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Summa Summarum

Zypern

 

Blaupause USA

 

WÄHRUNGEN
Die Last des fallenden Euros

http://www.handelsblatt.com/finanzen/zertifikate/nachrichten/waehrungen-die-last-des-fallenden-euros/10753928.html

 

GELD WÄHRUNGSTURBULENZEN

Draghis Euro-Trick funktioniert dramatisch gut

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article132617950/Draghis-Euro-Trick-funktioniert-dramatisch-gut.html

 

USA
Der US-Markt hat am Donnerstag, im Umfeld geopolitischer Spannungen und weltweit schwieriger Wachstumsaussichten, stark nachgegeben und notiert bei 1966 Punkten (S&P: -1,6%). Utilities (-0,6%), Telecom (-1,0%) und Cons Staples (-1,3%) waren die besten Sektoren, während Info Tech (-2,3%) und Financials (-1,7%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 43% über dem 10-Tages- und 61% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
Fed-Mitglied Lockhart (Atlanta) hat sich dafür ausgesprochen, die Zinsen bis weit ins nächste Jahre auf dem aktuellen Niveau zu belassen, um einen Abbruch des Wirtschaftswachstums zu vermeiden. WSJ – 25.9.14
Intel (INTC) investiert $1,5 Mrd. in den chinesischen Chip Hersteller Tsinghua Unigroup. Intel erwirbt damit ca. 20% der Tsinghua Gruppe. WSJ – 26.9.14
Nike (NKE) erhöht seinen Gewinn dank starker Nachfrage in seinem Mode-Segment („Apparel“) um 23% auf $962 Mio. Die Aktie handelte nachbörslich bei rund +5,5%. WSJ – 25.9.14
Fiat‘s (FIAT) Chrysler ruft 350.000 Wagen wegen Zündschlossproblemen in die Werkstätten zurück. HB – 26.9.14
Progress Software (PRGS) hat für das dritte Quartal über den Erwartungen liegende Zahlen vorgelegt. Die Aktie legte daraufhin um 7,6% auf $24,90 zu. WSJ – 25.9.14
Heutige Makrodaten (Konsensus): US Annualized GDP QoQ (4,6%), University of Michigan Confidence (84,5), Personal Consumption (2,9%) und Core PCE (2,0%)

ASIEN/EM
Nikkei: -0,9%; Hang Seng: -0,5%; Shanghai: -0,3% (7.57Uhr).
Die japanischen Konsumentenpreise stiegen im August um 3,1% yoy (Kons.: +3,2%). Berücksichtigt man, dass die BoJ davon ausgeht, dass 2,0% des Anstiegs auf die Anhebung der Mehrwertsteuer zurückzuführen sind, bleibt eine Erhöhung des Kern CPI von +1,1% yoy, ein Wert am unteren Ende der von der BoJ ausgegebenen Bandbreite von 1,0-1,5%. GS – 25.9.14 FT – 25.9.14
Auch ohne neue Gesetze können Änderungen bei der organisatorischen Struktur des japanischen Pensionsfonds durchgeführt werden, so Japans Gesundheitsminister Yasuhisa Shiozaki. WSJ – 25.9.14
Bei seinem ersten Besuch in den USA wird Indiens Premierminister Narendra Modi auch versuchen, das Interesse von US-Investoren an Investments in Indien wieder zu erhöhen. US-Direktinvestitionen in das Land waren zuletzt auf USD800 Mio. gesunken, von einem Hoch von USD1,9 Mrd. vor vier Jahren. WSJ – 25.9.14
EM Macro Daily: Bear in the China shop is the current focus of market jitters GS – 25.9.14
Emerging Markets Weekly: Monitoring EM rebalancing GS – 25.9.14

EUROPA
Ukraine-Konflikt: Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens könnten russische Gerichte das Recht erhalten, ausländischen Besitz zu beschlagnahmen. Ein entsprechender Gesetzentwurf sieht zudem vor, dass der russische Staat seinen Bürgern Entschädigung zahlen kann, wenn sein Eigentum im Ausland eingezogen wird. Zudem droht Russland europäischen Staaten mit Einschränkungen bei der Gasversorgung, sollten diese importiertes Gas teilweise an die Ukraine weiterleiten. HB – 26.9.14 RTRS – 26.9.14
Italien wird seine Prognosen für die Wirtschaftsleistung in diesem und im kommenden Jahr senken, berichten Insider. Das Finanzministerium gehe nun davon aus, dass da BIP 2014 um 0,2-0,3% Prozent schrumpfen werde. Im April war das Ministerium noch von einem Zuwachs um 0,8% ausgegangen. HB – 26.9.14
Kuka bereitet die Übernahme der Logistikfirma Swisslog für rund €280 Mio. vor. Kuka versucht, mit einer Übernahme unabhängiger vom Automobilgeschäft zu werden. Finanziert wird die Übernahme durch vorhandene Barmittel und eine Kapitalerhöhung, die rund €80 Mio. einbringen dürfte. HB – 26.9.14
Bei Air France ist trotz der Zugeständnisse an die Piloten kein Ende des Streiks in Sicht. Die wichtigste Gewerkschaft SNPL stellte nach eigenen Angaben neue Forderungen, die die Fluggesellschaft ablehnte. RTRS – 26.9.14
ACS stellt bei Hochtief nun auch den Aufsichtsratschef. Das Kontrollgremium habe Pedro López Jiménez (71) zum Nachfolger von Thomas Eichelmann gewählt, teilte Hochtief am Donnerstag mit. HB – 26.9.14
Banco Espirito Santo befindet sich in frühen Gesprächen über den möglichen Verkauf ihrer Investmentbank. Es gebe Interessensbekundungen von einigen möglichen Käufern, sagten zwei Vertreter des portugiesischen Geldhauses, das im Sommer fast kollabiert war. WSJ – 26.9.14
Heutige Makrodaten: Deutschland GfK Konsumentenvertrauen Okt (8:00), Italien Geschäftsvertrauen Sep (10:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

 

Summa Summarum

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Allianz-Studie zum Geldvermögen
EZB-Politik kostet Deutsche Milliarden

http://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-Politik-kostet-Deutsche-Milliarden-article13660171.html

 

EZB-Chef Draghi
„Die Zinsen werden niedrig bleiben“

http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/ezb-chef-draghi-die-zinsen-werden-niedrig-bleiben/10747126.html

 

Iron Ore Has Been Melting Down

http://e.businessinsider.com/4e38f47ce018bee76c234fa91uisg.x2t/VCGZ0cPoLe-tgGSRCabf0

 

KRIMINALITÄT
Geldwäsche durch Hauskauf
In Deutschland landet kriminell erwirtschaftetes Geld in Immobiliengeschäften

http://www.deutschlandradiokultur.de/kriminalitaet-geldwaesche-durch-hauskauf.1001.de.html?dram:article_id=298314

 

The Euro Meltdown Just Crossed An Ugly Milestone

Read more: http://www.businessinsider.com/euro-128-2014-9#ixzz3EJ8oRSJY

 

The Ponzi Economy

http://www.hussmanfunds.com/wmc/wmc140922.htm

 

USA
· Der US-Markt hat am Mittwoch, nach positiven Daten des Sektors für Wohnimmobilien, seinen größten Zugewinn seit einem Monat verzeichnet und notiert bei 1998 Punkten (S&P: +0,8%). Healthcare (+1,7%), Cons Staples (+1,2%) und Cons Disc (+1,0%) waren die besten Sektoren, während Utilities (-0,3%), Energy (+0,0%) und Telecoms (+0,3%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 13% über dem 10-Tages- und 23% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Drei Fed-Mitglieder haben sich für Geduld bezüglich Zinserhöhungen ausgesprochen, da eine zu frühe Erhöhung größere Risiken für die Wirtschaft bedeuten würde, als eine zu späte. BBG – 24.9.14
· Apple (AAPL) zieht sein Softwareupdate für das neue iPhone, das iPad und den iPod zurück. Außerdem geht Apple Kundenbeschwerden nach, wonach sich das neue iPhone leicht verbiegen lasse. WSJ – 24.9.14
· Comcast (CMCSA) und Time Warner Cable (TWC) verteidigen ihre Pläne zur Fusion und bezichtigen ihrerseits einige Kritiker der Erpressung. In einer Mitteilung an die Federal Communications Commission am Dienstag beschuldigen die Unternehmen unter anderem Netflix (NFLX) und Discovery Communications (DISCA) eines impliziten Angebots, bei Entsprechenden Zugeständnissen, der Fusion nicht aktiv entgegenzuwirken. WSJ – 24.9.14
· GM (GM) gibt weitere Details darüber bekannt, wie seine Premiummarke Cadillac in Zukunft geführt wird. In den vergangenen Wochen wurde unter anderem bekannt gegeben, dass Cadillac sein Hauptquartier von Detroit nach New York verlegt, dass die Produktion des Sedan verlangsamt wird und dass die Größe der Vertriebsstruktur überprüft wird. Weiterhin will Cadillac nun seine Fahrzeuge mit dem Start des neuen Sedan nächstes Jahr umbenennen. WSJ – 24.9.14
· Der GM (GM) Entschädigungsfond hat sich, im Zusammenhang mit defekten Zündschlössern, erstmals mit konkreten Summen an Opfer oder deren Hinterbliebene gewandt. Rund 15 Menschen wurden Angebote unterbreitet, teilte die Zuständige Anwaltskanzlei mit. Insgesamt liegen GM 850 Anfragen auf Entschädigung vor. HB – 25.9.14
· US Daily: The Saving Rate Still Has Room to Fall (Mericle). GS – 24.09.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Durable Goods Orders (-18,0%), Markit US Services PMI (59,2), Initial Jobless (296K) und Continuing Claims (2440K)

ASIEN/EM
· Nikkei: 1,1%; Hang Seng: -0,1%; Shanghai: +0,5% (7.50Uhr).
· China geht offenbar auf Gegenkurs zu den Reformen. Laut einem Zeitungsbericht soll mit Notenbankchef Zhou Xiaochuan einer der hochrangigsten Reformer abgelöst werden. FAZ – 25.9.14
· Die japanische Börse lag am Donnerstag deutlich im Plus. Der Tokioter Leitindex Nikkei (1,1%) lag in der Nähe seines zuletzt erzielten 7-Jahres-Hochs. Gute Konjunkturdaten aus den USA stützten den Markt ebenso wie der schwache Yen, der Exportwerte wie Toyota oder Panasonic attraktiver mache. RTRS – 25.9.14
· Zwei chinesische Großbanken wollen den Immobiliensektor, der für das Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft enorm wichtig ist, durch eine stärkere Vergabe von Hypothekenkrediten ankurbeln. Sowohl die Agricultural Bank of China als auch die Bank of China kündigten am Donnerstag an, die Kreditvergabe zu erhöhen. WSJ – 25.9.14
· Die krisengeplagte Wirtschaft Argentiniens ist im zweiten Quartal wieder gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt habe im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres um 0,9 Prozent zugelegt. RTRS – 25.9.14
· EM Macro Daily: China – August production data likely overstate weakness GS – 25.9.14

EUROPA
· Die Wirtschaft in der Euro-Zone wird nach Einschätzung von EZB-Chef Mario Draghi im zweiten Halbjahr dank der jüngsten Konjunkturhilfen der Notenbank moderat zulegen. Draghi wiederholte in einem Interview auch sein Versprechen, weitere geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen, sollte dies nötig werden. RTRS – 25.9.14
· Die Deutsche Bank sieht sich auf einem gutem Weg zum Erreichen ihrer Sparziele. Das Institut habe die Kosten bereits um rund €2,7 Mrd. gedrückt und damit mehr als die Hälfte des Ziels von €4,5 Mrd. bis 2015 erreicht, sagte Co-Chef Jain. RTRS – 25.9.14
· Air France stellt im Streit mit den Piloten ihre Expansionspläne für die Billigflugtochter Transavia komplett infrage. Das Management bot am Mittwoch in einer Erklärung eine Rücknahme des Vorhabens an, damit der Streik rasch beendet wird. HB – 25.9.14
· Airbus prognostiziert in den kommenden 20 Jahren ein Wachstum von 4,7% pro Jahr im weltweiten Luftverkehr. Dadurch dürfte sich der Flugzeugbestand von 18500 auf 37500 mehr als verdoppeln. Airbus sieht in den Zahlen einen klaren Hinweis auf den Bedarf an großen Flugzeugen mit zwei Gängen. HB – 25.9.14
· Nordex will nach dem starken Wachstum der vergangenen beiden Jahre den Umsatz bis 2017 lediglich um 8% pro Jahr steigern. Der Fokus soll von nun an auf der EBIT-Marge liegen, die sich im selben Zeitraum auf 7-8% verdoppeln soll. HB – 25.9.14
· Heutige Makrodaten: Euroraum Geldmenge M3 Aug (10:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

 

Summa Summarum

Mandela Rhodes Place

 

Niedrige Inflation im Blick
EZB setzt auf „Unkonventionelles“

http://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-setzt-auf-Unkonventionelles-article13654666.html

 

Unternehmensübernahmen
Wohin nur mit dem ganzen Geld?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/private-equity-wohin-nur-mit-dem-ganzen-geld-13164184.html

 

 

Bernecker

Hans A. Bernecker: La Grande Nation!

Monsieur Valls besuchte heute Berlin und auch die Bundeskanzlerin. Schon die Beobachtung der Pressekonferenz im Kanzleramt war ein heiteres Vergnügen. Die Bundeskanzlerin präsentierte in mühsamen Formulierungen ein paar Sätze, die ihr irgendjemand vorgeschrieben hat, dem es darum ging, auf jeden Fall höflich zu sein. Lauter Sprechblasen, denn in der Tat, es gibt nichts zu sagen.

Monsieur Valls formulierte ebenso vorsichtig, aber deutlich fordernder, was einem Premier der Grande Nation entspricht. Zwischen beiden Ländern/Regierungen wird die Kluft größer und nicht kleiner. Selbst wenn sie wollten, sie könnten nicht anders. Ein Rückblick auf die deutsch-französischen Beziehungen erklärt alles.

Der Präsident persönlich hatte am Donnerstag vergangener Woche schon einmal vorgelegt. Ob er so recht wusste, was er sagte, wissen wir auch nicht, aber so wörtlich: „Die Gefahr für Europa ist die nachhaltige Wachstumsschwäche und der immer noch überbewertete Euro – auch wenn es der EZB inzwischen gelungen sei, den Wechselkurs etwas zu senken.“ Das „Etwas“ erreichte heute bereits 7,6 % gegenüber dem Dollar. Der zweite Satz: „Europa braucht ein umfassendes Programm für Ankäufe von Staatsanleihen durch die EZB, um den Finanzspielraum für Wachstum zu schaffen.“ Aus dem ersten Satz war klar erkennbar, dass es eine Verständigung zwischen Paris und der EZB gibt, den Wechselkurs des Euro gekonnt nach unten zu ziehen. Wie man das macht, weiß Herr Draghi ebenso wie sein Kollege von der Banque de France oder die römischen Chefs der Banca d’Italia.

Ziel der Pariser Institutionen waren bislang 10 %, aber wir hören von 12 bis 15 % als Möglichkeit. Dann lägen wir bei 1,15 Dollar per Euro ohne Verbindlichkeit. Genügt das?

Die EZB verabschiedete bekanntlich mehrere sogenannte Kreditprogramme. Erst gab es ein Paket über 430 Mrd. Euro im Mai. Davon ist nichts mehr zu hören. Der zweite Anlauf nannte sich ABF, ähnlich strukturiert, noch kaum begonnen, aber auch hier ist bereits erkennbar, dass er nicht funktionieren wird oder nur zu geringen Teilen. In der letzten Woche startete die sogenannte Kreditkanone mit einem Angebot über 175 Mrd. Euro, das nur knapp zur Hälfte von Banken angenommen wurde. Insgesamt wusste von vornherein jeder Fachmann: So funktioniert es nicht. Bleibt der Ausweg, wie von Paris gewünscht: Ankauf von Staatsanleihen. Nun wird es schwierig:

La Grande Nation verlangt eine ehrenvolle Behandlung und absolute Wahrung der gallischen Vorstellungen von Stolz, Ehre etc. Das gelang im Verhältnis zu Deutschland fast immer. Ein kurzer Rückblick genügt:

Charles de Gaulle startete grandios. Seine Berater hießen Jacques Rueff und Antoine Pinay. Letzterer war Finanzminister. Aus dem alten wurde der Nouveau Franc, indem zwei Nullen gestrichen wurden. Mit einer Anleihe über 1 Mrd. NF, die nur von Franzosen gezeichnet wurde, wurde die Staatskasse aufgefüllt. Für 15/16 Jahre reichte dies als eine Art Überbrückung.

Davon lebte noch Präsident Pompidou, aber ab 1975/1976 wurde es eng. Der NF musste abgewertet werden, aber wie macht man das, wenn man das Gesicht wahren möchte? Der französische Präsident Giscard d‘Estaing und der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt schauten sich vertrauensvoll in die Augen und handelten über das Wochenende aus:

Die D-Mark wertete um 3 % auf und der Franc um 6 % ab, macht 10 % vom jeweiligen Standpunkt aus gerechnet. Das reichte für weitere Jahre, was demnächst noch darzulegen ist.

Das Ende ist bekannt: Charles de Gaulle startete mit einem Wechselkurs 1 Franc = 1,38 DM. Am Ende des NF am 31.12.1999 war er gerade 37 Pfennig wert.

Wie Berlin den französischen Wünschen entgegenkommen wird, wissen wir noch nicht. Aber die Deutschen werden den Franzosen erneut über deren Krise helfen. Es muss nicht teuer werden, nur angemessen teuer.

Die Italiener werden im Schatten der Franzosen die gleichen Bedingungen auszuhandeln versuchen oder eine Zustimmung erwarten.

Fazit für heute: Die Märkte bestimmen die Tendenzen der Wirtschaft und nicht umgekehrt. Schon der Stammvater aller Kommunisten, Karl Marx, formulierte es in seinem Kapital schon vor, indem er meinte: „ Die Wirtschaft bestimmt die Politik und keineswegs die Politik die Wirtschaft.“ Das haben alle Marx-Jünger permanent falsch verstanden oder umgedreht. Deshalb gingen sie pleite.

Klar ist: Viel Geld bewegt die Märkte, das konnten Sie in den letzten Tagen schon gut nachvollziehen. Und wer denkt dann noch an Ukraine, Nahost, Schotten-Angst oder gar Ebola? Alles sehr schnell vergessen.

 

 

The Ponzi Economy

http://www.hussmanfunds.com/wmc/wmc140922.htm

 

The Myth Of What A Stronger Dollar Means For Stocks

Read more: http://www.businessinsider.com/myth-stronger-dollar-stocks-2014-9#ixzz3E7YNsH6S

 

USA
· Der US-Markt hat am Montag schwächer bei 1994 Punkten (S&P: -0,8%) geschlossen. Gründer hierfür lagen in den schwächer als erwarteten Immobilien-Daten und der Unsicherheit über Chinas Wachstum. Materials (-0,1%), Telecoms (-0,1%) und Cons Staples (-0,2%) waren die besten Sektoren, während Cons Disc (-1,5%), Energy (-1,4%) und Industrials (-1,1%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 24% über dem 10-Tages- und 39% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die USA und weitere Verbündete starten Luftangriffe gegen IS in Syrien. WSJ – 23.9.14
· Das US-Treasury Departement verschärft seine Steuerregelungen um zu verhindern, dass Unternehmen ihre Firmenzentrale in Länder mit niedrigerem Steuersatz verlagern. WSJ – 22.9.2014
· NY-FED Präsident Dudley hofft die Zinsen, bei entsprechender wirtschaftlicher Entwicklung, nächstes Jahr anheben zu können. WSJ – 22.9.14
· Apple (AAPL) hat, nach eigenen Angaben, bereits am ersten Wochenende 10 Mio. neue iPhones verkauft. WSJ – 22.9.14
· Spezialisten ist es gelungen den Fingerabdrucksensor des neuen iPhone 6 von Apple (AAPL) zu umgehen. Der Hack funktioniert ähnlich wie bei dem Vorgängermodell und basiert im Prinzip auf dem Abfotografieren des benötigten Fingerabdrucks. FAZ – 22.9.14
· Die Federal Trade Commission (FTC) könnte die geplante Fusion von Sysco Corp. (SYY) und US Foods Inc. aus Kartellrechtlichen Bedenken untersagen. Die FTC untersucht die geplante Fusion seit Monaten und wägt derzeit verschiedene Optionen für das weitere Vorgehen ab. Eine Entscheidung soll innerhalb der nächsten Wochen fallen. WSJ – 22.9.14
· Facebook (FB) soll angeblich nächste Woche der Öffentlichkeit seine neue Werbeplattform präsentieren. Der Schritt soll Facebook helfen Googles Stellung auf dem Markt für Onlinewerbung anzugreifen. WSJ – 22.9.14
· US Daily: Health Inflation: How Low for How Long? (Phillips) GS – 23.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Markit Manufacturing PMI (58,0) und Richmond Fed Manufacturing Index (10,0)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes tendierten heute Morgen positiv: Hang Seng: 0,0%; Shanghai: +0,7%; ASX200: +0,9% (7.40Uhr).
· Der von HSBC ermittelte Flash-PMI für das verarbeitende Gewerbe ist im September nach vorläufigen Daten auf 50,5 Punkte geklettert (Kons. 50,0; Aug. 50,2).Dank des unerwarteten Anstiegs holten asiatische Indizes ihre zwischenzeitlichen Verluste wieder auf. WSJ – 23.9.14
· Aktien von chinesischen Immobilienunternehmen bekommen Rückenwind von einem Medienbericht, wonach die Zentralbank Chinas die großen Banken des Landes angewiesen haben soll, die Vergabe von Hypothekenkrediten zu erleichtern. Am Vortag hatten diese noch deutlich schwächer notiert. WSJ – 23.9.14
· Der australische Dollar erstarkt von seinem Siebenmonatstief nach der unerwarteten Expansion im chinesischen Einkaufsmanagerindex. Vor allem die Währungen von Rohstoffexporteuren profitieren. Der Austral-Dollar legt von 0,8875 auf 0,8907 US-Dollar zu, während der Greenback auf 6,1398 Yuan fällt von 6,1404 am Montag. BBG – 23.9.14 WSJ – 23.9.14
· Die Unabhängigkeit der Zentralbank wird in Brasilien zum Wahlkampf-Thema. Ihr gelang es bisher nicht, die galoppierende Inflation in dem südamerikanischen Land unter Kontrolle zu bekommen. WSJ – 22.9.14
· Der japanische Whatsapp-Konkurrent Line hat seinen geplanten Börsengang vorerst abgeblasen – das Unternehmen will sich zunächst auf „die Stärkung der Wachstumsgrundlage“ konzentrieren. Der SMS-Dienst teilte am Montag mit, er werde in diesem Jahr keinen IPO in Japan oder im Ausland vorantreiben. WSJ – 22.9.14
· Die Aktien von Hyundai (-3,1%) und Kia (-1,8%) fallen in Seoul nachdem Arbeitnehmerverbände Streiks ankündigen. BBG – 23.9.14
· EM Macro Daily: Venezuela: is the market sell-off justified? GS – 22.9.14

EUROPA
· EZB-Chef Draghi sieht weiter eine mangelnde Kreditvergabe im Euroraum. Dies liege vor allem an der schwachen Nachfrage nach Krediten, sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), am Montag vor dem Währungsausschuss des EU-Parlaments. HB 23.9.14
· Bundeskanzlerin Merkel hat Frankreich für seine Reformen gelobt. Es handele sich um eine beeindruckende Summe von Anstrengungen, sagte Merkel bei einem Besuch des französischen Ministerpräsidenten Manuel Valls am Montag in Berlin. RTRS – 23.9.14
· Die Deutsche Bundesbank rechnet trotz des ungünstigen außenwirtschaftlichen Umfelds und sinkender Stimmungsindikatoren nicht mit einem abrupten Konjunktureinbruch. In ihrem aktuellen Monatsbericht begründet die diese Einschätzung mit dem immer noch positiven Geschäftsklima, der sehr guten Arbeitsmarktlage und dem relativ hohen Konsum. WSJ – 22.9.14
· Merck stärkt mit der größten Übernahme seiner Firmengeschichte das stabile Zuliefergeschäft für Pharmakonzerne und Forschungseinrichtungen. Für €13,1 Mrd. kauft Merck den US-Laborausrüster Sigma-Aldrich. RTRS – 22.9.14
· Der Verwaltungsratschef von BNP Paribas, Baudouin Prot, befindet sich einem Medienbericht zufolge vor dem Absprung. Ein Sonderausschuss des Gremiums werde noch diesen Dienstag zusammenkommen, um Prots Entscheidung, die Bank zu verlassen, zur Kenntnis zu nehmen, berichtete „Le Figaro“. RTRS – 23.9.14
· Die Commerzbank hat ihren bisher größten Hypotheken-Pfandbrief begeben mit einem Volumen von €1Mrd. Für den mit privaten Baufinanzierungen in Deutschland besicherten Pfandbrief hätten Orders über €1,5 Mrd. vorgelegen, teilte die Commerzbank mit. HB – 23.9.14
· UBS muss in einem laufenden Steuer-Verfahren in Frankreich eine Sicherheitsleistung von 1,1 Milliarden Euro überweisen. Ein Berufungsgericht in Paris entschied am Montag, dass die Bank die Kaution hinterlegen muss, teilte das Büro des Staatsanwaltschaft mit. HB – 23.9.14
· Heutige Makrodaten: FR Geschäftsvertrauen Sept. (8:45), Manuf. PMIs Sept. aus Deutschland (9:30) und dem Euroraum (10:00).

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

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Die Vermögensfrage
Was werfen Immobilien eigentlich genau ab?

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/die-vermoegensfrage-was-werfen-immobilien-eigentlich-genau-ab-13162634.html

 

Geldpolitik
Der Bruch

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/geldpolitik-unterschiede-zwischen-fed-und-ezb-13164138.html

 

Euro verliert an Devisenmärkten
Die umstrittene Abwertung

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/euro-verliert-an-devisenmaerkten-die-umstrittene-abwertung-13162980.html

 

Europäische Union
Geld aus dem Rettungsschirm soll Wachstumsspritze werden

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/geld-aus-rettungsschirm-soll-wachstum-bringen-13163635.html

 

ANALYSE
Die Wall Street verfällt wieder in alte Laster

http://www.wsj.de/nachrichten/SB12595499785223203469604580162333768486468?mg=reno64-wsjde

 

Gold zu Aktien so billig wie seit Lehman nicht mehr

http://www.fondsprofessionell.de/news/news-products/nid/gold-zu-aktien-so-billig-wie-seit-lehman-nicht-mehr/gid/1017230/ref/2/

 

Is Money Flowing Out Of Europe?

http://www.ritholtz.com/blog/2014/09/is-money-flowing-out-of-europe/

 

Remember Cisco Systems?

Alibaba Would Be The 12th Biggest Company In The S&P 500

Read more: http://www.businessinsider.com/alibaba-market-cap-2014-9#ixzz3DqOR67Rl

 

USA
· Der US-Markt hat am Freitag leicht schwächer bei 2010 Punkten (S&P: -0,1%) geschlossen. Telecom (+1,1%), Utilities (+0,9%) und Cons Staples (+0,2%) waren die besten Sektoren, während Tech (-0,4%), Financials (-0,4%) und Industrials (-0,1%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 103% über dem 10-Tages- und 114% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die Datenspeicherfirma EMC (EMC) denkt, nach Druck von Investoren und im Angesicht des erwarteten Rücktrittes ihres langjährigen CEOs, über eine Fusion mit einem Wettbewerber nach. Mit Hewlett-Packard (HPQ) befindet sich EMC schon seit einem Jahr immer wieder in Gesprächen, nun soll auch Dell in Gespräche mit EMC eingestiegen sein. WSJ – 21.9.14
· Boeing (BA) verabschiedet sich langsam vom Kampfjet-Geschäft, da die größten Kunden des Unternehmens vor allem auf den von Lockheed Martin (LMT) hergestellten F-35-Jet setzten. WSJ – 21.9.14
· GM (GM) ruft erneut über 200.000 Wagen wegen technischer Mängel zurück. HB – 21.9.14
· Das von Iridium Communications (IRDM) geführtes Unternehmen „Aireon“ will, nach den Ereignissen um den Malaysia Airlines Flug 370, in Zukunft Flüge in Notsituationen verfolgen. Das Satelliten-gestützte System könnte Lücken in der Radarüberwachung schließen. WSJ – 21.9.14
· US-Weekly: Newton’s law of investing: Objects at rest stay at rest; objects in motion stay in motion. GS – 19.9.14
· US-Economics Analyst: The Economic Case for Later but Steeper. GS – 19.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Chicago Fed (0,33) und Existing Home Sales (5,2 Mio.)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes tendierten heute Morgen leichter: Nikkei: -0,9%; Hang Seng: -1,3%; Shanghai: -1,6% (7.58Uhr).
· China übertraf letztes Jahr erstmals die EU in Sachen pro-Kopf-Luftverschmutzung. BBG-22.09.14
· Das zweite Staatsoberhaupt Afghanistans seit der US Invasion 2001 wird Ashraf Ghani Ahmadzai sein, nachdem er einen Deal mit Rivalen Abdullah Abdullah abschließen konnte. BBG-22.9.14
· Laut einem ehemaligen Mitglied der Bank of Japan, Kazumasa Iwata, könne der sich abschwächende Yen zu einer Rezession führen, da dieser die Kaufkraft der Haushalte reduziere und die Unternehmensgewinne drücke. BBG-22.9.14

EUROPA
· In einem Statement, das von einer Gruppe aus G-20 Finanzministern und Zentralbankern veröffentlicht wurde, wird vor den potentiellen Risiken dauerhaft niedriger Zinsen gewarnt: „Wir sind uns bewusst, dass das Potential für einen Aufbau überhöhter Risiken in Finanzmärkten besteht, vor allem in einem Umfeld niedriger Zinsen und Asset-Volatilitäten.“ hieß es. BBG – 22.9.14
· Siemens hat den Ausstieg aus der jahrzehntelangen Haushaltsgeräte-Kooperation mit Bosch angekündigt. Bosch werde für 3 Mrd. Euro den 50%-Anteil von Siemens an dem Gemeinschaftsunternehmen BSH übernehmen, teilten die beiden Konzerne mit. Darüber hinaus gab Siemens bekannt, Dresser-Rand Group, einen US-amerikanischen Zulieferer für die Öl- und Gasindustrie, zu kaufen. Der Kaufpreis beläuft sich auf USD7,6 Mrd. FAZ – 22.9.14 RTRS – 22.9.14
· In den ersten acht Monaten des Jahres nahm der Bund insgesamt 163,8 Mrd. Euro Steuern ein und damit 1,9% mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Bundesfinanzministerium am Montag mitteilte. Damit liegt er allerdings hinter der Prognose der amtlichen Steuerschätzung vom Mai. Diese hatte dem Bund für das Gesamtjahr 2014 ein Plus von 3,2% vorhergesagt. RTRS – 22.9.
· In London bahnt sich ein verfassungspolitischer Streit zwischen Regierung und Opposition an. Premierminister David Cameron will die den Schotten versprochenen Zugeständnisse mit einer Stärkung englischer Rechte verbinden. Der Vorsitzende der Labour Party, Ed Miliband, lehnt das ab. FAZ – 21.9.14
· Die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geplanten Lockerungen im Trennbankengesetz stoßen auf Ablehnung des Koalitionspartners SPD. Deren stellvertretender Bundestagsfraktionsvorsitzende Carsten Schneider kündigte Widerstand an: „Ausnahmen für die Deutsche Bank gibt es mit der SPD nicht.“ FAZ – 21.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Deutschland Konsumentenvertrauen (10,0)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

Gold

 

Geldpolitik
Draghis neue Kreditkanone klemmt

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/geldpolitik-draghis-neue-kreditkanone-klemmt-13160833.html

 

Für mehr Wachstum
Paris macht Schulden und senkt Steuern

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fuer-mehr-wachstum-paris-macht-schulden-und-senkt-steuern-13158886.html

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Herbststürme!
Die Herbststürme laufen jedes Jahr nach fast dem gleichen Muster ab. Über den Sommer hinweg bauen sich verschiedene Themen auf, die im August/September eine Art Kulminationspunkt erreichen, woraus eine Lösung entsteht. So auch in diesem Jahr.
Die Entscheidung der Schotten ging knapp daneben. Sie ist dennoch zu akzeptieren, aber sie bleibt wegweisend. London muss den Schotten umfangreiche Autonomie-Rechte gewähren, über die sie bisher offenbar nicht verfügten. Das Gleiche werden nun andere Regionen von ihren jeweiligen Zentralregierungen verlangen und das gleiche Ergebnis erzielen.
Euroland funktioniert unter einem besonderen Regierungsmuster, das man sich einmal bildlich vorstellen muss:
In den letzten sechs Jahren wurden 1.296 Regeln aller Art für Verbraucher, Umwelt, Handwerk etc. erlassen, für insgesamt rund 345 Mio. Menschen, die davon überhaupt keinen Vorteil hatten und haben. Ob diese Zahl exakt stimmt, ist nicht bekannt, es können auch mehr solcher Verordnungen in Kraft getreten sein.
Diese Überbürokratie hat gewiss niemand gewollt. Sie hat sich aber nun einmal nach dem Gesetz von Parkinson so entwickelt. Es muss mithin überprüft werden, wie diese Überbürokratie zu beseitigen ist. Darauf beruhen die Missdeutungen und ablehnenden Haltungen von Regionen, Völkern und kleinen Staaten, was gestern in ntv ebenfalls zu sehen war: Die Frage lautete: Sollten sich die Schotten verselbstständigen? 85 % der Deutschen stimmten dafür. Also weit mehr als die Schotten selbst, wie das Ergebnis zeigt. Es baut sich mithin eine Abwehrhaltung in der Bevölkerung auf, die sich gegen diese Überbürokratisierung stellt. Das bildet sich Stück für Stück auch in der deutschen Parteienzuneigung ab.
Die FED-Politik steckt ab kommender Woche im Mittelpunkt des Herbstes. Die EZB hatte bekanntlich im Schnellverfahren Kreditfazilitäten für Banken offeriert, die der Refinanzierung dienen sollten. Der Schlüssel heißt TLTRO. Geplant war ein schnelles Volumen von 133 Mrd. Euro für 255 Banken, die nur 82,6 Mrd. Euro abnahmen. Grund: Es funktioniert so nicht! Erkenntnis gestern: Dieser Rahmen ist ein Begleiter möglicher Liquiditätsverbesserungen, aber keine Leitlinie.
Nun geht es um die Frage des Ankaufs von Staatsanleihen europäischer Länder. Die Commerzbank rechnet damit, dass die italienischen Banken mindestens 19 Mrd. Euro an Staatsanleihen halten, die sie gerne verkaufen würden. Auf die Spanier entfallen 11 Mrd. Euro. Die hochgerechneten Volumina gehen bis 1,2 – 1,5 Bio. Euro für eineinhalb bis zwei Jahre. Paris und Rom machen Druck. Nun wird es pikant.
Jens Weitmann, Chef der Bundesbank und ein erklärter Gegner des Kaufs von Staatsanleihen, wird bei zwei Entscheidungen des EZB-Rats im kommenden Jahr nicht beteiligt sein. Das beruht angeblich auf einer sogenannten Rotationsregel, die im Januar greift, wenn mit Litauen das 19. Land der Eurogruppe beitritt. Somit ist der wichtigste Nein-Sager für das Kaufprogamm eliminiert. Einzige Deutsche bleibt Sabine Lautenschläger im EZB-Direktorium. Die Dame ist Juristin, aber keine Währungsfachfrau.
Die Märkte ordnen diesen Sachverhalt durchaus richtig ein. Infolge der jüngsten Schnellschüsse von EZB und Schotten-Wahl wohl etwas zu schnell. Der Markt ist damit überkauft und steht heute mit dem großen Verfalltermin in einer etwas kritischen Lage aus technischer Sicht.
Die Sicht zum Wochenende: Alle Ereignisse müssen erst einmal verdaut werden, um sie ab der kommenden Woche richtig umzusetzen. Das gilt sowohl für die Politik wie der Schotten-Wahl als auch für die Einordnung der neuen EZB-Politik.

 

Why Banks Are Up and Gold Is Down

http://www.bloomberg.com/video/why-banks-are-up-and-gold-is-down-63CGnr_nTBGqkO2XKQguzA.html

 

We Just Saw The Biggest Weekly Jump In Mortgage Rates Of The Year

Read more: http://www.businessinsider.com/weekly-average-mortgage-rates-jump-2014-9#ixzz3DkJH5dlm

 

USA
· Der US-Markt hat am Donnerstag, nach den FOMC-Aussagen, den dritten Tag in Folge zugelegt und notiert mit 2011 Punkten auf einem neuen Allzeithoch (S&P: +0,5%). Financials (+1,1%), Healthcare (+0,8%), Materials (+0,7%) waren die besten Sektoren, während Utilities (-0,7%), Energy (-0,5%), Cons. Staples (+0,2%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 21% über dem 10-Tages- und 34% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Der US-Kongress hat dem Plan von Präsident Obama zugestimmt moderate syrische Rebellen zu bewaffnen um IS zu bekämpfen. RTRS – 18.9.14
· Die FED wird eine Strafe gegen die US-Tochter der spanischen Großbank Santander verhängen, weil diese gegen Auflagen des Stresstest verstoßen und Dividenden ausgeschüttet hat. WSJ – 18.9.14
· SAP (SAP) plant die Übernahme von US-Softwarefirma Concur (CNQR) für $8,3 Mrd. SAP würde $129 je Aktie zahlen, was einem Aufpreis von 20% entspricht. Die Übernahme wäre die größte in der Geschichte des SAP-Konzerns. WSJ – 18.9.14 GS-Kommentar
· Larry Ellison tritt als CEO von Oracle (ORCL) zurück und wechselt in den Aufsichtsrat. WSJ – 18.9.14
· Der Hackerangriff auf Home Depot (HD) könnte Daten von bis zu 56 Mio. Kreditkarten betreffen. WSJ – 18.9.14
· General Mills (GIS) schließt zwei Fabriken und streicht fast 600 Arbeitsplätze um in den nächsten zwei Jahren Kosten von ca. $100 Mio. einzusparen. WSJ – 18.9.14
· Exxon (XOM) und Linn Energy (LINE) tauschen Anlagen in Texas bzw. New Mexiko und Kalifornien. Exxon baut damit seine Präsenz am Permischen Becken aus, während Linn Energy seine Aktivität in Kalifornien erhöhen kann. WSJ – 18.9.14
· Apple (AAPL) verzeichnet eine starke Nachfrage bei Verkaufsstart des neuen iPhones in Australien. WSJ – 19.9.14
· JetBlue (JBLU) CEO Dave Barger wird bei Ende seines Vertrags im Februar seinen Posten räumen. WSJ – 18.9.14
· AMG Data: US Aktienfonds verzeichneten diese Woche Zuflüsse von $646 Mio – hauptsächlich von internationalen Investoren. Dies ist der bisher größte Zuwachs des Monats.
· US Daily: Retail Sales 6+. GS – 19.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Leading Index (0,4%)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes tendierten heute Morgen stärker: Nikkei: +1,48%; Hang Seng: +0,44%; Shanghai: +0,08% (7.50Uhr).
· Die Märkte in Japan reagierten besonders stark auf das schottische Referendum sowie auf Bestrebungen des Premierministers Shinzo Abe, Pensionsfonds zu reformieren. Der Topix stieg um +1,2%, der Nikkei um 1,5%. BBG – 19.9.14 RTRS – 19.9.14
· Die asiatischen Währungen befinden sich in der längsten Phase einer Abwertung seit Januar. Der Yen fiel um 0,5%, den schwächsten Wert seit August 2008. BBG – 19.9.14
· Toyota sieht sich unter Druck die Produktivität seiner Produktionsstätten in Amerika zu erhöhen. BBG – 19.9.14
· EM Weekly: Fed exit more challenging for EM FX than for bonds GS – 19.9.14
· EM Macro Daily: Brazil and Chile, diverging external balance stories GS – 19.9.14

EUROPA
· Schottland dürfte ein Teil Großbritanniens bleiben. In ersten Umfragen liegen die Gegener der Unabhängigkeit mit 54% vorn. WSJ – 19.9.14
· Banken haben bei der Zuteilung des ersten vierjährigen Repo-Geschäfts (TLTRO) nur €82,6 Mrd. nachgefragt. Die Erwartungen lagen bei rund €100-130 Mrd. WSJ – 19.9.14
· Frankreich wird als erstes europäisches Land Luftangriffe gegen die sunnitische Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Irak fliegen. WSJ – 19.9.14
· Bundesfinanzminister Schäuble will einer Zeitung zufolge das Trennbankengesetz entschärfen. Dadurch müssten deutsche Banken nicht mehr das besicherte Kreditgeschäft mit Hedgefonds abtrennen, berichtet die FAZ. HB – 19.9.14
· Die Europäische Investitionsbank wird Griechenland mit Darlehen über €815 Mio. unter die Arme greifen. Sie werden eingesetzt, um den Bau neuer Autobahnen und einer U-Bahn-Linie in der Hafenstadt Thessaloniki zu finanzieren. HB – 19.9.14
· SAP plant den Kauf von Concur Technologies für $8,3 Mrd (Aufschlag von 20% auf Schlusskurs von Donnerstag. Concur bietet Software zum Buchen und Abrechnen von Dienstreisen an und verdiente operativ im vergangenen Jahr $6,4 Mio. Viel wichtiger als der Gewinn ist SAP aber die breite Nutzerbasis in mehr als 150 Ländern, wie Vorstandschef Bill McDermott erklärte. HB – 19.9.14 GS-Kommentar
· Der EU-Sondergipfel in Italien zum Thema Beschäftigung soll nun doch Anfang Oktober abgehalten werden. RTRS – 19.9.14
· Die US-Tochter von Santander hat trotz nicht bestandenen Stresstest der Federal Reserve Dividenden ausgeschüttet und hat damit gegen Auflagen verstoßen. Die Notenbank ordnete nun an, dass die Banco Santander SA diese Summe an die Tochter in den USA überweisen muss. WSJ – 19.9.14
· Easyjet kündigte gestern an die Dividende um 20% zu erhöhen und 27 weitere Airbus A320 zum Listenpreis von €1,94 Mrd. zu bestellen. WSJ – 19.9.14
· Heutige Makrodaten: Euroraum Leistungsbilanz Jul (10:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Zypern

 

Russland steuert auf eine gigantische Finanzkrise zu

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article132323833/Russland-steuert-auf-eine-gigantische-Finanzkrise-zu.html

 

Internationaler Zinsvergleich
Putins Banken ködern deutsche Sparer

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/russische-tochterbanken-locken-anleger-mit-hohen-zinssaetzen-13152157.html

 

Magere Renditen
Jeder dritte Vermieter macht mit Immobilie Verlust

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/magere-renditen-jeder-dritte-vermieter-macht-mit-immobilie-verlust-13158425.html

 

USA
· Der US-Markt hat am Mittwoch, nachdem die Fed verkündete, weiterhin für eine „considerable time“ an niedrigen Zinsen festzuhalten, im Plus bei 2002 Punkten (S&P: +0,1%) geschlossen. Materials (+0,6%), Telecom (+0,4%) und Financials (+0,4%) waren die besten Sektoren, während Energy (-0,5%), Utilities (-0,2%) und Cons Staples (-0,1%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 9% über dem 10-Tages- und 13% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die FED reduziert ihre monatlichen Wertpapierkäufe um weitere $10 Mrd. auf nun $15 Mrd. und belässt den Leitzins zugleich bei null bis 0,25%. Darüber hinaus signalisierte Janet Yellen, dass sie auch nach dem für Ende Oktober angepeilten Ende der Konjunkturhilfen „noch für eine beträchtliche Zeit“ (considerable time) an dem sehr niedrigen Zins festhalten werden. Die große Mehrheit der Notenbanker sagt jetzt bis Ende 2015 ein Zinsniveau von 1,375% voraus, während es im Juni nur 1,125% waren. WSJ – 17.9.14
· Adobe (ADBE) hat im abgelaufenen Quartal $44,7 Mio. nach $83 Mio. im gleichen Vorjahreszeitraum erzielt und ist damit hinter den Erwartungen zurück geblieben. Der Umsatz legte um 1% auf $1,01 Mrd. zu (vs. Erw. $1,02 Mrd.) Adobe erklärte den Ergebniseinbruch mit niedrigeren Erlösen im Softwaregeschäft für digitale Medien. RTRS – 17.09.14
· Investor Nelson Peltz macht Druck auf Dupont (DFT) und fordert eine Aufspaltung. Unter anderem die schwächelnde Agrarchemiesparte sowie das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln solle in einem getrennten Unternehmen gebündelt werden, hieß es in einem Brief von Peltz‘ Beteiligungsgesellschaft Trian Fund Management an den Verwaltungsrat. HB – 17.09.14
· FedEx (FDX) profitiert kräftig vom boomenden Online-Handel und verdiente im ersten Geschäftsquartal 24% mehr als ein Jahr zuvor. Das Net Income stieg entsprechend von $489 Mio. im Vorjahresquartal auf $606 Mio. im abgelaufenen Quartal dieses Jahr. RTRS – 17.09.14
· US Daily: Q&A on the Fed. GS – 17.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Initial Jobless (305k), Continuing Claims (2466k), Philly Fed (23,0), US Housing Starts (1037k) und Building Permits (1040k)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes tendierten heute Morgen uneinheitlich: Nikkei: +1,3%; Hang Seng: -0,9%; Shanghai: +0,2% (7.55Uhr).
· Der japanische Yen erreichte ein Sechsjahrestief gegenüber dem USD. Die gesteigerten Exporterwartungen stützten den Nikkei (1,3%). BBG – 18.9.14
· Chinesische Immobilienpreise sinken deutlich, trotz Regierungsbemühungen den Wohnungsmarkt anzukurbeln. BBG – 18.9.14
· Sony notierte -8,2% schwächer in Tokyo. Das kriselnde Smartphone-Geschäft drückt das Unternehmen immer tiefer in die roten Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2015 wird nun einen Verlust von umgerechnet 1,7 Mrd. Euro veranschlagt. RTRS – 17.9.14
· Südkoreas größter Automobilproduzent Hyundai (-7,6%) bietet 10.55 Bio. Won (10 Mrd. USD) für ein Grundstück in Seoul und überbietet damit Samsung. BBG – 18.9.14
· EM Macro Daily: Mind the gap from new GDP accounting standards, especially for small open economies. GS – 17.9.14

EUROPA
· Schottland stimmt am heutigen Donnerstag über seine Unabhängigkeit ab. Die in der Nacht veröffentlichten Umfragen sehen die Befürworter einer Abspaltung knapp hinten , doch die Zahl der Unentschlossenen ist weiter hoch. FAZ – 18.9.14
· Bundesfinanzminister Schäuble hat kurz vor einem G20-Treffen in Australien Forderungen an Deutschland nach mehr staatlichen Investitionen zurückgewiesen. Deutschland investiere in erheblichem Umfang. „Dieses wird der Bundesfinanzminister beim G20-Treffen auch gegenüber unseren internationalen Partnern deutlich machen“, sagte ein Sprecher. RTRS – 18.9.14
· Die EU wird Großbritannien nach Angaben von Insidern grünes Licht für den ersten AKWs-Neubau in Europa seit der Katastrophe von Fukushima geben. Die für staatliche Beihilfen zuständige Behörde werde das knapp €19 Mrd. teure Projekt voraussichtlich innerhalb der kommenden zwei Wochen absegnen HB – 18.9.14
· RWE muss die Fertigstellung des Steinkohlekraftwerks in Hamm auf unbestimmte Zeit verschieben. Die Investitionskosten haben sich schon jetzt von €2 Mrd. auf mindestens €2,4 Mrd. erhöht und könnten auf €3 Mrd. klettern, wie es in Kreisen der beteiligten Unternehmen heißt. HB – 18.9.14
· Siemens sieht die weltweite konjunkturelle Lage derzeit von viel Unsicherheit geprägt. „Wir haben ein paar geopolitische Einflussfaktoren, die die Investitionstätigkeit nicht gerade steigern“ sagte Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas am Mittwoch. HB – 18.9.14
· Bayer will sich Berichten zufolge von seine Kunststoff-Sparte trennen. Der Wert der Sparte werde auf €8 Mrd. oder mehr taxiert. Bisher sei unklar, ob Bayer die Sparte MaterialScience direkt verkaufen oder sich über einen Börsengang von ihr trennen wolle. HB – 18.9.14
· Fraport kauft für €177 Mio. rund 75,5 % am Flughafen Ljubljana. Mit dem Verkauf treibt die slowenische Regierung unter dem neuen Premier Miro Cerar die Privatisierung von 15 Staatsunternehmen weiter voran. HB – 18.9.14
· Unicredit will sich Insidern zufolge bis Ende September entscheiden, mit welchen Interessenten sie über einen Verkauf von bis zu 50% an ihrer Fondstochter Pioneer verhandeln will. Insgesamt wird Pioneer mit €2,4-2,7 Mrd. bewertet. RTRS – 18.9.14
· Heutige Makrodaten: EZB T-LTRO Zuteilung des 1. Tenders (11:15), Schottland Unabh. Referendum (Ergebnis wird am frühen Freitagmorgen veröffentlicht).

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

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VERBRIEFTE KREDITE

EZB will Papiere kaufen, die sie für Schrott hält

http://www.welt.de/wirtschaft/article132323922/EZB-will-Papiere-kaufen-die-sie-fuer-Schrott-haelt.html

 

Schottisches Referendum könnte für Chaos sorgen – Morgen stimmt Schottland ab!

http://www.fondsprofessionell.de/news/news-products/nid/schottisches-referendum-koennte-fuer-chaos-sorgen/gid/1017162/ref/2/

 

Fondsmanager Riße: Krasse Fehlbewertung bei Peripherieanleihen

http://www.fondsprofessionell.de/news/news-products/nid/fondsmanager-risse-krasse-fehlbewertung-bei-peripherieanleihen/gid/1017159/ref/2/

 

 

USA
· Der US-Markt hat am Dienstag, im spekulativen Umfeld vor der FOMC-Sitzung, fester bei 1999 Punkten (S&P: +0,8%) geschlossen. Healthcare (+1,3%), Utilities (+1,2%) und Energy (+1,2%) waren die besten Sektoren, während Financials (+0,4%), Cons Disc (+0,5%) und Materials (+0,5%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 18% über dem 10-Tages- und 29% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· FED-Beobachter Hilsenrath rechnet damit, dass die FED weiterhin an der Aussage festhält die Zinsen für beträchtliche Zeit („considerable time“) niedrig zu belassen. Allerdings würde dies von der klaren Aussage begleitet, dass sich dies bei positiver Entwicklung des Arbeitsmarktes schnell verändern kann. WSJ – 16.9.14
· Ein US-General schließt Bodentruppen gegen IS nicht aus, falls sich die Umstände ändern. Das Weiße Haus bezeichnet seine Aussagen als ein „rein hypothetisches Szenario“. HB – 17.9.14
· AT&T (T) kann sich eine Übernahme von Teilen América Móvil (AMX) Geschäfts in Mexiko vorstellen. América Móvil will Teile seines Geschäfts abstoßen um seinen Marktanteil von 70% auf unter 50% zu senken und so regulatorischen Schwierigkeiten vorbeugen. WSJ – 17.9.14
· Boeing (BA) hat einen $4,2 Mrd. Auftrag zur Entwicklung, Erprobung und Durchführung von bemannten Flügen ins Weltall erhalten. Weitere $2,6 Mrd. des Auftrags wurden an Space Exploration Technologies Corp. vergeben. WSJ – 16.9.14
· Ein US-Berufungsgericht hat eine $370 Mio. Strafe gegen Apple (AAPL) kassiert. Diese Summe hatte sich der Patentverwalter VirnetX 2012 vor Gericht erstritten. WSJ – 14.9.14
· Zwei weitere Vorstandsmitglieder werden Microsoft (MSFT) bis zum Jahresende verlassen. Damit hat CEO Nadella den Vorstand insgesamt auf vier Positionen neu besetzt. WSJ – 16.9.14
· US Daily: Daily Tax Receipts: Better at Explaining Income than Employment or Wages. GS – 17.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): FOMC Sitzung, CPI MoM (0,0%), Current Account Balance (-$113,4 Mrd.) und NAHB Housing Market Index (56,0)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes tendierten heute Morgen uneinheitlich: Nikkei: -0,01%; Hang Seng: +1,04%; Shanghai: +0,01% (7.50Uhr).
· Die chinesische Notenbank (PBOC) hat gestern angekündigt den fünf größten Banken des Landes 500 Mrd. Yuan (81 Mrd. USD) über eine Frist von drei Monaten zur Verfügung stellen. Das entspricht einer Senkung der Reserve Requirement Ratio für das gesamte Bankensystem um ca. 50 Basispunkte. BBG – 17.9.14 GS – 17.9.14
· Moody’s stuft die Kreditwürdigkeit Costa Ricas auf ‚Ramsch‘-Niveau (Ba1) herab (von Baa3). Die Rendite der Staatsanleihen stieg um 0,56%. BBG – 17.9.14
· Gleichzeitig stiegen die Preise für Industriemetalle. Kupfer stieg um 1,2%, Nickel um 0,9%. China ist der größte Konsument von Industriemetallen. BBG – 17.9.14
· EM Spotlight: Around the EM in 10 charts. GS – 17.9.14
· EM Macro Daily: Turkey – The big inflation overshoot: When it peaks, when it ends and what happens if the CBRT gets lucky. GS – 16.9.14

EUROPA
· Schottland: Kurz vor dem Unabhängigkeitsreferendum sehen Umfragen die Gegner einer Abspaltung weiter knapp vorn. 52 Prozent der Schotten lehnen eine Eigenständigkeit ab, 48 Prozent sind dafür ergab eine Umfrage des „Daily Telegraph“. FAZ – 17.9.14
· Frankreichs sozialistischer Premier Manuel Valls hat gestern das Vertrauen des Parlaments erhalten.
· Die Niederlande will die Verteidigungsausgaben angesichts zahlreicher Konflikte von 2015 an um jährlich €100 Mio. erhöhen. HB – 17.9.14
· Boehringer Ingelheim will einem Medienbericht zufolge rund 1000 Stellen in Deutschland abbauen. „Wir wollen in Deutschland mittelfristig auf das Niveau von Sommer 2013 zurück“, zitiert „FAZ“ (Mittwoch) einen Unternehmenssprecher. HB – 17.9.14
· Airbus: Qatar Airways könnte ihren Auftrag für den A380 auf bis zu 25 Stück aufstocken. Das wären dann mehr als doppelt so viele Maschinen wie bislang geordert. WSJ – 17.9.14
· Endo will den US-Rivalen Auxilium für $2,2 Mrd. (ca.30% Aufschlag auf gestrigen Schlusskurs) kaufen. Endo wolle damit sein Angebot an Medikamenten und Gesundheitsprodukten für Männer ausbauen, teilte der Konzern am Montag mit. RTRS – 17.9.14
· Bei ProSiebenSat1 verlässt nach dem Finanzchef Salzmann nun auch die Personalvorständin Heidi Stopper den Konzern. HB – 17.9.14
· Inditex 1Hj: Nettogewinn €928 Mio. (Kons. €909 Mio).
· Heutige Makrodaten: BoE Sitzungsprotokoll

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

House pricing

 

BÖRSENWEISHEIT
Ruhiger schlafen dank Anleihen? Von wegen!

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/boersenweisheit-ruhiger-schlafen-dank-anleihen-von-wegen/10693814.html

 

Here’s Your Complete Preview Of This Week’s Big Economic Events

Read more: http://www.businessinsider.com/monday-scouting-report-september-15-2014-2014-9#ixzz3DQGyXl1z

 

Has-Indexing-Gotten-Too-Big?

http://www.ritholtz.com/blog/2014/09/vanguard-has-indexing-gotten-too-big/

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Nervositäten!

An der Reaktion der Gegner ist am besten abzulesen, wie man selbst im Wettkampf steht. Das gilt für Fußball ebenso wie für Tennis oder auch Formel 1.

Die AfD steht jetzt im Mittelpunkt der deutschen Diskussionen. Durchschnittlich 10 bis sogar 12 % der Stimmen sind ein bemerkenswertes Resultat und nicht von der Hand zu weisen. In den Medien werden dafür die tollsten Formulierungen verwendet, am frechsten natürlich von jenen, die offensichtlich die größten Verlierer sind und etwas vorsichtiger von jenen, die demnächst vielleicht gezwungen sein werden, an den Verhandlungstisch zu treten. Eine objektive Haltung ist in dieser Situation schwierig oder wird missverstanden. Versuchen wir es:

10 % und etwas mehr sind mehr als ein Protest. Insbesondere, wenn sie in mehreren verschiedenen Wahlen erzielt wurde. Soweit bisher analysiert, insbesondere in Sachsen, haben sämtliche Parteien an die neue Partei verloren. Eine Zuordnung nach Farben ist deshalb nicht schlüssig oder unsinnig.

Die AfD fing als Anti-Euro-Partei an, hat aber ihr Programm erweitert und drückt damit das aus, was den Wählern offensichtlich auf den Nägeln brennt oder sie interessiert und mit Klientel oder Farbe nichts zu tun hat.

Ob links oder rechts ist zu kurz gegriffen. Eine Partei, die von der SPD oder den Linken Zulauf erhält, aber gleichzeitig auch von den konservativen Parteien und der inzwischen wohl gestorbenen FDP, rückt in eine andere Stellung, die neu zu definieren sein wird.

Das Thema Euro-Währung/Europaland steht nicht mehr unmittelbar im Vordergrund. Es ist für den Normal-Wähler zurzeit auch zu kompliziert, um richtig eingeordnet zu werden. Sehr wahrscheinlich ist jedoch ein Unbehagen darüber, was sich mit der jüngsten EU-Regierung abzeichnet und von der EZB bereits beschlossen wurde. In jedem Fall geht es um eine Art Preis oder Aufwand, der insbesondere von Deutschland zu tragen sein wird, um die Nachbarländer irgendwie aufzufangen, zu stabilisieren oder gar zu dynamisieren. Jeder Deutsche, ob Mann oder Frau, kann das nachfühlen.

Protestparteien gab es in Deutschland schon einmal. Das war vor gut 90 Jahren, in einem politischen Tohuwabohu der Meinungen, dem zu dieser Zeit keine Partei etwas entgegenzusetzen hatte oder bot. Es gab ein Wirrwarr von Ansichten darüber, wie sich Deutschland im Europa-Verbund aufstellen müsste.

Aus dieser Bewegung entstand letztlich ein Desaster. Das ist nicht zu diskutieren. Hier wird nur erklärt, aus welcher Situation heraus Protestparteien entstehen. Wird eine solche Partei demagogisiert, wird es gefährlicher. Kann sie in der Parteienlandschaft vernünftig eingebunden werden, so kann sie auch konstruktiv mitarbeiten. Woran?

Jede etablierte Partei im Bundestag ist fest in die bisherige Politik eingebunden. Der Fraktionszwang führt dazu, dass kein Mitglied des Bundestages aus der Reihe tanzen darf. Bestenfalls mit einer Bemerkung oder einem Interview mit anschließender Zurücknahme oder Kommentierung. Aber bekannt ist ebenfalls in Berlin:

Die Meinungen von Abgeordneten gehen weiter auseinander, als jeder auch nur zu denken bereit ist. Das ist der Ansatz für Protestparteien.

Einige der Führungspersönlichkeiten sind fast jedem bekannt, so auch mir. Teilweise aus der Wissenschaft, teilweise aus der Politik und ich kenne die persönlichen Ansichten, die seit vielen Jahrzehnten gewachsen sind. Mit Farbe oder ähnlichen Klischees lässt sich das nicht erklären. Der wichtigste Vertreter im Europa-Parlament gehörte zu den vier Professoren, die 1999/2000 die berühmte Klage gegen den Euro beim Bundesverfassungsgericht eingereicht hatten, die bekanntlich abgewiesen wurde. Der Text dieser Klage ist im Internet noch immer verfügbar. Darin wurde theoretisch sauber formuliert, warum der Euro in dieser Form nicht funktionieren kann oder zu welchen Folgen er führt. Bis auf den letzten Punkt ist dies inzwischen eingetroffen. Was nun?

Die Realitäten sind nun einmal nicht zu leugnen. Egal, wie man zu Europa steht. Jetzt stehen wir vor der Situation, den Preis zu zahlen, und das berührt jeden Deutschen irgendwo, irgendwann und irgendwie. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern um vielfältige Begleiterscheinungen, die zusammen einen Unmut auslösen, der in einer Protesthaltung mündet.

 

USA
· Der US-Markt hat am Montag leicht im Minus bei 1984 Punkten (S&P: -0,1%) geschlossen. Energy (+0,7%), Cons Staples (+0,4%) und Telecoms (+0,4%) waren die besten Sektoren, während Info Tech (-0,6%), Cons Disc (-0,4%) und Healthcare (-0,3%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 9% über dem 10-Tages- und 17% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die USA schicken 3000 Helfer in die Ebola-Region. HB – 16.9.14
· Die USA weiten ihre Luftangriffe auf die Terrormiliz IS auf eine Region nahe Bagdad aus. HB – 16.9.14
· Der größte öffentliche U.S. Pensionsfonds Calpers baut seine $4 Mrd. Hedgefonds Investments vollständig ab. WSJ – 15.9.14
· GM (GM) räumt weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Unfällen durch defekte Zündschlösser ein. Bislang beziffert der Autohersteller die Zahl der Todesfälle auf 19, Kritiker sprechen von mehr als 100. HB – 15.9.14
· Boeing (BA) erscheint gut positioniert einen mehrere Milliarden US-Dollar umfassenden NASA-Auftrag zur Beförderung von Astronauten in und aus dem Orbit zu erhalten. WSJ – 15.9.14
· Microsoft (MSFT) kauft für $2,5 Mrd. den Hersteller des Videospiels Minecraft. Die Firmengründer werden allerdings in Zukunft nicht mehr bei der Spieleschmiede arbeiten. WSJ – 15.9.14
· Citigroup (C) und andere amerikanische Banken geben weitere Details ihrer Stresstests bekannt, die sie in Vorbereitung des FED Stresstest im nächsten Jahr durchgeführt haben. WSJ – 15.9.14
· Citigroup (C) kommt einem Verkauf bzw. einem Spin-off seines Sub-Prime Geschäftsbereichs OneMain Financial näher. WSJ – 15.9.14
· Sears (SHLD) leiht sich $400 Mio. vom Hedgefonds seines CEO´s Edward Lampert. Die Kapitalspritze ist für das Weihnachtsgeschäft notwendig, nachdem das Unternehmen seine Barreserven während des Sommers aufgebraucht hat. WSJ – 15.9.14
· Die Tesla (TSLA) Aktie bricht am Montag um 9,6% ein. WSJ – 15.9.14
· US Daily: Q&A on „Why Renege Now?“. GS – 15.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): US PPI Final Deman MoM (0,0%) und Net Long-term TIC Flows ($25,0 Mrd.)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes notieren heute schwächer: Nikkei: -0,20%; Hang Seng: -0,08%; Shanghai: -0,13% (7:54 Uhr).
· Die Reserve Bank of Australia gibt in den Protokollen einer Sitzung eine unveränderte Cash-Rate von 2,5% bekannt. RBA – 16.9.14
· Die Börse in Hongkong blieb zunächst bis 13 Uhr lokaler Zeit wegen eines Taifuns geschlossen. RTRS – 16.9.14
· Laut Research-Berichten könnte China seine Goldreserven erhöhen, da die Goldquote im Vergleich zu den Fremdwährungsreserven und zu entwickelten Ländern niedrig ist (1,1%). Seit 2009 wurden keine Änderungen bekanntgegeben. BBG – 16.9.14
· EM Macro Daily: On why bad news about inflation is not necessarily good news for EM FX GS – 16.9.14

EUROPA
· Die EZB will die im Stresstest geprüften Banken zu weitgehenden Vertraulichkeitsvereinbarungen verpflichten. Den Banken geht dieser „Maulkorb“ zu weit. Wir sind besorgt über die unbegrenzte Gültigkeit der Erklärung“, heißt es in einem Schreiben der „Deutschen Kreditwirtschaft“. Der Verband fordert, dass alle Vertraulichkeitsvereinbarungen erlöschen, sobald die EZB das Stresstestergebnis offiziell verkündet hat. HB – 16.9.14
· Schweden steht nach dem Wahlsieg der Sozialdemokraten vor einer schwierigen Regierungsbildung. Zwar ging das Mehrparteienbündnis mit insgesamt 43,6 % als Sieger aus der Parlamentswahl hervor, doch zu einer absoluten Mehrheit reichte es nicht. Hauptgrund ist der Triumph der rechtspopulistischen Schwedendemokraten, die auf 13% der Stimmen kamen. WSJ – 16.9.14
· Anheuser-Busch Inbev führt mit Banken Gespräche über eine Finanzierung zum Kauf des Rivalen SABMiller. Das berichtet eine mit dem Vorgang vertraute Person. Ein Deal könnte ein Volumen von rund GBP75 Mrd. oder etwa €94,3 Mrd. haben. WSJ – 16.9.14
· TRW hat seiner Übernahme durch ZF Friedrichshafen zugestimmt. Wie beide Unternehmen am Montag mitteilten erhalten TRW-Anteilseigner eine Barabfindung von $105,60 je Aktie. Inklusive der zu übernehmenden Schulden wird TWR mit rund $13,5 bewertet. WSJ – 16.9.14
· Orange bietet €3,33 Mrd. bietet für den spanischen Internet- und Mobilfunkkonzern Jazztel. Jazztel erklärte am späten Montagabend in, ein Bargeldangebot für 100 Prozent des Unternehmens zum Preis von €13 Euro je Aktie erhalten zu haben. Jazztels Verwaltungsratschef Leopoldo Fernández Pujals hat sich schon bereit erklärt, seinen Anteil an Jazztel in Höhe von 14,48% an Orange zu verkaufen. WSJ – 16.9.14,
· Air France-KLM rechnet wegen des Pilotenstreiks beim französischen Teil des Konzerns auch am Dienstag mit Chaos und warnte davor, dass der Arbeitskampf die Ergebnisse belasten könne. WSJ – 16.9.14
· Bei der Deutschen Lufthansa wird am morgigen Dienstag doch nicht gestreikt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kündigte an, den angekündigten Arbeitskampf nicht durchzuführen. WSJ – 16.9.14
· Heutige Makrodaten: ZEW-Konjunkturerwartungen Sep (11:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Zypern

Bundesbankpräsident
Weidmann: Zunehmend Risiken durch EZB-Krisenpolitik

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/weidmann-warnt-vor-wachsenden-risiken-der-ezb-krisenpolitik-13151729.html

 

GASTBEITRAG ZUR EURO-TALFAHRT
„Die EZB ist eine höchst wirksame Waffe“

http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-zur-euro-talfahrt-die-ezb-ist-eine-hoechst-wirksame-waffe/10649540.html

 

Führende Ökonomen geißeln Manipulation des Euro

http://www.welt.de/wirtschaft/article132223038/Fuehrende-Oekonomen-geisseln-Manipulation-des-Euro.html

 

EZB-Politik: Was würde Willy sagen? Und Erhard denken? Rotiert Schiller im Grab?

http://www.rolandtichy.de/tichys-einblick/wuerde-willy-sagen-und-erhard-denken-rotiert-schiller-im-grab/

 

 

Bernecker

Weekend-Fakten

Die neue EU-Regierung mit dem Trio Juncker, Moscovici und Draghi ist noch gar nicht im Amt, da legt der EZB-Chef schon mal vor. Er verlangt eine neue Europolitik, was ihm gar nicht zusteht. Es ist jedoch der Anfang. Draghi verlangt umfangreiche Investitionen in Europa in allen Ländern und in den Bereichen Infrastruktur, wie bekannt.

Das kürzlich beschlossene ABS-Programm wird dahingehend modifiziert, dass sämtlichen Kreditzusagen für Finanzierungen Bedingungen anzuhängen sind, die im Einzelfall jedoch nicht überprüfbar sind. Somit hängt dieses Programm in der Größenordnung um 430 Mrd. Euro vorerst in der Luft.

Wichtiger ist seit gestern die Erkenntnis, dass der Kauf von Eurobonds Vorrang hat. Über die Beträge ist man noch nicht einig und sie sind in der Tat nur zu schätzen. 1,5 bis 2 Billionen Euro werden genannt. In diesem Falle werden alte Anleihen aufgekauft, meist unter pari, nämlich als Langläufer zum Marktpreis, und die EZB kann dann bis zum Fälligkeitstermin warten, bis diese Anleihen getilgt werden. Werden sie es auch? Wie dies funktioniert, lesen Sie heute in der FAZ ausführlich.

Die HRE war größter Besitzer von Griechen-Anleihen. Sie verkaufte diese weit unter pari und beachtete das Kleingedruckte nicht: Verlust bis jetzt 2,5 Mrd. Euro. So gehen Beamte sorgfältig mit Steuergeldern um. Das Ganze ist nachvollziehbar, wie jeder Bondmarktkenner weiß: Je geringer die Bonität, desto geringer der Preis. Die EZB kann solche Anleihen aufnehmen und bis zum Endverfall warten und hoffen, dass sie die Differenz erhält. Wenn nicht? Es ist eine hervorragende Reduzierung der Staatsschulden. Wie?

An einem Beispiel: Ein Bondbestand im Wert von nominal 100 Mio. Euro wird zu einem Kurs von angenommenen 85 % von der EZB angekauft. Sie kann bis zum genannten Endverfall warten oder sie bietet dem Schuldnerland diesen Bestand zum gleichen Kurs an, das dies mit Neuemissionen im Wert von nominal 100 für 85 bezahlt. Damit sind rund 15 Mio. Euro verschwunden und das Land entsprechend entschuldet. So funktioniert demnächst die Umschuldung im Eurorahmen.

Die vierte Schachfigur in der Euroregierung ist ein Brite. Er ist zuständig für die Kontrolle der Banken. Gekonnt gemacht: Die Briten sind nicht Mitglied des Eurolandes, aber wichtigste Drehscheibe für Finanzen in der EU. 22 % des britischen BIP werden in London generiert, 99 % von Banken und Versicherungen etc. Die Kontrolle darüber ist für England ein Essential. Wie dies funktioniert, entnehmen Sie dem neuesten Bericht der OECD. Internationale Konzerne verstecken 2 Billionen Dollar auf den britischen Jungferninseln, den Bahamas nebst Bermudas. Diese Gelder sind legal geparkt und nicht versteuert. Dafür gibt es die Zauberformel: „Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Steuerzahlung. Die Kenntnis der Steuergesetze sehr wohl!“ Das britische EU-Mitglied trägt dafür Sorge, dass diese Gelder hinreichend in den Ländern geparkt werden können, die am Ende über die Drehscheibe London zu disponieren sind. Alles Weitere bleibt der Fantasie überlassen.

Heute startet die nächste Etappe der Sanktionen der EU gegen Russland. In den russischen Morgennachrichten kündigte Gazprom jedoch vorsichtig an, dass es demnächst Lieferschwierigkeiten für Gas geben könnte. So klingt russische Diplomatensprache. Die Retourkutsche des Kreml können wir in den nächsten Tagen zur Kenntnis nehmen. Was herauskommt, wissen wir noch nicht, aber jeder kann sich vorstellen, wie die Schraube funktioniert.

Für Börsianer sieht alles anders aus. Sie schauen auf die Geldfülle der EZB-Gießkanne, die demnächst angestoßen werden wird. Vorbilder sind die gleiche Konstruktion der Fed-Politik und seit 2 Jahren die der Bank of Japan. Das Ganze drückt sich in der Ausweitung der jeweiligen Bilanzsumme einer Notenbank aus. Dafür gibt es Grafiken, die dies wunderbar belegen. So decken sich die Bilanzsummen weitgehend mit der Entwicklung der Indizes oder der Marktvolumina, ausgedrückt in Dollar oder Yen. Daraus folgt die zweite Zauberformel:

Jeder Ausweitung der Bilanzsumme um 10 % lässt sich etwa ein Faktor 1,5 für die Ausweitung der Marktvolumina gegenüberstellen. Am Beispiel des amerikanischen Experimentes: 5 Billionen Bondkäufe in 5 Jahren, wie bekannt, honorierte der gesamte amerikanische Aktienmarkt mit rund 11 Billionen Dollar Marktzuwachs in gleicher Zeit. So funktioniert Gelddrucken. Für die Japaner lässt sich in etwa die gleiche Relation feststellen. Wie lautet dann die Richtlinie für DAX und andere mit dem allerdings kleinen Unterschied: Fed und Bank of Japan stehen für jeweils ein eigenes Land. Die EZB steht für 17 Länder und 17 Börsen mit größeren Differenzen.

Ergebnis aus diesen Fakten: Wirtschaftspolitisch ist es sehr fragwürdig, was aus der neuen Politik erwächst. Doch wie funktioniert dies direkt? Ohne die Hilfe Deutschlands funktioniert dies weder in Italien noch in Frankreich. Wie macht man das?

1978 war Frankreich wieder einmal klamm. Präsident Giscard d‘Estaing stand vor einer Abwertung des Franc von 10 %. Sein Freund war Helmut Schmidt in Bonn, den er um Hilfe bat. Über das Wochenende kam man zu folgendem Kompromiss: Der Franc wird um 6 % abgewertet und die DM und 3 % aufgewertet. Ergibt zusammen 10 % (bitte beide Prozentsätze getrennt saldieren, einmal von oben und zum anderen von unten). Am folgenden Montag war die Grande Nation gerettet. Im Fall Italien war es etwas schwieriger. Rom benötigte 500 Mio. DM als Direktkredit. Der deutsche Bundeskanzler war bereit, dieses Geld zu geben, aber nur gegen Sicherheiten. Da es keine andere gab, wurde der italienische Goldbestand als Pfand beliehen und ganz Rom schrie auf. Wir haben herzlich gelacht. Konsequenz muss sein. So auch jetzt:

Wie Deutschland helfen muss und wird, ist demnächst eine Frage diskreter Vereinbarungen. Die Drehscheibe dafür ist natürlich die EZB. Demnächst mehr.
MARKETS More: Scotland Scottish Independence Referendum Chart Of The Day
Here’s How Scottish Independence Could Trigger A Feedback Loop Of Financial Doom
Read more: http://www.businessinsider.com/scottish-independence-negative-feedback-loop-2014-9#ixzz3DHDY20ip

 

Printable Solar Cells One Step Closer To Reaching The Shelves

http://www.iflscience.com/technology/printable-solar-cells-one-step-closer-reaching-shelves

 

USA
· Der US-Markt hat am Freitag, nach fünf positiven Wochen in Folge, die Woche im Minus bei 1986 Punkten (S&P: -0,6%) beendet. Financials (-0,1%), Cons Disc (-0,3%) und Industrials (-0,4%) waren die besten Sektoren, während Utilities (-1,8%), Energy (-1,5%) und Telecom (-1,2%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 33% über dem 10-Tages- und 39% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· US-Präsident Barack Obama plant ein stärkeres Engagement der USA im Kampf gegen Ebola. WSJ – 14.9.14
· Der Prozess des ehemaligen AIG (AIG) Chefs Maurice Greenberg gegen die US-Regierung könnte Risiken für das Versicherungsunternehmen beinhalten. Die Verträge der Rettungskredite befreien die Federal Reserve Bank of New York von Zahlungen aus Gerichtsverfahren, welche die Rettungsaktion betreffen. WSJ – 14.9.14
· Chevron (CVX) schaltet eine Gas-Pipeline im Golf von Mexiko nach einem tödlichen Unfall ab. WSJ – 14.9.14
· US-Weekly: Looking ahead: Investor questions focus on equity performance before previous Fed hikes. GS – 12.9.14
· US-Economics Analyst: FOMC Preview: Why Renege Now? GS – 12.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): NY Empire Manuf Sep (16), Industrieproduktion Aug (+0,3%), Kapazitätsauslanstung Aug (79,3%).

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes notieren heute uneinheitlich: Nikkei: +0,25%; Hang Seng: -0,75%; Shanghai: +0,13%; ASX200: -0.87% (7.57Uhr).
· Chinesische Aktienmärkte schlossen auf einem Fünfwochentief, nachdem in China das schwächste Wachstum der Industrieproduktion seit Beginn der globalen Finanzkrise bekanntgegeben wurde. Zudem wurden relativ schwache Einzelhandelszahlen veröffentlicht. Der MSCI Asia-Pacific ex-Japan schloss bei -0.8%. BBG – 15.9.14
· Chinesische Zinsswaps tendierten auf dem negativsten Wert in drei Wochen. Schwächere Signale vom Industriewachstum heizen die Spekulation über ein Eingreifen der Notenbank an. BBG – 15.9.14
· Der australische Dollar fiel auf unter 0.90USD, dem schwächsten Wert seit März. China ist Australiens größter Handelspartner. BBG – 15.9.14
· Sinopec fiel um -5.5%. Asiens größtes integriertes Ölunternehmen beschloss einen Anteil aus seiner Benzinproduktionssparte für 107 Mrd. Yuan zu verkaufen (17.5 Mrd. USD). BBG – 15.9.14

EUROPA
· Schottland: Eine am späten Samstagabend veröffentlichte Umfrage von ICM Research für die Zeitung Telegraph sieht die Befürworter der Unabhängigkeit sieben Prozentpunkte vor den Gegnern. Aber zwei davor veröffentlichte Umfragen sehen die Gegner weiterhin knapp vorn.
· Landtagswahl in Thüringen: CDU 33,5%), Linke (28,2%), SPD (12,4%), AfD (10,6%), Grüne (5,7%). Nach der Landtagswahl in Thüringen hätte ein rot-rot-grünes Bündnis unter Führung des Linkspartei-Spitzenkandidaten Bodo Ramelow nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis eine knappe Mehrheit. FAZ – 15.9.14
· Landtagswahl in Brandenburg: SPD (31,9%), CDU (23%), Linke (18,6%), AfD (12,2%), Grüne (6,2%). Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kann sich die SPD einen Koalitionspartner aussuchen. FAZ – 15.9.14
· Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt in ihrem Quartalsbericht davor, dass die trügerische Ruhe an den Finanzmärkten verdecke, dass einige Investoren inzwischen längst immense Risiken aufgebaut hätten. Mit dem Verweis auf die extrem geringen Schwankungen signalisiert die BIZ, dass die Märkte zu starr geworden sind, um künftige Verwerfungen zu verkraften. HB – 15.9.14
· Bundesbankpräsident Weidmann hat einem Vorschlag des von Mario Draghi zum Wertpapierkaufprogramm der Zentralbank widersprochen. Weidmann sprach sich am Samstag in Mailand nach einem Treffen der Finanzminister und Notenbanker der Eurozone gegen Staatsgarantien bei sogenannten Kreditverbriefungen (ABS) aus. WSJ – 15.9.14
· Bei der Parlamentswahl in Schweden hat die bürgerliche Regierung unter dem Konservativen Fredrik Reinfeldt laut einer ersten Prognose schwere Verluste erlitten. Die Vier-Parteien-Koalition landete danach mit 39,7 % (2010: 49,3 %) hinter einem möglichen Bündnis aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken mit 44,8 %. HB – 15.9.14
· Heineken hat am Sonntag eingeräumt, ein Übernahmeangebot des britischen Branchenrivalen SABMiller ausgeschlagen zu haben. Die Eigentümerfamilie, die den Mehrheitsanteil an Heineken hält, wolle die Unabhängigkeit des Unternehmens wahren, teilte der Konzern mit. WSJ – 15.9.14
· Munich Re will sich angesichts des harten Preiskampfs im traditionellen Katastrophen-Geschäft stärker auf die Entwicklung neuer Produkte fokussieren. So sollen spezielle Angebote gegen die Risiken im Internet entwickelt werden. HB – 15.9.14
· Audi will jedes Jahr ein neues Hybrid-Modell auf den Markt bringe, um die strengen Emissionsvorgaben der EU zu erreichen. WSJ – 15.9.14
· Das Roche-Krebsmedikament Avastin birgt bei der Behandlung der Augenkrankheit AMD einer Untersuchung zufolge kein erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen. RTRS – 15.9.14
· Heutige Makrodaten: Euroraum Handelsbilanz (11:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die neue Woche!

Summa Summarum

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Bernecker

Bernecker Börsenbriefe

Bester Champagner

Im Élysée-Palast wurden gestern die besten Champagner serviert, Laurent Perrier Grand Siècle, Dom Perignon und Krug. Es gab wirklich etwas zu feiern. EU-Chefkommissar Juncker setzte den vorher wegen Unfähigkeit entlassenen Finanzminister Moscovici als Kommissar für Wirtschaft und Währung ein. Das war diplomatisch ein Meisterstück. Soweit bekannt (nicht bewiesen) haben 13 von 17 der EU-Länder dem zugestimmt. Der erweiterte Eurorahmen dürfte die gleiche Relation aufweisen. Das größte Industrieland, Deutschland, erhielt einen Platz am Katzentisch der Politik mit dem Ressort Digitale Wirtschaft. Das Ganze nennt man wirklich erfolgreiche Diplomatie. Ergänzend zum Bericht von gestern:

Moscovici und Draghi sind demnächst die entscheidenden Figuren in der Gestaltung der europäischen Wirtschaftspolitik. Dafür gibt es seit Langem Ansätze oder Vorbilder:

Die französische Wirtschaftspolitik (Gleiches gilt für Italien) bestand stets darin, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrie durch kontinuierliche Abwertungen der Währungen zu erhalten, meist um 2 bis 2,5 % p.a. Das berühmteste Beispiel dafür ist Frankreich: Charles de Gaulle startete den Nouveau Franc ab dem 1.1.1960 mit der anspruchsvollen Relation 1,30 DM für einen Nouveau Franc. Bis zum Ende des NF am 31.12.1999 war er nur noch 38 Pfennig wert. Die Prozentabwertungen kann jeder selbst errechnen. Für die Lira gilt das Gleiche.

Deutsche Urlauber haben sich immer darüber gefreut, dass die Damen in Italien billig Schuhe kaufen konnten und das Essen in der Trattoria ebenso gut wie preiswert war. Ohne Abwertung der Währungen wäre dies nicht möglich gewesen. Da dies seit 14 Jahren nicht mehr funktioniert, erhalten Sie die gleichen Schuhe zum fast doppelten Preis und die Pizza kostet gut 70 % mehr als in jeder beliebigen deutschen Pizzeria. Kaum zu glauben, aber wahr.

Der französische Finanzminister Sapin verkündete gestern stolz, dass Frankreich seine Defizitgrenze natürlich nicht einhalten wird. Das wird auch gar nicht ernsthaft als Ziel in Paris genannt. Der Grund: Es geht nicht. Bei einer Staatsquote von knapp 70 % ist dies auch gar nicht möglich, es sei denn, man riskiert eine Revolution à la 14. Juli 1789.

Die Verführung geht noch weiter. Der Euro hat inzwischen rund 7 % abgewertet. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung konnten Sie dies gestern anhand einer Grafik gut nachvollziehen. Worin liegt die Versuchung? Wie kann man aus 7 % Abwertung 12 oder 15 % manipulieren/gestalten? Dass dies möglich ist, haben die Japaner vor zweieinhalb Jahren vorgemacht. Ob es in Europa zu realisieren ist, ist noch offen. Aber: Wenn Währungskommissar und Notenbankchef dies zu einem einheitlichen Plan gestalten, ist es sehr wohl möglich. Paris und Rom hatten bereits vor drei Monaten für eine Abwertung des Euro plädiert. Das war keine Sprechblase, sondern Absicht.

Eine Abwertung des Euro begünstigt sämtliche Industrien. Nicht berührt wird der Handel innerhalb der Euroländer, aber alle anderen sind dann deutlich im Vorteil. Größter Gewinner wäre der größte Exporteur und das ist Deutschland. Deshalb werden die Deutschen versucht sein, schlicht den Mund zu halten.

In Tokio funktionierte diese Story bekanntlich so: Über 30 % Abwertung des Yen und viel Geld von der Bank of Japan bzw. dem Staat pushten den Nikkei um ebenfalls 30 % und etwas mehr und die Hoffnung bestand darin, dass der japanische Export gravierend anziehen möge. Daraus wurde nichts. Abgesehen von einem kurzen Push-Effekt mit unterschiedlichen Wirkungen von Branche zu Branche steckt Japan als einstiger Exportweltmeister und Exportwunder der 90er Jahre inzwischen in einem Leistungsbilanzdefizit, das in den letzten Monaten sogar zunahm. Darauf ist im Einzelnen hier nicht einzugehen.

Der amerikanische Weg könnte für das Duo Draghi/Moscovici ebenfalls einen Anlass bieten, als Vorbild betrachtet zu werden. 5 Billionen Dollar Fed-Käufe sollten bekanntlich Amerikas Wirtschaft dynamisieren. Das Ergebnis: Rund 2,5 % BIP-Wachstum pro Jahr ergaben rund 400/430 Mrd. Dollar pro Jahr oder in der Summe um 2 bis 2,2 Billionen Dollar. Der Jobmarkt schafft 2,4 bis 2,5 Mio. neue Jobs pro Jahr, was um etwa 30 % unter dem Soll liegt. Das kann man nun wirklich nicht als Erfolgsstory verkaufen. Mithin: Jeder Wirtschaftsstudent im 3. Semester hat gelernt, dass mit Geld oder billigen Zinsen allein keine Konjunktur zu machen ist.

Die Börsianer werden sich dennoch freuen. Die simple Regel gilt: Viel Geld zum Nulltarif ist Spielgeld für die Aktienbörsen. Da es keine anderen Anlagemöglichkeiten gibt, abgesehen von Immobilien, profitieren die Märkte automatisch. Auch hier ist New York wieder Vorbild, wie bereits erwähnt. Ergo:

Die neue europäische Politik ist eine neue Perspektive mit neuen Komponenten. Es wird absolut spannend, was jedes Land gesondert daraus machen wird. Dann gerät zudem eine andere Partei (AfD) in den Mittelpunkt des Interesses, wie gestern bereits erwähnt. Eigentlich muss diese neue Partei gar nichts tun, außer den Korb aufzuhalten, in den die Früchte hineinfallen. Fortsetzung folgt.

(Quelle: https://www.facebook.com/bernecker.info?fref=photo)

 

Schwacher Euro gefordert
Noyer warnt vor „Niedergang“ Frankreichs

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Noyer-warnt-vor-Niedergang-Frankreichs-article13591326.html

 

ntv: Frank Meyer spricht mit Stefan Riße
„Ich würde genauso handeln wie Draghi“

http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Ich-wuerde-genauso-handeln-wie-Draghi-article13574571.html

 

Weitere fünf Jahre Expansion?

http://www.wellenreiter-invest.de/wochenendkolumnen/weitere-fuenf-jahre-expansion

 

BTW: Americans added $28.2 billion to their credit cards in Q2, the most since the last 6 years. http://on.mktw.net/1qKRGmk

 

WELTWIRTSCHAFT
Große allgemeine Verunsicherung

http://www.manager-magazin.de/politik/konjunktur/a-990998.html
USA
· Der US-Markt hat am Donnerstag, trotz der Nachrichtenlage im Irak/Syrien und den erwarteten Russland-Sanktionen, leicht im Plus bei 1997 Punkten (S&P: +0,1%) geschlossen. Utilities (+0,8%), Telecom (+0,6%) und Financials (+0,3%) waren die besten Sektoren, während Healthcare (-0,3%), Materials (-0,1%) und Cons Staples (-0,1%) hinter der Gesamtentwicklung zurückblieben. Die Volumina lagen 10% über dem 10-Tages- und 5% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die USA verschärfen in der Ukraine-Krise die Sanktionen gegen Russland. Die mit der EU koordinierten Maßnahmen richten sich gegen den Finanz-, Energie- und Rüstungssektor. WSJ – 11.9.14
· Exxon Mobil (XOM) könnte von den amerikanischen Russland-Sanktionen betroffen werden. Das Unternehmen hat eine wichtige Kooperation mit dem russischen Ölkonzern Rosneft. WSJ – 11.9.14
· Twitter (TWTR) hat am Donnerstag mehr Wandelanleihen verkauft als erwartet. Das Unternehmen platzierte insgesamt Anleihen im Wert von $900 Mio. und könnte sein Gesamtvolumen auf $2 Mrd. aufstocken. WSJ – 11.9.14
· GM (GM) stoppt die Auslieferung der 2015 Corvette. Der Autohersteller will vor Auslieferung zwei potentielle Probleme an dem Auto beseitigen. WSJ – 11.9.14
· Verizon (VZ) will bis Mitte 2015 in einen digitalen Video Service über das Internet betreiben. WSJ – 11.9.14
· US Daily: A Shift in Views on Liftoff? GS – 11.9.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): US Retail Sales (0,6%), U Michigan Confidence (83,3) und Import Price Index (-1,0%)

ASIEN/EM
· Die asiatischen Indizes notieren heute uneinheitlich: Nikkei: +0,2%; Hang Seng: -0,3%; Shanghai: +0,6% (7.54Uhr).
· In China ist die Kreditvergabe im August mit CNY957.4 Mrd. (USD156 Mrd.) hinter den Erwartungen (CNY1.135 Mrd.) zurückgeblieben. BBG – 12.9.14
· Laut einer Bloomberg Umfrage wird Japan ein JPY5 Bio. (USD47 Mrd.) umfassendes Stimulus-Paket brauchen, um den negativen Effekt einer weiteren Erhöhung der Mehrwertsteuer aufzufangen. BBG – 12.9.14
· Die Zentralbank Südkoreas hat den Leitzins wie erwartet unverändert bei 2,25% belassen. Finanzminister Choi Kyung Hwan hatte letzte Woche darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Erholung schwach bleibt und daher durch Geld- und Fiskalpolitik unterstützt werden muss. BBG – 12.9.14
· EM Macro Daily: Ukraine: Four key questions for bond investors GS – 11.9.14
· Emerging Markets Weekly: The risk / reward in EM FX GS – 11.9.14

EUROPA
· EZB-Chef Draghi hat die Notwendigkeit von Investitionen gestern besonders hervorgehoben und sieht dies als Grundlage für die Erreichung der Inflationsziele. BBG – 12.9.14
· Die EU hat sich auf neue Sanktionen gegen Russland geeinigt, die heute in Kraft treten. Die Strafmaßnahmen sollen die russischen Energiekonzerne treffen. Am Abend haben sich auch die USA der EU-Linie angeschlossen. HB – 12.9.14
· Russland unterstützt einem Medienbericht zufolge trotz neuer EU-Sanktionen den Friedensplan für die Ukraine. „Obwohl die EU-Position nicht konstruktiv ist, wird Russland weiter sein Möglichstes tun, um die Situation in Südosten der Ukraine zu stabilisieren“, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax einen Kreml-Sprecher am Donnerstag. RTRS – 12.9.14
· Die Umfragen bezüglich einer Unabhängigkeit von Schottland deuten wieder auf einen Sieg der Separatisten hin. Die YouGov zählt 52% für eine Abspaltung. RTRS – 12.9.14
· Bestärkt vom bevorstehenden Volksentscheid der Schotten haben am Donnerstag hunderttausende Katalanen in Barcelona für ein eigenes Unabhängigkeits-Referendum protestiert. RTRS – 12.9.14
· Polen erklärte gestern, am Mittwoch seien 45% weniger Gas vom russischen Monopolisten Gazprom geliefert worden als angefordert. RTRS – 11.9.14
· Airbus und Qatar Airways haben ihren Streit beigelegt, der die Auslieferung von zehn A380 behindert hat. RTRS – 11.9.14
· RWE weitet das Sparprogramm aus. Die Rheinischen Post meldet unter Berufung auf Aufsichtsratskreise, dass das Sparziel beim Programm „RWE Neo“, das derzeit bei 800 Millionen Euro liegt, um mehrere hundert Millionen Euro aufgestockt werden soll. WSJ – 12.9.14
· Heute werden Zahlen zur Industrieproduktion in Italien veröffentlicht. (11Uhr)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!