Summa Summarum
Aufgrund einer frühen Sitzung, heute etwas verspätet; ich bitte um Nachsicht!
Griechenlands Finanzminister im Krankenhaus – Der Magen
USA
- US Aktienmärkte beendeten den gestrigen Handel auf den Tagestiefs deutlichim Minus (S&P500 -2,5%) nachdem Zweifel an dem europäischen Rettungspaket für eine neues Hoch bei italienischen Spreads für 10-Jährige Anleihen von über 4% sorgten. Volumina lagen erneut unter dem Durchschnitt, schwächste Sektoren waren Materials (-4,2%) und Energy (-4,4%). Besser schnitten Utilities (-0,6%) und Staples (-1,3%) ab.
- Der Futures-Broker MF Global hat gestern im Laufe des Tages Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Ein diskutierter Notverkauf von Teilen des Unternehmens an Interactive Brokers war zuvor an möglichen Unstimmigkeiten bei von MF Global verwalteten Kundengeldern gescheitert.
- Versicherungsregulierer in den US Bundesstaaten untersuchen laut WSJ derzeit mehrere große Versicherer ob diese ausreichende Reserven halten für spezielle Lebensversicherungsprodukte. Genworth Financial, Lincoln National und Protective Life sollen zu den untersuchten Firmen gehören, so die Zeitung.
- SunTrust und Regions Financial wollen ihren Kunden die Zahlungen mit Debit-Karten nicht in Rechnung stellen. Beide Banken schließen
sich damit ähnlichen Ankündigungen von Wells Fargo und JP Morgan
an. Bank of America ist damit die einzige Großbank die weiter an Plänen für eine Gebühr festhält. - Netflix und Amazon haben sich von der Disney Tochter ABC Television die Übertragungsrechte für mehrere TV-Sendungen gesichert berichtet Reuters.
- Einer der derzeitigen Favoriten in den republikanischen Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur, Herman Cain, ist wegen früherer Vorwürfe einer möglichen sexuellen Belästigung in die Kritik geraten.
- Heute kommt der ISM Manufacturing für Oktober (Consensus: 52).
ASIEN
- Asiatische Märkte sind erneut im Minus (Nikkei -1,7%, SHCOMP +/-0%, Hang Seng -1,9%) nachdem der chinesische Manufacturing PMI
enttäuscht hat und Griechenlands Premier Papandreou eine Volksabstimmung über das EU-Paket angekündigt hat. Der Yen hat einen Teil seiner gestrigen Abwertung nach der Intervention der Bank of Japan wieder aufgeholt und handelt derzeit bei etwa USD/JPY 78 (nach der Intervention 79,50; vor der Intervention 75,50). - Der China Manufacturing PMI ist auf 50,4 gesunken von 51,2 im Vormonat und war damit deutlich schwächer als erwartet. Auf unserer Asia-MAP Skala (-25 bis +25) ergibt sich ein Wert von -16
(4 für Wichtigkeit; -4 für Überraschung). Der alternative HSBCI PMI
stieg im Gegensatz dazu aber von 49,9 im September auf 51. - Die EU und die USA haben China vor der WTO für die mangelnde Öffnung der Financial Services Industrie kritisiert berichtet Reuters.
- Die Reserve Bank of Australia hat wie erwartet die Leitzinsen um 25bp gesenkt auf 4,5%. GS Research in Australien erwartet eine weitere 25bp Leitzinssenkung im Dezember. AUD/USD ist etwa 1ct. von über 1,05 auf 1,044 gesunken.
EUROPA
- Der griechische Regierungschef Papandreou hat gestern angekündigt, das eigene Volk über das beschlossene EU-Rettungspaket abstimmen zu lassen. Umfragen zufolge hatten sich jüngst circa 60% der Befragten gegen die angestrebten Maßnahmen
ausgesprochen. Als potenziellen Zeitpunkt nennt die FT den kommenden Januar.
Der Spiegel verweist zudem auf verfassungsrechtliche Bedenken bei Abstimmungen zu wirtschaftlichen Themen. Link - Chinas Präsident Hu Jintao zeigte sich öffentlich überzeugt
von den Entwicklungen der Eurozone und verwies auf seinen Glauben in die nachhaltige Lösung der Probleme. - Yu Yongding, ehemaliges Mitglied eines chinesischen
Zentralbank-Kommitees, verwies in einem FT Gastbeitrag auf notwendige Gegenleistungen Europas für eine Beteiligung Chinas. Die Erwartungen eines rettenden „roten Ritters“ werden seines Erachtens nicht erfüllt. - SAP sieht höheren Softwarebedarf in den Emerging Markets und
verweist vor allem auf die stärkere Nachfrage in Afrika und dem Mittleren Osten. Damit soll eine potenzielle Abschwächung in Südeuropa abgefangen werden, sagte COO Cohen. - Alstom CEO Kron hat Siemens in einem FT-Interview vorgeworfen,
technisches Wissen ohne Rücksicht an die Chinesen weitergegeben zu haben. Dies wäre vor allem im Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge brisant. - Air France will den anhaltenden Streiks effektiver begegnen und
erwartet heute eine Auslastung von circa 90%, berichtet Reuters. - ThyssenKrupp reagiert auf einen potenziellen Bestechungsfall beim
Motorenbauer Tognum in Asien. Der Konzern lässt u.a. seine
Geschäftsverbindungen zu einem Geschäftsmann in Südkorea überprüfen, berichtet die FAZ. - Metso hat von ArcelorMittal einen Großauftrag für die Lieferung
von circa 2000 Ventilationsanlagen in Brasilien erhalten, berichtet Bloomberg. - Credit Suisse mit 3Q Zahlen: Nettogewinn SFr683Mio vs. Consensus
SFr979Mio; es sollen zudem 1500 Stellen abgebaut werden. - Sandvik mit stärkeren Umsätzen Skr23,5Mrd vs. Consensus Skr22,4Mrd. EBIT in line bei Skr3,4Mrd.
- DSM berichtet 3QEBITDA €339Mio vs. Consensus €321Mio; Umsätze
lagen bei €2,3Mrd vs. erwartet €2,2Mrd. - Heute kommen u.a. PMI und GDP Zahlen (10.30) in Großbritannien.
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Feierabend! ;-)