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Summa Summarum

 

USA

  • Der US Aktienmarkt schloss zum Ende der vergangenen Woche negativ (S&P: -0,3%). Telcos (+0,5%), Staples (0%) und Utilities (0%) waren die stärksten Sektoren während Energy (-1,1%), Industrials (-0,6%) und Financials (-0,4%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen 7% bzw. 9% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • US Präsident Obama hat in einer Rede an das American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) bekräftigt, dass „keine Optionen vom Tisch seien“, um den Stop des Iranischen Atomprogramms zu bewirken. Gleichzeitig forderte er Israel auf, den Ton zu einem möglichen Militärschlags zu entschärfen. Link Link
  • Mitt Romney hat laut einer Umfrage des WSJ im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur wieder an Boden gewonnen. Trotzdem wird für die morgigen Super-Tuesday Wahlen insbesondere im wichtigen Ohio ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Romney und Santorum erwartet. Link Link
  • Die US Unternehmensbesteuerung ist im letzten Quartal auf den niedrigsten Stand seit 10 Jahren zurückgefallen. Dies lag vor allem an dem hohen Anteil des Umsatzes außerhalb der USA. Link
  • Ausländische Investoren haben seit Mai 2009 Ihren Anteil an US Treasury Holdings um $1,84Bio auf $5Bio erhöht. Damit halten sie aktuell einen Rekordanteil von 60,5% der ausstehenden US Treasuries. Link
  • Hedge Funds haben ihre bullishen Wetten auf den Natural Gas Preis am stärksten seit sieben Wochen zurückgefahren. Link
  • Citigroup wird seinen Chairman Richard Parsons nach 16 Jahren im Gremium durch Michael O’Neill auf der Aktionärsversammlung im April ersetzen. Link
  • Enbridge muss eine Pipeline in Illinois nach einem Brand und Öl-Leck am Samstag schließen. Die Pipeline beliefert Raffinerien von BP und Citgo Petroleum im Großraum Chicago.
  • Heute werden um 16:00 Uhr der ISM Non-Manufacturing (Cons: 56,2) und die Factory Orders (Cons: -1,5%) veröffentlicht. Heute berichten keine wichtigen US Unternehmen.

ASIEN

  • Der asiatischen Aktienmärkte geben zu Wochenbeginn deutlich nach und reagieren auf gemäßigte Äußerungen zum Wirtschaftswachstum in China (7,5% in 2012) – (SHCOMP: -0,5%, NIKKEI: -0,8%, HSI: -1,3%). Link
  • Wladimir Putin hat gestern laut Wahlkommission in Moskau die russische Präsidentschaftswahl mit 63,78% im ersten Wahlgang gewonnen, nachdem etwa 98% der Stimmen ausgezählt wurden. Link
  • China plant in diesem Jahr laut einem Regierungssprecher die Militärausgaben auf $106,4Mrd zu erhöhen, dies entspricht einem Anstieg von 11,2%. Zusätzlich möchte man den Anstieg der Auto Manufacturing Kapazitäten stärker kontrollieren, um somit Anreize für Restrukturierungen und Akquisitionen zu liefern. Link Link
  • Japans Premier Noda hat angekündigt, dass eine Übereinkunft mit der Opposition möglich sei um die 5%-ige Umsatzsteuer zu verdoppeln. Link
  • Chinas Non-Manufacturing PMI ist mit 48,4 Punkten im Februar (vs. 52,9 im Januar) zum ersten Mal seit drei Monaten wieder gefallen. Die vier größten Banken Chinas haben gleichzeitig laut Angaben der ICBC die Kreditvergabe in den ersten zwei Monaten um $3,2Mrd erhöht. Link Link

EUROPA

  • Die Troika verwies im Entwurf zur griechischen Lage auf ein drittes Rettungspaket und einen weiteren externen Finanzierungsbedarf von circa €50Mrd bis 2020. Link Aktuell steigen die Sorgen um eine mangelnde Partizipation bei der freiwilligen Teilnahme an der Restrukturierung. Das Angebot für den Bondstausch im Rahmen des griechischen Schuldenschnitts läuft am kommenden Donnerstagabend aus. Link
  • Kanzlerin Merkel wird für die Verabschiedung des EU-Fiskalpaktes im Bundestag und im Bundesrat eine 2/3-Mehrheit benötigen, berichtet Reuters. Link Zudem soll eine Abstimmung zur ESM-Erhöhung auf €700Mrd angestrebt werden, schreibt die WamS. Dabei werden ESM und EFSF zusammengelegt. Link
  • Die britische Handelskammer fordert seitens der Regierung eine stärkere Unterstützung für Unternehmen und verweist auf zunehmenden wirtschaftlichen Gegenwind. Link
  • Moody´s hat das griechische Rating am späten Freitagabend auf das niedrigste Rating „C“ gestuft und auf einen Zahlungsausfall des Landes verwiesen. Link
  • Spaniens Premier Rajoy hatte am Freitag die Budgetziele für das laufende Jahr vorgestellt und auf ein Defizit von 5,8% in 2012 verwiesen. Damit läge das Land deutlich über den geforderten 4,4% der EU. Link
  • BP will Privat- und Geschäftsleute nach monatelangen Verhandlungen mit circa $8Mrd abfinden, teilte das Unternehmen mit. Darin seien die Ansprüche der US Regierung noch nicht enthalten. Link
  • Tesco plant nach WSJ-Angaben die Schaffung von 20.000 Jobs in Großbritannien über die nächsten 2 Jahre. Der Expansionsplan soll die nationale Stellung deutlich stärken. Link
  • Daimler erwägt eine Produktionserhöhung bei der neuen B-Klasse. „Die Nachfrage der B-Klasse liegt deutlich über den derzeit zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten. Ich bin deshalb schon mit dem Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard im Gespräch, wie wir die Fertigungskapazität erhöhen können“, sagte Mercedes-Vertriebschef Schmidt der „Automobilwoche“. Link
  • Die Deutsche Post könnte Interesse an dem Kauf der Logistiksparte von Celesio haben, berichtet Bloomberg. Es seien €150-250Mio im Gespräch. Link
  • Audi rechnet nach seinem Verkaufsrekord in China 2011 erneut mit starken Zahlen und zieht eine Verdopplung des Händlernetzes in Betracht. Es könnten bis zu €3Mrd investiert werden. Link
  • Gagfah hat sich mit der Stadt Dresden auf einen Vergleich in Höhe von €40Mio geeinigt. Die ursprüngliche Forderung lag bei über €1Mrd.  Link
  • Kühne&Nagel berichtet FY Nettogewinn SFr606Mio inline mit den Erwartungen; der Umsatz liegt bei SFr19,6Mrd vs. Consensus SFr18,4Mrd; das erste Halbjahr in 2012 zeigt sich anfänglich schwach.
  • Heute kommt Frankreich mit €8,5Mrd Bills an den Markt (15Uhr). Zudem werden PMI Services Zahlen aus Italien (9.45), Frankreich (9.50), Deutschland (9.55), der Eurozone (10.00) sowie aus UK (10.30) veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine erfolgreiche Woche!

Summa Summarum

 

USA

  • Der US Aktienmarkt schloss gestern positiv nachdem die US Jobless Claim Zahlen auf den niedrigsten Stand seit 4 Jahren gefallen sind (S&P: 0,6%). Financials (+1,2%), Materials (+1,1%) und Energy (+0,9%) waren die stärksten Sektoren während Staples (-0,2%), Utilities (+0,2%) und Industrials (+0,3%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 11% bzw. 7% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Die Fund Flows waren in dieser Woche mit kumulierten Inflows von $4,47Mrd positiv. Der Anteil an Inflows in US Fonds lag bei $6,58Mrd.
  • Die US Autoverkaufszahlen sind im Februar mit dem schnellsten Anstieg seit vier Jahren gewachsen. Insgesamt wurden auf saisonal adjustierter und annualisierter Basis 15,1Mio Fahrzeuge verkauft. Insbesondere die Zahlen von Chrysler waren stark und GM konnte positiv überraschen. Link
  • Pimcos CEO Bill Gross versucht durch die Einführung einer ETFs Version des $250Mrd Pimco Total Return Funds das Angebot zu erweitern. Das zusätzliche Angebot stößt bisher jedoch bei Beratern laut Bloomberg auf wenig Interesse. Link
  • Brasilien hat einen neuen „Währungskrieg“ gegenüber den USA und Europa erklärt. Insgesamt möchte man durch Steuern und andere Kapitalkontrollen die wirtschaftliche Entwicklung des Landes unterstützen. Link
  • Zynga hat den Launch einer eigenen Plattform bekannt gegeben. Trotz der hierdurch gewonnenen stärkeren Unabhängigkeit wird man sich hierbei weiterhin über seinen Facebook Account einloggen müssen. Die Aktie stieg nachbörslich um 4,6%.
  • AOL plant laut Bloomberg die Streichung von Stellen in Kalifornien, insbesondere Mitarbeiter des AIM Messaging Services seien betroffen. Link
  • Heute werden keine wichtigen US Makro Zahlen veröffentlicht. Zusätzlich berichten keine wichtigen US Unternehmen.

Asien

  • Der asiatische Aktienmarkt handelt nach den positiven US Makrozahlen im Plus (SHCOMP: +1,0%, NIKKEI: +0,7%, HSI: 0,9%).
  • Japans CPI Zahlen sind im Januar leicht geringer als erwartet um 0,1%yoy (vs. Consensus: -0,2%yoy) gefallen. Ebenfalls war die veröffentlichte Arbeitslosenquote für Januar genau in-line mit den Markterwartungen bei 4,6%. Gleichzeitig erwartet die BoJ jedoch einen graduellen Anstieg der Consumer Prices in den kommenden Jahren. Link
  • Südkoreas CPI Rate ist im Februar auf 3,1%yoy gefallen und lag damit leicht unter unseren Erwartungen und inline mit dem Consensus.
  • In Saudi Arabien ist laut Berichten eines Iranischen Nachrichtensenders eine Öl Pipeline explodiert. Der Ölpreis stieg daraufhin anschließend auf über $110. Link

EUROPA

  • Die Finanzminister der Eurozone behalten sich die finale Freigabe des gesamten Rettungspaketes vor. So sei eine Liste mit 38 konkreten Maßnahmen für die griechische Regierung zu erfüllen, bevor die weiteren €71,5Mrd genehmigt werden. Gestern waren €35,5Mrd für den Schuldenschnitt sowie €23Mrd zur Rekapitalisierung der Banken beschlossen worden. Link Es soll für den zweiten Teil des Pakets eine Telefonkonferenz am kommenden Freitag geben, schreibt das WSJ. Link
  • Der permanente Euro-Rettungsschirm ESM soll schneller mit monetären Mitteln ausgestattet werden als bisher geplant. So könnten die ersten beiden Tranchen bereits in 2012 erfolgen – die €500Mrd werden für 2015 statt 2016 angestrebt, schreibt Bloomberg. Gleichzeitig verwies Juncker auf den 13. März als letzte Möglichkeit, um den IWF am Paket zu beteiligen. Link
  • Kanzlerin Merkel stimme einer vorübergehenden Erhöhung der ESM Mittel über die Zusammenlegung mit dem EFSF zu, schreibt das WSJ. Eine permanente Erhöhung der werde jedoch weiterhin ausgeschlossen. Link
  • Die ISDA teilte gestern mit, dass die aktuelle Sonderstellung der EZB nicht für einen klassischen Kreditausfall reiche. Die Lage könnte sich je nach Partizipation der Gläubiger ändern. Link Link
  • Moody´s hat gestern das Rating für Peugeot auf „Junk“ und damit die Folgen eines schwierigeren Umfelds gezogen, schreibt die FT. Link
  • Europäische Autobauer konnten bei den US Absatzzahlen vom Februar klares Wachstums im Vergleich zum Vorjahresmonat verbuchen: Volkswagen +43%; BMW +29%; Mercedes +17%; Audi +10%; Volvo +10%; Porsche +7% Link
  • GKN könnte nach dem potenziellen Ausscheiden von MTU aus dem Bieterprozess ein Angebot für Volvo Aero abgeben, schreibt Bloomberg. Link
  • Belgacom berichtet 4Q Umsätze von €1.6Mrd inline mit den Erwartungen; es wird ein EBITDA Rückgang von 5-6% in 2012 erwartet.
  • SBM Offshore verbucht FY Umsätze von €3,2Mrd vs. Consensus €3,1Mrd; es wird keine Dividende für 2011 ausgeschüttet.              
  • Heute kommt der UK Construction PMI (10.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Die Welt ersäuft in Liquidität und keiner schaut mehr nach Werten, sondern nur noch nach Chancen. Daß dadurch die Risiken steigen, sollte nicht verwundern. Der Gewöhnungseffekt hat bereits seit langem eingesetzt und wenn die Liquiditätsjunkies ihren Stoff nicht gleich bekommen, reagieren sie verwirrt und nervös. Über Inflation macht sich keiner Gedanken, da angeblich die Massen an Liquidität noch nicht an den Märkten angekommen sind. Sind nicht die Assetklassen, in die die zur Verfügung gestellten Liquidität regelmäßig fließt und deren Werte von deren Preisen völligst entkoppelt sind die Indikatoren für die zukünftige Inflation?

Die EZB hat gestern den größten Kredit in ihrer Geschichte vergeben: 529.530.810.000 Euro, also mehr als eine halbe Billion, stellte sie den Banken für die Laufzeit von drei Jahren zur Verfügung. 800 Finanzinstitute liehen sich billiges Geld bei der Zentralbank. Offiziell dient diese wundersame Geldvermehrung dem Ziel, eine Kreditklemme in der Realwirtschaft zu verhindern. In Wahrheit aber geht es darum, die bisherige Form der Staatsfinanzierung fortzusetzen. Die Banken sollen weiter Staatsanleihen kaufen. Die Rauschhaftigkeit der Verhältnisse wird fortgesetzt.

Vor dem heutigen EU-Gipfel mehren sich die Anzeichen, dass die Bundesregierung eine Aufstockung des Rettungsschirms ESM nicht länger ablehnt. Denn die Südeuropäer fordern, unterstützt von den Amerikanern, mehr Feuerkraft. Bisher hatten sich Merkel und Schäuble strikt geweigert, weiteres Steuerzahlergeld zu riskieren. Aber die Verfallszeit solcher Festlegungen ist kurz geworden, Portugal wartet auch schon!

USA

  • Der US-Aktienmarkt schloss nach verhaltenen Kommentaren von Ben Bernanke schwächer (S&P 500: 1366 Pkt. -0,47%). Der S&P konnte den Februar trotz der gestrigen Verluste +4,06% höher beenden und handelt nun +8,59% ytd.
  • Die Volumina lagen 12% über dem 10-Tages- und 7% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Staples (+0,3%), Telekommunikation (-0,1%) und Utilities (-0,1%) waren die relativen Tagesgewinner, während Materials (-1,7%), Energie (-1,0%), und Industrials (-0,5%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • Fed Chairman Bernanke äußerte sich vorsichtig im Bezug auf die wirtschaftliche Erholung, stellte jedoch jüngst verbesserte Arbeitsmarkt-Indikatoren heraus. Insbesondere das Fehlen von klaren Signalen für eine weitere Lockerung der Geldpolitik wurde von Investoren kritisch gesehen. Link Link
  • Ford Motors: Der Autobauer erwartet für dieses Jahr einen Verlust von $500-600 Mio. im europäischen Markt, sagt der scheidende CFO Lewis Booth. Link
  • China hat zum ersten Mal seit Einführung der Datenerhebung in 2001 den Bestand an US-Treasuries reduziert: Ende 2011 belief sich der Betrag auf $1,15 Billionen (2010: $1,16 Billionen). Link
  • Die USA hat erstmals seit 1949 netto Öl exportiert. In 2011 wurden täglich 439.000 Barrel exportiert, in 2010 wurden noch täglich 269.000 Barrel eingeführt. Link
  • Der Anteil von Zwangsversteigerungen an Immobilienkäufen in Q42011 betrug 24% (Q3: 20%). Link
  • Heutige Makro-Daten (Konsensus): Initial Jobless Claims (355k), Personal Income (+0,4%), Personal Consumption (+0,4%), Construction Spending (+1,0%), ISM Manufacturing (54,5); Autoverkäufe (Total: 14 Mio, Innländisch: 11 Mio)

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln heute größtenteils gemischt, nachdem gute chinesische Konjunktur Zahlen die Wahrscheinlichkeit für weitere Easing Maßnahmen vermutlich verringern (SHCOMP: +0,1%, NIKKEI: 0,4%, HSI: 0,5%).
  • Chinas Manufacturing PMI ist im Februar von 50,5% auf 51,0% (vs. Consensus: 50,9%) angestiegen. Unsere Ökonomen sind der Ansicht, dass dieser Anstieg die verzögerten positiven Auswirkungen der Lockerungspolitik des letzten Quartals 2011 aufzeigt.
  • China hat zum ersten Mal seine US Treasury Holdings im vergangenen Jahr verringert. Insgesamt hält man nun noch $1,15Bio, dies ist ein Rückgang von $0,01Bio im Vergleich zu Ende 2010. Link
  • Chinas Zentralbank PBOC plant, die chinesische Währung deutlich stärker im internationalen Handel zur Verwendung zu bringen. Hierzu möchte man die Tauschbarkeit des Yuan erhöhen. Link
  • Nord Korea hat gestern beschlossen vorerst keine weiteren Nuklear Test und Uran Anreicherungen vorzunehmen, gleichzeitig wollte man internationalen Beobachtern wieder die Überwachung des Atomprogramms ermöglichen. Link
  • Die chinesische Regierung plant, die Weiterentwicklung des Tech Sektors zu fördern. Dies gab Jiang Yaopin, Deputy Minister of Commerce, im Rahmen der National Commercial Work Conference bekannt. Link

EUROPA

  • Bundesbankpräsident Weidmann hat EZB Chef Draghi in einem Brief vor den wachsenden Risiken im Eurosystem gewarnt und eine Rückkehr zu höheren Sicherheitsstandard gefordert. Er bezieht sich auf das Target-Zahlungsverkehrssystem sowie die aktuelle Politik bei der Akzeptanz von Besicherungen. Link Link
  • Spaniens Premier Rajoy sucht weiter nach Unterstützung hinsichtlich einer Lockerung der Defizit-Regelungen für 2012. Demnach zeige das Land mit den aktuellen Sparmaßnahmen allen Willen zur Erreichung der Ziele, könnte letztere aber dennoch verfehlen. Link
  • Irische Minister fordern seitens der Europäischen Union eine Reduktion der Kosten für die Rettung des nationalen Bankensystems, schreibt die FT. Damit sollten sich die Chancen für eine positive Abstimmung hinsichtlich des Fiskalabkommens erhöhen. Link
  • Griechenlands Parlament hat gestern mit einer klaren Mehrheit von 213 zu 58 Stimmen weitere Kürzungen im Gesundheits- und Pensionsbereich beschlossen. Damit geht das Land den nächsten Schritt zur finalen Ratifizierung des zweiten Rettungspaketes durch die Troika. Link
  • BASF verklagt Shell in einem Rechtsstreit um mehr als €490 Mio. Der Ölkonzern soll BASF sämtliche Schäden ersetzen, die wegen Verunreinigungen an einem brasilianischen Pflanzenschutzstandort entstanden sind. (FTD)
  • ProSiebenSAT.1 expandiert nach China. Das Unternehmen eröffnet noch in diesem Quartal ein Büro in Hongkong und will von dort aus den Verkauf von Sendungen und Fernsehformaten an chinesische TV-Sender vorantreiben. (FTD)
  • Nokia Siemens Networks (NSN) hält an der geplanten Schließung des wichtigsten deutschen Standorts Münchens trotz der massiven Proteste fest. Ein potenzieller Börsengang wird nicht ausgeschlossen. Link
  • Ahold berichtet FY Nettogewinn von €1Mrd vs. Consensus €961Mio; 2012 werde ein herausforderndes Jahr für die gesamte Industrie; der Wettbewerb bleibt weiterhin intensiv.
  • ThyssenKrupp steht vor einem radikalen Umbau. Vorstandschef Heinrich Hiesinger plant, die Struktur mit den zwei Säulen Stahl und Technologies aufzulösen und ThyssenKrupp stärker zu zentralisieren. Link
  • Heute kommen Spanien (10.30Uhr) und Frankreich (11Uhr) mit Bonds an den Markt. Zudem werden PMI Zahlen aus Italien (09.45Uhr), Frankreich (09.50Uhr), Deutschland (09.55Uhr), Eurozone (10Uhr) sowie UK (10.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

EU-Banken plündern deutsche Töchter

29.02.2012
Weil sie immer schwieriger an Geld kommen, plündern Auslandsbanken ihre deutschen Töchter und transferieren sogar Sparguthaben ins Ausland. Jetzt will die BaFin Kredite an Mutterkonzerne von Auslandsbanken beschränken. Die Aufpasser wollen den Schaden für die deutsche Finanzbranche klein halten, sollte eine Auslandsbank kollabieren.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/9596-eu-banken-pluendern-deutsche-toechter

USA

  1. Die US-Aktienmärkte schlossen nach einem volatilen Handelstag vor den Erwartungen der heutigen LTRO-Resultate fester (S&P 500: 1372 Pkt; +0,34%). Der Dow Jones schloss zum ersten Mal seit 2008 über 13.000 Punkten.
  2. Technologie (+0,9%), Discretionaries (+0,7%) und Healthcare (+0,5%) waren die Tagesgewinner, während Utilities (-0,4%), Energie (-0,2%), und Industrials (-0,1%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  3. Die Volumina lagen 2% unter dem 10-Tages und 6% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
  4. Apple hat am 7.März zu einer Sonderveranstaltung eingeladen: es wird die Vorstellung des neuen iPads mit einer besseren Bildschirmauflösung und einem schnelleren Prozessor erwartet. Link
  5. Mitt Romney hat die Vorwahlen in seinem Heimatstaat Michigan vor Rick Santorum knapp gewonnen. In Arizona konnte Romney hingegen einen klaren Sieg verbuchen. Link
  6. Heutige Makrodaten (Konsensus): MBA Mortgage Applications, GDP QoQ (2,8%), Personal Consumption (2,0%), Chicago Purchasing Manager (61.0) und das Fed Beige Book

 

ASIEN

  1. Die japanische Industrieproduktion lag im Januar mit 2%mom über dem Consensus von 1,5%mom. Im Bereich der Elektrik waren die Zahlen im Vormonatsvergleich jedoch schwächer, berichtet die FT. Link
  2. Die indische Wirtschaft ist in 4Q 2011 etwas schwächer gewachsen als erwartet. Das Wachstum lag mit 6,1%yoy knapp unter den Erwartungen von 6,3%yoy. Link
  3. Südkoreas Industrieproduktion lag im Januar bei 3,3%mom und damit deutlich über dem Consensus von -0,5%. Link
  4. Der Anstieg chinesischer Preise könnte in 2012 deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Aussagen eines NDRC Direktors.
  5. Standard Chartered berichtet einen FY Nettogewinn von $4,85Mrd vs. Consensus $ 4,75Mrd. Mittelfristig werde zweistelliges Wachstum beim ROE erwartet.

 

EUROPA

  1. Irland wird über das geplante Fiskalabkommen innerhalb der Eurozone abstimmen müssen. Dies sei nach aktuellem Verfassungsrecht nicht zu umgehen, sagte Premier Kenny. Mit einem „NEIN“ würden die Iren keine Mittel aus dem ESM erhalten, berichtet die FT. Link
  2. Die Europäische Investment Bank (EIB) wird ebenso wie die EZB keinen Schuldenschnitt auf griechische Anleihen hinnehmen müssen, schreibt Bloomberg. Es wird von €100Mio-€1Mrd griechischer Staatspapiere gesprochen. Link
  3. Das griechische Parlament hat gestern €3,2Mrd Ausgabenkürzungen mit 202 zu 80 Stimmen ratifiziert und damit einen ersten Schritt zur finalen Zusage des zweiten Rettungspakets gemacht. Heute stehen weitere Abstimmungen zu Pensionskürzungen sowie geringeren Ausgaben im Gesundheitsbereich an. Link
  4. Der angekündigte Fluglotsenstreik am Frankfurter Flughafen wurde vom Arbeitsgericht gestoppt. Demnach sei der für heute angesetzte Streik unverhältnismäßig. Link
  5. Deutsche Telekom CEO Obermann verwies auf dem Kongress in Barcelona auf den steigenden Bedarf der Kostenteilung bei Netzwerken und deutete Kooperationen mit Konkurrenten an. Link
  6. SAP Co-CEO Snabe sieht den Umsatz aus „Subscription Fees“ in 2015 bei circa 1/3 des Gesamtumsatzes, berichtet Bloomberg. Link
  7. Unicredit Aufsichtsrats-Chef Rampl wird nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. Ein Nachfolger soll am 11 Mai gewählt werden. Link
  8. Deutsche Bank besitzt nach eigenen Angaben nun 93,7% der Postbank-Aktien. Ab einem Anteil von 95% könnte die Deutsche Bank Kleinaktionäre gegen eine Abfindung (Squeeze-out) aus der Postbank hinausdrängen. Link
  9. Hochtief berichtet FY Umsätze von €23,3Mrd vs. Consensus €21,5Mrd; Auftragseingänge lagen mit €48,7 innerhalb der Guidance; für 2011 wird es keine Dividende geben.
  10. Swiss Life berichtet FY Nettogewinn von SFr606Mio inline mit den Erwartungen; die Dividende soll bei SFr4,5 pro Aktie liegen;
  11. DSM verbucht 4Q Umsätze von €2,2Mrd entsprechend den Erwartungen; EBITDA lag bei €293Mio vs. Consensus €291Mio
  • Heute kommen Ergebnisse zu der zweiten LTRO Auktion (11.15Uhr), deutsche Arbeitsmarktzahlen (09.55Uhr) sowie Konsumausgaben aus Frankreich (08.45Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Angela Merkel: Als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland muß ich zuweilen Risiken eingehen, Abenteuer jedoch nicht. Definieren Sie bitte Risiken und Abenteuer!

Schlagzeile des Handelsblattes:

Griechenland ist teilweise zahlungsunfähig

27.02.2012, 22:45 Uhr, aktualisiert 04:54 Uhr

Der griechische Schuldenschnitt zeigt Wirkung. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat ihre Ankündigung wahr gemacht und Griechenland herabgestuft. Das Land gilt jetzt als teilweise zahlungsunfähig.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/standard-und-poors-griechenland-ist-teilweise-zahlungsunfaehig/6262242.html

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte auf Grund guter Home Sales Zahlen und trotz schwacher Vorgaben aus Europa leicht positiv schließen (S&P: +0,1%). Financials (+0,9%), Discretionaries (+0,3%) und Tech (+0,1%) waren die stärksten Sektoren während Energy (-0,3%), Utilities (-0,2%) und Industrials (-0,1%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 3% bzw. 5% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Die US Regierung plant den Verkauf von 2.500 US Immobilien des Hypotheken-Finanzierers Fannie Mae in einer Auktion an verschiedene Investoren, die bereit sind, diese Immobilien nicht direkt weiter zu veräußern. Link
  • Die USA wird möglicherweise laut einer Studie von Pimco Russland als weltweit größten Energieproduzenten in den kommenden 10 Jahren überholen. Link
  • Die US Durable Goods Orders werden im Januar vermutlich laut den Einschätzungen verschiedener Ökonomen gefallen sein. Insbesondere die geringere Flugzeug Nachfrage wird dazu geführt haben, dass man zum ersten Mal seit vier Monaten wieder eine Verlangsamung beobachten wird. Link
  • Gold ist laut einer Studie des britischen Chatham House für eine Besicherung des US-Dollars unpraktisch und wird daher vermutlich künftig keine bedeutendere Rolle im internationalen Währungsmarkt einnehmen. Link
  • Die Federal Housing Administration hebt die Up-Front Versicherungsprämien für 30-jährige Hypothekenkredite um 75bps an. Link
  • General Electric, Boeing und 3M müssen 2012 auf Grund des niedrigen Zinsumfeldes Pensionsrückstellungen im Volumen von $100Mrd stemmen. Dies entspricht einem Anstieg von 67% im Vergleich zu 2010. Link
  • Priceline.com hat dank starker Gross Bookings von $4.96Mio (vs. Consensus: $4.66Mio) über den Erwartungen liegende EPS von $5,37 (vs. Consensus $5,06) berichtet. Zusätzlich erwartet man einen Anstieg der Gross Bookings zwischen 33% und 38% für 2012. Die Aktie handelt nachbörslich 6,6% stärker.
  • Heute werden um 14:30 Uhr die Durable Goods Orders (Consensus: -1,0%) und um 16:00 Uhr der Consumer Confidence (Consensus: 63,0). Zusätzlich berichten heute folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich Ecolab ($0,70), um 13:00 Uhr AutoZone ($4,04) sowie nachbörslich FirstEnergy ($0,75).

 

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln heute bei schwächeren Volumen einheitlich im Plus. (SHCOMP: +0,3%; NIKKEI: 0,9%; HSI: +1,3%).
  • China muss laut einem Bericht der Weltbank umfassende wirtschaftliche und politische Reformen umsetzen, um das aktuelle Wachstum weiter aufrecht zu erhalten. Das aktuelle Model seit „nicht nachhaltig“ und man habe nun einen „Wendepunkt“ in der Entwicklung Chinas erreicht. Weltbank Bericht Link
  • Chinas Regierung möchte, dass chinesische Funktionäre künftig nicht mehr mit ausländischen Automarken unterwegs sind, sondern sich mit inländischen Autos ausstatten. Hierzu hat das Industrieministerium eine vorläufige Liste mit 400 Modellen chinesischer Hersteller veröffentlicht. Link
  • Chinas Regulatoren wollen es Banken ab nun ermöglichen, Kredite für unfertige Projekte an lokale Regierungen zu vergeben. Dadurch soll die Fertigstellung der Projekte gewährleistet werden. Link

 

EUROPA

  • Der Bundestag hat gestern Nachmittag das zweite Rettungspaket für Griechenland beschlossen. Die erwartete Kanzlermehrheit konnte jedoch in Anbetracht von 13 Abweichlern, 3 Enthaltungen und 6 Abwesenden innerhalb der Koalition nicht erreicht werden. Link
  • Die Kapitalflucht aus den kriselnden Euro-Staaten nimmt weiter zu. So seien nach Angaben des griechischen Finanzministers allein in Griechenland seit 2009 circa €65Mrd von Konten abgezogen worden; rund €16Mrd davon seien ins Ausland geflossen. Link
  • Kanzlerin Merkel will den ESM bereits in den kommenden zwei statt fünf Jahren mit den notwendigen Mittel ausgestattet haben. Ein entsprechendes Vorgehen sei jedoch nur in Kooperation mit weiteren Staaten machbar. Link
  • Spanien hat im vergangenen Jahr ein Defizit von 8,5% des BIP verbucht und damit die Erwartungen von -6% negativ übertroffen. Auch die zuletzt von der Regierung angestrebten -8% konnten nicht eingehalten werden. Die geplante Reduktion auf -4,4% in 2012 scheint damit unmöglich. Premier Rajoy hatte die EU Kommission bereits um eine Lockerung der Regelungen gebeten, wurde jedoch abgewiesen. Link
  • EZB Vorstandsmitglied Nowotny sagte gestern, dass das Kaufprogramm von Staatsanleihen aktuell inaktiv sei und nur auf Abruf zur Verfügung stehe. Eine Erhöhung der Aktivität sei demnach nicht geplant, schreibt Bloomberg. Link
  • S&P hat gestern den Ausblick für das Rating des EFSF auf negativ gestuft und damit eine mögliche Reduktion der aktuellen AA+ Bonitätsnote angekündigt. Link Zudem stufte die Agentur das griechische Rating auf „teilweise zahlungsunfähig“ und reagierte damit auf den angekündigten Schuldenschnitt. Alle in den Schuldenschnitt einbezogenen Wertpapiere stehen nun bei „D“, also Zahlungsausfall. Link
  • EZB Daten verdeutlichen die Käufe Staatsanleihen durch nationale Banken. So haben spanische und italienischen Banken den Bestand an entsprechenden Bonds im Januar um circa €23Mrd bzw. €21Mrd erhöht, schreibt die FT. Link
  • Fraport steht womöglich vor einem weiteren Streik. Die GdF hat die Fluglotsen am Mittwoch von 05-11Uhr zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen. Link
  • Die geplante Allianz zwischen Peugeot und GM könnte bereits in den kommenden Tagen öffentlich werden. So plane das US Unternehmen einen Anteilskauf von über 5%, berichten Medien. Link Link
  • Deutsche Bank: Nordamerika Chef Seth Waugh tritt aus privaten Gründen zurück. Ein Nachfolger werde sowohl intern als auch extern gesucht, schreibt die FT. Link
  • Nokia hat gestern die Einführung neuer Mobiltelefone angekündigt. Es wurde ein Gerät mit einer 41Megapixel Kamera angekündigt. Zudem werden die Entwicklungsländer mit einigen Modellen angesprochen. Link
  • Bayer verbucht 4Q Nettogewinn von €397Mio vs. Consensus €455Mio; EBITDA ex items lag bei €1,54Mrd vs. erwartet €1,6Mrd; für 2012 wird ein leichtes Gewinnwachstum erwartet
  • Casino Guichard berichtet FY Nettogewinn von €568Mio vs. Consensus €519Mio; das Unternehmen zeigte sich für das kommende Jahr optimistisch und erwartet über 10% Umsatzwachstum.
  • Heute kommt Italien mit €6,25Mrd Bonds an den Markt (11Uhr). Zudem kommt das Verbrauchervertrauen der Eurozone (11Uhr) sowie deutsche Inflationszahlen (14Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der US Markt beendete die vergangene Handelswoche mit einem S&P500 von 1.366 (+0,2%). Tech (+0,6%), Utilities (+0,5%) und Energy (+0,4%) waren die stärksten Sektoren, wohingegen Financials (-0,4%), Telcos (-0,1%) sowie Discretionaries (-0,1%) hinter der Marktentwicklung blieben.
  • Die Zivilklage gegen BP über das Deep Water-Horizon Unglück wurde am Sonntag um eine Woche verschoben, um eine außergerichtliche Lösung zu ermöglichen. Link
  • Warren Buffet macht es spannend: „ […] stating that an unnamed individual has been chosen to eventually succeed him as the conglomerate’s chief executive.” Link
  • Am Dienstag stehen die Vorwahlen in Michigan an. Mitt Romney und Rick Santorum liegen in den Prognosen gleich auf. Link
  • Diese Woche werden uns neben den morgigen LTROs der EZB viele Makrodatenpunkte begleiten:  PMI in China, US Chicago PMI, US GDP, Case Shiller Home Price Index, Konsumentenvertrauen, Richmond Fed Umfrage und Pending Home Sales; Arbeitslosenrate und CPI für die Eurozone und Deutschland; Industrieproduktion für Süd Korea und Japan; und die Fed wird ihr Beige Book veröffentlichen.

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln zum Wochenbeginn mit gemischten Vorzeichen. (Nikkei -0,1%; Hang Seng +0,2%; Shanghai +1%) Im Fokus des Handels steht in Anbetracht wichtiger technischer Marken der japanische YEN, der aktuell bei über 81 handelt.
  • Die südkoreanische Regierung wird in Anbetracht des höhen Ölpreises sowie guten industriellen Makro-Zahlen an der aktuellen Geldpolitik festhalten. So sei keine weitere Lockerung in Aussicht, schreibt Bloomberg. Link Die Exporteure gehören zu den Underperformern.
  • Die australische Premierministerin Gillard hat die Abstimmung zur Führungsdebatte gegen Kevin Rudd gewonnen (71 zu 31 Stimmen). Link

EUROPA

  • Bundesinnenminister Friedrich hat in einem Spiegel-Interview den Euro-Austritt Griechenlands erneut ins Gespräch gebracht und von der potenziellen Schaffung von Anreizen gesprochen. Die Chancen des Landes seien außerhalb der Währungsgemeinschaft höher, sagte er mit Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit. Link Union Fraktionschef Kauder wies die Äußerungen noch am Abend zurück. Link
  • Finanzminister Schäuble zeigte sich am Wochenende erstmals offen gegenüber einer Erhöhung der ESM Mittel. Er verwies auf die Verwendung der übrigen EFSF Gelder, berichtet die FT. Link HEUTE entscheidet der Bundestag ab 15 Uhr über das zweite Griechenland-Hilfspaket. Link
  • Die G20-Finanzminister haben auf dem Treffen in Mexiko den Druck zur Erhöhung des permanenten Rettungsschirms erhöht. Es sei dabei von €750Mrd die Rede, berichtet das WSJ. Erst im Anschluss daran werde der IWF die eigene Beteiligung festlegen. Link
  • Der IWF wird voraussichtlich am 13. März über die Beteiligung am zweiten Rettungspaket entscheiden, schreibt Bloomberg. IWF-Chefin Lagarde verwies auf die ausstehenden Schritte der Eurozone. Link
  • BP diskutiert mit den Klägern über einen potenziellen Schadensersatz von $14Mrd, berichtet Bloomberg. Demnach würden die gebildeten Rücklagen des Unternehmens reichen. Link
  • Nokia-Siemens befindet sich in aktuellen Verhandlungen zum Verkauf einzelner Assets, sagt CEO Suri. Details sind bisher noch nicht bekanntgegeben worden. Link
  • Lufthansa/Fraport: Nach dem Abbruch der Tarifgespräche hat die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) erneut zum Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf ging gestern um 21Uhr los und soll zunächst bis Donnerstag 5.00Uhr andauern.
  • Porsche muss etwa 100.000 Besitzer junger Cayenne-Modelle zurückrufen. Qualitätsmängel am Verriegelungssystem der Frontscheinwerfer bei Cayennes der Baujahre 2011 und 2012 seien der Grund für den Reparaturbedarf. Link
  • BMW bleibt für das laufende Jahr zuversichtlich. Vertriebsvorstand Robertson rechnet auch 2012 wieder mit einem Rekordjahr. „Es wird weiter vorwärtsgehen. Wir blicken optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr und erwarten erneut steigende Absätze. Dabei gehen wir davon aus, stärker als der Gesamtmarkt zu wachsen“. Link
  • Vodafone steigt aus dem Bieterkampf um die Rechte für die Bundesliga aus. Die Live-Übertragungsrechte seien viel zu teuer, sagte Vodafone – Deutschland-Chef Joussen der „Wirtschaftswoche“. Link
  • Die Deutsche Post soll nach dem Willen von Wirtschaftsminister Rösler zu mehr Wettbewerb gezwungen werden. Eine entsprechende Novelle des Postgesetzes liegt dem Spiegel vor. Link
  • RWE hat Medienberichten widersprochen, wonach über Stromlieferungen aus russischen Atomkraftwerken verhandelt wird. „Die Meldung ist falsch“, sagte ein RWE-Sprecher. Link
  • PostNL verbucht 4Q EBIT von €133Mio vs. Consensus €127Mio; die Umsätze zeigten sich bei €1,2Mrd inline mit den Erwartungen.      
  • Heute kommen Italien (11Uhr, €12.25Mrd) und Frankreich (15Uhr, €7.5Mrd). Der Bundestag kommt ab 15Uhr zum zweiten Rettungspaket zusammen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine erfolgreiche Woche!

Zwischendurch!


 

Das deutsche Sparschwein wird geschlachtet

oder: Wenn Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden können, muß man sie entwerten (durch Inflation = inflare = aufblähen)

Target2: Die finanzielle Atombombe

24.02.2012
Target2 – kaum jemand begreift die wahren Ausmaße und die Konsequenzen dieser Verrechnungsmethode zwischenn Banken, Notenbanken und der EZB. In den Medien wird oft verharmlost. Doch Target2 ist nichts anderes als eine finanzielle Atombombe, deren Folgen am Ende der deutsche Steuerzahler zu tragen hat – via Plünderung der Deutschen Bundesbank. von Taxpayers Association of Europe (TAE)Die massive öffentliche Kritik aus Fachkreisen an den ausufernden Target-2-Salden darf nicht weiter missachtet werden. Die Professoren Hans-Werner Sinn und Timo Wollmershäuser (1) haben bereits 2011 frühzeitig und umfangreich auf diese extrem zerstörerischen Gefahren hingewiesen, die sich aus Target-2 für die Zentralbanken der starken Euro-Länder, so z. B. die Deutsche Bundesbank und damit für die deutschen Bürger, ergeben.
In der FAZ vom 20.02.2012 äußert sich der stellvertretende Generaldirektor für Finanzmarktoperationen bei der EZB Ulrich Bindseil zu den Target-2-Salden. Alleine die Schulden der EZB gegenüber der Deutschen Bundesbank belaufen sich inzwischen auf annähernd € 500 Milliarden – Tendenz steigend! Vor 5 Jahren betrugen diese Forderungen Null Euro! Die EZB schuldet also der Bundesbank einen Betrag, der deutlich höher ist als die gesamten Bundessteuereinnahmen von zwei Jahren.(2)
Verliert die deutsche Bundesbank Geld, verliert der deutsche Bürger Geld. Herr Bindseil, respektive die EZB, wollen nun glauben machen, die ungeheuerlichen Schulden der EZB von € 500 Milliarden gegenüber der Bundesbank seien normal, notwendig und keineswegs gefährlich. Es handele sich nur um Kapitalbewegungen(?). Einer solchen Verharmlosungsaktionen der EZB darf keinesfalls unwidersprochen bleiben. Im Kern geht es um die Frage, ob das Euro-System in bestehender Form weiterhin aufrechterhalten werden kann oder nicht. Aus Sicht eines EZB-Mitarbeiters ist diese Frage leicht zu beantworten: Gewährt die Deutsche Bundesbank nicht ständig weiter Dauerkredit an die EZB via Target-2 bzw. kommen von Deutschland nicht ständig neue Garantien, ist es mit dem Euro und damit der EZB vorbei! Den Schaden hätten dann die Bürger und Steuerzahler!
Mit unserer kurzen, grundsätzlichen Stellungnahme/Analyse zur Target-2-Problematik, wollen wir auf diese Gefahren hinweisen. Es werden die Konsequenzen von Target-2 am Beispiel der Deutschen Bundesbank beschrieben. Diese gelten analog für alle anderen Nationalbanken/Bundesbanken der starken Euro-Länder. Die Langfassung unserer Kritik liegt der deutschen Bundesbank bereits vor.

(1) Prof. Hans-Werner Sinn, Prof. Timo Wollmershäuser, Target-Kredite, Leistungsbilanzsalden und Kapitalverkehr: Der Rettungsschirm der EZB (Juni 2011), ifo Working Paper  No. 105, mit zahlreichen weiteren Verweisen auf Presse-Veröffentlichungen und Vorträge. (2) Bundessteueraufkommen 2010: € 226 Milliarden, Pressemitteilung BMF vom 13.01.2011

TARGET-2:

So funktioniert die Plünderung der Deutschen Bundesbank
TARGET-2 (T2) ist das Zahlungssystem für Großbeträge im Euroraum. Damit können elektronisch Zahlungen von Land zu Land (Cross-Border) über die jeweiligen Zentralbanken erfasst und abgerechnet werden. Das im System der Europäischen Zentralbanken (ESCB) eingebundene T2-System arbeitet jeweils bilateral über die beteiligten Zentralbanken (NZBs). Tagessalden werden (erneut bilateral) auf die EZB um 24 Uhr umgebucht.

1. Beispiel einer Target-2-Operation: Der Grieche Gyros (Käufer) kauft – per Kredit – über die Feta-Bank (seine griechische Hausbank) von Michl (Verkäufer) in Deutschland, mit Konto bei der Deutschen Bank (DB), eine Yacht (oder Aktien, Häuser, Schuldverschreibung, etc.) für € 10 Mio. Wie wird der Kauf in der Praxis abgewickelt? Warum führt das zu einem positiven T2Saldo (Forderung) der deutschen Bundesbank (BuBa = NZB1) gegen die EZB (Europäische ZentralBank) und einem entsprechend negativen T2Saldo (Schuld) der Bank of Greece (BoG = NZB2) an die EZB. Voraussetzungen, Gründe und Schritte sind folgende:
1. Käufer und Verkäufer haben in verschiedenen Euroländern ihre jeweilige (Haus-) Bank. 2. Alle Überweisungen werden über das TARGET-2-System koordiniert und abgewickelt, gleich wo Sender- oder Empfängerbanken ihren Sitz haben. 3. Alle Zentralbanken der Eurozone sind über die EZB mit dem TARGET-2-System  verbunden. Die EZB und die NZBs haben Konten im TARGET-2-System und nutzen diese untereinander, um in Echtzeit (Groß-)Überweisungen zu beauftragen oder auszuzahlen. 4. Cross-Border-Zahlungsaufträge zwischen Banken werden durch TARGET-2 zunächst (nur bis 24 Uhr!) über die Bücher beider NZBs erfasst und ausgeführt. 5. Um 24 Uhr werden die gegenseitigen Forderungen/Verpflichtungen der NZBs ausgeglichen, indem sie jeweils auf die Bücher der EZB übertragen werden. 6. Gyros beauftragt Feta € 10 Mio für Michl an die DB zu überweisen. Umgehend belastet Feta das Konto von Gyros mit € 10 Mio und sendet ferner Auftrag an das TARGET-2-System die € 10 Mio Michls Konto bei der DB gutzuschreiben. 7. Gleichzeitig zieht TARGET-2 sofort € 10 Mio vom Deposit-Konto der Feta bei der BoG (=NZB2) ab. Faktisch fließt damit auf griechischer Seite das von der BoG (NZB2) per Kredit (via Feta) an Gyros ausgereichte Geld wieder an die BoG zurück. 8. TARGET-2 bucht ferner (Auftrags der BoG) sofort 10 Mio € vom BuBa-Konto (=NZB1) auf das DB eigene Deposit-Konto bei der BuBa, und von diesem DB-Konto erhält Michl eine Gutschrift von € 10 Mio auf seinem eigenen Konto bei DB. 9. Wegen der Auszahlung an DB hat die BuBa (NZB1) nun eine € 10 Mio Forderung gegen ihren Auftraggeber, die BoG (NZB2), die aber nur bis zum Ende des Tages besteht. Um 24 Uhr wird diese Forderung nach den TARGET-2-Regeln in eine € 10 Mio Forderung der BuBa (NZB1) gegen die EZB und in eine € 10 Mio Schuld der BoG (NZB2) gegenüber der EZB umgewandelt (siehe 5.). Die direkten, bilateralen/zweiseitigen Ansprüche/Verpflichtungen im Verhältnis BuBa – BoG sind damit erledigt = erloschen. 10. Mangels Bedarf an Liquidität (und aus Zinsgründen) belassen dann Michl und seine Hausbank DB die € 10 Mio bei der BuBa, was den Kredit der DB bei BuBa vermindert oder sogar zu einer Kreditierung der Bundesbank durch die DB führt!
Michl übergibt die Yacht an Gyros und alle sind zufrieden – mit Ausnahme der BuBa: T2 hat per Saldo den gesamten Kapitaltransfer, so „organisiert“, dass BuBa die € 10-Mio-Yacht von Gyros zwangsweise bezahlt und als Gegenleistung eine (minderwertige!) Forderung gegen die EZB erhalten hat. Aus einer guten Forderung gegen DB wurde eine schlechte gegen die EZB (siehe Nr. 10.: DB-Kreditverringerung bzw. DB-Einlagenaufstockung!).
Und auf eben diese Weise sind ab 2007 – 2011 rund € 500 Mrd. zwangsweise aus der Kasse der BuBa herausgepresst worden, die nunmehr fehlen. Sie werden durch die IOU-Erklärung „(I Owe You) der „EZB-Inflationsbank“ über € 500 Mrd. allenfalls pro forma ersetzt (zum Vergleich der Größenordnung: gesamtes Bundesteueraufkommen BRD 2010: € 226 Mrd.!)
(2) Frühzeitige (1998/1999), erkennbare Hinweise auf Fehlfunktionen des T2-Systems
Von Anfang an ergab sich aus ESCB und Target-2 riesiges Gefahrenpotential wegen:

(a) unsinniger Stimmrechtsverteilung in der EU, dem ESCB, und der EZB (b) Nichteinhaltung der Stabilitätskriterien (c) Nichteinhaltung von Kontrollen und Sanktionen (d) überwiegender Verwendung der englischen Sprache (e) fehlender Regelung zum 1 : 1 „Inter-NZB-NZB-Forderungsausgleich“ (f) Bereitstellung von T2-Tageskredit und Ermöglichung von dessen (missbräuchlicher!) Umwandlung in unlimitierte T2-Dauerkredite der EZB zu 1 % Zins. (g) Ermöglichung (f) und Duldung des T2-Kreditmissbrauchs durch die EZB.
Dass sich die T2-Gefahr verwirklichen konnte, fällt in die maßgebliche (Mit-)Verantwortung der deutschen Regierungen ab 1997, insbesondere ab 2007.
(3) 2007 Ausbruch der Krise, T2 startet die Plünderung der Bundesbank:
Die Hauptschwierigkeit, die Problematik von TARGET-2 zu verstehen, liegt darin, dass sich ein vernünftig arbeitender Verstand dagegen sträubt einen € 500-Mrd-Verlust ernsthaft in Erwägung zu ziehen und die allzu banale Fehlerquelle zunächst überhaupt nicht glauben kann!

Das Target-Abrechnungssystem, über das täglich Zahlungen in Milliardenhöhe abgewickelt werden, weist einen absurden, ja geradezu unbegreiflich lächerlichen System-Fehler auf: Tages-Forderungs-Salden einer Zentralbank gegen die andere müssen nicht regelmäßig ausgeglichen werden (anders in den USA!). Vielmehr erfolgt täglich um 24 Uhr automatischer Schuldnerwechsel und akkumulierendes Anschreiben des positiven T2-Saldos auf Rechnung der EZB. T2 ist die Aufforderung zur Selbstbedienung schlechthin.
Die BuBa ist eine Art Club-Med-Bar: Tag für Tag kommen Portugiesen, Griechen, Italiener und andere sympathische Nachbarn, trinken die Bar leer und wanken schließlich vergnügt, aber ohne gezahlt zu haben, nach Hause. Um 24 Uhr werden ihre Getränke auf Rechnung der EZB um- und angeschrieben. Diese zahlt natürlich ebenfalls nicht, übergibt vielmehr der BuBa einen weiteren Schuldschein (IOU) und erklärt, die lieben Gäste bräuchten schlichtweg jeden Tag ihren kostenlosen Rausch. Wir beim BdSt befürchten jedoch, dass es in BuBas Club-Med-Bar alsbald nichts mehr zu trinken geben wird, da dieser etwas ungewöhnliche Barbetrieb mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit im Bankrott enden muss.
Trotz Warnungen haben verschiedene deutschen Regierungen ab 1998 bedenkenlos die optimalen technischen und praktischen Voraussetzungen für einen T2-Angriff gegen die Bundesbank geschaffen.6 So konnte sich im Hintergrund bis 2007 das Unheil anstauen. Die Verschuldungsspirale drehte sich wie rasend; es folgte ein stetiges Auseinanderdriften von Staaten mit einigermaßen stabiler Wirtschaft und Ländern mit extremer Staatverschuldung und künstlich erhitzter Wirtschaft, nur aufgebaut auf Kredit und Subvention. Im Jahr 2007 brach der Damm: Alle unbemerkt in einem Jahrzehnt aufgestauten Schulden setzten sich kaskadenartig in Bewegung. Weitere Alimentierung blieb aus und die Kreditversorgung kam in mehreren Ländern schlagartig zum Erliegen. Die (ebenfalls überraschten) Gläubiger waren nicht mehr bereit, marode Staaten zu Billigzinsen auf eigenes Risiko weiter zu kreditieren. Als logische Konsequenz dieser Ereignisse existiert seit 2007 in den schwachen Ländern steigende Furcht vor einem Crash des Euro-Systems bzw. dem Bankrott des Landes. Diese Angst ist tief begründet. Steigende Zinsen für Staatsanleihen sind das Fieberthermometer.
Wie ein scheues Reh sucht das durch lokale Kreditexzesse „verschmutzte“ Kapital dieser Länder einen Platz der Sicherheit und Ruhe. Es kommt – via T2 – nach Deutschland. Denn es gibt auf der ganzen Welt keinen besseren Weg der Kapitalflucht, als den über TARGET-2: Ermöglicht durch die Bundesregierung und finanziert allein aus der Kasse der Deutsche undesbank, also aus Geldern deutscher Bürger! Zudem schnell und billig, per Knopfdruck in Realtime. Und das Beste daran: das Fluchtgepäck muss nicht geschleppt werden: Es wird einfach bei der Bank of Greece abgelegt und dafür liefert die Deutsche Bundesbank im Gegenzug („freiwillig“ kann man kaum sagen) aus ihrem Bestand frisches, sauberes Geld in bester Qualität frei Haus. Unser Gyros kann damit machen was er will: ein Schiff kaufen, ein Haus, oder einfach eine Festgeldanlage bei einer deutschen Bank tätigen.
(4) Das Risiko der leeren Kasse Wenn allerdings die Bundesbank auf diese Weise 70 % – 80 % ihres Vermögens verloren hat, und in eben diesem Umfang faktisch in die Hände des Deutschen Bankensystems gefallen ist, (Seite 1, Ziff. 10) führen weitere T2-Operationen zur Gefährdung der Einlagegelder der deutschen Banken bei der BuBa und das allgemeine Risiko für alle Beteiligten steigt exponentiell. Dieser Punkt dürfte mit € 498,131 Milliarden T2-Saldo jetzt erreicht sein.
Setzt die BuBa die selbstzerstörerischen T2-Operationen fort, wird die Kreditbeschaffung schwieriger und für ihre Kreditgeber wird das Risiko steigen. Sie kann evtl. noch eigene Anleihen begeben oder direkt Geld drucken, womit sie sich dann auf das gleiche Niveau begeben würde, auf dem sich Griechenland und die EZB heute längst befindet. Das Ergebnis wäre: ungezügelte Inflation! Die ersten Warnungen von kompetenter Seite liegen vor und es wird – nach unserer Einschätzung – langsam ziemlich eng für die Bundesbank.
(5) Wem nützt die Rettung? Die Euro-Union dient gleichermaßen der weltweiten Finanzoligarchie wie den politischen Eliten Europas, die dem Untergang geweiht sind, sollte der Euro fallen. Und genau deshalb darf die Union nicht fallen und taumelt von einer Geldspritze zur nächsten, permanent am Rande des finanziellen Abgrundes. Währenddessen werden die finanziellen Löcher immer größer: Banken und andere Gläubiger fordern ihre Kredite zurück und die ungebremste Staatsverschuldung erzwingt parallel und zusätzlich immer höhere Kreditaufnahme.
Geld ist keines da und so langen die Regierungen (mehr oder weniger heimlich) immer tiefer in die Taschen der von ihnen getäuschten Bürger, um dort das Geld für die nächste (vorläufige) Weiterfinanzierung des Euro-Abenteuers rigoros herauszuziehen und bei den Banken abzuliefern. Nicht direkt und gleich, sondern auf raffinierten Umwegen werden Banken- Forderungen in Höhe hunderter Milliarden über Darlehensvergaben, Rettungsschirme und Garantieversprechen, vor allem aber über Target-2, sozialisiert – angeblich im Interesse der Bürger, in Wirklichkeit zum eigenen Nutzen der Polit- und Finanzelite: Gewissermaßen legt unsere Regierung die Bombe nicht in den Garten, sondern, versehen mit langer Zündschnur und vierfacher Ladung, in den Keller. Für jeden der noch denken kann, ist die zweite Variante entschieden gefährlicher. Sie kann deutsche Bürger (und deren Kinder und Kindeskinder!) in mehrfach grausamer Weise treffen.
(6) Wer haftet? Für Verluste der Bundesbank oder Garantieversprechen der deutschen Regierung haftet immer und alleine der deutsche Bürger: Im schlimmsten Fall unbegrenzt und mit seinem ganzen Vermögen oder Einkommen, auch wenn dies unvorstellbar erscheint und in den Köpfen der Deutschen im Jahre 2012 als reale Möglichkeit noch nicht angekommen ist bzw. ausgeblendet wird. Denn setzt sich die Entwicklung von Target-2 über ESM und dessen Aufstockung fort, ruiniert sie nicht nur den Staat, sondern auch die Masse der Bürger.
Deutschland hat die T2-Zeche seiner Freunde in der Club-Med-Bar bislang weitgehend alleine bezahlt – das Geld ist schon abgebucht, nur die Rechnung fehlt noch. Entweder die Bar wird jetzt geschlossen oder der deutsche Michel bestückt sie wieder aus seinen  Beständen.
Das ist es, was die Regierung will. Wir vom Bund der Steuerzahler hingegen denken, die Club-Med-Freunde sollten ihre eigene Bar aufmachen und dann kommen wir zu ihnen – und wir werden bezahlen!

(7) Die Folgen Die kaum noch werthaltig besicherten, Rettungsaktionen der Eurokraten – EZB-Käufe von Staatsanleihen, EZB-€-500-Mrd-Tender, EZB-Notleihe, ESFS-Gelder, BoG-Geldschöpfung, ESM-Gelder, zukünftige Eurobonds usw., usw. – sind keine Aktionen sondern nur hilflose Reaktionen auf Folgen politischer Verfehlungen der letzten 14 Jahre. Die fortlaufende Plünderung der Bundesbank über Target-2 führt bei ungezügelter Kreditausweitung in Milliarden- und bald Billionenhöhe mit tödlicher Sicherheit zu rasender Inflation und im schlimmsten Fall zum Staatsbankrott. Wollen wir das? Wer hat das zu entscheiden?
Hauptgründe der Eurokrise bleiben:

(a) Die offenen, aufgezinsten und kumulierten Schuldanhäufungen von über 10 Jahren.

(b) Der weiter bestehende Verrottungszustand einzelner Staaten mit entsprechenden Staatsdefiziten.

(c) Schließlich die kriminellen Operationen im Umfeld hilfloser und konfuser „Rettungsaktivitäten“.

Der  Gr-Schuldenschnitt reduziert nur unzureichend einen Teil von Problem (a). Das Gesamtproblem der aufgestauten Staatsdefizite und unlösbaren wirtschaftlichen Ungleichgewichte bzw. der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der Euroländer bleibt vollkommen ungelöst. Dabei ist festzustellen, dass die normalen Bürger der Euro-Staaten, etwa die Griechen, für die Krisensituation nicht verantwortlich sind. Die Regierungen und ihre unverantwortliche Politik sind Ursache und Kern des Problems. Dieses gilt es zu lösen! Es ist unmöglich, die durch mangelnde politische und finanzielle Disziplin hervorgerufenen Kreditorgien und die dadurch ausgelösten strukturellen Probleme der schwachen Euroländer mit dem Mittel zu bekämpfen, das diese Probleme überhaupt erst ausgelöst hat: Mit Kredit.
In der Kasse der Bundesbank fehlen jetzt aufgrund der T2-Operationen rund € 500 Mrd. Dies Geld ist weg, was immer die Bundesbank und die Bundesregierung dazu sagen und wie immer sie diesen Verlust zukünftig „verbuchen“ werden um ihn nicht aufdecken zu müssen! Die Griechen und Portugiesen werden dieses Geld ebenso wenig über T-2 „zurückoperieren“ wie die EZB ihre Target-2-Schulden wohl jemals mit gutem Geld begleichen wird.

(8) Die todsichere Rettung durch ESM Aber T2 läuft weiter und jetzt müsste eigentlich das Gold der Deutschen dran glauben. Da das etwas schwierig ist,12 wird statt dessen der ESM mit brachialer Gewalt von 2013 ins Jahr 2012 vorgezogen, um daraus schnellstens weitere finanzielle Manövriermasse zu gewinnen:
Zunächst € 500 Milliarden, aber nach Wunsch des einschlägig bekannten Herrn Asmussen dürfen es auch ein paar hundert Milliarden mehr sein13- immer auf Garantie oder Kosten der Bürger. Die Regierung hat inzwischen die ESM-Bank gegründet. Diese ist ein einfältiges, durchsichtiges und oberdreistes Konstrukt klar diktatorischer Prägung zum Zweck der Plünderung ganzer Nationen und Bereicherung politischer Eliten.
Über diese Bank wollen die sakrosankten Europa-Gouverneure ihr selbst verursachtes finanzielles Chaos unauffällig „entsorgen“. Das wird ihnen ebenso wenig gelingen, wie ein Versuch, den Mond mit Pfeil und Bogen vom Himmel zu schießen: Die Eurozone ist im derzeitigen Zustand ein Sieb und alles Geld wird wie Wasser verschwinden.
Aber für die Deutschen wird der Schaden bei Realisierung dieses ESM-Putsches gegen das eigene Volk unendlich höher ausfallen als bisher schon geschehen.
Zukünftige T2-Operationen und „Rettungsmaßnahmen“ heizen die Inflation weiter an. Inflation wird hierzulande zu Recht als Verbrechen der Regierenden gegen ihre Bürger angesehen. All die geschilderten Vorgänge haben sich in ihrer unheilvollen Gesamtheit längst verselbständigt und können nur durch die Entkopplung und Grundsanierung der Systeme gestoppt werden. Dies ist Aufgabe der jeweiligen nationalen Regierungen gemeinsam mit ihren eigenen Bürgern aber nicht der deutschen Bürger für ganz Europa. Wir Deutsche sind nicht die Zucht- und Zahlmeister anderer Nationen! Nur einen Rettungsschirm brauchen die europäischen Nationen jetzt wirklich dringend: Den gegen ihre eigenen Regierungen!
(9) Zusammenfassung Die Ursachen der Euro-Krise liegen in der grundsätzlich falschen Konstruktion des Eurosystems und der dort herrschenden Stimmverhältnisse. Als Teil des Systems weist T2 im innersten Kern (von deutscher Seite nicht korrigierte) katastrophale Fehler auf, die nun im Krisenfall zu einseitiger Ziehung von Dauerkrediten durch schwache Euro-Länder zu Lasten der Deutschen Bundesbank geführt haben.
So konnten aus der Bundesbank in nur 4 Jahren € 500 Milliarden herausgepresst werden (dies entspricht der 12-fachen Nettoneuverschuldung der BRD im Jahre 2010!). Voraussetzung für die unheilvollen Operationen von T2 war die massive Verletzung der Euro-Stabilitätskriterien durch die Mitgliedsländer und die EZB ab 1999. Damit wurde 2007 der gefährliche T2-Plünderungsmechanismus ausgelöst. Seitdem kanalisiert und unterstützt T2 die Kapitalflucht aus schwachen in starke Euro-Länder und schädigt so das ganze Euro-System. Diverse „Rettungsmaßnahmen“ beschleunigen diesen Prozess, heizen die Inflation an und vertreiben weiteres Kapital in vermeintlich „sichere Häfen“ wie Deutschland.
Nur spekulatives Geld bleibt unter solchen Bedingungen in den schwachen Euroländern und setzt das Zerstörungswerk fort. Nachdem inzwischen die Kasse der Bundesbank weitgehend leer ist, führt die Fortsetzung der T2-Operationen zu unkalkulierbaren Risiken für die Bundesbank und das deutsche Bankensystem. Ferner wird der Goldbestand der Bundesbank – der letzte wirklich werthaltige Geldposten ihres Vermögens – akut gefährdet. Die  Verweigerung exakter Auskünfte hierzu durch die BuBa lässt Schlimmstes befürchten.
(10) Schlussbemerkung Ludwig von Mises bemerkte zutreffend:
„Durch Kunstgriffe der Bank- und Währungspolitik kann man nur vorübergehende Scheinbesserung erzielen, die dann zu umso schwererer Katastrophe führen muss. Denn der Schaden, der durch Anwendung solcher Mittel dem Volkswohlstand zugefügt wird, ist umso größer, je länger es gelungen ist, die Scheinblüte durch Schaffung zusätzlicher Kredite vorzutäuschen.“

Wenn also Bundesregierung und Bundesbank die Zukunft der deutschen Bürger und deren Kinder und Kindeskinder gleichgültig ist, dann müssen sie so weitermachen wie bisher. Der ultimative „Rettungsversuch“ mittels ESM muss fast zwangsläufig in den politischen und wirtschaftlichen Abgrund Deutschlands führen. Und deshalb ist der Ausspruch des englischen Außenminister William Hague  völlig richtig, der bemerkte:

„Es war Wahnwitz, dieses System zu schaffen. Jahrhundertelang wird man darüber als eine Art Denkmal kollektiver Dummheit schreiben.“

  •  s. auch Zwischendurch! Nr.8 vom 15.11.2011 !

Summa Summarum

 

USA

  • Die US-Märkte schlossen auf Grund guter volkswirtschaftlicher Daten (Housing Price Index) nach einem schwachen Start fester. (S&P +0,43%) Financials (+1,0%), Telekommunikation (+0,7%) und Discrectionaries (+0.5%) gehörten zu den Tagesgewinnern, während Utilities (-0,2%), Healthcare (+0,1%) und Materials (+0.1%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen 2% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Die Bank of America stoppt den Verkauf von Hypotheken an Fannie Mae. Als Begründung wird die ungeklärte Frage genannt, wer in welchem Maße für die Kosten von ausgefallenen Hypotheken aufkommen soll. Link
  • Sears will durch den Spin-Off der Hardware- und Outlet-Geschäfte sowie dem Verkauf von 11 Geschäften in Einkaufszentren 770 Mio. generieren. Link
  • AIG konnte auf Grund eines Steuervorteils von $17,7 Mrd. einen Nettogewinn von $19,8 Mrd. für das vierte Quartal ausweisen. Link
  • Im aktuellen US-Daily legen unsere Analysten Gründe für einen signifikanten Rückgang der US-Inflation dar. Link
  • US-Aktien-Fonds konnten in der letzten Woche Netto-Zuflüsse von $1.254 Mrd. verbuchen, dem höchsten Wert seit Januar 2011. Link
  • Heutige Makro-Daten: New Home Sales MoM und University of Michigan Consumer Sentiment.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln heute einheitlich im Plus und folgen positiven Vorgaben der USA. (Nikkei +0,5%; Hang Seng +0,1%; Shanghai +1,2%).
  • Die chinesische Zentralbank plant, die strikten Kapitalkontrollen der chinesischen Regierung zu lockern und damit die chinesische Volkswirtschaft weiter für den Rest der Welt zu öffnen. In der Folge wird die Weltwirtschaft einer Umwälzung gegenüberstehen, schreibt die FT. Link
  • RBA-Gouverneur Glenn Stevens hält den Leitzins von 4,25% in der gegenwärtigen Situation für angemessen. Er sieht das Wachstum nahe an dessen Trend, bedingt durch nachlassende Sorgen über die Entwicklung in Europa. Link
  • Obwohl Japan seinen fiskalischen Zielen nicht nachkommt, sieht Moody’s für diesen Freitag kein Handlungsbedarf. Dies gab ein Sprecher der Ratingagentur bekannt. Link
  • Aus indischen Regierungskreisen wurde bekannt, dass es Pläne gibt, eine multilaterale Bank zu gründen. Die Bank soll durch Entwicklungsländer finanziert werden und dort verschiedene Projekte fördern, berichtet Bloomberg. Link

EUROPA

  • Die griechische Regierung hat zur finalen Freigabe des Rettungspakets an 38 konkreten Maßnahmen zur Änderung des Steuersystems sowie einer Flexibilisierung des Arbeitsmarktes zu arbeiten, schreibt die FT. Link
  • Spaniens Politiker fordern für das laufende Jahr eine Lockerung der Budgetziele seitens der Europäischen Kommission. Die wirtschaftliche Lage habe sich nach Aussage von Premier Rajoy verschlechtert, sodass sich weitere Sparmaßnahmen als kontraproduktiv erweisen könnten. Die EU hatte kürzlich das erwartete BIP Wachstum für Spanien von +0,7% auf -1% reduziert. Link
  • Der Druck auf die Eurozone zur Erhöhungen des permanenten Rettungsschirms nimmt weiter zu und wird auf dem G-20 Finanzministertreffen am Wochenende in Mexiko im Fokus stehen. Link
  • Commerzbank CEO Blessing hat das Konzept des freiwilligen Schuldenschnitts kritisiert und gleichzeitig auf die fehlende Initiative der EZB verwiesen, schreibt das WSJ. Link
  • SAP plant eine deutliche Anhebung der Dividende von €0,60 auf €1,1 pro Aktie und will damit €1,3Mrd an die Eigentümer ausschütten. Enthalten sei darin eine Sonderdividende von €0,35 zum Anlass des 40. Jahrestags. Link
  • Henkel verlängert den Vertrag von CEO Rorsted um weitere 5 Jahre. Es sei nun die anstehende Strategieplanung für Pritt und Persil im Fokus, berichtet Reuters. Link  
  • Bayer ernennt den ehemaligen CEO Werner Wenning zum Aufsichtsratschef. Er soll den Posten zum 01. Oktober übernehmen. Zudem verkündete CEO Dekkers bereits vor den Zahlen am 28.Februar die Erhöhung der Dividende auf €1,65/Aktie. Link Link
  • Telefonica berichtet einen 4Q Nettogewinn von €2,7Mrd vs. Consensus €1,4Mrd; der Rückgang der Marge soll im laufenden Jahr weniger stark verlaufen als im Vorjahr.
  • BASF verbucht 4Q Umsätze von €18,1Mrd vs. erwartet €16,9Mrd; das bereinigte EBIT lag bei €1,5Mrd inline mit den Erwartungen; die Dividende soll €2,5 vs. Consensus €2,4 betragen; der Start in das Jahr verlief moderat.  
  • Telecom Italia berichtet FY-2011 EBITDA von €12,3Mrd entsprechend den Erwartungen; das Net Debt/Ebitda soll in 2014 unter 2x liegen; die Pläne zur Cashflow-Generierung werden bestätigt.
  • Deutsche Exporte lagen im vierten Quartal bei -0,8% vs. Consensus -1,4%; Importe zeigte sich mit -0,3% ebenfalls etwas stärker als erwartet (-0,9%)
  • Heute kommt Italien mit Bonds an den Markt (11Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Griechenland ist pleite und wird um einen Austritt aus der Währungsunion oder einen Marshallplan nicht herumkommen. Um seine in der Vergangenheit durch Mißwirtschaft und Korruption angehäuften Schulden abbauen zu können, braucht Griechenland Wachstum; das Gegenteil ist der Fall, die Bürgen werden gefordert sein Punkt!

Weitere Themen, die uns aufhorchen lassen sollten sind China und Iran/Israel – es bleibt spannend!

USA

  • Der US Aktienmarkt handelte gestern mit Bedenken zum Wachstum in Asien und Europa schwächer (S&P: -0,3%). Energy (+0,2%), Utilities (+0,2%) und Healthcare (0%) waren die stärksten Sektoren während Financials (-1,3%), Telcos (-0,5%) und Tech (-0,4%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 5% bzw. 8% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • US Präsident Obamas Vorstoß zur Vereinfachung der Unternehmenssteuer durch die Verringerung der Steuerabzugsmöglichkeiten stößt auf Widerstand durch die Republikaner und verschiedene Unternehmensverbände. Link
  • US Prime Money Market Funds haben im Januar ihr Exposure zu europäischen Banken auf etwa 11% erhöht, nachdem in den vergangenen Monaten hierbei immer eine Verringerung bis auf ein Level von unter 10% im Dezember zu beobachten war. Link
  • Die Federal Reserve Bank of NY plant laut Bloomberg einen größeren Anteil als bisher vermutet der Mortgage Bonds, die im Rahmen der AIG Rettung im Maiden Lane ll LLC Rettungsfonds aufgekauft wurden, zu veräußern. Insgesamt beträgt das Volumen etwa einen Face Value von $6Mrd. Link
  • Die USDA hat neue Richtlinien eingeführt, die künftig eine schnellere Zulassung von genetisch veränderten Getreiden ermöglichen werden. Das Ziel ist es, dass die Zeit bis zur Zulassung künftig durchschnittlich um die Hälfte sinken wird. Unternehmen wie Monsanto könnten hiervon profitieren. Link
  • Mitt Romney hat eine 20%-tige Kürzung der Einkommenssteuer von einem Spitzensteuersatz von 35% auf 28% verlangt. Link
  • Hewlett-Packard hat einen unter den Erwartungen liegenden Umsatz von $30,04Mrd (vs. Bloomberg/GS: $30,71Mrd/$30,39Mrd) aber gleichzeitig jedoch verhältnismäßig gute EPS von $0,92 (vs. Bloomberg/GS: $0,87/$0,86). Die Diskrepanz zu unseren Schätzungen ist hauptsächlich durch geringere Zinskosten zu erklären. Die Aktie handelt nachbörslich 1,2% schwächer. Link
  • Apple, Google, Microsoft, Amazon, HP und RIM haben gemeinsam einem Privacy Protocol zugestimmt und hoffen somit, den Anforderungen eines kalifornischen Datenschutzgesetzes gerecht zu werden. Link
  • Vivus steigt nachbörslich nach der FDA Zulassung des Gewichtsreduktionspräparates Qnexa um fast 100%. Link
  • Polypore hat unter den Erwartungen liegende Zahlen von $0,58 EPS (vs. Consensus: $0,59) berichtet. Die Aktie reagiert nachbörslich sehr stark und fällt um fast 14%.
  • Heute werden um 14:30 Uhr die Initial Jobless Claims (Consensus: 355k) und um 16:00 Uhr der House Price Index (Consensus: 0,1%mom) veröffentlicht. Zusätzlich berichten folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich DISH Network ($0,61), um 13:00 Uhr Kohl’s Corp ($1,80) und American Tower ($0,72) sowie um 13:30 Target ($1,39).

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln heute mit gemischten Vorzeichen (Nikkei +0,5%; Hang Seng -0,8%; Shanghai +0,2%).
  • Chinas Premier Wen Jiabao wird laut einer Umfrage unter Analysten ein Wachstum von weniger als 8% für das kommende Jahr bei seinem Bericht im National Kongress am 8. März anstreben. Link
  • Japans Februar Reuters Manufacturing Survey Index ist um sechs Punkte auf ein Level von -11 Punkten gefallen und befindet sich somit auf dem niedrigsten Level seit dem Erdbeben im April 2011. Die Non-Manufacturing Survey verbleibt weiterhin mit +5 Punkten positiv.
  • China könnte einem Bericht der Weltbank zur Folge in eine Wirtschaftskrise geraten, sollten keine wesentliche Reformen in Angriff genommen werden, berichtet das WSJ. Link
  • Australiens Premier Julia Gillard hat eine zweite Kampf-Abstimmung über die Führung der Labor Partei angekündigt, nachdem gestern Kevin Rudd von seinem Amt als Außenminister zurückgetreten ist. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble sind weiterhin gegen eine Erhöhung der Mittel des permanenten Rettungsschirms ESM. Der Druck seitens des IWF hatte sich indes erhöht. Link Link
  • Das griechische Parlament wird heute über die rechtlichen Komponenten des Schuldenschnitts abstimmen und damit den Weg für die Restrukturierung ebnen. Das WSJ verweist auf die andauernden Proteste der Opposition in Anbetracht der strikten Sparmaßnahmen. Link
  • Die Bundesregierung will die Solarförderung deutlich reduzieren und die Fördermittel ab April um bis zu 33% kürzen. Die staatlich garantierte Vergütung auf den erzeugten Strom soll auf maximal 90 Prozent begrenzt werden. Link
  • Tesco könnte potenziell ein Angebot für den südkoreanischen Elektro-Retailer Hi-Mart abgeben. Der Wert des Anteils von circa 58% wird auf $900Mio geschätzt, berichtet Reuters. Link
  • HSBC steht vor einem Austritt aus dem japanischen Private Banking, schreibt Bloomberg. Demnach sollen die betroffenen Standorte bis zum Juli 2012 vollständig geschlossen sein. Link
  • BP sei nach dem Urteil eines US Richters für die Katastrophe aus 2010 mitverantwortlich und werde entsprechende Schadensersatzforderungen zu tragen haben. Es seien bis zu $1100 pro Barrel im Gespräch, schreibt Bloomberg. Link
  • Finmeccanica hat den Verkauf von bis zu €1Mrd Assets angekündigt. Es soll die Bilanz gestärkt und die finanzielle Flexibilität gesichert werden, schreibt Reuters. Link     
  • Centrica hat £246Mio Öl- und Gas-Assets von Total gekauft und damit das eigene Portfolio ausgebaut. Die Reserven sollen mit dem Deal um 5% ausgebaut werden. Link
  • Safran berichtet FY Nettogewinn von €644Mio vs. Consensus €686Mio; das Umsatzwachstum soll im kommenden Jahr bei circa 10% liegen.
  • Commerzbank verbucht FY Nettogewinn von €638Mio vs. erwartet €577Mio; es werden bis zu €300Mio Kosteneinsparungen in 2012 erwartet.
  • Deutsche Telekom berichtet 4Q bereinigtes EBITDA von €4,6Mrd inline mit den Erwartungen; die Dividende werde wie erwartet bei €0,7 liegen; das bereinigte Ergebnis soll in 2012 bei €18Mrd liegen vs Consensus €18,5Mrd.
  • Heute kommt der deutsche IFO Index (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der US Aktienmarkt schloss gestern fast unverändert (S&P: +0,1%). Energy (+0,8%), Telcos (+0,6%) und Materials (+0,6%) waren die stärksten Sektoren während Healthcare (-0,7%), Staples (-0,4%) und Discretionaries (-0,3%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 4% bzw. 3% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • US Präsident Obama möchte durch die Abschaffung von steuerlich abzugsfähigen Beträgen im Rahmen der geplanten Unternehmenssteuerreform die Spitzenertragssteuer für Unternehmen von 28% auf 35% erhöhen. Ein genauer Entwurf hierzu soll morgen veröffentlicht werden. Link Link
  • Zusätzlich bereitet sich Obama laut Bloomberg aktuell auf politischen Gegenwind durch die steigenden Benzin Preise vor und plant daher die inländischen Explorations-Aktivitäten und die Weiterentwicklung der alternativen Energien in dieser Woche auf die Agenda zu setzen. Link Link
  • Die Federal Reserve hat bei der Überarbeitung des regulatorischen Rahmenwerks für den US Finanzmarkt, entgegen ihrer Ziele auf geldpolitischer Ebene, größtenteils intransparent agiert, berichtet das WSJ. Link
  • Der Verkauf von bereits bewohnten Häusern stieg im Januar auf das höchste Niveau seit Mai 2010 an. Mit einem Anstieg um 1,1% liegt das jährliche Level nun bei 4,66Mio (vs. Dezember: 4,61Mio). Link
  • Die Anzahl an Beschäftigten im Baugewerbe ist im Dezember um 5,8%yoy gewachsen. Dies entspricht der höchsten jährlichen Zuwachsrate seit Dezember 2006. Link
  • Dell hat gestern trotz eines soliden Umsatzes von $16,03Mrd für das vergangene Gesamtjahr aufgrund des Rückgangs in der Gross Marge (21,7% vs. Consensus/GS: 22,5%/21,8%) einen unter den Erwartungen liegenden Gewinn pro Aktie von $0,51 (vs. Consensus/EPS: $0,52/$0,47) berichtet. Die Aktie handelte nachbörslich 5% schwächer, nachdem Dell zusätzlich einen Rückgang des Umsatzes um 7% bis Ende April prognostizierte.Link
  • Johnson & Johnson wird seinen bisherigen CEO Bill Weldon ab April mit Alex Gorsky, der bisher die Devices & Supply Chain Einheiten leitete, ersetzen. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications und um 16:00 Uhr die Existing Home Sales (Consensus: 4,66Mio) veröffentlicht. Des weiteren berichten heute folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Um 13:00 Uhr Windstream ($0,20), um 15:30 Uhr TJX Cos ($0,63) sowie nachbörslich Fluor ($0,82), Hewlett-Packard ($0,87) und Express Scripts ($0,85),

 

ASIEN

  • Die Märkte in Asien zeigen sich heute einheitlich im Plus und reagieren auf positive PMI-Daten aus China. Der YEN hat zum ersten Mal seit August die Marke von 80 gebrochen und dem Nikkei ins Plus verholfen – Exporteure gehörten dennoch zu den Underperformern. (Nikkei +0,9%; Shanghai +0,7%; Hang Seng +0,3%).
  • Der chinesische HSBC PMI Manufacturing stieg von 48.8 auf 49.7 und signalisiert damit stabiles Wachstum trotz schwächerer Kreditvergabe. Unsere asiatischen Ökonomen bewerten den Anstieg positiv, verweise aber zeitgleich auf potenzielle Einflüsse des chinesischen Neujahr-Fests. Link
  • Die internationale Agentur für Atomenergie zeigte sich öffentlich von den Gesprächen mit iranischen Vertretern enttäuscht. So seien keine Fortschritte gemacht worden. Die angefragte Besichtigung einer Anlage wurde nicht gewährt. Link
  • Die Regierung in Shanghai hat die Restriktionen für Immobilienkäufe verringert, um somit den Erwerb einer zweiten Immobilie zu erleichtern. Link
  • Hong Kongs Arbeitslosenrate ist im Januar auf 3,2% gefallen und befindet sich damit auf dem niedrigsten Level seit 13 Monaten. Link

 

EUROPA

  • Die griechische Regierung hat bis Ende Februar eine Checkliste mit genauen Vorgaben abzuarbeiten, um die finale Zusage für das beschlossene Rettungspaket zu erhalten. So werde u.a. die Einleitung von 2 größeren Privatisierungen gefordert, berichtet die FT. Link
  • Portugals Opposition sowie nationale Gewerkschaften fordern weitere Gelder sowie eine Lockerung der Bedingungen des aktuellen Hilfspakets. So sei nach Ansicht von Oppositionsführer Seguro noch mindestens ein zusätzliches Jahr notwendig, um die Unabhängigkeit zu sichern. Seine Partei hatte das Rettungspaket verhandelt sowie unterschrieben. Link
  • UK Finanzminister Osborne steht vor erhöhtem Druck zur Senkung der Unternehmenssteuern sowie einer Vereinfachung der Arbeitsgesetze. Die Konservativen wollen entsprechende Änderungen in der Budgetvorlage des nächsten Monats sehen. Link
  • Peugeot und General Motors sind in Gesprächen für eine potenzielle Allianz zum Bau von Autos und Komponenten innerhalb von Europa, schreibt die FT. Link
  • ING kann bei dem Verkauf des südkoreanischen Versicherungsgeschäfts auf das Interesse der KB Financial Group setzen, teilte dessen Aufsichtsrat gestern mit. Details wurden nicht bekanntgegeben. Link
  • BNP teilte gestern mit, dass ein $9,5Mrd Portfolio von Krediten aus dem Energiebereich an Wells-Fargo verkauft wird. Die Bank habe sich nach Aussagen des Nordamerika-Chefs eine Prämie für den Verkauf gesichert. Link
  • SAP plant ein gemeinsames Projekt mit Samsung, in den das Android Betriebssystem sicherer gemacht werden soll. Details sollen kommende Woche auf einem Kongress in Barcelona präsentiert werden. Link
  • E.ON steht vor der Veräußerung des Open Grid Europe Netzwerks, schreibt Bloomberg. Demnach gäbe es entsprechende Bieter mit einem potenziellen Deal bis zum Mai. Der Verkauf ist Teil des €4.5Mrd Veräußerungsprogramms. Link
  • Schneider Electric berichtet FY-Nettogewinn €1,82Mrd vs. Consensus €1,79Mrd; steigende Rohstoffpreise können über die Preise weitergegeben werden; die EBITDA Marge soll bei 14-15% liegen.
  • France Telecom mit 4Q EBITDA von €3,47Mrd inline mit den Erwartungen; die Guidance für die Dividende von €1,4/Aktie verfehlt Erwartungen um 14%; in 2012 werde es keine Aktienrückkäufe geben.
  • Heute kommen PMI Zahlen aus Frankreich (09Uhr), Deutschland (09.30Uhr) sowie der Eurozone (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!