7% Wachstum verzeichnen, was im Vergleich zu letztem Jahr (Wachstum 10%) ein schwaches Momentum aufzeigen würde. Link
  • Australien und Malaysia werden laut WSJ am morgigen Dienstag ein Agreement für eine gemeinsame Freihandelszone unterzeichnen. Link

EUROPA

  • Griechenlands Wahlen werden nach aktuellen Umfragen ein Kopf-an-Kopf Rennen der linksradikalen Syriza sowie der konservativen ND sehen, schreibt Reuters. Drei von vier Umfragen sehen die Parteien weniger als 1,7% auseinander. Link Linke-Chef Tsipras reist am Montag/Dienstag nach Paris sowie Brüssel und trifft dort die linken Parteiführer. Link
  • UK Premier Cameron hat seinen Widerstand gegen die Einführung der Finanztransaktionssteuer betont und sich damit gegen die Pläne von Frankreich Präsident Hollande gestellt. Link
  • Italiens Premier Monti hat am Wochenende einen Plan zum gemeinsamen Schutz europäischer Einlagen vorgelegt, berichtet die NYT. So sei dieser von US Präsident Obama und der EZB unterstützt worden. Link
  • Spaniens Banken standen am Freitag nach der Veröffentlichung von Zentralbank-Daten zu verspäteten Kreditzahlungen im Fokus. So sah die Santander £200Mio Einlagenabzüge im UK Geschäft (0,2% der dortigen Depositen). Link
  • Finanzminister Schäuble trifft heute in Berlin seinen französischen Amtskollegen Pierre Moscovici und wird die Strategie für das EU Summit am 23.Mai diskutieren. Link
  • Die Deutsche Telekom geht davon aus, dass sie sich mit dem Bezahlfernsehsender Sky Deutschland auf eine Zusammenarbeit bei der Übertragung der Fußball-Bundesliga einigen wird. Link Link
  • Air France hat Berichte um die Entlassung von 5000 Mitarbeitern bis 2015 dementiert. So gäbe es aktuell keine Verhandlungen, sagte ein Sprecher. Link
  • AstraZeneca will im laufenden Jahr einige potenzielle Deals bekanntgeben, schreibt die FT. Demnach könnte sowohl eine Kooperation mit einem Wettbewerber als auch eine Akquisition angedacht sein. Link
  • Vodafone wird die eigene Dividende am Dienstag um circa 7% auf 9,5p pro Aktie erhöhen, berichtet die Sunday Times. Link Zudem könnte sich das Unternehmen Cable & Wireless mit dem größten Eigentümer Orbis teilen müssen, schreibt Bloomberg. Orbis würde dem Deal potenziell zustimmen und den 19%-Anteil behalten. Link
  • Die Deutsche Bahn fordert von Siemens einem Pressebericht zufolge für die verspätete Auslieferung von 16 ICE-3-Zügen deutlich mehr Schadensersatz als bisher. Laut Medienberichten will die Bahn €45-50Mio erhalten. Link
  • Fresenius will das Angebot für Rhön-Klinikum nicht erhöhen und an den €22,5/Aktie festhalten. Damit hält das Unternehmen an dem €3,1Mrd Übernahmeangebot fest. Link
  • Heute werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!

Summa Summarum

Greece’s Big Run

The story of the moment: deposit flight!

 

USA

  • Zu den gewohnten Diskussionen und Ängsten über die Eurozone gesellte sich gestern zusätzlich ein deutlich schwächer als erwarteter Philly Fed-Index. Der S&P ging bei steigenden Volumina (NYSE +22% oberhalb des 30-Tagesdurchschnitts) mit knapp 1.305 Punkten (-1,5%) auf niedrigstem Level seit vier Monaten aus dem Handel.
  • Die Details zum Philly Fed-Index: -5,8 gegenüber der Erwartung von +10, schwächster Datenpunkt seit letztem September, die deutlichste Schwäche kam von Beschäftigungskomponenten.
  • Weiterhin enttäuschten die Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung mit 370k gegenüber der Erwartung von 365k etwas. Die Zahl der Vorwoche wurde zudem höher revidiert.
  • Einhergehend mit den schwächeren US-Makrodaten legte Gold gestern Mittag um 16 Uhr auf zwischenzeitlich $1.585 zu und handelt aktuell bei ca. $1.570. Energierohstoffe setzten ihren Abwärtstrend hingegen weiter fort.
  • Auch am Vortag halfen die leicht „dovishen“ Aussagen in den FOMC-Minutes vom 24.-25. April nicht. Einige Mitglieder des Kommitees sähen sich in der Lage, weiteres Easing zu unterstützen, “if the economic recovery lost momentum or the downside risks to the forecast became great enough”. Link
  • Hewlett-Packard erwägt laut US-Medien die Streichung von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen. Dies entspräche circa 8% der gesamten Arbeitskräfte. Link
  • Das US Handelsministerium will potenziell 31-250% Einfuhrzölle auf chinesische Solarprodukte einführen, schreibt der Guardian. Link
  • Heute werden keine wesentlichen US-Makrodaten veröffentlicht.

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln am letzten Handelstag der Woche einheitlich im Minus und reagieren auf negative Vorgaben der westlichen Welt. (Nikkei -3%; Hang Seng -2,7%; Kospi -3,5%).
  • Unsere Ökonomen passen die 2012-GDP Schätzungen für China von 8,6% auf 8,1% an und reagieren damit auf die Abschwächung der jüngsten Makrodaten. Link
  • Die Finanzminister von Japan und Südkorea haben sich gestern besorgt über die Entwicklungen der eigenen Währungen geäußert und auf die Probleme der Eurozone verwiesen. Link
  • Japans Regierung hat gestern zum ersten Mal in neun Monaten den Ausblick für die wirtschaftliche angehoben. So sei vor allem die Nachfrage in den Emerging Markets für den leichten Aufschwung verantwortlich. Link
  • China wird ausländische Unternehmen aus dem Bieterprozess für Shale Gas Blocks ausschließen, berichtet Reuters. Link

EUROPA

  • Fitch hat gestern das Rating für langfristige Verbindlichkeiten Griechenlands von „B-“ auf „CCC“ reduziert und damit die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht. Erste Umfragen zu den anstehenden Neuwahlen am 17. Juni einen Sieg der konservativen ND (26,1%) gegenüber der linksradikalen Syriza (23,7%). Link Der Chef der Linksradikalen sagte indes, dass Griechenland im Falle fehlender Unterstützung aus Europa die eigenen Schulden nicht mehr bedienen werde. Link
  • Frankreichs neue Regierung hat auf der gestrigen Kabinettssitzung die Gehälter von Präsident Hollande sowie den Regierungsmitgliedern um 30% gekürzt und damit ein erstes Wahlversprechen eingelöst. Link
  • Moody’s hat die Kreditwürdigkeit von 16 spanischen Banken herabgestuft und damit auf die Immobilienkrise sowie steigende Arbeitslosigkeit reagiert. Santander und BBVA wurden um jeweils 3 Notches auf A3 reduziert. Link Die spanische Regierung hat indes einen €1Mrd Einlagenabzug bei der Bankia dementiert. Link
  • Spaniens Regierung sieht 16 der 17 Regionen auf dem richtigen Weg zur Erreichung der Budgetziele für das laufende Jahr, berichtet das WSJ unter Berufung auf den Budgetminister. Link
  • Die Wachstumspläne für die Eurozone werden auf dem heute Abend beginnenden G8-Treffen in den USA thematisiert, schriebt die FT. Es sei u.a. eine Besicherung von €10Mrd EIB-Krediten denkbar. Link
  • BoE Gouverneur Fisher sagte gestern, dass weitere geldpolitische Maßnahmen aktuell nicht notwendig sein. Diese sollen erst im Falle einer Rezession wieder auf die Tagesordnung kommen, zitiert Reuters. Link
  • HSBC liege nach Aussagen von CEO Gulliver mit den Kosteneinsparungen im Rahmen der Pläne. So seien die Kosten im ersten Jahr bereits um $2Mrd reduziert worden gegenüber dem Plan von $2,5-3,5Mrd in drei Jahren. Link
  • Praktiker will die Hälfte der Baumarktfilialen in Max Bar umbenennen und damit die neue Strategieumsetzung einleiten, berichtet die FTD. Link
  • ThyssenKrupp: Peter Urban, CFO der Sparten Steel Americas und Steel Europe tritt zurück und reagiert damit auf den geplanten Rückzug aus dem Amerika Geschäft. (FTD)
  • Heute werden Zahlen zur italienischen Industrieproduktion veröffentlicht (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Greece’s Stock Market Crashes 4.5% In A Matter Of Seconds Following Collapse Of Government Talks

Die zerfahrene politische Lage in Griechenland versetzt die Bevölkerung in große Unruhe. Allein am Montag seien 700 Millionen Euro von den Banken des Landes abgehoben worden, sagte Staatspräsident Karolos Papoulias unter Berufung auf Informationen der griechischen Zentralbank. Diese habe ihm erklärt, dass die Lage der Banken „sehr schwierig“ und das Banksystem „derzeit sehr schwach“ sei.

USA

  • Der US Aktienmarkt gab gegen Ende des Handels erneut ab und schloss schwächer (S&P: -0,6%). Staples (-0,1%), Discretionaries (-0,2%) und Telcos (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Materials (-1,5%), Energy (-1,5%) und Industrials (-0,6%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 5% bzw. 11% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Das US Department of Justice hat nun offiziell eine vorläufige Untersuchung zum Trading Verlust von JPMorgan eingeleitet. Link
  • Die UN und der Iran haben sich auf erneute gemeinsame Verhandlungen zum iranischen Nuklearprogramm nächste Woche geeinigt. Link
  • General Motors (GM) steigt nachbörslich 4,8% nachdem bekannt wurde, dass Berkshire Hathaway Aktien im Wert von $214Mio (10Mio Aktien) gekauft hat. Link
  • PepsiCo (PEP) hat mit 0,6% der Company einen neuen Großinvestor. Relational Investor gab bekannt, dass man Aktien im Wert von $600Mio gekauft habe. Laut FT möchte der Investor die Abspaltung des US Beverages Geschäft vorantreiben. Link
  • General Electric (GE) hat beschlossen den australischen Mining-Equipment Hersteller Industrea Limited für $696,6Mio zu kaufen. Link
  • Avon Products (AVP) steht weiterhin nach dem zumindest vorrübergehenden Rückzug von Coty weiterhin im Interesse von Richmont. Laut Bloomberg arbeite man derzeit ein Angebot aus. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications, um 14:30 Uhr die Housing Starts (Consensus: 685k) und um 15:15 Uhr die Industrial Production (Consensus: 0,6%).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln deutlich schwächer nach der Ankündigung von Neuwahlen in Griechenland und schwachen Makrozahlen aus der Region (SHCOMP: -0,7%, NIKKEI: -1,5%, HSI: -2,8%).
  • Australiens ABS Wage Price Index steigt saisonal adjustiert um +0,9%qoq (Consensus: +0,8%qoq) und wird laut unseren Analysten weiterhin diesen schwachen Trend aufzeigen. Zugleich zeigt Australien Westpac Consumer Confidence Index einen Anstieg von +0,8%mom, der Sentiment befindet sich dadurch 8,3% niedriger als vor 12 Monaten.
  • Japans Machine Orders sind im März mit -2,8%mom weniger stark als erwartet (Consensus: -3,5%) gefallen und zeigen weiterhin die Schwäche des globalen Umfeldes auf.
  • Chinas US Treasury Holdings steigen im April um 1,3% auf insgesamt $1,17Bio an und befinden sich somit auf dem höchsten Stand seit Oktober. Link
  • Hong Kongs New Home Sales zeigen auf, dass ein deutlich geringerer Anteil der Sales an Mainland Chinese Investoren ging, was laut Bloomberg das Tightening der chinesischen Banken aufzeigt. Link
  • BHP Billiton Chairman Nasser sieht eine weitere Abkühlung der Rohstoffpreise, insbesondere in Australien würde das Umfeld für Eisenerz und Kohle auf Grund steigender Kosten schwieriger werden. Link

EUROPA

  • Griechenlands Banken haben am vergangenen Montag Einlagenabflüsse in Höhe von €700Mio gesehen, berichtet das WSJ unter Berufung auf die griechische Zentralbank. Link
  • Vertreter von bis zu 20 europäischen Banken wollen auf einem heutigen Treffen konkrete Pläne zur Einflussbeschränkung der Ratingagenturen besprechen, schreibt die FT. Link
  • EU Politiker wollen den Eigentümern europäischer Banken zusätzliche Mitsprache bei der Bezahlung von Vorständen einräumen. Ein entsprechender Vorschlag liegt nach FT Angaben vor. Link
  • Frankreichs Präsident Hollande und Kanzlerin Merkel haben auf dem gestrigen Treffen den Verbleib Griechenlands innerhalb der Eurozone untermauert. Gleichzeitig verwies Hollande auf zusätzliche Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft. Link
  • Die EU Finanzminister haben sich gestern auf einen Kompromiss zur Banken-Regulierung geeinigt und damit die Grundlage für Diskussionen des EU-Parlaments geschaffen. So kann die UK die geforderten Kapitalpuffer ohne weitere EU Zustimmung um bis zu 3% globaler Assets erhöhen. Link
  • Lufthansa hat Interesse an dem Kauf des portugiesischen Frachtunternehmens Aéreos Portugueses, berichtet die FT. Damit soll nach Aussagen von CEO Franz der lateinamerikanische Markt erschlossen werden. Link
  • E.ON will seine Ferngastochter für €3,2Mrd an ein Konsortium um Macquarie verkaufen, schreibt das Handelsblatt. Link
  • EADS berichtet 1Q Nettogewinn von €133Mio vs. Consensus €240Mio; Umsätze €11,4Mrd vs. erwartet €10,7Mrd; die Guidance von EPS pre-items wurde auf über €1,85 erhöht.
  • Richemont FY Nettogewinn €1,5Mrd vs. Consensus €1,4Mrd; Umsätze €8,9Mrd vs. erwartet €8,6Mrd; es werden bis zu 10Mio Aktien zurückgekauft.
  • Die Deutsche Telekom streicht weitere 900 Stellen bei der US Tochter T-Mobile. Link
  • Heute kommt Frankreich mit Bonds an den Markt. (11.00) Zudem werden UK Arbeitsmarktdaten veröffentlicht (10.30).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Greece’s Stock Market Collapse Vs. The Crash Of 1929

 

 

Deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs

Das Bruttoinlandsprodukt steigt im ersten Quartal 2012 deutlich um 0,5 Prozent. Das teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Im vierten Quartal 2011 hatte die deutsche Wirtschaft einen Dämpfer erhalten, das BIP war im Quartalsvergleich um 0,2 Prozent geschrumpft.

Nachher treffen sich die EU-Finanzminister (Ecofin) in Brüssel. Beherrschendes Thema wird die verworrene Situation in Griechenland sein. „Die Lage ist ernst“, warnte Österreichs Finanzministerin Maria Fekter am Montagabend in Brüssel. Zwar könne man kein Land direkt aus der Währungsunion werfen. „Aber man kann aus der EU austreten, dafür hat der Vertrag Möglichkeiten.“ In Deutschland wird so nicht geredet. Aber es wird so gedacht.

USA

  • Der US Aktienmarkt verliert gestern nach schwachen Vorgaben aus Europa und schließt in Nähe seines Tagestiefststandes und hat dabei die 100-Tage Linie nach unten durchbrochen (S&P: -1,1%). Utilities (-0,3%), Staples (-0,4%) und Healthcare (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Financials (-2,1%), Energy (-1,6%) und Discretionaries (-1,4%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 5% unter dem 10-Tagesschnitt und in-line mit dem 30-Tagesschnitt.
  • US Präsident Obama hat den Bedarf für eine stärkere Regulierung der Finanzindustrie bekräftigt und dabei Bezug auf die Vorkommnisse vom Freitag genommen. Link
  • Groupon (GRPN) steigt nachbörslich 18% nach besseren Umsätzen von $559Mio (Consensus: $530Mio) und besseren EPS von -$0,02 (Consensus: -$0,04) mit geringeren Marketing Ausgaben und einer starken Nutzerzahl von 36,9Mio (Consensus: 35,7Mio). Link
  • JPMorgan (JPM) CIO Ina Drew wird, nach den am Freitag bekannt gewordenen Verlusten, durch Matt Zames, dem bisherigen Head of Fixed Income, ersetzt werden. Link Link
  • US-Hausfinanzierer Residential Capital hat am Montag Insolvenz angemeldet. Die Tochtergesellschaft von Ally Financial hatte mit starken Verlusten seit 2007 zu kämpfen. Link
  • Avon Products (AVP) hat laut Coty Inc eine Deadline in den Übernahmegesprächen verpasst, so dass Coty nun sein Übernahmeangebot in Höhe von $10,7Mrd zurückgezogen hat. Link
  • Heute werden um 14:30 Uhr der Consumer Price Index (Consensus: 0%), der Empire Manufacturing Index (Consensus: 9%) und die Advances Retail Sales (Consensus: 0,1%) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln nach Bedenken zu Europa und zum langsameren chinesischen Wachstum schwächer (SHCOMP: -1,0%, NIKKEI: -0,9%, HSI: +0,1%). Chinas FDI fallen um 0,7%yoy (Consensus: +2,8%yoy). Link
  • Australiens Zentralbank RBA hat in ihrem Minutes zur überraschend starken 50bps Zinssenkung erklärt, dass man die Inflation auf absehbare Zeit in der Nähe der unteren Range des Inflationsziels sehe und der australische Arbeitsmarkt ein weiterhin gemischtes Bild aufzeige. Die globale Wachstumsperspektive habe sich jedoch verbessert, man schließe aber keine weiteren Easing Schritte aus.
  • Südkoreas National Pension Fund möchte eine Genehmigung von den chinesischen Regulatoren beantragen um erneut in Yuan-Denominierte Aktien investieren zu können nachdem man bereits das bisher genehmigte Volumen von $100Mio verwendet habe. Link
  • Chinas Wachstum ist laut einem Bericht von Pimco in 2012 auf dem schwächsten Level seit 13 Jahren. Mit dem Auslaufen der Stimuli durch die chinesische Regierung könnte sich das Wachstum weiter verlangsamen. Link
  • Australiens Finanzminister Parkinson sieht die RBA in einer guten Ausgangssituation auf eine Schwäche des australischen Wachstums zu reagieren. Die treibende Metals & Mining Industrie sei sehr Zins-sensibel, so dass die RBA über die nötigen Instrumente für eine effiziente Stabilisierung verfüge. Link

EUROPA

  • Moody´s hat gestern die Ratings von 26 italienischen Banken nach unten revidiert und nach eigenen Angaben auf die schlechten Wirtschaftsaussichten sowie eine geringere Asset-Qualität reagiert. UniCredit und Intesa wurden um jeweils eine Notch angepasst und liegen nun bei A3 bzw. A2. Alle Banken behalten den negativen Ausblick bei. Link Moodys
  • Griechenlands Präsident Papoulias wird gemäß der Verfassung in den nächsten 48 Stunden eine neue Regierung oder Neuwahlen verkünden. Aktuell werde die Gründung einer technokratischen Regierung verhandelt. Eurogruppenchef Juncker sagte indes, dass eine potenzielle Lockerung der Auflagen für das Rettungspaket denkbar sei. Link Link
  • Vier spanische Sparkassen stehen in Gesprächen über eine potenzielle Fusion und könnten nach FT Angaben das 5-größte Finanzinstitut mit circa €270Mrd bilden.
  • Portugals Zentralbank sieht eine Rückkehr an den Markt im kommenden Jahr skeptisch und verweist auf die aktuellen Spannungen. Die gesetzten Defizitziele seien dennoch erreichbar. Link
  • Die EU-Finanzminister streben auf dem heutigen Treffen einen Entschluss zur Bankenregulierung an, berichtet Reuters. Bisherige Diskussionen waren am Widerstand von UK-Minister Osborne gescheitert. Link
  • Salzgitter mit 1Q Zahlen: Umsätze €2,6Mrd vs. erwartet €2,5Mrd; Vorsteuerverlust -€20Mio vs. Consensus -€18Mio; die Umsätze in 2012 sollen stabil bleiben; das Ergebnis vor Steuern soll in 2012 positiv sein.
  • Allianz bestätigt bereits veröffentlichte Zahlen sowie die damit verbundene Guidance für das Gesamtjahr. So werde für 2012 ein operativer Gewinn von €7,7-8,7Mrd angestrebt.
  • ThyssenKrupp berichtet 2Q Umsätze von €10,6Mrd inline mit Consensus; der bereinigte Gewinn liegt bei €134Mio vs. erwartet €86Mio; Waupaca wird an KPS Capital Partners verkauft.
  • Merck verbucht 1Q Umsätze wie erwartet bei €2,6Mrd; EBIT €311Mio vs. Consensus €347Mio; die FY EBITDA Prognose bleibt bei €2,8-2,9Mrd.
  • Salvatore Ferragamo mit 1Q Umsätzen bei €260Mio vs. Consensus €243Mio; für das Gesamtjahr werde signifikantes Umsatzwachstum erwartet; China zeigt sich besonders stark.
  • BIP Zahlen: Frankreichs 1Q-BIP liegt bei 0,0%qoq inline mit den Erwartungen; Deutschland 1Q-BIP 0,5%qoq vs. Consensus 0,1%qoq.
  • Heute werden BIP-Zahlen in Italien (10Uhr) sowie der Eurozone veröffentlicht (11Uhr). Zudem kommt der deutsche ZEW (11Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

 

Summa Summarum

Griechenland hält die Euro-Zone in Atem. Am Sonntag brachte ein Krisentreffen der Parteiführer beim Staatspräsident keine Regierungskoalition zustande. Damit stehen die Zeichen auf Neuwahlen, die spätestens am 17. Juni stattfinden würden. Bei der Lösung der Krise könnte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble eine Schlüsselrolle spielen: Er bestätigte am Wochenende, dass er bereit sei, die Führung der Euro-Gruppe der Finanzminister zu übernehmen. Das ist von allen Nachrichten in Sachen Euro-Rettung die seit Monaten beste.

Schon gelesen? Gestern erschien eine Zwischendurch!, die sich mit dem Austritt Deutschlands aus dem EURO beschäftigt.

http://muellerundveith.wordpress.com/2012/05/13/zwischendurch-15/

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USA

  • Der US Aktienmarkt konnte sich am Freitag kurzfristig von den Nachrichten um JP Morgan erholen, schloss nach Verlusten zum Handelsende jedoch im Minus (S&P: -0,3%). Telekommunikation (+1,2%), Utilities (-0,1%) und Technologie (-0,1%) waren die stärksten Sektoren, während Financials (-1,2%), Energie (-0,7%) und Materials (-0,4%) die Schlusslichter bildeten. Die Volumen lagen dabei 4% unter dem 10- bzw. 1% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Loewe dementiert eine mögliche Übernahme von Apple. Quellen aus dem Umfeld von Apple sprechen von einem Übernahmeangebot in Höhe von €90 Mio. Link
  • Banken haben weltweit bislang $523 Mio. an Anleihen begeben. Dies ist der niedrigste year-to-date Wert seit 2005. Hauptgründe sind eine stärkere Regulierung und das Abstoßen von Vermögenswerten bzw. Geschäftsbereichen. Link
  • Die USA werden die Waffenexporte in Bahrain wieder Aufnehmen. Gleichzeitig fordert die US-Regierung Bahrain auf die „ernsthaften und ungelösten Menschenrechtsfragen“ zu lösen. Link
  • Yahoo! (YHOO) CEO Thompson tritt nach den Diskussionen um die Angaben in seinem Lebenslauf zurück. Ross Levinsohn, der bisherigen Head of Global Media übernimmt vorrübergehend die Funktion des CEOs. Link
  • Heute werden keine wesentlichen Makro-Zahlen veröffentlicht. Nachbörslich berichtet Groupon (Consensus EPS: $0,01).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute leicht verbessert nach den Zinskürzungen in China (NIKKEI: +0,2%, HSI: +0,3%, SHCOMP: +0,2%).
  • China Zentralbank PBOC hat den Mindestreservesatz um 50bps gesenkt. Die Maßnahme ist wirksam ab dem 18. Mai. Laut Schätzung unserer Ökonomen kommt hierdurch ein zusätzliches Geldvolumen von Rmb450Mrd frei werden.
  • China, Japan und Südkorea haben gemeinsame Verhandlungen über eine gemeinsame Freihandelszone zwischen den drei Staaten angekündigt. Link
  • Japan wird laut einer unabhängigen Untersuchungskommission mit Power Shortages zu kämpfen haben. Insbesondere bei Kansai Electric Power könnte ein zu einer Unterkapazität von bis zu 15% kommen. Link
  • Japans Premier Noda sieht weiterhin den steigenden Yen Preis als größte Gefahr für die japanische Wirtschaft. Gleichzeitig hielt er sich jedoch mit Äußerungen zu Eingriffen in den FX Markt in kürzerer Vergangenheit zurück und betonte auch nicht, dass er den Yen derzeit als überbewertet ansieht. Link

EUROPA

  • NRW-Landtagswahl: Die Sozialdemokraten unter Hannelore Kraft haben gemeinsam mit den Grünen die absolute Mehrheit erreicht: SPD 39,1%; CDU 26,3%; Grüne 11,3%; FDP 8,6%; Piraten 7,8%. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,6%. Link
  • Finanzminister Schäuble strebt die Nachfolge von Juncker als Chef der Eurogruppe an, berichtet das Handelsblatt. Im Gegenzug sei die Abgabe der deutschen EFSF-Führung unter Regling im Gespräch. Link
  • Griechenland steht nach gescheiterten Verhandlungen vor Neuwahlen, berichtet die FT. So hält die linksradikale „Syriza“ unter Tsipras an ihrem Kurs fest und führt in aktuellen Umfragen. Link
  • Belgiens Zentralbankchef Coene bewertet einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone als möglich und verweist auf das demokratische Wahlrecht des Landes. Link
  • Frankreichs Präsident Hollande reist morgen zum Antrittsbesuch nach Berlin und trifft Kanzlerin Merkel. Im Vorhinein wächst die Kritik der Sozialisten an der bestimmenden Europa-Politik der Deutschen. Link
  • Spaniens Regierung berät am Donnerstag über die Budgets einzelner Regionen und könnte in die bisher autonome Planung eingreifen, schreibt die FT. Link
  • Bundesbank-Präsident Weidmann sprach sich am Wochenende gegen weitere Hilfen für Griechenland aus sofern das Land die vereinbarten Ziele nicht erreiche. Link
  • Infineon-CEO Bauer gibt aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten ab. Er werde auf eigenen Wunsch zum Ende des Geschäftsjahres am 30. September aus dem Vorstand ausscheiden, teilte der Konzern am Sonntag mit. Link
  • RWE könnte aus dem Gaspipeline-Projekt Nabucco aussteigen. Hintergrund sei u.a. der Anstieg der Kosten von €8Mrd auf fast €15Mrd, schreibt der Spiegel. Link
  • BMW CFO Eichiner sagte im FAZ Interview, dass eine Gewinnausschüttung von 30-40% möglich sei. Aktuell liegt das Unternehmen bei circa 31%. Link
  • Porsche-Chef Müller hat eine kleinere Version des Panamera ausgeschlossen und damit öffentliche Spekulationen beendet. Link
  • Holcim will durch Kostenkürzungen sowie höhere Energieeffizienz bis 2014 einen zusätzlichen Gewinn von SFr1,5 Mrd. verbuchen, teilte das Unternehmen mit. Link
  • Kabel Deutschland übernimmt den kleinere Konkurrenten Tele Columbus, schreibt die FTD. Damit wurde die Deutsche Telekom im Bieterwettkampf überboten. Link
  • Praktiker hat sich ein Darlehen von €85Mio gesichert und will das Geschäft stärker als erwartet umbauen. CEO Fox wurde durch Kay Hafner ersetzt. Link
  • Norma berichtet 1Q Umsätze von €190 inline mit den Erwartungen. EBITA €29,2Mio vs. Consensus €28,5Mio; die Guidance wurde bestätigt.
  • Heute kommt Italien mit Bonds an den Markt (11Uhr). Darüber hinaus werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

Michael Mross (ehemals NTV) schreibt:

Deutschland muß aus dem Euro austreten!

13.05.2012
Nicht die Griechen, sondern die Deutschen müssen raus aus dem Euro. Das ist die einzige Lösung des Problems. Alles andere verschlimmert die Situation, führt zu Anarchie und Chaos,  und wird am Ende dennoch zum Untergang der Gemeinschaftswährung führen. „Akropolis Adieu! – warum Griechenland jetzt den Euro verlassen muss“ titelt der SPIEGEL diese Woche. Was vordergründig wie eine Lösung des Problems aussieht bewirkt leider das Gegenteil. Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro würde die Probleme des Euros nicht lösen sondern verschärfen! Die einzige Lösung der Euro-Misere besteht darin, dass Deutschland austritt.Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro würde zwangsläufig zu einem Flächenbrand führen. Es würde die Spekulation lostreten: „Wer ist der nächste?“. Folge: Die Südschiene (und auch Frankreich) würde völlig vom Kapitalmarkt abgeschnitten werden, die Zinsen würden dramatisch steigen. Wer investiert schon in Länder, die möglicherweise demnächst eine Währungsreform durchführen?Ein Austritt Griechenlands würde sofort auch die europäischen Banken in Schieflage bringen. Diese hängen sowieso bereits am seidenen Faden – deutlich abzulesen an den Börsenkursen auch bei Deutscher Bank und Commerzbank. Die Finanzhäuser sind naturgemäß vollgesaugt mit Staatsanleihen, für die sie keine Sicherheiten brauchen. Fallen die Bonds, fallen die Banken. Eine Kettenreaktion ist dann unvermeidlich.Wenn Griechenland den Euro verlässt, dann ist dies das Todessignal für die Gemeinschaftswährung. Die Hedgefonds und die Wallstreet warten nur auf einen solchen Schritt. An den Finanzmärkten ist klar erkennbar, dass sich die großen Player genau darauf strategisch vorbereiten. Nicht anders ist zu erklären, dass die Zinsen für deutsche Anleihen auf Rekordtief stehen. Denn wenn die Situation um den Euro unkontrollierbar wird, ist Deutschland der einzige sichere Hafen, welcher überhaupt noch eine Chance hat, das unvermeidbare Chaos zu überleben. Denn die losgetretene Lawine bei einem Griechenland-Exit wird zwangsläufig zum Untergang des Euros führen und zu einer Währungsreform.Die einzige Lösung des ganzen Problems ist der Austritt Deutschlands aus dem Euro. Das wissen auch die Finanzexperten. Die Neue Deutsche Mark würde in diesem Fall drastisch aufwerten, der Rest der Euro-Zone dagegen würde durch eine Abwertung endlich Erleichterung erfahren und mit schwächeren Währungen wieder konkurrenzfähig.

Nur mit einem Austritt Deutschlands kann der Rest der Eurozone wieder atmen. Natürlich wird das schwierig für Berlin. Es wird in eine tiefe Rezession führen. Aber Deutschland hat die Kraft, diese zu überleben. Die anderen Länder dagegen nicht. Sie versinken beim Verbleib Deutschlands in der Eurozone in Chaos und Anarchie. Ende des Berichtes!

(Anmerkung: Nicht nur in Griechenland gehen die Bürger auf die Straße und nehmen Übergriffe und Gewalt zu. Auch in Spanien, Italien und Frankreich formieren sich soziale Unruhen.

Das Titelbild stammt aus Spanien und bedeutet: „Du kannst deine Stimme auch in den Müll werfen“.

Ein griechischer Journalist sagte diese Woche im Interview mit ZDF Heute zur Frage der Zustimmung der Griechen zum Sparpaket sehr emotional: „Geld ist ein Wert, innerer Frieden ein anderer“! Denken Sie einmal in Ruhe über die Konsequenz dieser Aussage nach!)

Deutschland soll den Euro verlassen? Sicherlich gibt es tausend Argumente, warum dies utopisch scheint und uns in ein Chaos stürzen könnte. Betrachten wir allerdings das Verhalten der europäischen Anleger, so müssen wir feststellen, dass dies bereits gelebt und am Kapitalmarkt so umgesetzt wird. Wie anders ist es zu erklären, dass Anleger bei deutschen Anleihen real Kapitalverlust akzeptieren und die Targetforderungen der Bundesbank auf 1 Billion zusteuern? Dies ist dem Vertrauensverlust in Anlagen der eigenen (Süd-)Länder geschuldet. Diese Anleger bringen ihr Geld in Sicherheit und kaufen Anleihen und Immobilien in Deutschland. Anscheinend glauben diese Anleger, dass in Deutschland ihre Investitionen sicher sind oder anders formuliert, dass Deutschland als letztes Land noch zahlungsfähig sein wird. Dies bewirkt natürlich, dass bei einer hohen Nachfrage die Preise für diese Assets steigen und dies heißt im Umkehrschluß (Assetpreis)Inflation. Und was machen deutsche Anleger angesichts steigender Immobilienpreise, sie kaufen Immobilien; abertausende von Anlegern können ja schließlich nicht irren – oder?

Während inländische und ausländische Investoren im großem Stil ihre Staatsanleihen dieser (Süd-)Länder abstoßen, kaufen heimische Banken diese auf.

Große Umschichtungen in Spanien und Italien

Beispiel Spanien: Dort haben internationale Anleger allein im März Staatspapiere im Wert von 20 Milliarden Euro abgestoßen. Sie haben ihr Engagement damit um 9,3 Prozent reduziert, wie aus der jüngsten Statistik des spanischen Finanzministeriums hervorgehe. Gleichzeitig stockten inländische Banken ihre Bestände fast in gleicher Größenordnung auf. Spanische Banken halten inzwischen spanische Staatsanleihen im Wert von rund 263 Milliarden Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Im November 2011 waren es noch 178 Milliarden. Am italienischen Anleihemarkt zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab. Dort stiegen die Investments der heimischen Banken zuletzt auf fast 324 Milliarden Euro, im November 2011 waren es noch 247 Milliarden.

Geldspritzen der EZB als Ursache für Probleme

Als Ursache für diese bedenkliche Entwicklung haben Experten die Liquiditätsoffensive der EZB ausgemacht. Seit Dezember hat die Notenbank den europäischen Finanzsektor mit zwei Geldprogrammen in Höhe von über einer Billion Euro geflutet. Banken können das Zentralbankgeld, das sie von der EZB gegen Sicherheiten zum Mini-Zins von derzeit einem Prozent erhalten, drei Jahre lang verwenden. Das Geld geht offenbar vielfach in heimische Staatsanleihen.

Dabei machen diese Banken mit der Zinsdifferenz (1% zu 5% bis 6%) unglaubliche Gewinne und versuchen dadurch ihr Eigenkapital zu erhöhen. Dies geht so lange gut, wie diese Länder zahlungsfähig bleiben. Sollte auch nur eines dieser Länder zahlungsunfähig werden, dann „Gnade uns Gott“. Dies würde zwangsläufig zu einem Bankencrash führen und eventuell auch zum Zusammenbruch der gesamten Eurozone!

Wenn wir uns die Versicherungsprämien (CDS) der Banken anschauen, so stellen wir fest, dass diese in den letzten Wochen geradezu explodiert sind. Hier können sich Kapitalgeber gegen einen eventuellen Ausfall ihrer Investition absichern. Hohe Prämien bedeuten hohe Risikoeinschätzung. Natürlich nutzen auch diese CDS wenig, wenn es zu einem Bankencrash kommt; das haben wir alle bereits leidvoll erfahren (2008).

Nach unserer Einschätzung finden wir in diesen Anlagen keine Anlagemöglichkeit;die Risiken sind zu hoch, wenn auch die Renditen locken. Auch wer sein Geld auf dem Konto, dem Sparbuch oder in Bundesanleihen anlegt, macht jetzt schon nach Abzug der Inflation ein Verlustgeschäft.

Viele Anleger sehen das letzte Jahrzehnt für Aktien als verloren an und sind von dem ständigen Auf und Ab mürbe geworden. Ein Irrtum, denn bei genauem Hinsehen trifft dies nicht für alle Aktien, Aktienfonds und Märkte zu. Da Anleger meistens einen sehr ausgeprägten „Homebias“ haben, legen diese meist in Aktien des eigenen Heimatlandes an und beobachten auch lediglich die Entwicklung des eigenen Aktienbarometers (für deutsche Anleger ist dies der DAX). Dieser bestimmt dann ihr „Gefühl“ und auch Einstellung. Aber Vorsicht! Dies sagt mit Nichten etwas über die Entwicklung der einzelnen Unternehmen in diesem Index aus, sowie auch nichts über die Entwicklung von Aktien in anderen Regionen oder Länder und schon gar nichts über die zukünftige Entwicklung dieser Anlageklasse. Gerade bei Inflation können insbesondere Aktien globaler Unternehmen mit starker Marktstellung, hoher Preissetzungsmacht, stabilen Margen und soliden Bilanzen doppelt profitieren. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Aktien können durchaus ebenso stark steigen wie die Mietmultiplikatoren von Top-Immobilien in den vergangenen Jahren. Auch die Umsätze bekommen einen Inflationsschub, ebenso wie die Gewinne unter der Annahme konstanter Margen. Auch haben Aktien oder Aktienfonds der Emerging oder Frontier Markets nichts mit den europäischen Problemen zu tun.

Wir fühlen uns in den Empfehlungen, die wir unseren Kunden je nach Risikoneigung und -toleranz (Schwankungen) geben, weiterhin wohl.

Bitte bedenken Sie: Risiko kann man nicht eliminieren, sonst landet man zwangsläufig im größten aller Risiken, der Geldentwertung!

Wir stehen Ihnen, unseren Kunden, ob in „guten oder schlechten Tagen“ für Ihre Fragen, Ängste, Anregungen, Kritik, ob positiv oder negativ, zur Seite.

Jederzeit – versprochen!

Summa Summarum

 

In der spanischen Bankenwelt riecht es nach Schwelbrand. Die Verstaatlichung der „Banco Financiero y de Ahorros“ wird nicht das Ende der spanischen Immobilien- und Finanzkrise bedeuten. Jetzt sind Kunden und Finanzinvestoren erst recht hellhörig geworden. Die Bankenaufsicht in Spanien, das wird deutlich, wurde offenbar in erster Linie fürs Wegschauen bezahlt. Ein Brandherd wird nun hastig gelöscht, mit Milliarden von Steuerzahlergeld.

USA

  • Der US Aktienmarkt schloss mit guten Vorgaben aus Europa leicht besser (S&P: +0,3%). Utilities (+1,1%), Telcos (+0,9%) und Healthcare (+0,8%) waren die stärksten Sektoren während Tech (-0,8%), Materials (-0,3%) und Industrials (+0,1%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 3% unter bzw. 2% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • JPMorgan (JPM) fällt nachbörslich 6,7% nachdem ein Verlust in Höhe von $2Mrd in der CIO Unit durch das Synthetic Credit Geschäft bekannt gegeben wurde.Link
  • Befürworter einer schärferen Regulierung haben durch den Verlust von JPM weiteren Rückenwind erhalten. Senator Levin (Co-Autor der Volcker Rule) betonte, dass dieses Ereignis ein „starke Erinnerungsstütze“ für das geforderte Verbot des Eigenhandels von Banken sei. US Banken handeln insgesamt nachbörslich deutlich schwächer (BAC: -2,6%, Citi: -3,6%). Link
  • Fed Chairman Ben Bernanke hat vor einer Gruppe von Senatoren vor den Konsequenzen gewarnt wenn im Januar 2013 eine Reihe der wachstumsfördernden Maßnahmen der Regierung, wie z. B. die Bush Lohnsteuerkürzungen und die erweiterte Arbeitslosenunterstützung, auslaufen. Link
  • US Aktienfonds (inkl. ETFs) hatten in dieser Woche insgesamt Outflows von $6,5Mrd. Während Non-domestic Fonds nur einen Outflow von $1Mrd sahen, gab es in domestic Fonds Outflows von $5,4Mrd. Die Outflows waren in dieser Woche fast ausschließlich in ETFs zu erkennen mit einem Gesamtvolumen von $4,8Mrd.
  • Nordstrom (JWN) verliert nachbörslich 5,1% mit schwächeren EPS von $0,70 (Consensus $0,75) und einer FY Guidance von $3,30-$3,45 (Consensus: $3,49).
  • Heute wird um 14:30 Uhr der Producer Price Index (Consensus: 0,0%) und um 15:55 Uhr der University of Michigan Confidence Indikator (Consensus: 76 Punkte) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute schwächer nach der überraschenden Bekanntgabe des JPM Verlusts (SHCOMP: -0,2%, NIKKEI: -0,4%, HSI: -1,0%).
  • Chinas Inflationsrate ist im April mit 3,4%yoy (Consensus: 3,4%yoy) in-line mit den Erwartungen ausgefallen und war hauptsächlich durch den Anstieg der Nahrungsmittelpreise getrieben.
  • Chinas Retail Sales sind mit 14,1%yoy (Consensus: 15,1%yoy) leicht schwächer ausgefallen und die Industrial Production kommt deutlich schwächer mit 9,3% (Consensus: 12,2%). Link
  • Indiens Industrial Production hat im März deutlich eingebust und fällt überraschend auf -3,5% (Consensus: 1,7%). Link
  • Indiens Regierung plant den Export Sektor möglicherweise durch zusätzliche Subventionen in Höhe von $372Mio zu unterstützen.

EUROPA

  • Griechenlands Regierungsbildung unter PASOK-Chef Venizelos geht heute in die nächste Runde. Demnach soll die Möglichkeit einer Koalition mit der ND sowie den demokratischen Linken evaluiert werden. (168 Sitze) Die linksradikale Syriza wird ebenfalls in die Gespräche einbezogen, wird jedoch als unwahrscheinlicher Partner bewertet. Aktuelle Umfragewerte zeigen 23.8% für Syriza, 17.4% für ND sowie 10.8% für die PASOK. Link
  • Spanien steht seitens der EU vor einer Lockerung der Budgetziele, schreibt die FT. Demnach soll der aktuelle Plan um ein Jahr verschoben werden, wenn die spanische Regierung die unabhängige Restrukturierung des Bankensektors zulässt. Spanische Vertreter betonten, dass das zusätzliche Jahr nicht dringend notwendig sei. Link
  • HSBC könnte den indischen Versicherungsmarkt verlassen und das Joint Venture im dortigen Markt auflösen, schreibt die Economic Times. Link
  • Shell und Chevron stehen vor der Genehmigung von Gasexplorationen in der Ukraine, berichtet die FT. Das Land will damit die Unabhängigkeit von Russland erhöhen. Link
  • Fresenius will mit einer Kapitalerhöhung von circa €1Mrd zusätzliche Mittel für den Kauf von Rhönklinikum aufnehmen, schreibt Reuters. Link
  • Die Deutsche Bank legt den US Hypothekenstreit um die Tochterfirma MortgageIT bei und einigte sich mit der US Justiz auf eine Zahlung von €200Mio. Link
  • Ausländische Banken haben nach FTD Informationen in den letzten 12 Monaten über €20Mrd Einlagen bei deutschen Kleinanlegern eingesammelt. Link
  • Telefonica berichtet 1Q Umsätze inline bei €15,5Mrd; der operative Gewinn lag mit €5,1Mrd leicht unter Consensus €5,2Mrd; für den Telecom Italia Anteil wurden €482Mio abgeschrieben; die FY Guidance wurde bestätigt.
  • Credit Agricole mit 1Q Zahlen: Nettogewinn €252Mio vs. erwartet €482Mio; das Refinancing Exposure zur Emporiki wurde um €900Mio auf €4,6Mrd reduziert.
  • Prysmian verbucht 1Q Nettogewinn €42Mio vs. Consensus €36Mio; die Draka Integration laufe nach Plan.

Heute werden keine wichtigen Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!

Summa Summarum

 
 
Pimco-Chef rechnet mit baldigem QE3 Investoren sollen sich auf eine dritte Runde des Quantitative Easing Programms der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gefasst machen, meint Bill Gross, Fondsmanager des weltweit größten Rentenfonds. Die Entscheidung mehr Schulden zu kaufen kommt näher schrieb Gross gestern auf Twitter. Jan Hatzius, Chef-Ökonom der US-Investmentbank Goldman Sachs, …orakelte am selben Tag, dass die Fed zusätzliche geldpolitische Maßnahmen beim nächsten Meeting im Juni beschließen werde.   Die Chancen für neuerliche Anleihenkäufe sind gestiegen nachdem die USA mit 115.000 neuen Stellen die geringste Zuwachsrate an Arbeitsplätzen seit sechs Monaten verzeichnete. Dazu tendiert die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen, aufgrund der Schuldenkrise Europas, wieder Richtung Rekordtief. „In solch einem unsicheren Umfeld, wäre es die vernünftigste Entscheidung, ein bisschen Versicherung aus dem Markt zu nehmen,“ schrieb Hatzius.   Bill Gross drängt Washington zu einer neuen Handels- und Währungspolitik, wie sie auch in Brasilien, China und Europa gemacht wurde, berichtet Bloomberg. Das könnte auch eine Abwertung des US-Dollars beinhalten um die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie global zu stärken. „Die letzten Arbeitsmarktdaten waren sehr enttäuschend und zeigen die Unfähigkeit der US-Wirtschaft Jobs zu schaffen“, meint Gross gegenüber Bloomberg.   Zwischen Dezember 2008 und Juni 2011 kaufte die Fed Staatsanleihen und Wertpapiere im Gesamtwert von mehr als zwei Billion Dollar (QE1 und QE2) an. Damit wurde versucht das Zinsniveau auf niedrigem Niveau einzuzementieren und den Aussenwert des Greenbacks zu senken.
 
 

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte gegen Ende des Handels einen Teil seiner Verluste aufholen, schloss jedoch weiterhin schwächer (S&P:-0,4%). Utilities (+0,2%), Healthcare (+0,2%) und Staples (-0,1%) waren die stärksten Sektoren während Discretionaries (-1,3%), Financials (-0,7%) und Materials (-0,5%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 19% bzw. 23% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Eine technisch ausgefeilte Cyberattacke hat laut dem US Department of Homeland Security versucht Zugriff auf US Natural Gas Pipelines zu erlangen. Link
  • Bill Gross von Pimco geht weiterhin davon aus, dass die Fed in naher Zukunft eine QE3 Maßnahme durchführen wird und sieht eine Entscheidung hierzu näherrücken. Link
  • Walt Disney (DIS) steigt nachbörslich 1,7% mit besseren EPS von $0,58 (Consensus: $0,55), hauptsächlich getrieben durch höhere Umsätze und Margen im Broadcast Networks, Themen Park und Cable Network Segment. Link
  • Ford (F) hat angekündigt in einer Reihe von US-Werken die Werksferien von zwei auf eine Woche zu verkürzen um die hohe Nachfrage am US Markt bedienen zu können. Link
  • Yahoo (YHOO)  Board Member Hart hat ihren Rückzug nach den Vorkommnissen um den akademischen Hintergrund von CEO Thompson angekündigt. Link
  • Verizon Wireless‘ geplanter Kauf von Bandbreiten bei Cable Anbietern für $3,6Mrd hat laut Bloomberg für Bedenken bei den US Regulatoren geführt. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications und um 16:00 Uhr die Wholesale Inventories (Consensus: 0,6%) veröffentlicht. Zusätzlich berichten heute folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich AOL ($0,17) und Macy’s ($0,40) sowie nachbörslich News Corp ($0,31) und Cisco Systems ($0,47)

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln auf Grund von schwachen lokalen Unternehmenszahlen schwächer (SHCOMP: -1,3%, NIKKEI: -1,3%, HSI: -0,9%).
  • Australiens Premier Ministerin Gillard sieht mit der Rückkehr zu einem australischen Handelsbilanzüberschuss „maximalen Spielraum“ für die Zentralbank zur Anpassung der Zinsen und somit einer Verringerung des Drucks auf die Produzenten die aktuell unter einem starken australischen Dollar leiden. Link
  • Chinas Regierungspartei zieht eine mögliche Verschiebung des fünf-jährlichen Kongresstreffens um einige Monate in Betracht, um Zeit für mögliche interne Reformen zu gewinnen. Link
  • Israel: Netanyahu hat überraschend eine Übereinkunft zur Schließung einer Einheitsregierung mit der Hauptoppositionspartei bekannt gegeben und sichert sich somit eine breite Mehrheit im Parlament. Link

EUROPA

  • Griechenland: Alexis Tsipras, Vorsitzender der linken Partei, hat im Rahmen der Regierungsbildung einen neuen 5-Punkte Plan vorgelegt. Darin bekräftigte er u.a. die Abkehr von aktuellen Vorgaben. EZB Ratsmitglied Asmussen sagte indes, dass es für den Verbleib in der Eurozone keine alternativen Konzepte gäbe. Link
  • EU Kommissionspräsident Barroso hat zu einem Beschluss von Maßnahmen zur Wachstumsförderung im Juni aufgerufen. So soll als erster Schritt die Kreditvergabe der EIB um €10Mrd erhöht werden, zitiert die FT. Link
  • Irlands Politiker sprechen sich zunehmend gegen den geplanten Fiskalpakt aus. Das Referendum findet am 31. Mai statt. Das Abkommen nach aktuellem Stand mit der Zustimmung von 12 Mitgliedern der Eurozone in Kraft treten, sodass eine Ablehnung Irlands kein Scheitern bedeuten würde. Link
  • UK Premier Cameron hob in einem Interview die potenzielle Notwendigkeit einer einzelnen Regierung für die Eurozone hervor. Link
  • Bayer will nach FTD Angaben das Diabetes-Geschäft verkaufen und mit den Mitteln potenzielle Übernahmen finanzieren. Der Jahresumsatz der Sparte lag bei circa €1Mrd. Link
  • Telefonica will mit einem eigenen Chat-App wieder Marktanteile gewinnen. „TU Me“ wird heute gestartet und soll den traditionellen Chat-Funktionen wie „What´s App“ direkte Konkurrenz machen. Lin
    k
          
  • Commerzbank verbucht 1Q Nettogewinn von €369Mio vs. Consensus €437Mio; die EBA Kapitalanforderungen wurden eher als geplant erfüllt; die Pläne zur Kostensenkung laufen besser als erwartet.
  • Henkel berichtet 1Q Umsätze von €4Mrd inline mit den Erwartungen; das bereinigte Ergebnis liegt bei €551Mio ebenfalls inline; der Ausblick einer 14% EBIT Marge wurde bestätigt.      
  • Holcim mit 1Q Zahlen: Nettogewinn SFr10Mio vs. Consensus SFr23Mio; EBITDA inline bei SFr776Mio; Nachfrage in den USA und Emerging Markets zeigt sich besser; es soll ein Plan für Kostensenkungen angekündigt werden.
  • Carlsberg verbucht 1Q Umsätze von Dkr13Mrd vs. erwartet Dkr12,5Mrd; bereinigtes EBIT Dkr574Mio vs. Consensus Dkr845Mio; Russland habe De-Stocking gezeigt; es wurden Marktanteile in Asien und Westeuropa gewonnen. Die Guidance wurde bestätigt.
  • K+S berichtet 1Q Ergebnisse: Umsätze €1,4Mrd inline mit den Erwartungen; EBIT €281Mio vs. erwartet €265Mio; der Ausblick für 2012 wurde beibehalten.
  • ING mit 1Q Zahlen: Nettogewinn €680Mio vs. erwartet €1,1Mrd; die Staatshilfen sollen zeitnah zurückgezahlt werden; die Verkaufsvorbereitungen für die Versicherungssparte laufen nach Plan.
  • Klöckner berichtet 1Q Nettoverlust von -€10Mio vs. erwartet -€1Mio; 1Q EBITDA €45Mio vs. Consensus €49Mio; der Umsatzausblick für das zweite Quartal sei stärker.
  • Brenntag verbucht 1Q EBITDA €172Mio vs. Consensus €167Mio; die Guidance wurde bestätigt.
  • Deutsche Handelsdaten (mom): Exporte +0,9% vs. erwartet -0,5%; Importe +1,2% vs. erwartet +1%.
  • Heute werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Consumer Strength Isn’t All It’s Cracked Up To Be

Angesichts der zunehmend chaotischen Verhältnisse in Athen ruft die EZB-Spitze zur Ordnung. Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte im Handelsblatt: Es gebe zu dem vereinbarten Sparprogramm keine Alternative, „wenn Griechenland Mitglied in der Euro-Zone bleiben will“. Die Griechen hätten „es selbst in der Hand“. Man kann das Gespräch, das die Kollegen vom Handelsblatt mit Asmussen führten, ein Interview nennen. Mit gleichem Recht kann man es auch als „das Griechenland-Ultimatum“ bezeichnen. Die Uhr tickt.

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte gegen Ende des Handels einen Teil seiner Verluste aufholen, schloss jedoch weiterhin schwächer (S&P:-0,4%). Utilities (+0,2%), Healthcare (+0,2%) und Staples (-0,1%) waren die stärksten Sektoren während Discretionaries (-1,3%), Financials (-0,7%) und Materials (-0,5%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 19% bzw. 23% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Eine technisch ausgefeilte Cyberattacke hat laut dem US Department of Homeland Security versucht Zugriff auf US Natural Gas Pipelines zu erlangen. Link
  • Bill Gross von Pimco geht weiterhin davon aus, dass die Fed in naher Zukunft eine QE3 Maßnahme durchführen wird und sieht eine Entscheidung hierzu näherrücken. Link
  • Walt Disney (DIS) steigt nachbörslich 1,7% mit besseren EPS von $0,58 (Consensus: $0,55), hauptsächlich getrieben durch höhere Umsätze und Margen im Broadcast Networks, Themen Park und Cable Network Segment. Link
  • Ford (F) hat angekündigt in einer Reihe von US-Werken die Werksferien von zwei auf eine Woche zu verkürzen um die hohe Nachfrage am US Markt bedienen zu können. Link
  • Yahoo (YHOO)  Board Member Hart hat ihren Rückzug nach den Vorkommnissen um den akademischen Hintergrund von CEO Thompson angekündigt. Link
  • Verizon Wireless‘ geplanter Kauf von Bandbreiten bei Cable Anbietern für $3,6Mrd hat laut Bloomberg für Bedenken bei den US Regulatoren geführt. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications und um 16:00 Uhr die Wholesale Inventories (Consensus: 0,6%) veröffentlicht. Zusätzlich berichten heute folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich AOL ($0,17) und Macy’s ($0,40) sowie nachbörslich News Corp ($0,31) und Cisco Systems ($0,47)

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln auf Grund von schwachen lokalen Unternehmenszahlen schwächer (SHCOMP: -1,3%, NIKKEI: -1,3%, HSI: -0,9%).
  • Australiens Premier Ministerin Gillard sieht mit der Rückkehr zu einem australischen Handelsbilanzüberschuss „maximalen Spielraum“ für die Zentralbank zur Anpassung der Zinsen und somit einer Verringerung des Drucks auf die Produzenten die aktuell unter einem starken australischen Dollar leiden. Link
  • Chinas Regierungspartei zieht eine mögliche Verschiebung des fünf-jährlichen Kongresstreffens um einige Monate in Betracht, um Zeit für mögliche interne Reformen zu gewinnen. Link
  • Israel: Netanyahu hat überraschend eine Übereinkunft zur Schließung einer Einheitsregierung mit der Hauptoppositionspartei bekannt gegeben und sichert sich somit eine breite Mehrheit im Parlament. Link

EUROPA

  • Griechenland: Alexis Tsipras, Vorsitzender der linken Partei, hat im Rahmen der Regierungsbildung einen neuen 5-Punkte Plan vorgelegt. Darin bekräftigte er u.a. die Abkehr von aktuellen Vorgaben. EZB Ratsmitglied Asmussen sagte indes, dass es für den Verbleib in der Eurozone keine alternativen Konzepte gäbe. Link
  • EU Kommissionspräsident Barroso hat zu einem Beschluss von Maßnahmen zur Wachstumsförderung im Juni aufgerufen. So soll als erster Schritt die Kreditvergabe der EIB um €10Mrd erhöht werden, zitiert die FT. Link
  • Irlands Politiker sprechen sich zunehmend gegen den geplanten Fiskalpakt aus. Das Referendum findet am 31. Mai statt. Das Abkommen nach aktuellem Stand mit der Zustimmung von 12 Mitgliedern der Eurozone in Kraft treten, sodass eine Ablehnung Irlands kein Scheitern bedeuten würde. Link
  • UK Premier Cameron hob in einem Interview die potenzielle Notwendigkeit einer einzelnen Regierung für die Eurozone hervor. Link
  • Bayer will nach FTD Angaben das Diabetes-Geschäft verkaufen und mit den Mitteln potenzielle Übernahmen finanzieren. Der Jahresumsatz der Sparte lag bei circa €1Mrd. Link
  • Telefonica will mit einem eigenen Chat-App wieder Marktanteile gewinnen. „TU Me“ wird heute gestartet und soll den traditionellen Chat-Funktionen wie „What´s App“ direkte Konkurrenz machen. Link       
  • Commerzbank verbucht 1Q Nettogewinn von €369Mio vs. Consensus €437Mio; die EBA Kapitalanforderungen wurden eher als geplant erfüllt; die Pläne zur Kostensenkung laufen besser als erwartet.
  • Henkel berichtet 1Q Umsätze von €4Mrd inline mit den Erwartungen; das bereinigte Ergebnis liegt bei €551Mio ebenfalls inline; der Ausblick einer 14% EBIT Marge wurde bestätigt.      
  • Holcim mit 1Q Zahlen: Nettogewinn SFr10Mio vs. Consensus SFr23Mio; EBITDA inline bei SFr776Mio; Nachfrage in den USA und Emerging Markets zeigt sich besser; es soll ein Plan für Kostensenkungen angekündigt werden.
  • Carlsberg verbucht 1Q Umsätze von Dkr13Mrd vs. erwartet Dkr12,5Mrd; bereinigtes EBIT Dkr574Mio vs. Consensus Dkr845Mio; Russland habe De-Stocking gezeigt; es wurden Marktanteile in Asien und Westeuropa gewonnen. Die Guidance wurde bestätigt.
  • K+S berichtet 1Q Ergebnisse: Umsätze €1,4Mrd inline mit den Erwartungen; EBIT €281Mio vs. erwartet €265Mio; der Ausblick für 2012 wurde beibehalten.
  • ING mit 1Q Zahlen: Nettogewinn €680Mio vs. erwartet €1,1Mrd; die Staatshilfen sollen zeitnah zurückgezahlt werden; die Verkaufsvorbereitungen für die Versicherungssparte laufen nach Plan.
  • Klöckner berichtet 1Q Nettoverlust von -€10Mio vs. erwartet -€1Mio; 1Q EBITDA €45Mio vs. Consensus €49Mio; der Umsatzausblick für das zweite Quartal sei stärker.
  • Brenntag verbucht 1Q EBITDA €172Mio vs. Consensus €167Mio; die Guidance wurde bestätigt.
  • Deutsche Handelsdaten (mom): Exporte +0,9% vs. erwartet -0,5%; Importe +1,2% vs. erwartet +1%.
  • Heute werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!