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CASH CALL!!!

 

Euroselbsthilfegruppe

Jetzt schlägt`s 13!

Schuldenkrise Jetzt brennt Spanien

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/spanien/schuldenkrise-jetzt-brennt-spanien-11827688.html

‚Black Friday‘ Blame-Game Escalates As Spain Is Out Of Money In 40 Days

With Valencia bust, Spanish bonds at all-time record spreads to bunds, and yields at euro-era record highs, Spain’s access to public markets for more debt is as good as closed. What is most concerning however, as FAZ reports, is that „the money will last [only] until September“, and „Spain has no ‚Plan B“. Yesterday’s market meltdown – especially at the front-end of the Spanish curve – is now being dubbed ‚Black Friday‘ and the desperation is clear among the Spanish elite. Jose Manuel Garcia-Margallo (JMGM) attacked the ECB for their inaction in the SMP (bond-buying program) as they do „nothing to stop the fire of the [Spanish] government debt“ and when asked how he saw the future of the European Union, he replied that it could „not go on much longer.“ The riots protest rallies continue to gather pace as Black Friday saw the gravely concerned union-leaders (facing worrying austerity) calling for a second general strike (yeah – that will help) as they warn of a ‚hot autumn‘. It appears Spain has skipped ‚worse‘ and gone from bad to worst as they work „to ensure that financial liabilities do not poison the national debt“ – a little late we hesitate to point out. (Quelle: Zerohedge.com)

Nach Großregion Valencia hat auch Murcia Staatshilfe beantragt.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-07/spanien-staat-hilfe?utm_source=twitter_all

http://www.handelsblatt.com/politik/international/murcia-zweite-spanische-region-beantragt-hilfe-vom-staat/6906854.html

Nach Medienberichten erwägen weitere vier der insgesamt 17 autonomen Regionen Spaniens, Hilfe aus dem vor kurzem gegründeten staatlichen Rettungsfonds FLA zu beantragen. Valencia hatte am Freitag als erste autonome Region einen Hilfsantrag gestellt. Sie will mindestens zwei Milliarden Euro beantragen. Der Rettungsfonds für die Regionen ist mit 18 Milliarden Euro ausgestattet.

BERLIN: Bundeswirtschaftsminister Rösler: Euro-Austritt Griechenlands hat Schrecken verloren.

IWF verliert die Geduld. Griechenland droht Pleite im September

http://www.wiwo.de/politik/ausland/iwf-hilfen-griechenland-droht-pleite-im-september/6906308.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Die wichtigsten Geldgeber des Landes, allen voran Deutschland, sind nicht mehr bereit, der Regierung in Athen über die bisherigen Zusagen hinaus Kredite zur Verfügung zu stellen. Das Gleiche gilt für den Internationalen Währungsfonds (IWF).

Die Lage an den Finanzmärkten ist heute Morgen geprägt von großer Nervosität. Der Nikkei-Index bewegt sich mit 1,4 Prozent deutlich im Minus und auch aus London hören wir, dass der Dax wohl im roten Bereich starten wird. Der Grund sind die Ängste, dass Griechenland bald schon die Euro-Zone verlassen und Spanien unter den Rettungsschirm flüchten muss. Der Euro stirbt nicht, aber er erodiert.

Grosse Teile der Schweizer Wirtschaft bezweifeln, dass die #SNB den Euro-Franken-Mindestkurs von 1,20 verteidigen kann

http://mobile.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/finanzchefs-zweifeln-an-nationalbank-1.17386572

USA

  • Aufgrund von Sorgen um die Eurozone und Spanien im Besonderen schloss der US-Markt schwächer. (S&P: -1,01%). Utilities (+0,2%) und Energie (+0,1%) waren die stärksten Sektoren, während Financials (1,5%), Healthcare (1,4%) und Technologie (-1,3%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Renditen 10-jähriger Treasuries liegen bei circa 1,4% und handeln auf einem Allzeittief.
  • Durch die Übernahme von GenOn Energy Inc. durch NRG Energy entsteht der größte unabhängige Energieproduzent der USA. Link
  • Die SEC könnte mehr Verfügungsgewalt erhalten: Heute soll ein Gesetzentwurf eingebracht werden, unter dem die SEC wesentlich höhere Strafen verhängen kann. Link
  • Im Patentstreit zwischen Samsung und Apple hat heute der Australien-Prozess begonnen, der als Auftakt für eine Serie von weiteren Verhandlungen, wie in den USA und UK, gilt. Link
  • Heutige Makro-Daten: Chicago Fed Nat Activity Index.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handelten im risk-off tone und handeln einheitlich im Minus. (SHCOMP -1.3%, NKY -1.4%, Hang Seng -2.5%)
  • Ein Berater der chinesischen Zentralbank schätzt für das laufende Quartal einen Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 7.4%. Das offizielle GDP Wachstumsziel für 2012 sind 7.5%. Link
  • Indonesiens Energieknappheit könnte die Pläne von Präsient Yudhyon verhindern, den Export von Eisenerz zu unterbinden. Sein Plan, Umsätze zu maximieren und die Weiterverarbeitung im Inland zu betreiben, könnte an der benötigten Energie scheitern. Link

EUROPA

  • Der IWF hat nach Spiegel-Informationen der Brüsseler EU-Spitze signalisiert, dass er sich nicht an weiteren Hilfen für Griechenland beteiligen werde. Ab Dienstag untersuchen Troika-Vertreter den Reformprozess innerhalb des Landes. Link
  • Spaniens Provinz Murcia hat nach Valencia als zweite Region den Bedarf von Hilfen angekündigt. Der Regierungschef bezifferte das Volumen auf €200-300Mio. Link
  • EZB Vorstandsmitglied Coeure sagte am Freitag, dass die Depositen-Rate durchaus im negativen Bereich liegen könnte und verwies auf eine mögliche Anpassung. So werde das aktuelle Vorgehen in Dänemark im Detail beobachtet. Link
  • Wirtschaftsminister Rösler sieht den Verbleib Griechenlands im Euro mehr als skeptisch, kommentierte er gestern im ARD-Sommerinterview. „Für mich hat ein Austritt Griechenlands längst seinen Schrecken verloren“. Link
  • Spaniens Budgetminister Montoro hat die Schätzungen für die kommenden Jahre revidiert. Demnach liegt der Wirtschaftsausblick für 2013 bei -0,5% vs. vorher +0,2%; die Arbeitslosigkeit werde mit 24,6% einen Höchststand erreichen. Link
  • EZB-Chef Draghi hat am Wochenende einen potenziellen Kollaps der Eurozone zurückgewiesen. So würden die Analysten das politische Kapital unterschätzen, das investiert worden sei. Link
  • Die europäische Investmentbank (EIB) wird griechischen Unternehmen über die nächsten drei Jahre €1,4Mrd zur Verfügung stellen. Ziel sei vor allem die Unterstützungen von kleineren Arbeitgebern. Link
  • Bafin-Chefin König warnt die an der Manipulation des Libor-Zinssatzes beteiligten Banken vor Geldforderungen. „Wir versuchen derzeit, gemeinsam mit der britischen und der US-Aufsicht herauszufinden, inwiefern deutsche Institute an dem Skandal beteiligt waren“. Link
  • Celesios Apothekenmarke „DocMorris“ wird nach dem geplanten Verkauf wohl vom deutschen Markt verschwinden. Nach einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ läuft derzeit die Suche nach Interessenten. Link
  • Leoni hält trotz aktueller Probleme bei Opel und französischen Autobauern an den eigenen Zielen fest. „Für 2012 erwarten wir Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis“, bekräftigte CEO Probst.  Link
  • Sky Deutschland CEO Sullivan bleibt optimistisch: Momentan sehe es so aus, als ob entsprechend der eigenen Prognose das abgelaufene Quartal mit einem positiven EBITDA abgeschlossen worden sei, sagte er der FAZ. Link
  • Philips berichtet 2Q Nettogewinn von €167Mio vs. erwartet €104Mio; Umsätze €5,9Mrd vs. Consensus €5,6Mrd; Kostenprogramme könnten die Performance weiterhin verbessern; das Umfeld bleibe herausfordernd.
  • Heute werden keine relevanten Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die neue Woche und einen schönen Tag!

Summa Summarum

 

Europaselbsthilfegruppe

Montis Morgenstreich. Italiens Premier schmiedete eine Allianz und spannte auch Obama ein, um Merkel in Brüssel auszutricksen

http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/euro-gipfel-montis-morgenstreich-11817149.html

-WDH/Übernachteinlagen: Der Geldparkplatz der EZB leert sich

http://nachrichten.finanztreff.de/news_news.htn?id=8412521&sektion=news-ticker&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

-EZB: 484 MRD EURO FLIESSEN AB. The ECB deposit facility saw an outflow of €484B (more than half of the total) in less than a week since it cut the deposit rate to 0%. Judging by the continuing slide in European stocks and the euro, we can be pretty sure the money didn’t go into euro-denominated assets.

-Italien wird im August keine Anleihen herausgeben: Steuerplus dank wieder eingeführter Immobiliensteuer (Anschauungsunterricht)

http://www.wiwo.de/politik/europa/hoffnungsschimmer-immobiliensteuer-fuellt-italiens-kassen/6869598.html

-12.07.2012, 13:12 Uhr: Euro unter 1,22 Dollar (fast auf den Tag genau: Am 10.07.2010 war der Euro auch bei 1,22 Dollar)

-Troika Report Finds Greece Missed Savings Goals: Rheinische Post

-Ökonom Hüfner: Italien ein Euro-Musterland? Offizielle vs. Implizierte Verschuldung

http://www.fondsprofessionell.de/news/aktuelle-news/nid/oekonom-huefner-italien-als-musterland/newskategorie/alle/newsseite/1/gid/1004452/

-Moody’s stuft Italien ab….
Die Finanzierungskosten des Staates dürften deutlich steigen. Das Marktumfeld ist unsicher, mit wachsender Ansteckungsgefahr durch Griechenland oder Spanien. Auch die Basis ausländischer Investoren schwindet. Das Risiko, dass Griechenland den Euro verlassen wird, hat zugenommen. Außerdem werden spanische Banken höhere Kreditverluste hinnehmen müssen als bisher angeno…mmen. Spanien selbst muss einige Finanzierungshürden überwinden. Italien leidet unter anziehender Arbeitslosigkeit und langsameren Wachstum. Das konjunkturelle Umfeld hat folglich nachgelassen. Damit nimmt das Risiko zu, dass Italien die Haushaltsziele  nicht erreichen kann. Tritt dieses Szenario ein, dürfte das Vertrauen des Kaptitalmarktes weiter schwinden und das Risiko eines Finanzierungsengpasses anfachen. Ich bin gespannt, wann das Rating von Frankreich erneut angegriffen wird – oder das von Deutschland. (Markus Koch,N.Y.)

-Zwangsanleihe für „Reiche“: Letztmalig gab es 1922 eine Zwangsanleihe, um die Reparationszahlungen des 1. Weltkrieges zu bezahlen. Dann kam 1923 die Währungsreform…

-Paul Krugman: The Euro Crisis Will End With Something ‚Impossible‘ Happening

http://www.businessinsider.com/paul-krugman-on-the-euro-crisis-2012-7

 

-Swiss 2 Year: -0.52%

 -US June Deficit: $60 Billion, $17 Billion Worse Than Prior Year!

Whatever can go wrong, tends to go wrong in a primary bear market. And we are in one that may be the worst in history. – [RICHARD RUSSELL].

USA

  • Die US-Märkte schlossen auf Grund von Sorgen um das globale Wachstum und einem schwachen Beginn der Berichtssaison den sechsten Tag in Folge schwächer (S&P: -0,5%). Healthcare (+0,2%), Utilities (+0,0%) und Staples (+0,0%) waren die stärksten Sektoren, während Technologie (-1,0%), Financials (-1,0%) und Telekommunikation (-0,8%) am schlechtesten abschnitten. Die Volumina lagen 13% über dem 10-Tages- und 6% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Yahoo ist Opfer eines Hackerangriffes geworden. Dabei wurden die Daten von 450.000 Nutzern gestohlen und veröffentlicht. Link
  • Boeing sichert sich durch den Verkauf von 150 Flugzeugen an United Airlines den nächsten Großauftrag. Der Listenwert der Bestellung beträgt $14,7 Mrd. Link
  • Timothy Geithner hat der Bank of England bereits 2008 Vorschläge zur Verbesserung der Transparenz und Berechnung des Libor-Satzes geschickt. Er war damals Präsident der Federal Reserve Bank of New York. Link
  • Hochrangige Manager von Procter & Gamble diskutieren die Ablösung von CEO McDonald, schreibt Bloomberg. Link Die Diskussion flammt insbesondere auf, nachdem der Investoren-Aktivist Ackmann Aktien im Wert von ca. $2 Mrd. erworben hat. Link
  • Microsoft hat angekündigt mehrere hundert Stellen im Marketing bzw. im Verkauf von Anzeigen zu streichen. Link
  • Heute berichtet JPMorgan (Konsensus-EPS: $0,76) vorbörslich die Q2-Zahlen. Unser Analysten achten hierbei insbesondere auf folgende Fragen: 1) Wie hoch sind die CIO-Verluste?, 2) ist JPMorgan in die Untersuchen zum Libor-Skandal involviert, 3) wie schlägt sich das IB? und 4) wann wird das Aktienrückkauf-Programm wieder aufgenommen. Wells Fargo (Konsensus-EPS: $0,81) berichtet vorbörslich ebenfalls die Q2-Zahlen.
  • Heutige Makro-Daten (Konsensus): Producer Price Index MoM (-0,5%) und University of Michigan Confidence (73,5)

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute leicht im Plus (NIKKEI: +0,3%, HSI: +0,4%, SHCOMP: +0.1%).
  • China’s Wirtschaftswachstum hat sich im zweiten Quartal auf 7.6% (vs. Konsensus 7.7% und 8.1% in Q1) verlangsamt- die niedrigste Rate seit 2009. Industrie Produktion (IP) fiel auf 9.5% (vs. Konsensus 9.8 % und 9.6% in Q1), wobei das Wachstum in fixed-asset Investments (FAI) für das erste Halbjahr auf 20.4% stieg (vs. Konsensus 20.0% und 20.1% in Q1) Link
  • Singapur’s advanced GDP Wachstum war für das zweite Quartal negativ mit -1.1% qoq s.a. ann. (vs. Konsensus 0.6% und 9.4% in Q1). Verantwortlich für diese Entwicklung war insbesondere der Manufacturing Sektor, welcher um 6.0% qoq s.a. ann. schrumpfte.
  • Bank of Korea reduziert ihre Wachstums Prognose für 2012 um 0.5% auf 3% und die CPI Schätzung auf 2.7% von 3.2%. Link
  • Taiwan’s Zentralbank hat über Nacht sein Leitzins für Interbank lending rates um 0.2bps auf 0.504% reduziert. Link

EUROPA

  • Italiens Credit Rating wurde von Moody’s um zwei Stufen von A3 auf Baa2 heruntergestuft, der Ausblick bleibt weiterhin auf negativ. Es sei zu erwarten, dass die Kosten für die Refinanzierung der Staatsschulden weiter steigen oder das Land angesichts des Vertrauensverlustes den Zugang zum Finanzmarkt verliert, begründete Moody’s die pessimistische Vorhersage. Link Link Link
  • Spaniens Budget Minister Montoro hat laut FTD die Defizitziele für seine Regionen gelockert aber gleichzeitig von den Kommunalregierungen das Ergreifen entschiedener Maßnahmen binnen einer Woche gefordert, sofern deren Defizit das bisher gesetzte Ziel von 1,5% des GDPs übertrifft. Zusätzlich sicherte er Unterstützung beim Zugang zu den Bondmärkten zu. Link Link
  • Niederlandes Notenbankchef Knot fordert, dass die EZB als künftige Bankenaufseherin der Euro -Zone mehr als nur die global aktiven Großbanken kontrollieren soll. Zusätzlich hält er für eine weitere Zinssenkung der EZB für möglich. Link
  • Finnlands Regierung fährt weiterhin laut FT eine scharfe Linie gegenüber dem permanenten Rettungsschirm ESM. Insbesondere Finanzministerin Urpilainen fordert deutlichere Schritte von Seiten der Peripherieländer. Link
  • Die Libor-Manipulationen könnten laut FT zu regulatorischen Strafzahlungen von insgesamt $22Mrd bei insgesamt 12 global-operierenden Banken führen. Link
  • Estlands höchstes Gericht hat gestern die Verfassungskonformität des permanent europäischen Rettungsmechanismus ESM bestätigt und damit den Weg für die Beteiligung des Landes geebnet. Link
  • Lloyds Banking Group steht laut FT kurz vor dem Verkauf von 630 seiner Filialen an die Co-operative Group. Der Preis sollte deutlich unter den bisherigen Erwartungen von GBP1,5Mrd liegen. Link
  • Deutsche Post DHL hat am Donnerstag am internationalen Flughafen Pudong in Shanghai sein größtes Drehkreuz in Asien eröffnet. Auch wurden neue Investitionen von €100Mio für acht weitere Frachtflugzeuge über zwei Jahre angekündigt. Link
  • Nokia plant die Schließung von zwei seiner vier Distributions Center in China. Die Center Shanghai und Guangzhou sollen in die verbleibenden in Beijing und Guangzhou integriert werden. Link
  • BMWs Beteiligung an China Yonga Automobil Services fällt am ersten Handelstag 1,7% nachdem das IPO Volumen verringert wurde.
  • Nestle hat Anleihen im Volumen von €500Mio zu einem Zinssatz von 1,56% platziert und kann sich damit günstiger als Frankreich mit einem Zinssatz von 1,58% refinanzieren. Link
  • Heute wird um 9 Uhr der Spanischen CPI (Consensus: 1,9%yoy) und um 10 Uhr der Italienische CPI (Consensus: 3,6%yoy).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

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EUROselbsthilfegruppe

-Ver-rückt(e) Welt: Geldmarktfonds schliessen ihre Tore

Kaum hat die EZB den Einlagezinssatz reduziert, schliessen Geldmarktfonds ihre Tore. Der Zins, den Banken von der EZB erhalten, liegt nun bei 0%. An der Wall Street werden die ersten Konsequenzen gezogen: Goldman Sachs, BlackRock und J.P. Morgan schliessen die auf Euro basierenden Geldmarktfonds und nehmen bis auf weiteres kein Kapital mehr an. Fortan kann zwar Kapital abgezogen, aber nicht mehr frisches eingezahlt werden. „Wir bewegen uns in der Eurozone auf unerforschtem Territorium”, zieht Goldman Sachs Bilanz. Allein die bei J.P Morgan betroffenen Geldmarktfonds haben ein Volumen von rund 24 Mrd. Euro. Nun stellt sich die Frage, wohin dieses Geld wohl fliessen wird? Aktien, Anleihen, Edelmetalle oder gar unter das Kopfkissen? Das wird sich bald zeigen. (Markus Koch, N.Y.)

Vortrag von Hans Werner Sinn: Staatsverschuldung 1950 – 2011. Das dicke Ende kommt noch (Die Zeit für diesen Vortrag sollten Sie sich nehmen, bevor Sie die Zeit einholt!)

http://www.rottmeyer.de/vortrag-von-hans-werner-sinn-staatsverschuldung-1950-2011-das-dicke-ende-kommt-noch/#.T_fkcMHRdbU.twitter

-Conrad Mattern(Sündenfonds): Aktien können bekanntlich um mehr als 100 Prozent ansteigen, aber maximal um 100 Prozent sinken. Bei Zinsen gilt das nicht. Heute (06.07.2012) gab es bei den Renditen 2-jähriger Bundesanleihen das seltene Phänomen, daß diese um 166% gesunken sind. Negative Zinsen sind schon gewöhnungsbedürftig! ;-)

Der offene Brief der 160 Ökonomen wurde für seine offizielle Fassung entschärft. Die Änderungen hier:

http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/2012/07/05/die-zwei-versionen-des-okonomenaufrufs/

Und hier der Offene Brief:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/protestaufruf-der-offene-brief-der-oekonomen-im-wortlaut-11810652.html

Griechische Pläne: Mit Sextourismus und EU-Geldern aus der Krise; und es funktioniert!

http://www.welt.de/politik/ausland/article107915257/Mit-Sextourismus-und-EU-Geldern-aus-der-Krise.html

-Athen gibt Scheitern der Sparziele zu. Samaras will jetzt aber die Wende schaffen und Reformen angehen. Mehr Zeit (kein Wunder, wenn man sich die Akropolis so anschaut, da bauen die nun schon seit 2.500 Jahren und sind immer noch nicht fertig)

http://m.welt.de/article.do?id=politik/ausland/article107996248/Griechenland-gibt-Scheitern-der-Sparziele-zu&cid=politik

Frank Meyer(NTV) im Gespräch mit Michael Mross (Video): Die Kurbel ist ab

06.07.2012 Wie geht’s weiter mit der Krise, kommt eine Währungsreform? Wie schützt man sich vor den kommenden Ereignissen? Ist der Werkzeugkasten der Notenbanken ausgereizt? Michael Mross im Gespräch mit Frank Meyer direkt an der Frankfurter Börse.

http://www.mmnews.de/index.php/mmnewstv/10357-frank-meyer-die-kurbel-ist-ab#.T_abNfZFQuY.twitter

War da was? Rendite ital. Anleihen (10 Jahre) wieder über 6% (6,02), span. Anleihen knapp unter 7% (6,92). Entspannung schon vorbei.

-Nouriel Roubini‏: With Ita/Spa spreads back close to highs, Germany vetoing Ebonds, ECB resisting QE, ESM/EFSF bazooka too small, EZ is back to extreme crisis

Finnland hängt „nicht um jeden Preis“ am Euro.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-finnland-haengt-nicht-um-jeden-preis-am-euro-11812533.html

Deutschland Euro Exit

06.07.2012 Für zweijährige Anleihen wurden heute erstmals in der Geschichte Negativ-Zinsen gezahlt: Wer Deutschland Geld leiht, erhält weniger zurück. Die Zinsmärkte signalisieren damit einen Euro-Austritt Deutschlands – auch wenn er von der Politik derzeit nicht gewollt ist.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/10359-deutschland-euro-exit#.T_bdA-ZMQyI.facebook

Diese Horrorzahlen kommen für Wolfgang Schäuble wie gerufen: 3,3 Billionen Euro könnte ein unkontrolliertes Auseinanderbrechen der Euro-Zone Deutschland kosten, hat der Sachverständigenrat berechnet. Schon der Austritt eines einzelnen Landes könne genügen, um eine Kettenreaktion in Gang zu bringen, „die sich immer tiefer in den Kern des Währungsraums hineinfrisst“, warnen die Wirtschaftsweisen in einem Sondergutachten. Die Argumente wird der Bundesfinanzminister am morgigen Dienstag gut gebrauchen können, wenn er vor dem Bundesverfassungsgericht den Fiskalpakt und den dauerhaften Euro-Rettungsschirm gegen mehrere Klagen verteidigen wird. Schäuble reist persönlich zur mündlichen Verhandlung nach Karlsruhe. Das sollte auch die letzten Kritiker davon überzeugen, dass der Bundesfinanzminister der richtige Nachfolger von Jean-Claude Juncker als „Mr. Euro“ ist. Hoffentlich liest auch François Hollande das Handelsblatt. (Bei einem Gesamtsparvolumen der Deutschen von 5 Billionen EUR, haben wir ja noch etwas Luft)

EUR/USD no longer cares about ECB soundbites.

……………und der Rest der Welt

SNB-Interventionen treiben Devisenreserven auf Rekordhöhe

Die Wechselkursinterventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) lassen die Devisenreserven des Landes immer weiter anschwellen. Im Juni kletterten die Währungsbestände auf ein neues Rekordhoch von knapp 365 Milliarden Schweizer Franken.

http://www.fondsprofessionell.de/news/aktuelle-news/nid/snb-interventionen-treiben-devisenreserven-in-rekordhoehen/?tx_fp_pi1%5Bref%5D=2

-Kippeliger Konsum: Grassierender Wohlstandsverlust bedroht US-Konjunktur

http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,842684,00.html

-Liborgate………welcomes the UBS!

Auch die Deutsche Bank sieht sich wegen mutmaßlicher Zinsmanipulationen durch europäische Geldhäuser mit Klagen von Großanlegern konfrontiert. Die Affäre um die Feststellung des Referenzzinssatzes Libor zieht damit immer größere Kreise. Die neuen Verdächtigungen dürften Jain kaum gefallen. Die Deutsche Bank kommt auch knapp sechs Wochen nach dem Führungswechsel noch nicht aus den Schlagzeilen.

-Der deutsche Markt für Geschlossene Schiffsfonds steht vor dem Kollaps – Darüber müssen sich unsere Kunden wieder einmal keine Gedanken machen.

USA

  • Der US Aktienmarkt gab nach dem schwachen NFP Zahlen erheblich ab und schloss schwächer (S&P: -0,9%). Staples (-0.14%), Utilities (-0.36%), and Disc (-0.39%) waren die stärksten Sektoren während (-1.8%), Industrials (-1.3%), and Materials (-1.2%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 20% bzw. 24% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Nonfarm Payrolls stiegen im Juni um 80‘000 und blieben damit leicht hinter den Schätzungen zurück. Besonders stark war der Rückgang im Privatsektor mit nur 71‘000 (vs. 126‘000 im Vormonat). Die Arbeitslosenrate blieb mit 8,2% stabil. Link
  • Die US Verteidigungs Industie warnt vor den Kosequenzen die eine mögliche Kürzung des US Verteidigungs Budgets über USD 500bn haben wird und bereits hat. Diese Kürzung droht, wenn die US amerikanische Regierung nicht zu einer Einigung über die Reduzierung des Haushaltsdefizits kommt. Link
  • Die US Earnings Season startet heute mit Alcoa. US Hersteller drohen aufgrund der europäischen Krise und dem schwächeren Wachstum der Schwellenländer, das schwächste Umsatzwachstum seit 2009 bereichten. Link
  • Das Basel Committee on Banking Supervision suchten am Freitag das Gespräch mit der International Organisation of Securities Commissions um neue Margin Regeln für Derivate Handel (uncleared) zu vereinbaren. Gesprochen wird über standardisierte Margin Forderungen von 2-15%, je nach Basiswert und Laufzeit. Link
  • Die Diskussion um die Weiterführung von Bush’s Steuerpolitik ist erneut entfacht: Die Republikaner fordern Steuerkürzungen für alle Amerikaner, President Obama aussschließlich für die Mittelklasse (bis zu USD 250‘000 Jahreseinkommen). Link
  • US- Flugzeugleasinggesellschaft Air Lease soll 50 Flugzeuge bei Boing bestellen, schreibt das Handelsblatt. ALC spricht von Spekulationen. Link

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln mit schwachen Makrozahlen und im Vorfeld zu dem EU Finanzministergipfel heute schwächer (SHCOMP: -1,2%, NIKKEI: -1,4%, HSI: -1,5%). Link
  • Japans Handelsbilanzüberschuss befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 1985. Mit einem deutlichen Rückgang der Michinery Orders ist der Überschuss auf JPY215Mrd (Consensus: JPY493Mrd). Link
  • Chinas CPI ist mit +2,2% (Consensus: +2,3%) schwächer ausgefallen als erwartet, auf Montatsbasis entspricht dies einem Rückgang von 0,6%. Link
  • Chinas Premier Wen Jiabao sieht die chinesische Wirtschaft weiter unter Druck und möchte daher die Feinsteuerung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen erhöhen. Link
  • Iluka (ILU AU), der weltweit größte Zirkon Hersteller, fällt 23% mit deutlich schwächeren Sales und einem Downgrade der Sales Guidance. Angang Steel (347 HK) fällt ebenfalls 4,2% mit schwächeren Ausblick zur chinesischen Stahlnachfrage.

EUROPA

  • Die EU Kommission plant die Regularien zu Markt Manipulationen zu überarbeiten um mögliche Schlupflöcher, wie sie im Rahmen der Libor Manipulationen bekannt wurden, zu schließen. Link Link Link
  • Der griechische Premierminister Antonis Samaras hat am Sonntagabend das Vertrauen des Parlamentes in Athen für seine Regierung erhalten. Derweil hat Griechenlands neuer Finanzminister Stournaras erneut bekräftigt, dass man die bisher geplanten Reformen und Privatisierungen wie geplant umsetzen möchte. Man würde jedoch insbesondere für die Budgetkürzungen vermutlich zwei Jahre länger für die Implementierung benötigen. Link Link
  • Die EU Finanzminister müssen heute auf ihrem Treffen in Brüssel über den künftigen Eurogruppen-Chef abstimmen. Jean-Claude Junckers Amtszeit läuft noch bis zum 17. Juli. Er ist zwar prinzipiell bereit seine Amtszeit noch bis zum Ende des Jahres zu verlängern, anschließend müsse jedoch ein Nachfolger gefunden werden. Link Link
  • Spaniens Premier Rajoy hat am Samstag weitere Budget Kürzungen in den kommenden Tagen angekündigt und hat die Eurozonen Chefs erneut um eine schnelle Implementierung des Rettungspakts für die spanischen Banken gebeten. Frankreichs Finanzminister Moscovici betonte auch nochmal Dringlichkeit der Rekapitalisierung spanischer Banken. Link Link
  • Die Bank of England hat am Freitag angekündigt, dass man prinzipiell bereit ist den Forderungen von Finanzminister Osborne gerecht zu werden. Man wäre in der Lage neben dem Hauptziel der Sicherung der Stabilität der Finanzmärkte auch die Unterstützung des Wachstums in den UK zu verfolgen. Link
  • Die EU Finanzministerien sind laut WSJ einen deutlichen Schritt bei der Planung einer europaweiten Bankenaufsicht vorangekommen. Man arbeite derzeit an einer neuen Finanzaufsichtsbehörde, welche die EZB über die Entwicklungen der größten europäischen Banken auf dem Laufenden halten soll. Link
  • SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich für die Verstaatlichung von europäischen Banken ausgesprochen, die mit öffentlichen Mitteln vor der Insolvenz gerettet werden müssen. Link
  • Die Deutsche Bank sieht sich wegen der mutmaßlichen Zinsmanipulationen durch europäische Banken mit Klagen von Investoren konfrontiert. Link
  • Barclays denkt laut Sunday Times angeblich darüber nach sich aufzuspalten, wobei das Investment Banking Geschäft von den anderen Geschäftseinheiten abgelöst werden soll. Link
  • Thyssen Krupp steht laut Barrons vor dem endgültigen Verkauf seiner unprofitablen Assets in Brasilien.
  • Metro CEO Koch sieht nur einen leichten Anstieg der deutschen Konsumnachfrage in diesem Jahr, was massive Konsequenzen auf das Geschäft für die Retailer haben wird. Link
  • Heute werden keine wichtigen europäischen Makrozahlen veröffentlicht. Frankreich platziert heute um 15:00 Uhr kurzlaufende Bills im Volumen von €7,8Mrd.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die Woche und einen schönen Tag!

Summa Summarum

Edouard Carmignac schreibt François Hollande: Ihre ersten Projekte sind „eine Anhäufung von verhängnisvollen Drohungen“

http://www.carmignac.ch/de/editorial.htm

Liborgate: Barclays macht Zentralbank für Zinsskandal mitverantwortlich. Barclays spent £100 million investigating Libor rigging over 3 years and Bob did not know? Pull the other one!

http://www.onvista.de/news/most-wanted/artikel/237610487?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=RSS-Feeds

-Anhörung zum britischen Zinsskandal: Ehemaliger Barclays-Chef Diamond fühlt sich als Opfer:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/britischer-bankenskandal-ex-barclays-chef-diamond-im-unterhaus-a-842655.html#ref=rss

Die Zinsmanipulationen durch etliche britische Geldhäuser sind an Dreistigkeit kaum zu überbieten

http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/liborgate-an-der-themse

 

Öffentlicher Aufruf: Ökonomen-Aufstand gegen Euro-Retter

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/oeffentlicher-aufruf-oekonomen-aufstand-gegen-euro-retter/6835282.html

Neues von der EURO – Selbsthilfegruppe

-ECB’S KNOT SAYS ECB CANNOT CONTINUE EMERGENCY OPERATIONS FOREVER DUE TO RISKS ON ECB’S BALANCE SHEET. Jede Erkenntnis ist ein Schritt in die richtige Richtung!

Herman Van Rompuy‏: I welcome Armenia’s commitment to reforms based on the core values for the EU. This is clearly a strategic choice by Armenia. Ich würde mich totlachen, wenn Armenien das hinbekommt, was man in der EU seit über einem Jahrzehnt anstrebt!

Spain CDS now wider than Ireland. So Ireland is not Uganda by implication!

-Frank Meyer‏ (NTV) Austerity in Spanien

http://www.rottmeyer.de/austerity-in-spanien/#.T_S5SCDthdw.twitter

German fin ministry says debt level to rise from 81.2% in 2011 to 83.5% of GDP in 2012, upps, no wonder!!! Es lebe das „Wall Street Journal“!

Monti: Youth unemployment at 36% in Italy is unacceptable, although other eurozone countries are in a worse situation. I don’t believe that, they starting thinking!

-Staatsschulden: Italiens Defizit auf höchstem Stand seit 2009: Italiens Regierungschef Monti hat gelassen auf d… Na klar, bei der Unterstützung!

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-07/italien-defizit?utm_source=twitter_all

Fonds zur Schuldentilgung würde Italien begünstigen! Ich lach`mich tod. Nach der Bad Bank kommt der Bad Fonds. Also eines muß man ihnen lassen, kreativ sind sie, die EURO – Selbsthilfegruppe!

http://www.fazfinance.net/Aktuell/Wirtschaft-und-Konjunktur/Fonds-zur-Schuldentilgung-wuerde-Italien-beguenstigen-3765.html

Something’s Rotten in Athens: Photos by Timothy Fadek

http://www.foreignpolicy.com/articles/2012/06/05/somethings_rotten_in_the_athens#6

„Vermischtes und doch nicht uninteressant“

Jim Rogers: Bailout is Ridiculous, Let Spain Go Bankrupt!

http://m.cnbc.com/id/47767459

USA: Ein Schuldenberg von 15.800 Milliarden Dollar und täglich 3,5 Milliarden Dollar mehr Ausgaben als Einnahmen. Bill Gross, Mitgründer des weltgrößten Anleihehändlers Pimco, warnte vor ein paar Tagen in einem Horrorszenario davor, dass die Staatschulden innerhalb der kommenden fünf Jahre auf das Achtfache der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen könnten. „Und wir blicken auf die Griechen herab?“, fragte Gross.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/schulden-gegen-krise-freifahrtschein-fuer-obamas-ausgabenpolitik/6830064.html

Große Banken müssen ihr „Testament“ machen für den Fall des Bankrotts, auch Deutsche darunter.

http://m.faz.net/aktuell/finanzen/fruehaufsteher/medienschau-banken-ruesten-sich-fuer-bankrott-auch-deutsche-bank-macht-testament-11808539.html

Bentley Motors: Bentley-Verkäufe steigen um ein Drittel – Wieviele sind eigentlich 1%?

http://www.presseportal.de/pm/43862/2283512/bentley-verkaeufe-steigen-um-ein-drittel/t

China steht womöglich vor dem Konjunkturabsturz. Das Wachstum könnte auf bis zu  4% zurückgehen – Risiko Banken

http://m.welt.de/article.do?id=wall-street-journal/article107809053/Die-Volksrepublik-steht-vor-dem-Absturz&cid=Startseite

USA

  • Der US-Markt war gestern auf Grund des Feiertages zum 04. Juli geschlossen.
  • Investoren haben im ersten Halbjahr netto über $100 Mrd. in Exchange Traded Products (ETP) angelegt, den höchsten Wert bislang. Insbesondere die Zuflüsse in Fixed Income ETPs stiegen von $19,6 Mrd. in H12011 auf $55,4 Mrd. Link
  • Die Wohnungsmieten sind in den letzten drei Monaten auf Grund geringerer Leerstände um 1,3% gestiegen, dem höchsten Wert seit 2007. Link
  • Exxon Mobil (XOM) erwägt den Verkauf ihrer 1100 Esso-Tankstellen in Deutschland. Der Verkaufserlös könnte bis zu EUR1 Mrd. betragen. Link
  • Research in Motion (RIM)´s CEO Heins sagte das mit RIM „nichts falsch sei“ und sich die Firma nicht in einer „Todesspirale“ befände. Link
  • Gemeinden in Kalifornien erwägen die Durchführung von Enteignungen um Kreditnehmer zu unterstützen, deren Schulden über dem Wert der Immobilie liegen. Den Schuldnern stände in dem Fall eine Entschädigung zu. Link
  • Heutige Makro-Daten (Konsensus): Initial Jobless Claims (385k), ADP Employment Change (100k), ISM Non-Manufacturing (53.0) und MBA Mortgage Applications

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute im Minus (NIKKEI: -0,2%, HSI: -0,3%, SHCOMP: -1,5%).
  • Die vier BRIC-Staaten machen dieses Jahr 20% der Weltwirtschaft aus, allerdings kommt der Gesamtwert der vier Aktienmärkte nach Daten von Bloomberg gerade mal auf 16% aller Equity-Investments. Das letzte Mal, als das Valuation-Gap derartig groß war, war im Jahr 2005. Link
  • Das China Beige Book, das ähnlich dem Beige Book der Fed auf Interviews mit 2,000 Executives und Bankern beruht, sieht stärkere Retail Sales, ein anziehendes verarbeitendes Gewerbe und mehr Verkäufe beim Wohneigentum. Link
  • Nach dem Gau in Fukushima vor 15 Monaten ist Japan mit dem ersten Reaktor wieder ans Netz gegangen. Unterdessen halten unsere Volkswirte Lockerungsmaßnahmen der Bank of Japan nach ihrem Treffen am 11./12. Juli für unwahrscheinlich. Link
  • Nach Aussagen des australischen Finanzministers strebt Australien einen intensiveren Handel mit China auf Aussie-Yuan-Basis an. Die aktuellen Zahlen der australischen Handelsbilanz für den Monat Mai bleiben mit -$285 Mio. (-$26 Mio. im April) weiterhin negativ, wenn auch nicht so stark wie erwartet (-$500 Mio Bloomberg Consensus). Link

EUROPA

  • Griechenlands neuer Premier Samaras will beim ersten Treffen mit der Troika heute seine Forderung nach Korrekturen an den unterschriebenen Vereinbarungen für den €130Mrd-Rettungskredit stellen. Insbesondere möchte man verdeutlichen, dass weitere Privatisierungen nur durchsetzbar seien wenn man bspw. Gewerkschaften Änderungen bei den Sparprogrammen vorzeigen könnte. Link Link
  • Fankreichs Premier Hollande generiert durch die Einführung eines neuen Steuerpakets insgesamt zusätzliche Einnahmen von €7,2Mrd und möchte damit die Überschreitung des 4,5% Budget Defizit Ziels bekämpfen. Größter Posten des Pakets stellt eine zusätzliche Steuer für Vermögende ab einem Vermögen von €1,3Mrd dar. Link
  • Merkels Italien Besuch bei Mario Monti ist ohne wesentliche Neuigkeiten zu Ende gegangen. Insgesamt versuchten beide den Eindruck einer gemeinsamen Linie zu vermitteln. Link
  • Eine gemeinsame Europäische Bankenaufsicht bis zum Ende dieses Jahres durch eine neue Aufsichtsfunktion zu installieren stellt laut einigen EU Offiziellen ein zu ambitioniertes Ziel dar. Vorallem stehe die genaue Rolle der neuen Aufseher noch zur Debatte. Link
  • Die British Bankers‘ Association (BBA) hat die Regierung in London aufgerufen, sich über die künftige Regulierung der LIBOR Festsetzung Gedanken zu machen. Dies ist eine deutliche Kehrtwende nachdem man sich in den letzten Jahren vehement gegen eine verstärkte Regulierung ausgesprochen hatte. Link
  • S&P sieht einen möglichen Wendepunkt in der Euro-Schuldenkrise erreicht, wenn die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels mit Hilfe der Europäischen Zentralbank korrekt umgesetzt werden. Link
  • Die EU-Kommission will den Schutz der Kleinanleger in Europa mit einem ganzen Gesetzesbündel verbessern. Binnenmarktkommissar Michel Barnier legte am Dienstag in Straßburg drei Gesetzesvorschläge für einen erhöhten Konsumentenschutz vor. Im wesentlichen sind hiervon Strukturierte Finanzprodukte, Versicherungen und Investmentfonds betroffen. Link
  • Europäische Banken wie die Societe Generale, die Danske Bank und Intesa Sanpaolo haben diese Woche das positive Sentiment nach dem Euro-Gipfel genutzt um neue Anleihen zu platzieren. Link
  • Volkswagen holt das Porsche-Sportwagengeschäft komplett unter sein Dach. Hierfür zahlt VW für die noch fehlenden 50,1 Prozent der Porsche AG rund €4,46Mrd an die Porsche SE. Außerdem übertragen sie parallel eine VW-Stammaktie. Kern des Deals ist, dass VW den grundsätzlich steuerpflichtigen Kauf der noch ausstehenden zweiten Hälfte der Porsche AG als eine Umstrukturierung ausweist und somit keine Steuern zahlen muss. Die Integration soll bis zum 1. August abgeschlossen sein. Link Link Link
  • Sanofi will laut FTD die Belegschaft um 1000 bis 2000 Mitarbeitern in Frankreich verkleinern. Zudem stößt Sanofi seine Beteiligung an dem Kosmetikkonzern Yves Rocher ab. Den rund 19-prozentigen Anteil verkaufe Sanofi an die Gründerfamilie. Link
  • Die gegen BASF und Shell in Brasilien gerichtlich verfügte Entschädigungszahlung in Höhe von €490Mio ist zunächst auf Eis gelegt. Das Oberste Arbeitsgericht (TST) suspendierte eine Entscheidung der Vorinstanz aus der Vorwoche per Einstweiliger Verfügung. Link
  • Praktikers gestrige Hauptversammlung hat zu einem offenen Machtkampf zwischen den Großaktionären und dem Management geführt. Der Vorstand droht mit Insolvenz, die Großaktionäre verlangen die Entlassung des Managements. Link
  • Heute werden um 9:00 Uhr die UK Halifax House Prices (Consensus: -0,2%mom) und um 12 Uhr die Deutschen Factory Orders (Consensus: 0%mom) veröffentlicht. Zusätzlich stehen um 13 Uhr die BOE Zinsentscheidung (Consensus: 0,5%) und um 13:45 die EZB Zinsentscheidung (Consensus: 0,75%) an.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Economic history is a never-ending series of episodes based on falsehoods and lies, not truths. It represents the path to big money. The object is to recognize the trend whose premise is false, ride that trend and step off before it is discredited. — George Soros

-Gestern in der ARD: 1996 Papantoniou(damals Finanzminister) zu Theo Waigel:“Ich möchte griechische Zahlen auf den Euroscheinen,damit unsere Bauern diese auch lesen können“. Theo Waigel:“Aber Ihr seid doch gar nicht dabei“. Papantoniou: „Wollen wir wetten“? Wer die Wette gewonnen hat, wissen wir! Danach kam Goldman Sachs und viele andere, sagen wir einmal, vorteilhafte Phantasiebuchungen……..und Hans Eichel (Nichts Hören),die Bundesbank (Nichts Sehen) und die Kontrollorgane (Nichts Sagen). Eine offene,tragische und entwaffnende Sendung: 

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/11016614_der-grosse-euro-schwindel-wenn-jeder-jeden

Unbedingt anschauen!!!

-Finland to block ESM secondary market bond buying

http://mobile.reuters.com/article/idUSL6E8I27FC20120702?irpc=932

-RoubiniGlobal: The EZ Summit declared the ESM can recap banks directly. The ESM treaty explicitly says otherwise. How will that work? Worse ISM-manuf read since 2009, falling PMI in China, unemployment in the EZ at record high…Happy Monday!

-02.07.2012/13:45Uhr: EURUSD 1.2600. Spain „bailout“ halflife déjà vu.

-Frank Schäffler‏: Jetzt retten wir schon halbe Inseln. #efsf #zypern

Athen erhält frisches Geld : Die „Troika“ kehrt Athen zurück und prüft, ob die nächsten Hilfen ausgezahlt werden können. Gleichzeitig stellt die Regierung eine Wunschliste für Erleichterungen beim Sparpakt zusammen. EZB-Direktoriumsmitglied Asmussen hält das für keine gute Idee. …»

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-erhaelt-frisches-Geld-article6634061.html

-Eilanträge gegen ESM und Fiskalpakt: Karlsruhe verhandelt am 10. Juli: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/karlsruhe-verhandelt-am-10-juli-ueber-euro-eil-klagen-a-842110.html#ref=rss

MARC FABER: Europe is just in an oversold bounce and the EU Summit won’t fix anything!

Jim Rogers went on to paint a bleak scenario: „What are you going to do in two years or three years or four years when the market suddenly says, „No more money‘? And the Germans don’t have any more money. And American debt has gone through the roof. Who’s going to come to the rescue then?“

-zerohedge: Italian new car registrations -24.42%. Be bullish for horses… and buggys!

-Crude Spikes On News Iran Lawmakers Propose Straits Of Hormuz Blockade For Sanctions Countries.

Liborgate: Cameron pledges parliamentary inquiry into banking industry. Inquiry will find banking industry has bribed all politicians!

USA

  • Der US Aktienmarkt kann gegen Ende des Handels seine Verluste nach den schwachen ISM Manufacturing Zahlen ausgleichen und schließt in der Nähe des Tageshöchststandes (S&P: +0,3%). Telcos (+1,5%), Utilities (+0,7%) und Staples (+0,6%) waren die stärksten Sektoren während Industrials (-0,8%), Materials (-0,4%) und Energy (0%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 4% bzw. 8% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • US Eco: der ISM Manufacturing fiel gestern zum ersten Mal seit Juli 2009 unter die wichtige 50er-Marke (Actual 49.7 vs Consensus 52.0), was unseren Volkswirten -10 Punkte auf ihrem „Überraschungsindex US-Map“ wert war. Wichtige Details: 1. Prices Paid -10 auf 37 (fallende Inflation); 2. New Export Orders -6 auf 47.5 (EU Krise); 3. New Orders -12 auf 47.8 (stärkster Rückgang seit Oktober 2011, was auch für Abschwächung in den USA spricht).
  • Eine Hitzewelle im Osten der USA gefährdet die Getreideernte für dieses Jahr deutlich. Laut FT könnte bereits ein geringer Rückgang der Ernte zu deutlich steigenden Preisen von insbesondere Weizen, Mais und Sojabohnen führen. Link
  • Microsoft (MSFT) muss $6,2 Mrd. auf sein Online-Geschäft abschreiben. Die Abschreibung betrifft den Werbedienstleister aQuantive, den Microsoft vor 5 Jahren erworben hat, und das Wachstum nicht so voran treiben konnte wie erhofft. Die Aktie verliert nachbörslich 0,9%. Link
  • Gegen Chesapeake (CHK) und Encana (ECA) ist durch das US Justizministerium eine Untersuchung auf Grund von möglichen Absprachen eingeleitet worden. Link
  • Ford (F) steigt nachbörslich 0,5% obwohl das Management einen deutlich geringeren Vorsteuergewinn erwartet, bedingt durch die geringe Nachfrage außerhalb der USA. Link
  • Heute werden um 16:00 Uhr die US Factory Orders (Consensus: 0,1%) veröffentlicht. US-Handel: heute vorzeitiger Handelsschluss um 19:00 Uhr FFM wegen morgigen Feiertag („Independence Day“), entsprechend dünne Volumina die gesamte Woche.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute stärker (NIKKEI: +0,5%, HSI: +1,5%, SHCOMP: +0,8%).
  • Chinas Non-Manufacturing-PMI hat im Juni auf 56,7 zugelegt (55,2 im Mai). Nach 9 Monaten hat im Juni auch zum ersten mal wieder der Häusermarkt angezogen. Demnach ist der Durchschnittspreis für ein Haus in den 100 größten chinesischen Städten leicht um 0,05% gestiegen. Link Link
  • Die australische Notenbank RBA hält ihre Leitzinsen wie erwartet bei 3,5% auf hold, nachdem in den letzten 6 Monaten die Geldpolitik bereits gelockert wurde. Die Building Approvals für den Monat Mai lagen mit +27,3%mom und +9,3%yoy weit oberhalb des Consenus (+5,0%mom und -15,2%yoy). Link
  • Der Streit um die Mehrwertsteuererhöhung in Japan spaltet die Demokratische Partei. Der Kritiker und Ex-Parteichef Ichiro Ozawa verließ mit 49 weiteren Parlamentsabgeordneten die Partei und gefährdet damit die Mehrheit von Regierungschef Noda. Link

EUROPA

  • Der neue Weltbank-Präsident Jim Yong Kim deutet einen fundamentalen Kurswechsel an und bringt eine Unterstützung für entwickelte Länder wie Griechenland ins Spiel. Im scharfen Gegensatz zu seinem Vorgänger Zoellick sagte er am Montag, die Weltbank könnte Ländern mit strukturellen Problemen wie dem angeschlagenen Euro-Land mit technischer Hilfe beratend zur Seite stehen. Link
  • Irlands Refinanzierungskosten sind deutlich zurückgegangen nachdem eine Übernahme von €64Mrd an Schulden von irischen Banken durch den ESM auf dem EU-Gipfel letzte Woche diskutiert wurde. Laut der Zeitung „Irish Times“ könnte die Gesamtverschuldung des Landes in den nächsten Jahren bei 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts stabilisiert werden – statt in der Spitze 117 Prozent zu erreichen. Link Link
  • UK Premier Cameron will für die Insel noch mehr Ausnahmen heraushandeln, dann soll es eine Volksabstimmung geben über das Verhältnis zwischen Brüssel und London. Link
  • Frankreich muss laut unabhängigen Auditoren „beispielslose“ Ausgabenkürzungen in diesem Jahr vornehmen, um die ausufernde Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Bereits in diesem Jahr könnte man die Grenze von 90% des GDPs erreichen. Link
  • Barclays CEO Bob Diamond steht weiterhin massiv unter Druck. Bei einer Anhörung vor dem Parlament am morgigen Mittwoch könnten laut FT weitere brisante Details bekannt werden. Link Link
  • Die brasilianischen Tochtergesellschaften von BASF und Shell müssen laut Gericht $382Mio in einen Fonds für erkrankte Arbeiter einzahlen. Link
  • Airbus startet mit dem Bau seines ersten Werkes in den USA einen Frontalangriff auf den Erzrivalen Boeing und investiert hierfür €475Mio. Link
  • Heute werden um 9:00 Uhr die neuen Arbeitslosenanmeldungen in Spanien (Consensus: -51,6k) veröffentlicht. Das Niederländische Parlament stimmt heute um 12:30 Uhr zum ESM ab.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

„Greece is an exception in the Euro Zone“ – Angela Merkel, December 9, 2011

„Exception from ESM Seniority only applies to Spanish aid“ – Angela Merkel, June 29, 2012

-Satyajit Das: Europe and the world is saved. At least Till next week!

Die europäische Bankenwelt wird zur Sonderwirtschaftszone. Das ist das Ergebnis des Euro-Rettungsgipfels. Unsere Regierungen räumen der Finanzindustrie eine historisch einmalige Stellung ein: Risiko und Verantwortung werden entkoppelt, der permanente Rettungsschirm darf mit Steuergeldern nicht mehr nur Staaten, sondern auch Banken retten. Solche vom Staat behüteten Sonderwirtschaftszonen kennen wir bisher vor allem aus staatskapitalistischen Ländern wie China. Ifo-Chef Sinn sieht finanzielle Stabilität Deutschlands durch Gipfelbeschlüsse gefährdet: Die Finanzmärkte seien geradezu euphorisch, weil ein Weg gefunden wurde, das deutsche Vermögen zu verbrauchen. – „Es wurde ein Kesseltreiben veranstaltet, um an unser Geld zu kommen“. – Fiskalpakt ist Placebo. Dass Kredite, die der ESM vergibt, künftig nicht vorrangig, sondern gleichrangig bedient werden sollen, trägt laut Sinn zur Gefährdung bei. „Der Vorrang des Retters ist das Wesen einer jeden Konkursordnung“, sagte er. Auch der IWF helfe nur unter dieser Bedingung. Deutschlands Position sei es gewesen, die Rettung immer nur mit dem IWF und nach dessen Regeln zu organisieren. „Die Bedingung, dass wir nur Geld geben, wenn der IWF es tut, wurde schon im ESM-Vertrag gekippt.“ Nun sei auch noch di! e Bedingung gefallen, dass wir wenigstens nach den IWF-Regeln helfen. Sinn: „Die europäischen Verträge veralten, bevor ihre Tinte getrocknet ist.“

Was auf die Bürgen der EU zukommen kann; Guarantee Commitments fort the European Stability Fund: http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user5/imageroot/draghi/EFSF%203.jpg

-ESM hat mit 620 Mrd.€ Bürgschaften+80 Mrd.€ Barem nicht genug Ressourcen. Allein Italiens Anleihen summieren sich auf 1900 Mrd €.

-Zypern übernahm gestern die EU-Ratspräsidentschaft, und muss selbst unter den Euro-Rettungsschirm.

-Anleiheinvestor Pimco: Auf Deutschland kommen unabsehbare Lasten zu. „Wir erwarten, dass Deutschland seine Rolle als sicherer Hafen verlieren wird“. Der weltgrößte Anleiheinvestor, die Allianz-Tochter Pimco, hat ihren Bestand an Bundesanleihen reduziert. „Wir erwarten, dass Deutschland seine Rolle als sicherer Hafen verlieren wird“, sagte Andrew Bosomworth, Chef von Pimco Deutschland, der WirtschaftsWoche. Auf den Staat kommen laut Bosomworth unabsehbare Lasten zu: „Überlebt die Euro-Zone, was wir hoffen und erwarten, zahlt Deutschland über Rettungsschirme und Euro-Bonds. Zerfällt sie, muss es Geld für die Bewältigung der folgenden Rezession und die Rettung von Banken ausgeben“. Deshalb habe Pimco auf die Teilnahme an Neuemissionen in Europa verzichtet und alte Bestände reduziert.

-When economic historians in a few years determine the turning point at which the euro zone turned into a debt community, they may refer to the last Thursday night. In those dramatic hours when Angela Merkel after massive pressure from Italian Prime Minister Mario Monti and Spanish Prime Minister Mariano Rajoy buckled – and agreed to an agreement whose scope is now very difficult to estimate. http://translate.google.com/translate?sl=de&tl=en&js=n&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&layout=2&eotf=1&u=http%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fpolitik%2Fdeutschland%2Farticle107612788%2FEuropa-greift-nach-unserem-Geld.html

-Sparprogramm: EZB zu Nachverhandlungen mit Athen bereit: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenlands-sparprogramm-ezb-bereit-zu-einzelnen-aenderungen-a-841928.html#ref=rss

-2/3 Mehrheit im Bundestag für ESM und Fiskalpakt: „Zu End‘ ewiges Wissen! Der Welt melden Weise nichts mehr.“

-Wie für den Euro das Grundgesetz geschlachtet werden soll: Souveränitätsdiebe durch die Hintertür:

http://blog.wiwo.de/chefsache/2012/06/30/das-sanfte-monster/

Immobilienblase in deutschen Großstädten – Reiche Südeuropäer treiben mit ihrem Fluchtgeld die Preise. http://m.welt.de/article.do?id=finanzen/immobilien/article107303747/Suedeuropaeer-treiben-deutsche-Hauspreise-in-die-Hoehe&cid=Startseite

Angst treibt das Geschäft: Mehr Dollar im Umlauf bedeuten, dass jeder Schein weniger wert ist – das beflügelte den Euro kurzfristig. „Das Bangen um die Zukunft des Euro geht aber weiter“. „Der Euro ist wie ein Zugunglück in Zeitlupe“. http://www.welt.de/finanzen/article107612776/Weiter-so-Politiker-auf-dass-wir-Geld-machen.html

Euro euphoria won’t last long!

-Ein paar Fakten neben dem Euro Desaster für unsere Optimisten:

-Over in Asia, the #PMI picture is largely one of manufacturing slowdown.

-Sharper fall in output, orders and exports in China’s manufacturing sector. Final #PMI reading from HSBC at 48.2 (May: 48.4)

-Recession deepening: Spain Manufacturing PMI hits 37-th low of 41.1 in June (May: 42.0).Downturn showing no sign of abating.

-Italy in deep recession: Italy Manufacturing #PMI little changed for June at 44.6 (May: 44.8).

-France is contracting too: Little change in France Manufacturing #PMI; final June reading 45.2 (May: 44.7).

-Greek manufacturing sector registers accelerated contraction during June; #PMI down to 40.1 (May: 43.1).

-Germany at stall speed: German Manufacturing PMI at three-year low in June; final reading 45.0 (May: 45.2).

-Final Eurozone Manufacturing #PMI @ 45.1 in June – unchanged on May’s 3 year low. Q2 average lowest since second quarter of 2009. Today’s PMI point to continued economic malaise. The bigger EZ picture remains a deadly combination of low growth and high debts.

Eurozone: Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone steigt im Mai auf ein Rekordniveau von 11,1%. In Spanien erreicht die Arbeitslosigkeit 24,6% und in Griechenland 21,9%.

Alles wird gut!

-The Story Of The Market Right Now

http://www.businessinsider.com/the-story-of-the-market-right-now-2012-7

-Liborgate: Alles lässt sich offenbar manipulieren, auch der Zinssatz. In Großbritannien beginnt heute eine parlamentarische Untersuchung des Zinsmanipulationsskandals. Mehrere Banken, darunter die britische Barclays, sollen versucht haben, den Libor-Zinssatz zu beeinflussen, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Die Finanzindustrie tut derzeit alles, ihren einst tadellosen Ruf zu ruinieren.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/verdacht-der-zinsmanipulation-verwaltungsratschef-der-barclays-bank-tritt-zurueck-11806337.html

“Reality is just a crutch for people who can’t handle drugs.” (Robin Williams)

Iran: Heute startet das EU Embargo auf iranisches Öl.

USA

  • Vor dem Hintergrund des EU-Gipfels und der positiven Entscheidung des Bundestages zum ESM und EU-Fiskalpakt (siehe Europateil) legte der S&P 500 zum Wochen- und Monatausklang bei stärkeren Volumina und rückläufiger Volatilität knapp 2,5% zu.
  • Alle Sektoren schlossen im grünen Bereich mit einem klar zyklischen Bild. Industrials (+3,3%), Tech (+3,3%) und Energy (+3,1%) waren die stärksten Sektoren während Utilities (+0,6%), Telcos (+1,0%) und Healthcare (+1,9%) den Markt underperformten.
  • Abgesehen vom Chicago PMI konnten die Makrodatenpunkte Konsumausgaben und University of Michigan Confidence Index am Freitag die Erwartungen nicht übertreffen.
  • Der Euro legte gegenüber dem US-Dollar auf zwischenzeitlich nahezu 1,27 zu, verlor aber heute Morgen bereits leicht auf ca. 1,262. Im Rohstoffsegment spiegelte sich ebenfalls die Hoffnung auf eine weitergehende Lösung für die Euro-Krise wider, so dass alle Kategorien zulegen konnten.
  • Laut WSJ steht Dell kurz davor, Quest Software zu übernehmen und sich damit gegen ein Buyout-Konsortium angeführt von Insight Venture Partners durchzusetzen. Der finale Preis sei nicht zwar bekannt. Vergangene Woche habe Dell jedoch $27,50 je Aktie geboten gleichbedeutend mit $2,3 Mrd. für die gesamte Firma. Link
  • Heutige Makrodaten: um 16 Uhr werden der ISM für das produzierende Gewerbe (Monat Juni, Konsensus 52, Vormonat 53,5) und Bauausgaben (Monat Mai, Konsensus 0,2%, Vormonat 0,3%) publiziert. Im Verlauf der Woche werden u.a. das EZB-Treffen am Donnerstag und der große US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni am Freitag wichtig sein.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute fester bedingt durch den starken chinesischen PMI (NIKKEI: +0,4%, HSI: +2,2%, SHCOMP: +0,2%).
  • In China ist der offizielle PMI deutlich geringer als erwartet auf 50,2 (Consensus: 49,9) im Juni gefallen. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten einen Rückgang auf 49,9 erwartet. Im Mai stand der PMI noch bei 50,4%. Link
  • In Japan ist der Geschäftsklimaindex Tankan der Bank of Japan besser ausgefallen als erwartet. Manufacturing lag bei -1 (Market Forecast -4, März -4) und Non-Manufacturing bei +8 (+7, +5). Der Outlook bleibt aufgrund des teuren Yen und der schwachen externen Nachfrage gespannt. Link
  • In Südkorea lag die Inflationsrate mit 2,2%yoy deutlich unter den Erwartungen. Auf Monatsbasis sind die Preise um 0,1% gefallen. Die Exporte sind im Juni um 1,3%yoy angestiegen und lagen damit über dem Bloomberg-Consensus von 0,5%. Grund hierfür war eine leichte Erholung der Nachfrage aus China.
  • Der Iran fordert von der OPEC, ein Notfalltreffen abzuhalten. Der iranische Ölminister möchte dabei das überschüssige Angebot thematisieren, das über die anvisierten 30 Mio. Barrels am Tag hinausgeht. Link

EUROPA

  • Der EU Gipfelam Freitag ist mit einigen positiven Überraschungen zu Ende gegangen, insbesondere wurden Fortschritte beim Trennen von Banken und Sovereigns Risiken erzielt:
    • Das Ziel einer gemeinsamen „Banken Union“ wurde von den Gipfelteilnehmern mit überraschend starker Klarheit und Dringlichkeit betont.
    • Einige Veränderung am Rettungspaket für die spanischen Banken, insbesondere direkte Rekapitalisierung der Banken über den EFSF/ESM sowie eine höhere Flexibilität dieser beiden Rettungsschirme.
    • Das irische Rettungspaket wird nochmal überarbeitet werden. Link
    • Leider blieben jedoch konkrete Vorschläge bezüglich einer politischen/fiskalischen Integration aus.
  • Der Bundestag und der Bundesrat haben am Freitag in zwei Abstimmungen hintereinander den dauerhaften Rettungsschirm ESM ratifiziert. Die finale Verabschiedung des Gesetzes wird sich jedoch auf Grund der bereits angekündigten Verfassungsbeschwerden und der damit aufgeschobenen Unterzeichnung von Bundespräsident Gauck verzögern. Link Link
  • Die ESMA hat eine Untersuchung zu den Credit Rating Methoden S&P, Fitch und Moody’s für Banken eingeleitet. Insbesondere soll überprüft werden ob die Verfahren transparent und ausreichend streng sind. Link
  • Frankreichs Präsident Hollande plant laut FT sich in dieser Woche verstärkt der Staatsverschulung Frankreichs und einer damit möglicherweise verbundenen Steuererhöhung zu kümmern. Link
  • Die UK haben sämtliche Gilts Auktionen im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte August verschoben um nicht mangelnde Nachfrage auf Grund der Abwesenheit vieler Investoren fürchten zu müssen. Link
  • Barclays Chairman Agius hat seinen Rücktritt angekündigt und hofft damit seine Bank nach der starken Kritik im Rahmen der LIBOR Fixing Manipulation aus der Schusslinie zu nehmen. Link
  • Linde hat die Übernahme von Lincare Holdings für einen Betrag von $4,6Mrd angekündigt und möchte sich damit verstärkt in das Geschäft mit medizinischen Gasen positionieren. Link
  • Fiat Industrial wird fünf Werke seiner LKW-Sparte Iveco in Europa bis Ende dieses Jahres schließen. Grund dafür seien die rückläufigen LKW-Verkäufe, sagte der CEO von Iveco Altavilla. Link
  • BMW und PSA Peugeot Citroën gehen künftig wieder getrennte Wege. Laut Welt will sich PSA von seinen Anteilen am Gemeinschaftsunternehmen „BMW Peugeot Citroën Electrification“ trennen. Link
  • Kabel Deutschland hat die Erwartungen an eine Steigerung der Dividende in den kommenden Jahren enttäuscht, um zunächst ein höheres Investitionsbudget vorzuhalten. Link
  • Heute werden um 9:45 Uhr der italienische PMI Manufacturing (Consensus: 44,6), um 9:50 Uhr der französische PMI Manufacturing (Consensus: 45,3), um 9:55 Uhr der deutsche PMI Manufacturing (Consensus: 44,7) sowie um 10:30 Uhr der UK PMI Manufacturing (Consensus: 46,5). (Quelle:Goldman Sachs)

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die Woche und einen schönen Tag!

Summa Summarum

From Grexit to Gerxit in one simple typo.

-WDH/Ioannis Stournaras neuer griechischer Finanzminister: ATHEN (dpa-AFX) – Griechenland hat einen ne… Der 55-Jährige Stournaras hat große Erfahrung als Mitarbeiter der griechischen Zentralbank (Bank of Greece) und Vorstand der griechischen Handelsbank (Commercial Bank). Zudem hatte er an den Verhandlungen zum Beitritt Griechenlands zum Euroland teilgenommen. Na, genau der richtige Mann zur richtigen Zeit!

http://nachrichten.finanztreff.de/news_news.htn?id=8377943&sektion=news-ticker&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

-Greece’s new finance minister, Yannis Stournaras, was part of the economic team that planned Greece’s Euro entry!

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite1_6922_26/06/2012_449034

Italy Just Bailed Out The World’s Oldest Surviving Bank. Die BANCA MONTE DEI PASCHI braucht 4,7 Mrd. €. Erst vom Staat und wenn der nicht kann, dann von anderen. Dahinter stehen aber lokalpolitische Strategien der dortigen Sparkassenstiftung, die die Bank gerne refinanzieren lassen möchte, aber auf keinen Fall ihre eigene Beteiligung von 37,5 % verlieren will. Die Tricksereien um dieses Thema sind dann das große Bankenthema.

Cyprus becomes fifth bailout candidate. Zypern braucht 10 Mrd. € für seine Banken. Seit 1991 sind sie die wichtigste Schaltzentrale/Drehscheibe für russische Ölexporte, wo fast alle russischen Oli-garchen die Ölexporte als Streckengeschäft verrechneten. Die bekannten Namen könnten wir einen nach dem anderen an dieser Stelle aufzählen. Nun fehlt den Jungs das Geld.

– Banken stehen vor Notverkäufen – Das Ende der Spanien AG: Spaniens Banken sitzen nicht nur auf einem großen Berg fauler Immobilienkredite, sie sind auch bedeutende Aktionäre in der iberischen Industrielandschaft. In Zeiten von Milliardenhilfen passen solch große Beteiligungen jedoch nicht mehr ins Bild, auf Druck aus Brüssel dürften ihre Tage gezählt sein. Für die Finanzhäuser gilt es nun, für ihre Pakete noch einen guten Preis zu erzielen. …»

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-Ende-der-Spanien-AG-article6589756.html

VAN ROMPUY, Europe: Eine Frage der Zeit: Fast alle Euro-Staaten fordern bedingungslose „Solidarität“, wollen also, dass Deutschland gesamtschuldnerisch mithaftet:

http://www.fazfinance.net/Aktuell/Wirtschaft-und-Konjunktur/Eine-Frage-der-Zeit-6497.html

-George Soros Says Germany Must Change Course on Euro Crisis. Soros tells Spiegel Germany will be hated for its role in crisis. Deutschland ist Schuld an dem, was durch die €-Einführung geschehen ist. Daher werden wir gehasst werden, sagt Soros.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/interview-mit-george-soros-zu-deutschland-und-zur-euro-krise-a-841021.html

-Bundeskanzlerin Merkel: „Es wird keine gemeinsame Haftung für Schulden geben solange ich lebe.“  Merkel Says no European shared liability as long as she lives.  Ist Frau Merkel auf Lebenszeit gewählt worden? Oder andersherum gesagt: Sie wird sich doch hoffentlich nicht etwas antun wollen :-/? But Merkel has not denied that no Eurobonds will come as long as she is alive. Merkwürdig ist nur: Die Bundesregierung sagt Nein, aber die EU-Kommission kümmert sich nicht darum. Unermüdlich arbeiten EU-Bürokraten – an der Spitze José Manuel Barroso und sein Kabinett – an der Idee einer Bankenunion. Im Zentrum steht ein gemeinsamer Einlagensicherungsfonds zulasten deutscher Sparer.

 

Und da war doch noch `was: Türkei droht Syrien: Erdogan erwägt Präventivschläge, wann immer sich das Land bedroht fühlt und droht Syrien mit „furchtbarem Zorn“!

http://www.welt.de/politik/ausland/article107272959/Erdogan-erwaegt-tuerkische-Praeventivschlaege.html

USA

  • Der US Aktienmarkt stieg gestern im Laufe des Handels mit guten US Housing Markt Zahlen an (S&P: +0,5%). Discretionaries (+1,2%), Energy (+1,1%) und Financials (+0,6%) waren die stärksten Sektoren während Materials (+0,1%), Staples (+0,2%) und Industrials (+0,2%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 3% bzw. 9% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Die hohe Arbeitslosigkeit in den USA droht nach Einschätzung der OECD zum dauerhaften Problem zu werden. Die OECD rechnet für 2012 mit einer durchschnittlichen US-Arbeitslosenquote von etwas über 8% – und für 2013 nur mit einem geringen Rückgang auf 7,6%. Link
  • Die US Häuserpreise sind im April deutlich stärker angestiegen als erwartet und zeigen damit eine allmähliche Erholung des Immobilienmarktes auf. Der Case-Shiller Home Price Index kam mit 135,8 Punkten (Consensus: 134,85 Punkte) herein.
  • Die USA könnten laut WSJ ihre Energieabhängigkeit vom Mittleren Osten bis zum Ende diesen Jahrzehnt halbieren und bis 2035 bereits vollständig unabhängig von den Energieressourcen dieser Region werden. Grund hierfür sind die neu entdeckten Energiereserven in der westlichen Hemisphäre (bspw. Shale Gas). Link
  • Brasiliens Bad Loans (Kredite, die mehr als 90 Tage in Verzug sind) haben zum ersten mal seit Beginn der Aufzeichnungen in 2000 die 6% Marke überschritten. Link
  • News Corp (NWSA) hat Gerüchte bestätigt, denen man zufolge über die Aufspaltung in zwei Börsen-gelistete Unternehmen nachdenkt. Das Board trifft sich laut FT heute um einen Spin-off seines UK Zeitungsgeschäft von den anderen Teilen der Mediengruppe zu überdenken. Die Aktie steigt nachbörslich 0,7%. Link Link
  • Boeing (BA) hat überraschend den Chef seiner Sparte für Zivilflugzeuge ausgewechselt. Raymond Conner wird mit sofortiger Wirkung Jim Albaugh ersetzen. Link
  • Heute werden um 13:00 Uhr die MBA Mortgage Applications, um 14:30 Uhr die Durable Goods Orders (Consensus: 0,5%mom) und um 16:00 Uhr die Pending Home Sales (Consensus: 1,5%mom) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte ziehen an (SHCOMP: +0,3%, NIKKEI: +0,3%, HSI: 1,0%). In Südkorea fiel Manufacturer’s Confidence auf ein 4-Monatstief (84 vs. 86 previous).
  • China’s kleinere und mittlere Banken werden immer noch daran gehindert, an den nationalen Börsen gelistet zu sein. Die Regulatoren untersuchen noch die mit derartigen IPOs verbundenen Risiken. Link
  • Marktgerüchten zufolge sollen Chinesen bald dazu in der Lage sein, zur Offshore-Rate Yuan ohne Tageslimit zu kaufen und Konten in Hong Kong zu eröffnen.
  • Das iPhone 5 könnte schon im August ausgeliefert werden, um noch in der Back-to-School-Phase mit dem Verkauf zu starten. Diese Gerüchte kommen von asiatischen Zulieferern von Apple.
  • In Japan hat das Unterhaus des Parlaments die Verdoppelung der Mehrwertsteuer von 5% verabschiedet. Damit hat es den Kurs der Premierministers Yoshihiko Noda unterstützt. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel schloss bei einer gestrigen Rede vor der FDP-Bundestagsfraktion die gesamtschuldnerische Haftung innerhalb Europas mit den Worten „solange ich lebe“ aus und machte damit ihre Stellung abermals deutlich. Link
  • Die deutsche Regierung hat die potenzielle Haftungssumme aus allen Rettungsschirmen in einem Bericht mit bis zu €310Mrd quantifiziert und erstmals eine offizielle Zahl veröffentlicht. Link
  • Italiens Premier Monti wird bei dem anstehenden EU-Gipfel seine Position verteidigen und die Verwendung von Rettungshilfen zur Stabilisierung der Märkte fordern. Berichte um einen möglichen Rücktritt hat er indes zurückgewiesen. Link
  • Eurogruppen-Chef Juncker wird wohl länger im Amt bleiben als bisher geplant und die bisherige Rolle mangels Nachfolger nicht aufgeben, schreibt das Handelsblatt. Link
  • Griechenlands neuer Finanzminister wird Ökonomieprofessor Ionnis Stournaras. Er wird damit Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Rapanos. Link
  • Bundesbankpräsident Weidmann sieht die Einführung einer Bankenunion in der EU skeptisch. „Ein solches Projekt hat tiefgreifende Folgen. Die Vorstellung, dies über Nacht einzuführen, ist abwegig“, sagte er. Link
  • Die Commerzbank will sich strategisch neu ausrichten. Demnach sollen die Geschäftsfelder für gewerbliche Immobilien und Schiffsfinanzierung vollständig abgebaut werden, teilte die Bank mit. Link
  • RWE baut das bis vor kurzem noch heftig kritisierte Solargeschäft in Deutschland aus. RWE-Solarpanels sollen in wenigen Monaten massenhaft auf den Flachdächern von Möbelhäusern, Lebensmittelhändlern oder Speditionen installiert werden, berichtet die FTD. Link
  • Salzgitter erwartet für das Stahlgeschäft kein positives Ergebnis mehr und verweist auf die aktuellen Auswirkungen der Eurokrise. Link
  • Zumtobel berichtet 4Q Umsätze von €316Mio inline mit den Erwartungen; EBIT €0,5Mio vs. Consensus €3,9Mio; die mittelfristige Umsatzguidance wird nach unten revidiert.
  • Standard Chartered erwartet für 1H ein Gewinnwachstum im zweistelligen Bereich und spricht von starkem Momentum.
  • Heute werden Zahlen zum Geschäftsvertrauen in Italien veröffentlicht (10Uhr). (Mit freundlicher Unterstützung von Goldman Sachs)

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

European “Kindergarten”

-Fixit (Finland exiting the Euro) before Grexit? Not so far fetched as many business & political forces in Finland are tiring of the euro. http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/damianreece/8823138/Will-Finland-be-the-mouse-that-roars-and-be-the-first-to-leave-the-euro.html#

-CYPRUS SEEKS EXTERNAL FINANCIAL ASSISTANCE FROM EURO AREA. China just said Nein, so, CYPRUS REQUESTS EU AID. Cyprus bailout cost may be €10 billion, half of its economy.Where is the Central Bank of Swaziland in this crucial moment? Zypern übernimmt im Juli die EU-Ratspräsidentschaft, beantragt aber zuvor noch EU-Hilfen. Eurovision Contest: Cyprus zéro points!

-Das Unwort des Jahres 1994 wird dieses Jahr 18: PEANUTS

-Reuters: Greek finance minister to resign: PM’s office, Finanzminister Vassilis Rapanos tritt zurück, war vorige Woche nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus gebracht worden.

-Rettungspaket: Spanier feilschen um Direkthilfe für Banken  http://www.welt.de/wirtschaft/article107266440/Spanier-feilschen-um-Direkthilfe-fuer-Banken.html

-Offener Brief des Bundestagsabgeordneten #Frank Schäffler an den Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle und die FDP-Bundestagsfraktion Betr.: Abstimmung über den ESM – Zusammenfassung der problematischen Punkte:

http://www.frank-schaeffler.de/weblog/2005

-PIMCO‏/Bill Gross: NOT just a Euroland problem folks! All global economies delevering with insufficient central bank response.

-Dem Ölpreis droht der Absturz ins Bodenlose, es besteht ein Überangebot: http://www.welt.de/wall-street-journal/article107262916/Dem-Oelpreis-droht-der-Absturz-ins-Bodenlose.html

-Abgeschossener Kampfjet vor Syrien: Türkei erwägt Ausrufung des Nato-Bündnisfalls http://www.spiegel.de/politik/ausland/kampfjet-vor-syrien-tuerkei-will-nato-buendnisfall-ausrufen-lassen-a-840895.html#ref=rss

TURKISH PM SAYS WILL NOT ENGAGE IN WAR-MONGERING, BUT ATTACK ON  JET WILL NOT BE LEFT UNANSWERED.

The Two Scariest Charts In Europe (Got Scarier)

(and think about!)

Spanish and Greek Unemployment

Unemployment and The End of Liberal Capitalism 1930s

 

USA

  • Der US Aktienmarkt handelte am Montag schwächer und lag am Ende bei 1313.72 (S&P: -1,60%). Alle Sektoren schlossen negativ, wobei Tech (-2.2%) und Financials (-2.1%) am schwächsten waren. Outperformt haben Telecom (-0.85%) und Utilities (-0.33%).
  • NYSE cash volumes: -7% und 10-tages Durchschnitt und -12% unter 30-tages Durchschnitt.
  • Auf Druck von Investoren wurde Facebook COO Sheryl Sandberg als erstes weibliches Mitglied in den Verwaltungsrat der Firma gewählt. Link.
  • Laut dem WSJ überdenkt News Corporation die Möglichkeit, sich in zwei Unternehmen aufzusplitten. Dabei würde vor allem das Film- und TV-Geschäft (20th Century Fox, Fox broadcast network und Fox News channel) von dem Printgeschäft getrennt werden. Link
  • US Präsident Obama hat am Montag mit Griechenlands neuem Premier Samaras telefoniert und ihn bei der Umsetzung von Steuerreformen zur engen Zusammenarbeit mit der Troika aufgefordert. Gleichzeitig rief die US Regierung die europäischen Staats- und Regierungschefs wenige Tage vor dem EU-Gipfel zu konkreteren Schritten im Kampf gegen die Schuldenkrise auf. Link Link.
  • Der Supreme Court hat über einen Rechtsentwurf aus Arizona abgestimmt, welcher die Rechte von illegalen Immigranten regelt. Der als besonders streng geltende Teil zur Ausweispflicht wurde dabei abgelehnt, das Recht Passanten zu überprüfen jedoch gebilligt. Link
  • Microsoft übernimmt die Social Media-Plattform Yammer, die als eine Art Facebook für Firmen gilt. Nach Firmenangaben nutzen derzeit ca. 200,000 Unternehmen weltweit die Plattform (u.a. Royal Dutch Shell und DHL). Link
  • Die SEC überprüft die Vorgehensweise von S&P zu den Rating Cuts auf USD1.5bln MBS im Juli 2011. Link
  • Heute kommen um 16:00 Uhr die Veröffentlichungen des Consumer Confidence (Cons. 63) und des Richmond Fed Manufacturing Index (Cons. 2).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute insgesamt leicht schwächer (NIKKEI: -0,8%, HSI: +0%, SHCOMP: -0,2%)
  • Das chinesische Handelsministerium sieht Anzeichen für stärkeres Wachstum beim Handel. Ein Sprecher der Behörde sagte, dass China dieses Jahr bei den Exporten und den Importen 10% zulegen könnte, wenn sich die Weltwirtschaft nicht weiter verschlechtert. Das wird als Zeichen gewertet, dass sich die Abkühlung in China stabilisiert. Link
  • Die Windparkbranche in China sieht sich zum ersten Mal mit weniger Wachstum konfrontiert. Laut Bloomberg werden dieses Jahr Windräder im Volumen von 18,6 Gigawatt errichtet, das sind 7% weniger gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür ist auch die staatliche Fokussierung auf On-Shore-Anlagen. Link
  • Japans größte Automobilhersteller leiden unter dem starken Yen. Toyota, Honda und Nissan erwägen daher Pläne, Teile der Produktion ins Ausland zu verlagern. So wird der der Kompaktwagen Yaris für den US-Markt künftig in einem Werk in Nordfrankreich vom Band gehen. Link
  • Der indischen Zentralbank gelingt es vorerst nicht, die Entwertung der Rupie aufzuhalten. Die Regierung hatte gestern angekündigt, den Zufluss von Kapital aus dem Ausland anzuregen, um den Wert der schwachen, heimischen Währung zu steigern. Allerdings konnte die Währung davon nicht profitieren und verlor weiter an Wert. Link

EUROPA

  • Im      Rahmen der Serie von Moody’s Rating Cuts wurden gestern wenig      überraschend 28 spanische Banken heruntergestuft, davon 6 um vier      Stufen und 10 um 3 Stufen. Link
  • Vor      dem EU Gipfel gibt es weitere Herausforderung in der griechischen      Regierung. Während Premierminister Samaras sich von einer Augen-OP      erholt, wird ein Nachfolger für den gestern nach nur 4 Tagen aus      gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Finanzminster Rapanos gesucht.      Laut Koalition sollen am EU Gipfel die Spitzen der Demokratischen Linken      (Kouvelis) und der PASOK (Venizelos) teilnehmen.
  • Als      fünftes EU Land hat Zypern gestern Antrag auf EU-Hilfen gestellt.      Die Summe wurde noch nicht beziffert – in verschiedenen Meldungen war von      bis zu €10Mrd. die Rede. Link
  • Die      „Irish Times“ beschäftigt sich mit dem Entwurf des Dokuments zum EU      Gipfel. „It will set out building blocks in four areas — banking,      fiscal, economic and political union, but the draft being worked on last      night did not include timelines for any of the targets to be achieved”,      heißt es dort. Link
  • Adecco kündigt ab Mitte Juli ein bis zu €400m schweres      Aktienrückkaufprogramm an. Es soll mit Anleihen gegenfinanziert werden.
  • Gemalto plant ein Angebot für 17% des türkischen Smartcard      Herstellers „Plastikkart“ zu unterbreiten.
  • Die      deutsche GfK Konsumentenvertrauenszahl für Juli ist soeben mit 5.8      gegenüber erwarteten 5.6 veröffentlicht worden.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Investmail

(Foto: Markus Koch,NY)

Wiederholungen müssen nicht langweilig sein!

Manchmal ist es gut aufzuräumen. Genau dies habe ich mit meinem Desktop (Computerbenutzeroberfläche) heute getan und dabei den folgenden Artikel, den ich am Dienstag, den ‎16. ‎Juni ‎2011 verfasst hatte, gefunden. Nun, ein Jahr danach, finde ich es interessant, den Inhalt auf die zurückliegenden Ereignisse zu überprüfen und möchte Ihnen dies nicht vorenthalten (s. Anhang)

Wenn wir die im Anhang stehenden Voraussetzungen für eine Erweiterung der EU lesen, scheint uns der Text doch eher einer Komödie entsprungen zu sein – allerdings einer Tragikkomödie.

Angesichts dieser Voraussetzungen fragt man sich, wie es Länder wie Griechenland seinerzeit geschafft haben, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Die vorherrschende Meinung, dass dies nur durch Betrug möglich war, stellt allerdings die Prüfer der „harten Aufnahmekriterien“, die europäische Kommission und den europäischen Rat, in Frage (s. Titelfoto). Theo Waigel, früherer Finanzminister und einer der Gründerväter des EUROS: „Die Aufnahme Griechenlands war eine Todsünde.“ Griechenland hätte nie in die Euro-Zone gehört. 1998 sei das Land noch abgelehnt worden, zwei Jahre später aber aufgenommen. „Das war ein gravierender Fehler.“ Die Griechen hätten die entscheidenden Zahlen gefälscht und die EU habe sie nicht kontrolliert und trage daher eine „gravierende Mitschuld“.

http://www.welt.de/wirtschaft/article106632123/Waigel-nennt-Griechenlands-Euro-Beitritt-Todsuende.html

Wir sollten uns auch vor Augen führen, dass viele Südländer der Europäischen Union seinerzeit allenfalls einen Emerging Markets Status hatten. Sehen wir heute die Ergebnisse und führen uns dies vor Augen, so scheint es, dass die Zustimmung diese Länder trotzdem aufzunehmen, andere Ursachen hatte. Ich möchte hier nicht Meinungen aufgreifen, die zum Teil in einschlägigen Medien zu lesen sind, allerdings nachdenklich machen diese schon.

Quantitave Easing I, Quantitave Easing II, Operation Twist, LTRO I, LTRO II, EFSF, ESM, bedeuten am Ende nichts anderes als Geld, Geld, Geld und nochmals Geld zur Beruhigung der Märkte. Island, Irland, Griechenland, Portugal, Zypern, Spanien, eventuell Italien…. Wie lange werden die Garantien und Versicherungen, die von der EU gegenüber den Märkten ausgesprochen werden und keinem einzigen Bürger in Griechenland oder Spanien helfen, noch für Vertrauen sorgen? Was dabei vergessen wird ist, dass Deutschland seine eigene Kreditqualität (Rating) dabei vaporisiert.

Aktuelle Meldung vom 19.06.2012, 23:45 Uhr: D&B hat Deutschlands #Länderrating von DB1d auf DB2a herabgestuft. Die #Topnote  DB1d haben nur noch AUS, CAN, NOR, Schweden und die Schweiz.

Garantien sind gefährlich, ja gefährlicher als CDS (Kreditausfallversicherungen), da es fast unmöglich ist festzustellen, für wieviel Schulden bereits garantiert wurde oder wie die Garanten angesehen sind. Deutschland ist in der EU der ultimative Kopfbahnhof und scheint zu vergessen, dass Schulden in zweierlei Richtung existieren. Entweder werden diese zurückgezahlt oder nicht!

Es spielt dabei keine Rolle warum die Schulden nicht zurückgezahlt werden, sondern lediglich, dass sie nicht zurückgezahlt werden.

Was passiert, wenn Griechenland oder schlimmer Spanien oder Italien sagen, sie haben genug von dem Fingerzeig und Rummhacken auf ihre vergangenen Taten und ihre Schulden redenominieren (auf eine andere Währung umstellen) oder schlimmer, jegliche Zahlung einstellen?

Weder Deutschland noch die EZB wäre in der Lage die Situation zu retten. Dies hat bereits das Wochenende vor der Griechenlandwahl gezeigt, die Liquiditätskanonen waren prall gefüllt und bereit – die Zentralbanken der Welt hätten aus allen Rohren geschossen; Gott sei Dank haben die Griechen so gewählt, wie es die EU von ihnen erwartet hat. Die Situation gerettet hat diese Wahl jedoch nicht.

Pimco, Bill Gross: Investors! Wake up and smell the ouzo! Elections which ratify more and more debt cannot cure a debt crisis.

(Investoren! Wacht auf und riecht den Ouzo! Wahlen, die mehr und mehr Schulden ratifizieren, können keine Schuldenkrise heilen.)

Vergessen Sie Griechenland, es geht jetzt um Spanien und Italien!!!

Finanzierungsbedarf bis 2014: #Spanien 350 Mrd plus Banken (die 100 waren mal). #Italien 670 Mrd. plus Banken. #esm Fans rechnen bitte mit !

Ich stelle einmal eine Behauptung auf: Der Euro (in der jetzigen Form) ist Geschichte!

Aktuelle Meldung von den G20: Der IWF wird um 500 Milliarden USD aufgestockt.

Nur zur Erinnerung: Im USD-Raum sieht es nicht besser aus. Die USA können jedoch ihr Geld solange nachdrucken, wie ihr die Welt das noch abnimmt!

Mit welchen Augen werden wir in einem weiteren Jahr diesen Bericht lesen? Ich bin gespannt!

Bernd Veith

Müller & Veith GmbH

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Investmail vom 16. Juni 2011

Eisberg voraus !

Die Voraussetzungen für eine Erweiterung der EU

Jeder europäische Staat, der die Grundsätze der Freiheit und der Demokratie, die Menschenrechte und die Grundfreiheiten sowie die Rechtsstaatlichkeit achtet, kann die Mitgliedschaft der Union beantragen. Die Bedingungen sind im Vertrag über die Europäische Union niedergelegt ( Artikel 6, Artikel 49).

Die Beantragung der EU-Mitgliedschaft ist der Auftakt zu einem langen und strengen Verfahren. Offiziell eingeleitet wird das Verfahren in dem Moment, in dem ein Land ein Beitrittsgesuch vorlegt, obwohl dem bereits unweigerlich enge bilaterale Beziehungen zur EU vorausgehen. Ein gültiges Beitrittsgesuch setzt eine Reihe von EU-Beurteilungsverfahren in Gang, die darüber entscheiden, ob einem Land schließlich der Beitritt angeboten wird. Das Tempo, in dem ein Land auf dem Weg in die EU vorankommt, richtet sich einzig und allein nach seinen Fortschritten bei der Verwirklichung unserer gemeinsamen Ziele.

Der Antrag eines beitrittswilligen Landes wird dem Rat vorgelegt. Die Europäische Kommission gibt eine offizielle Stellungnahme zu dem Bewerberland ab, woraufhin der Rat darüber entscheidet, ob er dem Beitrittsgesuch stattgibt oder nicht. Verabschiedet der Rat einstimmig ein Verhandlungsmandat, so können offiziell Verhandlungen zwischen dem Kandidatenland und allen Mitgliedstaaten aufgenommen werden. Dies geschieht jedoch nicht automatisch. Vielmehr muss das Bewerberland bestimmte Schlüsselkriterien erfüllen, bevor die Verhandlungen aufgenommen werden können.

Nach den so genannten “ Kriterien von Kopenhagen „, die der Europäische Rat im Dezember 1993 in Kopenhagen festgelegt hat, müssen die Kandidatenländer folgendes gewährleisten:

institutionelle Stabilität als Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie die Achtung und den Schutz von Minderheiten;

eine funktionierende Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerb und den Marktkräften in der Union standzuhalten;

die Fähigkeit zur Erfüllung der Verpflichtungen aus der EU-Mitgliedschaft, insbesondere zur Übernahme der Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und Währungsunion.

1995 hat der Europäische Rat von Madrid präzisiert, dass ein Kandidatenland außerdem in der Lage sein muss, die EU-Regeln und Vorschriften umzusetzen. Ein Beitritt setzt auch voraus, dass das Kandidatenland durch Anpassung seiner Verwaltungsstrukturen die Bedingungen für seine Integration geschaffen hat. Die Umsetzung der Rechtsvorschriften der EU in innerstaatliches Recht ist zwar sehr wichtig, doch kommt der wirksamen Anwendung und Durchsetzung mittels geeigneter Verwaltungs- und Justizstrukturen noch größere Bedeutung zu. Nur so kann sich das gegenseitige Vertrauen entwickeln, das für die EU-Mitgliedschaft unabdingbar ist.

Darüber hinaus muss auch die EU in der Lage sein, neue Mitglieder aufzunehmen: sie muss gewährleisten können, dass Effizienz und Verlässlichkeit ihrer Organe und Entscheidungsverfahren weiterhin gegeben sind; sie muss auch nach der Aufnahme neuer Mitglieder weiterhin gemeinsame

Strategien in allen Bereichen entwickeln und umsetzen können; sie muss in der Lage sein, ihre Politik auch in Zukunft nachhaltig zu finanzieren.

(Quelle: Europäische Union: http://ec.europa.eu/index_de.htm)

Als Griechenland der europäischen Wirtschaftsunion beitrat, geschah dies bereits unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Die erforderlichen Voraussetzungen, ein ausgeglichener Haushalt, eine moderate Schuldensituation und ein entsprechendes Wirtschaftswachstum waren bereits zu dieser Zeit nicht gegeben. Wir kennen alle die Nachrichten aus Griechenland, die uns nur mit dem Kopf schütteln lassen: Rente mit 50, nachlässige Steuerpolitik, Tote erhalten weiterhin Rente usw. Tatsachen, die auch nach dem Beitritt Griechenlands in die EU nicht mit den Statuten der EU vereinbar waren. Die Ergebnisse sehen wir heute.

Die Politik reagiert panisch, denn sie sieht den Glauben und das Vertrauen in Europa gefährdet. Das Vertrauen, das die Finanzmärkte noch Griechenland gegenüber bringen, ist an den Zinsen, zu denen sich Griechenland an den Weltmärkten Geld borgen kann, abzulesen. Diese sind bereits weit über die 20% Marke gestiegen und die Bonität Griechenlands ist auf Ramschstatus gefallen. Griechenland hängt an dem Tropf der Europäischen Union und ist seiner Souveränität beraubt. Alle noch vorhandenen Aktiva (Vermögen) des griechischen Staates stehen zum Verkauf. Teile des griechischen Telefonkonzerns interessieren unsere Deutsche Telekom, der Flughafen stößt auf Interesse unserer FRAPORT, die Häfen usw . Geht demnächst die Akropolis zu Disney nach Amerika? Die Olivenhaine zu Bertolli nach Italien? Dann bleibt Griechenland zur Erwirtschaftung von Überschüssen lediglich der Schafskäse. Das wird dem griechischen Volk und den Gewerkschaften alles andere als gefallen!

Frei nach der griechischen Tragödie sehe ich wenig Hoffnung.

Die griechische Tragödie behandelt die schicksalhafte Verstrickung des Protagonisten (EU), der in eine so ausweglose Lage geraten ist, dass er durch jedwedes Handeln nur schuldig werden kann. Der tragische Charakter wird auch mit dem Attribut „schuldlos schuldig“ beschrieben. Die behandelten Themen reichen von philosophischen bis zu religiösen und existenziellen Fragestellungen wie:

Die Seinsfrage (der Euro)

Das Individuum (EZB) und die Welt

Menschen und Götter (Finanzmarkt)

Schuld und Sühne (Griechenland)

Charakter und Schicksal (Ratingagenturen)

Das Schicksal oder die Götter bringen den Akteur in eine unauflösliche Situation, den für die griechische Tragödie typischen Konflikt, welcher den inneren und äußeren Zusammenbruch einer Person zur Folge hat. Es gibt keinen Weg nicht schuldig zu werden, ohne seine Werte aufzugeben (was einem tragischen Akteur nicht möglich ist). Ein gutes Beispiel ist König Ödipus von Sophokles.

(Quelle: Wikipedia.de)

Die europäisch Politik und die EZB werden den EURO auf Teufel komm raus verteidigen, koste es was es wolle. Die gegenseitigen Abhängigkeiten in Europa werden größer. Die Schuldenländer verlieren ihre Autonomie, die Geberländer ihre Bonität, da mit größer werdenden Garantien auch die finanziellen Möglichkeiten der Geberländer schwinden. Wichtige Investitionen des Staates liegen auf Eis, da der finanzielle Rahmen dafür kleiner wird. Schon jetzt liegt die Arbeitslosenrate unter der Jugend Spaniens bei über 40%! Deutsche Bildungseinrichtungen brechen unter dem Renovierungsstau mangels Gelder langsam zusammen und die Bildung leidet. Wichtige Zukunftsinvestitionen werden jahrzehntelang auf Eis gelegt, mit unabsehbaren Folgen. Noch demonstriert die Jugend Spaniens friedlich. Schauen wir nach Griechenland, sieht das Bild auf den griechischen Straßen anders aus. Das griechische Volk fühlt sich seiner Zukunft beraubt und leidet unter dem Ausverkauf Griechenlands.

Steht am Ende des Geldes unsere Demokratie auf dem Prüfstand? Wir müssen uns langsam fragen, was wir bereit sind zu opfern, wollen wir nicht wieder in alte Muster, die in Europa vor 1945 vorherrschten, zurückfallen.

Es wird nicht ohne (sehr) schmerzhafte Kompromisse gehen, wollen wir unsere Freiheit nicht aufs Spiel setzen. Wir sind nicht mehr alleine und können daher auch nicht mehr so handeln.

Trotz aller Tragödie in Europa, sollten wir uns den Blick nicht trüben lassen. Amerika, das von den wirtschaftlichen Zahlen mit Griechenland vergleichbar ist, steht mit dem Rücken an der Wand. Stimmt der Kongress nicht bis zum 02.August 2011 einer Anhebung der Schuldengrenze (z.Zt. US$ 14,3 Billionen) zu, ist Amerika zahlungsunfähig. Im Gegensatz zu unserer EZB hat die FED dann die Möglichkeit, weiter neue US$ zu drucken, um mehr Liquidität zur Verfügung zu stellen. Dies hat natürlich Konsequenzen – Inflation. Die amerikanischen Ratingagenturen drohen mittlerweile offen mit einer Herabstufung der Bonität Amerikas. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmendaten Amerikas, wundert es schon, dass dies den Ratingagenturen nicht schon früher aufgefallen ist. Dies alles hat jedoch Kalkül. Die Ratingagenturen sind keine unabhängigen Institutionen, sondern wirtschaftlich abhängige Unternehmen (des Brot ich ess, des Lied ich sing).

Klartext: Während die Politik in unserer Welt uns glauben lassen will, dass sie alles im Griff hat und die Tragödie zu einem guten Ende führen wird, haben deutsche Banken und Versicherungen, die noch 2010 Herrn Schäuble Solidarität in der griechischen Frage zusicherten, bereits zum größten Teil ihre griechischen Anleihen bei der EZB abgeladen und damit begonnen, den Restbestand abzuschreiben. Die EZB ist zu einer riesigen BAD BANK verkommen, die sämtliche Risiken in Europa schultert und somit die Last den europäischen Bürgern überträgt. Amerika ist faktisch pleite und es ist lediglich eine Frage der Zeit, wann Zahltag ist. Auch dort haben verantwortungsvolle Akteure bereits Anleihen verkauft.

Für den Aufklärer Lessing verwandelt die Tragödie die Leidenschaften des Menschen in „tugendhafte Fertigkeiten“ – das Stück ist zu Ende, der Zuschauer ein besserer Mensch.

Wie so oft steht am Ende die Hoffnung !

Bernd Veith

Müller & Veith GmbH

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Summa Summarum

 

Griechenland hat gewählt

Mehrheit für Eurobefürworter: Konservative gewinnen in Griechenland vor Linksradikalen.

Frankreich hat gewählt

French Socialists Win An Absolute Majority In Parliament.

Es geht vorerst so weiter wie bisher!

Spain 10-Yr Yield Surges to 7.13% Euro area record high, yiled on 5 yr climbed to record of 6.466%.

Divided Greece „risks social explosion“

http://www.reuters.com/article/2012/06/18/us-greece-divisions-idUSBRE85H0E820120618

Haftungsrisiko für Deutschland steigt : Rettungsschirm soll erweitert werden

http://bit.ly/Mm2DSa

USA

  • Der US Aktienmarkt stieg am Freitag im Laufe des Handels kontinuierlich an und schloss in der Nähe des Tageshöchststandes, schwache Makrodaten beflügelten Spekulationen zu einer neuen QE Intervention der Fed (S&P: +1,0%). Energy (+1,8%), Tech (+1,4%) und Financials (+1,4%) waren die stärksten Sektoren während Telcos (+0,1%), Staples (+0,3%) und Utilities (+0,4%) den Markt underperformten.
  • Der G20 Gipfel in Mexiko hat im Vorfeld zu einiger Kritik an den Politikern in Europa geführt. Weltbankpräsident Robert Zoellick hat die Regierungschefs der Euro-Zone für ihr bisheriges Krisenmanagement gerügt. „Europas Politiker handeln immer einen Tag zu spät und versprechen einen Euro zu wenig“, sagte Zoellick im Spiegel. Mexikos Präsident Calderon hat darüber hinaus Spekulationen angeregt, dass man die geplante Aufstockung des IMF um $430Mrd noch erweitern könnte. Link Link Link
  • Die Erwartungen an das morgen beginnende FOMC Meeting liegen derzeit sehr weit auseinander. Wir gehen weiterhin von der Ankündigung einer neuen Asset Purchasing Runde finanziert durch eine Bilanzausweitung sowie den Verkauf von kurzlaufenden Anleihen (Operation Twist) aus. Link Link
  • US Banken könnten laut WSJ zusätzlich $12Mrd an Umsätzen, durch das von der US Regierung verabschiedete HARP-Programm zur Unterstützung von Hypothekenschuldnern, generieren. Gleichzeitig könnten die Gläubiger insgesamt zwischen $2,5Mrd und $5Mrd an Zinszahlungen in diesem Jahr sparen. Link
  • Microsoft (MSFT) hat für heute eine wichtige Präsentation angekündigt, ohne nähere Angaben zu ihrem Gegenstand zu machen. Experten vermuten, dass Microsoft einen neuen Tablet-PC vorstellen möchte. Link
  • General Electric (GE) plant in Deutschland laut FTD Übernahmen von mittelständischen Firmen aus Familienbesitz. Link
  • Heute werden keine wichtigen US Makrozahlen veröffentlicht. Heute berichten jedoch vorbörslich FedEx (EPS $1,95) und Jefferies (EPS $0,28) sowie nachbörslich (EPS $0,59).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte steigen heute nach dem Wahlausgang in Griechenland deutlich an (SHCOMP: +0,5, NIKKEI: +1,9%, HSI: +1,3%).
  • Indiens Zentralbank RBI behält die Zinsen unverändert bei 8,0%, erwartet war eine Zinssenkung um 25bps.
  • Japans Premier Noda hat angekündigt das Kernkraftwerk Ohi wieder in Betrieb zu nehmen und läutet damit wieder eine Rückkehr zur verstärkten Verwendung der Kernenergie ein. Link
  • Chinas Häuserpreise sind im Mai erstaunlich stark gefallen. Nachdem Developers deutlich die Preise gesenkt haben und ihren Lehrstand zu veräußern sind in 54 von 70 Städten die Preise insgesamt gefallen. Gleichzeitig sieht ein externer Berater der PBOC das Wachstum im diesem Quartal auf dem Tiefstpunkt für dieses Jahr angekommen. Link Link
  • Australiens Mineral Exploration Ausgaben haben im März einen neuen Höchststand erreicht. Grund hierfür sei die anhaltend starke Nachfrage aus Asien. Link

EUROPA

  • In Griechenland konnte die konservative ND-Partei die Wahlen gewinnen: ND 29,6% (129 Sitze); Syriza 26,9% (71 Sitze) sowie Pasok 12,3% (33 Sitze). Damit sei eine Regierung aus ND, Pasok sowie der demokratischen Linken wahrscheinlich. (179 von 300 Sitzen) Das Land wird nach Aussagen von Ministern ohne die zurückgehaltene €1Mrd Tranche am 20. Juli keine Staatsgelder mehr haben. Link Link
  • Frankreichs Sozialisten konnten bei den gestrigen Parlamentswahlen die absolute Mehrheit erlangen und 314 der 577 Sitze auf sich vereinen. Link Präsident Hollande arbeitete indes einen Plan aus, wonach auf europäischer Ebene circa €120Mrd in Wachstum investiert werden sollen. Link
  • Italiens Premier Monti hat einen €80Mrd Programm vorgestellt, das die Wirtschaft des Landes ankurbeln soll. Es sollen vor allem Bauprojekte und Forschung gefördert werden. Zudem plane er den €10Mrd-Verkauf von Staatsbesitz. Link
  • Irland wird nach IWF Schätzungen vermutlich nicht im kommenden Jahr an den Markt zurückkehren. Es sei ein weiteres Rettungspaket als mögliche Alternative zu betrachten. Link
  • EZB Vorstand Coeure sagte gestern, dass dem ESM eine direkte Rekapitalisierung europäischer Banken ermöglicht werden sollte. Die sei die beste Alternative zur Rückgewinnung des Vertrauens. Link
  • Die Politiker der Eurozone arbeiten nach Spiegel-Informationen an gemeinsamen Euro-Bills. Durch die kürzere Laufzeit und eine beschränkte Summe soll Deutschland überzeugt werden. Link
  • EFSF Chef Regling könnte den ESM Chefposten übernehmen, schreibt das Handelsblatt. Link
  • Der künftige RWE Chef Terium will nach dem Atomausstieg Deutschlands auf den Bau neuer Atomkraftwerke im Ausland verzichte, sagte im HB Interview. Link
  • Die Credit Suisse plant nach Aussagen von CEO Dougan keine Kapitalerhöhung und reagiert mit den Aussagen auf die Forderungen der nationalen Zentralbank. Link
  • ThyssenKrupp: Brasiliens drittgrößter Stahlproduzent CSN könnte an einem Kauf von Thyssens Anteilen am CSA Joint Venture interessiert sein, berichtet Reuters. Link US Konkurrent hatte mit einer Gewinnwarnung überrascht.
  • Deutsche Post: KfW will weitere Anteile verkaufen und hat sich bereits Konzepte vorstellen lassen. Aktuell hält die KfW circa 30,5%. Link
  • Allianz will in Frankreich weiter zukaufen und sich vor allem auf das Schaden- und Unfallsegment fokussieren. Link
  • Rheinmetall könnte von Saudi Arabien eine Bestellung für bis zu 800 Panzer (€10Mrd) erhalten, berichtet Bloomberg. Link
  • Heute startet das 2-tägige G-20 Treffen in Mexiko. Es werden keine wichtigen Makrozahlen veröffentlicht.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!