Dubai-Omen sagt globalen Börsencrash voraus
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article135352708/Dubai-Omen-sagt-globalen-Boersencrash-voraus.html
Gegen den Rubelverfall
Russlands Zentralbank erhöht Leitzins auf 17 Prozent
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/russlands-zentralbank-erhoeht-leitzins-auf-17-prozent-13324103.html
2015 dürfte mit volatilen Märkten starten
Zum Jahresende geht es an den Märkten erneut turbulent zu – und das lässt auf einen volatilen Start ins Jahr 2015 schließen. Der Ölpreis sinkt weiter und nähert sich der Marke von 60 US-Dollar pro Barrel. In Europa hat die griechische Börse mit einer historischen Korrektur auf die Ankündigung von neuen Präsidentschaftswahlen reagiert. In Asien haben die chinesischen Aktienindizes nach einer Phase der Euphorie deutlich korrigiert: Die chinesische Regierung wollte die Märkte beruhigen – mit fast schon spekulativen Maßnahmen. Die Situation in Asien insgesamt ist kontrastreich: Die makroökonomischen Daten aus Japan deuten auf eine tiefere Rezession hin als bisher angenommen und in China sinkt der Produktionsindex seit 33 Monaten. Daher ist es nicht überraschend, dass Investoren am weltweiten Wachstum zweifeln. Anleger nehmen ihre Gewinne bei europäischen Aktien mit, die sich seit Oktober gut entwickelt haben. Zudem rückt die Entscheidung über den Leitzins in den Vereinigten Staaten immer näher: Die nächste FED-Sitzung findet am 17. Dezember statt. Eine Zinserhöhung könnte sich auf die langen amerikanischen und deutschen Zinsen auswirken. Der Grund: Der Zinsunterschied ist so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr und seine Entwicklung sollte demnächst genau beobachtet werden. Seit die amerikanischen Zinsen ab 2001 deutlich stiegen, sind die deutschen Zinsen immer gefolgt. Diese historische Korrelation wird 2015 auf den Prüfstand gestellt, wenn die Geldpolitik der amerikanischen und europäischen Notenbanken voneinander abweichen. Allerdings dürfte die Bilanzverlängerung der EZB um 1.000 Milliarden Euro die Märkte im Falle einer Ansteckung beruhigen. Darüber hinaus sollten die Inflationserwartungen genau beobachtet werden, da diese die Zinsen aktuell niedrig halten. Ausschlaggebend werden zudem die Unternehmensergebnisse Anfang 2015 sein: sie werden über die Entwicklung der Aktienmärkte und die Rückkehr des Wachstums in Europa entscheiden(DNCA Finance)
Hans A. Bernecker
Asien demokratisch
Japan hat kurzfristig neu gewählt. Die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen sind in Japan schon nach acht Wochen möglich. Ministerpräsident Abe siegte erneut mit einer eindrucksvollen zwei Drittel Mehrheit, obwohl Japan zwei Tage vor dem Wahltag in eine echte Rezession hineingeschliddert ist. Das allein wäre in Europa wohl ein Grund gewesen, die bisherige Regierung deutlich abzuwählen. Nicht so in Japan.
Die Liberaldemokraten sind seit dem Weltkrieg zu 90 % Regierungspartei gewesen und bleiben es. Nur für eine kurze Zeit konnten die Sozialliberalen ans Ruder, aber nicht nachhaltig. Wie funktioniert das?
Westliche Demokratie ist nicht asiatische Demokratie. Die Liberaldemokraten in Japan kann man eine bürgerliche Partei nennen. Definiert wird sie von einer relativ kleinen Gruppe maßgeblicher Familien und Industrieller in Japan, deren Namen kaum jemand kennt. Regiert wird in mündlichen Absprachen und ohne Verträge, sondern im gegenseitigen Einvernehmen. Das gilt auch für das Verhalten jedes Parlamentsmitglieds bei Abstimmungen, womit stets klar ist, wie die Kräfte verteilt sind.
Demokratisch geht es auch bei Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften zu. Es gehört zum Selbstverständnis dieser Veranstaltungen, dass bestimmte Gruppierungen ihre jeweiligen Interessen nicht in demokratischer Weise darstellen und die Fingern heben, sondern gut organisierte Mafiagruppen in Absprache entweder mit anderen Gruppen oder mit den Verwaltungen der Firmen bestimmte Vereinbarungen mündlich absegnen, die in der Hauptversammlung sodann ohne große Diskussionen durchgewinkt werden. Für Deutschland ist eine solche Konstellation undenkbar. Sie würde strafrechtliche Folgen haben, die man mit einiger Fantasie hochrechnen kann. In Japan gilt dies jedoch nicht als strafrechtlich relevant oder anstößig, sondern als völlig normal. So auch das Verhalten im Parlament.
Ministerpräsident Abe startete vor gut 3 Jahren ein Regierungsprogramm, um Japan wieder zu reaktivieren. Dazu gehörte bekanntlich eine massive Ausweitung der Liquidität, zum einen über die Notenbank und zum anderen über den Staat selbst. Bei einem Verschuldungsgrad deutlich über 240 % des BIP gilt dies nach allen Theorien der Nationalökonomen als vollkommen unmöglich. Den Beweis lieferte Japan exakt und auf den Punkt genau.
Gleichzeitig wurde der Yen in stiller Absprache mit der Notenbank konsequent abgewertet, worüber sich niemand in der Welt aufgeregt hat. Würde die EU eine solche Politik betreiben, gäbe es einen Aufstand. Würden die Amerikaner einen solchen Weg gehen, würde eine Art atlantischer Krieg ausbrechen, den man sich gar nicht vorstellen kann. Ohne große Diskussionen wurde der Yen bis jetzt um rund 40 % abgewertet, um die Exportindustrie zu beflügeln. Diese hat aber keine Flügel und bleibt am Boden.
Eine Steuererhöhung um 3 bis 5 Prozentpunkte als Umsatzsteuer, nicht Einkommensteuer, ist angeblich schuld daran, dass die japanische Wirtschaft stagniert oder der Konsum nachlässt. Diese Erklärung genügt ebenso wenig wie die Annahme, mit Abwertungen Exporte anzukurbeln. Obwohl die Abwertung einer Währung grundsätzlich die Exporte fördert, ist dies in Japan nicht eingetreten. Warum?
Die Arbeitsproduktivität der Japaner ist vernichtend schlecht. Darauf einzugehen würde zu weit führen. Nur eine radikale Liberalisierung des Arbeitsmarktes könnte theoretisch diese Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen, doch dies würde eine Ausweitung der Arbeitslosigkeit in einem Umfang bedeuten, der für westliche Ökonomen unvorstellbar ist. Schätzungen gehen bis zu einer Quote von 20 % und mithin einer Größe der südlichen Europäer. Damit kreuzen sich zwei Erkenntnisse: Die Arbeitsproduktivität ist Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und diese ist die Ausgangslage für eine dynamische Wirtschaft. Wird dies verhindert oder unterlassen, droht Stagnation.
Abe gewann die Wahl trotzdem eindrucksvoll und mit Absprache. Die Liberaldemokraten legen größten Wert darauf, dass sich nichts ändert. Dann sind wir wieder beim gleichen Punkt: Die Interessenlage der japanischen Wirtschaft lässt sich mit wirklich demokratischen Regeln nicht ändern. Das Ergebnis: Die japanische Handelsbilanz erreicht in diesem Jahr ein Minus von voraussichtlich 100 Mrd. Euro, umgerechnet. Die Exporte der Japaner dürften etwa 650 Mrd. Euro erreichen, vielleicht auch nur 600. Das wäre etwas mehr als die Hälfte der deutschen Exporte. Einst war Japan der zweite Weltmeister und das Exportwunder schlechthin.
Wirkliche demokratische Verhältnisse im Parlament, am Arbeitsmarkt und in der Rechtsprechung wären die Voraussetzung für eine japanische Wende. Diese aber sind in den asiatischen Ländern in dieser Weise nicht erreichbar. Die ungewöhnlich festgefahrenen Strukturen in der Gesellschaft verhindern dies für längere Zeit.
Für China gilt im Prinzip das Gleiche. Das ist demnächst zu erklären. Eine Parlamentsdiskussion wie im Bundestag oder im französischen Parlament bzw. dem Unterhaus in London gibt es nicht. Noch nicht einmal ausführliche Diskussionen unter den Parlamentariern selbst in der Öffentlichkeit. Nun kann man wählen, was einem lieber ist: Streit und Diskussionen oder relative Friedlichkeit, aber im Wesentlichen ohne Perspektiven.
Und warum steigt der Nikkei fast permanent und inzwischen um fast 200 %? Die Regierung wünscht, dass die Pensionsfonds des Landes und der Konzerne die Aktienquote von zuletzt 5 % auf angeblich 15 % anheben sollen. Dafür gibt es kein Gesetz, sondern ein Gebot. Daran hält sich jeder Vermögensmanager im Gleichschritt mit seinen Kollegen. So könnte man locker hochrechnen, wo der Nikkei landet.
Der Spitzensatz des Nikkei wurde 1989 erreicht. Bis dahin galt das Gegenteil. Weil die Unternehmen häufig Probleme hatten, ihre Rechnungen zu bezahlen und häufig keine Bankkredite zur Verfügung standen, bezahlten sie mit eigenen Aktien. Über 30 Jahre lang baute sich damit ein sehr enges Geflecht von gegenseitigen Beteiligungen auf, sodass am Ende jeder von jedem Aktien besaß, die er nicht zu Geld machen konnte. Der Spitzenstand des Nikkei lag mithin bei 38.600. Die Entflechtung dauerte bis jetzt oder 2 bis 3 Jahre früher, mit einem Nikkei-Tief um 7.600/9.000. Das Gegenteil steht nunmehr an: Jeder wird wiederum von jedem Aktien erwerben, wenn derjenige, der Schulden hat, nicht zahlen kann. So ist nicht auszuschließen, dass der Nikkei bei 30.000 landet und alle dabei sind, der Yen vielleicht noch um weitere 20 oder 30 % nachgibt/abwertet, womit der Konsens wieder ehrgestellt ist. Japanisch!
Die Vermögensfrage
Die niedrigen Kreditzinsen können zur Falle werden
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/die-vermoegensfrage-die-niedrigen-kreditzinsen-koennen-zur-falle-werden-13317964.html
EU-Erbrecht
Wer erbt die Finca?
Alle, die nach dem 17. August 2015 sterben werden, sollten dies lesen!
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/eu-erbrecht-klaert-die-frage-wer-erbt-die-finca-13177527.html
High-Yield Energy Bonds Are Getting Crushed
http://uk.businessinsider.com/markets-chart-of-the-day-december-15-2014-12?nr_email_referer=1&utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=Markets%20Chart%20Of%20The%20Day&utm_campaign=Post%20Blast%20%28moneygame%29%3A%20High-Yield%20Energy%20Bonds%20Are%20Getting%20Crushed&utm_content=COTD?r=US
Preiskampf gegen USA
Warum die Scheichs das Öl enorm verbilligen
http://www.wiwo.de/politik/ausland/preiskampf-gegen-usa-warum-die-scheichs-das-oel-enorm-verbilligen-seite-all/11111406-all.html
USA
· Der US-Markt hat am Montag im Minus bei 1989 Punkten geschlossen (S&P: -0,63%). Telcos (-0,1%), Industrials (-0,1%) und Consumer Disc (-0,5%) waren die besten Sektoren, während Utilities (-0,9%), Finacials (-0,8%) und Healthcare (-0,8%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +20% über dem 10-Tages- und +31% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die US Industrie Produktion ist im November um 1,3% gestiegen. Erwartet wurde nur ein Anstieg von 0,7%. WSJ – 16.12.14
· Google (GOOGL) möchte tiefer in das Online Commerce Business vordringen und dafür seinen Google Shopping Service verbessern. WSJ – 16.12.14
· Alcoa (AA) übernimmt den Titan-Spezialisten Tital, um das Geschäft mit der Luft- und Raumfahrt zu stärken. Die Tital-Übernahme passt in die von Kleinfeld vorgegebene Strategie, Alcoa von einem reinen Aluminiumhersteller zu einem Anbieter hochwertiger Materialien umzubauen. Tital erzielte zuletzt einen Umsatz von €71 Mio. HB – 15.12.14
· Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit defekten Zündschlössern nimmt größere Ausmaße an: General Motors (GM) bestätigte nun 42 Fälle. Bisher hatte GM 13 Todesfälle anerkannt. GM holte seit Jahresbeginn weltweit mehr als 30 Mio. Autos wegen verschiedener Mängel in die Werkstätten. HB – 16.12.14
· Global Markets Daily: Low oil prices and HY don’t mix. GS – 15.12.14
· US Daily: Dollar Appreciation: Lessons from History. GS – 15.12.14
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Housing Starts (1040k), Building Permits (1065k), Markit US Manufacturing PMI (55,3)
ASIEN/EM
· Nikkei: -2,0%; Hang Seng: -1,3%; Shanghai: +1,4%.
· Russlands Zentralbank hob den Leitzins nachbörslich von 10,5% auf 17% an und reagierte damit v.a. auf die FX-Schwäche (z.B. $/RUB >60); die Spreads für „non-marketable collaterals“ wurden von 25bps auf 175bps angehoben: FX Repo-Auktionslimits gehen von $1,5 Mrd. auf $5 Mrd., die Repo-Rate wurde auf 18% von 11,5% angehoben. GS – 15.12.14
· China: Der Markit/HSBC Einkaufsmanager-Index endete bei 49,5 Punkten etwas schwächer als erwartet (Kons.: 49,8; Nov. 50,0). Die Branchensubindizes zeigten ein gemischtes Bild (Produktion +0,1; Beschäftigung +0,2; Rohmaterialinventar -0,1). Wir gehen weiter davon aus, dass der Headline Index die harten Makrodaten verzögert abbildet und sehen die Entwicklung deshalb positiv für Dezember. GS – 15.12.14
· Der Nikkei rutscht im späten Handel um 1,8% auf 16.795 Punkte ab. Neben den Konjunkturängsten spielte die weitergehende Erholung des Yen. Der Dollar kostet 117,43 Yen, verglichen mit Ständen über 118,50 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. WSJ – 16.12.14
· Das indische Handelsbilanzdefizit weitet sich auf 16,9 Mrd. USD im November aus (Okt.: 13,4 Mrd. US). Dies wurde durch einen Anstieg der Importe ex-Öl (+49,6% yoy) induziert, vornehmlich Gold. Das Exportwachstum entwickelte sich positiv und wuchs um 7,3%. GS – 16.12.14
· Die Royal Bank of Australia prüft eine mögliche Zinssenkung für 2015. Die Zinsen sind seit 16 Monaten auf einem Rekordtief. Positive Effekte konnten bereits im Immobiliensektor erkannt werden. BBG – 16.12.14
· Die indonesische Rupiah hat zu Wochenbeginn den größten Tagesverlust seit drei Jahren verzeichnet und ist auf den niedrigsten Stand seit der Asien-Finanzkrise im Jahr 1998 abgerutscht. Internationale Anleger würden verstärkt Liquidität aus risikobehafteten Märkten abziehen, heißt es zur Begründung. WSJ – 15.12.14
· EM Weekly: The spoils of oil GS – 12.12.14
EUROPA
· Ukraine: Ministerpräsident Jazeniuk hat die EU zu rascher finanzieller Hilfe für sein Land aufgerufen. Die EU-Kommission will eine Geberkonferenz für die Ukraine erst dann organisieren, wenn die Regierung in Kiew einen Plan für die Entwicklung der Wirtschaft vorgelegt hat. HB – 16.12.14
· Die Präsidentin Bafin, Elke König, soll Chefin der künftigen EU-Behörde zur Abwicklung von Krisenbanken werden. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments stimmte am Montagabend in Straßburg für Elke König, sagte ein Sprecher der Volksvertretung. HB – 16.12.14
· BT will die Deutsche-Telekom-Beteiligung EE übernehmen. Es gebe exklusive Gespräche, dabei gehe es um einen Kaufpreis von 12,5 Milliarden Pfund, teilten BT und Deutsche Telekom am Montag mit. Ein Teil des Kaufpreises soll in Aktien von BT gezahlt werden. Nach Abschluss des Deals würde die Telekom 12% an BT halten und wäre im Board vertreten. HB – 15.12.14
· Die EU-Kommission hat den Zusammenschluss von Holcim und Lafarge zum weltgrößten Zementkonzern unter Auflagen genehmigt. Beide Konzerne haben sich bereiterklärt, überlappende Geschäftsbereiche in Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern zum Verkauf zu stellen. HB – 15.12.14
· Danones Rating könnte aufgrund der „aggressiven Investitionspolitik“ gesenkt werden, schreibt Moody’s.
· InterContinental kauft Kimpton für $430 in bar
· Die Deutsche Börse hat ihren Anteil an der Wertpapierhandelsbank Tradegate aufgestockt. Deutschlands größter Börsenbetreiber halte nach der Ausübung von Kaufoptionen knapp 15% nach zuvor rund 5%, wie der Konzern am Montagabend mitteilte. HB – 15.12.14
· Heutige Makrodaten: PMIs Verarb. Gewerbe aus Deutschland (9:30) und dem Euroraum (10:00), Großbritannien CPI Nov. (10:30), Deutschland ZEW Konjunkturerwartungen Dez. (11:00), Euroraum Handelsbilanz Okt. (11:00).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!