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Summa Summarum

Berlusconi tritt zurück! 12:45 Uhr

Aktuelle Meldung: Israel verteilt wieder kostenlos an jeden Einwohner Gasmasken. Angesichts des Konfliktes mit Iran ein alarmierendes Zeichen.

Die Märkte scheinen Griechenland langsam abgeschrieben zu haben und wenden sich Italien zu. Italien muß bereits über 6,7% Zinsen für seine 10jährigen Anleihen, trotz der Aufkäufe der EZB, am Kapitalmarkt zahlen. Der „Point of no return“ von 7% rückt bedrohlich näher!

USA

  • US Aktienmärkte haben am Freitag erneut verloren (S&P500 -0,6%) und damit zum ersten Mal seit September eine Woche im Minus abgeschlossen, nachdem das zweitägige G20-Treffen ohne konkrete Ergebnisse blieb. Bei eher schwachen Volumina (13% unter 30-Tage Schnitt) waren Financials (-1,4%) der schwächste Sektor, am besten schnitten Materials (-0,1%) und Energy (-0,1%) ab.
  • Der G20-Gipfel in Cannes brachte wenig konkrete Ergebnisse. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf eine Abschlusserklärung die weitere Schritte für höhere Wirtschaftswachstum und eine Reform des Finanzsystems fordert.
  • Das G20 Treffen einigte sich auch auf die Liste von 29 globalen, systemrelevanten Banken (G-SIFIs), für die höhere Kapitalanforderungen gelten sollen.
  • CME Group und Intercontinental Exchange haben ihre
    Margen-Anforderungen für bestimmte Kunden im Zusammenhang mit der Pleite von MF Global gesenkt um die potentiellen Auswirkungen der Pleite einzudämmen.
  • Citigroup hat laut WSJ erneut Probleme mit Finanzmarktregulatoren in
    Japan. Diese sind nach mehreren Vorfällen in den letzten Jahren nicht zufrieden mit den aktuell vorhandenen Systemen um regulatorische Probleme zu vermeiden, so die Zeitung.
  • Jan Hatzius mit einem Update zur US Wirtschaft: die letzten Zahlen
    zeigen eine Stabilisierung und die Q4 GDP Schätzung steigt von 1% auf 2%. Für 2012 sieht er aber eine erneute Abschwächung aufgrund fiskalischer Sparmaßnahmen in den USA und einem negativen Einfluss der EU Schuldenkrise.
  • Diese Woche kommen wöchentliche Arbeitsmarktzahlen (Do) und University Michigan Consumer Confidence Daten (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte starten die Woche im Minus (Nikkei -0,4%, SHCOMP -0,5%, Hang Seng -0,2%) nachdem Griechenlands Premier eine Übergangsregierung vorgeschlagen hat und Medien über ein mögliches Ender der Koalition in Italien berichten (siehe Europateil). Der Euro handelt etwas schwächer bei 1,3770.
  • Die Bank of Japan hat laut Reuters ihre Intervention im Währungsmarkt über die gesamte letzte Woche aufrecht gehalten, um einen stabilen Wechselkurs des Yen zu sichern.
  • Unser umfangreiches Asia Economics Update zeigt das ökonomische Daten in Asien weiter enttäuscht haben und vor allem der Export in vielen Ländern schwächer wird.
  • Chinas Yuan-Wechselkurs sei auf einem „angemessenen Niveau“ sagte Wirtschaftsminister Chen Deming laut Reuters.
  • Diese Woche kommen weitere China Makrodaten: Industrieproduktion, CPI, Fixed Asset Investment, Retail Sales (alle Mi).

EUROPA

  • Der G-20 Gipfel brachte wenig neue Erkenntnisse, die das Communiqué (Link) kompakt zusammenfasst. Folgenden Pläne werden u.a. genannt:
    • Der IMF soll mit ausreichend Liquidität ausgestattet werden, um auch kurzfristig eingreifen zu können.
    • Wechselkurse, speziell der Yuan, sollen eine höhere Flexibilität aufweisen.
    • Für alle Länder soll ein detaillierter 6-Punkte Plan eingeführt werden, der Wachstum und Haushaltsführung konkret thematisiert.
    • Die politische Implementierung der Sparpolitik in Italien wird quartalsweise überprüft werden.
  • Griechenlands Ministerpräsident Papandreou hat sich mit Oppositionsführer Samaras auf die Gründung einer Einheitsregierung geeinigt. Diese soll 3-4 Monate bestehen und wichtige Schritte für die Lösung der Krise einleiten. Anschließend werde es nach aktuellem Stand Neuwahlen geben. Papandreou wird die Übergangsregierung nicht führen und als Ministerpräsident zurücktreten. Als Nachfolger wird der ehemalige EZB Vizechef Lucas Papademos gehandelt – konkrete Informationen zu Personalien sollen heute folgen.
  • Der Druck auf den italienischen Premier Berlusconi nimmt massiv zu und führt zu Spekulationen um seinen zeitnahen Rücktritt. Am Dienstag findet im Parlament erneut die Abstimmung zum 2010-Budget statt, die Berlusconi vergangenen Monat bereits knapp verloren hatte.
    Es wächst vor allem der Unmut auf Seiten der Opposition sowie bei Unternehmern.
    Die EZB diskutiere zudem einen potenziellen Kaufstopp italienischer
    Staatsanleihen falls Reformen nicht wie erwartet auf den Weg gebracht werden.
  • Frankreich plant zur Sicherung des AAA-Ratings das strikteste
    Budget seit 1945
    . Unbestätigten Berichten zufolge erwägt die Regierung neben einer stärkeren steuerlichen Belastung der Großkonzerne auch symbolische Einschnitte bei Kabinettsmitgliedern. Details werden auf einer heutigen Pressekonferenz gegen Mittag vorgestellt.
  • Auf innenpolitischer Ebene hat die schwarz-gelbe Koalition einen Konsens im Steuerstreit gefunden und sich auf ein €6Mrd-Paket zu Entlastungen und wichtigen Reformen geeinigt. So werde es einige Schritte in den Bereichen Steuern, Pflege, Zuwanderung, Verkehr sowie Betreuungsgeld geben.
  • Deutsche-Bank-Chef Ackermann warnt vor einem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro und will den Euro-Rettungsschirm weiter aufstocken. Dadurch soll die gestiegene Ansteckungsgefahr verringert werden.
  • Bayer-Mittel Xarelto erhält US-Zulassung zum Schutz vor
    Schlaganfällen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte dem Medikament ohne weitere Auflagen die Zulassung.
    Bayer hat Liquiditätspolster auf knapp 4 Milliarden Euro kräftig aufgestockt.
    Das sei gut das Fünffache dessen, was in „Nicht-Krisenzeiten“ an
    Kasse gehalten werde, sagte CFO Baumann in einem Interview. Es sollen Engpässe vermieden werden.
  • Tui will sich in Griechenland gegen eine potenzielle Währungsumstellung auf Drachme absichern. „Das ist auch im Sinn der
    Urlauber“, bestätigte Konzernsprecher Zimmermann. Der „Bild“
    liegt ein Brief vor, wonach die griechischen Hoteliers aufgefordert werden, einen neuen Vertrag vor dem Hintergrund einer möglichen Währungsumstellung zu unterschreiben.
  • E.ON hat Bereitschaft zu Verhandlungen über eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus signalisiert. Entsprechende Gespräche sollten in Kürze aufgenommen werden, sagte ein Eon-Sprecher am
    Samstag in Düsseldorf.
  • ThyssenKrupp will die Zusammenarbeit mit dem unter Korruptionsverdacht stehenden Industriedienstleister Ferrostaal beenden. Die Verhandlungen zur Beendigung des gemeinsamen Joint Ventures zum Vertrieb von U-Booten „Marine Force International“ (MFI) seien bereits eingeleitet, teilte ThyssenKrupp mit.
  • BP – Der $7,1Mrd schwere Verkauf des argentinischen Ölförderers Pan American Energy vom britischen Ölkonzern BP an ein vom chinesischen Staatskonzern Cnooc angeführtes Konsortium ist geplatzt. Die Bietergruppe Bridas erklärte die Gespräche für gescheitert und begründet dies mit rechtlichen Fragen. Zudem beschwerte sie sich über das „Verhalten“ von BP.
  • Metro will seine Online- Aktivitäten ausbauen. Neben den
    Elektronik-Fachmärkten Media Markt und Saturn soll nun auch die
    Großhandelssparte Waren über das Internet verkaufen.
    Kaufhof: Signa-Chef Benko hat eine Wachstumsstrategie für Kaufhof in Aussicht gestellt. „Ich möchte expandieren“. Es werden keine Standorte geschlossen, sondern in Standorte investiert: Verkaufsfläche vergrößert, Häuser modernisiert. Neben der Immobilien-Holding Signa hat auch der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen Interesse an einer Übernahme signalisiert.
  • Continental rechnet mit weiterem Wachstum in den kommenden Jahren. Bis 2020 könnte die Zahl der Beschäftigten im Konzern um mehr als 30.000 auf rund 200.000 steigen, sofern das wirtschaftliche Umfeld stimme, sagte CEO Degenhart.
  • Ryanair mit Q2-Umsätzen bei €1,3Mrd vs. Consensus €1,1Mrd;
    Nettogewinn bei €404Mio vs. erwartet €330Mio; Management hebt die Guidance für das Gesamtjahr um 10% an.
  • Axel Springer berichtet 9M Umsätze inline bei €2,3Mrd; EBITDA bei €446Mio vs. Consensus €431Mio; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Heute kommen unter anderem Zahlen zur Industrieproduktion in
    Deutschland (12Uhr). Es treffen sich die Eurofinanzminister. Morgen kommen die EU27-Finanzminister zusammen.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

European Views – Die EZB und die
G-20 Meetings – Implikationen für Italien und die Märkte im Euroraum

  • In der letzten Woche nahm das Tempo der Ereignisse in der europäischen Krise, inmitten von Spannungen am Anleihenmarkt, insbesondere im Fall von Italien, wieder zu.
  • Wir glauben, dass in Griechenland eine Regierung gebildet wird, die dazu mandatiert wird, das Finanzpaket der EU noch vor den Wahlen im Frühling zu akzeptieren und zu beaufsichtigen.
  • Unsere Analysten sind der Meinung, dass die Routineabstimmung zum Haushalt am Dienstag in Italien einen Test wird, inwiefern die Regierung auf Unterstützung vertrauen kann und durchaus zu politischem Wandel führen kann.

Das lang erwartete Treffen der G-20 in Cannes brachte wenige konkret angekündigten Maßnahmen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich im Plus und auf den
    Tageshochs geschlossen (S&P500 +1,9%) nachdem gestern klar geworden ist, dass es vorerst kein Referendum in Griechenland geben wird und die EZB den Leitzins um 25bp senkte. Stärkste Sektoren waren Energy (+2,5%) und Industrials (+2,5%).
  • Bank of America plant laut WSJ und FT die Ausgabe 400Mio. neuer Aktien im Gegenwert von etwa $2,8Mrd. und will damit Vorzugsaktien und andere Verbindlichkeiten ablösen. Der Schritt soll dank verringerter Zinszahlungen zu höheren EPS führen.
  • BNY Mellon ist in Gesprächen mit US Staatsanwälten über eine mögliche außergerichtliche Einigung im Zusammenhang mit Vorwürfen, dass die Bank Kunden bei Währungsgeschäften übervorteilt haben soll.
  • AIG will das Securities Lending Geschäft wieder aufnehmen
    berichtet das WSJ. Das Unternehmen hat außerdem ein geplantes $1Mrd. Aktienrückkaufprogramm in regulatorischen Dokumenten zum Q3 veröffentlicht.
  • Jefferies Aktien sind gestern im Laufe des Tages zweimal vom Handel ausgesetzt worden nachdem die Credit Rating Agentur Egan-Jones das Unternehmen heruntergestuft hat. Die Aktie konnte sich erholten und beendete den Tag nur leicht im Minus (-2%) nachdem das Unternehmen in einem Statement deutlich machte, dass es ein negatives Netto-Exposure gegenüber den GIIPS-Staaten hat.
  • Google hat laut NYTimes Änderungen an seinem Suchalgorithmus
    vorgenommen um schneller auf aktuelle Ereignisse und Veränderungen zu reagieren.
  • Die USA haben China und Russland in einem US Geheimdienstbericht Computerspionage vorgeworfen um an Wirtschaftsgeheimnisse zu kommen berichtet Reuters.
  • Heute kommt der monatliche US Arbeitsmarktbericht mit Non-Farm
    Payroll (GS: +75.000; Cons.:+95.000) und Arbeitslosenrate (GS und Cons.: 9,1%).

 

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind deutlich im Plus
    (Nikkei +2%, SHCOMP +0,6%, Hang Seng +3,4%) und schließen sich damit dem Optimismus in Europa und den USA an.
  • Die Reserve Bank of Australia hat in ihrem monatlichen Policy Statement ihre Wachstumsschätzungen deutlich nach unten angepasst und sieht für Ende 2012 nun ein Wachstum von 3-3,5% (zuvor 3,75%).
  • Ein Berater der People’s Bank of China sieht laut Bloomberg eine Abschwächung des Wachstums im nächsten Jahr auf 8,5%. Die Inflation sollte sich auf 2,8% verlangsamen so der Berater.
  • Sony liegt in Tokio 8% im Minus – heute ist der erste Handelstag
    nach den enttäuschenden Quartalszahlen.
  • Olympus fällt 7% nach dem das Unternehmen seine Veröffentlichung
    der FQ2 Zahlen verschoben hat aufgrund der aktuellen Untersuchungen der Anschuldigungen des früheren CEOs Woodford.

 

EUROPA

  • Der griechische Premier Papandreou hat gestern das geplante Referendum abgesagt und der Gründung einer Interimsregierung zugestimmt. Es sei kein Referendum mehr nötig, da ein Konsensus zu dem EU-Rettungspaket bestehe, sagte der Regierungschef am Abend. Oppositionsführer Samara sagte seine Unterstützung zum Rettungspaket zu und forderte zeitgleich Neuwahlen innerhalb von 6
    Wochen. Heute findet im Parlament um Mitternacht die Vertrauensfrage statt. Reuters-Berichten zufolge hat der Premier als Gegenleistung für die Unterstützung seinen Rücktritt zugesichert.
  • Italiens Regierungschef Berlusconi steht sowohl auf europäischer Ebene als auch innenpolitisch vor wachsender Kritik. Finanzminister
    Tremonti
    hat nach Angaben der FT bereits Berlusconis Rücktritt gefordert: “I am saying that on Monday there will be a disaster on the markets if you, Silvio, stay at your post and do not go.” 
    Das WSJ berichtet, das mindestens sechs Abgeordnete beschlossen haben in wichtigen Entscheidungen nicht mehr mit Berlusconi abzustimmen. Reuters schreibt, dass Italien sich mit dem IMF und EU auf eine Überwachung des Reformfortschritts geeinigt hat.
  • Die EZB hat gestern überraschend den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25% gesenkt und auf moderates Wachstum im zweiten Halbjahr verwiesen. Zudem sagt Mario Draghi auf seiner ersten Pressekonferenz als EZB Chef, dass er die Inflation im kommenden Jahr unter 2% sehe.
  • Deutsche Bank CEO Ackermann erwartet für Deutschland höhere Verpflichtungen aus der Eurozone und ist überzeugt, dass es nicht bei
    €211Mrd bleiben wird, schreibt das Handelsblatt.
  • Metro hat den Verkauf der Supermarktkette Real vorerst gestoppt.
    Die Pläne würden wegen der bevorstehenden Ablösung von Metro-Chef Eckhard Cordes derzeit nicht weiterverfolgt, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen.
  • Lufthansa und International Airlines Group (IAG) verhandeln exklusiv
    über den Verkauf der britischen Lufthansa-Tochter BMI, heißt es. Eine
    endgültige Einigung bis zum Jahresende gilt als möglich.
  • Merck-CEO Kley macht Ernst mit dem Umbau des Pharmakonzerns. Zum 1. Januar vereinfacht er die Organisation. Länderchefs müssen Kompetenzen abgeben, Managementebenen fallen weg. Später kommt ein Sparprogramm hinzu. Dafür verzichtet das Unternehmen vorerst auf größere Akquisitionen.
  • Siemens könnte für die Solarsparte Abschreibungen in 3-stelliger
    Millionenhöhe verbuchen, berichtet das Handelsblatt.
  • Commerzbank berichtet einen 3Q-Verlust von €687Mio vs. Consensus
    -€679Mio. Die Abschreibungen auf Griechenland lagen bei circa €798Mio. Net Interest Income €1,59Mrd vs. Consensus €1,65Mrd.
  • Alcatel berichtet 3Q Umsätze von €3,8Mrd. vs. Consensus €4Mrd.;
    operativer Gewinn €145Mio vs. erwartet €180Mio; operative Marge 1% schwächer bei 3,5%
  • Hermes mit 3Q-Zahlen: Umsätze €683Mio. vs. erwartet €663Mio;
    Guidance für währungsbereinigtes Umsatzwachstum wurde auf 15-16% angehoben (17% erwartet).
  • Legrand 9M-Umsätze inline bei €3,15Mrd.; operativer Gewinn €657Mio. vs. €638Mio; Guidance für die operative Marge wurde bestätigt.
  • Alstom berichtete gestern nachbörslich 1H-Ergebnisse: Aufträge
    lagen 2% über dem Consensus; Umsätze waren inline; Margen-Ziel für das Gesamtjahr wurde bei 7%-8% bestätigt.
  • Heute kommen u.a. PMI Services (08.55) und Factory-Orders (12Uhr)
    in Deutschland sowie Zahlen zur Industrieproduktion in Spanien (09Uhr).

 

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

European Weekly Analyst: Irland – Hauptrisiken jetzt extern, nicht inländisch

  • Die EZB überraschte mit ihrer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 1,25%, was nach Meinung unserer Analysten zum Teil auf einen starken Rückgang der PMI Business Surveys in der Eurozone, insbesondere in der Peripherie, aus dem Oktober zurückgeführt werden kann.
  • Irlands ökonomische Daten zeigten sich, trotz Umsetzung
    von Sparmaßnahmen
    , besser als erwartet.
  • Nichtsdestotrotz sehen unsere Analysten in dem starken Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums eine ernste Bedrohung für Irlands exportgetriebene wirtschaftliche Erholung.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • US Märkte (S&P500 +1,6%) haben sich gestern der positiven
    Performance der europäischen Märkte angeschlossen und konnten die Gewinne auch nach der Veröffentlichung des FOMC Statements halten. Stark waren vor allem Energy (+2,9%) und Financials (+2,8%).
  • Das gestrige FOMC Statement blieb im Rahmen der Erwartungen:
    • die Einschätzung der ökonomischen Lage verbesserte sich leicht, aber das Komitee sieht weiter „significant downside risks
    • die FOMC Schätzung des 2011 GDP Wachstums wurde gesenkt auf 1,6-1,7% (GS aktuell bei 1,4%)
    • überrascht hat Chicago Fed Präsident Evans, der gegen das Statement stimmte und für eine weitere Lockerung der Geldpolitik plädierte. Die drei Abweichler vom September-Meeting
      (Fisher, Plosser, Kocherlakota) schlossen sich diesmal der Mehrheit an.
    • Jan Hatzius erwartet weiterhin mittelfristig eine erneute Ausweitung der „Quantitative Easing“ Programme – diese stehe aber noch nicht unmittelbar bevor, so Hatzius.
    • Amazon plant für sein Kindle E-Book Reader eine virtuelle Bücherei in der E-Books zeitweise ausgeliehen werden können.
  • Wells Fargo: Der Bundesstaat Illinois darf eine Klage gegen die Bank im Zusammenhang mit riskanten Hypothekenkrediten fortsetzen entschied ein Richter in Cook County laut WSJ.
  • Die SEC plant weitere Klagen gegen Finanzinstitute im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hypothekenverbriefungen schreibt die FT.
  • MF Global könnte in den letzten Tagen vor der Pleite Kundengelder
    unrechtmäßig transferiert haben berichtet Reuters mit Bezug auf die CME Group.
  • Heute kommt der Non-Manufacturing ISM und der wöchentliche
    Arbeitsmarktbericht mit den Initial Jobless Claims.

ASIEN

  • Märkte in Hong Kong und Südkorea sind im Minus
    (Hang Seng -1,6%, Kospi -1,4%) nachdem sich die EU entschlossen hat die Auszahlung der sechsten Tranche der griechischen Rettungsgelder auf die Zeit nach einem möglichen Referendum zu verschieben. Chinesische A-Shares sind erneut im Plus (SHCOMP +0,4%), Japanische Märkte sind geschlossen (Tag der Kultur).
  • Es sei „zu früh“ für China um weitere europäische Bondkäufe zu diskutieren sagte der Vize-Finanzminister Zhu Guangyao am Rande des G20 Gipfels gegenüber Bloomberg.
  • Chinas Non-Manufacturing PMI ist von 59,3 im Vormonat auf 57,7 gefallen (kein Consensus verfügbar). Der alternative HSBC Services PMI stieg jedoch von 53 auf 54,1.
  • Die G20 Länder debattieren laut Bloomberg kurz vor dem Start des Gipfels in Cannes ob China zu einer größeren Flexibilität seiner Währung aufgerufen werden soll.
  • Die beschädigten Reaktoren in Fukushima scheinen nach wie vor nicht unter Kontrolle zu sein: So berichteten Medien von Spuren nuklearer Fusion aus dem Kraftwerk. Laut Offiziellen sei die Lage aber „unkritisch“.

EUROPA

  • Das gestrige Treffen von Kanzlerin Merkel, Sarkozy und dem griechischen Premier Papandreou brachte zwar keine expliziten Entscheidungen, verdeutlichte aber den Ernst der Lage. So scheint ein Zahlungsstopp der Troika ebenso im Gespräch zu sein wie ein
    potenzieller Euro-Austritt Griechenlands. Kanzlerin Merkel sagte, dass die Eurozone für einen Austritt Griechenlands „gewappnet“ sei. Die Volksabstimmung soll Anfang Dezember erfolgen und zusätzlich zum Rettungspaket auch über den Verbleib in der Eurozone entscheiden.
  • Italiens Premier Berlusconi ist es vergangene Nacht nicht gelungen, eine direkte Legitimation struktureller Reformen durchzusetzen. Nach
    FT-Angaben habe es zwischen ihm und Finanzminister Tremonti Uneinigkeiten gegeben.
  • Russland steht FT-Berichten zufolge nach über 18 Jahren Verhandlungen vor der Aufnahme in die WTO. So habe sich das Land im letzten Streitpunkt mit Georgien geeinigt.
  • E.ON will noch in diesem Jahr Klage gegen den Atomausstieg beim
    Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einreichen. Die Klageschrift für die Verfassungsbeschwerde sei fast fertiggestellt, schreibt die FTD unter Berufung auf interne Kreise.
  • Heineken droht den Anschluss in Russland zu verlieren. Die Allianz
    des Rivalen SABMiller mit Efes bringt den Großbrauer in Bedrängnis.
    Osteuropa-Chef Nico Nusmeier erwägt Zukäufe und verstärkten organischen Wachstum.
  • BMW mit einem 3Q EBIT von €1,7Mrd vs. Consensus €1,6Mrd. Die
    Marge im Autogeschäft in 2011 soll über 10% liegen, für 2012 erwartet man 8-10%.
  • Adidas berichtet 3Q Umsätze von €3,74Mrd vs. Consensus €3,66Mrd;
    Nettogewinn bei €303Mio vs. erwartet €296Mio; die Guidance für das Gesamtjahr wurde angehoben.
  • BNP Paribas verbucht 3Q Nettogewinn von €541Mio vs. erwartet €1,2Mrd. Es wurden €2,3Mrd auf griechische Anleihen sowie €300Mio auf den AXA Anteil abgeschrieben.
  • Swiss Re mit einem Nettogewinn von $1,35Mrd vs. Consensus $539Mio basierend auf Einmaleffekten wie dem Verkauf von Staatsanleihen. Das Management hält an den 2011-15 Zielen fest.
  • Metro berichtet 3Q Umsätze von €16Mrd vs. Consensus €16,2Mrd;
    adjustierter Nettogewinn bei €190Mio. vs. erwartet €256Mio.
  • ING mit soliden Zahlen: 3Q Nettogewinn bei €1,7Mrd vs. €1,5Mrd;
    es sollen 2700 Stellen gestrichen werden. Es wurden €467Mio. auf griechische Anleihen abgeschrieben.
  • Unilever berichtet organisches Umsatzwachstum von 7,8% vs. Consensus 6,2% – Volumen und Pricing waren mit 1,9% und 5,8% stärker als erwartet (1,2% sowie 4,8%).
  • HeidelbergCement 3Q Nettogewinn inline bei €268; Umsätze etwas stärker bei €3,6Mrd vs. Consensus €3,5Mrd; in den USA sollen 800
    Stellen gestrichen werden; das Management verweist auf höhere Energiekosten.
  • Sanofi mit 3Q Umsätzen von €8,6Mrd vs. Consensus €8,9Mrd; Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt; in den USA sollen Stellen gestrichen werden.
  • SGL Carbon berichtet 3Q Ergebnisse: Umsätze €395Mio vs. Consensus €387Mio; EBIT €48Mio vs. erwartet €45Mio.
  • ProSieben verbucht 3Q Umsätze €595Mio vs. Consensus €581Mio; EBITDA €163Mio vs. €153Mio; Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Drägerwerke mit 3Q Umsätzen inline bei €524Mio. Management sieht die Marge am oberen Ende der Gesamtjahres-Guidance.
  • Heute beginnt der G20-Gipfel in Cannes. Mario Draghi hält heute
    sein erstes Meeting als EZB Chef (14.30Uhr Pressekonferenz). Spanien (10.30) und Frankreich (11Uhr) kommen heute mit Auktionen an den Markt.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Italien: Banks – 3Q11 Ergebnisse:
Fokus auf Funding und Kapital; EBA Kapitalpuffer üben zusätzlichen Druck aus, stellen jedoch keine Lösung dar

  • Aufgrund aktueller Marktbedingungen erwarten wir, dass Investoren bei den in den nächsten Wochen erscheinenden 3Q11 Ergebnissen überwiegend auf Bilanztrends wie Funding und Kapitalentwicklung achten werden.
  • Unsere Analysten sind weiterhin der Meinung, dass eine Rekapitalisierung in Isolation die Schuldenkrise nicht adäquat adressiert und das aktuelle Bewertungen Aktieninvestoren wenig
    Schutz bieten
    .
  • Die EBA errechnete einen zusätzlichen Kapitalpufferbedarf für italienische Banken in Höhe von €14,8 Mrd. (€10,5 Mrd. inklusive der UCG und BMPS Convertibles), welcher besonders Relevant für kleinere Banken ist.
  • Neben der Sovereign-Krise stehen Banken, nach Meinung unserer Analysten, kurzfristig insbesondere vor den Herausforderungen eines schlechter werdenden Kreditzykluses und relativ hohen
    Refinanzierungskosten
    .
  • Wir denken, dass eine Kostenrestrukturierung unausweichlich ist, da wir eine Effizienzlücke von 20-30% zwischen italienischen und spanischen Banken sehen, welche auf geringere Produktivität bei den Italienischen Banken zurückgeführt werden kann.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuelle Meldung: NTV: Auf die Frage, ob die Griechen über die Hilfen abstimmen sollen, antworteten bisher 85% (!) der Deutschen mit JA!

Ein Schelm, der böses dabei denkt :-).

Grieche möchte Kaufhof kaufen:

Hinter der österreichischen Signa, die von dem 34-jährigen Innsbrucker René Benko geführt wird, verbirgt sich als Investor der griechische Reeder und Milliardär George Economou. Der 57-Jährige bemüht sich seit drei Jahren das krisenanfällige Geschäft mit der Seefracht durch  branchenfremde Beteiligungen abzustützen. (s. Europateil)

USA

  • US Aktienmärkte haben den zweiten Tag in Folge deutlich verloren und nahe der Tagestiefs geschlossen (S&P500 -2,8%) nachdem Griechenlands Premier mit der Ankündigung eines Referendums den anvisierten Zeitplan für die Eurorettung in Zweifel gezogen hat.
  • Alle Sektoren haben bei hohen Volumina (28% über 30-Tage Schnitt) im Minus, stärkste Verlierer waren Financials mit -4,7% und Energy      (-3,1%). Telecoms (-1,6%) und Staples (-1,7%) haben besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt.
  • Der Manufacturing ISM Index fiel mit 50,8 deutlich schwächer aus als erwartet (Cons.: 52), Details des Reports haben sich aber teilweise stabilisiert: so stieg der Subindex für New Orders von 49,6 auf 52,4 und die Komponente für Unemployment blieb fast unverändert bei 52,5.
  • US „SAAR“ (saisonbereinigt, annualisiert) Autoverkäufe sind im Oktober leicht gestiegen auf 13,2Mio. und lagen damit in-line mit Consensus. Japanische und US Marken waren generell schwächer als europäische und koreanische Marken.
  • PIMCOs Bill Gross hat höhere Kapitalquoten bei US-Banken gefordert – diese seien noch nicht ausreichend kapitalisiert. Richtig wäre außerdem eine Rückkehr zu einem System in dem Investment- und
    Retail-Banking getrennt sind.
  • Bank of America hat den Plan eine $5 Gebühr für die Benutzung von
    Debit-Cards zu erheben nun doch aufgegeben nachdem in den vergangenen Tagen die meisten US Großbanken eine derartige Gebühr ausgeschlossen hatten.
  • Nach der Pleite von MF Global haben die Commodity Futures Trading Commission und das FBI in den USA Ermittlungen eingeleitet wegen möglicher Unstimmigkeiten bei der Verbuchung von Kundengeldern schreibt das WSJ.
  • Heute kommt die Fed Zinsentscheidung (17:30) und ADP Employment
    Zahlen.

ASIEN

  • Märkte in Japan und Südkorea sind erneut im Minus
    (Nikkei -2,2%, Kospi -0,6%) und folgen damit den schwachen Vorgaben aus Europa und den USA. In China haben sich die Märkte intra-day ins Plus gedreht (SHCOMP +1,2%, Hang Seng +0,4%).
  • Sony Gewinnwarnung: Für das Fiskaljahr sieht Sony jetzt einen JPY90Mrd. Verlust (zuvor JPY60Mrd. Gewinn) und in FQ2 berichtet das
    Unternehmen einen Verlust von JPY27Mrd., deutlich schlechter als erwartet (Consensus: JPY19,5Mrd. Gewinn). Schwach war vor allem das LCD-Geschäft, aber auch der Rest des Consumer Geschäfts.
  • Japans Demokratische Partei will eine Kommission für Corporate
    Governance einrichten nach den Spekulationen über mögliche Unstimmigkeiten bei Olympus schreibt Reuters.
  • Chinas Vize-Finanzminister sagte gestern laut WSJ, dass der
    globale Inflationsdruck hoch bleiben wird, aufgrund der weiterhin sehr hohen Liquidität im Markt.

EUROPA

  • Griechenlands Premier Papandreou hat sich gestern Nacht die Zustimmung des Kabinetts zur Durchführung eines Referendums gesichert. Dennoch gab es Reuters-Berichten zufolge einige kritische Stimmen aus den eigenen Reihen, die sich vor allem auf die Kommunikation sowie die mangelnde Absprache bezogen. Im
    Fokus steht nun die Vertrauensfrage im Parlament am kommenden Freitag, die für die Legitimation des Referendums entscheidend ist.
  • Finanzminister Schäuble sprach indes Griechenland in einem
    FTD Interview sein Vertrauen aus und verwies auf den Reformwillen des Landes. Seines Erachtens werde das Land den Prozess der Entschuldung anstoßen und den beschlossenen Paketen zustimmen. (Was soll er auch sonst sagen!)
  • In Cannes kommen heute die Spitzen von EU, EZB und IWF zu einem neuen Krisengipfel zusammen. Dabei soll es auch separate Gespräche von Merkel und Sarkozy mit Papandreou geben.
  • Irland hat vergangenes Jahr aufgrund eines Rechenfehlers circa
    €3,6Mrd (2,3% des BIP) mehr Schulden ausgewiesen als das Land tatsächlich hat. Damit sollte die Erfüllung der Sparauflagen leichter fallen, schreibt die FTD.
  • Lloyds CEO Horta-Osório wird Medienberichten zufolge aus
    gesundheitlichen Gründen seine aktuelle Position abgeben. Er war erst zu Beginn des Jahres als CEO gestartet.
  • Metro hat dem Handelsblatt zufolge gute Chancen, die Warenhauskette Kaufhof noch in diesem Jahr an einen ausländischen Investor zu verkaufen. Aus Kreisen der Bieter und Verkäufer ist zu erfahren, dass die 134 Warenhäuser in wenigen Wochen an die Wiener Immobilienfirma Signa weitergereicht werden könnten. Es stehe ein Kaufpreis von €2,4Mrd. zur Debatte.
  • E.ON hat seine Sparpläne für Deutschland konkretisiert und möchte
    bis zu €1,5Mrd. einsparen, um international weiterhin zu expandieren.
  • Allianz reizt ein Börsengang in China, sobald sich der Handelsplatz
    Schanghai für ausländische Emittenten öffnet und Kapitalkontrollen entschärft werden. „Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, haben wir großes Interesse an einem Listing“, sagte Allianz-Chef Diekmann. (FTD)
  • Imperial Tobacco will in den kommenden Jahren nicht vollständig auf Wachstum durch Zukäufe verzichten. Angesichts des starken
    Wettbewerbs seien Übernahmen möglich. „Das dürfte zwar schwierig, aber nicht ausgeschlossen sein“, sagte CEO Alison Cooper. (FTD)
  • Die EADS-Rüstungssparte Cassidian strebt ein Tauschgeschäft in Milliardenhöhe an. Anlass sind die geplanten Kürzungen und Umschichtungen der europäischen Militärbudgets. EADS würde auf
    Schadensersatz für den Wegfall von Bestellungen für 124
    Eurofighter-Kampfflugzeuge verzichten, falls einige Regierungen u.a. zusätzlich Modernisierungs- und Wartungsaufträge an EADS vergäben. (FTD)
  • Fresenius Medical berichtet 3Q Umsätze €3,24Mrd. vs. Consensus €3,32Mrd.; EBIT €534Mio. vs. erwartet €548Mio.; Ausblick für das Jahr
    bestätigt.
  • Fresenius SE veröffentlicht 3Q Ergebnisse: Umsätze €4,1Mrd. vs. erwartet €4,2Mrd.; EBIT €655Mio. vs. Consensus €658Mio.; Management erhöht die Guidance.
  • MAN mit 3Q Umsätzen von €4Mrd vs. Consensus €4,1Mrd; operativer
    Gewinn bei €321Mio vs. erwartet €359Mio; Guidance für das Jahr wurde bestätigt.
  • Sika berichtet 3Q-EBIT von €281Mio. vs. Consensus €287Mio. sowie
    einen Nettogewinn von €169Mio. vs. erwartet €188Mio.
  • GEA mit 3Q Ergebnisse: Umsätze inline bei €1,4Mrd.; Nettogewinn
    bei €86Mio. vs. €77Mio.; Management bestätigt die Guidance und erwartet in Q4 das stärkste Quartal des Jahres.
  • Hugo Boss berichtet 3Q Umsätze €615Mio. vs. Consensus €598Mio;
    Nettogewinn bei €118Mio vs. erwartet €117Mio.; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Spanien (9.15), Italien (9.45),
    Frankreich (9.50), Deutschland (9.55) sowie UK (10.30). Zudem kommen deutsche Arbeitsmarktdaten (9.55).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Jean-Claude Juncker, prime minister of Luxembourg, who recently commented with respect of the sovereign debt crisis: “we all know what has to be done; what we don’t know is how to get re-elected once we done it.”

Aktuell: Italy 10Y at 6,03%

USA

  • US Märkte waren am Freitag kaum verändert (S&P500
    +0,04%) mit einem leicht zyklischen Sektorbild: Materials (+0,7%) und Energy (+0,5%) waren die besten Sektoren, während Utilities (-0,6%) und Consumer Discretionary (-0,7) schwächer waren. Volumina lagen leicht unter dem Schnitt der letzten 10 und 30 Tage.
  • Die G20 Staaten planen auf dem kommenden G20-Gipfel in Cannes umfangreiche Reformen der Finanzmärkte. Die Staaten wollen sich laut Spiegel im Abschlusskommuniqué zu einer stärkeren Eigenkapitalausstattung der Banken verpflichten und internationale Standards zur Abwicklung von Banken vereinbaren. Laut FT will Deutschland für eine umfangreiche Finanztransaktionssteuer eintreten.
  • Das FOMC ist vor der Sitzung an diesem Mittwoch laut NYTimes noch unentschieden über den zukünftigen Kurs der Geldpolitik: während drei Mitglieder für eine straffere Politik plädieren, treten zwei weitere eher für eine weitere Lockerung ein. Jan Hatzius erwartet für diese Sitzung noch keine Anpassung der Geldpolitik.
  • MF Global steht laut WSJ vor der Beantragung von Chapter 11
    Gläubigerschutz für die Holding Company. Einzelne Geschäftsteile sollen
    anschließend veräußert werden.
  • Im Nordosten der USA sind nach einem heftigen Schneesturm am Sonntag 2,8Mio. Haushalte ohne Strom. Acht Menschen wurden durch den Sturm getötet und die Transportinfrastruktur ist teilweise gestört.
  • Jan Hatzius mit einer Analyse inwiefern der US Häusermarkt Grundlage
    für eine Erholung der Wirtschaft sein kann.
  • Diese Woche kommt der Chicago PMI (Mo), der Manufacturing ISM Index
    (Di), die Fed Zinsentscheidung (Mi), der Non-Manuf. ISM (Do), und der
    Arbeitsmarktbericht für Oktober (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte starten die Woche im Minus (Nikkei -0,7%, SHCOMP -0,3%, Hang Seng -1,2%), auch Japan ist im Minus trotz der Intervention im Yen.
  • Japan hat in den Währungsmärkten interveniert und den Yen damit von USD/JPY 75,50 auf 79,50 abgewertet. Finanzminister Azumi sagte die Intervention werde so lange fortgesetzt bis Japan mit dem Ergebnis zufrieden sei.
  • Chinas Präsident Hu Jintao hat am Sonntag seinen Europabesuch
    mit einem Flug nach Wien gestartet, wo er bis zum 2. November bleibt.
    Anschließend wird er am G20 Meeting in Cannes teilnehmen.
  • Berichtssaison: Im MSCI Asia Pacific Index haben von 289 Unternehmen die bislang berichtet haben 157 unter Consensus berichtet und nur 93 die
    Schätzungen überboten so Bloomberg.
  • Qantas wird seine Flüge wieder aufnehmen, nachdem die australische
    Regierung die Streiks im Unternehmen für unzulässig erklärt hat. In den
    nächsten 24-48 Stunden soll der normale Flugverkehr wieder hergestellt sein, so Qantas.
  • Thailand will überflutete Fabrikstandorte innerhalb von drei Monaten
    wiederherstellen. Bis dahin sollen derzeit noch überschwemmte Fabriken wieder laufen.
  • Honda zieht seine Guidance für das Gesamtjahr zurück aufgrund der
    negativen Auswirkungen der Überflutungen in Thailand.

EUROPA

  • Finanzminister Schäuble warnte am Wochenende erneut vor zu
    großen Erwartungen an den kommenden G20 Gipfel in Cannes (3/4 November) und verwies auf den langen Weg, den Europa vor sich habe. Besonders mahnte er Italien zu strukturellen Reformen am Arbeitsmarkt und in sozialen Sicherungssystemen.
    Auch EZB Chef Trichet sieht die Krise als nicht beendet und warnte in
    einem Bild-Interview vor einer zu frühen Entwarnung.
  • Allianz will Griechenland wie auf dem EU-Gipfel beschlossen 50% der
    Schulden erlassen, bestätigte Finanzchef Achleitner und verwies zudem auf die sichere Beteiligung vieler Banken und Versicherer.
    Charles Dallara, Geschäftsführer des Bankenverbands IIF, zeigte sich in
    der WamS optimistisch, dass sich mehr als 90% der Banken beteiligen werden.
  • EFSF Chef Regling sieht bei Japan weiterhin hohe Kaufbereitschaft bei EFFS Bonds, schreibt das Handelsblatt.
    Eurogruppen-Chef Juncker sieht eine Lösung der Eurokrise ohne Hilfe von außerhalb möglich.
  • Nach EZB Chef Trichet haben die Märkte mögliche Äußerungen von Mario Draghi zu dem Kauf von Staatsanleihen überinterpretiert. Er glaube nicht, dass Draghi es so gesagt habe.
  • Kanzlerin Merkel plant nach Spiegel-Informationen die Einführung einer Richtlinie für eine allgemein verbindliche Lohnuntergrenze.
    (€7.79 im Westen; €6.89 im Osten) Die Forderung soll auf dem Parteitag im
    November verabschiedet werden.
  • E.ON prüft einen Verkauf seines 12.000 km langen Gastransportnetzes. Das deutete Vorstandschef Johannes Teyssen in einem Interview an. Die EU-Kommission habe die Eigentümerrechte auf Null reduziert, beklagte Teyssen. Experten taxieren das Netz auf einen Wert von €2Mrd. (FTD)
  • Metro-Vorstand Joel Saveuse steht vor der Ernennung zum Vorstandschef, heißt es. Saveuse gilt als Zwischenlösung in der Debatte um die Nachfolge des bisherigen Metro-Chefs Eckhard Cordes.
  • ThyssenKrupp untersucht eine potenzielle Korruption bei seiner Tochter
    HDW und prüft Millionenzahlungen an asiatische Partner.
  • Infineon beruft den Inder Arunjai Mittal ins Top-Management und
    stellt sich damit auf die zunehmende Verlagerung des Chipgeschäfts nach Asien ein, schreibt die FTD.
  • VW-Chef Winterkorn steht hinter Seat und sieht eine Entwicklung in die richtige Richtung.
  • Commerzbank-Chef Blessing fordert das Nachdenken über die
    Existenz zahlreicher Finanzprodukte.
  • Südzucker will seine Expansion im Ausland durch weitere Zukäufe
    fortsetzen, berichtet Reuters. Konzernchef Herr sehe demnach keine
    Größenbeschränkungen bei Übernahmen außerhalb der EU.
  • Logistikkonzern Dachser setzt ein positives Signal für die
    Branche und sieht trotz schwächerem Q3 eine Erholung in den vergangenen Wochen, berichtet die FTD.
  • Vestas Wind Systems mit einer Gewinnwarnung: die EBIT Guidance wurde um 48% auf €256Mio reduziert; die Marge werde bei 4% statt
    bisher erwarteten 7% liegen.
  • Clariant mit 3Q Ergebnisse inline mit den Erwartungen: EBITA €216Mio
    vs. Consensus €210Mio; Guidance  nach der vergangenen Gewinnwarnung im September unverändert.
  • Heute kommen u.a. Zahlen zum Arbeitsmarkt (10Uhr) und zur Inflation
    (11Uhr) in Italien.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Eilmeldung: Chinesen übernehmen SAAB!

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich im Plus und nahe der Tageshochs
    geschlossen (S&P500 +3,4%) und sich damit der positiven Performance der
    europäischen Märkte nach dem Eurogipfel angeschlossen. Volumina lagen
    deutlich über dem Trend der letzten Tage (29% über 30-Tage Schnitt). Vor allem Financials profitierten (+6,2%), ebenso Materials (+5,3%). Am wenigsten gewannen Utilities (+2,1%) und Staples (+1,3%).
  • HP CEO Meg Whitman hat sich nach einem strategischen Review dafür entschieden die PC-Sparte doch zu behalten. Ein Verkauf wurde als zu kostspielig eingeschätzt.
  • MF Global ist von Moody’s das zweite mal in einer Woche heruntergestuft worden und ist nun als Ba2, zwei Stufen unter Investmentgrade, eingestuft. Der Ausblick ist weiterhin negativ. Bloomberg berichtet, dass das
    Unternehmen diese Woche seine revolvierenden Kreditlinien ausgeschöpft hat.
  • Ein US Richter hat die SEC und Citigroup aufgefordert ihr geplantes Settlement von Betrugsvorwürfen, in dem Citigroup $285Mio. zahlen soll, vor Gericht zu erklären.
  • Yahoo: das WSJ berichtet von Plänen des Unternehmens seine
    ausländischen Beteiligungen zu verkaufen ohne hohe Steuern zahlen zu müssen.
  • Brocade ist laut WSJ erneut auf der Suche nach einem Käufer für das
    Unternehmen, nachdem es vor zwei Jahren keine Interessenten gefunden hatte.
  • JPMorganChase wird von seinen Kunden auch zukünftig keine Gebühren für die Zahlung mit Debit-Cards verlangen. Bank of America hatte eine
    solche Gebühr vor knapp einem Monat eingeführt.
  • Das US „SuperCommittee“, dass sich bis 23. November auf Budgetmaßnahmen einigen muss um automatische
    Kürzungen zu verhindern steht noch vor größeren Hürden schreiben Reuters und das WSJ. Größter Streitpunkt seien mögliche Steuererhöhungen.
  • Heute kommen Personal Income and Spending Daten für September.
    Merck und Chevron berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte gewinnen heute weiter (Nikkei +1%, SHCOMP +1%, Hang Seng +1,9%) nachdem die FT berichtete, dass China bereit sei mit zu den neuen Euro-Hilfsmaßnahmen beizutragen und möglicherweise
    €50-100Mrd. investieren könnte. Der Euro hält sich bei 1,4170, nachdem er
    gestern knapp 3ct. zulegen konnte. (siehe Europateil)
  • Japanische Industrieproduktion ist im September mit -4%MoM
    deutlich stärker gefallen als erwartet (Cons.: -2,1%). Gegenüber dem Vorjahr liegt die Produktion ebenfalls 4% im Minus.
  • Samsung berichtet in Q3 einen Nettogewinn von KRW3,44Bio. in-line
    mit Analystenschätzungen und einen operativen Gewinn von KRW4,25Bio. Im Quartal hat Samsung Apple als weltgrößten Smartphone Produzenten abgelöst.
  • Sony wird das SonyEricsson Joint Venture komplett übernehmen und
    dafür €1,05Mrd. in Bar an Ericsson zahlen schreibt die FT.
  • GS Strategy Japan: Kathy Matsui sieht die Chance für eine taktische Rally und hat ihr 3-Monats Indexziel für den Topix angehoben von 760 auf 800 (4% Upside).

EUROPA

  • China habe nach Aussagen regionaler Politiker ein hohes Interesse
    an der langfristigen Stabilisierung Europas und könnte zum EFSF bzw. einem anderen Fonds bis zu €100Mrd. beitragen, schreibt die FT. Präsident Sarkozy sieht darin keinen Einfluss auf die Unabhängigkeit Europas. EFSF Chef Regling ist gestern Abend für Gespräche in China angekommen.
  • Sarkozy plant in Anbetracht geringerer Wachstumsaussichten bis zu
    €8Mrd. an zusätzlichen Budgetkürzungen, um das AAA-Rating nicht zu verlieren, berichtet Bloomberg. Demnach werden auch Steuererhöhungen angedacht.
  • Der britische Politiker Boris Johnson warnte Barroso in einem Brief vor der Einführung der Steuer auf Transaktionen am Finanzmarkt und verdeutlichte die oppositionelle Haltung in London.
  • Die monetäre Basis in Portugal habe sich verschlechtert, schreibt der Telegraph. Demnach seien die M1 Deposits in den letzten 6 Monaten um annualisiert 21% gesunken.
  • Shell CFO Henry warnte gestern vor der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Europas und sagte, dass Investments reduziert werden könnten.
  • Renault Umsatzzahlen lagen mit €9,75Mrd circa 2,5% über dem Consensus von €9,5Mrd.
  • Linde berichtet 3Q EBITDA von €804Mio vs. Consensus €797Mio und
    EPS inline bei €1,89.
  • Total berichtet 3Q adjustierten Nettogewinn von €2,8Mrd vs. €2,7Mrd.
  • Wacker Chemie berichtet 3Q Umsätze inline bei €1,3Mrd; das EBIT etwas
    stärker bei €197Mio vs. Consensus €190; EBITDA für das Gesamtjahr werde bei €1,19Mrd vs. Consensus €1,23Mrd liegen.
  • Telenet mit soliden 3Q Ergebnisse: Umsätze inline bei €345Mio, die
    EBITDA Guidance für das Gesamtjahr liegt bei €719Mio vs. Consensus €714Mio.
  • Fiat und Fiat Industrial gestern nachbörslich mit guten 3Q Zahlen: Fiat verbuchte einen Gewinn von €851Mio vs. Consensus €705Mio sowie eine Marge von 4,8% vs. erwartet 4%. Fiat Industrial berichtete einen Gewinn von €484Mio vs. Consensus €405Mio sowie eine Marge von 8,3% vs.
    erwartet 6,9%.
  • Wincor Nixdorf Rivale NCR berichtete gestern gute 3Q-Zahlen und lag
    auf Umsatz- ($1,4Mrd vs. Consensus $1,37) und Gewinnebene ($0,53 vs. Consensus $0,47) über den Erwartungen des Marktes.
  • Heute kommt u.a. Italien mit bis zu €8,5Mrd. Anleihen an den Markt
    (11Uhr). Zudem stehen spanische Arbeitsmarktzahlen (09Uhr) und französische Konsumausgaben (08.45) an.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Eilmeldung: Laut Frank Schäffler, FDP: Schulden Griechenlands sinken von 355 auf 255 Mrd €, das sind nicht 50 sondern 28 %. Verschuldung zum BIP ist dann noch 128%, mehr als 2009.

+++ EU Gipfel: Ausweitung des PSI auf 50% Haircut ++ 106Mrd.
Bankenrekapitalisierung bis Juni 2012 ++ EFSF Leverage mit Kreditversicherung
und SPV ++ viele Details noch offen ++ Details siehe Europateil +++

USA

  • Noch vor dem Ende des EU Gipfels haben US Aktienmärkte im Plus geschlossen (S&P500 +1%), Stärkste Sektoren waren Energy (+2,3%) und Financials (+2%), schwächste IT (+0,4%) und Consumer Discretionary        (-0,4%).
  • Die Fed ist weiterhin sehr kritisch gegenüber höheren Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufen bei US Banken
    berichtet das WSJ. So seien geplante Auszahlungen an Aktionäre von JP Morganund MetLive Inc. erst kürzlich von der Fed verboten worden.
  • Eine mögliche Änderung der Kommunikationspolitik der Fed wird das kommende Meeting nächste Woche dominieren schreibt die FT. Große Änderungen seien aber derzeit noch unwahrscheinlich.
  • Paul Volcker hat das nach ihm benannte Verbot von Eigenhandel für Banken verteidigt und gesagt er ist im großen und ganzen zufrieden mit den aktuellen regulatorischen Entwürfen.
  • BNY Mellon ist gestern in einer neuen Klage vorgeworfen worden Kunden
    zu viel berechnet zu haben im Zusammenhang mit Währungsgeschäften.
  • MF Global ist laut WSJ auf der Suche nach möglichen Käufern für die
    Firma. Die Aktie hat in den letzten acht Handelstagen 57% verloren.
  • Heute kommen Q3 GDP Zahlen (erste Lesung) und die wöchentlichen
    Arbeitsmarktdaten. Exxon, Dow Chemical und Coca Cola berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte reagieren positive (Nikkei +2%, SHCOMP +0,4%, Hang Seng +2%) auf die Ankündigungen aus Europa und von der Bank of Japan. Der Euro hat im asiatischen Handel weiter gewonnen auf über 1,40.
  • Die Bank of Japan wird ihr Credit Programm um JPY5000Mrd. auf insgesamt JPY66.000Mrd. erhöhen.
  • Der japanische Finanzminister hat Spekulanten für den starken Anstieg des Yen verantwortlich gemacht und die Bank of Japan aufgerufen weitere Maßnahmen zu ergreifen.
  • China hat einer schnellen Aufwertung des Yuan eine Absage erteilt
    schreibt das WSJ. Dies könnte die chinesische Wirtschaft gefährden.
  • Olympus hat nach dem Rücktritt von Chairman Kikukawa die Zahlungen
    im Zusammenhang mit der Übernahme von Gyrus als legitim verteidigt.

EUROPA

  • Europas Politikerhaben gestern in den frühen Morgenstunden die Ergebnisse des EU Gipfels verkündet.
    • Der Schuldenschnitt für Griechenland soll bei 50% liegen, wodurch eine Gesamtverschuldung von circa 120% des GDP bis 2020 erreicht werden soll. Ein neues Finanzierungs-Programm von insgesamt €130Mrd soll bis Jahresende spezifiziert werden.
    • Der EFSF soll zur Teil-Garantie neuer Bonds verwendet und damit um das 4/5-fache gehebelt werden – der genaue Prozentsatz der Versicherung ist bislang jedoch nicht bekannt. Außerdem soll eine Hebelung mit einem SPV ausgearbeitet werden.
    • Banken sollen bis Ende Juni zusätzliches Kapital von circa €106Mrd
      aufweisen und damit die Kernkapitalquote von 9% einhalten – Kapitalbedarf: u.a. Griechenland (€30Mrd.), Spanien (€26,2Mrd.), Italien (€14,7Mrd), Portugal (€7,8Mrd), Frankreich (€8,8Mrd) und Deutschland (€5,2Mrd). Contingent Convertibles werden bei der Berechnung des Kapitalbedarfs berücksichtigt.
  • Der kommende EZB Präsident Draghi hat bei einer Rede in Rom seine Unterstützung für den Kauf von Staatsanleihen seitens der europäischen Zentralbank verdeutlicht, schreibt die FT.
  • SAP ist über alle Regionen, Produktsegmente und Branchen zweistellig gewachsen, wie CFO Werner Brandt in einem Interview sagte. Auch das
    Kerngeschäft um die Business Suite habe sich sehr gut entwickelt. Allgemein setzen die Kunden in allen Industrien verstärkt auf SAP, sagte er weiter. (Börsen-Zeitung)
  • FIAT führt auf der Suche nach Expansionsmöglichkeiten in Asien Gespräche mit dem chinesischen Staatsfonds CIC. Der Verwaltungsratsvorsitzende John Elkann hat sich in den vergangenen Wochen mit CIC-Vertretern getroffen, heißt es. (FTD)
  • Merck hat gegen den südkoreanischen Pigmenthersteller CQV und
    dessen Vertriebsgesellschaft Sungmin Chemicals eine Patentrechtsklage erhoben. Die Höhe des möglichen Schaden wurde nicht genannt.
  • Anglo American will nach Reuters Berichten bis zu $15Mrd für die Expansion des Kohlegeschäfts in Australien investieren.
  • Volkswagen will seine Kapazitäten in Brasilien erhöhen und potenziell
    ein Werk für €1,4Mrd errichten, schreibt Reuters.
  • BASF berichtet 3Q Ergebnisse: Umsätze €17,6Mrd vs. Consensus
    €17,5Mrd; EBIT €1,96Mrd vs. erwartet €1,87Mrd; CEO bleibt aber vorsichtig und hebt das schwere wirtschaftliche Umfeld hervor.
  • ABB mit schwächeren Umsätze aber etwas stärkeren Marge: Umsätze
    SFr9,4Mrd vs. Consensus SFr9,6Mrd.; EBIT Marge bei 14,1% vs. erwartet 13,8%.
  • Bayer 3Q Umsätze inline bei €8,7Mrd; EBIT €1,2Mrd vs. €1Mrd;
    EBITDA Guidance wurde bestätigt. Materials Science etwas schwächer.
  • France Telecom mit 3Q Zahlen: Umsätze €11.28Mrd vs. Consensus €11.4Mrd; EBITDA inline bei €4Mrd; EBITDA Marge bei 35,4% vs. erwartet 34,6%.
  • Daimler berichtet 3Q Umsätze inline bei €26,4Mrd; EBIT lag bei €2Mrd
    vs. Consensus €2,2Mrd.
  • Lufthansa mit 9M-EBIT von €578Mio vs. Consensus €649Mio.; nach Aussage des Unternehmens keine genaue Schätzung für den Jahresgewinn möglich.
  • Logitech 2Q Umsätze bei $589Mio vs. Consensus $592Mio; das zweite
    Quartal sei inline mit den jüngsten Aussagen.
  • Aixtron 3Q Umsätze €90Mio vs. Consensus €113Mio; EBIT €1Mio vs.
    erwartet €13Mio; Orders €50Mio vs. €55Mio.

Heute kommen u.a. Retail Sales in Spanien (09Uhr)
sowie Eurozone Consumer Confidence (11Uhr)

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

Heute entscheiden unsere Bundestagsabgeordnete über die Hebelung des EFSF.

Was bedeutet eigentlich diese Hebelung? Nun, dem EFSF stehen als „Löschwasser“ für in Not geratene EU-Länder wie Griechenland, Portugal, Irland und eventuell auch Spanien und Italien rund EUR 440 Milliarden zur Verfügung. Hierbei handelt es sich nicht um Bargeld, über das der EFSF verfügt, sondern um Garantien der einzelnen EU-Länder, wie auch Griechenland, das selbst mit über EUR 12 Milliarden haftet (?!).

Es geht bei der neuen Abstimmung zum Hebeln des EFSF also um ein Konstrukt, wie man die Garantien des EFSF möglichst galant um ein Vielfaches erweitern kann, ohne das gegenüber der eigenen Bevölkerung abgegebene Versprechen zu brechen, die letzte im Bundestag beschlossene Haftungsgrenze nicht zu überschreiten.

Der EFSF garantiert mit einem bestimmten Prozentsatz, sagen wir 30% oder 20%, dass, sollten Anleihen eines EU-Landes platzen, da dieser Staat nicht mehr bezahlen kann, der Anleihekäufer 30% oder 20% seines Geldes garantiert zurückbekommt. So kann der EFSF sein, aus Garantien der einzelnen EU Länder bestehendes Haftungskapital, um das 3fache oder 5fache hebeln!

Hier werden also Garantien der einzelnen EU-Länder, die evtl. selbst bereits in Schwierigkeiten sind (Italien), gehebelt und sollte es zu der Notwendigkeit der Erfüllung dieser Hebelgarantien kommen, wird sich, wie im richtigen Leben, der Gläubiger der Anleihen an die Staaten wenden, die solvent genug sind, diese Forderungen auch zu erfüllen.

Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, wo sie ähnlichen Konstrukten bereits schon einmal begegnet sind und ein mulmiges Gefühl in der Magengegend bekommen – richtig – die letzte Finanzkrise, ausgelöst von undurchschaubaren Konstrukten wie CDS, CDO usw., die die Immobilienkrise auslösten und Banken ins Wanken brachte, sind ähnliche Hebel, verteilten sie doch Risiken, die ein Einzelner nicht tragen konnte oder wollte, auf so viele Schultern, bis hinterher keiner mehr wußte wer eigentlich für den Schaden aufkommen muß. Und, Sie ahnen es vielleicht bereits, wenn etwas undurchschaubar wird und sich alles zu gut anhört, dann sind es im Zweifelfalle SIE, der dafür haftet!

Zum besseren Verständnis empfehle ich Ihnen folgenden Link, der Ihnen auf recht amüsante Weise dieses traurige Spiel erklärt, „Die Fuselanleihe“:

http://www.youtube.com/watch?v=h_hnY3KHpa0

Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen, wer kauft denn so etwas?

Nun, es gibt genügend Pensionsmanager, die ihren Kunden (Rentnern) eine Rendite von 6% bis 8% versprochen haben, damit die sich ihr Leben im Alter und die dafür notwendigen Ausgaben leisten können. Leider spielte diesen Managern die Marktentwicklung der letzten 12 Jahre nicht gerade in die Hände und die Renditen dieser Pensionsfonds liegen weit hinter den gesteckten Zielen zurück. Genau diese werden sich darauf stürzen.

Es geht also nicht darum, ob es Sinn macht, sondern ob es zu den Zielen einer äußerst anspruchsvollen aber verzweifelten Zielgruppe passt, die ihre Kunden zufriedenstellen möchte, koste es was es wolle.

Wir empfehlen dies nicht, wie Sie sich sicherlich vorstellen können. Daher bleiben wir in den von uns betreuten Mandaten dabei, Anlagen in physischem Gold und Silber, Anleihen von Unternehmen mit guter Kapitalausstattung, Anleihen von Ländern, die nicht dem US$ oder Euro angehören und werthaltige Aktien von Unternehmen, die in jeder Situation des Marktes Geld verdienen und deren Kapitalausstattung es zuläßt, dass sie nicht auf Banken angewiesen sind, zu bevorzugen. Dies sind Fonds wie z.B. der Schmitz und Partner Global Defensiv, mit dem wir eng zusammenarbeiten und im Aktienfondsbereich der Templeton Growth Fund, um nur zwei, aus unserer Sicht, erfolgsversprechende Investments zu nennen.

Ich wünsche unseren Abgeordneten, die immerhin 24 Stunden Zeit hatten sich durch ein 240seitiges, in Wirtschaftsenglisch verfasstes Manuskript zu kämpfen, das mit hochkomplizierten Erklärungen, die selbst „gestandene Wirtschaftprofessoren“ vor eine fast unlösbare Aufgabe gestellt hätten, heute eine geruhsame Nacht, denn, wenn sie ihre Aufgabe ernst nehmen, hatten sie diese gestern sicherlich nicht!

Summa Summarum

Auf politischer Ebene stehen heute einige Treffen an, hier eine Übersicht:

12.00Uhr: Regierungserklärung Merkels zur Euro-Rettung mit
anschließender Abstimmung im Bundestag

18.00Uhr: EU-Gipfel am Mittwochabend mit Staats- und Regierungschefs
der 27 Mitgliedsländer

19.15Uhr: Gipfel der 17 Euro-Länder

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich verloren und auf den Tagestiefs geschlossen (S&P500 -2%), nachdem die FT berichtete, dass es noch keine Einigung der europäischen Regierungen vor dem heutigen EU-Gipfel gebe. Consumer Confidence Daten für Oktober sind mit 39,8 außerdem auf den niedrigsten Stand seit März 2009 gefallen und haben die Konsensschätzung von 46 damit deutlich enttäuscht.
  • Amazon nachbörslich -12,5% nachdem das Unternehmen EPS von
    $0,14 deutlich unter Analystenschätzungen von $0,24 berichtete. Umsätze waren in-line mit $10,9Mrd. In Q4 sieht das Unternehmen ein operatives Ergebnis von $200Mio. Verlust bis $250Mio. Gewinn (Konsens: $512Mio.) und Umsätze zwischen $16,45Mrd. und $18,65Mrd. (Konsens: $18,16Mrd.).
  • MF Global lag gestern im regulären Handel 48% im Minus nachdem das
    Unternehmen einen Q2 Verlust von $186Mio. und $6,3Mrd. Exposure zur
    europäischen Peripherieländern berichtete. Dazu hat Moody’s das Unternehmen auf Baa3 heruntergestuft.
  • IBM hat Virginia Rometty als nächsten CEO vorgestellt, sie ist bisher für Sales und Marketing bei IBM zuständig. Rometty wird am 1. Januar den CEO Posten von Sam Palmisano übernehmen der als Chairman beim
    Unternehmen bleibt.
  • Yahoos Board verstärkt laut WSJ derzeit die Suche nach einem
    permanenten CEO. Das Unternehmen habe außerdem Angebote mehrerer potentieller Käufer erhalten, darunter Microsoft und Google.
  • Der republikanische Präsidentschaftskandidat Rick Perry hat eine 20% Flat Tax als Vorschlag für einen Umbau des US Steursystems vorgeschlagen. Dies wäre die niedrigste Grenzsteuersatz seit 1916.
  • Heute kommen Durable Goods Orders für September. Lockheed, Boeing
    und ConocoPhillips berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Chinesische Aktienmärkte sind trotz negativer Vorgaben aus den USA im Plus (SHCOMP +1,4%, Hang Seng +0,1%) nachdem Premier Wen Jiabao mitgeteilt hat, dass die Regierung mögliche Stimulusmaßnahmen studiert. Man werde die Politik zur gegebenen Zeit adjustieren so Wen.
  • LG Electronics hat einen größeren Verlust in Q3 ausgewiesen als erwartet
    aufgrund höherer Verluste in der Handysparte. Die Aktie ist aktuell 0,7% im
    Plus.

EUROPA

  • Die Stimmung innerhalb der italienischen Regierung scheint sich in Anbetracht geforderter Sparanstrengungen weiterhin zu verschlechtern, schreibt die FT. Umberto Rossi sprach von erhöhten Risiken auf Regierungsebene. Ein Regierungssprecher sagte indes, dass man sich
    in der vergangenen Nacht auf einige Reformen geeinigt habe.
  • Politiker der Eurozone sowie Vertreter privater Gläubiger konnten sich bei gestrigen Gesprächen nicht auf konkrete Ergebnisse einigen, sodass die Höhe des Schuldenschnitts für Griechenland weiterhin ungewiss bleibt. Darüber hinaus sei eine genaue Zahl zur Hebelung des EFSF ebenfalls nicht zu erwarten, berichtet die FT. Das heutige Treffen der 27
    EU-Finanzministertreffen wurde abgesagt, die Meetings der Staatschefs finden aber statt (s.u.).
  • Deutsche Banken sind nach Angaben der europäischen Bankenaufsicht ausreichend gut kapitalisiert und werden keine signifikant hohen
    Kapitalerhöhungen benötigen. Als Grund wurden vor allem die hohen Bestände an Bundesanleihen hervorgehoben, die bei einer Marktbewertung zu Gewinnen führen. Genannt wurden €5,5Mrd., die die Banken aus dem operativen Geschäft sowie dem Bilanzabbau finanzieren könnten.
  • E.ON hat ein milliardenschweres Angebot für eine Beteiligung am
    portugiesischen Stromriesen EDP abgegeben. Bei der Offerte gehe es um denjenigen Teil des Versorgers, den der portugiesische Staat verkaufen wolle. Es seien bis zu €2Mrd im Gespräch, schreibt das Handelsblatt.
  • Die Allianz wird zum 1.Januar 2012 die Tarife vieler Autoversicherungen erhöhen – es seien nach Angaben der FTD zwischen 15-30% im Gespräch.
  • ThyssenKrupp sieht kaum noch Chancen für einen Börsengang seiner
    Edelstahlsparte. Die Option werde angesichts des schwierigen Marktumfelds intern zurzeit nicht mehr ernsthaft verfolgt. Stattdessen konzentriere man sich auf eine Abspaltung oder einen Verkauf.
  • ArcelorMittal hat das Angebot für Macarthur Coal zurückgezogen und die
    potenzielle Investition von $1,2Mrd in Anbetracht globaler Wachstumssorgen als zu hoch eingeschätzt.
  • SAP 3QZahlen inline mit der Vorankündigung und einer operativen
    Marge von 33%. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Telenor 3Q Umsätze inline bei NOK24,6Mrd; EBITDA etwas stärker mit
    NOK8,3Mrd vs. Consensus NOK7,8Mrd.
  • Praktiker mit 3Q Zahlen – Umsätze €844Mio vs. Consensus €853Mio;
    Nettogewinn -€26Mio vs. -€18,5Mio.
  • Krones 3Q Umsätze €557Mio vs. Consensus €572Mio; EBIT €15Mio vs.
    erwartet €26Mio.
  • Air Liquide berichtet 3Q Umsätze inline bei circa €3,6Mrd und bestätigt
    die Guidance für das Gesamtjahr.
  • Celesio mit 3Q Ergebnissen: EBITDA €140Mio vs erwartet €151Mio,
    EBITDA Guidance für das Jahr etwas schwächer bei €575Mio. vs Consensus €600Mio.
  • Heute kommt Italien mit Zahlen zum Geschäftsvertrauen
    (10Uhr) sowie Bills und 2013Bonds (11Uhr) an den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuelle Meldung: Die deutsche Finanzaufsicht Bafin befürchtet eine Ansteckung der Versicherungswirtschaft durch die Bankenkrise, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD). Die Behörde habe die großen, hierzulande tätigen Versicherungen aufgefordert, ihr bis zum 7. November die genaue Höhe ihrer Geldanlagen bei Banken mitzuteilen. Demnach müssten die Gesellschaften alle Formen der Kapitalanlagen bei Geldinstituten beziffern und angeben, ob es sich um unbesicherte oder besicherte Anleihen handele. Die Versicherungen sollen laut FTD zudem melden, wie sich ihre Engagements bei deutschen und ausländischen Staatsanleihen entwickelt haben. (Seite 15, FTD)

USA

  • US Aktien haben die letzte Woche positiv abgeschlossen, der S&P
    500 schloss am Freitag auf den Tageshochs mit +1,9%. Stärkste Sektoren waren Consumer Discretionary (+2,8%), Materials (+2,6%) und Financials (+2,4%), am schwächsten waren IT (+1,3%) und Telecoms (+0,8%).
  • US Regulierer planen laut WSJ heute eine größere Reform des
    Mortgage-Refinancing
    Programms vorzustellen, das Hausbesitzern unter
    bestimmten Bedingungen eine Refinanzierung ihrer Hypothek erlauben soll auch wenn der Wert ihrer Häuser unter den der Hypothek gefallen ist.
    Laut Reuters wird Obama das Programm und weitere Vorschläge diese Woche vorstellen.
  • Die US Treasury denkt laut FT derzeit über die Einführung von Floting-Rate Notes nach um neue potentielle Investoren für US Staatsanleihen zu gewinnen.
  • Fed Vize-Chairman Janet Yellen hat in einer Rede am Freitag kommentiert, dass ein neues Asset-Ankaufprogramm möglicherweise
    denkbar wird wenn die wirtschaftliche Entwicklung dies erfordere.
  • Die argentinische Präsidenten Christina Fernández de Kirchner hat ihre Wiederwahl überraschend deutlich mit 53% der Stimmen gewonnen. Nächster Rivale war der Sozialist Hermes Binner mit 17%.
  • Diese Woche kommen Case/Shiller Hauspreisdaten (Di), Durable Goods
    Aufträge (Mi) und die erste Schätzung für Q3 GDP (Do). Berichten werden
    unter anderem Texas Instruments (Mo nachbörslich); AK Steel, Amazon, US Steel (Di); Boeing, Ford, ConocoPhillips (Mi); Exxon, Coca-Cola, Dow Chemical (Do); und Chevron (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind deutlich im Plus
    (Nikkei +1,9%, SHCOMP +2%, Hang Seng +4,2%) und reagieren damit positiv auf chinesische Flash-PMI Daten. Shanghai-Copper kann sich von den Verlusten der letzten Woche erholen und liegt 5% im Plus, der Euro ist weiter stark und handelt heute morgen wieder über 1,39.
  • Der HSBC Flash China PMI lag im Oktober mit 51,1 erstmals seit drei Monaten wieder über der Marke von 50 Punkten.
  • Japanische Exporte lagen mit +2,4%YoY im September über Konsensschätzungen von +1%. Importe mit +12,1%YoY etwas geringer als
    erwartet (Cons.: +13%).
  • Japans Finanzminister hat die Märkte erneut vor einer potentiellen Intervention im Währungsmarkt gewarnt nach dem Anstieg des Yens
    auf den höchsten Stand seit dem 2. Weltkrieg gegenüber dem US Dollar.
  • Olympus verlieren den siebten Tag in Folge (-11% heute) nachdem das
    FBI eine Untersuchung der umstrittenen Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Gyrus durch Olympus angekündigt hat. Seit Enlassung des ex-CEOs Michael Woodford am 14. Oktober hat die Aktie damit 56% verloren.
  • China bereitet sich laut FT auf eine deutliche Reduktion in der Zahl der neu installierten Windturbinen vor. Dies könnte die Hersteller der Turbinen schwer treffen so die Zeitung unter Berufung auf Industrieexperten.

EUROPA

  • Der vergangene EU-Gipfel vom Wochenende brachte wenig neue Erkenntnisse und wurde von den Politikern als Zwischenhalt für den nun entscheidenden Mittwoch bewertet. Es bleibt festzuhalten, dass Deutschland sowie Frankreich den politischen Druck auf Italien erhöht und mehr Verantwortung gefordert haben.
    Banken brauchen zur nachhaltigen Stärkung des Bankensystems bis zu
    €108Mrd innerhalb der nächsten 6-9Monate, schreibt die FT.
    Eurogruppen-Chef Juncker bezeichnete die Außenwirkung europäischer Politiker indes als „desaströs“ und forderte klare Entscheidungen. Außen- und/oder Finanzminister treffen sich bis zum kommenden Mittwoch täglich für Diskussionen.
  • Die Diskussion bezüglich einer stärkeren Beteiligung der Gläubiger sei nach Aussagen führender IIF Vertreter weit entfernt von einer Einigung. Es stehen weiterhin die von der Troika angekündigten 60% im Raum. Gläubiger werden höhere Verluste jedoch nur unter klaren Wachstumsplänen akzeptieren, sagte IIF Vertreter Dallara.
  • Europäische Politiker planen die Gründung einer neuen
    Faszilität zum Kauf spanischer und italienischer Bonds – es könnten demnach IWF-Mittel zur Refinanzierung in Frage kommen, schreibt die FT. Demnach seien sowohl ein SPV als auch eine zweite Option zur Garantie von 20% potenzielle Lösungsansätze, sagten italienische Politiker.
  • Jörg Asmussen wurde am Wochenende offiziell zum Direktoriumsmitglied der EZB ernannt und wird zum 01. Januar 2012 die Nachfolge von Jürgen Stark antreten.
  • Die ersten Wahlen in Tunesien nach dem sog. „arabischen Frühling“ haben mit circa 90% eine erwartungsgemäß hohe Wahlbeteiligung gezeigt. Die islamistische Partei Ennahda habe nach Medienberichten die besten Chancen.
  • Die UBS strebt nach Angaben der Züricher Sonntagszeitung eine Eigenkapitalrendite von 10-15% an. Dies werde Interims-Chef Ermotti auf dem Investorentag in New York Mitte November mitteilen.
  • Metro will nach Medienberichten in Anbetracht der laufenden Media
    Markt Korruptionsaffäre den Vorsitzenden beurlauben und damit auf die Vorwürfe reagieren.
  • Die Deutsche Bank wies gestern Gerüchte zurück, wonach sich CEO Ackermann aufgrund seiner Tätigkeit beim IIF zu wenig um das Tagesgeschäft kümmere. Der Manager habe u.a. ein Treffen mit den wichtigsten Führungskräften nur per Video wahrgenommen.
  • Bei EON wächst die Unruhe über den geplanten Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen. Mit Kundgebungen an mehreren deutschen Standorten wollen Mitarbeiter in den kommenden Tagen und Wochen ihre Unzufriedenheit verdeutlichten. Die Kritik am Management nimmt
    angesichts des bislang noch nicht vorliegenden Sparkonzeptes zu.
    In der Nacht zum Sonntag sei zudem unabhängig davon ein Brand in einem
    schwedischen AKW ausgebrochen, das anschließend heruntergefahren worden ist.
  • Kabel Deutschland wehrt sich dagegen, anderen Unternehmen einen Zugriff auf sein Netz zu gestatten. „Für eine Zugangsregulierung gibt es überhaupt keine Handhabe“, sagte CEO von Hammerstein. Die Kabelgesellschaften seien mit ihren zwölf Prozent Anteil im Breitbandmarkt weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt.
  • Volkswagen soll Medienberichten zufolge schneller zum größten
    Automobilhersteller der Welt aufsteigen, als bisher erwartet. Es könnte nach
    Prognosen bereits dieses Jahr klappen, schreibt die FTD.
  • Conergy CFO Biedenkopf werde von seinem Sonderkündigungsrecht
    Gebrauch machen und das Unternehmen Ende Februar verlassen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.
  • Roche bietet deutschen Krankenhäusern an, das Geld für ihr eigenes Krebsmedikament Avastin zu erstatten, sofern kein Heilungsprozess zu
    sehen ist. (SZ)
  • Pernod-Ricard und Diageo könnten nach Bloomberg Berichten Interesse
    an einer Jim Beam-Übernahme haben und mit $11Mrd potenziell die größte M&A Aktivität des Sektors seit 6 Jahren einleiten.
  • Faurecia 3Q Umsätze stiegen um 16% auf €3,8Mrd. und konnten die
    allgemeinen Erwartungen um ca. 1% übertreffen. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • TomTom berichtet 3Q Zahlen – Umsätze €336Mio vs. Consensus €303,
    Net Income €29Mio. vs. Consensus €16Mio.; die Ergebnisse für das Gesamtjahr sollen am oberen Ende der Guidance liegen.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Frankreich (09Uhr) und
    Deutschland (09.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!