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Summa Summarum

Aktuelle Meldung: Die deutsche Finanzaufsicht Bafin befürchtet eine Ansteckung der Versicherungswirtschaft durch die Bankenkrise, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD). Die Behörde habe die großen, hierzulande tätigen Versicherungen aufgefordert, ihr bis zum 7. November die genaue Höhe ihrer Geldanlagen bei Banken mitzuteilen. Demnach müssten die Gesellschaften alle Formen der Kapitalanlagen bei Geldinstituten beziffern und angeben, ob es sich um unbesicherte oder besicherte Anleihen handele. Die Versicherungen sollen laut FTD zudem melden, wie sich ihre Engagements bei deutschen und ausländischen Staatsanleihen entwickelt haben. (Seite 15, FTD)

USA

  • US Aktien haben die letzte Woche positiv abgeschlossen, der S&P
    500 schloss am Freitag auf den Tageshochs mit +1,9%. Stärkste Sektoren waren Consumer Discretionary (+2,8%), Materials (+2,6%) und Financials (+2,4%), am schwächsten waren IT (+1,3%) und Telecoms (+0,8%).
  • US Regulierer planen laut WSJ heute eine größere Reform des
    Mortgage-Refinancing
    Programms vorzustellen, das Hausbesitzern unter
    bestimmten Bedingungen eine Refinanzierung ihrer Hypothek erlauben soll auch wenn der Wert ihrer Häuser unter den der Hypothek gefallen ist.
    Laut Reuters wird Obama das Programm und weitere Vorschläge diese Woche vorstellen.
  • Die US Treasury denkt laut FT derzeit über die Einführung von Floting-Rate Notes nach um neue potentielle Investoren für US Staatsanleihen zu gewinnen.
  • Fed Vize-Chairman Janet Yellen hat in einer Rede am Freitag kommentiert, dass ein neues Asset-Ankaufprogramm möglicherweise
    denkbar wird wenn die wirtschaftliche Entwicklung dies erfordere.
  • Die argentinische Präsidenten Christina Fernández de Kirchner hat ihre Wiederwahl überraschend deutlich mit 53% der Stimmen gewonnen. Nächster Rivale war der Sozialist Hermes Binner mit 17%.
  • Diese Woche kommen Case/Shiller Hauspreisdaten (Di), Durable Goods
    Aufträge (Mi) und die erste Schätzung für Q3 GDP (Do). Berichten werden
    unter anderem Texas Instruments (Mo nachbörslich); AK Steel, Amazon, US Steel (Di); Boeing, Ford, ConocoPhillips (Mi); Exxon, Coca-Cola, Dow Chemical (Do); und Chevron (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind deutlich im Plus
    (Nikkei +1,9%, SHCOMP +2%, Hang Seng +4,2%) und reagieren damit positiv auf chinesische Flash-PMI Daten. Shanghai-Copper kann sich von den Verlusten der letzten Woche erholen und liegt 5% im Plus, der Euro ist weiter stark und handelt heute morgen wieder über 1,39.
  • Der HSBC Flash China PMI lag im Oktober mit 51,1 erstmals seit drei Monaten wieder über der Marke von 50 Punkten.
  • Japanische Exporte lagen mit +2,4%YoY im September über Konsensschätzungen von +1%. Importe mit +12,1%YoY etwas geringer als
    erwartet (Cons.: +13%).
  • Japans Finanzminister hat die Märkte erneut vor einer potentiellen Intervention im Währungsmarkt gewarnt nach dem Anstieg des Yens
    auf den höchsten Stand seit dem 2. Weltkrieg gegenüber dem US Dollar.
  • Olympus verlieren den siebten Tag in Folge (-11% heute) nachdem das
    FBI eine Untersuchung der umstrittenen Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Gyrus durch Olympus angekündigt hat. Seit Enlassung des ex-CEOs Michael Woodford am 14. Oktober hat die Aktie damit 56% verloren.
  • China bereitet sich laut FT auf eine deutliche Reduktion in der Zahl der neu installierten Windturbinen vor. Dies könnte die Hersteller der Turbinen schwer treffen so die Zeitung unter Berufung auf Industrieexperten.

EUROPA

  • Der vergangene EU-Gipfel vom Wochenende brachte wenig neue Erkenntnisse und wurde von den Politikern als Zwischenhalt für den nun entscheidenden Mittwoch bewertet. Es bleibt festzuhalten, dass Deutschland sowie Frankreich den politischen Druck auf Italien erhöht und mehr Verantwortung gefordert haben.
    Banken brauchen zur nachhaltigen Stärkung des Bankensystems bis zu
    €108Mrd innerhalb der nächsten 6-9Monate, schreibt die FT.
    Eurogruppen-Chef Juncker bezeichnete die Außenwirkung europäischer Politiker indes als „desaströs“ und forderte klare Entscheidungen. Außen- und/oder Finanzminister treffen sich bis zum kommenden Mittwoch täglich für Diskussionen.
  • Die Diskussion bezüglich einer stärkeren Beteiligung der Gläubiger sei nach Aussagen führender IIF Vertreter weit entfernt von einer Einigung. Es stehen weiterhin die von der Troika angekündigten 60% im Raum. Gläubiger werden höhere Verluste jedoch nur unter klaren Wachstumsplänen akzeptieren, sagte IIF Vertreter Dallara.
  • Europäische Politiker planen die Gründung einer neuen
    Faszilität zum Kauf spanischer und italienischer Bonds – es könnten demnach IWF-Mittel zur Refinanzierung in Frage kommen, schreibt die FT. Demnach seien sowohl ein SPV als auch eine zweite Option zur Garantie von 20% potenzielle Lösungsansätze, sagten italienische Politiker.
  • Jörg Asmussen wurde am Wochenende offiziell zum Direktoriumsmitglied der EZB ernannt und wird zum 01. Januar 2012 die Nachfolge von Jürgen Stark antreten.
  • Die ersten Wahlen in Tunesien nach dem sog. „arabischen Frühling“ haben mit circa 90% eine erwartungsgemäß hohe Wahlbeteiligung gezeigt. Die islamistische Partei Ennahda habe nach Medienberichten die besten Chancen.
  • Die UBS strebt nach Angaben der Züricher Sonntagszeitung eine Eigenkapitalrendite von 10-15% an. Dies werde Interims-Chef Ermotti auf dem Investorentag in New York Mitte November mitteilen.
  • Metro will nach Medienberichten in Anbetracht der laufenden Media
    Markt Korruptionsaffäre den Vorsitzenden beurlauben und damit auf die Vorwürfe reagieren.
  • Die Deutsche Bank wies gestern Gerüchte zurück, wonach sich CEO Ackermann aufgrund seiner Tätigkeit beim IIF zu wenig um das Tagesgeschäft kümmere. Der Manager habe u.a. ein Treffen mit den wichtigsten Führungskräften nur per Video wahrgenommen.
  • Bei EON wächst die Unruhe über den geplanten Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen. Mit Kundgebungen an mehreren deutschen Standorten wollen Mitarbeiter in den kommenden Tagen und Wochen ihre Unzufriedenheit verdeutlichten. Die Kritik am Management nimmt
    angesichts des bislang noch nicht vorliegenden Sparkonzeptes zu.
    In der Nacht zum Sonntag sei zudem unabhängig davon ein Brand in einem
    schwedischen AKW ausgebrochen, das anschließend heruntergefahren worden ist.
  • Kabel Deutschland wehrt sich dagegen, anderen Unternehmen einen Zugriff auf sein Netz zu gestatten. „Für eine Zugangsregulierung gibt es überhaupt keine Handhabe“, sagte CEO von Hammerstein. Die Kabelgesellschaften seien mit ihren zwölf Prozent Anteil im Breitbandmarkt weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt.
  • Volkswagen soll Medienberichten zufolge schneller zum größten
    Automobilhersteller der Welt aufsteigen, als bisher erwartet. Es könnte nach
    Prognosen bereits dieses Jahr klappen, schreibt die FTD.
  • Conergy CFO Biedenkopf werde von seinem Sonderkündigungsrecht
    Gebrauch machen und das Unternehmen Ende Februar verlassen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.
  • Roche bietet deutschen Krankenhäusern an, das Geld für ihr eigenes Krebsmedikament Avastin zu erstatten, sofern kein Heilungsprozess zu
    sehen ist. (SZ)
  • Pernod-Ricard und Diageo könnten nach Bloomberg Berichten Interesse
    an einer Jim Beam-Übernahme haben und mit $11Mrd potenziell die größte M&A Aktivität des Sektors seit 6 Jahren einleiten.
  • Faurecia 3Q Umsätze stiegen um 16% auf €3,8Mrd. und konnten die
    allgemeinen Erwartungen um ca. 1% übertreffen. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • TomTom berichtet 3Q Zahlen – Umsätze €336Mio vs. Consensus €303,
    Net Income €29Mio. vs. Consensus €16Mio.; die Ergebnisse für das Gesamtjahr sollen am oberen Ende der Guidance liegen.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Frankreich (09Uhr) und
    Deutschland (09.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuell: Der Ifo Index sinkt zum vierten Mal in Folge!

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft kühlt sich im Oktober weiter ab.

Der Ifo Index sinkt von 107,4 auf 106,4 Punkte, wie das Ifo Institut aus München mitteilt. Das wichtigste Stimmunsbarometer zeigt bereits zum vierten Mal in Folge nach unten.

USA

  • US Märkte schlossen gestern einen volatilen Handelstag leicht im Plus ab (S&P 500 +0,5%). Nachrichten über eine Verschiebung der Entscheidungen in der Eurozone sorgten zunächst für Verluste (siehe Europateil), der Markt konnte sich aber erholen nach Berichten des WSJ über mögliche neue Fed-Maßnahmen.
  • Der Philadelphia Fed Index hat sich im Oktober sehr viel deutlicher erholt als erwartet und stieg auf +8,7 von -17,5 im Vormonat (Consensus: -9,6). Die wichtigsten Komponenten (New Orders, Shipments) verbesserten sich ebenfalls. Die Employment-Komponente ist leicht gesunken, bleibt aber positiv.
  • Fed Offizielle arbeiten laut WSJ derzeit an Plänen für einen neuen Ankauf
    von
    Mortgage Backed Securities. Es sei aber unwahrscheinlich, dass
    ein solches Programm in unmittelbarer Zukunft kommen werde so die Zeitung.
  • Microsoft hat für FQ1-2012 Umsätze von $17,4Mrd. leicht über
    Consensus von $17,2Mrd. berichtet und EPS von $0,68 in-line mit Schätzungen. Vor allem Office war stark, während das Geschäft mit Windows im Vergleich etwas schwächer war. Die Aktie war nachbörslich 0,7% im Minus.
  • Das Budget-Komitee von Demokraten und Republikanern, dass bis Ende November Sparmaßnahmen von mindestens $1200Mrd. vorstellen soll macht laut Reuters Fortschritte auf dem Weg zu einer Einigung.
  • Die EU plant laut FT eine deutlich strengere Regulierung von Rating Agenturen und denkt auch über ein Verbot von Länderratings für Eurostaaten die ein Unterstützungsprogramm erhalten nach.
  • Heute kommen Schlumberger, GE und McDonald’s mit Zahlen vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind leicht im Minus (Nikkei -0,1%, SHCOMP -0,6%, Hang Seng +/-0%), aber Financials und Technology Aktien handeln etwas stärker. Shanghai Copper kann sich leicht erholen (+0,6%) nachdem es
    gestern -6% „limit down“ gehandelt hat.
  • Großaktionäre von Olympus verlangen nach Reuters Aufklärung über die umstrittenen Zahlungen im Rahmen vergangener Übernahmen auf die Ex-CEO Woodford nach seiner Entlassung hingewiesen hat. Die Aktie fällt auch heute weiter (-4,7%).
  • Chinesische Provinzen arbeiten laut FT an Plänen für eigene Bonds um sich so besser finanzieren zu können.
  • Japan wird laut Bloomberg dieses Jahr zusätzlich $10,4Mrd. an Bonds emittieren um den Wiederaufbau nach dem Tsunami zu finanzieren.

EUROPA

  • Europas Politiker werden nach Angaben der Financial Times aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich vermutlich bis
    nächsten Mittwoch einen zweiten EU-Gipfel halten. Deutsche Politiker hätten demnach Beschlüsse am kommenden Sonntag bereits ausgeschlossen und auf die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Treffens geantwortet „That’s a good question. Sarkozy wants one.” Weitere Stimmen zeigten sich positiv und verwiesen unter anderem auf den Konsens einer 50%-igen Beteiligung des privaten Sektors.
  • Das griechische Parlament hat gestern in einer zweiten Abstimmung die angestrebten Fiskalmaßnahmen gebilligt – als Reaktion waren die stärksten Unruhen seit Mai zu beobachten, berichtet die FT.
    Internationale Vertreter sagten indes, dass die nächste Tranche von
    €8Mrd gezahlt werde, die Aussichten aber weiterhin schwach bleiben und
    erwartete Entwicklungen vermutlich nicht erreicht werden könnten. Die
    Verschuldung werde bei 181% des GDP in 2012 liegen.
  • Der ehemalige lybische Machthaber Gaddafi wurde gestern bei einem Schusswechsel in Sirte getötet. Nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe des Todes hat der Übergangsrat bereits mit der Bildung eines neuen Staatswesens begonnen.
  • Italiens Premier Silvio Berlusconi hat gestern überraschend Ignazio Visco zum neuen Chef der italienischen Zentralbank ernannt und damit einen potenziellen Konflikt mit Frankreichs Präsident Sarkozy ausgelöst. Geplant war, den italienischen Vertreter Bini Smaghi aus dem EZB-Direktorium abzuziehen und zum Notenbankchef zu machen, wodurch für Frankreich ein Sitz im Direktorium frei werden würde.
  • Frankreich würde nach S&P Aussagen das AAA-Rating in einem schwächeren Wirtschaftsumfeld verlieren, berichtet Bloomberg.
  • Commerzbank CEO Blessing forderte in einem Interview mit der Bild klare
    Regeln zur Re-Kapitalisierung der Banken. Andernfalls könnte die Krise entgegen der Zielsetzung sogar noch verschärft werden.
  • Deutsche Bank Chef Ackermann lässt den eigenen Rohstoffhandel prüfen und reagiert damit auf einen Foodwatch Bericht, in dem das Geldhaus als
    „Hungermacher“ bezeichnet worden ist.
  • Daimler investiert €350Mio für den Ausbau einer Produktionsstätte in den USA, die ab 2015 ein neues Modell produzieren soll.
  • BMW will die Produktauswahl in den USA ausweiten und damit die Marktposition gegenüber Mercedes-Benz stärken, schreibt das Handelsblatt.
  • Ferrostaal Eigentümer treffen sich am Wochenende für einen Gipfel in
    Paris, um die aktuellen Probleme zu diskutieren. Teilnehmer werden u.a. VW Finanzvorstand Pötsch sowie IPIC Chef Al-Qubaisi sein.
  • Safran berichtet 3Q Umsätze von €2,7Mrd. und bestätigt die Guidance
    für das Gesamtjahr. Die Umsätze in 2011 sollen um 6-9% zulegen; die Orderbücher für den CFM56 würden eine Jahresproduktion übersteigen.
  • Alfa Laval mit soliden 3Q Zahlen – Umsätze SK7,6Mrd vs. Consensus
    SK6,9Mrd; EBITA SK1,43Mrd vs. erwartet SK1,36Mrd.
  • Valeo mit 3Q Umsätzen von €2,66Mrd vs. Consensus €2,46Mrd; der
    Ausblick wurde bestätigt; es wurden 1,2Mio Aktien zurückgekauft.
  • Heute kommen u.a. Business Confidence in Frankreich (08.45) sowie
    der deutsche IFO (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!