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Summa Summarum

„Zu End‘ ewiges Wissen! Der Welt melden Weise nichts mehr.“

Dieser Satz aus der Götterdämmerung der Nibelungen Saga Richard Wagners fällt mir ein, wenn ich die aktuellen Ereignisse in Europa verfolge. Hoffen wir, dass das Schicksal Hagens Europa erspart bleibt!

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/ex-ezb-chefvolkswirt-stark-warnt-vor-inflation/6363038.html

USA

  • Der US Aktienmarkt eröffnete gestern nach schwachen Vorgaben aus Europa negativ und verblieb auf diesem Level bis zum Handelsschluss (S&P: -0,7%). Staples (+0,2%), Utilities (0%) und Discretionaries (-0,2%) waren die stärksten Sektoren während Energy (-2,1%), Materials (-1,6%) und Financials (-1,4%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 2% bzw. 1% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Barney Frank, der an dem Entwurf der Dodd-Frank Acts wesentlich beteiligt war, fordert eine vorrübergehende Einführung einer vereinfachten „Volcker rule“, um genug Zeit zu gewinnen das Konzept in den kommenden Jahren vollständig zu überarbeiten. Während dieser Zeit soll das Handelsgeschäft von Banken nicht von den neuen Regularien betroffen sein. Link
  • Ben Bernanke sagte, dass die US Wirtschaft immer noch relativ schwach läuft und insbesondere das Consumer Spending sich immer noch nicht von der Krise erholt hat. Gleichzeitig  sieht Federal Reserve Bank of St. Louis Präsident James Bullard die Geldpolitik an einem Wendepunkt angelangt und erwartet spätestens für 2013 eine Erhöhung der Zinsen. Link Link
  • US Präsident Obama hat gestern bei einer Ansprache in Cushing seine Energie Strategie für die nächsten zwei Jahre verteidigt und warnte davor, dass die steigenden Energie Preise die Erholung gefährden könnten. Link Link
  • Eine $13Mrd 10-Year TIPS konnte in einer Auktion am Donnerstag zu einem Zins von -0,089% platziert werden. Dies ist erst die zweite Platzierung von US TIPS bei der eine negative Verzinsung erreicht werden konnte und spiegelt die hohe Nachfrage nach US Debt und die wachsenden Bedenken der Investoren zu einer steigenden Inflation wider. Link
  • Büromieten in Manhatten sind laut Bloomberg im ersten Quartal 2012 auf das niedrigsten Niveau seit fast drei Jahren gefallen. Link
  • US Aktienfonds (inkl. ETFs) hatten in dieser Woche insgesamt Inflows von nur $282Mio. Während Non-domestic Fonds einen Outflow von $32Mio sahen, gab es in domestic Fonds  Inflows von $314Mio. Bezogen auf die Asset Klasse waren Outflows in dieser Woche erneut nur in den Money Market Funds (i. H. v. $16,72Mrd) zu beobachten.
  • Chevron könnte möglicherweise die Förderungslizenz durch die brasilianischen Regulatoren entzogen werden nach neuen Erkenntnissen zum Spill-off vor der Küste. Link
  • Nike hat gestern einen leicht über den Erwartungen liegenden Gewinn pro Aktie von $1,20 (vs. Consensus/GS: $1,16/$1,17) berichten können. Die FX-adjustierten Umsätze stiegen dabei in-line mit den Schätzungen um 16% an. Für das nächste Quartal erwartet das Management ein positives niedriges zweistelliges Umsatzwachstum. Link
  • GM plant laut WSJ die Schließung von einer oder zwei europäischen Fertigungen im Rahmen der Restrukturierungspläne der Open/Vauxhall Geschäftseinheit. Link Link
  • Heute werden um 15:00 Uhr die New Home Sales (Consensus: 325k) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln nach schwachen Zahlen der Agricultural Bank of China und von China Unicom negativ (SHCOMP: -1,2%, NIKKEI: -1,1%, HSI: -1,4%).
  • Agricultural Bank of China hat einen NPAT für 2011 von insgesamt Rmb122Mrd berichtet und lag damit etwa 6-7% unter den Erwartungen. Das erste mal seit dem Listing vor zwei Jahren kam es damit in einem Quartal zu einem Rückgang des Gewinns. Link
  • China Unicoms Zahlen haben ebenfalls in der Bottom-line durch die schwache Margin und den Hebel enttäuscht. Die Headline konnte ebenfalls nicht die Erwartungen erfüllen (revenue/EBITDA/net income i. H. v. Rmb53,2Mrd/Rmb14,8Mrd/-Rmb36Mio vs. Consensus: Rmb55,7Mrd/Rmb16,9Mrd/Rmb1,4Mrd).
  • Chinas Zentralbank PBOC plant als Vorbereitung zu Verkauf von Kommunaldarlehen die Bewertung der Kreditwürdigkeit von verschiedene lokalen Regierungen. Link
  • Vale, Rio Tinto und BHP Billiton planen schon bald Verträge zum gemeinsamen Verkauf von Eisenerz über eine neue chinesische Handelsplattform zu unterschreiben. Link
  • China hat zusammen mit Australien einen $31Mrd großen Currency Swap vereinbart, wodurch die Akzeptanz des Renminbi auch in den Entwicklungsländern ansteigen soll. Link

EUROPA

  • Die Europäische Kommission hat in einem Arbeitspapier die potenzielle Erhöhung der Rettungsschirme durchgearbeitet. Die präferierte Option sei eine Erhöhung es ESM auf €940Mrd unter Verwendung nicht genutzter Mittel. Eine Beibehaltung von ESM und EFSF bis 2013 sei ebenfalls möglich. Link Original Die Zinsen spanischer Anleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren haben indes zum ersten Mal seit Januar die 5,5% Marke gebrochen. Link
  • Der irische Finanzminister Noonan zeigte sich gestern optimistisch, dass die EZB einer Verschiebung der Zinszahlungen zustimmen und das Land finanziell entlasten werde. Link
  • Einigen portugiesischen Gemeinden droht die potenzielle Zahlungsunfähigkeit, falls die Regierung bei der Rückzahlung von €9Mrd Schulden nicht helfen sollte. Link
  • EADS: Die Bundesregierung will noch dieses Jahr den Anteil an dem Luftfahrtkonzern auf 15% erhöhen und damit den Prozess schneller angehen als erwartet. Link          
  • Shell wird heute öffentlich mit Details zur Klage nigerianischer Bürger bezüglich eines Öl-Lecks in 2008 konfrontiert. Es waren 4000 Barrel ausgelaufen. Link
  • ING will den 31% Anteil an der thailändischen TMB Bank verkaufen und hat entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Als Gegenwert werden $775Mio erwähnt. Link
  • Roche plant zum ersten Mal die Reduktion von Preisen in einzelnen Regionen. Entsprechende Schritte sollen in Indien durchgeführt werden und zur Erhöhung der Marktanteile beitragen. Link     
  • Areva steht beim Verkauf von Anteilen an Uran-Minen in Verhandlungen mit China National Nuclear, berichtet Bloomberg. Link
  • BAE Systems sei an dem Kauf des Technologiegeschäfts von Esterline interessiert, schreibt der Guardian. Damit werde das Unternehmen als eines von drei möglichen Bietern gehandelt. Link
  • Die Deutsche Telekom plant eine Konsolidierung der Kundencenter und will dabei circa 1900 Stellen streichen. Link
  • SKW Stahl berichtet FY Umsätze von €429Mio vs. Consensus €418Mio; EBITDA liegt bei €32Mio vs erwartet €29Mio.
  • Heute werden keine wichtigen Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Zwischendurch!


 

Das deutsche Sparschwein wird geschlachtet

oder: Wenn Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden können, muß man sie entwerten (durch Inflation = inflare = aufblähen)

Target2: Die finanzielle Atombombe

24.02.2012
Target2 – kaum jemand begreift die wahren Ausmaße und die Konsequenzen dieser Verrechnungsmethode zwischenn Banken, Notenbanken und der EZB. In den Medien wird oft verharmlost. Doch Target2 ist nichts anderes als eine finanzielle Atombombe, deren Folgen am Ende der deutsche Steuerzahler zu tragen hat – via Plünderung der Deutschen Bundesbank. von Taxpayers Association of Europe (TAE)Die massive öffentliche Kritik aus Fachkreisen an den ausufernden Target-2-Salden darf nicht weiter missachtet werden. Die Professoren Hans-Werner Sinn und Timo Wollmershäuser (1) haben bereits 2011 frühzeitig und umfangreich auf diese extrem zerstörerischen Gefahren hingewiesen, die sich aus Target-2 für die Zentralbanken der starken Euro-Länder, so z. B. die Deutsche Bundesbank und damit für die deutschen Bürger, ergeben.
In der FAZ vom 20.02.2012 äußert sich der stellvertretende Generaldirektor für Finanzmarktoperationen bei der EZB Ulrich Bindseil zu den Target-2-Salden. Alleine die Schulden der EZB gegenüber der Deutschen Bundesbank belaufen sich inzwischen auf annähernd € 500 Milliarden – Tendenz steigend! Vor 5 Jahren betrugen diese Forderungen Null Euro! Die EZB schuldet also der Bundesbank einen Betrag, der deutlich höher ist als die gesamten Bundessteuereinnahmen von zwei Jahren.(2)
Verliert die deutsche Bundesbank Geld, verliert der deutsche Bürger Geld. Herr Bindseil, respektive die EZB, wollen nun glauben machen, die ungeheuerlichen Schulden der EZB von € 500 Milliarden gegenüber der Bundesbank seien normal, notwendig und keineswegs gefährlich. Es handele sich nur um Kapitalbewegungen(?). Einer solchen Verharmlosungsaktionen der EZB darf keinesfalls unwidersprochen bleiben. Im Kern geht es um die Frage, ob das Euro-System in bestehender Form weiterhin aufrechterhalten werden kann oder nicht. Aus Sicht eines EZB-Mitarbeiters ist diese Frage leicht zu beantworten: Gewährt die Deutsche Bundesbank nicht ständig weiter Dauerkredit an die EZB via Target-2 bzw. kommen von Deutschland nicht ständig neue Garantien, ist es mit dem Euro und damit der EZB vorbei! Den Schaden hätten dann die Bürger und Steuerzahler!
Mit unserer kurzen, grundsätzlichen Stellungnahme/Analyse zur Target-2-Problematik, wollen wir auf diese Gefahren hinweisen. Es werden die Konsequenzen von Target-2 am Beispiel der Deutschen Bundesbank beschrieben. Diese gelten analog für alle anderen Nationalbanken/Bundesbanken der starken Euro-Länder. Die Langfassung unserer Kritik liegt der deutschen Bundesbank bereits vor.

(1) Prof. Hans-Werner Sinn, Prof. Timo Wollmershäuser, Target-Kredite, Leistungsbilanzsalden und Kapitalverkehr: Der Rettungsschirm der EZB (Juni 2011), ifo Working Paper  No. 105, mit zahlreichen weiteren Verweisen auf Presse-Veröffentlichungen und Vorträge. (2) Bundessteueraufkommen 2010: € 226 Milliarden, Pressemitteilung BMF vom 13.01.2011

TARGET-2:

So funktioniert die Plünderung der Deutschen Bundesbank
TARGET-2 (T2) ist das Zahlungssystem für Großbeträge im Euroraum. Damit können elektronisch Zahlungen von Land zu Land (Cross-Border) über die jeweiligen Zentralbanken erfasst und abgerechnet werden. Das im System der Europäischen Zentralbanken (ESCB) eingebundene T2-System arbeitet jeweils bilateral über die beteiligten Zentralbanken (NZBs). Tagessalden werden (erneut bilateral) auf die EZB um 24 Uhr umgebucht.

1. Beispiel einer Target-2-Operation: Der Grieche Gyros (Käufer) kauft – per Kredit – über die Feta-Bank (seine griechische Hausbank) von Michl (Verkäufer) in Deutschland, mit Konto bei der Deutschen Bank (DB), eine Yacht (oder Aktien, Häuser, Schuldverschreibung, etc.) für € 10 Mio. Wie wird der Kauf in der Praxis abgewickelt? Warum führt das zu einem positiven T2Saldo (Forderung) der deutschen Bundesbank (BuBa = NZB1) gegen die EZB (Europäische ZentralBank) und einem entsprechend negativen T2Saldo (Schuld) der Bank of Greece (BoG = NZB2) an die EZB. Voraussetzungen, Gründe und Schritte sind folgende:
1. Käufer und Verkäufer haben in verschiedenen Euroländern ihre jeweilige (Haus-) Bank. 2. Alle Überweisungen werden über das TARGET-2-System koordiniert und abgewickelt, gleich wo Sender- oder Empfängerbanken ihren Sitz haben. 3. Alle Zentralbanken der Eurozone sind über die EZB mit dem TARGET-2-System  verbunden. Die EZB und die NZBs haben Konten im TARGET-2-System und nutzen diese untereinander, um in Echtzeit (Groß-)Überweisungen zu beauftragen oder auszuzahlen. 4. Cross-Border-Zahlungsaufträge zwischen Banken werden durch TARGET-2 zunächst (nur bis 24 Uhr!) über die Bücher beider NZBs erfasst und ausgeführt. 5. Um 24 Uhr werden die gegenseitigen Forderungen/Verpflichtungen der NZBs ausgeglichen, indem sie jeweils auf die Bücher der EZB übertragen werden. 6. Gyros beauftragt Feta € 10 Mio für Michl an die DB zu überweisen. Umgehend belastet Feta das Konto von Gyros mit € 10 Mio und sendet ferner Auftrag an das TARGET-2-System die € 10 Mio Michls Konto bei der DB gutzuschreiben. 7. Gleichzeitig zieht TARGET-2 sofort € 10 Mio vom Deposit-Konto der Feta bei der BoG (=NZB2) ab. Faktisch fließt damit auf griechischer Seite das von der BoG (NZB2) per Kredit (via Feta) an Gyros ausgereichte Geld wieder an die BoG zurück. 8. TARGET-2 bucht ferner (Auftrags der BoG) sofort 10 Mio € vom BuBa-Konto (=NZB1) auf das DB eigene Deposit-Konto bei der BuBa, und von diesem DB-Konto erhält Michl eine Gutschrift von € 10 Mio auf seinem eigenen Konto bei DB. 9. Wegen der Auszahlung an DB hat die BuBa (NZB1) nun eine € 10 Mio Forderung gegen ihren Auftraggeber, die BoG (NZB2), die aber nur bis zum Ende des Tages besteht. Um 24 Uhr wird diese Forderung nach den TARGET-2-Regeln in eine € 10 Mio Forderung der BuBa (NZB1) gegen die EZB und in eine € 10 Mio Schuld der BoG (NZB2) gegenüber der EZB umgewandelt (siehe 5.). Die direkten, bilateralen/zweiseitigen Ansprüche/Verpflichtungen im Verhältnis BuBa – BoG sind damit erledigt = erloschen. 10. Mangels Bedarf an Liquidität (und aus Zinsgründen) belassen dann Michl und seine Hausbank DB die € 10 Mio bei der BuBa, was den Kredit der DB bei BuBa vermindert oder sogar zu einer Kreditierung der Bundesbank durch die DB führt!
Michl übergibt die Yacht an Gyros und alle sind zufrieden – mit Ausnahme der BuBa: T2 hat per Saldo den gesamten Kapitaltransfer, so „organisiert“, dass BuBa die € 10-Mio-Yacht von Gyros zwangsweise bezahlt und als Gegenleistung eine (minderwertige!) Forderung gegen die EZB erhalten hat. Aus einer guten Forderung gegen DB wurde eine schlechte gegen die EZB (siehe Nr. 10.: DB-Kreditverringerung bzw. DB-Einlagenaufstockung!).
Und auf eben diese Weise sind ab 2007 – 2011 rund € 500 Mrd. zwangsweise aus der Kasse der BuBa herausgepresst worden, die nunmehr fehlen. Sie werden durch die IOU-Erklärung „(I Owe You) der „EZB-Inflationsbank“ über € 500 Mrd. allenfalls pro forma ersetzt (zum Vergleich der Größenordnung: gesamtes Bundesteueraufkommen BRD 2010: € 226 Mrd.!)
(2) Frühzeitige (1998/1999), erkennbare Hinweise auf Fehlfunktionen des T2-Systems
Von Anfang an ergab sich aus ESCB und Target-2 riesiges Gefahrenpotential wegen:

(a) unsinniger Stimmrechtsverteilung in der EU, dem ESCB, und der EZB (b) Nichteinhaltung der Stabilitätskriterien (c) Nichteinhaltung von Kontrollen und Sanktionen (d) überwiegender Verwendung der englischen Sprache (e) fehlender Regelung zum 1 : 1 „Inter-NZB-NZB-Forderungsausgleich“ (f) Bereitstellung von T2-Tageskredit und Ermöglichung von dessen (missbräuchlicher!) Umwandlung in unlimitierte T2-Dauerkredite der EZB zu 1 % Zins. (g) Ermöglichung (f) und Duldung des T2-Kreditmissbrauchs durch die EZB.
Dass sich die T2-Gefahr verwirklichen konnte, fällt in die maßgebliche (Mit-)Verantwortung der deutschen Regierungen ab 1997, insbesondere ab 2007.
(3) 2007 Ausbruch der Krise, T2 startet die Plünderung der Bundesbank:
Die Hauptschwierigkeit, die Problematik von TARGET-2 zu verstehen, liegt darin, dass sich ein vernünftig arbeitender Verstand dagegen sträubt einen € 500-Mrd-Verlust ernsthaft in Erwägung zu ziehen und die allzu banale Fehlerquelle zunächst überhaupt nicht glauben kann!

Das Target-Abrechnungssystem, über das täglich Zahlungen in Milliardenhöhe abgewickelt werden, weist einen absurden, ja geradezu unbegreiflich lächerlichen System-Fehler auf: Tages-Forderungs-Salden einer Zentralbank gegen die andere müssen nicht regelmäßig ausgeglichen werden (anders in den USA!). Vielmehr erfolgt täglich um 24 Uhr automatischer Schuldnerwechsel und akkumulierendes Anschreiben des positiven T2-Saldos auf Rechnung der EZB. T2 ist die Aufforderung zur Selbstbedienung schlechthin.
Die BuBa ist eine Art Club-Med-Bar: Tag für Tag kommen Portugiesen, Griechen, Italiener und andere sympathische Nachbarn, trinken die Bar leer und wanken schließlich vergnügt, aber ohne gezahlt zu haben, nach Hause. Um 24 Uhr werden ihre Getränke auf Rechnung der EZB um- und angeschrieben. Diese zahlt natürlich ebenfalls nicht, übergibt vielmehr der BuBa einen weiteren Schuldschein (IOU) und erklärt, die lieben Gäste bräuchten schlichtweg jeden Tag ihren kostenlosen Rausch. Wir beim BdSt befürchten jedoch, dass es in BuBas Club-Med-Bar alsbald nichts mehr zu trinken geben wird, da dieser etwas ungewöhnliche Barbetrieb mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit im Bankrott enden muss.
Trotz Warnungen haben verschiedene deutschen Regierungen ab 1998 bedenkenlos die optimalen technischen und praktischen Voraussetzungen für einen T2-Angriff gegen die Bundesbank geschaffen.6 So konnte sich im Hintergrund bis 2007 das Unheil anstauen. Die Verschuldungsspirale drehte sich wie rasend; es folgte ein stetiges Auseinanderdriften von Staaten mit einigermaßen stabiler Wirtschaft und Ländern mit extremer Staatverschuldung und künstlich erhitzter Wirtschaft, nur aufgebaut auf Kredit und Subvention. Im Jahr 2007 brach der Damm: Alle unbemerkt in einem Jahrzehnt aufgestauten Schulden setzten sich kaskadenartig in Bewegung. Weitere Alimentierung blieb aus und die Kreditversorgung kam in mehreren Ländern schlagartig zum Erliegen. Die (ebenfalls überraschten) Gläubiger waren nicht mehr bereit, marode Staaten zu Billigzinsen auf eigenes Risiko weiter zu kreditieren. Als logische Konsequenz dieser Ereignisse existiert seit 2007 in den schwachen Ländern steigende Furcht vor einem Crash des Euro-Systems bzw. dem Bankrott des Landes. Diese Angst ist tief begründet. Steigende Zinsen für Staatsanleihen sind das Fieberthermometer.
Wie ein scheues Reh sucht das durch lokale Kreditexzesse „verschmutzte“ Kapital dieser Länder einen Platz der Sicherheit und Ruhe. Es kommt – via T2 – nach Deutschland. Denn es gibt auf der ganzen Welt keinen besseren Weg der Kapitalflucht, als den über TARGET-2: Ermöglicht durch die Bundesregierung und finanziert allein aus der Kasse der Deutsche undesbank, also aus Geldern deutscher Bürger! Zudem schnell und billig, per Knopfdruck in Realtime. Und das Beste daran: das Fluchtgepäck muss nicht geschleppt werden: Es wird einfach bei der Bank of Greece abgelegt und dafür liefert die Deutsche Bundesbank im Gegenzug („freiwillig“ kann man kaum sagen) aus ihrem Bestand frisches, sauberes Geld in bester Qualität frei Haus. Unser Gyros kann damit machen was er will: ein Schiff kaufen, ein Haus, oder einfach eine Festgeldanlage bei einer deutschen Bank tätigen.
(4) Das Risiko der leeren Kasse Wenn allerdings die Bundesbank auf diese Weise 70 % – 80 % ihres Vermögens verloren hat, und in eben diesem Umfang faktisch in die Hände des Deutschen Bankensystems gefallen ist, (Seite 1, Ziff. 10) führen weitere T2-Operationen zur Gefährdung der Einlagegelder der deutschen Banken bei der BuBa und das allgemeine Risiko für alle Beteiligten steigt exponentiell. Dieser Punkt dürfte mit € 498,131 Milliarden T2-Saldo jetzt erreicht sein.
Setzt die BuBa die selbstzerstörerischen T2-Operationen fort, wird die Kreditbeschaffung schwieriger und für ihre Kreditgeber wird das Risiko steigen. Sie kann evtl. noch eigene Anleihen begeben oder direkt Geld drucken, womit sie sich dann auf das gleiche Niveau begeben würde, auf dem sich Griechenland und die EZB heute längst befindet. Das Ergebnis wäre: ungezügelte Inflation! Die ersten Warnungen von kompetenter Seite liegen vor und es wird – nach unserer Einschätzung – langsam ziemlich eng für die Bundesbank.
(5) Wem nützt die Rettung? Die Euro-Union dient gleichermaßen der weltweiten Finanzoligarchie wie den politischen Eliten Europas, die dem Untergang geweiht sind, sollte der Euro fallen. Und genau deshalb darf die Union nicht fallen und taumelt von einer Geldspritze zur nächsten, permanent am Rande des finanziellen Abgrundes. Währenddessen werden die finanziellen Löcher immer größer: Banken und andere Gläubiger fordern ihre Kredite zurück und die ungebremste Staatsverschuldung erzwingt parallel und zusätzlich immer höhere Kreditaufnahme.
Geld ist keines da und so langen die Regierungen (mehr oder weniger heimlich) immer tiefer in die Taschen der von ihnen getäuschten Bürger, um dort das Geld für die nächste (vorläufige) Weiterfinanzierung des Euro-Abenteuers rigoros herauszuziehen und bei den Banken abzuliefern. Nicht direkt und gleich, sondern auf raffinierten Umwegen werden Banken- Forderungen in Höhe hunderter Milliarden über Darlehensvergaben, Rettungsschirme und Garantieversprechen, vor allem aber über Target-2, sozialisiert – angeblich im Interesse der Bürger, in Wirklichkeit zum eigenen Nutzen der Polit- und Finanzelite: Gewissermaßen legt unsere Regierung die Bombe nicht in den Garten, sondern, versehen mit langer Zündschnur und vierfacher Ladung, in den Keller. Für jeden der noch denken kann, ist die zweite Variante entschieden gefährlicher. Sie kann deutsche Bürger (und deren Kinder und Kindeskinder!) in mehrfach grausamer Weise treffen.
(6) Wer haftet? Für Verluste der Bundesbank oder Garantieversprechen der deutschen Regierung haftet immer und alleine der deutsche Bürger: Im schlimmsten Fall unbegrenzt und mit seinem ganzen Vermögen oder Einkommen, auch wenn dies unvorstellbar erscheint und in den Köpfen der Deutschen im Jahre 2012 als reale Möglichkeit noch nicht angekommen ist bzw. ausgeblendet wird. Denn setzt sich die Entwicklung von Target-2 über ESM und dessen Aufstockung fort, ruiniert sie nicht nur den Staat, sondern auch die Masse der Bürger.
Deutschland hat die T2-Zeche seiner Freunde in der Club-Med-Bar bislang weitgehend alleine bezahlt – das Geld ist schon abgebucht, nur die Rechnung fehlt noch. Entweder die Bar wird jetzt geschlossen oder der deutsche Michel bestückt sie wieder aus seinen  Beständen.
Das ist es, was die Regierung will. Wir vom Bund der Steuerzahler hingegen denken, die Club-Med-Freunde sollten ihre eigene Bar aufmachen und dann kommen wir zu ihnen – und wir werden bezahlen!

(7) Die Folgen Die kaum noch werthaltig besicherten, Rettungsaktionen der Eurokraten – EZB-Käufe von Staatsanleihen, EZB-€-500-Mrd-Tender, EZB-Notleihe, ESFS-Gelder, BoG-Geldschöpfung, ESM-Gelder, zukünftige Eurobonds usw., usw. – sind keine Aktionen sondern nur hilflose Reaktionen auf Folgen politischer Verfehlungen der letzten 14 Jahre. Die fortlaufende Plünderung der Bundesbank über Target-2 führt bei ungezügelter Kreditausweitung in Milliarden- und bald Billionenhöhe mit tödlicher Sicherheit zu rasender Inflation und im schlimmsten Fall zum Staatsbankrott. Wollen wir das? Wer hat das zu entscheiden?
Hauptgründe der Eurokrise bleiben:

(a) Die offenen, aufgezinsten und kumulierten Schuldanhäufungen von über 10 Jahren.

(b) Der weiter bestehende Verrottungszustand einzelner Staaten mit entsprechenden Staatsdefiziten.

(c) Schließlich die kriminellen Operationen im Umfeld hilfloser und konfuser „Rettungsaktivitäten“.

Der  Gr-Schuldenschnitt reduziert nur unzureichend einen Teil von Problem (a). Das Gesamtproblem der aufgestauten Staatsdefizite und unlösbaren wirtschaftlichen Ungleichgewichte bzw. der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der Euroländer bleibt vollkommen ungelöst. Dabei ist festzustellen, dass die normalen Bürger der Euro-Staaten, etwa die Griechen, für die Krisensituation nicht verantwortlich sind. Die Regierungen und ihre unverantwortliche Politik sind Ursache und Kern des Problems. Dieses gilt es zu lösen! Es ist unmöglich, die durch mangelnde politische und finanzielle Disziplin hervorgerufenen Kreditorgien und die dadurch ausgelösten strukturellen Probleme der schwachen Euroländer mit dem Mittel zu bekämpfen, das diese Probleme überhaupt erst ausgelöst hat: Mit Kredit.
In der Kasse der Bundesbank fehlen jetzt aufgrund der T2-Operationen rund € 500 Mrd. Dies Geld ist weg, was immer die Bundesbank und die Bundesregierung dazu sagen und wie immer sie diesen Verlust zukünftig „verbuchen“ werden um ihn nicht aufdecken zu müssen! Die Griechen und Portugiesen werden dieses Geld ebenso wenig über T-2 „zurückoperieren“ wie die EZB ihre Target-2-Schulden wohl jemals mit gutem Geld begleichen wird.

(8) Die todsichere Rettung durch ESM Aber T2 läuft weiter und jetzt müsste eigentlich das Gold der Deutschen dran glauben. Da das etwas schwierig ist,12 wird statt dessen der ESM mit brachialer Gewalt von 2013 ins Jahr 2012 vorgezogen, um daraus schnellstens weitere finanzielle Manövriermasse zu gewinnen:
Zunächst € 500 Milliarden, aber nach Wunsch des einschlägig bekannten Herrn Asmussen dürfen es auch ein paar hundert Milliarden mehr sein13- immer auf Garantie oder Kosten der Bürger. Die Regierung hat inzwischen die ESM-Bank gegründet. Diese ist ein einfältiges, durchsichtiges und oberdreistes Konstrukt klar diktatorischer Prägung zum Zweck der Plünderung ganzer Nationen und Bereicherung politischer Eliten.
Über diese Bank wollen die sakrosankten Europa-Gouverneure ihr selbst verursachtes finanzielles Chaos unauffällig „entsorgen“. Das wird ihnen ebenso wenig gelingen, wie ein Versuch, den Mond mit Pfeil und Bogen vom Himmel zu schießen: Die Eurozone ist im derzeitigen Zustand ein Sieb und alles Geld wird wie Wasser verschwinden.
Aber für die Deutschen wird der Schaden bei Realisierung dieses ESM-Putsches gegen das eigene Volk unendlich höher ausfallen als bisher schon geschehen.
Zukünftige T2-Operationen und „Rettungsmaßnahmen“ heizen die Inflation weiter an. Inflation wird hierzulande zu Recht als Verbrechen der Regierenden gegen ihre Bürger angesehen. All die geschilderten Vorgänge haben sich in ihrer unheilvollen Gesamtheit längst verselbständigt und können nur durch die Entkopplung und Grundsanierung der Systeme gestoppt werden. Dies ist Aufgabe der jeweiligen nationalen Regierungen gemeinsam mit ihren eigenen Bürgern aber nicht der deutschen Bürger für ganz Europa. Wir Deutsche sind nicht die Zucht- und Zahlmeister anderer Nationen! Nur einen Rettungsschirm brauchen die europäischen Nationen jetzt wirklich dringend: Den gegen ihre eigenen Regierungen!
(9) Zusammenfassung Die Ursachen der Euro-Krise liegen in der grundsätzlich falschen Konstruktion des Eurosystems und der dort herrschenden Stimmverhältnisse. Als Teil des Systems weist T2 im innersten Kern (von deutscher Seite nicht korrigierte) katastrophale Fehler auf, die nun im Krisenfall zu einseitiger Ziehung von Dauerkrediten durch schwache Euro-Länder zu Lasten der Deutschen Bundesbank geführt haben.
So konnten aus der Bundesbank in nur 4 Jahren € 500 Milliarden herausgepresst werden (dies entspricht der 12-fachen Nettoneuverschuldung der BRD im Jahre 2010!). Voraussetzung für die unheilvollen Operationen von T2 war die massive Verletzung der Euro-Stabilitätskriterien durch die Mitgliedsländer und die EZB ab 1999. Damit wurde 2007 der gefährliche T2-Plünderungsmechanismus ausgelöst. Seitdem kanalisiert und unterstützt T2 die Kapitalflucht aus schwachen in starke Euro-Länder und schädigt so das ganze Euro-System. Diverse „Rettungsmaßnahmen“ beschleunigen diesen Prozess, heizen die Inflation an und vertreiben weiteres Kapital in vermeintlich „sichere Häfen“ wie Deutschland.
Nur spekulatives Geld bleibt unter solchen Bedingungen in den schwachen Euroländern und setzt das Zerstörungswerk fort. Nachdem inzwischen die Kasse der Bundesbank weitgehend leer ist, führt die Fortsetzung der T2-Operationen zu unkalkulierbaren Risiken für die Bundesbank und das deutsche Bankensystem. Ferner wird der Goldbestand der Bundesbank – der letzte wirklich werthaltige Geldposten ihres Vermögens – akut gefährdet. Die  Verweigerung exakter Auskünfte hierzu durch die BuBa lässt Schlimmstes befürchten.
(10) Schlussbemerkung Ludwig von Mises bemerkte zutreffend:
„Durch Kunstgriffe der Bank- und Währungspolitik kann man nur vorübergehende Scheinbesserung erzielen, die dann zu umso schwererer Katastrophe führen muss. Denn der Schaden, der durch Anwendung solcher Mittel dem Volkswohlstand zugefügt wird, ist umso größer, je länger es gelungen ist, die Scheinblüte durch Schaffung zusätzlicher Kredite vorzutäuschen.“

Wenn also Bundesregierung und Bundesbank die Zukunft der deutschen Bürger und deren Kinder und Kindeskinder gleichgültig ist, dann müssen sie so weitermachen wie bisher. Der ultimative „Rettungsversuch“ mittels ESM muss fast zwangsläufig in den politischen und wirtschaftlichen Abgrund Deutschlands führen. Und deshalb ist der Ausspruch des englischen Außenminister William Hague  völlig richtig, der bemerkte:

„Es war Wahnwitz, dieses System zu schaffen. Jahrhundertelang wird man darüber als eine Art Denkmal kollektiver Dummheit schreiben.“

  •  s. auch Zwischendurch! Nr.8 vom 15.11.2011 !

Summa Summarum

Zurück aus Kapstadt grüße ich Sie herzlich und freue mich auf ein weiteres produktives Jahr!

USA

  • Der US Aktienmarkt schloss gestern trotz schwacher Makrozahlen fast unverändert (S&P: 1312; -0,1%). Besonders stark waren Utilities (+0,4%), Financials (+0,4%) und Tech (+0,2) während Energy (-0,9%), Industrials (-0,4%) und Discretionaries (-0,1%) am schwächsten waren. Die Volumen lagen 4% bzw. 9% oberhalb des 10-Tages- bzw. 30-Tagesschnitts.
  • Mitt Romney hat nach ersten CNN Hochrechnungen die gestrigen Primaries in Florida deutlich mit 47% der Stimmen gewonnen. Er lag damit klar vor dem Newt Gringrich, der nur etwa 30% der Stimmen erhielt. Link Link
  • Das US Wachstum wird sich laut Zahlen des Congress Budget Offices im Fall von Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen deutlich verlangsamen. Gleichzeitig hat die Behörde die Prognose für 2013 auf 2,75% angehoben. Link
  • US Regulatoren haben weitere Untersuchungen zum Dodd-Frank eingeleitet. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht hierbei ob es durch das Verbot des Eigenhandels zu erhöhten Refinanzierungskosten von Staaten kommen könnte. Link
  • US Präsident Obama erhält zusätzlichen Druck aus dem nationalen Finanzausschuss. Beim kommenden WTO Symposium im März solle er die Forderungen an die chinesische Währungspolitik deutlich erhöhen. Link
  • Amazon hat gestern nachbörslich circa 8% verloren. Der starke Umsatzanstieg (+35%yoy) konnte den Fokus auf den Rückgang der Profitabilität nicht kompensieren. GS Link Link
  • Pfizer zieht 1Mio Packungen seiner Anti-Baby Pille zurück nachdem Verwechslungen in verschiedenen Packungen aufgetaucht sind. Link
  • IBM kürzt laut Handelsblatt bis zu 8.000 seiner 20.000 Stellen in seiner deutschen Tochtergesellschaft. Link
  • Heute kommt um 16:00 Uhr der ISM Manufacturing (Consensus: 54,5). Zusätzlich berichten um 12Uhr Aetna ($1 EPS) und nachbörslich Qualcomm ($0,9 EPS) sowie Allstate ($0,96 EPS).

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln heute morgen trotz guter chinesischer Makro Zahlen fast unverändert (SHCOMP: -0,4%, NIKKEI: +0,1%, HSI: 0%).
  • Chinas PMI Manufacturing Zahlen haben sich im Januar von 50,3 auf ein Level 50,5 Punkten erhöht (Consensus: 49,6 Punkte) und deuten damit auf eine Erholung des Wachstums hin. GS Link Link
  • Südkoreas Exporte sind im Januar um 6,6%yoy geschrumpft (Consensus: +1,1%). Saisonal adjustiert entspricht dies einem Exportrückgang von 1,7%mom. GS Link
  • Südkoreas Zentralbank BoK plant mehrere Hundert-Millionen Dollar in chinesische Aktien und Staatsanleihen zur Diversifikation der Devisenreserven zu investieren. Link
  • Russland und China haben sich gestern erneut im Weltsicherheitsrat gegen die Verhängung von Sanktionen gegenüber Syrien ausgesprochen. Link

EUROPA

  • Die Verhandlungen um den griechischen Schuldenschnitt beinhalten einen potenziellen Link an das Wirtschaftswachstum des Landes. So könnte der Coupon im Falle einer starken Erholung zugunsten der Gläubiger angepasst werden, schreibt Bloomberg. Link
  • Der Druck auf die EZB zur Partizipation an einem potenziellen Deal mit Griechenland nimmt zu, berichtet das WSJ. So äußerte sich u.a. Juncker und verwies auf weitere Unterstützung. Die EZB hält mit €50Mrd circa 1/7 der ausstehenden Schulden des Landes. Link
  • Kanzlerin Merkel fliegt heute nach China und wird dort aktiv für die Unterstützung des Landes werben. Im Fokus seien nach FT Angaben auch chinesische Investitionen in Deutschland. Link
  • Der Chef der griechischen IWF-Mission Thomson forderte gestern in einer griechischen Zeitung den stärkeren und effizienteren Fokus auf strukturelle Reformen. Link  
  • Russland wird nach Schätzungen von IWF Experten die eigene Unabhängigkeit vom Ölpreis erhöhen müssen, berichtet Reuters. Die Anfälligkeit für einen potenziellen Ölpreis-Schock sei in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen. Link
  • Ein Vertreter des britischen Außenministers wird im Sommer an den Zeremonien der Falkland Islands teilnehmen und damit ein klares Zeichen gegenüber Argentinien setzen. Link
  • BP wird nach Entscheidung eines US Gerichts einer Haftung für die Schäden aus der Deepwater Horizon Katastrophe nicht entkommen, berichtet die FT. Demnach sei das Unternehmen ebenso verantwortlich wie Halliburton. Link
  • Enel berichtete gestern 2011 EBITDA von €17,7Mrd vs. Cons €17,3Mrd. Das Unternehmen werde entgegen der Consensus Erwartungen keine Dividende zahlen.
  • Outokumpo mit 4Q Zahlen: Umsätze inline bei €1,1Mrd; Nettowverlust €113Mio vs. erwartet €63Mio.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Spanien (09.15), Italien (09.45), Frankreich (09.50) sowie Deutschland (09.55).

Ps. Hat sich in den letzten 4 Wochen wirklich etwas verändert? Ich habe den Eindruck NEIN!

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

 

USA

  • Nach verhaltenem Start handelte der S&P 500 weitestgehend unter Vortagsniveau, um sich gegen Ende dann doch noch zu einem mageren Plus von ca. 0,2% auf knapp 1.244 Punkte zu retten.
  • Tech war der einzige Sektor mit negativer Tagesentwicklung als Reaktion auf die Oracle-Zahlen vom Vortag. Tagesgewinner waren Versorger (+1,5%), Energiewerte (+1,2%) und Staples (+1,1%).
  • Das höher als erwartete Volumen der LTRO EZB-Auktion brachte das EURUSD-Währungspaar zwischenzeitlich auf nahezu 1,32, wobei diese Entwicklung hin zu einem stärkeren Euro nur von kurzer Dauer blieb und wir aktuell bei knapp über 1,30 handeln.
  • Im Rohstohffsegement fiel besonders die durch positive DOE-Statistiken getriebenen höheren Ölpreise auf. Ansonsten konnten keine wesentlichen Bewegungen beobachtet werden.
  • Nachdem Fitch bereits vergangenen Monat den US-Rating-Ausblick auf negativ von stabil gesenkt hatte, warnte die Ratingagentur gestern abermals davor, dass die steigende Schuldenlast der USA nicht mit der Weiterführung des AAA-Ratings vereinbar sein könnteLink
  • Laut WSJ zieht Yahoo in Betracht, seinen Anteil an Alibaba Group von 40% substanziell zu reduzieren und gleichzeitig den 35%-Anteil an Yahoo Japan zu kürzen. Laut Presse beliefe sich der Wert der Transaktion auf $17 bis $18 Milliarden. Dies wiederum entspricht in knapp der Marktkapitalisierung Yahoo’s zum gestrigen Schlusskurs.  Link
  • Unser globaler Chefvolkswirt Jan Hatzius diskutiert im aktuellen US Daily die im Vorfeld 2011 aufgeworfenen ökonomischen Kernfragen, unsere damalige Einschätzung und die tatsächlichen Entwicklungen.
  • Heute folgen eine ganze Reihe von öknomischen Indikatoren, u.a. Chicago Fed nat Actitvity Index, der wöchentliche Arbeitsmarktbericht, University of Michigan, Leading Indicators und House Price Index.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind heute erneut im Minus (Nikkei -0,8%, SHCOMP -0,0%, Hang Seng -0,5%) nachdem weiterhin Zweifel, inwiefern die gestrige LTRO der EZB das Vertrauen in die Eurozone wiederherstellen kann, bestehen. Link
  • Nach dem Tod Kim Jong Ils sollte sich der Fokus bei den im nächsten Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen in Süd-Korea auf eine Politik hinsichtlich Nord-Korea, welches einen politischen Wandel durchlebt und über Atomwaffen verfügt, richten, so Bloomberg. Link
  • Aus einem Artikel der Financial Times geht hervor, dass China den USA Protektionismus vorwirft. Beijing argumentiert, dass Washington illegale Verfahren anwende indem es anti-subventionäre Zölle auf Importe aus China verhänge. Link
  • Aus 3 vierteljährlichen Studien der People’s Bank of China geht hervor, dass chinesische Geschäftsbanken in den ersten 3 Monaten in 2012 eine lockerere Geldpolitik antizipieren, da die Inflationserwartungen der Haushalte zurückgehen und das Geschäftsklima schwächelt, so Reuters. Link

EUROPA

  • Die EZB gab gestern ein nachgefragtes LTRO Auktions-Volumen von €489,19Mrd von insgesamt 523 Banken bekannt. Dies lag über dem erwarteten Volumen von €300Mrd bis €400Mrd. Insgesamt haben die Märkte diese Bekanntgabe jedoch nicht sonderlich positiv aufgefasst, nach einer kurzen Rally fielen die europäischen Leitindizes wieder deutlich.Link Link
  • Norwegens Premierminister Jens Stoltenberg hat dem IMF ein Darlehen in Höhe von USD9,4Mrd als Unterstützung zur Stabilisierung der Euro-Zone angeboten. Link
  • Die Europäische Kommission hat laut WSJ erklärt, dass vorläufige Auswertungen des Consumer Confidence Sentiment Indikators für die Euro-Zone auf ein Fallen des Indikators auf -21,2 Punkten (von -20,4 Punkten im November) hindeuten. Link
  • Griechenlands Schuldner werden laut Bloomberg nicht so schnell dem Druck des IMF nachgeben um weitere Haircuts auf ausstehende griechische Staatsanleihen zu akzeptieren. Insbesondere der spanische Hedge Fund Vega Asset Management soll laut FT die Angaben angedroht haben Klage einzureichen. Link Link
  • Spaniens neu-gewählter Premierminister Mariano Rajoy hat den ehemaligen Vize-Finanzminister und Ex-Lehman Brothers Banker Luis de Guindos als Finanzminister für sein neues Kabinett ernannt. Link
  • Der Europäische Gerichtshof hat eine Klage der amerikanischen International Civil Aviation Organization abgewiesen. Dies wird dazu führen, dass alle Fluggesellschaften die Flughäfen in der Euro-Zone anfliegen ebenfalls sich am Emissionshandel beteiligen müssen. Link
  • Ein Schweizer Panel, bestehend aus Regierungs- und Zentralbank-Mitgliedern, arbeitet derzeit weitere Massnahmen aus um die Stärke des Schweizer Frankens zu begrenzen. Laut Bloomberg zählen negative Zinsen als auch Kapitalverkehrsbeschränkungen zu möglichen Instrumenten. Link
  • Ungarns Kredit-Rating wurde zum zweiten mal während der Amtszeit von Premier Viktor Orban durch S&P von BB+ auf BBB- herabgestuft. Link
  • RBS Aufsichtsrat Philip Hampton hat Sky News in einem Interview erklärt, dass er den Austritt „kleinerer Länder“ aus der Euro-Zone erwartet. Link
  • Hamburg und Rotterdam haben Marktanteile im Frachtgeschäft an mediterrane Mitbewerber verloren. Durch deren verbesserte Anbindung an Zugverbindungen und einen kürzeren Schiffsweg nach Asien können dortige Häfen im Vergleich aufholen. Link
  • Die geplante Fusion von Deutsche Börse und NYSE hat nach den neuen Eingeständnissen zu gleichbleibenden Gebühren im europäischen Derivategeschäft zu keiner neuen Einstellung der Europäischen Kommission geführt. Link Link
  • Die Societe General hat ihr Management umstrukturiert und insbesondere die Leitung des Investmentbankings ausgetauscht. Die französische Bank erhofft sich laut Handelsblatt hierdurch das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Link
  • Lufthansa Chef Christoph Franz lässt laut FTD alle internen Prozesse und Strukturen prüfen und möchte den Zugriff auf die Töchterunternehmen verstärken. Link
  • Gamesa, der zweitgrößte Windturbinen-Hersteller, hat einer Lieferung von Windturbinen mit einer Kapazität von 4,3 Gigawatt an seinen größten Aktionär Iderdrola zugestimmt und erneuert damit deren strategische Allianz. Link
  • Solar Millennium hat nun zur Abwicklung des Unternehmens einen Insolvenzverwalter bestellt. Link
  • Heute wird Italiens Senat um 14:15 über das €30Mrd Sparparket von Premier Mario Monti abstimmen. Die deutschen Q3 GDP Zahlen (Consensus: -0,8%qoq) bzw. die Q3 UK GDP Zahlen (Consensus: +0,5%) kommen um 9:00 Uhr bzw. 10:30 Uhr. Link

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Europe: Banks: Funding – 3-Jahres LTRO in Höhe von € 489 Mrd. durch 523 Banken ist positiv zu sehen

  • Die EZB gab gestern das Ergebnis ihrer Long-Term Refinancing Operation bekannt bei der 523 Banken insgesamt €489 Mrd. für 3 Jahre aufnahmen.
  • Der Betrag entspricht 165% der Anleihenfälligkeiten europäischer Banken für 1Q212 und ganze 63% für das Gesamjahr 2012.
  • Unsere Analysten sind der Meinung, dass die starke Teilnahme positiv ist, da Banken nun Spielraum für das Pre-Funding ihres 2012/13er Wholesale Emissionsbedarf besitzen und die festgesetzten 1% die Refinanzierungskosten für Banken und Sovereigns an der 1-wöchigen bis 3-Jahres Duration effektiv trennen.
  • Des weiteren sollte die Maßnahme nach Meinung unserer Analysten den Druck für erzwungenes Deleveraging reduzieren, einen positiven Umsatzeffekt mit sich bringen und den Preisdruck für Depositen und Netttozinsmargen reduzieren.Link

Anpassung der Leistungsbilanz und Abwertung des realen Wechselkurses

  • Trotz starker Nachfrage nach den 3-jährigen LTROs, einer erfolgreichen Anleiheemission in Spanien und einem positiven Ifo-Index bleibt mittelfristig die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Eurozone.
  • Unsere Analysten modellieren die notwendige Anpassung des realen Wechselkurses, die durch die erforderlichen Korrekturen der Leistungsbilanzen in der Peripherie entstehen.
  • Der Abwertungsbedarf für Portugal ist mit 45% am höchsten. Gefolgt von Griechenland und Spanien mit ca. 35% und Irland und Italien mit knapp unter 20%.

2-1-Endspurt!Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Oracle (ORCL) – nachbörslich -8.95% auf $26.56: schwaches Q2, EPS 54 vs Cons 57, auch Umsätze $400 Mio unter Consensus, die wichtigen License Sales nur +2% YoY vs Guidance +6 bis +16% (sowohl Database als auch Applications schwach), Hardware UNTER Erwartungen (Revs $953 Mio vs Guidance $1.08 Mrd), auch die Guidance für das Februar-Quartal sehr verhalten, Umsatzguidance +1 bis +5% vs Consensus +7.4%, entsprechend EPS nur 55-58 Cents vs Cons 59 cents. Kein gutes Zeichen für den Software-Sektor, zum einen ist Oracle ja eher defensiv, zudem werden die Wachstumsfirmen wie VMWare (VMW) und salesforce.com (CRM) mehr Probleme haben die Kosten unter Kontrolle zu bringen wie Oracle.
  • Nike (NKE) – nachbörslich +3% auf $96.50: EPS $1.00 vs Cons $0.97 dank besseren Umsätzen (Actual +18% YoY vs GS +16%), stark waren Nord Amerika und China, wie erwartet Druck auf die Brutto-Marge mit -260 Bps vs COns -200 Bps wg Baumwoll-Preisen, was aber in 2012 abklingen sollte. Wir bleiben BUY, PT $108.
  • Research in Motion (RIMM) – nachbörslich +10% auf $13.80: Microsoft und Nokia spielten laut WSJ die kürzlich mit dem Gedanken, ein gemeinsames Angebot fuer Research in Motion abzugeben. Zwar sei der aktuelle Stand der Gespräche unklar. Dass aber zumindest informelle Gespräche stattgefunden haben sollen, interpretiert die Presse einerseits als Zeichen für die Ernsthaftigkeit der Herausforderungen des Blackberry-Anbieters und andererseits als Opportunität, die sich Mitbewerbern bieten könnte.
  • Starbuck´s (SBUX): Kaffeebauern in Kolumbien leider unter einem neuen Pilz der Kaffeepflanzen befallen hat, daher wurden allein in 2011 über 10% der Pflanzen ersetzt, da diese mindestens 3 Jahre brauchen bis sie tragen werden die Kaffeepreise weiter hoch bleiben bzw weiter steigen…. Link

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind bis auf den Shanghai Composite weitestgehend im Plus (Nikkei +1,5%, SHCOMP -0,8%, Hang Seng 1,2%) und folgenden somit dem Trend aus Europa und den USA.
  • Die japanische Zentralbank hat ihre Beurteilung der nationalen Wirtschaft für den zweiten Monat in Folge gesenkt, während man sich bezüglich zusätzlicher monetärer Ankurbelung zurückhalte, so Bloomberg. Die Bank of Japan werde die Asset-Käufe im Rahmen des „Asset Purchase Program“, welches in der Vergangenheit erweitert wurde, fortführen. Link
  • Die Exporte in Japan fielen im November für den zweiten Monat in Folge mit 4,5% yoy. Der Großteil des Einbruchs kann auf die besonders schwachen Exporte nach Europa zurückgeführt werden, welche um 11,2% sanken.
  • Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hat sich nach einem Artikel der China Daily für das Vertrauen in die national Wirtschaft ausgesprochen. Er wies jedoch gleichzeitig auf die komplizierte und ernste Situation hin, vor der Chinas Wirtschaft stünde. Link
  • Aus einem Artikel aus Bloomberg geht hervor, dass Süd-Koreas ehemaliger Außenminister Han Sung Joo einen Zerfall des nordkoreanischen Regimes für unwahrscheinlich hält. Chinas Unterstützung und die temporäre Solidarität der Führungsriege würden dies verhindern. Link
  • Diplomaten der USA, die europäische Union und weitere Allierte haben am Dienstag beschlossen, den Druck auf den Iran, die Gespräche zum Nuklear-Programm wieder aufzunehmen, zu erhöhen, so Reuters. Link

EUROPA

  • Die EZB hat gestern Banken zur Bekanntgabe ihrer Gebote für die erste LTRO Auktion gebeten. Die Auktion ermöglicht es Banken in uneingeschränktem Maß Liquidität zu 1% über einen drei-Jahres Zeitraum in Anspruch zu nehmen. Heute gegen 11:15 wird die EZB laut FT das nachgefragte Volumen der Auktion bekannt geben. Laut WSJ rechnen Analysten durchschnittlich mit einem Volumen von €300Mrd. Die Spanne der Erwartungen ist jedoch sehr breit und liegt zwischen €100Mrd und €600mrd. Insgesamt scheint laut FT die Nachfrage stark auszufallen. Link Link Link
  • Spaniens letzte Bond Auktion für dieses Jahr ist mit einem Volumen von €5,64Mrd (erhofft wurden €4,5Mrd) und einer unter den Erwartung liegenden durchschnittlichen 6M-Verzinsung von 2,435% positiv verlaufen. Link Link
  • Das AAA-Rating des EFSF ist laut Fitch durch ein mögliches Downgrade von Frankreich bzw. Deutschland ebenfalls gefährdet. Link
  • Moody‘s hat darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Stärke des UK nicht ausreichen mag um das Land vor einem Downgrade des Ratings vor dem Hintergrund der Euro-Zonen Krise zu schützen. Link Link
  • Frankreichs Chef der Börsenaufsicht Jean-Pierre Jouyel hält das Beibehalten des S&P AAA-Ratings Frankreichs laut FTD nur noch für ein „Wunder“. Link
  • Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos hat bekannt gegeben, dass Griechenland kurz vor einer Einigung mit Gläubigern aus dem Privatsektor zur Restrukturierung der Verschuldung stehe. Link
  • Irland hat laut IMF erstaunliche Fortschritte zur Restrukturierung ihrer Schulden geleistet. Die EU soll daher laut IMF das Land deutlich mehr bei weiteren Schritten unterstützen. Link
  • Ungarns Premier Minister Viktor Orban hat laut Reuters von EU Kommissionspräsident Jose Barroso einen Brief mit der Bitte erhalten einen Gesetzentwurf, der die Unabhängigkeit der Zentralbank, nicht weiterzuverfolgen. Link Link
  • Die Insolvenzen im UK Retail Bereich haben laut der Restructuring Firma AlixPartners LLP das höchste Level seit vier Jahren erreicht. Insbesondere das schlecht laufende Weihnachtsgeschäft in den UK leistet hierzu seinen Beitrag. Der UK GFK Consumer Confidence ist in diesem Monat mit einem Level von -33 (vs. Consensus: -32) auf das niedrigste Level seit 2009 gefallen. Link Link
  • Deutsche Bank Chef Josef Ackermann hat auf einer Rede in Essen vor den „katastrophalen“ Folgen gewarnt, falls Europa die Schuldenkrise nicht lösen kann. Link
  • VW und Porsche sind sich weiterhin uneinig über die weitere Zusammenarbeit der beiden Automobilkonzerne. Daher wird laut Handelsblatt die Finalisierung des Zusammenschlusses von VW und der Porsche Holding in diesem Jahr immer unwahrscheinlicher. Link
  • Repsol YPF SA, Spaniens größte Baufirma, wird eigenen Angaben zufolge für €2,6Mrd 10% seiner eigenen Aktien von ihrem Grossaktionär Sacyr-Vallehermoso zurückkaufen um deren Liquidität zu unterstützten. Link
  • Deutsche Börse und die NYSE kämpfen weiterhin um die Zustimmung der Kartellbehörden für den geplanten Zusammenschluss. Als neues Angebot an die EU-Regulatoren bieten sie nun laut Handelsblatt über drei Jahre hinweg stabile Gebühren für ihr europäisches Derivate Geschäft an. Link
  • Hapag-Lloyd hat sich auf der Strecke zwischen Nordeuropa und Asien mit sechs Wettbewerbern zusammengeschlossen um somit im Wettbewerb besser bestehen zu können. Link
  • Unicredit und Intesa Sanpaolo werden laut Bloomberg durch den italienischen Staat garantierte Bonds als Sicherheiten verwenden um von der EZB weitere Kredite zu erhalten. Link
  • Novartis hat nach dem Auftreten eines Todesfalls in Verbindung mit der Verwendung ihres Multiple-Sklerose Medikaments Gilenya Untersuchungen aufgenommen. Zusätzlich nimmt nun die US-Gesundheitsbehörde FDA diesen Vorfall ebenfalls stärker ins Visier. Link
  • Der Ausblick für die Deutsche Telekom wurde gestern Abend von der Ratingagentur Fitch auf stabil gesenkt. Link
  • Heute werden um 11:15 Uhr die Ergebnisse der LTRO Auktion erwartet und um 9:00 Uhr wird der deutsche Consumer Confidence Indikator für Dezember (Consensus: -9,9) veröffentlicht.

Endspurt 3-2-1-Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Da heißt es immer Politiker seien zum Sparen nicht in der Lage – na also, geht doch!

USA

  • Nach leicht positivem Start ging der S&P 500 nahzu auf Tagestiefstständen aus dem Handel (ca. -1,2%; ca. 1.205 Punkte). Belastungsfaktoren waren wie in Europa die EZB-Warnung zur Stabilität des Finanzsystems (siehe auch Europateil) sowie die Unsicherheit in der asiatischen Region nach dem Tod von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il.
  • Gesundheits-, Verbrauchsgüter– und Telekomwerte waren mit einem leichten Minus die relativen Gewinner, während die Zykliker aus dem Finanz-, Materials– und Energiesegment bei nach dem Verfall wieder niedrigeren Volumina hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • An der NYSE legten 645 Werte zu, während 2.363 Aktien verloren, 90 blieben unverändert.
  • Die Fed wird nach Kenntnisstand des WSJ möglicherweise Basel III komplett übernehmen was zu höheren Kapitalanforderungen für die US-Banken führen könnte. Link
  • AT&T zieht das Angebot für seine $39 Mrd.-Akquisition von T-Mobile USA zurück. AT&T zahlt dafür $3 Mrd. in Cash und überträgt Frequenzen auf die Deutsche Telekom AG (siehe auch Researchteil).  Link  Link
  • In Rohstoff-, Credit– und Währungsmärkten konnten keine auffälligen Bewegungen beobachtet werden.
  • Heute werden mit Baubeginnen und Baugenehmigungen die nächsten Datenpunkte zur Entwicklung des US-Immobilienmarktes geliefert.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind leicht im Plus (Nikkei +0,5%, SHCOMP +0,0%, Hang Seng +0,5%, Kospi +0,9%) nachdem Süd-Koreas Vize Finanzminister bekräftigte, man würde stabilisierende Maßnahmen ergreifen um eventuellen aus der Besorgnis der Investoren resultierenden Liquiditätsengpässen entgegenzuwirken, so Reuters. Link
  • Japans Industrieaktivität lag mit +0,8% im Novmeber knapp unter dem Konsenus, welcher ein Plus von 1% erwartete.
  • Aus einem Bloomberg Artikel geht hervor, dass Japan Gespräche mit China über den möglichen Ankauf chinesischer Staatsanleihen führt. Dies sei ein Zeichen dafür, dass Japan seinen Fremdwährungsbestand diversifiziert indem es sich in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt engagiert. Link
  • Japan plant seine Mittel zur Währungsintervention bis hin zu einem noch nie dagewesenen Betrag zu stärken und unterstreicht somit die Wachsamkeit gegenüber dem JPY, der nahe der Nachkriegshöchststände gegenüber dem US Dollar notiert. Link

EUROPA

  • Die Finanzminister der Euro-Zone haben in einem Conference-Call sich zur Zahlung der bilateralen Kredite an den IMF in Höhe von €150Mrd abgesprochen. Das ursprünglich geplante Volumen von €200Mrd kam nicht zustande, da sich die UK bisher nicht an diesen Krediten beteiligen wird. Link Link
  • Der halbjährliche EZB Financial Stability Report beschreibt wie im zweiten Halbjahr diesen Jahres die Risiken des Finanzsystems und mögliche Ansteckungseffekte in der Euro-Zone deutlich zugenommen haben. Die Institution rechnet Szenarien nach einem AAA Verlust diverser Staaten durch und befürchtet Zustände wie nach der Subprime-Krise. Link Link
  • EZB Präsident Mario Draghi betonte am Montag erneut die hohen Kosten die ein Auseinanderbrechen der Euro-zone hätten. Er bezeichnete die Existenz der Euro-Zone als „unumkehrbar“ und Spekulationen über deren Auflösung als „morbide“. Link
  • Der Europäische Rats Präsident Herman Van Rompuy betonte erneut in einer Rede vor dem europäischen Parlament seine Enttäuschung über das britische Veto beim letzten EU-Gipfel und kündigte an bis März einen Pakt zur schärferen Budget Disziplin der 26 EU Mitgliedsstaaten zu verabschieden. Link
  • Spaniens künftiger Premier Mariano Rajoy hat angekündigt im kommenden Jahr das Budget Defizit des Landes um mindestens €16,5Mrd zu kürzen. Link
  • Italiens Premier Mario Monti steht kurz vor dem finalen Durchsetzung seines €30Mrd Sparpaketes. Die finale Zustimmung des Senats wird für Freitag erwartet. Link
  • Der GFK Konsumklimaindex kam mit 5,6 Punkten leicht über den Erwartungen von 5,5 heraus.
  • Der Europäische Rats Präsident Herman Van Rompuy hat in einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Yanukovych den Druck auf die Ukraine zur Freilassung von Ex-Premier Yulia Tymoshensko erhöht. Link
  • Siemens und Gazprom haben in Moskau ein Abkommen zur engeren Zusammenarbeit in neun Schlüsselbereichen unterzeichnet. Insbesondere bei der logistischen Infrastruktur für Energieprojekte sehen die beiden Konzerne sinnvolles Ergänzungspotential. Link
  • Bayer darf sein neues Medikament Xarelto zur Schlaganfall-Prophylaxe nach der Zustimmung der EU-Kommission gestern nun neben den USA auch in Europa vertreiben. Link
  • Der Verkauf des Asset Management der Deutschen Bank hat laut Berichten des Handelsblatts eine Vielzahl an Interessenten angezogen. Der Verkaufspreis wird auf ein Volumen von €2-3Mrd geschätzt. Link
  • RBS Pläne zur Verringerung des Investment Banking Geschäfts (insbesondere Equities wie gestern bekannt wurde) sind beim UK Kanzler George Osborne auf positive Ressonanz gestossen. Link
  • Swatch könnte sein Umsatzwachstum durch die gestrige Entscheidung eines schweizer Gerichts steigern. Dem schweizer Uhrenkonzern wurde hierdurch genehmigt die Lieferung von Bestandteilen an kleinere Uhrenhersteller einzuschränken. Link
  • Fresehnius Medical Care hat seine Guidance heruntergesdchraubt. Der Konzern erwartet nun einen Jahresumsatz der etwa 1-2% unter dem geplanten Jahresziel von $13Mrd liegt.
  • Saab hat nach dem Stop der Produktion vor neun Monaten gestern offiziell konkurs angemeldet. Link

Heute kommt um 10:00 Uhr der IFO Geschäftsklimaindex und Griechenland plaziert um 11:00 Uhr ein Volumen von €1Mrd an 91-Day Bills.

Endspurt! Geschenkealarm,es wird knapp! Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Heute empfehle ich Ihnen einen Artikel, dessen Inhalt eine besondere Herausstellung verdient. Führen Sie sich diesen in aller Ruhe zu Gemüte:

Money supply explosion will lead to accelerating inflation

http://www.goldmoney.com/gold-research/alasdair-macleod/money-supply-explosion-will-lead-to-accelerating-inflation.html

USA

  • Nach gutem Start gaben US-Indizes nahezu alle zwischenzeitlichen Gewinne ab und schlossen marginal im Plus (S&P 500 +0,3%). Die hohen Volumina waren allein auf den Verfall zurückzuführen (+53% oberhalb des 10-Tagesdurchschnitts und +40% oberhalb des 30-Tagesdurchschnitts).
  • Grund für die schlechtere Stimmung im Tagesverlauf war die Fitch-Ankündigung, den Rating-Ausblick für Frankreich zu reduzieren und die Ratings von Belgien, Spanien, Slovenien, Italien, Irland und Zypern auf „negativ watch“ zu setzen (siehe auch Europa-Teil).
  • Nach Presseberichten (HB und Independent) plane Exxon für sieben Milliarden Pfund (800 Pence je Aktie; Schlusskurs Freitag 165,5 Pence) Keystone Petroelum zu kaufen. Die Firma hatte größere Ölvorkommen in der semi-autonomen kurdischen Region im Irak entdeckt.
  • Was WSJ berichtet, dass AT&T’s Gespräche bzgl. Asset Verkäufe wegen der T-Mobile USA Übernahme eingestellt wurden. Damit deutet immer mehr auf eine Abkehr von der Übernahme hin. Link
  • Das letzte US IPO in 2011, Zynga (ZNGA, gepreist bei $10), hat am ersten Handelstag anfängliche Gewinne nicht halten können und am Ende bei -5% geschlossen. Bis Mitte Januar ist der Neuemissionsmarkt in seiner traditionellen Winterpause.
  • In Credit– und FX-Märkten konnten keine wesentlichen Bewegungen beobachtet werden. Das Rohstoff-Segment war am Freitag zwar in der Breite leicht stärker, gibt heute Morgen jedoch weiter ab.
  • Im Wochenverlauf erwarten wir den US NAHB Housing Market Index, Chicago Fed und Durable Goods Orders.

ASIEN

  • Asiatische Märkte starten die Woche im Minus (Nikkei -1,26%, SHCOMP -0,55%, Hang Seng -1,54%). Der Shanghei Composite handelt nun an der 2200er Marke und testet die Levels aus dem März 2009, nachdem die Häuserpreise in der Hälfte der 70 größten Städte Chinas im November sanken. Link
  • China Daily berichtet, dass es ausländischen Investoren durch ein von der Regierung am Freitag eingeführtes Programm nun erlaubt ist, Offshore Yuan Depositen zu nutzen, um im Kapitalmarkt des Festlandes zu investieren. Die Deregulierungsmaßnahme soll die Popularität der Währung erhöhen und die Internationalisierung vorantreiben. Link
  • Die Währungsdaten der chinesischen Zentralbank signalisieren Kapitalabwanderung im November für den zweiten Monat in Folge, da Wetten auf eine Aufwertung des Yuans nachlassen, so Bloomberg. Link
  • Nach dem Tod des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-il, wurde das Militär Süd-Koreas in Alarmbereitschaft versetzt. Man habe jedoch bisher keine ungewöhnliche Aktivität nördlich der Grenze erkennen können, so die Financial Times. Link
  • Aus einem Bloomberg Businessweek Artikel geht hervor, dass die Mieten für Luxusimmobilien in Hong Kong im letzten Quartal zum ersten mal seit Mitte 2009 fielen und weitere 10% verlieren könnten, da Banken und Hedge Fonds aufgrund der globalen Rezession, ihr Engagement zurückfahren. Link

EUROPA

  • EZB Chef Mario Draghi hat in einem FT Interview erneut die Erwartungen der Investoren zu einem verstärkten Eingreifen der EZB durch den Ankauf weiterer Staatsanleihen gedämpft. Link
  • EZB Chef Draghi hat ebenfalls durch die Warnung zu den hohen Kosten bei einem Aufbrechen der Euro-Zone als erster Zentralbank-Chef diese Möglichkeit konkret angesprochen und hierdurch laut FT zu Verunsicherungen beigetragen. Link
  • Italiens Minister für Industrie Corrado Passera hat am Sonntag neue Sparpläne zur Erhöhung des wirtschaftlichen Wachstums angekündigt. Diese umfassen einen stärkeren Kampf gegen Steuerflucht, den Verkauf von Digital-TV Frequenzen und die weitere Liberalisierung von Teilen des Arbeitsmarktes. Link
  • Frankreichs Credit Outlook wurde von Fitch Ratings auf Grund der anhaltenden Schwierigkeiten des Findens einer „allumfassenden Lösung“ der Probleme der Euro-Zone herabgestuft. Zusätzlich wurden Spanien, Belgien, Slowenien, Irland und Zypern auf die „Rating Watch Negative“ Liste gesetzt. Link
  • UK Wirtschaftsminister Vince Cable hat am Sonntag bekannt gegeben, dass die britische Regierung die Ergebnisse des unabhängigen John Vickers Banking Reports vollständig umsetzen will. Link
  • UK Wirtschaftsminister Vince Cable hat ebenfalls erklärt es sei zu früh die Auswirkungen des britischen Vetos beim letzten EU-Gipfel auf den Real- und Finanzwirtschaft einzuschätzen. Link
  • Spaniens neuer Premierminister Rajoy wird diese Woche in sein Amt eingeführt werden und erste Erklärungen zu weiteren Sparmassnahmen abgeben. Link
  • Finanzminister Schäuble hat bekräftigt, dass Deutschland seine Zahlungen zum Europäischen Rettungsfonds 2012 leisten wird. Link
  • EADS Chef Louis Gallois hat bekräftigt mittelfristig eine Umsatzrendite von 10% zu realisieren und damit mit dem Konkurrenten Boeing auf Augenhöhe zu kommen. Link
  • Procter & Gamble hat einen konzernweiten und unbefristeten Einstellungsstopp verhängt. Das Unternehmen kann auf Grund seines verhältnismässig kleinen Emerging Markets Geschäfts weniger stark vom Wachstum dieser Länder profitieren als die Konkurrenz. Link
  • RBS hat McKinsey angeheuert um seine Investment Bank umzustrukturieren. Führungskräfte von RBS haben laut Bloomberg Pläne eingereicht die das Balance Sheet der Investment Bank von 450 Mrd GBP auf 200 Mrd GBP reduzieren könnten. Link
  • Iberia hat aufgrund eines Streiks knapp ein drittel ihrer gesamt geplanten Flüge gestrichen. Link
  • Heute platziert Frankreich um 15:00 Uhr mehrere Bonds in einem Volumen von insgesamt 7 Mrd EUR. Die Euro Finanzminister werden um 15:30 Uhr in einem Conference Call das zusätzliche 200 Mrd EUR Funding für den IMF diskutieren. Link

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die finale Woche und einen schönen Tag!

Summa Summarum

 

 

USA

  • Die US-Märkte beendeten den Tag leicht tiefer. (S&P -0,19%) Ein starker ISM (52,7) und ein Anstieg der Construction Spendings (0,8%) konnten den Effekt negativer Kommentare aus Europa (Draghi zur Europäischen Wirtschaft und Deutschlands Ablehnung von Eurobonds) sowie dem überraschenden Anstieg der Initital Jobless Claims (+402.000) nicht ausgleichen.
  • Während sich Technologie (+0,59%), Healthcare (+0.08%) und Discretionaries (+0,02%) besser entwickelten, zeigten Financials              (-0,95%), Energie (-0.66%) und Materials (-0.61%) die größten Verluste.
  • Die NYSE-Volumina lagen 2% über dem 10-Tages– und 9% unter dem  30-Tagesdurchschnitt.
  • Die Autoverkaufszahlen stiegen im November um 14% bzw. auf 13,6 Mio. (annualisiert), dem höchstem Wert seit August 2009. Der durchschnittliche Autopreis stieg um 4% auf über USD30.000. Insbesondere Chrysler (+45%) und VW (+41%) konnte starke Zuwächse erzielen. Toyota konnte die erste Absatzsteigerung seit April erzielen (+7%) während Hondas Absatz um 6% zurückging. Seit Mai berichtet Honda jeden Monat sinkenden US-Absatzzahlen. Der Marktanteil japanischer Autobauer sank im gleichen Zeitraum von 11% auf 8%. Link
  • Der erste Versuch die Kürzungen der Einkommenssteuer auch nach Ende des Jahres aufrechtzuerhalten scheiterte im Senat an der Frage der Finanzierung. Der Sprecher des „House“, John Boehner zeigt sich dennoch zuversichtlich, das gemeinsame Verständnis von Republikanern und Demokraten reiche aus um das Gesetz schnell zu verabschieden. Link
  • Komentare von zwei FED-Präsidenten dämpfen die Erwartungen auf weitere Unterstützung der Zentralbank. Die „verbesserten Wirtschaftsdaten und bereits getätigte Schritte legen eine Pause nahe.“ Link
  • Der IWF wird seine globale Wachstumserwartung vermutlich in Januar senken, sagte Sprecher Gerry Rice. Link
  • Der heutige Fokus liegt auf den Non-Farm Payrolls: GS erwartet einen Anstieg von +125.000 (Kons:+125.000) und eine gleichbleibende Arbeitslosenquote von 9,0%. Vier Faktoren sprechen für positive Zahlen: 1) Geringere Jobless Claims (4-Wochendurchschnitt), 2) Starke Verbesserung des ADP-Arbeitsberichts, 3) Verbesserung der Wachstumszahlen über die letzten Monate und 4) potentielle Unterstützung durch saisonale Effekte.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln bis auf Ausnahme von Japan im Vorfeld der heutigen Non-Farm Payrolls Zahlen schwächer (NIKKEI +0,54%, SHCOMP -1,01%, HANG SENG -0,24%). Insbesondere die Exportwerte und Rohstoffproduzenten leiden hierbei unter den enttäuschenden US Jobless Claim Zahlen von gestern. Link
  • S&P hat die vier größten australischen Banken heruntergestuft: Commonwealth, Westpac Banking, Australia & New Zealand Banking Group und die National Australia Bank von AA auf AA- sowie Macquarie Group von A- auf BBB. Link
  • Japanisches Capital Spending für Q3 kam mit -9,8% deutlich unter den Erwartungen (-3,6%). Link
  • Samsung Electronics kann nach einem Verbot durch das höchste australische Gericht, trotz der positiven Entscheidung am Mittwoch durch ein anderes Gericht, zumindest in der kommenden Woche noch nicht sein Galaxy Tablet PC in Australien verkaufen. Link
  • Honda Motor berichtete mit 6% niedrigeren US Auto Sales Zahlen im November im Vergleich zur Peer Group enttäuschende Zahlen. Toyota Motor, Nissan Motor, Hyundai Motor und Kia Motors hingegen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Link Link
  • Das China Securites Journal berichtet, dass die chinesische Regierung die Wholesale Jet Fuel Preise angehoben hat. Link

EUROPA

  • EZB Chef Mario Draghi hat in seiner gestrigen Rede vor dem Europäischen Parlament auf ein fiskales Abkommen als ersten Schritt zur Wiederherstellung von Vertrauen verwiesen. Eine Einigung der Länder könnte demnach den stärkeren Ankauf von Staatsanleihen zur Folge haben, schreibt die FT. Frankreichs Präsident Sarkozy zeigte bei seiner gestrigen Rede an die Nation eine höhere Bereitschaft zu fiskalen Einschnitten und betonte die Verantwortung der EZB. Seinen Aussagen zufolge würde die Zentralbank auf steigende Deflationsrisiken in der Eurozone reagieren. Link Link
  • Deutschland und Frankreich arbeiten gemeinsam an der potenziellen Änderung von EU-Richtlinien und reagieren damit u.a. auf die klaren Forderungen von EZB Chef Draghi. Die konkreten Vorschläge sollen am EU-Gipfel am 9. Dezember vorgestellt werden. Kanzlerin Merkel könnte bereits in der heutigen Rede vor dem Bundestag (09Uhr) erste Details verkünden. Link
  • Finanzminister Schäuble hat einen neuen Vorschlag für den Abbau der Schuldenlast in der Eurozone vorgelegt. Demnach sollen die Mitgliedsstaaten den Teil der Schulden über 60% der Wirtschaftsleistung in nationale Fonds auslagern und den Schuldenabbau damit transparenter gestalten. Im Vergleich zu dem Konzept der Wirtschaftsweisen gäbe es keine Solidarisierung der Schulden. Link
  • Europas Außenminister arbeiten an einem möglichen Öl-Embargo gegenüber dem Iran und wollen damit den Druck im Atomstreit erhöhen, schreibt die FT. Demnach suche man bereits nach alternativen Zulieferern, sagte u.a. der französische Außenminister Juppé. Link
  • ThyssenKrupp verliert einen weiteren Manager: Steel-Americas-Chef Hans Fischer wird das Unternehmen zeitnah verlassen und eine neue Aufgabe in einem anderen Konzern übernehmen, schreibt die FTD.
  • Die Commerzbank hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, mit dem sie die von der Bankenaufsicht identifizierte Kapitallücke ohne Staatshilfe schließen will, schreibt „Die Welt“. Der Vorstand will dem Aufsichtsrat heute die Optionen vorstellen. Link
  • Daimler plant nach Aussagen von Produktionsvorstand Bernhard eine  10%-ige Senkung der Kosten in 2012/13, schreibt das Handelsblatt.
  • Heute kommen keine wichtigen Makrozahlen.     

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Der Black Friday, der jedes Jahr in den USA mit einer Rabattschlacht des Einzelhandels das Weihnachtsgeschäft eröffnet und als Indikator für ein gutes Weihnachtsgeschäft gilt, hat alle Rekorde der vergangenen Jahre geschlagen!

Das letzte mal als dies geschah war im Jahre 2008 – ein „gutes Zeichen“ ?

USA

  • Die US-Aktienmärkte haben am „Black Friday“ nach anfänglichen Gewinnen leicht im Minus geschlossen (-0,27%), nach dem Reuters berichtete dass Griechenland den NPV der Anleihen aus dem Umtauschprogramm auf 25% statt 40% festsetzen möchte. Der S&P beendete die gesamte Woche mit einem Minus von 4,75%.
  • Utilities (+0.46%), Financials (+0.44%) und Staples (+0.20%) waren die besten Sektoren, während Energie (-0.84%), Technologie (-0.65%) und Healthcare (-0.47%) hinter der der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • Die Einzelhandelsumsätze während des Thanksgiving-Wochenendes stiegen um 16% auf einen Rekord-Wert von $52,4 Mrd. – dies entspricht einem durchschnittlichen Betrag von $398.62 ($365.34 im Vorjahr) pro Konsument.
  • 16 der 21 US-Anleihehändler die im Primärmarkt aktiv sind erwarten laut einer Bloomberg-Umfrage Aufkäufe von Mortage Securities durch die FED im nächsten Quartal. Link
  • AT&T erwägt bis zu 40% der Vermögenswerte von T-Mobile USA zu verkaufen um die Bedenken des amerikanischen Justizministeriums auszuräumen. Sowohl die Federal Communications Commission (FCC) als auch das Justizministerium haben sich kritisch gegen die Übernahmen von  T-Mobile USA durch AT&T auf Grund der ohnehin schon starken Marktposition von  AT&T geäußert.
  • Heute werden die Zahlen zu den New Home Sales (GS und Kons: +313.000 / flat MoM) und Dallas Fed Manf. Activity (Kons: 5,0%) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln zum Wochenstart einheitlich im Plus und reagieren auf positive Daten zum Black Friday aus den USA. (Nikkei +1,5%; Shanghai +0,2%; Hang Seng +2%)
  • Aus einem Artikel der China Daily geht hervor, dass China am Freitag betonte, dass eine Verlängerung des ersten Verpflichtungszeitraums des Kyoto Protokolls die höchste Priorität bei den anstehenden Gesprächen zum globalen Klima darstelle. Link
  • China’s Vize-Premier Li Keqiang hebt laut Bloomberg hervor, dass die zur Kontrolle des nationalen Immobilienmarktes eingeführten Mechanismen ein kritisches Stadium erreicht hätten und dass die Regierung die Beschränkungen beibehalten solle. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy arbeiten nach Angaben der „Welt am Sonntag“ an einem neuen Stabilitätsvertrag, der strenge Defizitauflagen und Kontrollrechte für nationale Haushalte vorsieht. Die Staaten könnten sich der Vereinbarung freiwillig anschließen. Mit dieser Lösung bedürfe es keine Änderung der EU Verträge, sodass bereits im Laufe der Woche ein Konzept vorgestellt werden könnte. Die EZB würde demnach ebenfalls eine proaktive Rolle erhalten, wodurch die Zinsen niedrig gehalten werden sollen. Link Link Finanzminister Schäuble warb im ARD Interview für eine Stabilitätsunion und erteilte Eurobonds erneut eine Absage. Link
  • Die Hebelung des EFSF könnte aufgrund geringerer Beteiligung ausländischer Investoren die wichtige Marke von €1Bio. nicht erreichen, schriebt der Spiegel. Demnach werde EFSF-Chef Regling der Eurogruppe am Dienstag zwei Vorschläge präsentieren, mit denen die verbliebenen Mittel von €250Mrd. verdoppelt bzw. verdreifacht werden könnten. Link Ein Entwurf zum EFSF beinhalte die Besicherung von 20-30% von Emissionen, berichtet Bloomberg. Link
  • Der IWF bereitet einen €400-600Mrd Kredit für Italien vor, wodurch Premier Monti 12-18 Monate Zeit gegeben werden soll berichtet La Stampa. Der Zins läge bei 4-5%. Link Nach Angaben des Telegraphs könnte Spanien ebenfalls der Zugang zu Krediten offeriert werden. Link Beide Berichte wurden von Sprechern zunächst dementiert.
  • Der Refinanzierungsbedarf europäischer Banken haben sich nach FT Angaben vergrößert. Demnach hätten die Banken in 2011 nur 2/3 der auslaufenden Bonds refinanziert und damit ein funding gap von circa $214Mrd geschaffen. Link
  • Griechenland hat sich gegenüber den eigens angestrebten Zielen bei der Privatisierung von Staatsvermögen skeptisch gezeigt und auf das schlechte Wirtschaftsumfeld verwiesen. Der Chef der zuständigen Gesellschaft Mitropoulos sagte, dass die €9,3Mrd vermutlich nicht realisiert werden. Link
  • Moody´s verweist auf die steigenden Risiken der Eurozone und sieht aktuell alle Länderratings gefährdet, berichtet Reuters. Sogar ein positives Szenario hätte Downgrades zur Folge. Link
  • Die Schweizer Nationalbank denkt über eine weitere Schwächung des Franken zum Euro nach, berichtet das Handelsblatt. Demnach sagte SNB Direktoriumsmitglied Jordan in einem Interview, dass die Währung weiterhin auf erhöhtem Niveau sei. Link
  • Thomas Cook hat mit neuen Krediten über 200Mio Pfund seine Finanzierungslücke gedeckt. Banken unter der Führung von Barclays, RBS und Unicredit hätten die benötigte Summe zugesagt, teilte das Unternehmen mit. Link
  • Commerzbank hat einen externen Manager als Nachfolger für den noch bis Ende März amtierenden Eric Strutz vorschlagen, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Finanzkreise. „Für den 2. Dezember ist eine Aufsichtsratssitzung mit dem Tagesordnungspunkt Vorstandsangelegenheiten angesetzt worden“, habe es im Konzern geheißen. Link
  • K+S CFO Nonnenkamp wird das Unternehmen in Kürze verlassen. Das Vorstandsmitglied habe sich mit dem Aufsichtsrat „einvernehmlich“ darauf geeinigt, den laufenden Vertrag zum Jahresende zu beenden. Link
  • Metro – Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, sieht eine mögliche Großfusion von Karstadt und Kaufhof zu einer „Deutschen Warenhaus AG“ gelassen. „
  • Sky-CEO Sullivan hat seine Absicht bestärkt, für Bundesliga-Übertragungsrechte auch auf Smartphones und Internet zu bieten. „Wir interessieren uns zunächst für alle Rechte“, sagte Sullivan im Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“. Link
  • Heute kommen Belgien (12Uhr) und Frankreich (15Uhr) mit Auktionen an den Markt. In Italien werden Zahlen zum Business Confidence (10Uhr) veröffentlicht. In Washington kommt Obama mit EU Regierungschefs zusammen. Morgen findet das Eurogruppen-Meeting statt, übermorgen das EU Finanzministertreffen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

 

USA

  • In den USA waren die Börsen wegen Thanksgiving geschlossen.
  • AT&T und T-Mobile USA haben den Antrag bei der FCC auf einen Zusammenschluss zurückgezogen – halten aber offiziell an den Übernahmeplänen fest und wollen dafür nun zunächst die Genehmigung des US Justizministeriums einholen. AT&T bereitet sich laut Reuters dennoch auf ein Scheitern der geplanten Übernahme von T-Mobile USA vor und hat eine $4Mrd. Rückstellung zur eventuellen Zahlung der Vertragsstrafe an die Telekom gebildet. Link Link Link
  • Im US Kongress haben bereits die Verhandlungen über eine Verlängerung des Payroll-Tax Cuts und der Arbeitslosenhilfe begonnen, nachdem beides durch das Scheitern des „Superkommittees“ in Frage gestellt wurde. Link
  • Die USA haben sich eine Woche vor dem UN Klima Gipfel dazu entschlossen einem geplanten globalen Klimafonds nicht zuzustimmen. Link
  • Am heutigen „Black Friday“ beginnt in den USA traditionell das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel. Makrozahlen werden keine veröffentlicht.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind erneut im Minus (Nikkei -0,1%, SHCOMP -0,8%, Hang Seng -1%) und der Euro verliert im asiatischen Handel auf 1,3314 nachdem ein gestriges Treffen zwischen Merkel, Sarkozy und Mario Monti keine konkreten Fortschritte zu Lösung der Eurokrise brachte.
  • Asiatische Banken und Unternehmen stehen zunehmend steigenden Refinanzierungskosten gegenüber, da europäische Banken sich aus den Märkten zurückziehen schreibt Reuters in einer Analyse.
  • Indien hat eine Reform seiner Regulierung des Einzelhandels beschlossen, die es zukünftig globalen Handelsketten erlauben wird 51% in „multi-brand Retailer“ zu investieren und 100% an „single-brand Retailern“ zu halten. Link
  • Der ICBC Chairman Jiang Jianquing kommentierte, dass die chinesische Geldpolitik strikt bleiben wird, da der Inflationsdruck im Land bereits hoch sei. Link
  • Dagegen steht China laut „China Daily“ unmittelbar vor einer Lockerung der Geldpolitik, die auf der Central Economic Work Conference, die Anfang Dezember beginnt, eingeleitet werden soll. Link
  • China will laut FT gegen hunderte unregulierte Aktien und Futures-Börsen vorgehen, die in den letzten Jahren etabliert wurden. Der Börsenmarkt solle „gesäubert und konsolidiert“ werden. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel hat bei Ihrem gestrigen Treffen mit Frankreichs Präsident Sarkozy und Italiens Premier Monti keine Zugeständnisse gemacht:
    • Die Eurobonds-Thematik wurde weiterhin als unpassend und nicht angemessen charakterisiert.
    • Die Regierungschefs bekannten sich zur Unabhängigkeit der EZB und teilten mit, bis zum kommenden EU-Gipfel am 9. Dezember keine Kommentare zur Rolle der EZB abzugeben. Link
    • Man werde zeitnah mögliche Änderungen der EU Verträge vorschlagen, die auf dem genannten Gipfel thematisiert werden.
    • Premier Monti zeigte sich bezüglich der Bewegung zur Fiskalunion anders als sein Vorgänger sehr offen und verwies auf strikte Haushaltsdisziplin.  Link
  • Die EZB könnte Banken neue längerfristige Maßnahmen zur Liquiditätsbeschaffung anbieten, berichtet die FT. Demnach seien Kredite mit einer Laufzeit von 2-3 Jahren im Gespräch. Zudem überprüfe die EZB die Range möglicher Collaterals, die sie von Banken zur Refinanzierung akzeptieren könnte. Am 8. Dezember findet das nächste EZB Meeting statt. Link Link
  • Die UK Aufsichtsbehörde fordert nationale Banken dazu auf, Pläne zur Reaktion auf einen potenziellen Einbruch der Eurozone zu erstellen, schreibt die FT. Link
  • Einige institutionelle Investoren haben sich FT Angaben zufolge gegen den weiteren Kauf von Bonds der Santander ausgesprochen und damit auf die geplante Umstrukturierung der Schulden in neue Instrumente reagiert. Link
  • Allianz Vorstandsmitglied Cucchiani wird zum 22. Dezember neuer CEO bei der italienischen Bank Intesa Sanpaolo. Damit verliert die Allianz binnen weniger Wochen nach CFO Achleitner einen weiteren Vorstand.  Link
  • Praktiker will mit der Schließung von bis zu 30 Läden sowie einigen Auslandstöchtern auf die schwächere Marktlage reagieren. In Deutschland seien 1400 Arbeitsplätze in Gefahr, schreibt die FTD. Link
  • SAB Miller erhielt gestern die Zustimmung der australischen Regierung für die Übernahme von Fosters. Damit steht eine der größten Transaktionen des Biermarktes bevor. Link
  • Die polnische RWE Tochter Stoen steht im Mittelpunkt eines Korruptionsfalls. Beim Kauf von Stoen ist offenbar Schmiergeld geflossen, wobei unklar ist, wer es bezahlt haben soll. (Handelsblatt)
  • Heute kommt Italien mit einer Auktion von €8Mrd Bills an den Markt (11Uhr). Zudem werden Retail Sales in Italien (10Uhr) sowie Consumer Confidence in Frankreich (8.45Uhr) veröffentlicht.

First, over the last nine years, there has been an increase of world debt from $80 trillion to $210 trillion. These numbers are staggering. Global debt over the last nine years has grown at 12% per year, while GDP has grown at 4% per year. When credit must grow by 12% per year in order to produce 4% GDP growth, at some point there will not be enough GDP to supply sufficient credit.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!