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Zwischendurch!

Aus aktuellem Anlaß veröffentlichen wir eine Zwischendurch, die sich mit einer Analyse der aktuellen Situation in Griechenland, der Eurozone und im besonderen der Schuldenverteilung in der Eurozone und den daraus resultierenden Rückzahlungslasten beschäftigt. Wir legen Ihnen diesen Artikel sehr ans Herz, da er, aus unserer Sicht, eine treffende und durchaus ungewöhnliche Sichtweise zur Schuldensituation leistet und durchaus eine neue Perspektive auf diese eröffnet. (s. unten „Der Euro“)

NEXUS Update

Sehr geehrte Damen und Herren,
die letzten Wochen brachten leider nicht die erhoffte Fortsetzung der Erholung an den Aktienmärkten. Ganz im   Gegenteil: die Rückkehr der Eurokrise führte zu neuen, massiven Kurseinbrüchen. Das Wahlergebnis in Griechenland und die schlechten Nachrichten aus Spanien versetzte die meisten Marktteilnehmer erneut mit   voller Wucht in Panik. Europäische Aktien kamen massiv unter Druck und fielen wieder unter das Kursniveau vom Dezember des letzten Jahres. Griechische Aktien markierten sogar ein 22-Jahrestief.Griechenland

Auf Grund der aktuellen Nachrichtenlage möchten wir zunächst ausführlich auf unsere derzeitige Positionierung in Griechenland eingehen.

Leider kann unseres Erachtens, bedingt durch die unsichere politische Situation, ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone nicht mehr ausgeschlossen werden. Der griechische Aktienindex büßte seit seinem 5-Jahreshöchsstand im Oktober 2007 sage und schreibe 90%   seines Werts ein. Dieser historisch einmalige Kurseinbruch führte aber auch bei qualitativ hochwertigen Unternehmen zu extrem günstigen Bewertungen – bei Unternehmen beispielsweise, die einen hohen Exportanteil oder einen niedrigen Verschuldungsgrad aufweisen. Teilweise liegt die Marktkapitalisierung – also der Börsenwert der Unternehmen – sogar unter den verfügbaren Kassebeständen. Genau auf solchen Unternehmen liegt der Fokus bei unseren   Investitionsentscheidungen.

Aktuell beträgt der Anteil griechischer Aktien im Portfolio 17%. Alle von uns im Portfolio gehaltenen   griechischen Aktien sind über 80%, teilweise sogar bis zu 95% von ihren Höchstständen entfernt – obgleich Unternehmen wie Mytilineos (eines der größten griechischen Industrieunternehmen mit Schwerpunkten im Anlagenbau, Metallgewinnung, etc.), Opap (dem führenden Sportwettenanbieter) und PPC – Public Power Corporation (dem größten Energieversorger Griechenlands) einen positiven Jahresgewinn erwirtschaften und Dividendenrenditen im zweistelligen Bereich zahlen. Ein ebenso deutliches Beispiel für günstige Bewertungen   finden wir im Falle von Aegean Airlines, der führenden Fluglinie des Landes. Aegean verfügt über einen Kassebestand, der derzeit die Hälfte des gesamten Börsenwertes ausmacht.

All diese Unternehmen bieten aus unserer Sicht selbst im Falle eines Euroaustritts positives Potential. Sei es   durch eine praktisch nicht vorhandene Verschuldung, sei es durch einen dominanten Exportanteil. Für den Fall eines Euroverbleibes bietet Griechenlands führende Bank, die National Bank of Greece, mit einer   Marktkapitalisierung von gerade noch 1 Milliarde Euro das größte Aufwärtspotenzial. Alleine die börsennotierte türkische Tochtergesellschaft hat einen fünfmal höheren Wert an der Börse.

Für den aus unserer Sicht immer noch wahrscheinlichen Fall eines positiven Wahlausgangs am 16. Juni und eines dann gesicherten Verbleibes im Euro, rechnen wir mit einem mindestens ebenso rasanten Kursanstieg wie im Januar dieses Jahres. Aber selbst im Falle eines Austritts Griechenlands sollten die Aktienkurse der von uns gehaltenen Unternehmen, ein Austrittsszenario bereits größtenteils eingepreist haben und auf Grund der oben genannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Aufwärtspotenzial haben. Wir halten daher an unserer aktuellen Positionierung in Griechenland fest.

Schwellenländer

Unsere Positionen in Schwellenländern konnten sich vergleichsweise gut behaupten, waren aber nicht in der Lage, den drastischen Abschwung in den anderen Märkten zu kompensieren. Wir haben die relativ betrachtet gute Wertentwicklung, vor allem in Ländern wie Vietnam und   Ägypten, genutzt und unseren Portfolioanteil in den Frontier Markets auf unter 30% reduziert. Die frei werdenden Mittel haben wir antizyklisch,   insbesondere in europäische Finanztitel investiert.

Europäische Finanzwerte

Denn die mit Abstand größten Chancen sehen wir aktuell im Bereich der europäischen Finanzwerte. Diese haben unter der Rückkehr der Eurokrise, bzw. der damit verbundenen Angst vor einem Auseinanderbrechen des Euros überproportional gelitten und werden derzeit zum Teil unter ihren historischen Tiefstständen gehandelt. So notiert beispielsweise die Commerzbank trotz eines operativen Ergebnisses des Kernbankgeschäfts (Mittelstandsbank und das deutsche Privatbankgeschäft) von 845 Mio. Euro im ersten Quartal dieses Jahres, bei einen Börsenwert von gerade einmal 8 Mrd. Euro. Aus unserer Sicht bietet die Aktie auf diesem   Kursniveau im Falle einer positiven Auflösung der Eurokrise enormes Aufwärtspotenzial. Ähnlich günstige Bewertungen weisen auch andere führende europäische Banken, wie beispielsweise Unicredit und Banco Santander auf.   Ausgestattet mit einem diversifizierten Einlagengeschäft und einer breiten europäischen oder globalen Kundenbasis erscheinen sie gut gerüstet, selbst dem aktuell schwierigen Umfeld zu trotzen. Gemessen am Verhältnis von Bilanzwerten zu Börsenkursen befinden sich europäische Bankaktien auf einem historischen Tiefststand.

Der Euro

Grund für die außergewöhnliche Bewertungssituation ist die weiterhin vorherrschende Angst von einem Zerfall der Eurozone. Alle Investoren müssen sich bei ihren Anlageentscheidungen mit dieser Kernfrage auseinandersetzen.

Um eines vorweg zu nehmen: Wir gehen von einem Zusammenhalt der Eurozone aus und positionieren das Portfolio entsprechend. Denn die zu Grunde liegenden ökonomischen Realitäten geben aus unserer Sicht keinen Anlass ein breiteres Aufbrechen der Eurozone in den Bereich des Möglichen einordnen zu müssen. Denn entgegen einem in der Öffentlichkeit weit verbreiteten Bild, hat sich die Finanzierbarkeit der Staatsschuld in Euroland keineswegs verschlechtert, sondern verbessert. Grund hierfür ist das massive Einschreiten der europäischen Zentralbank.

Um ein realistisches Bild darüber zu bekommen mit welchen Schwierigkeiten die aktuelle Krise lösbar wäre, ist es interessant, sich die relevanten Größenordnungen vor Augen zu führen. Innerhalb der EU verteilt sich die Wirtschaftsleistung unter den unten stehenden fünf Staaten aktuell wie folgt:

Deutschland: 29%

Frankreich: 21%

Italien: 16%

Spanien: 10%

Griechenland: 2%

Dabei verteilt sich die europäische Staatsverschuldung im Falle dieser 5 Länder folgendermaßen:

Deutschland: 26%

Italien: 23%

Frankreich: 21%

Spanien: 9%

Griechenland: 4%

Betrachtet man diese Verhältnisse dann ergeben sich interessante Schlüsse bezüglich der durch die Krise veränderten Finanzierbarkeit der Staatsschulden:

Dank der aktuellen Vertrauenskrise und der hierdurch ausgelösten Flucht in deutsche Bundesanleihen bezahlt Deutschland für seine Staatsschuld derzeit negative Realzinsen: Die gestrige (23.05.2012) Emission zweijähriger Staatsanleihen findet absurderweise erstmals ohne Zinskupon statt und erfreute sich dabei reger Nachfrage; die Emission war deutlich überzeichnet. Der deutsche Staat bekommt damit Geld   geschenkt und die Staatsschuld kann damit kostenlos finanziert werden. Nach Berücksichtigung von Inflation entsteht dem deutschen Staat sogar ein Gewinn. Selbst 10-jährige Anleihen rentieren aktuell unter 1,5%.

Auf der anderen Seite müssen Länder wie Italien oder Spanien auf Grund der massiven Verunsicherung der Märkte langfristige Zinsen von über 5% verkraften.

Würde diese Situation anhalten, dann würden einerseits 26% der gesamten Staatsschulden in Euroland auf Grund der verzerrten Zinsen schleichend und unweigerlich abgebaut. Während aber andererseits der spanische und italienische Staat alleine die Zeche hierfür zahlen müssten. Gleichzeitig bliebe aber die Gesamtverschuldung Eurolands problemlos beherrschbar, da die künstlich niedrigen Zinsen in Deutschland und Frankreich (47%) die künstlich hohen Zinsen in Italien und Spanien (32%) bei weitem überkompensieren. Im Schnitt zahlt die Eurozone bald sogar weniger Zinsen als wohl jemals zuvor. Es käme allerdings zu einer im Zeitablauf   schleichenden Enteignung des spanischen und italienischen Staates. Aus einer deutschen Sicht mag dieser Zustand kurzfristig wünschenswert sein, mittel- bis langfristig hingegen halten wir diesen Zustand aber für weder haltbar, noch nachhaltig verargumentierbar.

Wir glauben, dass diese Ungerechtigkeit keinen Bestand haben kann und von einem Instrument europäischer Solidarität abgelöst werden muss. Ob dieses Instrument „Eurobonds“ oder „Projektbonds“ heißen wird, oder wie auch immer die exakte Ausgestaltung aussehen wird, ist dabei vollkommen irrelevant. Denn die einseitige Belastung gerade der aktuell ohnehin am stärksten belasteten europäischen Staaten ist so offensichtlich ungerecht, dass sie keinen dauerhaften Konsens hervorbringen wird.

Wie bereits erwähnt bleiben wir trotz aller Marktturbulenzen positiv für den Zusammenhalt der Eurozone und glauben, dass unsere aktuelle Portfolioaufstellung, insbesondere durch die starke Gewichtung von Finanztiteln, zu einem überproportionalen Kursanstieg führen wird.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen wie immer gerne zur Verfügung.

NEXUS Global Opportunities Fund

E-Mail: Michael.Weisz@me.com

Portfolio Selection GmbH

Taunusanlage 1 (Skyper Villa)

60329 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0) 69/50 50 60 570

Telefax: +49 (0) 69/50 50 60 520

 

Summa Summarum

Ein zunehmend beliebter Suchbegriff bei Google: „Bank Run“….

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte gegen Handelsende noch seine zwischenzeitlichen Verluste aufholen und leicht ins Positve drehen (S&P: +0,1%). Staples (+0,9%), Materials (+0,8%) und Healthcare (+0,8%) waren die stärksten Sektoren während Tech (-0,9%), Industrials (-0,1%) und Energy (-0,1%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 11% bzw. 6% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Die SEC hat ihre Untersuchung zu möglichen Betrugsvorwürfen gegenüber ehemaligen Lehman Brothers Führungskräfte eingestellt. Link
  • US-Banken, die der staatlichen Einlagensicherung FDIC angeschlossen sind,  haben in diesem Quartal einen Gewinn von insgesamt $35,3Mrd erzielt und damit zum ersten Mal wieder einen Ertrag in Höhe des zweiten Quartals 2007 realisieren können. Link
  • CME hat die Margins für Gold und WTI sowie für andere Rohstoffe gesenkt. Link
  • Teva Pharmaceutical (TEVA) hat die Guidance mit EPS von $5,30-$5,40 angegeben, dies lag zwar deutlich unter den vorherigen Schätzungen ($5,48-$5,68) beruhigte den Markt jedoch insofern, dass etwas mehr Klarheit zur Geschäftsentwicklung bekannt gegeben wurde. Link
  • Citigroup (C) hat angekündigt etwa die Hälfte seiner Beteiligung an der türkischen Akbank zu verkaufen und damit den Anteil auf unter 10% reduzieren zu wollen. Link
  • General Motors (GM) plant stärker in die Entwicklung für Daewoo in Südkorea zu investieren. Insbesondere das Designzentrum in Incheon soll dabei deutlich ausgebaut werden. Link
  • Heute wird um 15:55 Uhr der University of Michigan Confidence Index (Consensus: 77,8 Punkte) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln schwächer nach negativen Nachrichten zu den chinesischen New Loans (SHCOMP: -0,3%, NIKKEI: -0,1%, HSI: -0,2%).
  • Chinas größte Banken werden voraussichtlich das erste mal seit sieben Jahren das gesetzte Ziel an New Loans nicht erreichen. Ein deutlicher Rückgang in der Kreditvergabe im April und Mai lässt eher auf eine Gesamtvergabe von CNY7Bio für das Gesamtjahr 2012 erwarten, als das von der Regierung gesetzte Ziel von CNY8-CNY8,5Bio. Link
  • Die Weltbank sieht aktuell die Südasiatischen Staaten als relativ ungefährdet von einer Verschlechterung der Situation in Europa. Man habe dort genügend Spielraum um mit Geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen entgegenzuwirken. Link
  • Indien hat damit gedroht europäische Fluglinien aus dem indischen Luftraum zu verbannen, sollte Brüssel tatsächlich Sanktionen gegenüber indischen Airlines auf Grund des Verstoßes gegen die europäischen Emissions-Richlinien verhängen. Link
  • Indien plant den potenziellen Verkauf aller 2G Frequenzen. Heute wird sich das Kabinett hierzu von einem Expertengremium beraten lassen. Link

EUROPA

  • Eurobonds seien nach Aussagen von Premier Monti von einem Großteil der EU-Staaten unterstützt worden, sagte in er in einem Interview. So habe auch Deutschland Interesse an einem Erhalt der aktuellen Form der Eurozone. Link
  • Die spanische Bankia wird die Regierung auf dem heutigen treffen um eine Unterstützung von über €15Mrd bitte, schreibt Reuters. Link
  • EZB Chef Draghi hat bei dem EU Gipfeltreffen auf die Forderung von UK Premier reagiert. Seines Erachtens werde mit der Forderung einer höheren EZB Aktivität die Unabhängigkeit der Zentralbank gefährdet. Link
  • Europas große Asset-Manager haben das Exposure zum Euro nach eigenen Angaben reduziert bzw. komplett abgebaut, zitiert die FT. Der potenzielle Austritt Griechenlands sowie die politischen Umstände der Eurozone werden als Gründe angeführt. Link
  • Moody´s hat gestern das Rating von drei schwedischen Banken reduziert und damit u.a. auf geringere Margen sowie Asset-Risiken reagiert. Nordea und Svenska wurden um eine Notch auf Aa3 reduziert, der Ausblick sei stabil. Link
  • Airbus wird die geplante Produktionserhöhung für den A320 ab 2014 nicht durchführen, teilte das Management gestern mit. So sei das aktuelle Marktumfeld zu unsicher. Link
  • Pernod Ricard ist in Verhandlungen mit HiteJinro zum Rückkauf des eigenen 30% Anteils am Korea Geschäft, teilte das Unternehmen auf der Homepage mit. Link
  • BG plant die Investition von mindestens $30Mrd in Brasilien und will damit die dortige Gasproduktion erhöhen. Nach aktuellen Plänen würde das ein Drittel der gesamten Produktion des Unternehmens ausmachen. Link
  • Statoil könnte den 24% Anteil am russischen Gasprojekt Shtokman abgeben, schreibt Reuters. Demnach habe Shell bereits Interesse an der Partnerschaft mit Gazprom (51%) sowie Total (25%) angekündigt. Link
  • RWEs und E.ONs britische Nukleartochter findet Kaufinteressenten. Die deutschen Versorger und die Londoner Regierung haben bisher mit zwei Gruppen intensive Gespräche geführt, darunter ein Konsortium um chinesische Staatskonzerne. Link
  • Heute werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

European Economics Analyst – Strenge Kreditkonditionen können Wachstum kosten

  • Nach dem Lehman-Kollaps hat die Realwirtschaft eine Kreditklemme erlebt und der Inter-Bankenmarkt war kurzzeitig ausgetrocknet. Gerade der Eurozone spielen die Lending-Konditionen eine herausragende Rolle für das Wachstum, wie unsere Ökonomen beschreiben.
  • Aufgrund von Deleveraging europäischer Banken bleiben die Konditionen eher strikt. Unsere Ökonomen berechnen daher den Impact von einem knapperen Kreditangebot auf das Wachstum.
  • In ihrem Basisszenario (reales Kreditvolumen stagniert), könnte das Wachstum in der Eurozone um 0,5% zurückgehen. Bei einem Kreditshock wie nach der Lehman-Pleite könnte die Eurozone sogar 1% bis 1,5% Wachstum verlieren.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein sonniges Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • Die US Aktienmärkte konnten sich zum Handelsschluss ins Plus retten (S&P +0,2%), nachdem erneute Sorgen um die Euro-Zone den Markt zu Handelsbeginn belasteten. Materials (+1,1%), Industrials (+0,6%) und Discretionaries (+0,6%) waren die stärksten Sektoren, während Utilities (-0,7%), Healthcare (-0,6%) und Staples (-0,3%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen 2% unter dem 10-Tages- und 6% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Hewlett-Packard (HPQ) berichtet Zahlen über den Erwartungen: EPS: $0,98 vs $0,91 und Umsätze von $30,69 Mrd. vs. $29,92 Mrd. Gleichzeitig bestätigten sich Nachrichten um einen massiven Stellenabbau. Bis 2014 sollen demnach 27.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Link
  • Procter & Gamble (PG) will seine Expansion in den Emerging Markets nicht weiter beschleunigen. Der Fokus soll stattdessen auf der Verbesserung des operativen Ergebnisses und der Zurückgewinnung von Marktanteilen liegen, sagte CFO Jon Moeller. Link
  • Heutige Makro-Zahlen (Konsensus): Um 14:30 Uhr Durable Goods Orders (+0,2%) und Initial Jobless Claims (370k). Heute berichtet zusätzlich Tiffany vorbörslich (Konsensus EPS: $0,69).

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln heute einheitlich im Minus und reagieren damit negativ auf schwächere Makrodaten aus China sowie fehlende Fortschritte beim gestrigen EU-Gipfel. (NKY -0,6%; HSI -0,6%; SHCOMP -0,3%).
  • Chinas HSBC PMI zeigte sich mit 48,7 Punkten schwächer als im Vormonat (49,3) und deutet auf eine anhaltende Verlangsamung des Wachstums hin. Unsere Ökonomen verweisen auf die jüngst divergierenden Anzeichen zum offiziellen PMI und erwarten für letzeren einen Anstieg aufgrund geldpolitischer Maßnahmen. Link
  • Chinas Regierung hat gestern zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Relevanz wachstumsfördernder Maßnahmen unterstrichen. So müssen auf die abschwächende regionale Nachfrage sowie die Schuldenkrise Europas reagiert werden. Link
  • Indiens Regierung steht unter zunehmendem Druck aufgrund eines potenziellen Verzichts auf Umsätze aus der Vermietung eines Flughafens. Es ist von $29Mrd über 60 Jahre die Rede. Link

EUROPA

  • Der informelle EU-Gipfel in Brüssel ist ohne wesentliche Ergebnisse zu Ende gegangen, man sei sich zwar einige das Wachstum ankurbeln zu wollen, unter anderem auch durch die Förderung von Investitionen, traf jedoch keine konkreten Beschlüsse. Im Vorfeld zum Gipfel im Juni wollen die Regierungschefs jedoch Pläne für eine engere fiskalische Zusammenarbeit und eventuell eine gemeinsame Einlagensicherung ausarbeiten. Insgesamt zeigte sich jedoch erneut die Uneinigkeit der Gipfelteilnehmer zu einer Vielzahl an Themen. Link Link Link
  • Spaniens Regierung stellt Bankia SA €9Mrd an Kapital zur Verfügung um damit den Abschreibungsbedarf, hauptsächlich aus Immobilienkrediten, zu decken. Spaniens Finanzminister Guindos bekräftigte jedoch, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handele und die anderen Banken des Landes hierzu nicht vergleichbar seien. Link Link
  • Griechenland könnte St. Louis Fed Präsident Bullard ohne größeren Schaden für die europäische und US-Wirtschaft aus der Eurozone austreten, sofern man den Übergang ausreichend vorbereite. Link
  • Eine Arbeitsgruppe der Euro-Länder hat HB zufolge die Regierungen aufgefordert, nationale Notfallpläne für den Fall eines Austritt Griechenlands aus der Währungsgemeinschaft auszuarbeiten. Jeder einzelne Staat müsse seinen eigenen Plan vorbereiten, sagten Vertreter der EU am Mittwoch. Link Link
  • Deutschlands Exporte sind im ersten Quartal mit 1,7% (Consensus: 0,9%) überraschend stark ausgefallen.
  • Siemens will seinen Umsatz in Brasilien in den nächsten fünf Jahren auf €4,4Mrd verdoppeln. Dafür will der Elektrokonzern bis zu €800Mio in dem Wachstumsmarkt investieren. Link
  • Bayer hat bei den Arzneimittelbehörden in Europa und in den USA die Zulassung für ein neues Krebspräparat beantragt. Das Krebsmittel Regorafenib soll bei der Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs zum Einsatz kommen. Link
  • Adidas hat in Indien Klage gegen zwei ehemalige Führungskräfte der indischen Reebok Tochtergesellschaft eingereicht. Neben dem möglichen Verlust von €125Mio in dieser Einheit die man letzten Monat bekannt gab, wurden keine weiteren Details veröffentlicht. Link
  • Prada plant insgesamt 260 neue Geschäfte in den BRICs innerhalb der nächsten drei Jahre zu eröffnen. Insbesondere in China möchte man weiterhin stark expandieren. Link
  • BMW sieht weiterhin ein starkes Momentum in China und erwartet dort einen Sales Anstieg von 25-30% in 2012. Link
  • Heute werden um 9:00 Uhr die Französischen PMI Manufacturing (Consenssus: 47) und Französischen PMI Services (Consensus: 45,7), um 09:30 Uhr die Deutschen PMI Manufacturing (Consensus: 47) und Deutschen PMI Services (Consensus: 52), um 10:00 Uhr der IFO Geschäftsklimaindex (Consensus: 109,4) sowie um 10:30 das UK GDS (Consensus: -0,2%qoq) veröffentlicht.

GS RESEARCH HIGHLIGHT

Global Economics Weekly – Asset Performance in den letzten Wochen

  • Der jüngste Selloff an den Märkten weltweit untersuchen unsere Volkswirte hin auf Muster innerhalb verschiedener Assets. Dazu werden zwei Frameworks verwendet: Asset Performance und die Phase des Wirtschaftszyklus, in der wir stecken, und die Aufteilung des Risikos in drei Teilbereiche (Eurozone, US-Wachstum und China-Wachstum).
  • Dabei kommen sie zu zwei Schlüssen:
  1. Assets mit langer Duration und Equities in peripheren Volkswirtschaften haben in den letzten Wochen am stärksten gelitten und stehen heute unterhalb der distressed Levels vom letzten Herbst und Kurzläufige Assets haben Unterstützung durch LTROs erfahren.
  2. Assets, die sensibel auf das Risiko der Eurozone reagieren, haben am schlechtesten abgeschnitten, gefolgt von Assets mit China-Exposure, während Aktien mit US-Exposure am besten performed haben.
  • Schließlich sehen unsere Volkswirte kurzfristig weiterhin hohe Volatilität in Europa und bleiben wachsam, bis neue Signale aus China und den USA kommen.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

This Study Proves That Looks Matter More Than Reputation

Read more: http://www.businessinsider.com/warwick-business-school-study-on-investing-and-appearance-2012-5?nr_email_referer=1&utm_source=Triggermail&utm_medium=email&utm_term=Business%20Insider%20Select&utm_campaign=Business%20Insider%20Select%202012-05-22

Nun, Gott sei Dank kann ich mich, aufgrund meines Naturells, eher zu dem fröhlicher blickenden Gesichtsbeispiel zählen, jedoch hilft mit dies seit 2009 auch nicht viel in der Entscheidungsfindung meiner Kunden weiter. Ich frage mich natürlich, ob ich in der zurückliegenden Zeit vielleicht einen zu grimmigen Eindruck vermittelt haben könnte?

Kunden fühlen sich wie in einer brennenden Blockhütte in der Antarktis mit einem hungrigen Eisbär vor der Tür und einer geladenen Schrotflinte mit zwei Schuß im Lauf in ihren Händen. Welche Entscheidung ist die beste und wie lange haben sie noch Zeit zu entscheiden?!

USA

  • Der US Aktienmarkt gibt gegen Handelsende nach erneut aufkommenden Bedenken zu Griechenland seine Gewinne zu Handelsbeginn wieder ab und schließt fast unverändert (S&P: +0,1%). Financials (+0,7%), Utilities (+0,6%) und Discretionaries (+0,3%) waren die stärksten Sektoren während Materials (-0,6%), Energy (-0,3%) und Tech (-0,3%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei in-line mit bzw. 7% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Das US Congressional Budget Office sieht ein deutliches Rezessions-Risiko für die USA, sollte man es nicht schaffen die zu Beginn des kommenden Jahres auslaufenden Steuerkürzungen zu verlängern. In diesem Fall erwarte man für das erste Halbjahr 2013 ein Wachstum von -1,3% in den USA. Link
  • Die OECD sieht die USA zusammen mit Japan als Anführer der DM für eine Erholung des globalen Wirtschaftsumfeldes. Link
  • Dell (DELL) verliert nachbörslich 12,7% nach schwächeren Umsätzen von $14,42Mrd (Consensus: $14,91Mrd) und EPS von $0,43 (Consensus: $0,46) sowie einer enttäuschenden Umsatz Guidance von $14,71-$15Mrd (Consensus: $15,42). Link
  • United Tech (UTX) geht derzeit davon aus, dass man die $16,5Mrd Übernahme von Goodrich Corp noch im Juli abschließen kann. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications und um 16:00 Uhr der House Price Index (Consensus: 0,3%mom) sowie die New Home Sales (Consensus: 335k) veröffentlicht. Zusätzlich berichtet heute Hewlett-Packard nachbörslich (Consensus EPS: $0,91).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte verlieren heute aufgrund abnehmender Hoffnungen für das EU Summit sowie Kommentaren vom Ex-Premier Papademos relativ deutlich. (SHCOMP: -0,7%, NIKKEI: -1,9%, HSI: -1,7%).
  • Japans Zentralbank BoJ hat wie erwartet den Leitzins bei 0,1% belassen und das Budget für das APP bei JPY70Bio belassen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass das Meeting im Juli einen möglichen Zeitpunkt zur Ankündigung neuer Easing Schritte darstellen könnte. Link
  • Japans Budget Defizit hat sich deutlich auf JPY540Mrd (Consensus: JPY471Mrd) ausgeweitet, trotz des hohen Exportwachstums auf Volumenbasis.
  • Japans Banken wurden von Fitch auf Rating Watch Negativ gesetzt, nachdem die Ratingagentur bereits das japanische Sovereign Rating heruntergestuft hat. Link
  • Chinas Wachstumsprognose für dieses Jahr wurde von der Weltbank auf 8,2% gesenkt und sieht eine hohe Notwendigkeit für weitere Easing Schritte in China. Link
  • China hat bei der letzten US Treasury Auktion die Banken umgangen und die Papiere direkt von der US Regierung angekauft. Link

EUROPA

  • Eurobonds werden nach Aussagen deutscher Regierungssprecher nicht auf dem heutigen EU-Gipfeltreffen (18.15Uhr) thematisiert, zitiert die FT. Damit widersetzt sich Kanzlerin Merkel weiterhin den Forderungen zahlreicher Staaten der Eurozone sowie dem OECD. Link
  • Italiens etablierte Parteien haben bei den regionalen Wahlen deutlich an Stimmen verloren und vor den Wahlen im nächsten Jahr eine wichtige Niederlage erlitten. Link
  • Griechenlands Ex-Premier Papademos hat in einem Interview vor den Folgen eines Austritts gewarnt und die Kosten mit €500-1000Mrd beziffert. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen seien unvermeidbar. Link
  • Hollands Politiker Wilders hat gestern eine Klage eingeleitet, wonach die parlamentarische Entscheidung zum ESM bis nach den Wahlen im September 2012 verschoben werden soll. Dem Vorschlag stimmen einer Umfrage zufolge 59% der Wähler zu. Link
  • Spaniens Finanzminister De Guindos wird heute ab 17Uhr die Pläne zur Restrukturierung der Bankia vor einem parlamentarischen Komitee vorstellen, berichtet Reuters. Link
  • Der griechische Stabilitätsfonds hat den vier größten Banken gestern €18Mrd an Mitteln genehmigt und wird diese heute in Form von EFSF Papieren auszahlen. Link
  • Kanzlerin Merkel berät heute mit den Ministern der Bundesländer über die Umsetzung der Energiewende. Link
  • SAP kauft für €3,3Mrd den US Cloud Anbieter Ariba und will damit noch stärker in dem Bereich expandieren. Es werden $45/Aktie (20% Prämie) geboten. Link
  • Vodafone sagte gestern, dass ein IPO der indischen Sparte in diesem Jahr nicht wahrscheinlich sei, schreibt das WSJ. Link
  • ENI soll nach dem Willen der italienischen Regierung 25,1% an SNAM verkaufen, berichtet Reuters. Link
  • Heute werden Zahlen zum italienischen Verbrauchervertrauen (10.00) sowie UK Einzelhandelsdaten (10.30) veröffentlicht.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Global Equity Views – Was wir mögen und warum

  • Der globale Wirtschaftszyklus befindet sich derzeit in der Abkühlungsphase und könnte zwischenzeitlich in eine Kontraktion abgleiten, was sich negativ auf Aktienkurse auswirken würde.
  • Überall scheint es so, als wäre ein derartiger Discount bereits in die Aktienkurse eingepreist. Viele der antizipierten Risiken jedoch sind politischer Natur und damit nur schwer vorherzusagen. Daher sehen unsere Strategen in nächster Zeit vor allem relative Bewertungen und thematische Sichten als das entscheidende Kriterium für das Auswählen von Werten.
  • Sie empfehlen Downside-Protection in Europa, bevorzugen den DAX gegenüber dem CAC und globales Exposure gegenüber Domestic Exposure. Besonders Qualitätswerte, die stark wachsen, starke Bilanzen haben und wenig Gewinnschwankungen aufweisen, ahlten sie für interessant.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

Kein Risiko gibt es nicht mehr!

Wie ich bereits mehrfach in meinen Artikeln geschrieben habe, liegt die reale Verzinsung bei sogenannten „sicheren Anlagen“ im negativen Bereich. Wir sind seit Beginn der 1980er Jahre daran gewöhnt, dass die Ausfallrisiken bei Staatsanleihen mit guter Bonität zu vernachlässigen sind und die Zinszahlungen meist über den Preissteigerungsraten liegen. Damit konnte der risikoscheue Anleger nicht nur langfristig einen Kapitalstock aufgebauen, sondern auch seine Kaufkraft über die Jahre mehr als erhalten – und das risikolos.

Doch damit ist es nun vorbei. Die extrem expansive Notenbankpolitik hat die nominalen Renditen von Zinsanlagen hoher Bonität in weiten Teilen der Welt unter die Inflationsraten gedrückt. Man spricht von negativen Realzinsen. Wer sein Vermögen weiterhin in Anlageformen wie Sparbuch oder Bundesanleihen investiert, hat kaum eine Chance, die Kaufkraft seines Vermögens zu erhalten oder gar dessen realen Wert zu steigern. Das Gleiche gilt für Renten- sowie Lebensversicherungen.

In der aktuellen Situation stehen die Euro-Staaten vor einem Dilemma. Sollte Griechenland den Euro abwählen, wird die Europäische Zentralbank gezwungen sein eine Brandmauer gigantischen Ausmaßes zu errichten, um nicht die Eurozone abgleiten zu lassen. Dies bedeutet, dass weiterhin enorme Liquidität in die Märkte zur Stützung der Banken und angeschlagenen Staaten gepumpt wird.

Sollte sich Griechenland für den Verbleib in der Eurozone entscheiden, dürfte, durch den aktuellen Einfluß aus Frankreich und die seichten Äußerungen der G8, die sich letztes Wochenende in Camp David, USA getroffen haben, unser Angela und Wolfgang ihre harte Haltung gegenüber dem Wunsch der EZB kurzfristig eine höhere Inflationsrate als 2% zu akzeptieren und zusätzlich wirtschaftliche Stimuli Richtung Griechenland und den Rest der angeschlagenen Eurozone zu senden, aufgeben. Auch dies bedeutet eine Ausweitung der Hilfen und noch mehr Geld!!!

Aktuell wird die fünfjährige Bundesanleihe mit circa 0,8 Prozent pro Jahr verzinst, während die Inflationsrate in Euroland bei 2,6 Prozent liegt. Der Anleger verliert damit vor Steuern jährlich real rund 1,8 Prozent seines Vermögens – und das fünf Jahre lang! Was sich über diesen Zeitraum vielleicht noch verkraften lässt, wird langfristig zum echten Kaufkraftvernichter: Schon ein jährlicher negativer Realzins von 2,5 Prozent reduziert die Kaufkraft des Vermögens in 30 Jahren auf nur noch 47 Prozent. Auch die Lebensversicherer wissen, was die Stunde geschlagen hat: „Wir sind die Leidtragenden der Stützungspolitik der Notenbanken, die die Zinsen tief halten“, sagte vor Kurzem Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef der Münchner Rück, zu der die Lebensversicherer Ergo und Victoria gehören.

Es ist davon auszugehen ist, dass die globale Verschuldungskrise uns noch viele Jahre beschäftigen wird und die Notenbanken weiterhin alles tun werden, um die Zahlungsfähigkeit der Staaten zu garantieren. Das geht jedoch nur über künstlich niedrige Renditen bei Staatsanleihen. Diese Politik birgt langfristig zudem die Gefahr einer sich verschärfenden Geldentwertung, sodass die Differenz zwischen nominaler Verzinsung und Inflationsrate noch größer werden könnte. Das Ergebnis wären noch höhere negative Realzinsen.

Fazit: Risikolose Anlageklassen, die höhere Erträge als die Inflationsrate abwerfen, gibt es nicht mehr. Doch eben das ist angesichts der langfristigen Zeiträume bei der privaten Altersvorsorge absolut notwendig, um nicht an Kaufkraft einzubüßen. Dieser Sachverhalt spricht für Anlageklassen, die im Wert zwar schwanken können, aber deutlich bessere Chancen haben, langfristig die Kaufkraft zu erhalten. Dazu gehören breit gestreute Anlagen in Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle, Immobilien und Rohstoffe. Das größte Risiko für die Altersvorsorge sind nicht kurzfristige Schwankungen im Vermögenswert, sondern die fortschreitende Enteignung über negative Realzinsen. Wer das nicht zügig in seiner Geldanlage umsetzt, wird zu den Verlierern der Notenbankpolitik gehören.

Summa Summarum

 

Sie vermissen hier die nächste Horrormeldung aus Europa?

Es ist nicht so, dass es dafür nicht genug Stoff gäbe, ich bin jedoch der Meinung, dass wir diese Woche einmal fröhlich starten:

Funniest comment yesterday …… came from the cab driver: „If Gib would belong to Spain the monkeys would flee the Rock and swim to Morroco as Spain would not be able to feed them“.

USA

  • Der US Aktienmarkt verliert gegen Ende des Handels und schließt in der Nähe des Tagestiefststandes (S&P: -0,7%). Telcos (+0,7%), Utilities (-0,1%) und Industrials (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Tech (-1,2%), Financials (-1,0%) und Healthcare (-0,8%) den Markt underperformten.
  • Das G8 Meeting in Camp David ist mit einer gemeinsamen Erklärung, welche die Stimulierung des Wachstums in Europa als gemeinsames Ziel benennt, zu Ende gegangen. Barack Obama und Francois Hollande konnten sich in diesem Punkt gegenüber Angela Merkel durchsetzen. Des weiteren sei man sich einig, dass Griechenland weiter in der Eurozone verbleiben solle. Link Link Link
  • US Präsident Obama hat auf dem NATO Gipfel in Chicago weiterhin seine Rückzugspläne aus Afghanistan für 2014 bekräftigt. Zusätzlich überraschte Frankreichs Präsident Hollande mit der Ankündigung, dass man bereits bis Ende dieses Jahres alle Truppen abziehen möchte. Link Link
  • US TIPS zeigen eine deutliche Verringerung der Inflationserwartungen der Investoren auf und öffnen damit laut Bloomberg für die Fed erneut die Schranken für QE3. Link
  • Yahoo! (YHOO) hat sich laut WSJ mit der Alibaba Group auf einen Verkauf der Hälfte der Beteiligung (i. H. v. 20%) an dem chinesischen Unternehmen zurück an Alibaba zu einem Preis von $7,1Mrd geeinigt. Link Link
  • Heute werden keine wichtigen US Makrozahlen veröffentlicht. Lowe’s berichtet heute nachbörslich (Consensus: $0,42).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln insgesamt nach Spekulationen zu neuen Stimuli-Maßnahmen in China und Japan fester (SHCOMP: +0,3%, NIKKEI: +0,2%, HSI: -0,4%). Thailands GDP fällt mit +0,3%yoy (vs. Consensus: -0,5%yoy) überraschend stark aus.
  • Chinas Premier Jiabao rückt den Fokus der chinesischen Regierung erneut auf das Wachstum und weg von möglichen  Bedenken zur Inflation und befeuert somit laut Bloomberg Spekulationen zu erneuten chinesischen Stimuli-Maßnahmen. Gleichzeitig bekräftigte man, dass man künftig noch schnelle Anträge von ausländischen Investoren für die Investition in chinesische Wertpapiere bearbeiten möchte. Link Link
  • Australiens Finanzminister Swan sieht in diesem Jahr einen Rückgang des Wachstums in der Eurozone um 0,75% und hiervon ausgehend einen negativen Einfluss auf die australische Handelsbilanz. Link
  • Samsung sieht laut Angaben von CEO Young-ha Bedenken für das Consumer Sentiment in China. Der Markt für Technologie Güter werde in diesem Jahr nur ein 7% Wachstum verzeichnen, was im Vergleich zu letztem Jahr (Wachstum 10%) ein schwaches Momentum aufzeigen würde. Link
  • Australien und Malaysia werden laut WSJ am morgigen Dienstag ein Agreement für eine gemeinsame Freihandelszone unterzeichnen. Link

EUROPA

  • Griechenlands Wahlen werden nach aktuellen Umfragen ein Kopf-an-Kopf Rennen der linksradikalen Syriza sowie der konservativen ND sehen, schreibt Reuters. Drei von vier Umfragen sehen die Parteien weniger als 1,7% auseinander. Link Linke-Chef Tsipras reist am Montag/Dienstag nach Paris sowie Brüssel und trifft dort die linken Parteiführer. Link
  • UK Premier Cameron hat seinen Widerstand gegen die Einführung der Finanztransaktionssteuer betont und sich damit gegen die Pläne von Frankreich Präsident Hollande gestellt. Link
  • Italiens Premier Monti hat am Wochenende einen Plan zum gemeinsamen Schutz europäischer Einlagen vorgelegt, berichtet die NYT. So sei dieser von US Präsident Obama und der EZB unterstützt worden. Link
  • Spaniens Banken standen am Freitag nach der Veröffentlichung von Zentralbank-Daten zu verspäteten Kreditzahlungen im Fokus. So sah die Santander £200Mio Einlagenabzüge im UK Geschäft (0,2% der dortigen Depositen). Link
  • Finanzminister Schäuble trifft heute in Berlin seinen französischen Amtskollegen Pierre Moscovici und wird die Strategie für das EU Summit am 23.Mai diskutieren. Link
  • Die Deutsche Telekom geht davon aus, dass sie sich mit dem Bezahlfernsehsender Sky Deutschland auf eine Zusammenarbeit bei der Übertragung der Fußball-Bundesliga einigen wird. Link Link
  • Air France hat Berichte um die Entlassung von 5000 Mitarbeitern bis 2015 dementiert. So gäbe es aktuell keine Verhandlungen, sagte ein Sprecher. Link
  • AstraZeneca will im laufenden Jahr einige potenzielle Deals bekanntgeben, schreibt die FT. Demnach könnte sowohl eine Kooperation mit einem Wettbewerber als auch eine Akquisition angedacht sein. Link
  • Vodafone wird die eigene Dividende am Dienstag um circa 7% auf 9,5p pro Aktie erhöhen, berichtet die Sunday Times. Link Zudem könnte sich das Unternehmen Cable & Wireless mit dem größten Eigentümer Orbis teilen müssen, schreibt Bloomberg. Orbis würde dem Deal potenziell zustimmen und den 19%-Anteil behalten. Link
  • Die Deutsche Bahn fordert von Siemens einem Pressebericht zufolge für die verspätete Auslieferung von 16 ICE-3-Zügen deutlich mehr Schadensersatz als bisher. Laut Medienberichten will die Bahn €45-50Mio erhalten. Link
  • Fresenius will das Angebot für Rhön-Klinikum nicht erhöhen und an den €22,5/Aktie festhalten. Damit hält das Unternehmen an dem €3,1Mrd Übernahmeangebot fest. Link
  • Heute werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!

Summa Summarum

Greece’s Big Run

The story of the moment: deposit flight!

 

USA

  • Zu den gewohnten Diskussionen und Ängsten über die Eurozone gesellte sich gestern zusätzlich ein deutlich schwächer als erwarteter Philly Fed-Index. Der S&P ging bei steigenden Volumina (NYSE +22% oberhalb des 30-Tagesdurchschnitts) mit knapp 1.305 Punkten (-1,5%) auf niedrigstem Level seit vier Monaten aus dem Handel.
  • Die Details zum Philly Fed-Index: -5,8 gegenüber der Erwartung von +10, schwächster Datenpunkt seit letztem September, die deutlichste Schwäche kam von Beschäftigungskomponenten.
  • Weiterhin enttäuschten die Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung mit 370k gegenüber der Erwartung von 365k etwas. Die Zahl der Vorwoche wurde zudem höher revidiert.
  • Einhergehend mit den schwächeren US-Makrodaten legte Gold gestern Mittag um 16 Uhr auf zwischenzeitlich $1.585 zu und handelt aktuell bei ca. $1.570. Energierohstoffe setzten ihren Abwärtstrend hingegen weiter fort.
  • Auch am Vortag halfen die leicht „dovishen“ Aussagen in den FOMC-Minutes vom 24.-25. April nicht. Einige Mitglieder des Kommitees sähen sich in der Lage, weiteres Easing zu unterstützen, “if the economic recovery lost momentum or the downside risks to the forecast became great enough”. Link
  • Hewlett-Packard erwägt laut US-Medien die Streichung von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen. Dies entspräche circa 8% der gesamten Arbeitskräfte. Link
  • Das US Handelsministerium will potenziell 31-250% Einfuhrzölle auf chinesische Solarprodukte einführen, schreibt der Guardian. Link
  • Heute werden keine wesentlichen US-Makrodaten veröffentlicht.

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln am letzten Handelstag der Woche einheitlich im Minus und reagieren auf negative Vorgaben der westlichen Welt. (Nikkei -3%; Hang Seng -2,7%; Kospi -3,5%).
  • Unsere Ökonomen passen die 2012-GDP Schätzungen für China von 8,6% auf 8,1% an und reagieren damit auf die Abschwächung der jüngsten Makrodaten. Link
  • Die Finanzminister von Japan und Südkorea haben sich gestern besorgt über die Entwicklungen der eigenen Währungen geäußert und auf die Probleme der Eurozone verwiesen. Link
  • Japans Regierung hat gestern zum ersten Mal in neun Monaten den Ausblick für die wirtschaftliche angehoben. So sei vor allem die Nachfrage in den Emerging Markets für den leichten Aufschwung verantwortlich. Link
  • China wird ausländische Unternehmen aus dem Bieterprozess für Shale Gas Blocks ausschließen, berichtet Reuters. Link

EUROPA

  • Fitch hat gestern das Rating für langfristige Verbindlichkeiten Griechenlands von „B-“ auf „CCC“ reduziert und damit die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht. Erste Umfragen zu den anstehenden Neuwahlen am 17. Juni einen Sieg der konservativen ND (26,1%) gegenüber der linksradikalen Syriza (23,7%). Link Der Chef der Linksradikalen sagte indes, dass Griechenland im Falle fehlender Unterstützung aus Europa die eigenen Schulden nicht mehr bedienen werde. Link
  • Frankreichs neue Regierung hat auf der gestrigen Kabinettssitzung die Gehälter von Präsident Hollande sowie den Regierungsmitgliedern um 30% gekürzt und damit ein erstes Wahlversprechen eingelöst. Link
  • Moody’s hat die Kreditwürdigkeit von 16 spanischen Banken herabgestuft und damit auf die Immobilienkrise sowie steigende Arbeitslosigkeit reagiert. Santander und BBVA wurden um jeweils 3 Notches auf A3 reduziert. Link Die spanische Regierung hat indes einen €1Mrd Einlagenabzug bei der Bankia dementiert. Link
  • Spaniens Regierung sieht 16 der 17 Regionen auf dem richtigen Weg zur Erreichung der Budgetziele für das laufende Jahr, berichtet das WSJ unter Berufung auf den Budgetminister. Link
  • Die Wachstumspläne für die Eurozone werden auf dem heute Abend beginnenden G8-Treffen in den USA thematisiert, schriebt die FT. Es sei u.a. eine Besicherung von €10Mrd EIB-Krediten denkbar. Link
  • BoE Gouverneur Fisher sagte gestern, dass weitere geldpolitische Maßnahmen aktuell nicht notwendig sein. Diese sollen erst im Falle einer Rezession wieder auf die Tagesordnung kommen, zitiert Reuters. Link
  • HSBC liege nach Aussagen von CEO Gulliver mit den Kosteneinsparungen im Rahmen der Pläne. So seien die Kosten im ersten Jahr bereits um $2Mrd reduziert worden gegenüber dem Plan von $2,5-3,5Mrd in drei Jahren. Link
  • Praktiker will die Hälfte der Baumarktfilialen in Max Bar umbenennen und damit die neue Strategieumsetzung einleiten, berichtet die FTD. Link
  • ThyssenKrupp: Peter Urban, CFO der Sparten Steel Americas und Steel Europe tritt zurück und reagiert damit auf den geplanten Rückzug aus dem Amerika Geschäft. (FTD)
  • Heute werden Zahlen zur italienischen Industrieproduktion veröffentlicht (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Greece’s Stock Market Crashes 4.5% In A Matter Of Seconds Following Collapse Of Government Talks

Die zerfahrene politische Lage in Griechenland versetzt die Bevölkerung in große Unruhe. Allein am Montag seien 700 Millionen Euro von den Banken des Landes abgehoben worden, sagte Staatspräsident Karolos Papoulias unter Berufung auf Informationen der griechischen Zentralbank. Diese habe ihm erklärt, dass die Lage der Banken „sehr schwierig“ und das Banksystem „derzeit sehr schwach“ sei.

USA

  • Der US Aktienmarkt gab gegen Ende des Handels erneut ab und schloss schwächer (S&P: -0,6%). Staples (-0,1%), Discretionaries (-0,2%) und Telcos (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Materials (-1,5%), Energy (-1,5%) und Industrials (-0,6%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 5% bzw. 11% über dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Das US Department of Justice hat nun offiziell eine vorläufige Untersuchung zum Trading Verlust von JPMorgan eingeleitet. Link
  • Die UN und der Iran haben sich auf erneute gemeinsame Verhandlungen zum iranischen Nuklearprogramm nächste Woche geeinigt. Link
  • General Motors (GM) steigt nachbörslich 4,8% nachdem bekannt wurde, dass Berkshire Hathaway Aktien im Wert von $214Mio (10Mio Aktien) gekauft hat. Link
  • PepsiCo (PEP) hat mit 0,6% der Company einen neuen Großinvestor. Relational Investor gab bekannt, dass man Aktien im Wert von $600Mio gekauft habe. Laut FT möchte der Investor die Abspaltung des US Beverages Geschäft vorantreiben. Link
  • General Electric (GE) hat beschlossen den australischen Mining-Equipment Hersteller Industrea Limited für $696,6Mio zu kaufen. Link
  • Avon Products (AVP) steht weiterhin nach dem zumindest vorrübergehenden Rückzug von Coty weiterhin im Interesse von Richmont. Laut Bloomberg arbeite man derzeit ein Angebot aus. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications, um 14:30 Uhr die Housing Starts (Consensus: 685k) und um 15:15 Uhr die Industrial Production (Consensus: 0,6%).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln deutlich schwächer nach der Ankündigung von Neuwahlen in Griechenland und schwachen Makrozahlen aus der Region (SHCOMP: -0,7%, NIKKEI: -1,5%, HSI: -2,8%).
  • Australiens ABS Wage Price Index steigt saisonal adjustiert um +0,9%qoq (Consensus: +0,8%qoq) und wird laut unseren Analysten weiterhin diesen schwachen Trend aufzeigen. Zugleich zeigt Australien Westpac Consumer Confidence Index einen Anstieg von +0,8%mom, der Sentiment befindet sich dadurch 8,3% niedriger als vor 12 Monaten.
  • Japans Machine Orders sind im März mit -2,8%mom weniger stark als erwartet (Consensus: -3,5%) gefallen und zeigen weiterhin die Schwäche des globalen Umfeldes auf.
  • Chinas US Treasury Holdings steigen im April um 1,3% auf insgesamt $1,17Bio an und befinden sich somit auf dem höchsten Stand seit Oktober. Link
  • Hong Kongs New Home Sales zeigen auf, dass ein deutlich geringerer Anteil der Sales an Mainland Chinese Investoren ging, was laut Bloomberg das Tightening der chinesischen Banken aufzeigt. Link
  • BHP Billiton Chairman Nasser sieht eine weitere Abkühlung der Rohstoffpreise, insbesondere in Australien würde das Umfeld für Eisenerz und Kohle auf Grund steigender Kosten schwieriger werden. Link

EUROPA

  • Griechenlands Banken haben am vergangenen Montag Einlagenabflüsse in Höhe von €700Mio gesehen, berichtet das WSJ unter Berufung auf die griechische Zentralbank. Link
  • Vertreter von bis zu 20 europäischen Banken wollen auf einem heutigen Treffen konkrete Pläne zur Einflussbeschränkung der Ratingagenturen besprechen, schreibt die FT. Link
  • EU Politiker wollen den Eigentümern europäischer Banken zusätzliche Mitsprache bei der Bezahlung von Vorständen einräumen. Ein entsprechender Vorschlag liegt nach FT Angaben vor. Link
  • Frankreichs Präsident Hollande und Kanzlerin Merkel haben auf dem gestrigen Treffen den Verbleib Griechenlands innerhalb der Eurozone untermauert. Gleichzeitig verwies Hollande auf zusätzliche Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft. Link
  • Die EU Finanzminister haben sich gestern auf einen Kompromiss zur Banken-Regulierung geeinigt und damit die Grundlage für Diskussionen des EU-Parlaments geschaffen. So kann die UK die geforderten Kapitalpuffer ohne weitere EU Zustimmung um bis zu 3% globaler Assets erhöhen. Link
  • Lufthansa hat Interesse an dem Kauf des portugiesischen Frachtunternehmens Aéreos Portugueses, berichtet die FT. Damit soll nach Aussagen von CEO Franz der lateinamerikanische Markt erschlossen werden. Link
  • E.ON will seine Ferngastochter für €3,2Mrd an ein Konsortium um Macquarie verkaufen, schreibt das Handelsblatt. Link
  • EADS berichtet 1Q Nettogewinn von €133Mio vs. Consensus €240Mio; Umsätze €11,4Mrd vs. erwartet €10,7Mrd; die Guidance von EPS pre-items wurde auf über €1,85 erhöht.
  • Richemont FY Nettogewinn €1,5Mrd vs. Consensus €1,4Mrd; Umsätze €8,9Mrd vs. erwartet €8,6Mrd; es werden bis zu 10Mio Aktien zurückgekauft.
  • Die Deutsche Telekom streicht weitere 900 Stellen bei der US Tochter T-Mobile. Link
  • Heute kommt Frankreich mit Bonds an den Markt. (11.00) Zudem werden UK Arbeitsmarktdaten veröffentlicht (10.30).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Greece’s Stock Market Collapse Vs. The Crash Of 1929

 

 

Deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs

Das Bruttoinlandsprodukt steigt im ersten Quartal 2012 deutlich um 0,5 Prozent. Das teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Im vierten Quartal 2011 hatte die deutsche Wirtschaft einen Dämpfer erhalten, das BIP war im Quartalsvergleich um 0,2 Prozent geschrumpft.

Nachher treffen sich die EU-Finanzminister (Ecofin) in Brüssel. Beherrschendes Thema wird die verworrene Situation in Griechenland sein. „Die Lage ist ernst“, warnte Österreichs Finanzministerin Maria Fekter am Montagabend in Brüssel. Zwar könne man kein Land direkt aus der Währungsunion werfen. „Aber man kann aus der EU austreten, dafür hat der Vertrag Möglichkeiten.“ In Deutschland wird so nicht geredet. Aber es wird so gedacht.

USA

  • Der US Aktienmarkt verliert gestern nach schwachen Vorgaben aus Europa und schließt in Nähe seines Tagestiefststandes und hat dabei die 100-Tage Linie nach unten durchbrochen (S&P: -1,1%). Utilities (-0,3%), Staples (-0,4%) und Healthcare (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Financials (-2,1%), Energy (-1,6%) und Discretionaries (-1,4%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 5% unter dem 10-Tagesschnitt und in-line mit dem 30-Tagesschnitt.
  • US Präsident Obama hat den Bedarf für eine stärkere Regulierung der Finanzindustrie bekräftigt und dabei Bezug auf die Vorkommnisse vom Freitag genommen. Link
  • Groupon (GRPN) steigt nachbörslich 18% nach besseren Umsätzen von $559Mio (Consensus: $530Mio) und besseren EPS von -$0,02 (Consensus: -$0,04) mit geringeren Marketing Ausgaben und einer starken Nutzerzahl von 36,9Mio (Consensus: 35,7Mio). Link
  • JPMorgan (JPM) CIO Ina Drew wird, nach den am Freitag bekannt gewordenen Verlusten, durch Matt Zames, dem bisherigen Head of Fixed Income, ersetzt werden. Link Link
  • US-Hausfinanzierer Residential Capital hat am Montag Insolvenz angemeldet. Die Tochtergesellschaft von Ally Financial hatte mit starken Verlusten seit 2007 zu kämpfen. Link
  • Avon Products (AVP) hat laut Coty Inc eine Deadline in den Übernahmegesprächen verpasst, so dass Coty nun sein Übernahmeangebot in Höhe von $10,7Mrd zurückgezogen hat. Link
  • Heute werden um 14:30 Uhr der Consumer Price Index (Consensus: 0%), der Empire Manufacturing Index (Consensus: 9%) und die Advances Retail Sales (Consensus: 0,1%) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln nach Bedenken zu Europa und zum langsameren chinesischen Wachstum schwächer (SHCOMP: -1,0%, NIKKEI: -0,9%, HSI: +0,1%). Chinas FDI fallen um 0,7%yoy (Consensus: +2,8%yoy). Link
  • Australiens Zentralbank RBA hat in ihrem Minutes zur überraschend starken 50bps Zinssenkung erklärt, dass man die Inflation auf absehbare Zeit in der Nähe der unteren Range des Inflationsziels sehe und der australische Arbeitsmarkt ein weiterhin gemischtes Bild aufzeige. Die globale Wachstumsperspektive habe sich jedoch verbessert, man schließe aber keine weiteren Easing Schritte aus.
  • Südkoreas National Pension Fund möchte eine Genehmigung von den chinesischen Regulatoren beantragen um erneut in Yuan-Denominierte Aktien investieren zu können nachdem man bereits das bisher genehmigte Volumen von $100Mio verwendet habe. Link
  • Chinas Wachstum ist laut einem Bericht von Pimco in 2012 auf dem schwächsten Level seit 13 Jahren. Mit dem Auslaufen der Stimuli durch die chinesische Regierung könnte sich das Wachstum weiter verlangsamen. Link
  • Australiens Finanzminister Parkinson sieht die RBA in einer guten Ausgangssituation auf eine Schwäche des australischen Wachstums zu reagieren. Die treibende Metals & Mining Industrie sei sehr Zins-sensibel, so dass die RBA über die nötigen Instrumente für eine effiziente Stabilisierung verfüge. Link

EUROPA

  • Moody´s hat gestern die Ratings von 26 italienischen Banken nach unten revidiert und nach eigenen Angaben auf die schlechten Wirtschaftsaussichten sowie eine geringere Asset-Qualität reagiert. UniCredit und Intesa wurden um jeweils eine Notch angepasst und liegen nun bei A3 bzw. A2. Alle Banken behalten den negativen Ausblick bei. Link Moodys
  • Griechenlands Präsident Papoulias wird gemäß der Verfassung in den nächsten 48 Stunden eine neue Regierung oder Neuwahlen verkünden. Aktuell werde die Gründung einer technokratischen Regierung verhandelt. Eurogruppenchef Juncker sagte indes, dass eine potenzielle Lockerung der Auflagen für das Rettungspaket denkbar sei. Link Link
  • Vier spanische Sparkassen stehen in Gesprächen über eine potenzielle Fusion und könnten nach FT Angaben das 5-größte Finanzinstitut mit circa €270Mrd bilden.
  • Portugals Zentralbank sieht eine Rückkehr an den Markt im kommenden Jahr skeptisch und verweist auf die aktuellen Spannungen. Die gesetzten Defizitziele seien dennoch erreichbar. Link
  • Die EU-Finanzminister streben auf dem heutigen Treffen einen Entschluss zur Bankenregulierung an, berichtet Reuters. Bisherige Diskussionen waren am Widerstand von UK-Minister Osborne gescheitert. Link
  • Salzgitter mit 1Q Zahlen: Umsätze €2,6Mrd vs. erwartet €2,5Mrd; Vorsteuerverlust -€20Mio vs. Consensus -€18Mio; die Umsätze in 2012 sollen stabil bleiben; das Ergebnis vor Steuern soll in 2012 positiv sein.
  • Allianz bestätigt bereits veröffentlichte Zahlen sowie die damit verbundene Guidance für das Gesamtjahr. So werde für 2012 ein operativer Gewinn von €7,7-8,7Mrd angestrebt.
  • ThyssenKrupp berichtet 2Q Umsätze von €10,6Mrd inline mit Consensus; der bereinigte Gewinn liegt bei €134Mio vs. erwartet €86Mio; Waupaca wird an KPS Capital Partners verkauft.
  • Merck verbucht 1Q Umsätze wie erwartet bei €2,6Mrd; EBIT €311Mio vs. Consensus €347Mio; die FY EBITDA Prognose bleibt bei €2,8-2,9Mrd.
  • Salvatore Ferragamo mit 1Q Umsätzen bei €260Mio vs. Consensus €243Mio; für das Gesamtjahr werde signifikantes Umsatzwachstum erwartet; China zeigt sich besonders stark.
  • BIP Zahlen: Frankreichs 1Q-BIP liegt bei 0,0%qoq inline mit den Erwartungen; Deutschland 1Q-BIP 0,5%qoq vs. Consensus 0,1%qoq.
  • Heute werden BIP-Zahlen in Italien (10Uhr) sowie der Eurozone veröffentlicht (11Uhr). Zudem kommt der deutsche ZEW (11Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

 

Summa Summarum

Griechenland hält die Euro-Zone in Atem. Am Sonntag brachte ein Krisentreffen der Parteiführer beim Staatspräsident keine Regierungskoalition zustande. Damit stehen die Zeichen auf Neuwahlen, die spätestens am 17. Juni stattfinden würden. Bei der Lösung der Krise könnte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble eine Schlüsselrolle spielen: Er bestätigte am Wochenende, dass er bereit sei, die Führung der Euro-Gruppe der Finanzminister zu übernehmen. Das ist von allen Nachrichten in Sachen Euro-Rettung die seit Monaten beste.

Schon gelesen? Gestern erschien eine Zwischendurch!, die sich mit dem Austritt Deutschlands aus dem EURO beschäftigt.

http://muellerundveith.wordpress.com/2012/05/13/zwischendurch-15/

Übrigens, wenn Sie auf unserer wordpress-Seite unter „follow“ Ihre email hinterlassen, verpassen Sie keine Ausgabe von Zwischendurch!, Summa Summarum und der Investmail.

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte sich am Freitag kurzfristig von den Nachrichten um JP Morgan erholen, schloss nach Verlusten zum Handelsende jedoch im Minus (S&P: -0,3%). Telekommunikation (+1,2%), Utilities (-0,1%) und Technologie (-0,1%) waren die stärksten Sektoren, während Financials (-1,2%), Energie (-0,7%) und Materials (-0,4%) die Schlusslichter bildeten. Die Volumen lagen dabei 4% unter dem 10- bzw. 1% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Loewe dementiert eine mögliche Übernahme von Apple. Quellen aus dem Umfeld von Apple sprechen von einem Übernahmeangebot in Höhe von €90 Mio. Link
  • Banken haben weltweit bislang $523 Mio. an Anleihen begeben. Dies ist der niedrigste year-to-date Wert seit 2005. Hauptgründe sind eine stärkere Regulierung und das Abstoßen von Vermögenswerten bzw. Geschäftsbereichen. Link
  • Die USA werden die Waffenexporte in Bahrain wieder Aufnehmen. Gleichzeitig fordert die US-Regierung Bahrain auf die „ernsthaften und ungelösten Menschenrechtsfragen“ zu lösen. Link
  • Yahoo! (YHOO) CEO Thompson tritt nach den Diskussionen um die Angaben in seinem Lebenslauf zurück. Ross Levinsohn, der bisherigen Head of Global Media übernimmt vorrübergehend die Funktion des CEOs. Link
  • Heute werden keine wesentlichen Makro-Zahlen veröffentlicht. Nachbörslich berichtet Groupon (Consensus EPS: $0,01).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute leicht verbessert nach den Zinskürzungen in China (NIKKEI: +0,2%, HSI: +0,3%, SHCOMP: +0,2%).
  • China Zentralbank PBOC hat den Mindestreservesatz um 50bps gesenkt. Die Maßnahme ist wirksam ab dem 18. Mai. Laut Schätzung unserer Ökonomen kommt hierdurch ein zusätzliches Geldvolumen von Rmb450Mrd frei werden.
  • China, Japan und Südkorea haben gemeinsame Verhandlungen über eine gemeinsame Freihandelszone zwischen den drei Staaten angekündigt. Link
  • Japan wird laut einer unabhängigen Untersuchungskommission mit Power Shortages zu kämpfen haben. Insbesondere bei Kansai Electric Power könnte ein zu einer Unterkapazität von bis zu 15% kommen. Link
  • Japans Premier Noda sieht weiterhin den steigenden Yen Preis als größte Gefahr für die japanische Wirtschaft. Gleichzeitig hielt er sich jedoch mit Äußerungen zu Eingriffen in den FX Markt in kürzerer Vergangenheit zurück und betonte auch nicht, dass er den Yen derzeit als überbewertet ansieht. Link

EUROPA

  • NRW-Landtagswahl: Die Sozialdemokraten unter Hannelore Kraft haben gemeinsam mit den Grünen die absolute Mehrheit erreicht: SPD 39,1%; CDU 26,3%; Grüne 11,3%; FDP 8,6%; Piraten 7,8%. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,6%. Link
  • Finanzminister Schäuble strebt die Nachfolge von Juncker als Chef der Eurogruppe an, berichtet das Handelsblatt. Im Gegenzug sei die Abgabe der deutschen EFSF-Führung unter Regling im Gespräch. Link
  • Griechenland steht nach gescheiterten Verhandlungen vor Neuwahlen, berichtet die FT. So hält die linksradikale „Syriza“ unter Tsipras an ihrem Kurs fest und führt in aktuellen Umfragen. Link
  • Belgiens Zentralbankchef Coene bewertet einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone als möglich und verweist auf das demokratische Wahlrecht des Landes. Link
  • Frankreichs Präsident Hollande reist morgen zum Antrittsbesuch nach Berlin und trifft Kanzlerin Merkel. Im Vorhinein wächst die Kritik der Sozialisten an der bestimmenden Europa-Politik der Deutschen. Link
  • Spaniens Regierung berät am Donnerstag über die Budgets einzelner Regionen und könnte in die bisher autonome Planung eingreifen, schreibt die FT. Link
  • Bundesbank-Präsident Weidmann sprach sich am Wochenende gegen weitere Hilfen für Griechenland aus sofern das Land die vereinbarten Ziele nicht erreiche. Link
  • Infineon-CEO Bauer gibt aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten ab. Er werde auf eigenen Wunsch zum Ende des Geschäftsjahres am 30. September aus dem Vorstand ausscheiden, teilte der Konzern am Sonntag mit. Link
  • RWE könnte aus dem Gaspipeline-Projekt Nabucco aussteigen. Hintergrund sei u.a. der Anstieg der Kosten von €8Mrd auf fast €15Mrd, schreibt der Spiegel. Link
  • BMW CFO Eichiner sagte im FAZ Interview, dass eine Gewinnausschüttung von 30-40% möglich sei. Aktuell liegt das Unternehmen bei circa 31%. Link
  • Porsche-Chef Müller hat eine kleinere Version des Panamera ausgeschlossen und damit öffentliche Spekulationen beendet. Link
  • Holcim will durch Kostenkürzungen sowie höhere Energieeffizienz bis 2014 einen zusätzlichen Gewinn von SFr1,5 Mrd. verbuchen, teilte das Unternehmen mit. Link
  • Kabel Deutschland übernimmt den kleinere Konkurrenten Tele Columbus, schreibt die FTD. Damit wurde die Deutsche Telekom im Bieterwettkampf überboten. Link
  • Praktiker hat sich ein Darlehen von €85Mio gesichert und will das Geschäft stärker als erwartet umbauen. CEO Fox wurde durch Kay Hafner ersetzt. Link
  • Norma berichtet 1Q Umsätze von €190 inline mit den Erwartungen. EBITA €29,2Mio vs. Consensus €28,5Mio; die Guidance wurde bestätigt.
  • Heute kommt Italien mit Bonds an den Markt (11Uhr). Darüber hinaus werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!