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Summa Summarum

MuellerVeith 24034

 

LV-Garantien könnten zur Gefahr für gesamten Finanzsektor werden

http://www.asscompact.de/nachrichten/lv-garantien-könnten-zur-gefahr-für-gesamten-finanzsektor-werden

 

Lebensversicherungen könnten nächste Krise bringen

http://www.welt.de/wirtschaft/article139615248/Lebensversicherungen-koennten-naechste-Krise-bringen.html

 

Deutsche könnten bald für Schulden bezahlt werden

http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article139745910/Deutsche-koennten-bald-fuer-Schulden-bezahlt-werden.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook

 

Bernecker

Hans A. Bernecker

Europas Glamourbörse gerät in eine schwierige Lage.
Die Spekulation auf EZB-Geld begann bekanntlich im Januar. Durchweg mit hohen Umsätzen deutlich über dem Durchschnitt, getragen von umfänglichen Fondskäufen deutscher Adressen (Spezial-, Pensions- und Publikumsfonds). Am Ende mit dem Versuch, den DAX in die absolute Spitze von 13.000 zu treiben. Bis auf 6 %, dann war Schluss. Die sehr hohen Umsätze hatten uns schon misstrauisch gemacht, worüber wir berichteten.
Wer waren die Verkäufer und wer hat das Ganze irgendwie inszeniert? Das lässt sich nicht exakt aufklären, aber hinreichend sicher vermuten:
Diese letzte Spitze wurde mit dem Verlauf der vergangenen zwei Tage ohnehin eliminiert bei deutlich geringeren Umsätzen. Gestern hob der Erste seine Hand. BlackRock meldete den Verkauf seines 5 %-Paketes an der BASF. Dieser Vermögensverwalter ist der grösste DAX-Investor seit 2003 und hält immer noch Beteiligungen zwischen 3 und 5 % an 25 oder 26 DAX-Aktien (von 30). Den Marktwert kann man mit etwa 40 bis 42 Mrd. Euro annehmen. Wir unterstellen, dass BlackRock alle anderen Positionen ebenfalls reduziert hat, was jedoch erst dann meldepflichtig wird, wenn die Position insgesamt auflöst ist. Das kann Wochen dauern und wird in einem sorgfältigen Terminplan gesteuert.
Was BlackRock vormacht, machen andere nach. So Capital Group oder Fidelity etc. Dann wird es für den deutschen Markt eng, wenn sich die deutsche Investoren-Szene bei großen institutionellen Investoren nicht bewegt.
Die zweite Gefahrenzone liegt im Euro. Wir hatten es bereits angetönt. Gestern 1,07 bis knapp 1,08, womit sich ein Boden zum Dollar auf der Ebene oberhalb 1,05 bildet. Dann wird es ebenfalls eng. Nach 25 % Abwertung des Euro in 10 Monaten errechnet sich ein technisches Konsolidierungsniveau um 1,15 bis 1,18 Dollar per Euro, womit alle Konjunkturprognosen ebenfalls zu relativieren sind inkl. der Einschätzungen für große Konzerne und andere Unternehmen mit hoher Exportquote.
Diese beiden Themen sind die wichtigsten Eckwerte für jedes Portfolio in den nächsten Monaten. Es sind deshalb auch die Kernthemen im Zürich-Seminar in acht Tagen (25. April). Wer diese Fragen nicht hinreichend richtig beurteilen kann, steht vor einem sehr schwierigen Sommer. Wir legen dringend nahe, diesen Termin zu nutzen.

 

Stocks are getting destroyed

http://uk.businessinsider.com/global-market-update-april-17-2015-4?nr_email_referer=1&utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=Business%20Insider%20Select&utm_campaign=BI%20Select%20%28Wednesday%20Friday%29%202015-04-17&utm_content=BISelect?r=US

 

 

USA
· Der US-Markt hat am Freitag im Minus bei 2081 Punkten geschlossen (S&P: -1.13%). Utilities (-0.34%), Energy (-0.81%) und Healthcare (-0.81%) waren die besten Sektoren, während Cons Disc. (-1.47%), Tech (-1.44%) und Financials (-1.34%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen +11% über dem 10-Tages- und +10% über dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Der republikanische Senator Lindsey Graham wird sich voraussichtlich für die Präsidentschaft bewerben. Graham gilt als ein großer Kritiker von Obama’s Außenpolitik. RTRS – 19.04.15
· Am Mittwoch werden sich Verantwortliche von Comcast Corp. und Time Warner Cable Inc. mit der amerikanischen Wettbewerbsbehörde treffen. Diese hatte Bedenken geäußert, dass der $45,2 Mrd. Zusammenschluss zu viel Marktmacht generieren würde. WSJ – 19.04.15
· Morgan Stanley ist in Gesprächen mit den amerikanischen Behörden um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden. Es handelt sich dabei um Investitionsempfehlungen von verbrieften Häuserkrediten während der Finanzkrise. Eine Vergleich von $500 Mio. ist im Gespräch. RTRS – 19.04.15
· Ein ehemaliger Angestellter von JPMorgan ist von der US-Bundespolizei festgenommen worden. Er soll Millionen von den Konten seiner Kunden abgezweigt haben. HB – 17.04.15
· Das Sicherheitsunternehmen Raytheon Co. plant Investitionen im Bereich Internetsicherheit von $1,7 Mrd.. Der Bereich gilt branchenweit als wenig profitabel und viele Konkurrenten haben sich bereits wieder zurückgezogen. WSJ – 20.04.15
· Der Verkauf des „Cirque du Soleil“ ist abgeschlossen. Ein Konglomerat von TPG, einem kanadischen Pensionsfonds und Fosunet zahlt $1,5 Mrd.. HB – 19.04.15
· Prologis Inc. übernimmt KTR Capital Partners für $5,9 Mrd.. Es ist einer der größten Deals in der Immobilienbranche bisher in diesem Jahr. WSJ – 19.04.15
· Global Markets Daily: Greece & Germany Fuel Rates Volatility. GS – 17.04.15
· US Economics Analyst: Why Growth Should Bounce Back. GS – 17.04.15
· US Daily: An Update on Student loans: A bigger headwind but still not a deal breaker (Philiips/Shan). GS – 17.04.15
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Chicago Fed Activity Index (0,1)

ASIEN/EM
· Nikkei: +0,1%; Hang Seng: -0,8%; Shanghai: +0,4%.
· Die chinesische Zentralbank hat angekündigt den Mindestreservesatz für alle Finanzinstitutionen ab dem 20. April um mindestens 1% zu senken. GS – 19.4.15 RTRS -19.4.15
· China: Die durchschnittlichen Immobilienpreise fallen im März um weitere -0,5% mom SA (Feb.: -0,5% mom). GS – 18.4.2015
· Japan: Der tertiäre Aktivitätsindex steigt im Februar moderat um 0,3% mom. Unser Current Activity Indikator liegt im Februar bei 2,4 % qoq. GS – 19.4 15
· Die Inflation sinkt in Neuseeland in 1Q2015 um -0,3% qoq (0,1% yoy, Kons.: -0,2% qoq). Die jährliche Wachstumsrate ist somit auf dem seit 1999 niedrigsten Niveau. GS -19.4.15 BBG – 20.4.15
· Die Regierung im Jemen lehnte am Wochenende einen vom Iran geforderten Friedensplan ab. China will sich als Vermittler in dem Konflikt ins Spiel bringen. RTRS -19.4.15
· Südkorea: Die Erzeugerpreise sinken im März auf 3,7% yoy. RTT – 19.4.15
· Das indische Handelsbilanzdefizit erhöht sich im März auf -11,8 Mrd. USD. Importe liegen dabei in der Höhe von 35,7 Mrd. USD, wobei Ölimporte nur 7,4 Mrd. USD beigetragen haben. Die Exporte zeigen sich im März bei 23,9 Mrd. USD. GS – 19.4.15 RT – 18.4.15
· Japan Focus of the Week: March exports expected to recover GS – 18.4.15

EUROPA
· Finnland: Bei der Parlamentswahl hat die oppositionelle Zentrumspartei von Juha Sipilä den Sieg errungen und wird die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Stubb ablösen. HB – 19.4.15
· Deutschland: Die Bundesregierung wird wohl in der kommenden Woche ihre Wachstumsprognosen für Deutschland nach oben korrigieren. RTRS – 19.4.15
· Merck strebt nach der $17 Mrd. schweren Akquisition des Life-Science-Unternehmens Sigma-Aldrich einen schnellen Abbau der Finanzverbindlichkeiten an. RTRS – 19.4.15
· VW: Die führenden Aufsichtsräte von Volkswagen wollen erneut über die Führungskrise beraten. HB – 19.4.15
· BMW ruft in den USA 91.800 Minis zurück, da der Airbag des Beifahrers defekt sein könnte. RTRS – 19.4.15
· Die Deutsche Bank will sich wohl bei ihrem großangelegten Umbau nur von der Postbank und nicht vom gesamten Privatkundengeschäft trennen. RTRS – 19.4.15
· UniCredit: Die Fonds-Allianz zwischen Italiens größter Bank UniCredit und ihrer spanischen Partnerin Santander steht offenbar unmittelbar bevor. RTRS – 19.4.15
· Postbank: Im Tarifkonflikt bei der Postbank steht ein flächendeckender Streik bevor, da knapp 95% der Mitglieder in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt haben. FAZ – 19.4.15
· Lufthansa: Hinterbliebene der Opfer des Germanwings-Absturzes lassen eine Schadenersatzklage vor US-Gerichten prüfen. HB – 19.4.15
· Airberlin will mit einer neuen Preisstruktur, Streckenstreichungen und mehr Langstrecken-Flügen den Durchschnittsertrag je Passagier 2015 um etwa 7% gegenüber 2014 steigern. RTRS – 19.4.15
· Heutige Makrodaten: Griechenland: Leistungsbilanz; DE: Bauproduktion Februar (11:00); Eurozone: Bauproduktion Februar (11:00); EZB: Bekanntgabe der QE-Käufe (15:45)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Zwischendurch!

Kein Risiko gibt es nicht mehr!

Wie ich bereits mehrfach in meinen Artikeln geschrieben habe, liegt die reale Verzinsung bei sogenannten „sicheren Anlagen“ im negativen Bereich. Wir sind seit Beginn der 1980er Jahre daran gewöhnt, dass die Ausfallrisiken bei Staatsanleihen mit guter Bonität zu vernachlässigen sind und die Zinszahlungen meist über den Preissteigerungsraten liegen. Damit konnte der risikoscheue Anleger nicht nur langfristig einen Kapitalstock aufgebauen, sondern auch seine Kaufkraft über die Jahre mehr als erhalten – und das risikolos.

Doch damit ist es nun vorbei. Die extrem expansive Notenbankpolitik hat die nominalen Renditen von Zinsanlagen hoher Bonität in weiten Teilen der Welt unter die Inflationsraten gedrückt. Man spricht von negativen Realzinsen. Wer sein Vermögen weiterhin in Anlageformen wie Sparbuch oder Bundesanleihen investiert, hat kaum eine Chance, die Kaufkraft seines Vermögens zu erhalten oder gar dessen realen Wert zu steigern. Das Gleiche gilt für Renten- sowie Lebensversicherungen.

In der aktuellen Situation stehen die Euro-Staaten vor einem Dilemma. Sollte Griechenland den Euro abwählen, wird die Europäische Zentralbank gezwungen sein eine Brandmauer gigantischen Ausmaßes zu errichten, um nicht die Eurozone abgleiten zu lassen. Dies bedeutet, dass weiterhin enorme Liquidität in die Märkte zur Stützung der Banken und angeschlagenen Staaten gepumpt wird.

Sollte sich Griechenland für den Verbleib in der Eurozone entscheiden, dürfte, durch den aktuellen Einfluß aus Frankreich und die seichten Äußerungen der G8, die sich letztes Wochenende in Camp David, USA getroffen haben, unser Angela und Wolfgang ihre harte Haltung gegenüber dem Wunsch der EZB kurzfristig eine höhere Inflationsrate als 2% zu akzeptieren und zusätzlich wirtschaftliche Stimuli Richtung Griechenland und den Rest der angeschlagenen Eurozone zu senden, aufgeben. Auch dies bedeutet eine Ausweitung der Hilfen und noch mehr Geld!!!

Aktuell wird die fünfjährige Bundesanleihe mit circa 0,8 Prozent pro Jahr verzinst, während die Inflationsrate in Euroland bei 2,6 Prozent liegt. Der Anleger verliert damit vor Steuern jährlich real rund 1,8 Prozent seines Vermögens – und das fünf Jahre lang! Was sich über diesen Zeitraum vielleicht noch verkraften lässt, wird langfristig zum echten Kaufkraftvernichter: Schon ein jährlicher negativer Realzins von 2,5 Prozent reduziert die Kaufkraft des Vermögens in 30 Jahren auf nur noch 47 Prozent. Auch die Lebensversicherer wissen, was die Stunde geschlagen hat: „Wir sind die Leidtragenden der Stützungspolitik der Notenbanken, die die Zinsen tief halten“, sagte vor Kurzem Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef der Münchner Rück, zu der die Lebensversicherer Ergo und Victoria gehören.

Es ist davon auszugehen ist, dass die globale Verschuldungskrise uns noch viele Jahre beschäftigen wird und die Notenbanken weiterhin alles tun werden, um die Zahlungsfähigkeit der Staaten zu garantieren. Das geht jedoch nur über künstlich niedrige Renditen bei Staatsanleihen. Diese Politik birgt langfristig zudem die Gefahr einer sich verschärfenden Geldentwertung, sodass die Differenz zwischen nominaler Verzinsung und Inflationsrate noch größer werden könnte. Das Ergebnis wären noch höhere negative Realzinsen.

Fazit: Risikolose Anlageklassen, die höhere Erträge als die Inflationsrate abwerfen, gibt es nicht mehr. Doch eben das ist angesichts der langfristigen Zeiträume bei der privaten Altersvorsorge absolut notwendig, um nicht an Kaufkraft einzubüßen. Dieser Sachverhalt spricht für Anlageklassen, die im Wert zwar schwanken können, aber deutlich bessere Chancen haben, langfristig die Kaufkraft zu erhalten. Dazu gehören breit gestreute Anlagen in Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle, Immobilien und Rohstoffe. Das größte Risiko für die Altersvorsorge sind nicht kurzfristige Schwankungen im Vermögenswert, sondern die fortschreitende Enteignung über negative Realzinsen. Wer das nicht zügig in seiner Geldanlage umsetzt, wird zu den Verlierern der Notenbankpolitik gehören.