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Summa Summarum

Auf politischer Ebene stehen heute einige Treffen an, hier eine Übersicht:

12.00Uhr: Regierungserklärung Merkels zur Euro-Rettung mit
anschließender Abstimmung im Bundestag

18.00Uhr: EU-Gipfel am Mittwochabend mit Staats- und Regierungschefs
der 27 Mitgliedsländer

19.15Uhr: Gipfel der 17 Euro-Länder

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich verloren und auf den Tagestiefs geschlossen (S&P500 -2%), nachdem die FT berichtete, dass es noch keine Einigung der europäischen Regierungen vor dem heutigen EU-Gipfel gebe. Consumer Confidence Daten für Oktober sind mit 39,8 außerdem auf den niedrigsten Stand seit März 2009 gefallen und haben die Konsensschätzung von 46 damit deutlich enttäuscht.
  • Amazon nachbörslich -12,5% nachdem das Unternehmen EPS von
    $0,14 deutlich unter Analystenschätzungen von $0,24 berichtete. Umsätze waren in-line mit $10,9Mrd. In Q4 sieht das Unternehmen ein operatives Ergebnis von $200Mio. Verlust bis $250Mio. Gewinn (Konsens: $512Mio.) und Umsätze zwischen $16,45Mrd. und $18,65Mrd. (Konsens: $18,16Mrd.).
  • MF Global lag gestern im regulären Handel 48% im Minus nachdem das
    Unternehmen einen Q2 Verlust von $186Mio. und $6,3Mrd. Exposure zur
    europäischen Peripherieländern berichtete. Dazu hat Moody’s das Unternehmen auf Baa3 heruntergestuft.
  • IBM hat Virginia Rometty als nächsten CEO vorgestellt, sie ist bisher für Sales und Marketing bei IBM zuständig. Rometty wird am 1. Januar den CEO Posten von Sam Palmisano übernehmen der als Chairman beim
    Unternehmen bleibt.
  • Yahoos Board verstärkt laut WSJ derzeit die Suche nach einem
    permanenten CEO. Das Unternehmen habe außerdem Angebote mehrerer potentieller Käufer erhalten, darunter Microsoft und Google.
  • Der republikanische Präsidentschaftskandidat Rick Perry hat eine 20% Flat Tax als Vorschlag für einen Umbau des US Steursystems vorgeschlagen. Dies wäre die niedrigste Grenzsteuersatz seit 1916.
  • Heute kommen Durable Goods Orders für September. Lockheed, Boeing
    und ConocoPhillips berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Chinesische Aktienmärkte sind trotz negativer Vorgaben aus den USA im Plus (SHCOMP +1,4%, Hang Seng +0,1%) nachdem Premier Wen Jiabao mitgeteilt hat, dass die Regierung mögliche Stimulusmaßnahmen studiert. Man werde die Politik zur gegebenen Zeit adjustieren so Wen.
  • LG Electronics hat einen größeren Verlust in Q3 ausgewiesen als erwartet
    aufgrund höherer Verluste in der Handysparte. Die Aktie ist aktuell 0,7% im
    Plus.

EUROPA

  • Die Stimmung innerhalb der italienischen Regierung scheint sich in Anbetracht geforderter Sparanstrengungen weiterhin zu verschlechtern, schreibt die FT. Umberto Rossi sprach von erhöhten Risiken auf Regierungsebene. Ein Regierungssprecher sagte indes, dass man sich
    in der vergangenen Nacht auf einige Reformen geeinigt habe.
  • Politiker der Eurozone sowie Vertreter privater Gläubiger konnten sich bei gestrigen Gesprächen nicht auf konkrete Ergebnisse einigen, sodass die Höhe des Schuldenschnitts für Griechenland weiterhin ungewiss bleibt. Darüber hinaus sei eine genaue Zahl zur Hebelung des EFSF ebenfalls nicht zu erwarten, berichtet die FT. Das heutige Treffen der 27
    EU-Finanzministertreffen wurde abgesagt, die Meetings der Staatschefs finden aber statt (s.u.).
  • Deutsche Banken sind nach Angaben der europäischen Bankenaufsicht ausreichend gut kapitalisiert und werden keine signifikant hohen
    Kapitalerhöhungen benötigen. Als Grund wurden vor allem die hohen Bestände an Bundesanleihen hervorgehoben, die bei einer Marktbewertung zu Gewinnen führen. Genannt wurden €5,5Mrd., die die Banken aus dem operativen Geschäft sowie dem Bilanzabbau finanzieren könnten.
  • E.ON hat ein milliardenschweres Angebot für eine Beteiligung am
    portugiesischen Stromriesen EDP abgegeben. Bei der Offerte gehe es um denjenigen Teil des Versorgers, den der portugiesische Staat verkaufen wolle. Es seien bis zu €2Mrd im Gespräch, schreibt das Handelsblatt.
  • Die Allianz wird zum 1.Januar 2012 die Tarife vieler Autoversicherungen erhöhen – es seien nach Angaben der FTD zwischen 15-30% im Gespräch.
  • ThyssenKrupp sieht kaum noch Chancen für einen Börsengang seiner
    Edelstahlsparte. Die Option werde angesichts des schwierigen Marktumfelds intern zurzeit nicht mehr ernsthaft verfolgt. Stattdessen konzentriere man sich auf eine Abspaltung oder einen Verkauf.
  • ArcelorMittal hat das Angebot für Macarthur Coal zurückgezogen und die
    potenzielle Investition von $1,2Mrd in Anbetracht globaler Wachstumssorgen als zu hoch eingeschätzt.
  • SAP 3QZahlen inline mit der Vorankündigung und einer operativen
    Marge von 33%. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Telenor 3Q Umsätze inline bei NOK24,6Mrd; EBITDA etwas stärker mit
    NOK8,3Mrd vs. Consensus NOK7,8Mrd.
  • Praktiker mit 3Q Zahlen – Umsätze €844Mio vs. Consensus €853Mio;
    Nettogewinn -€26Mio vs. -€18,5Mio.
  • Krones 3Q Umsätze €557Mio vs. Consensus €572Mio; EBIT €15Mio vs.
    erwartet €26Mio.
  • Air Liquide berichtet 3Q Umsätze inline bei circa €3,6Mrd und bestätigt
    die Guidance für das Gesamtjahr.
  • Celesio mit 3Q Ergebnissen: EBITDA €140Mio vs erwartet €151Mio,
    EBITDA Guidance für das Jahr etwas schwächer bei €575Mio. vs Consensus €600Mio.
  • Heute kommt Italien mit Zahlen zum Geschäftsvertrauen
    (10Uhr) sowie Bills und 2013Bonds (11Uhr) an den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuell: Merkel läßt morgen im Bundestag über die Erweiterung des Europäischen Rettungsschirms abstimmen und möchte sich damit wahrscheinlich Rückendeckung verschaffen. Die Abgeordneten haben somit 24 Stunden Zeit, sich über die Detaills der Abstimmung zu informieren. Eine sportliche Aufgabe, angesichts dessen, daß sich weltweit führende Wirtschaftswissenschaftler darüber streiten und nicht einigen können. Der EFSF Rettungsschirm soll gehebelt werden, so dass die Haftungssumme auf 1 Billion verdreifacht werden kann. Es ist geplant, dass der EFSF für ausgegebene Anleihen der verschuldeten EU-Länder mit 30% haftet und damit sein Haftungskapital, das ihm zur Verfügung steht, verdreifachen kann. Aus meiner Sicht führt dies zwangsläufig zu höheren Zinsen, da Gläubiger sich ein Risiko immer bezahlen lassen.

EZB soll weiter Staatsanleihen kaufen

Der Euro-Rettungsfonds kann den Ankauf nicht komplett übernehmen, weil sein Volumen auch dann noch zu klein ist, wenn ein Hebel angesetzt wird, erfuhr das Handelsblatt aus diplomatischen Kreisen in Brüssel.

USA

  • Aktienmärkte in den USA erholen sich weiter, S&P 500 +1.29% auf 1254, dank guten Unternehmensergebnissen (u.a. von Caterpillar CAT +5.01%), Übernahmen (Cigna CI kauft Healthspring HS für $3.8 Mrd.; Oracle ORCL kauft RightNow RNOW für $1.5 Mrd.; Mattel MAT kauft
    Hit Entertainment (bekannteste Marke Thomas the Tank Engine) von Apax für $680 Mio) und Hoffnung auf eine Lösung in Europa.
  • Insgesamt weiter dünne Volumina, -5% UNTER 10- und -23% UNTER 30-Tageschnitt. Tagesgewinner Materials +2.33% (stark die Kupfer- und Stahlwerte: Freeport FCX +8%, AK Stell AKS +7.45% und US Steel X +5.99%); dann Financials +2.18% (v.a. Laggards wie CBRE Group CBG
    +9.48%; E*Trade ETFC +5.69%) und IT…. Tagesverlierer Utilities -0.41%, Staples -0.56% (Kimberly Clark KMB -4.5%) und Telcos -0.87%.
  • FedEx (FDX) erwartet dass dieses Jahr 12% mehr Weihnachtspakete verschickt werden als 2010 (232 Mio), zwischen Thanksgiving und Weihnachten werde man wohl 260 Mio. Pakete ausliefern. FedEx profitiert von mehr Online-Käufen, so werden Holiday Sales wohl nur um +2.8% YoY auf $465.6 Mrd. ansteigen, die Online-Käufe aber um 12%.
  • Texas Instruments (TXN) nachbörslich -1.55% auf $31.20: leicht besseres Q3, Umsätze $3.47 Mrd. ist flat QoQ vs Guidance -3 bis -7%, Operating EPS 65 vs Cons 57, Q4 Guidance inline mit Revs -6% bis +2% QoQ, allerdings EPS nur 43-51 Cents vs Cons 52, wir bleiben NEUTRAL, PT $30
  • Amgen (AMGN) nachbörslich unverändert: leicht besseres Q3, inline Umsätze, EPS $1.40 vs Cons $1.29 dank niedrigerer Steuerquote und höherem Aktienrückkauf, für 2011 wurde die Guidance leicht angehoben (EPS nun $5.15-5.30 vs vorher $5-5.20) und das Aktienrückkaufprogramm von $5 auf $10 Mrd. verdoppelt.
  • Netflix (NFLX) –27.8% auf $85.75 nach miss & niedrigerer Guidance: hat mehr Kunden als erwartet in Q3 verloren (insgesamt 800T Kunden auf nun 23.8 Mio in USA), dazu werde man in de nächsten Quartalen Verluste machen aufgrund Start-up Costs für UK und Irland, damit hat NFLX vom Hoch 72% verloren, Mkt Cap nun $4.6 Mrd. vs Peak $16+ Mrd.
  • Unisys (UIS) +22.4% auf $24.51: sehr starkes Q3, bessere Umsätze und damit höhere Margen was EPS von 41.63 brachte vs Cons $0.70
  • Heute kommen Case-Shiller Hauspreisdaten für August, Consumer
    Confidence für Oktober und der Richmond Fed Index.

ASIEN

Asiatische Märkte (abgesehen von Japan und Indien) handeln in der Breite im Plus.

Kupfer-Futures handelten in Shanghai limit-up mit entsprechend positiver Reaktion auf die großen Kupfer-Namen.

  • Die überraschend guten Zahlen des Immobilienentwicklers
    Vanke Co.
    brachten zudem etwas Erleichterung und verflüchtigten teils die
    Bedenken, dass eine langsamere wirtschaftliche Entwicklung und engere
    Geldpolitik zu einem Gewinnverfall führen könnten.
  • Der japanische Finanzminister Jun Azumi warnt weiterhin vor einem zu starken Yen. Er sei bereit erste Schritte einzuleiten, sollte es zu einer übertrieben starken Aufwertung der japanische Währung kommen.
  • Indien erhöhte zum 13. Mal seit Anfang 2010 die Zinsen, signalisierte jedoch, dass im Dezember kein weiterer Schritt anstehe, da man bis dahin mit rückläufiger Inflation rechne.

EUROPA

  • Der Geschäftsführer des internationalen Bankenverbands IIF Dallara hat vor möglichen gravierenden Konsequenzen eines erzwungenen Schuldenschnitts für Griechenland gewarnt. Jeglicher Zwang für die Investoren komme einer Insolvenz gleich so Dallara.  Laut FT verlangen die Eurostaaten eine Ausweitung des Private Sector Involvement (PSI) auf einen 60% Haircut des Nominalwerts während die Banken durch den IIF nur einen 40% Cut des Net Present Value angeboten hätten.
  • Details zur Bankenrekapitalisierung sollen laut Reuters am Mittwoch vorgestellt werden. Der französische Zentralbankgouverneur Noyer sagte, dass französische Banken weniger als €10Mrd. neues Kapital benötigen werden, während der Bundesverband Öffentlicher Banken von einer Kapitallücke von €5,5Mrd. für deutsche Banken ausgeht.
  • Angela Merkel will am Mittwoch den gesamten Bundestag über die geplanten Änderungen am EFSF abstimmen lassen. Laut Spiegel sprach Merkel vor Oppositionsführern davon, dass der EFSF auf über €1000Mrd. gehebelt werden soll. Es seien weiter zwei Varianten im Gespräch: eine Kreditversicherung und ein Fonds der zum Teil vom EFSF garantiert werden soll.
  • Die Deutsche Bank berichtet für Q3 ein Nettogewinn von €725Mio. über Analystenschätzungen von €343Mio. und wiederholt, dass das Ziel von €10Mrd. Gewinn in 2011 nicht mehr zu erreichen sei. Tangible Book Value steigt 5% QoQ.
  • UBS berichtet Q3 Nettogewinn von SFr1,02Mrd., Net New Money im
    Wealth Management lag im Quartal bei SFr7,8Mrd. Die Zahlen beinhalten den SFr1,85Mrd. unautorisierten Trading Loss sowie einen Gain von SFr1,77Mrd. auf die eigenen Verbindlichkeiten.
  • ARM Holdings berichtet Q3 EPS von GBp3,05 über Analystenschätzungen von GBp2,75. Die Guidance für 2011 wird bestätigt.
  • Swedbank berichtet in Q3 einen Nettogewinn von SKr3,48Mrd. über
    Analystenschätzungen von SKr3,02Mrd. und EPS von SKr3,12 über Konsensus von SKr2,70.
  • Volvo berichtet für Q3 einen Nettogewinn von SKr3,8Mrd. unter
    Konsens-Schätzungen von SKr3,99Mrd. Für 2012 erwartet das Unternehmen einen Rückgang der Heavy Truck Verkäufe in Europa um 10%.
  • Puma berichtet Q3 Nettogewinn von €81,7Mio. über Konsensschätzungen von €76,8Mio. und Umsätze von €841,6Mio ebenfalls über Schätzungen von €840,2Mio.
  • Heidelberger Druckmaschienen Gewinnwarnung: das Unternehmen teilt
    mit, dass die Umsatzziele und der geplante positive Vorsteuer-Gewinn wohl nicht erreicht werden können.
  • Transparenzregeln der europäischen Union für Öl, Gas und Minen-Projekte werden härter ausfallen als erwartet schreibt die FT. Der EU-Handelskommissar Michel Barnier werde Details zu den Plänen in Kürze vorstellen so die Zeitung.
  • Heute kommen italienische Einzelhandelsumsätze

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuelle Meldung: Die deutsche Finanzaufsicht Bafin befürchtet eine Ansteckung der Versicherungswirtschaft durch die Bankenkrise, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD). Die Behörde habe die großen, hierzulande tätigen Versicherungen aufgefordert, ihr bis zum 7. November die genaue Höhe ihrer Geldanlagen bei Banken mitzuteilen. Demnach müssten die Gesellschaften alle Formen der Kapitalanlagen bei Geldinstituten beziffern und angeben, ob es sich um unbesicherte oder besicherte Anleihen handele. Die Versicherungen sollen laut FTD zudem melden, wie sich ihre Engagements bei deutschen und ausländischen Staatsanleihen entwickelt haben. (Seite 15, FTD)

USA

  • US Aktien haben die letzte Woche positiv abgeschlossen, der S&P
    500 schloss am Freitag auf den Tageshochs mit +1,9%. Stärkste Sektoren waren Consumer Discretionary (+2,8%), Materials (+2,6%) und Financials (+2,4%), am schwächsten waren IT (+1,3%) und Telecoms (+0,8%).
  • US Regulierer planen laut WSJ heute eine größere Reform des
    Mortgage-Refinancing
    Programms vorzustellen, das Hausbesitzern unter
    bestimmten Bedingungen eine Refinanzierung ihrer Hypothek erlauben soll auch wenn der Wert ihrer Häuser unter den der Hypothek gefallen ist.
    Laut Reuters wird Obama das Programm und weitere Vorschläge diese Woche vorstellen.
  • Die US Treasury denkt laut FT derzeit über die Einführung von Floting-Rate Notes nach um neue potentielle Investoren für US Staatsanleihen zu gewinnen.
  • Fed Vize-Chairman Janet Yellen hat in einer Rede am Freitag kommentiert, dass ein neues Asset-Ankaufprogramm möglicherweise
    denkbar wird wenn die wirtschaftliche Entwicklung dies erfordere.
  • Die argentinische Präsidenten Christina Fernández de Kirchner hat ihre Wiederwahl überraschend deutlich mit 53% der Stimmen gewonnen. Nächster Rivale war der Sozialist Hermes Binner mit 17%.
  • Diese Woche kommen Case/Shiller Hauspreisdaten (Di), Durable Goods
    Aufträge (Mi) und die erste Schätzung für Q3 GDP (Do). Berichten werden
    unter anderem Texas Instruments (Mo nachbörslich); AK Steel, Amazon, US Steel (Di); Boeing, Ford, ConocoPhillips (Mi); Exxon, Coca-Cola, Dow Chemical (Do); und Chevron (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind deutlich im Plus
    (Nikkei +1,9%, SHCOMP +2%, Hang Seng +4,2%) und reagieren damit positiv auf chinesische Flash-PMI Daten. Shanghai-Copper kann sich von den Verlusten der letzten Woche erholen und liegt 5% im Plus, der Euro ist weiter stark und handelt heute morgen wieder über 1,39.
  • Der HSBC Flash China PMI lag im Oktober mit 51,1 erstmals seit drei Monaten wieder über der Marke von 50 Punkten.
  • Japanische Exporte lagen mit +2,4%YoY im September über Konsensschätzungen von +1%. Importe mit +12,1%YoY etwas geringer als
    erwartet (Cons.: +13%).
  • Japans Finanzminister hat die Märkte erneut vor einer potentiellen Intervention im Währungsmarkt gewarnt nach dem Anstieg des Yens
    auf den höchsten Stand seit dem 2. Weltkrieg gegenüber dem US Dollar.
  • Olympus verlieren den siebten Tag in Folge (-11% heute) nachdem das
    FBI eine Untersuchung der umstrittenen Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Gyrus durch Olympus angekündigt hat. Seit Enlassung des ex-CEOs Michael Woodford am 14. Oktober hat die Aktie damit 56% verloren.
  • China bereitet sich laut FT auf eine deutliche Reduktion in der Zahl der neu installierten Windturbinen vor. Dies könnte die Hersteller der Turbinen schwer treffen so die Zeitung unter Berufung auf Industrieexperten.

EUROPA

  • Der vergangene EU-Gipfel vom Wochenende brachte wenig neue Erkenntnisse und wurde von den Politikern als Zwischenhalt für den nun entscheidenden Mittwoch bewertet. Es bleibt festzuhalten, dass Deutschland sowie Frankreich den politischen Druck auf Italien erhöht und mehr Verantwortung gefordert haben.
    Banken brauchen zur nachhaltigen Stärkung des Bankensystems bis zu
    €108Mrd innerhalb der nächsten 6-9Monate, schreibt die FT.
    Eurogruppen-Chef Juncker bezeichnete die Außenwirkung europäischer Politiker indes als „desaströs“ und forderte klare Entscheidungen. Außen- und/oder Finanzminister treffen sich bis zum kommenden Mittwoch täglich für Diskussionen.
  • Die Diskussion bezüglich einer stärkeren Beteiligung der Gläubiger sei nach Aussagen führender IIF Vertreter weit entfernt von einer Einigung. Es stehen weiterhin die von der Troika angekündigten 60% im Raum. Gläubiger werden höhere Verluste jedoch nur unter klaren Wachstumsplänen akzeptieren, sagte IIF Vertreter Dallara.
  • Europäische Politiker planen die Gründung einer neuen
    Faszilität zum Kauf spanischer und italienischer Bonds – es könnten demnach IWF-Mittel zur Refinanzierung in Frage kommen, schreibt die FT. Demnach seien sowohl ein SPV als auch eine zweite Option zur Garantie von 20% potenzielle Lösungsansätze, sagten italienische Politiker.
  • Jörg Asmussen wurde am Wochenende offiziell zum Direktoriumsmitglied der EZB ernannt und wird zum 01. Januar 2012 die Nachfolge von Jürgen Stark antreten.
  • Die ersten Wahlen in Tunesien nach dem sog. „arabischen Frühling“ haben mit circa 90% eine erwartungsgemäß hohe Wahlbeteiligung gezeigt. Die islamistische Partei Ennahda habe nach Medienberichten die besten Chancen.
  • Die UBS strebt nach Angaben der Züricher Sonntagszeitung eine Eigenkapitalrendite von 10-15% an. Dies werde Interims-Chef Ermotti auf dem Investorentag in New York Mitte November mitteilen.
  • Metro will nach Medienberichten in Anbetracht der laufenden Media
    Markt Korruptionsaffäre den Vorsitzenden beurlauben und damit auf die Vorwürfe reagieren.
  • Die Deutsche Bank wies gestern Gerüchte zurück, wonach sich CEO Ackermann aufgrund seiner Tätigkeit beim IIF zu wenig um das Tagesgeschäft kümmere. Der Manager habe u.a. ein Treffen mit den wichtigsten Führungskräften nur per Video wahrgenommen.
  • Bei EON wächst die Unruhe über den geplanten Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen. Mit Kundgebungen an mehreren deutschen Standorten wollen Mitarbeiter in den kommenden Tagen und Wochen ihre Unzufriedenheit verdeutlichten. Die Kritik am Management nimmt
    angesichts des bislang noch nicht vorliegenden Sparkonzeptes zu.
    In der Nacht zum Sonntag sei zudem unabhängig davon ein Brand in einem
    schwedischen AKW ausgebrochen, das anschließend heruntergefahren worden ist.
  • Kabel Deutschland wehrt sich dagegen, anderen Unternehmen einen Zugriff auf sein Netz zu gestatten. „Für eine Zugangsregulierung gibt es überhaupt keine Handhabe“, sagte CEO von Hammerstein. Die Kabelgesellschaften seien mit ihren zwölf Prozent Anteil im Breitbandmarkt weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt.
  • Volkswagen soll Medienberichten zufolge schneller zum größten
    Automobilhersteller der Welt aufsteigen, als bisher erwartet. Es könnte nach
    Prognosen bereits dieses Jahr klappen, schreibt die FTD.
  • Conergy CFO Biedenkopf werde von seinem Sonderkündigungsrecht
    Gebrauch machen und das Unternehmen Ende Februar verlassen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.
  • Roche bietet deutschen Krankenhäusern an, das Geld für ihr eigenes Krebsmedikament Avastin zu erstatten, sofern kein Heilungsprozess zu
    sehen ist. (SZ)
  • Pernod-Ricard und Diageo könnten nach Bloomberg Berichten Interesse
    an einer Jim Beam-Übernahme haben und mit $11Mrd potenziell die größte M&A Aktivität des Sektors seit 6 Jahren einleiten.
  • Faurecia 3Q Umsätze stiegen um 16% auf €3,8Mrd. und konnten die
    allgemeinen Erwartungen um ca. 1% übertreffen. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • TomTom berichtet 3Q Zahlen – Umsätze €336Mio vs. Consensus €303,
    Net Income €29Mio. vs. Consensus €16Mio.; die Ergebnisse für das Gesamtjahr sollen am oberen Ende der Guidance liegen.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Frankreich (09Uhr) und
    Deutschland (09.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuell: Der Ifo Index sinkt zum vierten Mal in Folge!

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft kühlt sich im Oktober weiter ab.

Der Ifo Index sinkt von 107,4 auf 106,4 Punkte, wie das Ifo Institut aus München mitteilt. Das wichtigste Stimmunsbarometer zeigt bereits zum vierten Mal in Folge nach unten.

USA

  • US Märkte schlossen gestern einen volatilen Handelstag leicht im Plus ab (S&P 500 +0,5%). Nachrichten über eine Verschiebung der Entscheidungen in der Eurozone sorgten zunächst für Verluste (siehe Europateil), der Markt konnte sich aber erholen nach Berichten des WSJ über mögliche neue Fed-Maßnahmen.
  • Der Philadelphia Fed Index hat sich im Oktober sehr viel deutlicher erholt als erwartet und stieg auf +8,7 von -17,5 im Vormonat (Consensus: -9,6). Die wichtigsten Komponenten (New Orders, Shipments) verbesserten sich ebenfalls. Die Employment-Komponente ist leicht gesunken, bleibt aber positiv.
  • Fed Offizielle arbeiten laut WSJ derzeit an Plänen für einen neuen Ankauf
    von
    Mortgage Backed Securities. Es sei aber unwahrscheinlich, dass
    ein solches Programm in unmittelbarer Zukunft kommen werde so die Zeitung.
  • Microsoft hat für FQ1-2012 Umsätze von $17,4Mrd. leicht über
    Consensus von $17,2Mrd. berichtet und EPS von $0,68 in-line mit Schätzungen. Vor allem Office war stark, während das Geschäft mit Windows im Vergleich etwas schwächer war. Die Aktie war nachbörslich 0,7% im Minus.
  • Das Budget-Komitee von Demokraten und Republikanern, dass bis Ende November Sparmaßnahmen von mindestens $1200Mrd. vorstellen soll macht laut Reuters Fortschritte auf dem Weg zu einer Einigung.
  • Die EU plant laut FT eine deutlich strengere Regulierung von Rating Agenturen und denkt auch über ein Verbot von Länderratings für Eurostaaten die ein Unterstützungsprogramm erhalten nach.
  • Heute kommen Schlumberger, GE und McDonald’s mit Zahlen vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind leicht im Minus (Nikkei -0,1%, SHCOMP -0,6%, Hang Seng +/-0%), aber Financials und Technology Aktien handeln etwas stärker. Shanghai Copper kann sich leicht erholen (+0,6%) nachdem es
    gestern -6% „limit down“ gehandelt hat.
  • Großaktionäre von Olympus verlangen nach Reuters Aufklärung über die umstrittenen Zahlungen im Rahmen vergangener Übernahmen auf die Ex-CEO Woodford nach seiner Entlassung hingewiesen hat. Die Aktie fällt auch heute weiter (-4,7%).
  • Chinesische Provinzen arbeiten laut FT an Plänen für eigene Bonds um sich so besser finanzieren zu können.
  • Japan wird laut Bloomberg dieses Jahr zusätzlich $10,4Mrd. an Bonds emittieren um den Wiederaufbau nach dem Tsunami zu finanzieren.

EUROPA

  • Europas Politiker werden nach Angaben der Financial Times aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich vermutlich bis
    nächsten Mittwoch einen zweiten EU-Gipfel halten. Deutsche Politiker hätten demnach Beschlüsse am kommenden Sonntag bereits ausgeschlossen und auf die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Treffens geantwortet „That’s a good question. Sarkozy wants one.” Weitere Stimmen zeigten sich positiv und verwiesen unter anderem auf den Konsens einer 50%-igen Beteiligung des privaten Sektors.
  • Das griechische Parlament hat gestern in einer zweiten Abstimmung die angestrebten Fiskalmaßnahmen gebilligt – als Reaktion waren die stärksten Unruhen seit Mai zu beobachten, berichtet die FT.
    Internationale Vertreter sagten indes, dass die nächste Tranche von
    €8Mrd gezahlt werde, die Aussichten aber weiterhin schwach bleiben und
    erwartete Entwicklungen vermutlich nicht erreicht werden könnten. Die
    Verschuldung werde bei 181% des GDP in 2012 liegen.
  • Der ehemalige lybische Machthaber Gaddafi wurde gestern bei einem Schusswechsel in Sirte getötet. Nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe des Todes hat der Übergangsrat bereits mit der Bildung eines neuen Staatswesens begonnen.
  • Italiens Premier Silvio Berlusconi hat gestern überraschend Ignazio Visco zum neuen Chef der italienischen Zentralbank ernannt und damit einen potenziellen Konflikt mit Frankreichs Präsident Sarkozy ausgelöst. Geplant war, den italienischen Vertreter Bini Smaghi aus dem EZB-Direktorium abzuziehen und zum Notenbankchef zu machen, wodurch für Frankreich ein Sitz im Direktorium frei werden würde.
  • Frankreich würde nach S&P Aussagen das AAA-Rating in einem schwächeren Wirtschaftsumfeld verlieren, berichtet Bloomberg.
  • Commerzbank CEO Blessing forderte in einem Interview mit der Bild klare
    Regeln zur Re-Kapitalisierung der Banken. Andernfalls könnte die Krise entgegen der Zielsetzung sogar noch verschärft werden.
  • Deutsche Bank Chef Ackermann lässt den eigenen Rohstoffhandel prüfen und reagiert damit auf einen Foodwatch Bericht, in dem das Geldhaus als
    „Hungermacher“ bezeichnet worden ist.
  • Daimler investiert €350Mio für den Ausbau einer Produktionsstätte in den USA, die ab 2015 ein neues Modell produzieren soll.
  • BMW will die Produktauswahl in den USA ausweiten und damit die Marktposition gegenüber Mercedes-Benz stärken, schreibt das Handelsblatt.
  • Ferrostaal Eigentümer treffen sich am Wochenende für einen Gipfel in
    Paris, um die aktuellen Probleme zu diskutieren. Teilnehmer werden u.a. VW Finanzvorstand Pötsch sowie IPIC Chef Al-Qubaisi sein.
  • Safran berichtet 3Q Umsätze von €2,7Mrd. und bestätigt die Guidance
    für das Gesamtjahr. Die Umsätze in 2011 sollen um 6-9% zulegen; die Orderbücher für den CFM56 würden eine Jahresproduktion übersteigen.
  • Alfa Laval mit soliden 3Q Zahlen – Umsätze SK7,6Mrd vs. Consensus
    SK6,9Mrd; EBITA SK1,43Mrd vs. erwartet SK1,36Mrd.
  • Valeo mit 3Q Umsätzen von €2,66Mrd vs. Consensus €2,46Mrd; der
    Ausblick wurde bestätigt; es wurden 1,2Mio Aktien zurückgekauft.
  • Heute kommen u.a. Business Confidence in Frankreich (08.45) sowie
    der deutsche IFO (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P500 hat mit +2% bei 1225 geschlossen und damit anfängliche Verluste im Laufe des Tages mehr als wettgemacht, insbesondere in der letzten Handelsstunde nach Berichten über eine mögliche Ausweitung des EFSF auf €2000Mrd. (Guardian), die anschließend jedoch von ungenannten Beteiligten als „totally wrong“dementiert wurden (DowJones).
  • Mit Abstand bester Sektor waren Financials (+5%), darunter Bank of America +10%, State Street +11%, Morgan Stanley +9%, Ebenfalls stark Energy (+3%) während Staples (+0,8%) und Utilities (+0,7%) underperformt haben.
  • Apple nachbörslich -6,5% nachdem das Unternehmen Umsätze von
    $28,27Mrd. unter Consensus von $29,6Mrd. berichtet. (Die Zahlen lagen über der Guidance des Unternehmens). Vor allem iPhone Verkäufe lagen unter Erwartungen (17Mio. vs. Cons. 19,8Mio.), CFO Oppenheimer machte dafür die anhaltenden Gerüchte über das neue iPhone während des Quartals verantwortlich. Die EPS Guidance für nächstes Quartal liegt mit $9,30 über Consensus von $9,02.
  • Intel nachbörslich +4,4% nach besseren Umsatzzahlen ($14,3Mrd.
    vs. Cons. $13,8Mrd.) und EPS ($0,69 vs. Cons. $0,61). Auch die Umsatz-Guidance für nächstes Quartal ($14,7) lag über den Schätzungen.
  • Juniper mit in-line Topline ($1,11Mrd., Cons. $1,10Mrd.) und EPS
    ($0,28), Aktie nachbörslich unverändert.
  • Yahoo nachbörslich +2,7% nach in-line Q3 Umsätzen und etwas
    besserem operativen Gewinn von $177Mio. vs. Cons. $160Mio.
  • Ben Bernanke sagte laut FT auf einer Fed Konferenz in Boston, dass die
    Kommunikation der zukünftigen Geldpolitik der Fed in Zukunft wichtiger werden wird.
  • Die US Commodity Futures Trading Commission in den USA hat sich in einer 3-2 Abstimmung dafür ausgesprochen, neue, schärfere Limits für Rohstoffspekulation einzuziehen.
  • Bei einer weiteren Debatte der Republikaner zu den Vorwahlen der Präsidentschaftskandidatur haben sich zwei der Favoriten, Mitt Romney und Rick Perry politische Fehler vorgeworfen.
  • Heute kommen CPI-Inflationszahlen und Housing Starts. Vorbörslich
    berichten u.a. Abbott, BNY Mellon, US Bancorp und Morgan Stanley, nachbörslich eBay und American Express.

ASIEN

  • Asiatische Märkte größtenteils leicht im Plus (Nikkei +0,2%, SHCOMP +/-0%, Hang Seng +1,2%) nach guten US-Vorgaben. Technologiewerte teilweise schwächer nach Apple Umsätzen unter Consensus (siehe
    US Teil).
  • Ein Stimulus für die chinesische Wirtschaft sei derzeit nicht nötig, da das Wachstum solide sei so ein Berater der Peoples Bank of China laut Bloomberg.
  • Samsung und Google haben mit dem Galaxy Nexus das neue
    Android-Flagship Smartphone vorgestellt. Der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben laut WSJ rechnen Analysten aber mit einem zum bereits erhältlichen Samsung Galaxy SII vergleichbaren Verkaufspreis.
  • Die FT mit einer Analyse in wie weit kleine und mittlere chinesische Unternehmen auf „Schattenfinanzierung“ durch private Geldgeber abseits der Banken angewiesen sein.
  • GS Economics mit einer Analyse zu den Auswirkungen der Überflutungen in Thailand.

EUROPA

  • Der Guardian berichtete am Abend, dass Deutschland und Frankreich sich gestern im Vorhinein des kommenden EU-Gipfels am Sonntag auf eine Anhebung der effektiven EFSF Mittel auf €2000Mrd geeinigt haben sollen.
    Die Berichte wurden anschließend jedoch von Dow Jones dementiert.
  • Finanzminister Schäuble hat nach FTD-Informationen einigen
    Koalitionspolitkern eine potenzielle Erhöhung der effektiven EFSF-Mittel auf
    bis zu €1000Mrd vorgeschlagen – die €211Mrd Haftungsgrenze für Deutschland würde durch die angestrebte „First-Loss“ Versicherung jedoch nicht steigen.
  • Der französische Präsident Sarkozy hat gestern die Relevanz der kommenden Entscheidungen bekräftigt und Einigkeit beim Vorgehen gefordert.
  • Moody´s hat das Rating Spaniens gestern Abend um zwei Notches von
    Aa2 auf A1 reduziert und den Ausblick weiterhin negativ bewertet. Der hohe
    Refinanzierungsbedarf, die Probleme der Banken sowie schwächeres
    Wirtschaftswachstum wurden als Gründe angeführt. Moody´s liegt mit dem Rating eine Notch unter S&P und Fitch.
  • S&P hat gestern 24 italienische Banken und Finanzinstitutionen
    heruntergestuft, schreibt Reuters. Die schwache ökonomische Entwicklung und der Refinanzierungsbedarf wurden hervorgehoben.
  • Die Bundesregierung rechnet für das kommende Jahr mit einem signifikant schwächeren Wachstum und reduzierte nach Angaben der Süddeutschen Zeitung die Wachstumsprognose von 1,8% auf circa 1%.
  • Ungedeckte Kreditausfallderivate (CDS) auf Staatsanleihen
    sollen nach einem gestrigen Kompromiss zwischen der EU-Kommission und dem europäischen Parlament verboten werden. Demnach seien Ausnahmen nur auf Antrag der Länder bei der Finanzaufsicht ESMA möglich, sofern das Verbot zu Spannungen in den Märkten führe.
  • Siemens will in das Geschäft mit dem Internetfernsehen einsteigen
    und verbündet sich dafür mit einem der größten indischen TV-Konzerne, berichtet das Handelsblatt.
  • BHP Billiton berichtet Eisenerz 1Q Produktionszahlen über den Erwartungen (39,6Mio. Tonnen vs. erwartet 32Mio. Tonnen)
  • Fresenius Medical Care startet ein Pilotprojekt in China
    und will eine eigene Klinik in dem bislang sehr restriktiven Markt eröffnen.
    Die Zulassung für die Dialyseklinik sei erteilt, der Bau schreitet voran.
    Spätestens Mitte 2012 sollen die Behandlungen starten. (FTD)
  • Nordea Bank mit 3Q Zahlen – Operativer Gewinn €566Mio. vs. Consensus
    €773Mio.; EPS €0,1 vs. €0,13
  • Wartsila mit Ergebnissen für das dritte Quartal – EPS €0,28 vs.
    €0,38; das EBIT lag circa 15% unter den Erwartungen
  • Heute werden u.a. in Italien Makro-Daten zur Industrieproduktion
    veröffentlicht (10am).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Wegen eines unerwarteten Ereignisses, ist gestern Summa Summarum nicht erschienen; ich wurde 50!

Angesichts dieses Datums scheint mir der Generikamarkt empfehlenswert. Diese Empfehlung mag ein wenig durch meine persönliche Situation beeinflußt sein :-) !

USA

  • US-Aktienmärkte haben bei niedrigen Volumina auf den Tagestiefs
    geschlossen
    , der S&P500 lag am Ende 1,9% im Minus getrieben u.a.
    von Kommentaren des deutschen Regierungssprecher, dass es keinen Grund gebe „zu träumen“, dass die Eurokrise am Wochenende gelöst werde. Schwächster Sektor entsprechend Financials mit -3,3%, noch hinter Materials mit -3,1%. Besser haben Utilities (-0,3%) und Telecoms (-0,7%)
    gehandelt. Im Financials-Bereich haben sich die CDS-Spreads der großen
    Banken überproportional ausgeweitet (+6%-9%).
  • IBM nachbörslich -4% nach Quartalszahlen – Umsätze lagen mit
    $26,16Mrd. unter Konsensus von $26,3Mrd., EPS von $3,28 leicht über Schätzungen von $3,22. Vor allem Hardware-Umsätze waren etwas schwächer.
  • In den USA gibt es laut WSJ neue Pläne für die Refinanzierung von Hypotheken deren Höhe den Wert des Hauses übersteigt. Darüber verhandeln wohl derzeit Regierungsbeamte und Hypothekenverleiher so die Zeitung, Details gebe es aber nicht.
    Die FT berichtet unterdessen über Ängste vor einer erneuten Abschwächung der Kreditqualität bei Hypotheken.
  • Jan Hatzius zu Q3 GDP Wachstum – wir sehen derzeit in Q3 ein
    relativ robustes Wachstum von 2,5% (gegenüber <1% in H1), erwarten aber eine erneute Abschwächung in den kommenden Quartalen und halten auch eine nachträgliche Revidierung des Q3 Wachstums auf 1,x% für möglich.
  • Heute kommen US-Produzentenpreise und Coca-Cola, State Street,
    Bank of America, Johnson&Johnson berichten vorbörslich, Apple, Intel,
    Juniper nachbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind unter Druck (Nikkei -1,6%, SHCOMP -1,7%, Hang Seng -3,6%) nach schwächeren GDP Zahlen aus China und schwachen Vorgaben aus den USA und Europa.
  • China Makrozahlen: GDP Wachstum schwächt sich ab, Retail Sales robust:
    • GDP Wachstum im Q3 lag mit 9,1%YoY unter Konsensus von 9,3% und schwächt sich damit den dritten Monat in Folge ab
    • Industrieproduktion für September fiel mit 13,8%YoY etwas besser aus (Konsensus: 13,4%)
    • Retail Sales steigen stärker als erwartet im September mit +17,7%YoY gegenüber Schätzungen von +17%
  • Hauspreise in China sind im September in 69 von 70 Städten gestiegen gegenüber dem Vorjahr berichtet Bloomberg.
  • Olympus ist erneut 14% im Minus – die Aktie ist damit seit Entlassung von CEO Woodford um 44% gefallen. Das Unternehmen gerät laut Reuters
    nun unter Druck, Details zu den Vorwürfen von Woodford im Zusammenhang mit früheren Unternehmenskäufen zu veröffentlichen.
  • Pakistan und Indien bereiten den umfangreichsten Freihandelspakt seit 60 Jahren vor berichtet die FT.

EUROPA

  • Der Europäische Rettungsschirm EFSF soll nach Vorstandschef Klaus Regling keine Banklizenz erhalten, mit der er sich über die EZB refinanzieren kann. Eine Aufstockung der Mittel sei aber dennoch vorgesehen – konkrete Pläne wurden nicht vorgestellt.
  • Die portugiesische Regierung prognostiziert als Folge der getroffenen Fiskalmaßnahmen für nächstes Jahr eine Reduktion der Wirtschaftsleistung von -2,8% nach einem erwarteten Rückgang von -1,9% in 2011. Die vorherigen Schätzungen für 2012 lagen bei 2,2%-2,3%. Die Arbeitslosenquote werde um über 1% auf 13,4% steigen und erst ab 2013 wieder abnehmen, teilte das Finanzministerium mit.
  • Moody´s hat in einem gestrigen Bericht die französische Regierung zu konkreten Maßnahmen aufgefordert, um das Triple-A Rating des
    Landes zu sichern. Demnach seien wirtschaftliche und fiskale Reformen
    notwendig.
  • Siemens will nach Aussagen von CEO Löscher in den kommenden drei
    Jahren bis zu €1Mrd in neue Produktionsstätten, Service- und
    Forschungseinrichtungen in Russland investieren, schreibt die FTD. Damit
    untermauert Siemens das Land als „strategischen Kernmarkt“.
  • L´Oreal Hauptaktionärin Liliane Bettencourt (88) wurde auf Antrag
    ihrer Tochter von einem französischen Gericht entmündigt und unter
    Vormundschaft gestellt. Ihr Vermögen von €17Mrd soll von ihrer Tochter und den Enkeln verwaltet werden.
  • Daimler US-Chef Lieb wird nach Medienberichten den Posten mit
    sofortiger Wirkung abgeben – konkrete Gründe sowie Entscheidungen zur Nachfolge sind bisher nicht kommuniziert worden.
  • Danone steht vor dem Verkauf seines Wassergeschäfts an den
    japanischen Konkurrenten Suntory, berichtet Bloomberg. Die 3Q Umsätze lagen bei €4,81Mrd vs Consensus €4,79Mrd; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Air France-KLM trennt sich überraschend vom aktuellen Konzernchef Gourgeon, dessen Vertrag erst kürzlich verlängert worden war. Nachfolger soll Verwaltungsratschef Spinetta werden. Als Grund werden Meinungsverschiedenheiten genannt.
  • Heute kommen u.a. UK-Inflationszahlen (10.30am) sowie die deutsche
    ZEW-Umfrage (11am). Spanien kommt zudem um 10.30Uhr mit der Auktion von Bills an den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P-500 hat 0,3% im Minus geschlossen, konnte sich aber gegen Ende des Handels von den Tagestiefs erholen. Financials (-2,4%) mit Abstand der schwächste Sektor nach JP Morgan Zahlen. Am besten
    schnitten IT (+1%) und Telecoms (+0,6%) ab.
  • Google nachbörslich +6,4% nach besseren Q3 Zahlen mit EPS ex-items von $9,72 die deutlich über Consensus von $8,76 lagen. Umsätze von
    $7,5Mrd. ebenfalls über Erwartungen von $7,2Mrd.
  • JP Morgan lag nach Zahlen gestern 5% im Minus trotz besseren
    EPS von $1,02 (Cons: $0,92), die allerdings von Einmaleffekten geprägt waren. Der Ausblick fiel außerdem vorsichtig aus.
  • GAP hat angekündigt 21% seiner US-Läden in den nächsten zwei Jahren schließen zu wollen. Dafür soll sich die Anzahl der Läden in China bis
    Ende nächsten Jahres verdreifachen.
  • Barack Obama hat im Q3 $42Mio. an Wahlkampfgeldern für sich und weitere $27Mio. für das Democratic National Committee eingesammelt, deutlich mehr als seine republikanischen Widersacher Mitt Romney ($13-14Mio.) und Rick Perry ($17Mio.)
  • Die USA haben im Streit mit Iran um mutmaßlich geplante Anschläge angekündigt für Sanktionen gegen das Land einzutreten.
  • Der Hedge-Fonds Manager Raj Rajaratnam ist gestern wegen Insiderhandels zu 11 Jahren Haft verurteilt worden.
  • Heute kommen US Retail Sales und das Uni Michigan Konsumentenvertrauen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte im Minus (Nikkei -0,8%, SHCOMP -0,9%, Hang
    Seng -0,9%), der Nikkei beendet damit die stärkste 6-Tage Rally seit 2009.
  • Chinas CPI Inflation ist wie vom Consensus erwartet im September auf 6,1%YoY gesunken (August: 6,2%), die Inflation der Produzentenpreise fiel mit 6,5%YoY geringer aus als erwartet (Cons: 6,9%). Die Inflation der Nahrungsmittelpreise blieb mit 13,4%YoY jedoch unverändert hoch.
  • Singapur hat angekündigt das Handelsband seiner Währung zu
    verringern. Q3 GDP im Stadtstaat lag mit 1,3%QoQ (ann.) über den Erwartungen (Bloomberg: 0,8%).
  • Olympus fällt 15% nachdem das Board „einstimmig“ den erst im April angetretenen CEO Michael Woodford von seinen Aufgaben entbindet. Woodford habe sich in Richtung und Methode zu sehr vom Rest des Management-Teams entfernt.
  • Tata will laut Handelsblatt mehr als 8 Mrd EUR in sein Stahlgeschäft investieren. Das Unternehmen hat dabei vor allem Europa im Blick,
    heißt es.

EUROPA

  • Emerging Markets-Länder planen nach FT Informationen die Aufstockung der Mittel des IWF und wollen dadurch den Problemen der Eurozone begegnen. Es werde aktuell über die Gründung eines SPVs sowie den Kauf
    spezieller Bonds diskutiert.
    Heute beginnt das 2-tägige G20-Finanzministertreffen in Paris, auf dem diese Vorschläge voraussichtlich debattiert werden.
  • Europäische Politiker fordern indes die Vermeidung eines Zahlungsausfalls Griechenlands sowie eine enge Kooperation mit den Gläubigern. Haircuts von 50-60% seien demnach unwahrscheinlich, schreibt die FT.
    In einem Interview mit der FT forderte EZB-Chef Trichet indes den Aufbau von nachhaltigem Vertrauen.
  • S&P hat vergangene Nacht das Rating Spaniens um eine Notch von AA auf A- reduziert und den Ausblick weiterhin negativ bewertet. Die geringeren Wachstumsaussichten, das Profil des Bankensystems, die hohe Arbeitslosigkeit sowie ungünstige Finanzkonditionen wurden u.a. als Argumente angeführt.
  • Deutsche Banken haben sich in einem gemeinsamen Brief an Finanzminister Schäuble gewendet und die geplanten Eigenkapitalvorschriften kritisiert, berichtet die FTD.
  • Fitch warnte gestern mehrere Großbanken vor einer Herabstufung der
    Kreditwürdigkeit und verwies auf die Anfälligkeit der Geschäftsmodelle. So
    wurden u.a. die Aussichten für die Deutsche Bank, Barclays, BNP und Societe Generale negativ bewertet. Das Rating der UBS wurde indes von A+ auf A reduziert.
  • Suzuki wirft Volkswagen seinerseits Vertragsbruch vor und verlangte offen eine Beendigung der aktuellen Kooperation.
  • Unilever kommt dem Kauf des russischen Hautpflege-Unternehmens OAO
    Concern Kalina näher, schreibt das WSJ. Es sind bis zu $850Mio im Gespräch.
  • Die Deutsche Bank kann auf den Verkauf der BHF Bank hoffen – US-Finanzinvestor General Atlantic Partners verhandelt mit der Beteiligungsgesellschaft RHJ International über ein gemeinsames Angebot für die BHF-Bank, schreibt die FTD.
  • Die Einkaufsgemeinschaft von Deutsche Telekom und France Telecom tritt offiziell in Kraft und soll Milliardenvolumen umfassen, schreibt die FTD. Chef des neuen Unternehmens werde rückwirkend zum 1. Oktober Volker Pyrtek.
  • Siemens hat mit dem syrischen Ministerium für Elektrizität einen
    Vertrag über Bau einer Anlage abgeschlossen – das Volumen liegt bei circa
    €305Mio.
  • EADS – Der Streit um einen sog. Zukunftstarifvertrag für die 16.000 Mitarbeiter des Luftfahrtkonzerns Airbus in Deutschland ist nahezu
    beigelegt. Die Tarifparteien sind in inoffiziellen Gesprächen entscheidend
    vorangekommen. (FAZ)
  • Alcatel-Lucent verkauft die Tochter Genesys für bis zu $1,5Mrd an den
    Finanzinvestor Permira. Der Verkauf werde in den kommenden Wochen angekündigt, berichtet die FT.
  • Syngenta mit solide Zahlen – 3Q Umsatz bei $2,66Mrd. vs. Consensus
    $2,48Mrd. Das Management sieht weiter starkes Momentum bei den Aufträgen.
  • Heute werden keine relevanten Makrodaten veröffentlicht.

Goldman Sachs Research: Europe: Banks – Rekapitalisierungen auf dem Weg, hoffentlich nicht in Isolation

  • Durch den neuen Stresstest der EBA, einer höheren CT1-Rate und weiteren Sovereign Schocks steigt die Wahrscheinlichkeit von Rekapitalisierungen der Banken.
  • Rekaps alleine werden keine Lösung sein, sie müssen in
    Kombination mit der Stabilisierung der Staatsschulden
    geschehen.
  • Wir glauben, dass Rekaps keine Zweitrundeneffekte verhindern.
  • Wenn wir den EBS-Stresstest noch einmal mit einer CT1-Quote von 9% laufen lassen, liegen 68 Banken unter dieser Marke und wir schätzen einen Kapitalbedarf von €298 Mrd.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

 

Summa Summarum

USA

  • US Aktien haben die Rally der letzten Tage auch gestern fortgesetzt (S&P-500 +1%) nachdem der Präsident der EU Kommission Barroso Pläne zur Rekapitalisierung der Banken vorgestellt hat, auch wenn diese arm an Details blieben (siehe Europateil). Volumina weiter eher schwach (6% unter 30-Tage Schnitt). Beste Sektoren waren Financials (+2,8%) und Industrials
    (+1,3%), während Healthcare (+0,2%) und Utilities (-0,1%) underperformt haben.
  • Die „Minutes“ des letzten Fed-Meetings zeigen, dass einige FOMC-Mitglieder für stärkere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen, inklusive einer weiteren Ausweitung der Bilanz plädiert haben.
  • Der US Kongress hat mit breiter Mehrheit aus beiden Parteien dem bereits lange geplanten Freihandelsabkommen mit Südkorea, Panama und Kolumbien zugestimmt.
  • Pratt&Whitney, die Flugzeugturbinentochter von United Technologies,
    will laut FT Rolls-Royce für $1,5Mrd. aus dem gemeinsamen Joint Venture
    rauskaufen (siehe auch Europateil).
  • Tagelange Ausfälle des Blackberry-Services plagen Research in Motion. Grund für die Probleme sind Fehler innerhalb der RIM Infrastruktur und ein Ausfall eines Backup-Systems so RIM.
  • Gegen Halliburton, Transocean und BP haben US Behörden Strafen im Zusammenhang mit dem Deepwater Horizon Unglück verhängt schreibt das WSJ.
  • Pimco Bond Manager Bill Gross hat nach einer deutlichen
    Underperformance seiner Fonds seine Aufstellung in Bezug auf US Staatsanleihen gedreht schreibt die FT und setzt jetzt auf weiter sinkende Zinsen für langlaufende US-Staatsanleihen.
  • Große Häfen an der US Westküste haben laut WSJ dieses Jahr nicht den
    typischen Anstieg der Volumina von Juli bis in den Frühherbst hinein gesehen, stattdessen lagen Shipping-Volumen zwei Monate in Folge im Minus und für September wird ein zweistelliger Rückgang erwartet.
  • Die US Regierung hat mit neuen Details erneut schwere Vorwürfe gegen die Regierung des Irans erhoben im Falle eines mutmaßlich geplanten Anschlags auf den saudi-arabischen Botschafter in den USA.
  • Bei den republikanischen Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur 2012 hat sich der Geschäftsmann Herman Cain (Godfather‘s Pizza) in Umfragen an die erste Stelle vor Mitt Romney geschoben schreibt das WSJ.
  • Heute kommen die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen und JP Morgan (13h) und Google (nachbörslich) berichten Q3 Zahlen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind erneut im Plus (Nikkei +1%, SHCOMP +0,5%, Hang Seng +2%, Kospi +1,3%) nachdem der US Kongress dem
    Freihandelsabkommen mit Korea, Panama und Kolumbien mit deutlicher Mehrheit zugestimmt hat.
  • Chinesische Exporte lagen im September mit +17,1%YoY deutlich unter den Erwartungen (+20,5%) und dem Vormonatswert (+24,5%). Das
    Importwachstum hat sich ebenfalls abgeschwächt (20,9%YoY vs. Cons. 24,2%).
  • China hat erstmals seine Kupfer-Lagerbestände veröffentlicht, die Ende 2010 bei 1,9Mio. Tonnen lagen. Das ist mehr als der US Jahresverbrauch und höher als vorherige Schätzungen von 1Mio.-1,5Mio Tonnen so die FT.
  • Japan: Der Reuters-Tankan Index hat sich im Oktober erstmals wieder abgeschwächt. Der Manufacturing Index sank von +8 im Vormonat auf +6.
  • Samsung: Apple hat nach ähnlichen Entscheidungen in Europa auch in
    Australien ein Verkaufsverbot des Samsung Galaxy Tablets erreicht.

EUROPA

  • Europäische Banken präferieren nach FT-Informationen den Verkauf von Assets gegenüber potenziellen Kapitalerhöhungen – dies sei bei aktuellen Levels nach Angaben von Bankenvorständen wenig sinnvoll.
    EU-Kommissionspräsident Barroso verwies gestern auf die Notwendigkeit höherer Kernkapitalquoten sowie potenzielle Restriktionen für Dividenden.
  • Die französische Ministerin Pécresse betonte gestern die Bereitschaft der Politik, den nationalen Banken öffentliche Gelder bereitzustellen. Demnach wolle man sich nicht auf denmeuropäischen Rettungsfonds verlassen, schreibt die FT.
  • Die Länder der Eurozone werden von ihren Banken die Akzeptanz höherer Verluste auf griechische Anleihen fordern, schreibt Reuters. Es seien Abschreibungen von bis zu 50% angedacht – dies läge deutlich über den bisher geplanten 21%.
  • Nach der gestrigen Niederlage bei einer Abstimmung im Parlament wird der italienische Premierminister Berlusconi morgen erneut die Vertrauensfrage stellen, schreibt die FT. Die Chance für einen Sieg stünden nach Medienberichten jedoch gut.
  • Das slowakische Parlament wird dem EFSF Rettungsschirm vermutlich bis Ende dieser Woche zustimmen. Der Oppositionsführer Fico sagte die Unterstützung zu, nachdem Neuwahlen auf März 2012 vorverlegt worden sind.
  • BP, Transocean und Halliburton wurden gestern offiziell von der US
    Regierung angeklagt – der Vorwurf bezieht sich auf den mehrfachen Verstoß von Regelungen bei der Deepwater Horizon Katastrophe im letzten Jahr.
  • Unicredit wird italienischen Medien zufolge am 14/15 November einen
    neuen Businessplan vorstellen. Es werde u.a. eine Kapitalerhöhung von €6,5Mrd erwartet.
  • K+S bringt mit Verspätung und nach unerwarteten Problemen mit
    einem Kooperationspartner den Verkauf der Hausproduktsparte Compo in Kürze unter Dach und Fach. Der formelle Abschluss des Verkaufs ist nun für Montag geplant. (FTD)
  • Julius Bär hat bei der niederländischen Rabobank ihr Interesse am Kauf
    der Schweizer Tochter Bank Sarasin angemeldet, berichten Medien. Julius Bär möchte die Übernahme offenbar mit eigenen Aktien bezahlen.
  • Rolls Royce hat nach Medienberichten ein $1,5Mrd Angebot von Pratt &
    Whitney für den 32,5% Anteil an International Aero Engines erhalten.
  • Roche berichtet 3Q-Umstäze von CHF9,8Mrd vs. Consensus CHF10,2Mrd
    – anhaltende Einsparungen und ein herausforderndes Umfeld wurden hervorgehoben.
  • Bayer hat sich mit der US-Biotechfirma Onyx über den Vertrieb
    eines Krebsmittels geeinigt, wonach Onyx eine Umsatzbeteiligung von 20% aller weltweiten Einnahmen erhält.
  • Kabel Deutschland sieht die Übernahme von Kabel BW durch den Konkurrenten Unitymedia positiv und verweist auf den stärkeren
    Infrastrukturwettbewerb. ProSiebenSat1 und Sky sehen die Transaktion äußerst kritisch.
  • Carrefour erwartet für das laufende Jahr 15-20% weniger operativen
    Gewinn – zuvor war ein Rückgang von 15% kommuniziert worden. Die 3Q Umsätze lagen bei €22,8 vs. Consensus €22,9.
  • Rio Tinto hat die Guidance für die Produktion von Eisenerz in diesem
    Jahr bestätigt.
  • Südzucker berichtet für das zweite Quartal ein EBITDA von €220 Mio
    etwas unter unseren Schätzungen. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde
    bestätigt.
  • Heute kommt Italien um 11Uhr mit Bondauktionen 2016/18/21/25 an
    den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P-500 hat praktisch unverändert geschlossen bei 1.195 Punkten und weiter niedrigen Volumina. Der Handel endete noch vor der gescheiterten Abstimmung in der Slowakei, IT (+0,6%) und Industrials (+0,4%) waren die stärksten, Telecoms (-1%) und Utilities (-1,1%) die schwächsten Sektoren.
  • Alcoa nachbörslich -5,3%, Q3 EPS mit $0,14 unter Consensus, da die etwa 4% besseren Umsätze durch 6% höhere COGS mehr als wettgemacht wurden.
  • Die Fed soll nach Plänen des Financial Stability Oversight Councils
    in Zukunft auch regulatorische Verantwortung für Finanzunternehmen erhalten die keine Banken sind aber mehr als $50Mrd. an Assets und $20Mrd. Verschuldung haben.
  • Die FDIC und zwei kleinere Regulatoren in den USA haben der
    vorgeschlagenen Volcker-Rule zugestimmt – die SEC wird am Mittwoch
    darüber abstimmen.
  • HP überdenkt derzeit laut WSJ einen angedachten Spin-Off der PC-Sparte. Interne Analysen zeigen derzeit, dass die Kosten die Vorteile übersteigen so die Zeitung, noch sei aber keine finale Entscheidung
    getroffen.
  • Obamas $447Mrd. Jobs-Bill ist in seiner unveränderten Fassung im US Senat durchgefallen, auch zwei Demokraten stimmten gegen den Antrag. Nun soll versucht werden Teile des Gesetzes zu passieren.
  • Der US Senat hat wie erwartet ein umstrittenes Gesetz gebilligt, das China
    eine Manipulation der Währung
    vorwirft und mögliche Handelssanktionen zur Folge hätte sollte es in Kraft treten. Dazu müsste es auch das
    Repräsentantenhaus passieren, wo eine Abstimmung darüber derzeit
    unwahrscheinlich ist.
  • Die USA haben mitgeteilt, dass sie einen mutmaßlich von der iranischen Regierung geplanten Terroranschlag auf den Saudi-Arabischen Botschafter in den USA vereitelt haben.
  • Heute kommen die Minutes des letzten FOMC Meetings.

ASIEN

  • Die chinesischen Märkte drehen intraday ins Plus (SHCOMP +2%, Hang Seng +0,6%), Japan bleibt leicht im Minus (Nikkei -0,2%). Der Euro handelt im asiatischen Handel fast unverändert bei 1,3615.
  • China und Russland haben ein Abkommen über einen gemeinsamen Investmentfonds geschlossen. Beide Länder tragen jeweils $1Mrd. zum
    Fonds bei, der mindestens 70% seiner Investitionen in Russland, Kasachstan und Weißrussland tätigen soll.
  • Asiatische Wirtschaftspolitiker und Zentralbanken stellen sich auf negativen Einfluss durch die Abschwächung in den USA und Europa ein –
    so hat Indonesien gestern die Leitzinsen überraschend um 25bp auf 6,5%
    gesenkt und die Philippinen haben ein $1,7Mrd. Stimulus-Paket angekündigt.
  • Asia Economics Update: unsere „MAP“ Analyse der ökonomischen Daten suggeriert eine Abschwächung des Wachstums in der Region – unser Index für Asia ex-Japan dreht im September auf -1,3 von +1,5 im August.
    Der aktuelle China-MAP score liegt bei 0, währen Indien (-6,7) und Indonesien (-11) deutlich im Minus sind.

EUROPA

  • Das slowakische Parlament hat gestern am späten Abend bei der Abstimmung zum EFSF keine Mehrheit erreicht. Es stimmten lediglich 55 der 150 Abgeordneten für den Rettungsschirm. Premierministerin Radicova hatte die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verknüpft. Eine zweite Abstimmung, die Medienberichten zufolge positiv verlaufen sollte, soll bis Ende der Woche stattfinden.
  • Griechenland wird die nächste Tranche von €8Mrd Anfang November
    erhalten, heißt es in einem Statement von Vertretern der Troika. Das Land habe demnach die notwendigen Schritte zur fiskalen Konsolidierung getroffen und müsse diese in 2013/14 erweitern. Die finale Zustimmung der Eurogruppe sowie des IWF stehen noch aus. EZB Präsident Trichet sprach indes von einer „systemrelevanten Krise in Europa“.
  • Die europäische Bankenaufsicht (EBA) hat Banken nach Angaben der FT aufgefordert, das Sovereign Exposure bis zum morgigen Donnerstag zu berichten. Es solle anschließend der Kapitalbedarf ermittelt werden. Hinsichtlich der Annahmen für die Kernkapitalquoten werde aktuell noch entschieden – es seien sogar bis zu 9% im Gespräch.
  • US Finanzminister Geithner sieht für Europa mehr als „nur“ den Bedarf zur Banken-Rekapitalisierung und verweist auf dringendes Handeln der Regierungen. Konkrete Themen seien am kommenden G20-Finanzministertreffen in Paris am 13/14. Oktober anzugehen.
  • Der Druck auf den italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi wird stärker, berichtet die FT. So habe die gestrige Niederlage bei einer Budget-Abstimmung im Parlament die mangelnde Einheit der Regierungskoalition verdeutlicht.
  • Deutsche Bank CEO Ackermann hat das jährliche Strategietreffen seiner 200 wichtigsten Kollegen vom November 2011 auf April 2012 verlegt, berichtet das Handelsblatt. Viele Fragen zur Führungsstruktur seien noch nicht geklärt, sagte Ackermann zur Begründung.
  • Telefonicas Mobilsparte O2 will nach Angaben der FT kostenlose
    Internet-Telefonate anbieten und dadurch mit Internetanbietern wie Skype
    konkurrieren.
  • Daimlers Großinvestor Aabar Investment bestätigte gestern, dass man
    an seiner Position festhalten und weiterhin Kerninvestor bleiben wolle. Der
    Anteil war zwischenzeitlich unter 5% gefallen.
  • Areva sieht sich im bevorstehenden Bieterwettstreit um den Bau
    zweier Atomreaktoren in Finnland in einer guten Ausgangslage und glaubt nach Angaben des CEO an die Zukunft der Kernkraft. (FTD)
  • Iberdrola drängt auf den deutschen Offshore-Windmarkt. Konzernchef
    Alvaro Martinez Palacio lobt die deutsche Planungssicherheit und die
    gesetzliche Einspeisevergütung. (FTD)
  • Heute werden keine relevanten Makro-Zahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Mit einem kräftigen Kursanstieg (S&P-500 +3,4%) auf niedrigen Volumina hat sich die aktuelle Aktienrally am gestrigen Columbus-Day fortgesetzt. Alle 10 GICS Sektoren lagen dabei im Plus mit einem zyklischen Bild in dem Financials die Gewinner waren (+5,1%) vor Energy (+4,4%) und Materials (+4,2%). Schwächer haben die defensiven Staples (+1,6%) und Utilities (+2%) performt.
  • In einem Report weist die Bank of International Settlements Vorwürfe zurück die neuen Eigenkapitalregeln für Banken würden den langfristigen Wachstum der Wirtschaft schaden.
  • US Finanzmarktregulatoren wollen heute Versicherern, Mutual Funds und anderen großen Finanzunternehmen mitteilen ob sie sich auch schärferen Regeln für systemische Finanzinstitute unterwerfen müssen.
  • Demokraten im US Senat suchen laut Politico nach Wegen um zumindest
    eine kleinere Version des Obama-Jobs Plans umzusetzen die eine Chance
    hätte auch das republikanisch dominierte Repräsentantenhaus zu passieren.
  • Das neue Apple iPhone 4S hat in den ersten 24h 1Mio. Vorbestellungen erhalten – das sind deutlich mehr als noch beim Start des Vorgängers iPhone 4 mit 600.000 Vorbestellungen am ersten Tag.
  • Facebook hat nach langer Entwicklungszeit seine iPad-App vorgestellt. Die App erweitert auch die Facebook-Platform, die es Entwicklern möglich macht Anwendungen für Facebook zu schreiben, Facebook-Credits auf
    das Apple-Gerät zu laden und umgeht so zum Teil den Apple App-Store.
  • Starbucks könnte in den nächsten drei Wochen einen Abkommen mit Tata
    Coffee über die Eröffnung von Starbucks Kaffeehäusern in Indien abschließen berichtet das WSJ.
  • Das private Öl- und Gas Unternehmen Samson Investment Co. untersucht laut WSJ strategische Optionen die einen möglichen (Teil-)Verkauf einschließen, der das Unternehmen mit bis zu $10Mrd. bewerten würde.
  • Tausende Demonstranten in Chicago haben sich den Anti-Wall Street Protesten in New York angeschlossen und sind gestern durch die Innenstadt marschiert.
  • Heute eröffnet Alcoa nachbörslich die Q3 Berichtssaison

ASIEN

  • Asiatische Aktien sind deutlich im Plus
    (Nikkei +2,2%, SHCOMP +0,7%, Hang Seng +3,3%) und folgen damit den Vorgaben aus USA und Europa und reagieren auf die Ankündigung des Huijin-Staatsfonds Bankaktien kaufen zu wollen.
  • Der staatliche Huijin Investmentfonds, der einer der größten Aktionäre in den großen chinesischen Banken ist, hat angekündigt über die nächsten zwölf Monate seinen Anteil an den A-Aktien von ICBC, CCB, ABC, BOC auszubauen.
  • China war im August zum ersten Mal seit Oktober 2010 wieder Netto-Käufer von japanischen Staatsanleihen, so Bloomberg.

EUROPA

  • Eurogruppen-Chef Juncker quantifizierte in einem Interview
    einen möglichen Schuldenschnitt für Griechenland auf mehr als 60%,
    schreibt das Handelsblatt. Darüber hinaus sei dieser Schritt nicht die Lösung der Probleme – es müssten die Ansteckungsgefahren limitiert werden.
  • EU Ratspräsident van Rompuy bestätigte gestern den Plan zur Finalisierung einer gemeinsamen Strategie bis zum 23. Oktober. Das gezielte Vorgehen zur Wiederherstellung des Vertrauens in der Eurozone soll demnach auf dem G20 in Cannes am 3/4 November vorgestellt werden.
    Vertreter der Troika führen ab heute detaillierte Gespräche in Athen.
  • Die Slowakei stimmt heute als letztes Land der Eurozone über EFSF Rettungsschirm ab. Die Debatte im Parlament beginnt um 9Uhr deutscher Zeit, die Abstimmung wird circa 4 Stunden später erwartet. Der Druck auf die slowakische Premierministerin seitens der Opposition ist nach FT Angaben enorm. Das Land wäre in der Lage den EFSF Rettungsschirm zumindest aufuhalten. Die Slowakei müsste einen Anteil von 7 Mrd. EURO in den Rettungsschirm einzahlen, Deutschland 211 Mrd. EURO.
  • Spanien könnte das angestrebte Defizitziel von 6% in diesem Jahr
    verfehlen, schreibt „the guardian“. Finanzministerin Salgado sagte indes, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden und die Regierung an dem Ziel festhalte.
  • Das Bundeswirtschaftsministerium hat in seinem aktuellen Monatsbericht auf höhere Wachstumsrisiken sowie geringere Zukunftserwartungen verwiesen.
  • Glencore Konkurrent Cargill verbuchte in Anbetracht globaler
    Wachstumsrisiken im vergangenen Quartal 66% weniger Profit als noch im
    Vorjahreszeitraum. Der gleichzeitige Umsatzanstieg von 34% verdeutlicht den Rückgang der Margen.
  • Deutsche Bank – Institutionelle Anleger sehen den angestrebten Wechsel
    von CEO Josef Ackermann an die Spitze des Aufsichtsrats skeptisch, berichtet das Handelsblatt.
  • TUI – Im Ringen um die Zukunft von Hapag-Lloyd wird nun diskutiert, wann TUI den 38,4% Anteil zum Kauf anbieten darf. Es sei ein neuer Streit bei den Eignern angestoßen worden, schreibt die FTD.
  • EADS sei nach Angaben von CEO Gallois nicht von potenziellen
    Dollar-Funding Problemen französischer Banken betroffen, schreibt Reuters.
  • Heute kommen u.a. Makro-Zahlen zur Inflation in Spanien (09Uhr)
    sowie Industrieproduktion in UK (10.30). Italien kommt zudem mit 2 Auktionen für kumuliert €9,5Mrd Bills an den Markt (11Uhr).

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