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Summa Summarum

TAX

 

Negativzins – Strafzins, egal wie man es nennen möchte, Kunden sollen dafür zahlen, dass sie ihr Geld der Bank überlassen. Was im institutionellen Bereich mittlerweile Normalität geworden ist, wird, aus meiner Sicht, so im Privatkundengeschäft nicht funktionieren. Nun hat die erste Bank in Deutschland die Negativzinsen an ihre Kunden weitergegeben. Andere Banken versuchen dies zu vermeiden, indem sie die Gebührenschraube kräftig nach oben drehen, nur, um genau dies zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, was die Kunden mit ihrem Geld tun werden. Angesichts der hohen Preise für Aktien, Immobilien, Oldtimer, Kunst, etc., wird wohl die Anlage „Unter die Matratze“ kräftig genutzt werden.

Normal ist das nicht – hätten wir vor 10 Jahren über eine solche Situation gesprochen, Sie hätten mich wohl unter lautem Gelächter für verrückt erklärt!

 

Folgen der EZB-Geldpolitik

Raiffeisenbank nimmt Strafzinsen von Privatkunden

http://www.xing-news.com/reader/news/articles/374588?link_position=digest&newsletter_id=15233&xng_share_origin=email

 

Gefährliche Überhitzung droht

Experten warnen vor Immobilienblase

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Experten-warnen-vor-Immobilienblase-article18384121.html

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: 2.473 Milliardäre!
Die Milliardäre sind das aktuelle Reizwort dieser Tage und wohl auch der nächsten Wochen. Schließlich versucht einer von ihnen sogar, amerikanischer Präsident zu werden und sein Berater-Team, das kürzlich vorgestellt wurde, besteht gleichfalls aus Milliardären.
In Deutschland gehören Milliardäre grundsätzlich zu der Spezies, für die gerne das Wort Ausbeuter verwendet wird. In anderen Ländern ist es gerade umgekehrt, so in China und den USA. Dort werden Milliardäre als Vorbilder für alle angesehen, wie man einer wird und wie man dies als Ziel für das eigene Berufsleben verwendet.
Soweit Unterlagen vorliegen, sind die chinesischen Milliardäre das absolute Vorbild für jeden Chinesenn. Sie werden ähnlich gefeiert oder hofiert wie bei uns die Fußballer, für die es ja inzwischen ebenfalls Ablösesummen von über 100 Mio. Euro gibt. Wie ist dies zu werten?
Ein französischer Ökonom namens Thomas Piketty legte vor zweieinhalb Jahren ein Buch vor, dass den anspruchsvollen Titel trug: „Das Kapital (im 21. Jahrhundert).“ Die erste Buchfassung mit gleichem Titel stammt von Karl Marx und erschien vor knapp 150 Jahren.
Piketty wurde umfangreich dafür gefeiert, dass er in sehr ausführlicher Form auf immerhin 814 Seiten (inkl. Index) ausführlich darlegt, warum die Kapitalansammlung und Kapitalbildung schneller ablaufen und zu einem größeren Ergebnis führen als die Kapital- und Ersparnisbildung auf der Seite derjenigen, die schlicht arbeiten oder in der Produktion tätig sind. Vereinfacht ausgedrückt: Mit Kapital verdient man mehr als mit Arbeit.
In insgesamt über 50 Grafiken und Tabellen wird für verschiedene Länder und Zeiträume dargelegt, warum dies so ist und wahrscheinlich auch so bleiben wird. Wohl wahr!
Natürlich ist die Akkumulation von Kapital-Investitionen höher als der Mehrwert, der aus einer Produktion entsteht. Wer Kapital investiert, kann damit rechnen, dass eine Art Zinseszinseffekt entsteht, der die Akkumulation des Kapitals beschleunigt. Selbst der einfache Sparer kann dies an seinem Sparbuch erkennen, wenn er seine Zinsen nicht verfrühstückt, sondern anlegt. Das Gleiche gilt für Aktien, wenn die Dividende reinvestiert wird.
Auf der Ebene der Produktion funktioniert das gleiche Prinzip, aber weniger gut erkennbar. Ein kleiner Handwerker oder mittlerer Unternehmer wird in der Regel dazu neigen, jeden frei verfügbaren Euro wieder zu investieren, um sein Geschäft weiter auszubauen. Auf diese Weise entsteht aus einem kleinen Handwerker ein mittlerer Betrieb und vielleicht später auch ein großes Unternehmen.
Und was machen die Arbeitnehmer? Sie werden weder angeleitet noch dazu animiert, sondern geradezu daran gehindert, diese Kapital-Akkumulation ebenfalls mitzumachen. Jeder gesparte Euro, der sinnvoll investiert wird, und der jeweilige Ertrag wiederum reinvestiert wird, führt zum gleichen Ergebnis. Mathematisch ziemlich exakt. Egal, ob man sehr klein anfängt oder mit einem größeren Betrag.
Der genannte Thomas Piketty liefert dazu die entsprechenden Grafiken, wie bereits erwähnt. In fast allen Zeitperioden führt die Kapital-Akkumulation zu einem besseren Ergebnis als die Kapitalbildung auf der Einkommensseite der Arbeitnehmer. Doch in keiner seiner Berechnungen bzw. den Vergleichen ergibt sich eine dramatische Schere, sondern nur eine zeitliche Verschiebung in der Dynamik.
Das kann jeder für die vergangenen 20 oder 50 Jahre zurückverfolgen: 1960 verdiente ein ungelernter Handwerker ca. 2 DM die Stunde. Heute verdient er um 18 bis 20 Euro oder 40 DM zurückgerechnet. Die Kosten für diesen Handwerker liegen natürlich höher inkl. Arbeitgeberanteil etc. Was konnte sich der gleiche Arbeiter 1960 erlauben, sei es Hausrat, Auto oder Urlaub? Und was kann er sich jetzt mit seinem Gehalt erlauben? Das nennt man einen Wohlstandsgewinn, der sich nicht auf Heller und Pfennig berechnen lässt, aber der das Leben in einem Land und in der Gesellschaft bestimmt.
Milliardäre verfügen über sehr viel Geld, was schwer zu greifen ist. Die Entwicklung dieser Vermögen in den vergangenen 56 Jahren, zurückgerechnet bis auf 1960, entstand in gleicher Form.
Warum muss es Milliardäre geben? Sie sind der beste Beleg dafür, dass in einer Region oder einem Land eine sehr große Breite an Wohlstandsgewinn entsteht, der sich auf möglichst viele Köpfe verteilt und dafür sind die Milliardäre nur die absolute Spitze dieses Wohlstandsberges. Gibt es sie nicht, steckt darin das sicherste Anzeichen, dass der breite Wohlstand an Dynamik verliert oder sich rückläufig entwickelt.
Alle kommunistischen Staaten der vergangenen 100 Jahre liefern den Beleg dafür. Alle sind arm und niemand hat die Chance, aus dieser Falle herauszukommen.

Bernecker1

 

Investoren akzeptieren erneut Negativ Rendite bei 10 jähriger Bundesanleihe

http://www.fundresearch.de/Nachrichten/Rentenmarkt/2016-08-10-12-13-Investoren-akzeptieren-erneut-Negativ-Rendite-bei-10-jaehriger-Bundesanleihe.121178.html

 

Are Markets Efficient?

 

S&P500 2175 (-0,29%), HSI 22559 (+0,3%), SHCOMP 3017 (-0,06%), SX5E Future 3026 (+0,27%), EUR/USD 1,1167 (-0,08%), USD/JPY 101,42 (-0,13%), USGov10Y 1,5074% (-2,56%), Gold Spot 1343 (-0,25%), Brent 43,89 (-0,36%)

USA
· Hillary Clinton konnte ihren Vorsprung vor Donald Trump in den Umfragen ausweiten und liegt nun 7,7 Punkte vor ihrem Rivalen. Dies ergab eine Datenzusammenstellung nationaler Umfragen von RealClearPolitics. Eine Umfrage von Ipsos/Reuters ergab des Weiteren, dass 19% der Republikaner möchten, dass Donald Trump seine Wahlkampfkampagne niederlegt. FT – 10.8.16
· Zehnjährige US-Treasuries gingen bei der gestrigen Auktion mit einer Rendite von 1,503% an die Investoren. Es war die günstigste Auktion der letzten vier Jahre. BBG – 10.8.16
· Gegen Valeant (VRX) wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, da das Unternehmen unter Verdacht steht, Versicherungen betrogen zu haben. Valeant soll Verbindungen zu einer Versandapotheke, welche die Verkaufszahlen Valeants Medikamente antrieb, geheim gehalten haben. Nach Börsenschluss brach die Aktie um -12,52% ein. WSJ – 10.8.16
· SL Green (SLG) konnte einen Rechtsstreit, der den Bau eines Hochhauses in New York gefährdete, beilegen. BBG – 10.8.16
· Lam Research (LRCX) und KLA-Tencor (KLAC) werden womöglich nicht rechtzeitig alle Genehmigungen von den Kartellbehörden für eine Fusion bis zum 20. Oktober 2016 erhalten. WSJ – 10.8.16
· Ein US-Gericht entschied, dass Twitter (TWTR) nicht bezüglich der Nutzung des sozialen Netzwerkes von IS-Anhängern für die Planung von Terrorattacken verantwortlich gemacht werden kann. BBG – 11.8.16
· ComScore (SCOR) verpasste die Frist für das Einreichen des letzten Quartalsberichts. Das Unternehmen stellt derzeit interne Untersuchungen bezüglich der Buchhaltung an, strukturiert den Vorstand neu und ersetzte seinen CEO. WSJ – 10.8.16
· US Daily: Solid Income Outlook Still Intact GS – 11.8.16
· USA: Job Openings Increase in June GS – 10.8.16
· Heutige Makrodaten: Continuing Claims, Bloomberg Consumer Comfort

ASIEN/EM
· Die Börsen in Japan bleiben heute geschlossen.
· Japan: Berichten zufolge wurden bereits erste Details der für nächsten Monat erwarteten Studie zur Aktualisierung der Geldpolitik der Notenbank bekannt. So identifiziert die BoJ den signifikanten Rückgang der Ölpreise, die Auswirkungen der Steuererhöhungen von 2014 sowie die anhaltende Deflation als größte Herausforderungen in der Erreichung ihres Inflationsziels von 2%. RTRS – 10.8.16
· Südkorea: Die Notenbank ließ ihren Leitzins wie erwartet den zweiten Monat in Folge unverändert bei 1,25% und ging dabei in ihrem Kommentar auf das anhaltende, wenn auch schwache, Wirtschaftswachstum des Landes ein. GS – 11.8.16
· Die Ölproduktion in Saudi Arabien stieg im Juli auf eine neues Rekordniveau von 10,67Mio Barrel. Die Förderung des Landes steht unter enger Beobachtung der übrigen OPEC-Länder und wirft die Frage auf ob die Produktion wieder zurückgefahren wird, nachdem die gesteigerte Nachfrage in den Sommermonaten durch den Einsatz von Klimaanlagen wieder sinken sollte. FT – 10.8.16
· Brasilien: Die Gesamtinflation der Konsumentenpreise (IPCA) stieg im Juli um 0,52%mom und lag damit über den Erwartungen (vs. cons 0,45%mom). Während der Anstieg vor allem durch einen Preisanstieg in Nahrungsmitteln getrieben war, war die Kerninflation allerdings leicht rückläufig und fiel von +0,49%mom im Juni auf +0,47%mom. GS – 10.8.16
· Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnte die Banken seines Landes angesichts der politischen Turbulenzen nachdrücklich vor einer Hochzinspolitik. Der Präsident fordert seit längerem niedrigere Zinsen. Er will so das Wirtschafswachstum durch einen höheren privaten Konsum ankurbeln. RTRS – 10.8.16 Währenddessen bekräftigte der türkische EU-Botschafter die Partnerschaft zur EU und der NATO und bekräftigte die Bereitschaft den Forderungen in Bezug auf Anti-Terrorismus-Gesetze und die Nichteinführung der Todesstrafe nachzukommen. RTRS – 10.8.16
· Der russische Präsident Vladimir Putin warf der ukrainischen Regierung einen kriminellen Einmarsch auf die Krim-Halbinsel sowie terroristische Handlungen in der Region vor. Daraufhin wurden die Friedensverhandlungen der beiden Parteien unterbrochen. RTRS – 10.8.16
· Die Notenbank in Neuseeland senkte wie erwartet ihren Leitzins um 25bp auf nun 2,00%. Die Notenbank signalisierte dabei ihre Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen um dem Aufwertungsdruck der heimischen Währung sowie deflationärem Preisdruck im Land entgegenzuwirken. GS – 11.8.16
· Dem Handelsministerium von Singapur zufolge wuchs das BIP des Landes in 2Q16 um +0,3%qoq und blieb damit hinter den Erwartungen zurück (vs. cons +0,8%qoq). Darüber hinaus verringerte das Ministerium seine Vorhersage für das Wirtschafswachstum für 2016 von 1%-3% auf nun 1%-2%. BBG – 11.8.16
· Die australische Regierung wies Kaufangebote für den staatlichen Elektrizitätsversorger Ausgrid aus Hong Kong und China zurück und bezog sich in seiner Begründung auf die Gefährdung der nationalen Sicherheit. BBG – 1.8.16
· Heutige Makrodaten: Russland GDP/Trade Balance, Türkei Current Account Balance, Israel Trade Balance, Südafrika Manufacturing Production, Mexiko Industrial Production/Monetary Policy Meeting, Chile Monetary Policy Meeting

EUROPA
· Adidas (ADS) wird vom kommenden Jahr an im Großraum Atlanta im US-Bundesstaat Georgia fertigen um die US-Kunden schneller zu beliefern. HB – 10.08.16
· Deutsche Börse (DB1): Mehr als 75% der Anteilseigner befürworten den Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE). HB – 10.08.16
· Zalando (ZAL): Eröffnung von einem €200Mio. Verteilzentrum in Polen. BBG – 11.08.16
· Thyssen-Krupp (TKA): Die Belegschaft der Stahlsparte und die IG Metall wollen gegen eine Allianz mit dem Konkurrenten Tata Steel vorgehen. HB – 11.08.16
· Thyssenkrupp (TKA): 3Q adj. EBIT €441Mio vs Consensus €419Mio vs Vorjahr €539Mio. Bestätigung der EBIT FY Prognose mit min. €1,4Mrd. BBG – 11.08.16
· Tui (TUI): 3Q Umsatz um 5,7% auf €4,6Mrd gefallen, Underlying EBITA um 1,1% auf €180Mio gestiegen. Bestätigung der FY EBITA Prognose mit min. 10% Wachstum. BBG – 11.08.16
· Deutsche Telekom (DTE): 2Q Umsatz €17,8Mrd vs Consensus €18Mrd, EBITDA €5,46Mrd vs Consensus €5,45Mrd. Bestätigung der FY Prognose. BBG – 11.08.16
· Zurich Insurance (ZURN): 2Q Net Income $739Mio vs Consensus $646Mio, 1H GI Combined Ratio 98,4% vs 2015Jahresende 103,6%. BBG – 11.08.16
· GN (GN): 2Q Umsatz DKK2,25Mrd vs Consensus DKK2,18Mrd, EBITA DKK345Mio vs Consensus DKK340Mio. BBG – 11.08.16
· K+S (SDF): 2Q Umsatz €732Mio vs Consensus €711Mio, EBIT 15Mio vs Consensus €11Mio. Geringere FY Ergebnisse erwartet. BBG – 11.08.16
· Symrise (SY1): 2Q Umsatz €730,7Mio vs Consensus €724,7Mio, EBITDA €164,8Mio vs Consensus €158,3Mio. Bestätigung des FY Outlooks. BBG – 11.08.16
· RWE (RWE): 1H adj. net income €598Mio vs Consensus €640Mio vs Vorjahr €543Mio, Ebitda €3,01Mrd vs Consensus €3,22Mrd. Prognose unverändert. BBG – 11.08.16
· Aareal Bank (ARL): 2Q konsolidierter operativer Gewinn um 52% y/y auf €120Mio gestiegen, Net interest income €177Mio vs Vorjahr €191Mio. Bestätigung des FY Outlooks. BBG – 11.08.16
· Tag Immobilien (TEG): 2Q FFO €23,3Mio, Hebt FY FFO Prognose auf €92-93Mio, Vorher: €84-85Mio. BBG – 11.08.16
· Stroeer (SAX): 2Q Umsatz €276,2Mio vs Vorjahr €201,6Mio, adj Profit €40,2Mio vs Vorjahr €29,3Mio. Bestätigung des FY Outlooks. BBG – 11.08.16
· KBC (KBC): 2Q Total Income €1,89Mrd vs Consensus €1,8Mrd. BBG – 11.08.16
· Scout24 (G24): 1H Umsatzanstieg um 14,2% to €215,9Mio, Operating Ebitda Anstieg um 14,6% auf €109,4Mio. Bestätigung des FY Outlooks, Margen am oberen Ende erwartet. BBG – 11.08.16
· Koenig & Bauer (SKB): 1H Umsatz €553,9Mio vs Vorjahr €426,9Mio, 1H Order Intake €618,8Mio vs Vorjahr €607,5Mio. Hebt FY Prognose an. BBG – 11.08.16
· Henkel (HEN3): 2Q Umsatz €4,65Mrd vs Consensus €4,69Mrd, adj. Ebit €819Mio vs Consensus €786,6Mio. Hebt Prognose für 2016 adj. Ebit Marge (min. 16,5%) an. BBG – 11.08.16
· United Internet (UTDI): 1H Umsatz €1,95Mrd vs Vorjahr €1,82Mrd, Ebitda €400Mio vs Vorjahr €345,7Mio. Bestätigung des FY Outlooks. BBG – 11.08.16
· Jungheinrich (JUN3): Erhöht Guidance, erwartet nun ein FY EBIT €228Mio – €238Mio.
· Europris (EPR): 2Q Umsatz NOK1,25Mrd, adj. Ebitda NOK191Mio vs Vorjahr NOK168Mio.
· European Economics Daily: Negative policy rates in the Euro area and their effect on Household and NFC deposit rates GS – 10.08.16
· Heutige Makrodaten: 08.45 CET Frankreich Harmonized CPI (GS +0.4%); 09.30 CET Schweden Consumer Prices; 10.00 CET Italien Harmonized CPI (GS -0.1%).

 

Wir wünschen Ihnen einen schöne Tag! Have a nice day!

 

 

Investmail

Staatliche Unterstützung

 

Der Weisheit letzter…….Akt.

14% der Deutschen sind arm, 8% der Deutschen werden sogar als „sehr arm“ bezeichnet. Arm ist jemand in unserer Republik, wenn er im Monat weniger als EUR 1.000.- netto zur Verfügung hat und somit nicht mehr an dem kulturellen Leben angemessen teilnehmen kann. Als reich gilt ein Deutscher, wenn er im Monat über mehr als EUR 3.400.- netto verfügt. In der Tat geht die Schere zwischen arm und reich in Deutschland deutlich auseinander. Bei aller Selbstverständlichkeit der Flüchtlingshilfe, wird allerdings alleine schon die Anzahl der Neubürger diese Scheere statistisch vergrößern.

Eine demokratisch ausgewogene Gesellschaft lebt von der Ausgewogenheit seiner Mitglieder. Die Auswirkungen von Unzufriedenheit in einer Gesellschaft können wir bei unserem Nachbarn Frankreich beobachten und auch im Rest Europas gibt es genügend Beispiele, wohin ein Auseinandertriften einer Gesellschaft führen kann. Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Ungarn und Polen, um nur einige zu nennen, erlebten bei ihren Parlamentswahlen einen Links- oder Rechtsruck, die Gesellschaft wird radikaler. Wir sollten bei aller monetären Rettung, die die Europäische Zentralbank (EZB) sich leistet, die soziale Komponente nicht aus den Augen lassen.

Die Konsequenzen, die diese verursachen kann, lassen sich sicherlich noch schwerer korrigieren, als die ohnehin exemplarische Geldschwemme ungeahnten Ausmaßes mit ungewissem Ausgang, den die EZB vollführt.

Das ist ein Spielfeld, wie es sich jeder Finanzminister erträumt. Da der Zins für zweijährige deutsche Anleihen auf -0,38% gerutscht ist, konnte sich Herr Schäuble vergangene Woche mit fünf Milliarden EUR am Markt bedienen und machte dabei auf einen Schlag einen Zinsgewinn von EUR 40.000.000.-! Dies war allerdings nicht die erste Auktion, bei der Herr Schäuble für`s Schuldenmachen Geld verdiente. Insgesamt hat er dieses Jahr bereits EUR 423.100.000.- durch den Negativzins eingenommen.

Da sage noch einmal jemand, Schulden machen lohne sich nicht!

Ich bin mir jedoch sicher, dass auch dieser Umstand nicht ausreichen wird, am Ende des Jahres eine „Schwarze Null“ zu schreiben!

 

Inflation, welche Inflation?

Trotz aller Geldschwemmen, ist das Ziel der EZB, die Inflation über 2% zu hieven, bisher nicht gelungen. Jede Hausfrau merkt zwar beim Einkauf von Lebensmitteln, dass dies längst der Fall ist, jedoch hebt sich diese Inflation u.a. durch die günstigen Tankpreise etc. wieder auf.

Statistisch gesehen, gibt es auch auf dem Immobilienmarkt kein Problem. Während sie in Frankfurt für ein Reihenhaus am Stadtrand mit 140 Quadratmeter Wohnfläche und 300 Quadratmeter Grundstücksfläche bereits EUR 750.000.- bezahlen, müssen sie für ein ähnliches Haus in Moers, an der deutschen Grenze nach Holland, lediglich EUR 160.000.- bezahlen. Vielleicht sagen sie sich, dass das Reihenhaus in Frankfurt ziemlich überteuert ist, währenddessen sie das Reihenaus in Moers für ziemlich billig ansehen, da man sicherlich für diesen Preis dieses nicht bauen könnte. In jedem Fall haben sie Recht, jedoch statistisch wiederum nicht, da beide Häuser im Durchschnitt durchaus einen Preis ergeben, den sicherlich jeder für angemessen halten würde. Ja, so ist es halt mit der Statistik: Links und rechts am Tor vorbei, ist statistisch gesehen ein Volltreffer.

Wenn ich mit dem Kopf im Backofen stecke und mit den Füßen im Eisfach, was hilft mit dann meine Durchschnittstemparatur?!

Banken schwimmen im Geld und das ist auch gut so, denn sonst würden wir die Auswirkungen der seit 2008 andauernden Finanzkrise sofort zu spüren bekommen, währenddessen die Bürger die Zeche durch nicht nennenswerte Zinsen auf ihre Sparguthaben, Lebens- und Rentenversicherungen zahlen.

 

Ja wo soll ich denn anlegen?

In Aktien, liebe Kunden, denn die sind „alternativlos“ !

Währenddessen die Zinsen ins bodenlose fallen, steigen die Aktienindizes weltweit im überproportionalen Verhältnis bei jeder neuen Flutung der Märkte mit Geld. Denken sie dabei aber bitte an den Vergleich der beiden Immobilien in Frankfurt und Moers und dem Kopf im Backofen und die Füße im Eisfach, wie oben beschrieben: Aktien sind zwar alternativlos, jedoch keineswegs risikolos! Allerdings kann man heute bei der Geldanlage auch sagen: „Ohne Risiko nix los“!

 

Wer den Nutzen hat, muss auch den Schaden tragen

Dr. Jens Weidmann

Präsident, Deutsche Bundesbank

 ….dem ist nichts hinzu zu fügen!

 

Schauen wir einmal auf die andere Seite der Medaille

Das Fluten einzelner Märkte mit Geld hat zur Folge, dass es die Währung des betroffenen Landes/Marktes schwächt, was durchaus einen positiven Effekt hat. Güter dieses Währungsraumes werden für andere Märkte, deren Währungen dadurch stärker werden, erschwinglicher. Da dies natürlich jede Zentralbank weiß, ergibt sich ein netter Wettbewerb zwischen den Zentralbanken mit dem Fluten der heimischen Märkte mit Geld, da sich kein Markt leisten kann, seine Waren teurer zu verkaufen. Diese nette Deflationsspirale wird dann umgehend wieder mit der Flutung von Geld beantwortet, da jeder Währungsraum ja unbedingt die Inflation anheizen möchte.

Wir lernen also, dass immer, wenn eine Währung geschwächt wird, eine andere dadurch stärker werden muss.

 

Investmentchance Schwellenländerwährungen

Die letzten Monate waren geprägt durch einen dramatischen Verfall vieler Schwellenländerwährungen, sowohl gegenüber dem Euro als auch dem US Dollar. So notieren einige Währungen auf einem 20 Jahrestief, Grund genug, sich diesen Umstand näher zu betrachten, bekanntermaßen liegt der Gewinn eines Investors im Einkauf.

Die Gründe für den Verfall sind relativ schnell ausgemacht.

  1. Bevorstehende Zinserhöhung durch die US Notenbank FED
  2. Extremer Verfall der Rohstoffpreise wie bspw. Öl

Im Vorfeld der Zinserhöhung durch die US Notenbank FED haben viele Investoren ihre Positionen in den Schwellenländern aufgelöst, was zu einem Einbruch der Aktien und Währungsmärkte führte . Bestärkt durch durchwachsene Konjunkturdaten einiger Schwellenländer, hat sich eine Abwärtsspirale entwickelt, welche aber den eigentlichen Konjunkturdaten nicht gerecht wird. Auf der Währungsseite wird diese Übertreibung ins Negative besonders deutlich. Zwar sind einige Schwellenländerwährungen im Zuge des deutlichen Ölpreisverfalls zurecht unter Druck geraten , jedoch haben auch solche Währungen abgewertet, die man als Nettoimporteure von Öl bezeichnet und vom aktuellen Niedrigpreisumfeld an den Rohstoffmärkten sogar profitieren.

Hieraus ergeben sich große Investmentchancen für den vorausschauenden Anleger. Die Fundamentaldaten vieler Schwellenländer sind weiterhin positiv, gerade im Vergleich zu den klassischen Industrieländern. Niedriger Verschuldungsgrad, üppige Devisenreserven und weiterhin intaktes Wachstum. Wenn auch die Zeiten von zweistelligen Wachstumsraten für viele Schwellenländer künftig unerreicht bleiben. Der Grund für das stagnierende und teilweise rückläufige Wachstum ist ein Umstand, welcher jeder aufstrebenden Volkswirtschaft irgendwann zum Verhängnis wird – Wachstumsbremse Basiseffekt.

Jedoch lohnt es sich neben der Argumentation über die fundamentalen Stärke einzelner Schwellenländer und die damit verbundenen Aussicht einer Währungsaufwertung, sich folgende Frage zu stellen: Was wollen wir Industrienationen eigentlich? Betrachtet man die drei großen Währungsblöcke Euro, US Dollar und Yen genauer, stellt man fest, dass jeder Block das gleiche Ziel verfolgt. Um den eigenen Unternehmen auf der Exportseite einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, ist man bemüht die eigene Währung so schwach wie möglich und gerade so stark wie nötig notieren zu lassen. Genau hier steckt der systemische Fehler, es können nicht alle zur gleichen Zeit eine schwache Währungen haben. Irgendwo muss der Aufwertungsdruck hingeleitet werden, womit wir wieder beim Thema Schwellenländern wären. Es ist wahrscheinlich, dass sich dieser Druck in den Schwellenländer entlädt und zu einer entsprechenden Aufwertung dieser Währungen führt.

 

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Nachweislich eine der größten Expertisen im globalen Anleihen und Währungssegment besitzt das Haus Franklin Templeton Investments . Die Zeit für ein solches Investment in ausgesuchte Schwellenländerwährungen scheint günstig, wie man sowohl dem Schwellenländerwährungsindex als auch dem dafür ausgelegten Investmentprodukt von Franklin Templeton Investments erkennen kann.

 

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Denken Sie bitte bei jeder Entscheidung immer an Ihre Risikotoleranz im Verhältnis zu Ihrer Renditeerwartung. Während der Eine bereits bei der ersten Schneeflocke sein Auto stehen lässt, fängt bei dem Anderen der Spaß erst ab 40 cm Schnee auf der Fahrbahn an. Am Ende müssen Sie für sich entscheiden, wann Sie losfahren wollen.

Unser Motto bei Müller & Veith lautet seit fast 20 Jahren: „Sie steuern, wir navigieren“

Frei nach diesem Motto möchten wir Sie bitten, uns jederzeit anzusprechen, wenn Sie etwas an Ihrer Anlage verändern möchten.

 

Wir möchten uns bereits an dieser Stelle für Ihr Vertrauen bedanken, das die meisten von Ihnen uns bereits seit dieser Zeit entgegenbringen und wünschen Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start in das Neue Jahr!

Genießen Sie die Zeit im Kreise Ihrer Familie und denken Sie daran, wenn Sie das Jahr Revue passieren lassen, dass die wahren Werte nur dort zu finden sind!

 

Auch in diesem Jahr machen wir wieder Urlaub. In der Zeit vom 22.12.2015 bis 11.01.2016 bleibt unser Geschäft geschlossen!

 

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Die Publikationen werden von Müller & Veith GmbH erstellt. Sie dienen ausschließlich der Information! Mit den Publikationen wird weder ein Angebot zum Verkauf, Kauf oder zur Zeichnung eines Wertpapiers oder Anlagetitels unterbreitet. Die in den Publikationen enthaltenen Informationen und Einschätzungen zu den Wertpapieren stellen keine Empfehlung dar, sich in den beschriebenen Wertpapieren zu engagieren. Die in den Publikationen gegebenen Informationen beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig erachten, jedoch keiner neutralen Prüfung unterzogen haben. Die Müller und Veith GmbH übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen. Die in den Publikationen vertretenen Meinungen stellen ausschließlich die Auffassungen der Autoren dar und können sich jederzeit ändern, solche Meinungsäußerungen müssen nicht publiziert werden. Technische Analysen geben ebenfalls ausschließlich die Meinung der Autoren wider und ersetzen keine individuelle Anlageberatung. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Mitarbeiter in Aktien, Fonds und sonstige Anlagen, die besprochen werden, selber investiert sind. Jedoch kommen sie ihrer Tätigkeit mit einem Grad an Unabhängigkeit nach, der der Höhe des Risikos für die Beeinträchtigung von Interessen der Leser angemessen ist. Eine Vergütung von Unternehmen, deren Werte in den Publikationen besprochen wurden, findet zu keinem Zeitpunkt statt.

Die vergangene Entwicklung besprochener Wertpapiere ist nicht notwendigerweise maßgeblich für die künftige Performance. Der Wert jedes Investments kann sowohl sinken als auch steigen und Anleger erhalten möglicherweise nicht den investierten Gesamtbetrag zurück. Auch könnten Veränderungen von Devisenkursen negative Wirkung auf Wert, Kurs oder Gewinn von Investments haben.

Summa Summarum

MuellerVeith 24044

 

Deutschland verlangt von Griechenland Reparationen für Costa Cordalis

http://www.der-postillon.com/2015/03/deutschland-verlangt-von-griechenland.html

 

Justizminister will deutsche Immobilien pfänden

http://www.welt.de/wirtschaft/article138286047/Justizminister-will-deutsche-Immobilien-pfaenden.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook

 

GRIECHENLAND-REPARATIONEN
Athen droht mit Pfändung deutscher Immobilien

http://www.handelsblatt.com/politik/international/griechenland-reparationen-athen-droht-mit-pfaendung-deutscher-immobilien/11487496.html

 

Griechen fordern Entschädigung
Eine Unterschrift mit Folgen

http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/griechen-fordern-entschaedigung-eine-unterschrift-mit-folgen-13477758.html

 

Reparationen für Griechenland
Die Rede des Alexis Tsipras

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/rede-von-alexis-tsipras-zu-reparations-forderungen-griechenlands-13477772.html

 

Schuldenkrise
Zypern distanziert sich von Griechenland

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/zypern-distanziert-sich-von-griechenland-13477305.html

 

IRRE ENTWICKLUNG
Die weltweiten Notenbanken kaufen alle neuen Schulden auf

http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/irre-entwicklung-die-weltweiten-notenbanken-kaufen-alle-neuen-schulden-auf_H1233413644_77889/?fbc=FACEBOOK-Finanzen100&utm_campaign=FACEBOOK-Finanzen100&ts

 

Kritik am EZB-Kurs
Der Euro im Sturzflug

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/auch-exporteure-kritisieren-ezb-wegen-euro-verfall-13477688.html

 

Eurogrippe: Hat Draghi uns verraten?

http://www.rottmeyer.de/eurogrippe-hat-draghi-uns-verraten/

 

USA
· Der US-Markt hat am Mittwoch im Minus bei 2040 Punkten geschlossen (S&P: -0,19%). Financials (+0,6%), Energy (+0,2%) und Telcos (+0,1%) waren die besten Sektoren, während Staples (-0,8%), Info Tech (-0,7%) und Utilities (-0,7%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen -1% unter dem 10-Tages- und -6% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Stresstest der Fed: 28 der 31 von der Fed gestressten Banken haben den Test bestanden (einige große Banken allerdings nur knapp). Nach der Veröffentlichung wurden Dividendenanhebungen angekündigt. HB – 12.03.15
· United Technologies denkt über alternative Strategien für sein Luftfahrtgeschäft nach. So stehe auch ein Spinoff der Helikopter-Sparte im Raum. Noch dieses Jahr soll eine Entscheidung fallen. WSJ – 12.03.15
· General Electric überlegt sein Bankgeschäft einzuschränken. Die Erträge aus dem Kreditgeschäft würden die daraus resultierende Unzufriedenheit der Investoren kaum kompensieren. WSJ – 12.03.15
· Alibaba Group Holding investiert in Snapchat. Dieser Deal bewertet Snapchat mit $15 Mrd. WSJ – 12.03.15
· Global Markets Daily: The case for high yield cyclicals remains firm. GS – 11.03.15
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Retail Sales Advance (0,3%), Initial Jobless Claims (305k), Import Price Index (0,2%), Monthly Budget Statement (-$191 Mrd.)

ASIEN/EM
· Nikkei: +1,4%; Hang Seng: +0,5%; Shanghai: +1,7%.
· Japan: Der tertiäre Aktivitätsindex (Indikator für die Aktivität im nicht produzierenden Gewerbe) steigt im Januar auf 1,4% mom (Dez.: 0,0% mom rev.). GS – 11.3.15
· Die Arbeitsmarktdaten in Australien liegen weitestgehend in Höhe der Erwartungen (Arbeitslosenquote: 6,3%, Gesamtbeschäftigung: +15,6k mom). Der Anstieg der gearbeiteten Stunden um 0,8% mom kann als Anzeichen für eine leichte Verbesserung interpretiert werden. GS – 11.3.15
· Die Zentralbank Koreas senkt die Leitzinsen um 0,25% auf 1,75 % p.a., dem geringsten Wert seit 1998. Ökonomen haben diesen Schritt frühestens im kommenden Monat erwartet. GS -12.3.15 WSJ – 12.3.15
· Neuseeland: Die Zentralbank entscheidet den Kassakurs unverändert bei 3,5% zu belassen. Sie wiederholte ihren politisch neutralen Standpunkt und stärkte die Markterwartung, dass es dieses Jahr nicht zu einer Änderung des Kassakurses kommen wird. GS – 11.3.15 RBNZ -12.3.15
· Das türkische Leistungsbilanzdefizit liegt mit -2 Mrd. USD deutlich unter den Erwartungen von -2,75 Mrd. USD und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert. GS – 11.3.15 WSJ – 11.3.15
· Die thailändische Zentralbank hat überraschend angekündigt eine Zinssenkung um 25 Bps. auf 1,75% durchzuführen. Die Zinssenkung soll zur Erholung der Wirtschaft beitragen und das Vertrauen des Privatsektors unterstützen. GS – 11.3.15 CNBC – 11.3.15
· Das malaysische staatliche Ölunternehmen Petronas platziert international Anleihen im Wert von 5 Mrd. USD. FA – 12.3.15
· Alibaba will 200 Mio. USD in die App Snapchat investieren WSJ – 11.3.15
· Asia Views: Easy Does It GS – 11.3.15
· EM Macro Daily: Bullish on Russian duration, but cautious elsewhere in CEEMEA GS – 11.3.15

EUROPA
· Deutschland / Griechenland: Bundesfinanzminister Schäuble gelassen auf erneute Reparationsforderungen aus Griechenland reagiert. „Die Frage von Reparationen und Entschädigungszahlungen ist rechtlich und politisch abgeschlossen.“ RTRS – 11.3.15 Derweil droht deutschen Einrichtungen in Athen die Zwangsversteigerung. FAZ – 11.3.15
· Ukraine: Die Lage in der Ostukraine hat sich nach Einschätzung von Bundesaußenminister Steinmeier so stark verbessert, dass bald die nächste Phase des Waffenstillstandsabkommens von Minsk beginnen könnte. RTRS – 12.3.15 Die ukrainische Wirtschaft wird nach Schätzungen des IWF 2016 wieder wachsen. Im kommenden Jahr soll die Wirtschaft um 2% zulegen. RTRS – 12.3.15
· Siemens hat einen Großauftrag gewonnen. Das Unternehmen liefert 67 Windturbinen für den Offshore-Park Veja Mate in der deutschen Nordsee im Volumen von €650 Mio. HB – 11.3.15
· Deutsche Bank: Die Fed beklagt „schwere Defizite“ bei der US-Tochter Trust Corporation. Bemängelt wurde unter anderem die internen Kontrollsysteme. RTRS – 12.3.15
· Airbus erwartet wohl eine Hubschrauber-Bestellung aus Südkorea. Gespräche über einen Auftrag im Volumen von mindestens $3 Mrd. stünden kurz vor dem Abschluss. HB – 12.3.15
· Generali: FY14 Nettoergebnis €1,67 Mrd. (kons. €2,06 Mrd.); die vorgeschlagene Dividende beträgt €0,6 je Aktie, was den Erwartungen entspricht. (BBG – 12.3.15)
· K+S: FY14 Umsatz €3,82 Mrd. (kons. €3,78 Mrd.); EBITDA €895,5 Mio. (kons. €882,8 Mio.); die Dividende soll €0,9 je Aktie betragen (kons. €0,6 je Aktie). (BBG – 12.3.15)
· ENBW fordert in Folge des Atom-Moratoriums €260 Mio. Schadensersatz vom Staat. HB – 11.3.15
· Boskalis: FY14 Umsatz €3,17 Mrd. (kons. €3,35 Mrd.); die vorgeschlagene Dividende beträgt €1,60 je Aktie (kons. €1,35). (BBG – 12.3.15)
· Heutige Makrodaten: DE: end. Verbraucherpreise für Februar (8:00), EWU: Industrieproduktion für Januar (11:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

MuellerVeith 24042

 

SCHULDENSTREIT MIT GRIECHENLAND
Schäuble genervt: „Zwei Tage, furchtbar!“

http://www.handelsblatt.com/video/politik/schuldenstreit-mit-griechenland-schaeuble-genervt-zwei-tage-furchtbar/11388190.html

 

Greece’s 5yr default probability – seen by markets – drops to 76.8% on bailout hopes.

Greece's 5yr default probability - seen by markets - drops to 76.8% on bailout hopes.

 

Es gibt ihn, auch wenn man ihn nicht sieht: den Sturm auf die Banken. Nach inoffiziellen Angaben haben die Griechen seit November 21 Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben. Damit sind die privaten Einlagen auf den niedrigsten Stand seit 2009 gesunken. Wer jetzt noch sein Geld bei einer griechischen Bank aufbewahrt, hat einen patriotischen Tapferkeitsorden verdient. Wahlweise kann er sich auch zum Intelligenztest anmelden.

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Die nächste Null!
0 % Zinsen sind inzwischen ein altes, 0 % Inflation das neue Thema. Damit betreten alle Wirtschaftswissenschaftler offenbar Neuland. Denn diesen Satz hat es seit Bestehen der Bundesrepublik effektiv noch nie gegeben. Die Bundesbank ist die Erste, die dieses Thema in ihrer neuesten Analyse offenbar erkannt hat und aufgreift.
Zu allen Berechnungen der Reallöhne und realen Einkommen der deutschen Arbeitnehmer aller Art und teilweise auch der Sparer bzw. Kapitalanleger gehörten stets die rechnerischen Resultate aus Tarifrunden, tatsächlichen Statistiken der Einkommen im Jahresverlauf sowie der Zinseinnahmen aus Sparguthaben oder anderen Kapitalanlagen etc. Meist kommentiert, aber selten wirklich berücksichtigt wurde, dass jede dieser Zahlen durch die laufende Inflation ausgehöhlt oder manchmal auf null gebracht wurde.
0 % Inflation ist nicht das Resultat einer wirtschaftspolitischen Entscheidung der Bundesregierung oder der EU-Behörden und auch nicht der EZB als Geldzentrale, sondern das Ergebnis verschiedener geldpolitischer Entscheidungen in Europa, die bekanntlich einem ganz anderen Ziel folgten. Gemeinhin gilt die EZB als Verursacher und Treiber dieser Politik, indem sie mit 0 % Zins einen großen Teil dieser Inflationsspirale nach unten ausgelöst hat und teilweise so eine Art Angst vor Deflation auslöste. Tatsache ist jedoch:
Eine 0 %-Inflation (genereller Durchschnitt) bedeutet, dass die realen Einkommen deutlich steigen. Kommen hierzu noch Lohnerhöhungen und andere Anhebungen, so ergibt sich leicht ein Pluseffekt von 2,5 oder gar 3 % pro Jahr, was noch offen ist. Ganz simpel: Jeder Verbraucher hat diese 3 % mehr im Portemonnaie.
Was dies für den Gesamtkonsum ausmacht, bewegt sich in Milliardengrößen, ebenfalls auf ein Jahr berechnet. Es kann sowohl den Urlaub als auch den Benzinverbrauch betreffen, den Einkauf von Textilien oder anderen Artikeln oder kann andererseits dazu führen, dass es auf die hohe Kante gelegt wird. Wie auch immer:
Der Effekt dieser 0 %-Inflation ist wirklich wie ein Münchhausen-Effekt zu beschreiben: Unbeabsichtigt, nicht gekonnt, wie vom Himmel gefallen. Denken wir weiter:
Was für die Deutschen gilt, gilt für alle anderen Europäer ebenfalls. Je nach der Struktur jedes Landes natürlich unterschiedlich, aber die genannten 3 % sind volkswirtschaftlich wie eine Geldspritze zu werten. Es könnte auch eine Steuererleichterung sein, eine Anhebung der Renten und sonstiger Transfereinkommen, es könnte einer gewaltigen Tariferhöhung entsprechen oder auf der Arbeitgeberseite, irgendeiner Vergünstigung für Investitionen, steuerlichen Abzugsmöglichkeiten etc. All dies wurde vermieden und dennoch steigen die Einkommen allein aus den genannten Gründen.
Ein Nebenaspekt ist der gesunkene Ölpreis. Im gleichen Umfang, wie die Europäer und andere Verbraucher der Welt weniger für Öl/Benzin ausgeben müssen, reduzieren sich natürlich die Einnahmen der Öl-Länder. Dieser Sachverhalt ist schon einmal beschrieben worden. Seit 1974 ist der Ölpreis ein politischer Preis und wirkt wie eine Steuer. Jeder, der an der Tankstelle sein Auto tankt, kann mit jedem Liter nachzählen, wie viel von seinem Rechnungsbetrag bei den Ölscheichs in etwa acht Wochen ankommt. Was diese in den vergangenen 40 Jahren daraus gemacht haben, füllt ganze Bände. Diese Story ist nun zu Ende. Das führt dazu:
Aus den Mindereinnahmen der Ölscheichs resultiert eine Mehreinnahme aller Ölverbraucher der Welt, wie auch immer, unterschiedlich in jedem Land. Denn der sogenannte Öl-Effekt in der Berechnung der Teuerungsraten schwankt um etwa 25 % in der Zusammensetzung aller Fakten. Ist das nicht herrlich?
Es gibt Dinge, die man kaum voraussagen kann. Wenn sie jedoch eintreten, haben offensichtlich auch Fachleute Mühe, dies sofort und richtig einzuordnen. Bis sich die einzelnen Eckwerte einpendeln, gehört dazu selbstverständlich eine längere Wartezeit von mehreren Monaten. Alle Marktpreise bedürfen immer eines Gleichgewichts. Deren Berücksichtigung in den Indikatoren benötigt ebenfalls Zeit. Das höhere Einkommen bei den Verbrauchern benötigt weniger Zeit, weil es schon sehr direkt angekommen ist, und zwar ohne Tarifrunde, DGB-Forderungen oder irgendwelche Aktionen der Bundesarbeitsministerin, wie der Mindestlohn schon zeigt. Hier kann es sogar in vielen Fällen dazu kommen, dass der angehobene Mindestlohn zu weniger Einkommen führt.
Ergebnis: Diese zweite Null in Sachen Inflation neben Zins bewirkt für ganz Europa eine überraschende und nicht unwirksame Konjunkturstütze, an die bisher kaum jemand gedacht hat: Nur einer, der EZB-Präsident, dem der Deflationsfloh im Ohr sitzt und ihn offenbar juckt, ohne dass er weiß, wo er herkommt.

 

Many Fed Officials Saw Risks on Foreign Weakness

http://www.bloomberg.com/news/videos/2015-02-18/many-fed-officials-saw-risks-on-foreign-weakness

 

The Fed is worried about what happens when everyone rushes for the exit

Read more: http://uk.businessinsider.com/fed-on-liquidity-risks-2015-2?nr_email_referer=1&utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=Business%20Insider%20Select&utm_campaign=BI%20Select%20%28Wednesday%20Friday%29%202015-02-18&utm_content=BISelect?r=US#ixzz3SAZoFB2M

 

USA
· Der US-Markt hat am Mittwoch nahezu unverändert bei 2099 Punkten geschlossen (S&P: -0,03%). Utilities (+2,4%), Industrials (+0,5%) und Staples (+0,5%) waren die besten Sektoren, während Energy (-1,5%), Telcos (-0,8%) und Financials (-0,6%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben. Die Volumina lagen -12% unter dem 10-Tages- und -8% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
· Die Fed will aus Rücksicht auf die Konjunktur die Zinsen nicht zu früh erhöhen. Eine verfrühte Anhebung könne „die sichtbar stabile Erholung“ hemmen und wäre damit kontraproduktiv. HB 19.02.15
· Die US-Industrieproduktion stieg im Januar um 0,2% im Vergleich zum Vormonat. Der Auslastungsgrad von Maschinen und Anlagen war im Januar mit 79,4% unverändert zum Vormonat. HB 18.02.15
· Delphi (DLPH) verkauft sein Geschäft mit Automobil Heiz- und Kühlungssystemen für mehr als $700 Mio. an die deutsche Mahle GmbH. Delphi trennt sich dabei von einem Geschäft das nur geringe Margen erwirtschaftet hat, um sich mehr auf die anderen Geschäftsbereiche zu fokussieren. In einem separaten Deal verkauft Delphi ebenfalls sein Shanghai Delphi Automotive Air-Conditioning System Co. an Mahle. WSJ 19.02.15
· Hilton (HLT) hat im abgelaufenen Quartal $2,83 Mrd. umgesetzt und dabei $158 Mio. Gewinn erzielt. Hilton profitierte stark von der US-Konjunkturerholung. HB 19.02.15
· Global Markets Daily: EM FX caught amid the cross-currents of US rates, China growth concerns and Greek worries. GS 18.02.15
· US Daily: The Health Sector: Boosting Payrolls, Weighing on Core Inflation: GS 18.02.15
· Heutige Makrodaten (Konsensus): Initial Jobless Claims (290k), Continuing Claims (2360k), Leading Index (0,3%), Philadelphia Fed (9,0)

ASIEN/EM
· Nikkei: +0,4%, aufgrund des chinesischen Neujahrs sind die Börsen in Hong Kong und Shanghai heute geschlossen.
· In Japan sind die Exporte im Januar um +11,2% yoy angestiegen. Die Importe sind um -6,3% yoy gefallen. Das Handesbilanzdefizit liegt damit bei -JPY1,178 Bio. (Kons.: -JPY1,691 Bio.). RTRS – 19.2.15 GS – 18.2.15
· S&P hat davor gewarnt, dass der Haushalt von Australien bei einer globalen Verschlechterung der Wirtschaftslage in Probleme geraten könnte und das Triple-A Rating gefährdet sein könnte. WSJ – 18.2.15
· Neue Satellitenbilder zeigen, dass China den Bau von künstlichen Inseln im Südchinesischen Meer-Gebiet stark vorantreibt. WSJ – 18.2.15
· EM Macro Daily: India: GDP growth revised up sharply with changes to GDP estimation. GS – 18.2.15

EUROPA
· Griechenland: Die EZB hat den Rahmen der Notkredite für die griechischen Banken angehoben, sie genehmigte wohl €68,3 Mrd., was einer Erhöhung von €3,3 Mrd. entspricht. Am Donnerstag will Griechenland um eine Verlängerung der Rettungskredite bitten. Derweil hat das griechische Parlament im ersten Anlauf einen neuen Staatspräsidenten, den konservativen Politiker Pavlopoulos, gewählt. HB – 18.2.15 HB – 18.2.15
· Frankreich: Die sozialistische Regierung in Frankreich muss sich heute einem Misstrauensvotum stellen, das von der konservativen Opposition beantragt wurde. Grund für das Votum ist die Entscheidung der Regierung, zur Durchsetzung eines umstrittenen Wirtschaftsreformgesetzes auf den Artikel 49-3 der Verfassung zurückzugreifen. WELT – 19.2.15
· Die Ukraine fordert europäische Sicherheitskräfte an, um den in Minsk vereinbarten Waffenstillstand zu überwachen. Zuvor hatten prorussische Separatisten, trotz vereinbarter Waffenruhe, Debalzewe eingenommen. FAZ – 19.2.15 HB – 18.2.15
· Nestle: FY14 Umsatz SFr91,6 Mrd. (kons. Schätzung SFr91,6 Mrd.); das operative Ergebnis betrug SFr14,0 Mrd. (kons. Schätzung SFr13,9 Mrd.); die vorgeschlagene Dividende entspricht mit SFr2,2 den Analystenerwartungen. (BBG – 19.2.15)
· Swiss Re: Q4 Nettoergebnis $245 Mio. (kons. Schätzung $325,1 Mio.); die Dividende soll SFr4,25 betragen, dies entspricht den Erwartungen; dazu soll eine Sonderdividende in Höhe von SFr3,0 ausgeschüttet werden; zudem wurden Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu SFr1,0 Mrd. angekündigt. (BBG – 19.2.15)
· Randstad: FY14 Umsatz €17,2 Mrd. (kons. Schätzung €17,2 Mrd.); die Dividende soll €1,29 je Aktie betragen, erwartet wurden €1,15 je Aktie. (BBG – 19.2.15)
· Schneider: FY14 Umsatz €24,94 Mrd. (kons. Schätzung €24,77 Mrd.); FY14 Nettoergebnis €1,94 Mrd. (kons. Schätzung €1,91 Mrd.); zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm über die nächsten zwei Jahre in Höhe von €1,5 Mrd. angekündigt. (BBG – 19.2.15)
· Air France-KLM: FY14 Umsatz €24,91 Mrd. (kons. Schätzung €24,85 Mrd.); FY14 EBITDA €1,59 Mrd. (kons. Schätzung €1,58 Mrd.). (BBG – 19.2.15)
· Bekaert: FY14 Umsatz €3,22 Mrd. (kons. Schätzung €3,24 Mrd.); FY14 EBITDA €342,0 Mio. (kons. Schätzung €336,3 Mio.); FY14 EPS €1,51 (kons. Schätzung €1,72). (BBG – 19.2.15)
· Natixis: Q4 Nettoergebnis €215 Mio. (kons. Schätzung €250 Mio.); die Dividende soll €0,2 betragen, die Erwartungen lagen bei €0,27; zudem soll eine Sonderdividende in Höhe von €0,14 gezahlt werden. (BBG – 19.2.15)
· Dialog Semiconductor: Q4 Umsatz $435 Mio. (kons. Schätzung $427 Mio.); das adj. EBIT betrug $118 Mio. (kons. Schätzung $104 Mio.). (BBG – 19.2.15)
· Aegon: Q4 Nettoergebnis €399 Mio. (kons. Schätzung €206 Mio.); die vorgeschlagene Dividende entspricht mit €0,12 den Erwartungen. (BBG – 19.2.15)
· Arcadis erwartet in 2015 einen deutlich höheren Gewinn; schlägt eine Dividende in Höhe von €0,60 je Aktie vor, erwartet wurden €0,60 je Aktie. (BBG – 19.2.15)
· Essilor: Das adj. FY14 Nettoergebnis betrug €642 Mio. (kons. Schätzung €655 Mio.); die Dividende soll €1,02 je Aktie betragen, Analysten gingen von €1,0 aus. (BBG – 19.2.15)
· Heutige Makrodaten: EWU: Leistungsbilanz für Dezember (10:00), Verbrauchervertrauen für Februar (16:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Investmail

Brichta und Veith

„In Zeiten globalen Betruges gilt es als revolutionäre Tat, wenn man die Wahrheit sagt“. George Orwell

`Cause we living in a bust (box) ….

Verehrte Kunden, wir streben harten Zeiten entgegen, Gier ist legal, ja sie wird von den Notenbanken geradezu unterstützt.

Jeder, der nicht bereit ist Risiko einzugehen, wird gnadenlos niedergemacht und mit negativen Renditen bestraft.

Vielleicht werden sich einige von Ihnen wundern, dass die letzte Investmail ein wenig zurückliegt. Das liegt daran, dass ich der Meinung bin, dass alles bereits gesagt ist und ich mich ungern wiederhole. Einige können sogar mein „Geschwätz“ von der Geldschwemme der Notenbanken und die damit verbundenen Risiken und Verzerrungen an den Märkten schon nicht mehr hören.

Unser Geldsystem ist ein Schuldensystem, da Geld nur durch Schulden, also Kredit, entsteht. (Nachzulesen unter Raimund Brichta: „Die Wahrheit über Geld“).

Da dem so ist, muss zwangsläufig auch Vermögen vernichtet werden, wollen wir die immensen Schulden reduzieren.

Haben Sie das in der aktuellen Schuldendiskussion schon einmal von einem Politiker gehört?

Stellen Sie sich unser Geldsystem als unser Universum vor. Neueste Erkenntnisse gehen von einem Urknall aus, der unsere Erde und das ganze Universum hat entstehen lassen. Seit dem Urknall dehnt sich das Universum immer weiter aus und man geht davon aus, dass in Milliarden von Jahren, sich das Universum wieder zusammenzieht, was automatisch die Auslöschung allen Lebens, auch auf der Erde, nach sich ziehen wird.

Genauso ist es mit unserem Geldsystem bestellt, das sich auch zwangsläufig, immer weiter ausdehnen muss (Schulden und Vermögen), da ein jeder von uns auch immer mehr von seinem eigenen Finanzvermögen erwartet. Irgendwann kollabiert auch regelmäßig dieses System, was, betrachten wir alleine unsere Geldgeschichte in Deutschland, nichts Außergewöhnliches ist. Ich kann zwar nicht sagen wann, ob morgen, in einem Jahr oder erst in zehn oder zwanzig Jahren, aber dennoch ist dies gewiss. Eines kann ich auf jeden Fall vorher sagen, es wird keine Milliarden Jahre mehr dauern. Daher sollten Sie gewappnet sein und Anlagen, außer Ihrem notwendigen Liquiditätsbedarf, nicht auf Festgelder oder sonstigen Geldwertanlagen für diesen Moment bereitstellen, da diverse Institutionen (Internationaler Währungsfonds, unsere Bundesbank, Prof. Sinn etc.) bereits danach schielen! Denken Sie immer daran: Bürger kommt zwar von burga (der Schutz), man könnte jedoch meinen, dass es von bürge(r)n abgeleitet wurde.

Die wundersame Geldvermehrung entsteht z.B. dadurch, dass die Zentralbanken schlechte Sicherheiten der Banken und Staaten im Austausch für Geld in ihre Bücher nehmen und damit für ausreichend Liquidität der Banken sorgen. Den Banken wird Geld zur Verfügung gestellt und die Risiken gehen auf uns Bürge(r)n  über. Dies beflügelt weiterhin die Immobilien- und Aktienmärkte und sorgt bei denen, die diese Anlagen besitzen, für Frohlocken. Es ist heutzutage geradezu unabdingbar, Risiken einzugehen, möchte man Rendite mit seiner Geldanlage erzielen. Macht sich hier etwa die von allen befürchtete Inflation breit? Eindeutig JA, man nennt dies Assetpreisinflation! Irgendwohin muss das ganze Geld ja fließen, wird es nicht den Unternehmen und Bürgern in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Warum sollten die Banken dies auch tun, würde das doch mit Risiken verbunden sein. So investiert man das „geschenkte Geld“ der Zentralbanken lieber in Aktien, Immobilien und ähnlichem, das die Preise für diese Anlagen steigen lässt. Dies kann eine Bank auch relativ risikolos tun, da sie im Notfall vom Staat wieder gerettet wird, worin der große Unterschied zu Ihnen als Investor liegt.

Lassen Sie sich von der hervorragenden Entwicklung einzelner Investments nicht täuschen. Zurzeit gleichen die Märkte einem zugefrorenen See im letzten Wintersonnenschein im Frühling. Sie können sich niemals sicher sein, ob das Eis Sie trägt.

Ich habe mich kürzlich auf dem Wohnungsmarkt in Frankfurt umgesehen. Eine Wohnung, sicherlich mit gehobenem Standard, kostete EUR 4.000.- pro Quadratmeter. Nur diese Wohnungen, die dort bereits standen und die ich besichtigte, waren bereits verkauft. Der Makler sagte mir, dass ich mich auf eine Liste setzen lassen müsste, so dass er mich sofort bei der nächsten Projektierung benachrichtigen könne, und ich somit die Chance hätte, eine Wohnung zu erwerben. Selbstverständlich kurz nachdem die Pläne aus dem Drucker gekommen seien und die Tinte noch nicht getrocken sei. Weiterhin fügte der Makler die Bemerkung hinzu, dass der gleiche Wohnungstyp sich dann etwas verteuere, nämlich auf ca. EUR 4.300.- pro Quadratmeter.

Ich fragte mich selbst, welchen Mietzins (Miete) müsste ich verlangen, dass sich das rechnet?!

Ich staunte ähnlich, wie bei meinem Erkundungsversuch bei einer Bank, Gold zu verkaufen. „Wie, Sie wollen verkaufen, das ist ja einmal etwas Neues“, schallte es mir von dem Banker entgegen.

Ja ist denn der Markt völlig verrückt? Gold sinkt, aber keiner möchte sein erworbenes Gold verkaufen. Die meisten Münzen und Barren sind bereits ausverkauft, ob Silber oder Gold.

„Eine der großen Enttäuschungen des Jahres 2013 war Gold. Sein Preis hat sich im Verlauf des Jahres um 26 Prozent verringert. So schlecht war in diesem Jahr keine andere größere Anlageklasse. Der Preis liegt in Dollar gerechnet jetzt wieder auf dem Niveau vom Herbst 2010. In Euro sieht die Entwicklung noch schlechter aus (minus 29 Prozent). Der Einbruch war stärker als viele das erwartet hatten. Er war eine erhebliche Belastung für alle, die das Edelmetall als Sicherheitspolster in ihrem Depot haben. Ist für 2014 wieder eine Besserung zu erwarten?

Der Grund für den Absturz von Gold und Silber liegt nicht darin, dass physische Bestände verkauft werden, sondern dass Wetten auf Gold und Silber in Form von Papieren abverkauft wurden, die den weltweit physischen Bestand von Gold und Silber um ein Vielfaches übersteigen. Durch die Handlungen der Zentralbanken ist die Angst (momentan) von den Kapitalmärkten gewichen. Im Gegenzug kaufen jedoch Bürger und Staaten, allen voran Russland und Asien, massiv physisches Gold!

Der Schmitz und Partner Global Defensiv, den wir unseren Kunden empfehlen, die eine eher defensive und risikoadjustierte Anlage suchen, konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen und bescherte unseren Kunden ein Minus von ca. 6% in 2013. Trotzdem halten wir weiterhin an unserer Empfehlung fest, da der Fonds in seiner Bandbreite schwankt, dieses mal eben negativ. Gold und Silber werden weiterhin zu einem beträchtlichen Anteil im Fonds enthalten sein, da wir an dessen Substanz und Entwicklung glauben. Schwächephasen im Gold- und Silberpreis nutzen wir stetig dazu, um unsere Positionen in dieser Anlageklasse zu erhöhen.

Siehe auch Quartalsbericht von Dr. Holger Schmitz!

Für den interessierten Leser sei der Bericht von Degussa Marktreport empfohlen, der die Hintergründe der Entwicklung und einen Ausblick für 2014 bietet.

http://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/9619B6V6H4.pdf

Selbstverständlich lässt sich die Renditeerwartung Ihrer Anlage jederzeit nach oben korrigieren, jedoch steigt damit leider auch das Risiko überproportional.

Lassen sie uns ihr Portfolio mit einer dreispurigen Autobahn vergleichen. Auf der rechten Spur fahren sie erfahrungsgemäß in einem mäßigeren Tempo, auf der mittleren Spur eher flüssig und auf der Überholspur meist mit vollem Tempo. Allerdings steigt mit zunehmender Geschwindigkeit auch das Risiko eines Unfalles oder gar eines Totalcrashs überproportional an!

Für alle, die glauben die Schuldenkrise gehöre der Vergangenheit an, sei folgende Seite empfohlen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Staatsschuldenquote

Vergleichen Sie bitte einmal die Schuldenquote der Länder vor 2008 und 2013!

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Veith

Müller & Veith GmbH

Summa Summarum

 

Bye, bye, we won`t miss you!

USA ohne Finanzminister

Geithner geht nach Hause

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Geithner-geht-nach-Hause-article10017091.html

Geithner’s Legacy: The „0.2%“ Hold $7.8 Trillion, Or 69% Of All Assets; And $212 Trillion Of Derivative Liabilities

http://www.zerohedge.com/news/2013-01-26/02-hold-78-trillion-assets

DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN – DRUCKEN

QE3…………………QE ∞

Summa Summarum vom 24.07.2012

Prof. Norbert Walter(+): Wenn Italien und Spanien fallen, reden wir nicht mehr über eine Rettung, sondern über Verhältnisse wie nach dem 2. Weltkrieg und das bedeutet LASTENAUSGLEICH! (RIP)

Euroselbsthilfegruppe oder “Die Italienische Währungsunion”

Economist Rudiger Dornbush once observed: “The crisis takes a much longer time coming than you think, and then it happens much faster than you would have thought.”

 

Krieg der Währungen

Die Schweiz, Europas grösster Hedgefonds

http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/europa/die-schweiz-europas-groesster-hedgefonds#.UQOSYaYMiaA.twitter

….und weiter geht`s in unserem lustigen:

Krieg der Währungen…..

China’s Yi Warns on Currency Wars as Yuan in ‘Equilibrium’

http://www.bloomberg.com/news/2013-01-26/china-central-banker-sees-potential-growth-near-8-percent-1-.html

Pimco-Chef Gross

Dollar? Verkaufen. Euro? Halten. Gold? Kaufen. Öl?

http://www.welt.de/finanzen/article113155223/Dollar-Verkaufen-Euro-Halten-Gold-Kaufen-Oel.html

Neues vom Gold, Altes vom Finanzvertrieb

von Manfred Gburek

http://www.rottmeyer.de/neues-vom-gold-altes-vom-finanzvertrieb/

James Turk: Central Banks Are Losing The War to Suppress Gold & Silver Prices

http://www.zerohedge.com/news/2013-01-26/james-turk-central-banks-are-losing-war-suppress-gold-silver-prices

Germany Is Delusional About The Effects Of Moving Its Gold

Read more: http://www.project-syndicate.org/commentary/germany-s-gold-goes-home-by-simon-johnson#ixzz2J54X2Ufq

Immobilien sind keine

Versicherung gegen Inflation

http://m.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/die-vermoegensfrage-immobilien-sind-keine-versicherung-gegen-inflation-12039378.html

Herr Asbeck, auch Erspartes ist endlich!

TEURES VERGNÜGEN

Solarworld-Chef Asbeck kauft Gottschalks Schloss

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/teures-vergnuegen-solarworld-chef-asbeck-kauft-gottschalks-schloss/7692350.html
Massive Explosion Reported At Iran’s Fordow Nuclear FacilityRead more: http://www.businessinsider.com/massive-explosion-reported-at-irans-fordow-nuclear-facility-2013-1#ixzz2JJXgHz4r

Fundstücke aus dem www.

Nic Mens ‏: I wonder whether we’re going to see a dollar collapse? A break in the dollar will call for higher interest rates. – [RICHARD RUSSELL].
Heinz Jenny ‏:  Soros schläft noch. Der Währungskrieg ist doch bereits im Gang
Bill Gross ‏: „I feel Davos has been too optimistic: the underlying issue is jobs. 200 million people unemployed worldwide.“ CEO of Embraer Brazil @ WEF
Sandra Navidi :‏WEF Davos Best Parties: JPM,DB,Burda,CNBC,Forbes,Soros,Citi,WWP,Murdoch/Freud,Shawn Parker,Deripaska, now: WEF Soirée pic.twitter.com/UkAcQ5IZ
Daniel D. Eckert ‏: Die kritische Ratingagentur EganJones darf 18 Monate keine Staatsanleihen bewerten. Verfügt die SEC
zerohedge ‏: Bank of Italy authorizes 3rd bailout of Monte Paschi in 3 years due to derivatives unknown until a week ago. Aside from that Europe is fixed
Daniel D. Eckert ‏: „Europe is in no position to criticize Japan. Europe has brought about a prolonged weakness of the euro” Y. Nishimura, JPN Dpt.Econ Ministe

Timothy Geithner Saved Wall Street, not the Economy

http://www.huffingtonpost.com/dean-baker/timothy-geithner-saved-wa_b_2568358.html?ncid=txtlnkushpmg00000029

Währungsrally macht Lateinamerika zu schaffen

http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424127887323539804578259802571972018.html?mod=wsj_share_tweet

Ein Blick auf das 150 Billionen Dollar Schuldenloch

http://www.rottmeyer.de/ein-blick-auf-das-150-billionen-dollar-schuldenloch/

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http://www.usdebtclock.org

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USA
  • Der US Aktienmarkt handelte zum Ende der letzten Woche insgesamt mit den guten New Home Sales Zahlen positiv und schließt auf dem Tageshöchststand (S&P: +0,5%). Discretionaries (+1,0%), Energy (+0,9%) und Healthcare (+0,8%) waren die stärksten Sektoren, während Tech (+0,1%), Telcos (+0,4%) und Materials (+0,4%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 10% bzw. 4% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • US Regulatoren haben die Banken davor gewarnt sich nicht erneut auf koordinierte Rettungsaktionen verschiedener Staaten im Falle von Defaults zu verlassen. FT – 27.1.13
  • Die US Spending Cuts in Höhe von $1,2Bio werden laut FT mit dem fehlenden Einigungswillen von Republikanern und Demokraten immer wahrscheinlicher. FT – 27.1.13
  • Bank of America (BAC US) hat damit angefangen mehr als $50Mrd seiner derivativen Assets aus seiner irischen in die UK Tochtergesellschaft zu überführen. FT – 27.1.13
  • General Motors überdenkt seine Strategie für die Schwellenländer und setzt damit seinen chinesischen Partner Saic Motor unter Druck. RTRS – 27.1.13
  • Heute werden um 14:30 Uhr die Durable Goods Orders (Cons.: 2,0%) veröffentlicht. Zusätzlich berichten heute folgende US Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich Biogen ($1,46), Caterpillar ($1,70) sowie nachbörslich Yahoo! ($0,28) und VMware ($0,78).
 
ASIEN
  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute insgesamt gemischt (NIKKEI: -0,9%, HSI: +0,4%, SHCOMP: +1,9%).
  • Chinas Industrial Profits haben sich von noch 22,8%yoy im November auf 17,3%yoy im Dezember verlangsamt.FT – 27.1.13
  • Chinas Währungs-Regulatoren sehen den Yuan mittlerweile nahe seines Gleichgewichtspreises. BBG – 28.1.13
  • Indische Aktien haben im fast Rekord-Inflows ausländischer Investoren im Januar gesehen. BBG – 28.1.13
  • Japan möchte laut einem Vorschlag der LDP Partei künftig die Staatsausgaben weniger durch die Platzierung von Anleihen sondern stärker durch die Erhöhung von Steuern finanzieren. FT – 27.1.13
  • Die russische Regierung sieht die Chancen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad auf einen Machterhalt schwinden. RTRS – 27.1.13
 
EUROPA
  • Irlands Vize-Ministerpräsident Gilmore hat vor einem Scheitern der Gespräche über einen Aufschub bei der Rückzahlung seiner Hilfskredite gewarnt. Sollten die Verhandlungen nicht erfolgreich beendet werden, könnte dies „katastrophale Auswirkungen“ haben. RTRS – 27.1.13
  • Italiens Zentralbank hilft Monte dei Paschi di Siena mit Staatsmitteln. Die Notenbank stimmte dem Antrag des Kreditinstituts auf Staatshilfe in Höhe von €3,9Mrd zu. Italiens älteste Bank ist durch verlustträchtige Derivate- und andere Handelsgeschäfte in Bedrängnis gekommen. RTRS – 27.1.13
  • In Tschechien hat Milos Zeman die Wahl zum Präsidenten mit ca. 54,8% der Stimmen relativ deutlich gewonnen. Er bezeichnet sich selbst als „Euro-Föderalisten“. WELT – 27.1.13
  • Voestalpine erwartet im ersten Halbjahr keinen Aufschwung. „Wir sehen bis zum Sommer keine breite Erholung der Konjunktur“, sagte Vorstandschef Eder der FAS. Erst in der zweiten Jahreshälfte bestehe Hoffnung auf einen Aufschwung.RTRS – 27.1.13
  • Volvo übernimmt 45% der Anteile an einer neuen Tochter des chinesischen Fahrzeugbauers Dongfeng Motor Group, teilte der Konzern am Samstag mit. Die Kartellbehörden und die chinesische Aufsicht müssen der Transaktion im Volumen von CNY5,6Mrd (€664Mio) noch zustimmen. NTV – 26.1.13
  • EADS: Die frühere Chefin des französischen Atomkonzerns Areva , Anne Lauvergeon, soll einem Medienbericht zufolge neue Verwaltungsratsvorsitzende bei EADS werden. HB – 27.1.13
  • Bayer: Nach vier Todesfällen in den vergangenen 25 Jahren hat die französische Gesundheitsbehörde ANSM eine Untersuchung gegen die Verhütungspille „Diane-35“ und Arzneimittel mit gleicher Wirkstoffkombination eingeleitet. SPGL – 27.1.13
  • Kuka-CEO Reuter stellt den Aktionären nach einem starken Geschäftsjahr 2012 erstmals seit 2008 wieder eine Dividende in Aussicht. Der „Euro am Sonntag“ sagte Reuter: „Kuka soll dividendenfähig werden. Es ist unser Ziel, künftig wieder Dividende zu zahlen.“ FCS – 27.1.13
  • SGS übernimmt die auf Dienstleistungen für Rohstoffminen spezialisierte und in Südafrika beheimatete The Time Mining Group. Ein Kaufpreis ist noch nicht genannt worden. CASH – 28.1.13
  • Ryanair nimmt den Ausblick für das Gesamtjahr von €490-520Mio auf €540Mio hoch.
  • Heute kommt Italien mit Bonds an den Markt (11Uhr). Es werden keine wichtigen Makrozahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

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Summa Summarum

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QE3…………………QE ∞

Summa Summarum vom 24.07.2012

Prof. Norbert Walter(+): Wenn Italien und Spanien fallen, reden wir nicht mehr über eine Rettung, sondern über Verhältnisse wie nach dem 2. Weltkrieg und das bedeutet LASTENAUSGLEICH! (RIP)

Euroselbsthilfegruppe oder “Die Italienische Währungsunion”

Schuldenkrise in Europa

Teuflischer Pakt zwischen Staaten und Banken

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staatsanleihen-der-schulden-pakt-zwischen-banken-und-staaten-a-868778.html

Es geht nicht darum, Deflation zu verhindern, sondern Inflation zu schaffen

http://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/5VP699XI35.pdf

Anlegern steht ein heißer Ritt bevor

http://www.onvista.de/news/most-wanted/artikel/253814249?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=RSS-Feeds

Hedgefonds gehen auf AnleihenjagdGriechenland wird zur Goldgrube

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Griechenland-wird-zur-Goldgrube-article7843401.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Also doch ?

Griechenland-Rettung

EZB und IWF plädieren für radikalen Schuldenschnitt

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-ezb-und-iwf-plaedieren-fuer-radikalen-schuldenschnitt-a-869128.html#ref=rss

Bei der Griechenland-Entschuldung sollen die Geberländer auf 100 Mrd. Euro Forderungen verzichten, Deutschland auf 20 Mrd. Euro

Renationalisierung

Zocken mit der Dicken Bertha

http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/renationalisierung-zocken-mit-der-dicken-bertha-11970687.html

Fundstücke aus dem www

zerohedge : Syria says Turkey’s request for Patriot missiles is a new act of provocation
Douglas Kass : Finnish Finance Minister Jutta Urpilainen said Finland’s stance is that no new loans will be made to Greece through bailout funds EFSF/ ESM
Der Newsburger ‏: Steuerstreit: Bundesrat stoppt Abkommen mit der Schweiz – Der Bundesrat hat das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz gestoppt

Turkey reveals Iran gold-for-gas trade off

http://www.hurriyetdailynews.com/turkey-reveals-iran-gold-for-gas-trade-off.aspx?pageID=238&nID=35353&NewsCatID=348#.ULKO13jHifY.twitter

Auflösung des DWS ImmoFlex Vermögensmandat für April 2015 geplant. Pauschalkostensenkung ab Dezember 2012.
http://www.fundresearch.de/Nachrichten/Top-Themen/DWS-loest-Immobiliendachfonds-auf.html
Es ist schon erstaunlich, dass dem Verbraucher immer höhere Kosten auf Energie aufgebürdet werden, währenddessen die Industrie immer mehr entlastet wird und diese „steuerfrei“ genießt.
Stromkosten bei 3500 kwh Jahresverbrauch: Deutschland 25,28 Cent / kwh und Griechenland mit 140 Inseln 12,5 Cent / kwh. Alles klar ?
Alleine beim Strom betragen der Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen 45,4%! Höhere Benzin-, Heizöl-, Gas- und Strompreise = Herr Schäuble kassiert einen immer größeren Anteil an Steuern!
http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis
USA
  • Der US Aktienmarkt schloss am Freitag nach nur einem halben Handelstag auf Grund von „Black Friday“ fester und auf seinem Tageshöchststand (S&P: +1,3%). Tech (+1,6%), Staples (+1,5%) und Telcos (+1,5%) waren die stärksten Sektoren, während Utilities (-0,3%), Healthcare (+1,1%) und Financials (+1,2%) den Markt underperformten.
  • Black Friday ist für den US-Einzelhandel dieses Jahr relativ enttäuschend ausgefallen. Wie der Geschäftsverband ShopperTrak mitteilte, waren zwar weit mehr Menschen in den Geschäften unterwegs als 2011. Doch diesmal gaben die Amerikaner mit $11,2Mrd rund 1,8% weniger Geld aus. HB – 25.11.2012 WSJ – 25.11.2012
  • Die Verhandlungen zu Fiscal Cliff haben laut Aussagen der Demokraten nur geringe Fortschritte in den vergangenen Tagen erzielt. RTRS – 25.11.2012
  • New Jersey hat durch Hurricane Sandy laut Gouverneur Christie mindestens einen Schaden von $29,4Mrd erlitten. BBG – 24.11.2012
  • Argentinien wird heute Revision gegen das US Gerichtsurteil von letzter Woche einlegen, demnach Argentinien Gläubiger für ausgefallene Anleihen $1,3Mrd zurückzahlen müsste und damit erneut einen Default riskieren würde. FT – 25.11.2012
  • Das FSB und das Basel Committee on Banking Supervision haben angekündigt im kommenden Jahr neue regulatorische Maßnahmen zur Verringerung der operationellen Risiken bei Banken vorzustellen. FT – 25.11.2012
  • Heute wird um 16:30 Uhr der Dallas Fed Manufacturing Acitivity Index (Cons.: 2,0 Punkte) veröffentlicht.
 
ASIEN
  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute in Erwartung an den Euro-Finanzminister Gipfel relativ gemischt (SHCOMP: -0,3%, NIKKEI: +0,2%, HSI: -0,3%).
  • Südkoreas Consumer Confidence hat sich von seinem 9-Monats Low erholt und steigt von 98 auf 99 Punkte. BBG – 25.11.2012
  • Taiwans GDP steigt im dritten Quartal mit 0,98%yoy (Cons.: 1,0%yoy) an, gleichzeitig hat die Regierung die Schätzungen zum 2012/2013 auf 1,05%/3,09%yoy angehoben.
  • China verschärft die Regeln zur Wiederöffnung von geschlossenen Kohle Minen nach vermehrten Unfällen. BBG – 25.11.2012
  • Moody’s stuft den Credit Outlook für Queensland von Stabil auf Negativ herunter. HS – 26.11.2012
 
EUROPA
  • In Spanien haben die radikalen Parteien Kataloniens bei den Regionalwahlen an Boden gewonnen. Pro-Referendum Anhänger konnten 87 der 135 Sitze auf sich vereinen. FT – 25.11.12
  • Die Finanztransaktionssteuer könnte sich um mehrere Jahre verzögern. „Vor 2016 würde ich keine Finanztransaktionsteuer im Haushalt einstellen“, zitiert die WiWo den Leiter der Steuerabteilung im Bundesfinanzministerium. RTRS – 25.11.12
  • Der Europäische Bankenverband (EBF) fordert, das „Basel III“-Regelwerks in der EU erst 2014 umzusetzen, ein Jahr später als geplant. Nachdem die USA von Januar 2013 als Startdatum abgerückt seien, drohten den europäischen Geldinstituten sonst Wettbewerbsnachteile. RTRS – 25.11.12
  • S&P hat am Freitag das Rating von Frankreich mit „AA-“ bestätigt. Demnach zeige das Land weiterhin die notwendige Bereitschaft zu Sparmaßnahmen und bereite die richtigen Schritte vor. WSJ – 23.11.12
  • ProSiebenSat.1 kann im Laufe der Woche mit konkreten Angeboten für das Skandinavien-Geschäft rechnen, berichtet die FT. Also Kaufpreis werden €1,2-1,3Mrd genannt und damit €100-200Mio weniger als erwartet. FT – 25.11.12
  • Metro ist in Gesprächen für den Verkauf der osteuropäischen Real-Sparte. Als Interessent wird der französische Konkurrent Auchan genannt. Der Kaufpreis soll bei €900Mio liegen. RTRS – 25.11.12
  • SAP untersucht die Möglichkeit eines Listings an der Börse in Shanghai. Das Unternehmen bekräftigte, dass bis 2015 circa $2Mrd in China investiert werden sollen. RTRS – 23.11.12
  • BP steht in Verhandlungen mit Gazprom über den Bau einer Gas-Pipeline, über welche Großbritannien mit russischem Gas versorgt wird. DM – 24.11.12
  • Eon ist am türkischen Energiemarkt interessiert. Dem österreichischen Versorger Verbund will Eon offenbar 50% am Versorger Enerjisa abkaufen. Der Vertrag könnte schon Anfang Dezember besiegelt werden. HB – 23.11.12
  • ThyssenKrupp will seine Kosten in den nächsten 3 Jahren um €2Mrd senken, berichtet die Süddeutsche. Ein großer Arbeitsplatz-Abbau sei bei dem Sparpaket nicht vorgesehen. Gleichzeitig will CEO Hiesinger auch Geld in die Hand nehmen, um gut laufende Geschäfte auszubauen. So sollten im nächsten Jahr fast €2Mrd investiert werden, vor allem in Forschung und Entwicklung. RTRS – 25.11.12
Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die Woche und einen schönen Tag!
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Investmail

108 Prozent Plus in 15 Monaten

In der Welt der echten Goldanleger zählen Barren und Unzen. Lebensversicherungen und Staatsanleihen sind Teufelszeug, mit dem man sich eigentlich gar nicht befassen braucht. So dürfte das Credo vieler eingefleischter Edelmetallanleger lauten.

Und es gibt Gottlob einige wackere Kämpen, die nicht müde werden, die Anleger vor dem „Papierzeug“ zu warnen. Da wäre zum Beispiel der „Rohstoff-Guru“ Jim Rogers. Der einstige Partner von George Soros schwört auf reale Werte: auf Rohstoffe, Ackerland und Gold. „Was würden sie machen, wenn sie Chef der FED wären?“ fragte ein US-Fernsehsender. Jim Rogers mag es drastisch, er antwortete: „Ich würde zurücktreten!“ Er erklärt immer wieder: Amerika war einst der größte Kreditgeber der Welt, heute ist es der größte Schuldner der Welt. Das Drucken von Geld ist keine Lösung. „Ben Bernanke ist ein Idiot!“ lautete eine seiner der prägnantesten Äußerungen.

Auch der Schweizer Marc Faber gehört zu den Börsianern, denen zugehört wird. Der Mann, der bereits den Crash von 1987 vorausgesagt hat, rüttelt die Börsenwelt gerne mit drastischen Worten auf: „Ben Bernanke ist ein Money Printer. Gelddrucken ist alles, was er kann.“ Wie hoch der Goldpreis steigen wird? „Da müssen sie mit Herrn Bernanke telefonieren und der EZB, wieviel Geld sie drucken werden.“ Ein andermal erklärte Faber: „Das Gelddrucken der Regierungen wird in ein ökonomisches Armageddon führen.“

Die Reihe lässt sich fortführen. Selbst in offiziellen Analysen der Bank of Scotland bemächtigt man sich inzwischen dieses drastischen Jargons. Man spricht davon, dass die Notenbanken „wagenweise“ Papiergeld herstellen und damit den Wert der Währungen zerstören. Asche zu Asche, Papier zu Papier. Damit sind die Fronten geklärt.

Wer diese griffigen Stimmen in eine Anlagestrategie umgesetzt hat, hat mit Gold und Silber in den letzten Jahren deutliche Nominalgewinne gemacht haben. Sehr gut! Die Edelmetallhausse ist ein übergeordneter Trend, da gibt es nichts zu mäkeln. Manche der oben genannten Einstellungen sind jedoch inzwischen derart ideologieüberfrachtet, dass sie kurzfristig den Blick auf hochinteressante Phänomene vernebeln.

Was wäre, wenn man mit einer anderen Anlageklasse als Gold oder Minenaktien pro Jahr 100 Prozent Nominalgewinn machen könnte? Wären wir Goldanleger bereit, uns dieses Asset einmal anzusehen? Eine Kursprognose von 70 oder 100 Prozent Gewinn pro Jahr klingt bizarr. Selbst Betrüger sind nicht so unverfroren, 100 Prozent Gewinn zu versprechen. 

Lehnen sie sich zurück, atmen Sie durch: Die Sache ist bereits Geschichte: Es gibt ein Asset, das in den letzten fünfzehn Monaten 108 Prozent Gewinn gemacht hat – und niemand hat es gemerkt.

Ein seltenes High-Tech-Metall? Ein Penny-Stock? Nein, wir reden von einer kompletten Assetklasse, die liquide genug ist, um täglich mehrere Milliarden zu bewegen.

Auf der Spur dieses „Verdopplers“ müssen wir noch einmal zurück ins Jahr 2011. Im Mai 2011 schrieben wir an dieser Stelle unseren CARAT Gold-Shop Marktbericht mit dem Titel „Schwacher Dollar, starke Treasuries – ein Conundrum.“ Darin hieß es:

  • „Für die meisten Journalisten und Kommentatoren ist das ein klassischer Fall. Fast sieht es so aus, als ob die Templates und Textbausteine aus den Jahren 2007 bis 2008 wieder herausgeholt werden: schwacher Dollar, Flucht aus dem Dollar, Dollarpanik, steigende Goldpreise, steigende Rohstoffpreise.
  • Das Problem ist: An dem Bild des schwachen Dollars stimmt etwas nicht. Es wird durch die meisten Stimmen an den Märkten suggeriert, dass sich Anleger auf der Flucht aus dem Dollar befinden. Aber ist das wirklich so?
  • Falls derzeit reiche Anleger aus dem Dollar und aus US-Staatsanleihen flüchten, dann müsste es zwei klar erkennbare Bewegungen geben: Erstens müsste der Dollar gegenüber Euro, Yen, Gold fallen. Ja, das tut er. Und zweitens müssten die US-Staatsanleihen im Wert verfallen und die Renditen der US-Staatsanleihen müssten steigen, so wie man das von griechischen und irischen Anleihen kennt.
  • Und diese zweite Bewegung gibt es nicht. Die Kurse der US-Staatsanleihen zogen in der letzten Woche sogar etwas an, ohne dass das irgendwo nennenswert kommentiert wurde.“

Es gab zwei wenig bekannte Stimmen im Markt, denen diese paradoxe Wetterlage ebenfalls auffiel: Trader Tyler Durden, der auf zerohedge.com bloggt, und Markttechniker Harald Weygand von Godemode-Trader.de.

Die Giganten im Markt positionierten sich ganz anders. Der weltgrößte Vermögensverwalter PIMCO „shortete“ US-Staatsanleihen, d.h. er setzte mit Leerverkäufen auf sinkende Notierungen. Auch Starinvestor Jim Rogers gab im Juli 2011 auf CNBC bekannt, dass er 30-jährige US-Staatsanleihen „shorte“.

Jeff Clark, Editor von „Advanced Income“, schrieb im Juni 2011 über 30jährige US-Staatsanleihen: „Who is stupid enough to buy?“ – „Wer ist dumm genug zu kaufen?” Die langlaufenden US-Staatsanleihen waren offensichtlich tot. Jeder, der Eins und Eins zusammenzählen konnte, musste raus aus diesen Papieren.

Und jetzt sagen wir Ihnen, mit welchem Asset man in den letzten fünfzehn Monaten 108 Prozent Gewinn gemacht hat, auf Euro-Basis: mit langlaufenden US-Staatsanleihen. Auf Dollarbasis waren es immer noch imposante 70 Prozent Plus. Punkt.

Nehmen Sie sich doch einmal den Luxus, zwei Minuten aus dem Fenster zu schauen, zu atmen und über diese beiden Zahlen nachzudenken: 108 Prozent Gewinn, 70 Prozent Gewinn.

Fertig? Und was die Sache noch interessanter macht ist der Umstand, dass diese Mega-Rally vom breiten Publikum nicht wahrgenommen wurde. Was wäre in den abendlichen Börsennachrichten los, wenn der Dax in 15 Monaten 108 Prozent Gewinn gemacht hätte? (Er würde dann bei 14.000 Punkten stehen).

Was wäre auf dem Goldmarkt los, wenn Gold in fünfzehn Monaten rund 108 Prozent im Plus wäre? Wir müssten uns dann an Krügerrandpreise um 2.850 Euro gewöhnen.

Ein Blick auf die Fakten: Der bekannte Vanguard Extended Duration Treasuries ETF kauft nur US-Staatsanleihen mit langer Restlaufzeit, man könnte auch andere Beispiele nehmen. Dieser ETF hat vom 28.4.2011 bis zum 25.7.2012 unglaubliche 69,45 Prozent gewonnen – in Dollar. Auf Eurobasis waren es 108,11 Prozent Gewinn.

Und was noch faszinierender ist: Der Goldpreis stieg zwischen den beiden genannten Daten nur von 1.531 US-Dollar auf 1.618,75 Dollar. Mit einer Anlage im oben genannten Long-Bond-ETF hätten Anleger in fünfzehn Monaten aus 653 Goldunzen ganze 1044 Goldunzen gemacht.

Haben Sie davon schon einmal etwas gelesen? Vermutlich Nicht. Natürlich war bekannt, dass die US-Treasuries ab Oktober 2011 erstarkten. Natürlich blieb nicht verborgen, dass eine Menge Fluchtkapital aus der Eurozone nach Amerika strömte und dort Anlagen suchte. Aber dass man mit US-Langläufern seinen Einsatz verdoppeln konnte, das war mir bis vor einigen Wochen nicht bekannt. Auch keiner der bekannten Gurus und Kommentatoren hat das Thema aufgegriffen.

Wie ist es überhaupt technisch möglich, dass man mit Anleihen so hohe Gewinne macht? 

  • Ein Beispiel: Am 15.2.1991 emittierte das US-Schatzamt eine dreißigjährige Staatsanleihe. Diese Anleihe erhielt einen Kupon von 7,87 Prozent. Das entsprach dem damaligen Zinsniveau und den damaligen Inflationserwartungen. Diese Anleihe läuft noch bis zum 15.2.2021.
  • Wer diese Anleihe heute noch im Depot hat, könnte sich weitere achteinhalb lang an 7,87 Prozent Zinsen erfreuen. Das klingt gut. Frische zehnjährige Anleihen bekommen derzeit gerade einen Zinskupon von rund 1,5 Prozent.
  • An der Börse werden sowohl alte Anleihen, die noch Restlaufzeit haben, als auch neue Anleihen parallel gehandelt. Die Unterschiede im Zinsniveau werden durch Kursunterschiede ausgeglichen. Die oben genannte Anleihe aus dem Jahr 1991 wurde zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels mit 152 Prozent ihres Nominalwertes gehandelt. Das heißt, für eine Anleihe im Nominalwert von 10.000 US-Dollar musste man an der Börse 15.200 Dollar zahlen. Dafür erhält der neue Besitzer der Anleihe in den kommenden achteinhalb Jahren 6.689 Dollar an Zinszahlungen. Das ist das allgemein bekannte Prinzip im Anleihehandel. Falls das aktuelle Zinsniveau sinkt, steigt das Kursniveau der alten, hoch verzinsten Anleihen.

Gab es irgendeinen Marktguru, der im Mai oder Juni letzten Jahres dringend zum Einstieg in langlaufende US-Treasuries riet?

Gab es eine fundamentale Verbesserung der Kreditwürdigkeit der USA? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Rally der US-Bonds begann 2011 erst so richtig, als S&P die Kreditwürdigkeit der USA herabstufte und Finanzminister Geithner Rücktrittspläne in Umlauf brachte.

Wer hat von der Hausse der Treasuries profitiert? US-Banken? Nein, US-Geldinstitute haben über die vergangenen Jahre kontinuierlich ihren Bestand an Staatsanleihen abgebaut. In den 40er hielten US¬Banken noch 35 Prozent ihrer Assets in US-Treasuries, in den 70ern waren es rund 10 Prozent, heute sind es rund 0,3 Prozent.

Waren die smarten Chinesen bei dieser Bond-Rally mit dabei? China ist einer der ganz großen Besitzer von US-Staatsanleihen. 2009 tauschten die Chinesen jedoch ihre US-Langläufer gegen US-Bonds mit sehr kurzen Laufzeiten, deren Notierungen sich nicht veränderten. Der chinesische Gesamtbestand an US-Staatsanleihen blieb auf politisch korrekter Höhe, real verließen die Chinesen bereits 2009 den Markt der langlaufenden US-Treasuries.

Hat PIMCO profitiert? Die gerne zur Denkfabrik hochstilisierten Bond-Spezialisten hatten im Frühjahr 2011 alle US-Treasuries aus dem Depot geworfen. Stattdessen ging man bei PIMCO sogar Wetten auf sinkende Kurse der US-Bonds ein. Der mit Abstand bekannteste Bondspezialist der Welt lag komplett falsch und hat hohe Verluste gemacht.

Auch Jim Rogers wird sich sicher nicht mehr so gerne an seine Idee erinnern, US-Langläufer zu shorten.

Haben Sie profitiert? 
Ein einziger Anleger bleibt uns in Erinnerung, der komplett richtig lag: Mister Barack Obama. Aus einer Pflichtmitteilung über persönliche Finanzen wurde ersichtlich, dass Obama 2010 alle seine Anteile an PIMCO-Fonds verkaufte und stattdessen vollständig auf US-Treasuries setzte. Leider ist nicht bekannt, ob es sich um Langläufer oder Kurzläufer handelte. In jedem Fall ist es faszinierend, dass die Bondgötter von PIMCO und Jim Rogers falsch lagen, während Obama möglicherweise richtig lag.

Ebenfalls konnten Sie im letzten Jahr lesen, dass Saudis die hohen Kurse der Treasuries zum Ausstieg nutzen.

Wie konnten die US-Langläufer so nachhaltig und so hoch steigen? Die US-Notenbank führte in dem Zeitraum der Bond-Hausse ihre „Operation Twist“ durch. Diese Notenbankoperation galt im Markt zuerst als Enttäuschung. Statt imposante Billionen-Summen für Bondkäufe zu erschaffen, setzte die Notenbank zuerst nur 400 Mrd. Dollar ein, um US-Kurzläufer aus ihrem Bestand zu verkaufen und US-Langläufer zu kaufen. Ziel war, damit die langfristigen Zinsen zu senken. Im Juni 2012 wurde die Operation Twist noch einmal verlängert und um 267 Mrd. Dollar aufgestockt.

Die Bondkäufe der FED sind auf ihrer Website einsehbar. Ob die gehandelten Volumina und die Hausse der Treasuries in einem Verhältnis stehen, das Sinn macht, könnte nur ein absoluter Anleihe-Experte in sehr mühsamer Arbeit einschätzen.

Auffallend ist Folgendes: Während die gewaltigen Geldinjektionen „QE“ und „QE2“ keine nachhaltigen Kurssteigerungen der Langläufer auslösten, gelang es „Twist“, die langfristigen Zinsen zu senken. Die Kurse der US-Langläufer stiegen nachhaltig. 

Im Umfeld von QE1 (1 Billion frische Dollars) und QE2 (600 Mrd. frische Dollars) gab es eine prägnante Anti-Dollar-Stimmung. Es kam zu Absetzbewegungen aus dem Dollar und den US-Treasuries. „Twist“ bewegte geringere Summen als die Vorgänger, ohne dass es zu Absetzbewegungen kam. Zeitgleich mit „Twist“ tobte die Euro-Krise und sorgte dafür, dass Fluchtkapital aus der Eurozone in die USA strömte.

Auffallend ist die dröhnende Sprachlosigkeit, die das Zinstief und die Hausse der Treasuries begleitet. Das ist auch dem Ex-Kongressabgeordneten Alan Grayson aufgefallen, der in der Huffington Post bloggt. Er schrieb am 2. Juni 2012: „Gestern haben die Zinsen für zehnjährige US-Treasuries den tiefsten Stand ihrer Geschichte erreicht. Ich habe nicht davon gehört, dass darüber berichtet wurde. Haben Sie etwas davon gehört?“
Artikel 

„Warum passiert das? Ist das eine gute oder eine schlechte Nachricht? Hinweis für die Obama-Regierung: Ihr könnt zu diesem Zinssatz Kredite aufnehmen. Geht der Trend weiter? … Wer gewinnt und wer verliert? Leider gibt es auf diese Fragen heute keine Antworten, denn das Erreichen eines 100-Jahres-Tiefs bei Zinsen wird nicht als Neuigkeit betrachtet.“ Alan Grayson stellt die richtigen Fragen, hat aber auch keine Antworten.
Artikel 

Die „Financial Post“ befragte Mitte September 2011 mehrere Personen, die sich hauptberuflich mit dem US-Bondmarkt beschäftigen.

“Wenn Marktzinsen auf japanischem Niveau sind oder auf dem der 30er Jahre, dann ist es Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen: Neuauflage der Depression,” erklärte der Chefvolkswirt von Gluskin Sheff & Associates.

“Es ist immer schwierig, Schlussfolgerungen aus dem Bondmarkt zu ziehen, und noch schwieriger, wenn der Markt über drei Jahre manipuliert wurde, meinte Robert Floyd, Lead Manager bei Birch Leaf Investments. „Ich weiß nicht, ob der Treasury-Markt kaputt ist, aber er verhält sich in einer Weise, die dramatisch ist.“

Jeff Nielson, schrieb in „The Street“, der US-Bondmarkt sei das „größte heutige Finanzmysterium.“ Er beobachtet, dass auf dem Bondmarkt zum Zeitpunkt des größten Angebotes die höchsten Preise gezahlt werden. Da das unmöglich sei, schlussfolgert Nielson, dass die FED außerhalb der Bilanz heimlich den US-Bondmarkt stütze.
Artikel 

An dieser Stelle irrt er vermutlich. Insgesamt 667 Mrd. frische Dollars wurden für „Twist“ erschaffen. Etwa 300 bis 500 Mrd. Euro könnten als Euro-Fluchtkapital in die USA gelang sein. Vom Beginn des Fiskaljahres 2011/12 bis April 2012 betrug das US-Staatsdefizit 779 Mrd. Dollar. Es gab genug FED-Geld und Anleger-Geld, um dem US-Schatzamt seine Schuldpapiere abzunehmen.

Aber Nielson gibt einen interessanten Hinweis: „maximum demand“ und „maximum supply“ sind Schlagworte, bei denen es in den Ohren jedes Börsianers klingelt. Maximales Angebot bei maximaler Nachfrage sind ein klassisches Merkmal für den Höhepunkt einer Hausse oder Finanzblase.

Im Bereich der Aktienbörsen gibt es zu so einem Zeitpunkt täglich Börsengänge und Millionen gieriger Klein- und Großspekulanten saugen alles auf, was der Markt bietet. „Maximum demand meets maximum supply.“

Vor drei Jahren wurde bei Ökonomen gerätselt, wie die USA es schaffen wollen, 2011 und 2012 einen Großteil der weltweiten Ersparnisse zu absorbieren. Heute sehen wir, dass das geschehen ist. Die USA bieten ein Maximum an Treasuries an und die Welt konsumiert diese Papiere, als gäbe es kein Morgen:

„Investoren aus aller Welt können gar nicht genug von amerikanischen Wertpapieren bekommen.“ (Handelsblatt, 10.8.2012)

„Wall Street Händler waren überrascht vom Umfang der Investorennachfrage mit Rekordkäufen von Investoren wie Moneymanagern und Rekordkäufen von Notenbanken, die ihre 10jährigen Staatsanleihen direkt von der Federale Reserve von New York erwarben.“ (britische FT, 11. Juli 2012)

Maxium demand, maximum supply, euphorische Stimmung – eine Finanzblase wie im Börsenlehrbuch? Doch zu den klassischen Krankheiten der Börsianer gehört das ewige Gefühl, dass andere Marktteilnehmer besser informiert sein könnten. Was wissen diese Notenbanken, die gerade wie verrückt US-Staatsanleihen kaufen, trotz niedrigster Zinsen? 

Sehen sie eine Depression? Ein komplettes Verdampfen aller Euro-Vermögen? Einen großen Krieg? Zum letzten Mal, als US-Staatsanleihen unter 2,5 Prozent rentierten, wütete eine Wirtschaftsdepression und es tobte der II. Weltkrieg. In den USA errechnete man damals streckenweise bis zu 20 Prozent Teuerung, aber für Anleger gab es kaum Alternativen. Französische Anleihen notierten zum Altpapierpreis, südamerikanische Staaten erklärten den Staatsbankrott, auf dem US-Aktienmarkt herrschte Agonie. Die Rohstoffbörse von Chicago hatte man geschlossen, die Kontrakte zu Zwangskursen glattgestellt. Anleger hatten damals gute Gründe, sich mit den niedrig verzinsten US-Treasuries zu begnügen.

Die Analysten von „Blackrock“, neben PIMCO einer der weltgrößten Vermögensverwalter, sehen die Gefahr eines Zerfalls der Eurozone oder eines größeren Krieges. Innerhalb dieses Szenarios, dass sie auf ihren „nicht für Privatanleger“-Charts „Nemesis“ nennen, favorisieren sie Gold und US-Staatsanleihen. Wäre es gut gewesen, beizeiten US-Treasuries zu kaufen? Oder sogar jetzt noch zu kaufen?

Doch halt! Auch das ist ein Klassiker. Es gibt eine uralte Börsenregel: Wenn der „letzte Bär“ kapituliert, ist das Ende der Hausse nah. Der prominente Aktienbär Steve Roach (Morgan Stanley) unkte jahrelang über das Ende der US¬-Aktienhausse, bis er 2007 kapitulierte, umschwenkte und einen „neuen Superzyklus“ sah. Dann begann der Crash. Wenn ich nach Jahren des bärischen Sentiments gegenüber Treasuries nun über Treasuries positiv nachdenke, dann ist nach der reinen Logik der Börse ein Crash dieser Papiere wahrscheinlich.

„Der Euro steht unmittelbar vor dem Zusammenbruch,“ unkte Alan Greenspan im letzten Herbst. War die gesamte Währungspanik des letzten Herbstes vielleicht nur eine heißgekochte Inszenierung, um Kapital in den US-Bondmarkt zu locken und die langjährigen Zinsen zu senken?

Die Probleme der Eurozone waren real. Da man in den USA wusste, welche Probleme auf die Eurozone warteten, musste man nur warten und den Prozess – sagen wir einmal – moderierend begleiten.

Und es gibt weitere Erklärungsmuster. Ex-IWF-Chef Kenneth Rogoff schrieb gerade, dass Notenbanken mit Hilfe einer großen Inflation Investoren aus Zinspapieren „in Realvermögen zwingen“ werden. Wie soll das gehen?

Indem genau das durchgeführt wird, was gerade passiert ist. Besitzer von Zinspapieren werden zuerst scheinbar reich gemacht, aber man nimmt ihnen jede rentable Zinsanlage für die Zukunft.

Versetzen Sie sich in die Lage eines Besitzers alter US-Bonds. Diese Anleihen besitzen Kupons in lichten Höhen von 7, 8 oder 9 Prozent. Diese Zinskupons liegen alle oberhalb der gefühlten Inflationsrate der Märkte. Es gab für die Bondhalter keinen wirklichen Grund, diese Schuldpapiere zu verkaufen. Die drastische und schnelle Senkung der langfristigen Zinsen hat DIESE Bondbesitzer einerseits UNÜBERSEHBAR reich gemacht, ihnen aber andererseits für die Zukunft negative Realzinsen verabreicht.

Notenbankchef Bernanke erklärte einst, die Notenbank könne immer eine Deflation besiegen, indem sie Inflation erzeuge – und wenn man es aus einem Helicopter Banknoten regnen lassen müsse. Doch die Banken, die bisher mit Billionen versorgt wurden, ließen das Geld nicht vom Helicopter herabregnen.

Jetzt ist es anders. Das Helicopter-Geld befindet sich nun in den Depots der Pensionskassen und Milliardäre, die bisher eisern an ihren hoch verzinsten US-Treasuries festhielten. Diese Marktteilnehmer fühlen sich nun 50 bis 108 Prozent „reicher“, aber sie werden in den kommenden Monaten erkennen, dass es zukünftig nur noch negative Realzinsen gibt. Sie müssen, wie von Herrn Rogoff gewünscht, raus in die Welt der „Realwerte“. Das wird die Teuerung jedes „Realwerts“ auslösen, der in den Fokus der Käufer gerät.

Jede Wirtschaftskrise haben Notenbanken in der Vergangenheit durch Abwertungen gelöst. Das Pfund wurde abgewertet als es Britannien schlecht ging, die Schwedenkrone wurde abgewertet, als Schwedens Banken taumelten, die Peseta wurde abgewertet, als Spanien ins Stottern kam.

Das ist nichts neues, das ist die gängige Doktrin.

Doch wie wertet man alle Währungen gleichzeitig ab? Man müsste alle Währungen gleichzeitig gegenüber der Realwirtschaft abwerten. Das ist schwierig. Eine Notenbank kann ihre Währung gegenüber anderen Währungen abwerten, aber sie kann keine allgemeine und schnelle Teuerung anordnen.

Die Teuerung der Realwerte kann muss von den Akteuren der Realwirtschaft ausgehen. Und das könnte jetzt geschehen. Mit den oben beschriebenen Wirkkräften könnte jetzt Teuerung entstehen. 
Wer mit Treasuries 70-109 Prozent im Plus ist, aber keine Zinsen mehr bekommt, wechselt zu Traumkursen in Gold, Fabriken, Aktien, Ackerland. Wichtig ist nur, dass die Zinsen nicht mehr sinken und die Notenbank ggf. alle Dollar-Bonds aufkauft, private und staatliche.

Und genau so etwas kündigte die US-Notenbank in der letzten Woche an. Mit der neuen Welle von „quantitative easing“ kauft sie unbegrenzt Papiere, vorerst Immobilienpapiere. Das benötigte Geld wird gedruckt.

Weitere Schlussfolgerungen? Die Idee von Jim Rogers, dass Ben Bernanke ein Idiot ist, sollten Anleger nicht weiterverfolgen. Vielleicht ist er ja brilliant. Immerhin geschieht die Abwertung der Währungen und Schuldpapiere in einem Umfeld, in dem die Anleger „gar nicht genug“ von diesen US-Papieren bekommen können. (Zitat Handelsblatt)

Wie sollten sich Anleger angesichts der oben beschriebenen Phänomene am Bondmarkt verhalten? Da sich ein vollständiges, abschließendes Bild nicht einstellen will, müssen Anleger mit einer agnostischen Grundeinstellung leben: Der Erkenntnisstand bleibt diesmal besonders unvollständig.

Wenn US-Staatspapiere zu den niedrigsten Zinsen seit den 40er Jahren notieren und gleichzeitig der billionenschwere Umfang des US-Bondmarkts beachtetet wird, dann würden US-Börsenbriefschreiber mit ihrem Hang zum Dramatischen wohl formulieren: It’s big and it matters. Es ist groß und es bedeutet etwas. Niemand, der schlau ist, darf das Phänomen ignorieren. 

Alle Analysen von Fachzeitschriften und Banken und Performance-Vergleiche über zehn, zwanzig oder vierzig Jahre können getrost in den Papierkorb geworfen werden. Im Umfeld von Phänomenen, die nur einmal pro Jahrhundert auftreten, sollten Anleger simple Anlagen ins Auge fassen, die jahrhundertelang funktionierten.

Einen ganz ähnlichen Satz schrieb PIMCO-Chef Bill Gross in seinem Outlook zum Jahreswechsel 2009/2010 – und empfahl Schwellenländeranleihen. Haben die auch jahrhundertelang funktioniert? Ich denke eher an Gold, Silber, physische Metalle, Apfelsaftfabriken (in Rostock steht eine zum Verkauf), Wälder, Fischkutter, Garagen und Wurstkonserven.

Die Londoner Edelmetallbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1775,50 Dollar bzw. 1348,96 Euro pro Feinunze Gold fest. Der gestiegene Preis gegenüber der Vorwoche ist vor allem eine kurzfristige Reaktion der Trader auf das neue Geldexpansionsprogramm der US-Notenbank.

(Quelle: Carat Goldshop)

Quellen der Woche:

Für Ihre Fragen stehen wir wie immer gerne zur Verfügung!

Bernd Veith

Müller & Veith GmbH

Zwischendurch!

Alles im roten Bereich

Am Sonntag, dem 27. Mai, strahlte das erste Programm des tschechischen Staatsfernsehens eine Sondersendung zur Euro-Krise aus. Ein Mitarbeiter der tschechischen Notenbank forderte die Bürger des Landes auf, bis zum Abend des 1. Juni 2012 sämtliche Euro-Bargeld-Bestände in Kronen umzutauschen.
Stopp. Das war natürlich nur ein Test, wie wir Anleger auf so eine Nachricht reagieren würden.

Wer einigermaßen gut positioniert ist, bei dem sollte auch so eine Nachricht keinen erhöhten Blutdruck auslösen.
Im Internet gab es in den letzten Tagen in der Tat eine Nachricht, dass im tschechischen Fernsehen vor dem Euro gewarnt wird. Doch die vermutete offizielle Warnung vor dem Euro hat sich nicht bestätigt, es war wohl eher eine unkonkrete, ganz allgemeine Empfehlung.
Ob es so etwas wie eine offizielle Warnung geben könnte?

Anleger erhalten in einer Sondersendung  des tschechischen Fernsehens  aktuelle Tipps zur Euro-Krise, außerdem wird ein Datum genannt, bis zu dem man handeln sollte und vielleicht gibt es auch noch eine Anlageempfehlung der Notenbank?
Eine Warnung dieser Art würde Panik an den Märkten auslösen. Echte Warnungen sind meistens so verklausuliert, dass selbst die Adressaten sie kaum wahrnehmen.


Der serbische Ministerpräsident Nikola Pašić wusste 1914 ziemlich genau, dass politische Aktivisten ein Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand planten. Unter äußerster Geheimhaltung beauftragte er den serbischen Gesandten in Wien, eine Warnung zu überbringen.  Der Gesandte erklärte dem österreichisch-ungarischen Finanzminister von Biliński in einem Gespräch, dass es gut und vernünftig wäre, wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste, weil sonst „irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschießen könnte“. Biliński erwiderte lachend, „lassen Sie uns hoffen, dass sowas niemals passiert“.
Wenige Tage später starb Franz Ferdinand im Kugelhagel serbischer Attentäter und der Erste Weltkrieg begann. Dass es eine verklausulierte Warnung gab, ist kaum bekannt.
Kaum anders ist es derzeit in der Eurokrise. Wer sich  als Privatanleger auf der Website von Blackrock umsieht, einem der weltgrößten Vermögensverwalter, liest vollmundige Formulierungen über Dividenden-Aktien und Schwellenländeranleihen.
Wer die Seite wechselt und sich als professionelle Anleger zu erkennen gibt, findet deutlich stärkeren Toback. Im „Investmentausblick 2012“ wird ein düsteres Szenario  mit 20-25 Prozent Wahrscheinlichkeit eingeschätzt. Als Auslöser des düsteren Szenarios sehen die Vermögensverwalter von Blackrock ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone, einen israelischen Angriff auf den Iran oder einen Käuferstreik bei US-Staatsanleihen.
Das Wachstumsszenario kommt auf eine Wahrscheinlichkeit von 0-5 Prozent, garniert wird es mit dem treffenden Spruch: „Träumen Sie weiter.“
Das düstere Szenario nennen die Analysten von Blackrock  „Nemesis“ nach der griechischen Rachegöttin Nemesis, die Hochmut und Hybris der Menschen bestraft.


Angesichts der Breite, mit der das „Nemesis“-Szenario in dem kurzen Dokument behandelt wird, könnten Leser glatt auf den Gedanken kommen, dass man bei Blackrock diesem Szenario mehr als 25 Prozent Wahrscheinlichkeit zubilligt. Ohne ins Detail zu gehen, sollen an dieser Stelle nur drei Stichworte aus der Blackrock-Präsentation genannt werden: Soziale Unruhen, große Verluste über alle Anlageklassen weltweit, globale Rezession.
Immerhin: Neben den üblichen Tipps für die gängigen sicheren Häfen empfiehlt Blackrock bei diesem Szenario Gold. Wenn man in Betracht zieht, dass professionelle Vermögensverwalter mit Goldanlagen kaum Geld verdienen können, ist das schon eine kleine Revolution.
Die Warnung des Vermögensverwalters Blackrock richtet sich an einen internen Kreis von professionellen Partnern und sie ist kaum weniger verklausuliert, als die Warnung des serbischen Gesandten 1914.


Wie sieht die aktuelle Nachrichtenlage aus? Die neue Euro-Krise ist da. Breit, schwarz, stark und unübersehbar. Am Montagabend zeigte ein Blick auf die weltweiten Devisenkurse: Der Euro hat einen Wirkungstreffer bekommen, jetzt beginnt das Anzählen. Der bisherige Widerstand bei 1,25 Dollar wurde unterschritten. Am Montag hat der Euro weltweit gegenüber fast allen Währungen nachgegeben. In der Währungsliste von Comdirect gab es nur drei Währungen, die minimal gegenüber dem Euro aufgewertet haben.
Das letzte Mal, dass der Euro derart in den roten Bereich abrutschte, ist sehr , sehr lange her.


Üblicherweise lösen Erschütterungen im Finanzwesen auch Bewegungen aus, die dem Euro zu Gute kommen. Es ist auf den ersten Blick etwas paradox, aber wenn Banken der Eurozone zittern, steigt der Euro gegenüber dem Sloty und Deutsche können in Polen billiger einkaufen.
Dieses Phänomen ist eine Spielart des „Carry-Trades“: Euro-Banken verleihen Geld in höher verzinsten Währungsgebieten wie Schweden, Polen, Brasilien, Bulgarien und Südafrika. Wenn in Europa die Banken wanken, wird Geld repatriiert, d.h. nach Hause geholt. Das führte während der Krise im September letzten Jahres dazu, dass der Euro trotz Krise gegenüber Sloty, Rubel und Real gewann. Auch in den vergangenen acht Wochen zeigte die Schwäche von Sloty, Rubel und Real, dass Euro-Banken wieder Geld nach Hause holten.
Am Montag wurden diese Repatriierungsströme durch eine komplette, breitbandige Euroschwäche überkompensiert. Der Euro verlor sogar gegenüber den Währungen Ungarns, Litauens und Bulgariens. So etwas ist sehr selten. Da diese Währungspaare kaum beachtet werden, zeigte sich hier die Euro-Schwäche weit ehrlicher als im gemanagten Euro-Dollar-Kurs.
Wie ernst die Lage wirklich ist, lässt sich nur an den Randnotizen der Devisenmärkte ablesen. Die Schweizer Zeitung „Tagesanzeiger“ meldet, dass die Notenbank gemeinsam mit Schweizer Banken Tests für Negativzinsen simuliert. Während der Währungskrisen der 70er Jahre wehrte die Schweiz Fluchtkapital mit negativen Zinsen von 10 Prozent pro Quartal ab.
Der Schweizer Nationalbankpräsident Thomas Jordan erarbeitet derzeit mit einer Arbeitsgruppe Notfallpläne für den Fall eines Zusammenbruchs der Eurozone. Vergleichbare Nachrichten kommen aus Großbritannien, wo renommierte Zeitungen über Notfallpläne der Bank of England berichten.


Der Gouverneur der belgischen Notenbank, Luc Coene, erklärte dieser Tage: „Natürlich sagt man nicht, dass man in einer Notlage steckt. Das würde die Situation noch viel schlimmer machen.“ Außerdem heißt es: „Mehr Transparenz in die Sache zu bringen, ergibt keinen zusätzlichen Nutzen.“
Die Frage, ob Transparenz einen Nutzen bringt, dürfte, je nach Standpunkt, sehr verschieden beantwortet werden. Aus Sicht des Titanic-Kapitäns bringt Transparenz über die Zahl der Passagiere und Rettungsboote keinen Nutzen. Aus Sicht eines Passagiers könnte es durchaus interessant sein, über das Missverhältnis von Passagieren und Rettungsbooten informiert zu sein.
Dass es gar keine Informationen aus den Notenbankerkreisen gibt, kann auch nicht gesagt werden. Ex-Bundesbanker Thilo Sarazzin erläuterte in einem Interview, dass der „Apparat“ der Bundesbank  von „einem Entsetzen ins nächste falle.“


Wie sich das Entsetzen der Bundesbanker äußert, ist nicht geheim, man kann es im Monatsbericht der Bundesbank nachlesen:
„Der Bankensektor im Euro-Raum hat in den beiden zurückliegenden Quartalen die Kredite an öffentliche Haushalte erheblich ausgeweitet. Im letzten Vierteljahr 2011 betrug der Zuwachs saisonbereinigt 70,2 Mrd €. In den ersten drei Monaten des Jahres 2012 legten die Kredite an öffentliche Haushalte mit 95,1 Mrd € erneut deutlich zu.“
„Wie die nicht saisonbereinigten nationalen Daten zeigen, war die Bestandszunahme überwiegend auf spanische und italienische Banken zurückzuführen, die fast ausschließlich heimische Staatsanleihen kauften.“
Ist Ihnen bei diesen trockenen Worten auch der Schrecken in die Glieder gefahren? Eher nicht?

Verglichen mit der fiktiven Meldung des tschechischen Fernsehens klingt die Meldung der Bundesbank harmlos, weil Normalanleger die Tragweite nicht erkennen. Ich vermute jedoch, dass diese Bundesbank-Zeilen so etwas wie der Hilferuf des serbischen Gesandten 1914 sind: Es wird davor gewarnt, einen Weg zu beschreiten, der uns in ein monetäres  Sarajevo führt.
Sehr viele finanztechnisch beschlagene Menschen glauben, dass es keine Rolle spielt, ob die Staatsfinanzierung durch Kapitalbesitzer oder durch Banken erfolgt. Doch das ist falsch. Während Versicherungen und Pensionskassen echtes erarbeitetes Kapital anlegen, erschaffen Banken frisches Kreditgeld. Auf Reuters veröffentlichte Grafiken zeigen, dass in den letzten Monaten echtes Kapital Südeuropa verlassen hat und im großen Stil durch Bankkredite spanischer und italienischer Banken ersetzt wurde. Kapital wurde durch Geld ersetzt.
Reichsbank-Notenbanker Hjalmar Schacht, der 1923 die Hyperinflation durch Einführung der Rentenmark beendete, erklärte einmal, wodurch Hyperinflation entsteht: Wenn Banken oder Notenbanken Kapital durch Geld ersetzen.
Es ist nicht sofort zu verstehen, was Hjalmar Schacht meinte, wenn er davor warnte, Kapital durch Geld zu ersetzen. Wir haben derzeit genau diese Situation in der Eurozone: Kapital wird durch künstliches Kreditgeld und frisches Notenbankgeld ersetzt. Intention der Liquidität der EZB war eigentlich, verunsichertes Kapital im Süden zu halten. Der Schuss der „dicken Bertha“ ging ins Leere.


Welche Rolle spielt Gold derzeit? Erst einmal keine. Solange der Dollar funktioniert, solange das echte Kapital an den Dollar glaubt, ist die europäische Banken-, Staatsschulden und Währungskrise nur eine weitere Finanzkrise. Der IWF hat zwischen 1970 und 2008 nach einer Studie 174 systemische Bankenkrisen gezählt, jetzt sind wir dran. Die USA sehen derzeit so gut aus, weil sie darauf verzichten können, Kapital durch Notenbank-Geld zu ersetzen: Echtes Kapital strömt derzeit in die USA.
Die Goldkäufe der Notenbanken der Schwellenländer zeigen jedoch, dass sich gut informierte systemische Marktteilnehmer auf eine Zeit vorbereiten, in der der Dollar nicht mehr funktionieren wird.


Die Masse der Kapitalbesitzer strömt derzeit nicht in Gold, sondern in Bundesschatzbriefe und US-Treasuries. Die Nachfrage senkt die Renditen der Staatspapiere. Die Rendite zehnjähriger Bundesschatzbriefe liegt derzeit auf einem All Time Low bei 1,359 Prozent. Hier spielt ein Teil der Anleger ein Szenario, das von einer Rückzahlung in D-Mark ausgeht. Ob das so geschehen wird, ist eine pure Spekulation.
Kein Gesetz zwingt die deutsche Regierung, Bundessschatzbriefe nach einem Euro-Crash in D-Mark zurückzuzahlen. Genauso gut könnte eine Rückzahlung in Euro erfolgen, während in Deutschland längst wieder mit D-Mark gezahlt wird.
Hier wird der Unterschied zu Gold deutlich: Goldanleger müssen auf opulente Zinsen in Höhe von 1,36 Prozent verzichten, brauchen aber nicht darüber nachdenken, in welcher Währung zurückgezahlt wird.


Die Stimmung auf dem deutschen Goldmarkt hat sich unter dem Eindruck der aktuellen Nachrichten aus Spanien, Griechenland und dem Hause JP Morgan deutlich verändert.
Noch vor drei Wochen ertrank der Markt unter dem Rückfluss von Krügerrands und Maple Leaf-Münzen. Die altgedienten Unzenmünzen wurden teilweise 25 Euro unterhalb des Preises der Neuware gehandelt. Inzwischen hat sich die Situation geändert. Die Rückflüsse sind versiegt, der Verkauf von Gold zog wieder an.

Die Londoner Goldbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1.569,50 US-Dollar bzw. 1.252,19 Euro pro Feinunze Gold fest.

Quellen der Woche:

 

Kunden der Müller & Veith GmbH können physisches Gold, Silber und Platin in Münzen oder Barren ohne einen weiteren Aufschlag erwerben!

Zwischendurch!

Aus aktuellem Anlaß veröffentlichen wir eine Zwischendurch, die sich mit einer Analyse der aktuellen Situation in Griechenland, der Eurozone und im besonderen der Schuldenverteilung in der Eurozone und den daraus resultierenden Rückzahlungslasten beschäftigt. Wir legen Ihnen diesen Artikel sehr ans Herz, da er, aus unserer Sicht, eine treffende und durchaus ungewöhnliche Sichtweise zur Schuldensituation leistet und durchaus eine neue Perspektive auf diese eröffnet. (s. unten „Der Euro“)

NEXUS Update

Sehr geehrte Damen und Herren,
die letzten Wochen brachten leider nicht die erhoffte Fortsetzung der Erholung an den Aktienmärkten. Ganz im   Gegenteil: die Rückkehr der Eurokrise führte zu neuen, massiven Kurseinbrüchen. Das Wahlergebnis in Griechenland und die schlechten Nachrichten aus Spanien versetzte die meisten Marktteilnehmer erneut mit   voller Wucht in Panik. Europäische Aktien kamen massiv unter Druck und fielen wieder unter das Kursniveau vom Dezember des letzten Jahres. Griechische Aktien markierten sogar ein 22-Jahrestief.Griechenland

Auf Grund der aktuellen Nachrichtenlage möchten wir zunächst ausführlich auf unsere derzeitige Positionierung in Griechenland eingehen.

Leider kann unseres Erachtens, bedingt durch die unsichere politische Situation, ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone nicht mehr ausgeschlossen werden. Der griechische Aktienindex büßte seit seinem 5-Jahreshöchsstand im Oktober 2007 sage und schreibe 90%   seines Werts ein. Dieser historisch einmalige Kurseinbruch führte aber auch bei qualitativ hochwertigen Unternehmen zu extrem günstigen Bewertungen – bei Unternehmen beispielsweise, die einen hohen Exportanteil oder einen niedrigen Verschuldungsgrad aufweisen. Teilweise liegt die Marktkapitalisierung – also der Börsenwert der Unternehmen – sogar unter den verfügbaren Kassebeständen. Genau auf solchen Unternehmen liegt der Fokus bei unseren   Investitionsentscheidungen.

Aktuell beträgt der Anteil griechischer Aktien im Portfolio 17%. Alle von uns im Portfolio gehaltenen   griechischen Aktien sind über 80%, teilweise sogar bis zu 95% von ihren Höchstständen entfernt – obgleich Unternehmen wie Mytilineos (eines der größten griechischen Industrieunternehmen mit Schwerpunkten im Anlagenbau, Metallgewinnung, etc.), Opap (dem führenden Sportwettenanbieter) und PPC – Public Power Corporation (dem größten Energieversorger Griechenlands) einen positiven Jahresgewinn erwirtschaften und Dividendenrenditen im zweistelligen Bereich zahlen. Ein ebenso deutliches Beispiel für günstige Bewertungen   finden wir im Falle von Aegean Airlines, der führenden Fluglinie des Landes. Aegean verfügt über einen Kassebestand, der derzeit die Hälfte des gesamten Börsenwertes ausmacht.

All diese Unternehmen bieten aus unserer Sicht selbst im Falle eines Euroaustritts positives Potential. Sei es   durch eine praktisch nicht vorhandene Verschuldung, sei es durch einen dominanten Exportanteil. Für den Fall eines Euroverbleibes bietet Griechenlands führende Bank, die National Bank of Greece, mit einer   Marktkapitalisierung von gerade noch 1 Milliarde Euro das größte Aufwärtspotenzial. Alleine die börsennotierte türkische Tochtergesellschaft hat einen fünfmal höheren Wert an der Börse.

Für den aus unserer Sicht immer noch wahrscheinlichen Fall eines positiven Wahlausgangs am 16. Juni und eines dann gesicherten Verbleibes im Euro, rechnen wir mit einem mindestens ebenso rasanten Kursanstieg wie im Januar dieses Jahres. Aber selbst im Falle eines Austritts Griechenlands sollten die Aktienkurse der von uns gehaltenen Unternehmen, ein Austrittsszenario bereits größtenteils eingepreist haben und auf Grund der oben genannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Aufwärtspotenzial haben. Wir halten daher an unserer aktuellen Positionierung in Griechenland fest.

Schwellenländer

Unsere Positionen in Schwellenländern konnten sich vergleichsweise gut behaupten, waren aber nicht in der Lage, den drastischen Abschwung in den anderen Märkten zu kompensieren. Wir haben die relativ betrachtet gute Wertentwicklung, vor allem in Ländern wie Vietnam und   Ägypten, genutzt und unseren Portfolioanteil in den Frontier Markets auf unter 30% reduziert. Die frei werdenden Mittel haben wir antizyklisch,   insbesondere in europäische Finanztitel investiert.

Europäische Finanzwerte

Denn die mit Abstand größten Chancen sehen wir aktuell im Bereich der europäischen Finanzwerte. Diese haben unter der Rückkehr der Eurokrise, bzw. der damit verbundenen Angst vor einem Auseinanderbrechen des Euros überproportional gelitten und werden derzeit zum Teil unter ihren historischen Tiefstständen gehandelt. So notiert beispielsweise die Commerzbank trotz eines operativen Ergebnisses des Kernbankgeschäfts (Mittelstandsbank und das deutsche Privatbankgeschäft) von 845 Mio. Euro im ersten Quartal dieses Jahres, bei einen Börsenwert von gerade einmal 8 Mrd. Euro. Aus unserer Sicht bietet die Aktie auf diesem   Kursniveau im Falle einer positiven Auflösung der Eurokrise enormes Aufwärtspotenzial. Ähnlich günstige Bewertungen weisen auch andere führende europäische Banken, wie beispielsweise Unicredit und Banco Santander auf.   Ausgestattet mit einem diversifizierten Einlagengeschäft und einer breiten europäischen oder globalen Kundenbasis erscheinen sie gut gerüstet, selbst dem aktuell schwierigen Umfeld zu trotzen. Gemessen am Verhältnis von Bilanzwerten zu Börsenkursen befinden sich europäische Bankaktien auf einem historischen Tiefststand.

Der Euro

Grund für die außergewöhnliche Bewertungssituation ist die weiterhin vorherrschende Angst von einem Zerfall der Eurozone. Alle Investoren müssen sich bei ihren Anlageentscheidungen mit dieser Kernfrage auseinandersetzen.

Um eines vorweg zu nehmen: Wir gehen von einem Zusammenhalt der Eurozone aus und positionieren das Portfolio entsprechend. Denn die zu Grunde liegenden ökonomischen Realitäten geben aus unserer Sicht keinen Anlass ein breiteres Aufbrechen der Eurozone in den Bereich des Möglichen einordnen zu müssen. Denn entgegen einem in der Öffentlichkeit weit verbreiteten Bild, hat sich die Finanzierbarkeit der Staatsschuld in Euroland keineswegs verschlechtert, sondern verbessert. Grund hierfür ist das massive Einschreiten der europäischen Zentralbank.

Um ein realistisches Bild darüber zu bekommen mit welchen Schwierigkeiten die aktuelle Krise lösbar wäre, ist es interessant, sich die relevanten Größenordnungen vor Augen zu führen. Innerhalb der EU verteilt sich die Wirtschaftsleistung unter den unten stehenden fünf Staaten aktuell wie folgt:

Deutschland: 29%

Frankreich: 21%

Italien: 16%

Spanien: 10%

Griechenland: 2%

Dabei verteilt sich die europäische Staatsverschuldung im Falle dieser 5 Länder folgendermaßen:

Deutschland: 26%

Italien: 23%

Frankreich: 21%

Spanien: 9%

Griechenland: 4%

Betrachtet man diese Verhältnisse dann ergeben sich interessante Schlüsse bezüglich der durch die Krise veränderten Finanzierbarkeit der Staatsschulden:

Dank der aktuellen Vertrauenskrise und der hierdurch ausgelösten Flucht in deutsche Bundesanleihen bezahlt Deutschland für seine Staatsschuld derzeit negative Realzinsen: Die gestrige (23.05.2012) Emission zweijähriger Staatsanleihen findet absurderweise erstmals ohne Zinskupon statt und erfreute sich dabei reger Nachfrage; die Emission war deutlich überzeichnet. Der deutsche Staat bekommt damit Geld   geschenkt und die Staatsschuld kann damit kostenlos finanziert werden. Nach Berücksichtigung von Inflation entsteht dem deutschen Staat sogar ein Gewinn. Selbst 10-jährige Anleihen rentieren aktuell unter 1,5%.

Auf der anderen Seite müssen Länder wie Italien oder Spanien auf Grund der massiven Verunsicherung der Märkte langfristige Zinsen von über 5% verkraften.

Würde diese Situation anhalten, dann würden einerseits 26% der gesamten Staatsschulden in Euroland auf Grund der verzerrten Zinsen schleichend und unweigerlich abgebaut. Während aber andererseits der spanische und italienische Staat alleine die Zeche hierfür zahlen müssten. Gleichzeitig bliebe aber die Gesamtverschuldung Eurolands problemlos beherrschbar, da die künstlich niedrigen Zinsen in Deutschland und Frankreich (47%) die künstlich hohen Zinsen in Italien und Spanien (32%) bei weitem überkompensieren. Im Schnitt zahlt die Eurozone bald sogar weniger Zinsen als wohl jemals zuvor. Es käme allerdings zu einer im Zeitablauf   schleichenden Enteignung des spanischen und italienischen Staates. Aus einer deutschen Sicht mag dieser Zustand kurzfristig wünschenswert sein, mittel- bis langfristig hingegen halten wir diesen Zustand aber für weder haltbar, noch nachhaltig verargumentierbar.

Wir glauben, dass diese Ungerechtigkeit keinen Bestand haben kann und von einem Instrument europäischer Solidarität abgelöst werden muss. Ob dieses Instrument „Eurobonds“ oder „Projektbonds“ heißen wird, oder wie auch immer die exakte Ausgestaltung aussehen wird, ist dabei vollkommen irrelevant. Denn die einseitige Belastung gerade der aktuell ohnehin am stärksten belasteten europäischen Staaten ist so offensichtlich ungerecht, dass sie keinen dauerhaften Konsens hervorbringen wird.

Wie bereits erwähnt bleiben wir trotz aller Marktturbulenzen positiv für den Zusammenhalt der Eurozone und glauben, dass unsere aktuelle Portfolioaufstellung, insbesondere durch die starke Gewichtung von Finanztiteln, zu einem überproportionalen Kursanstieg führen wird.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen wie immer gerne zur Verfügung.

NEXUS Global Opportunities Fund

E-Mail: Michael.Weisz@me.com

Portfolio Selection GmbH

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60329 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0) 69/50 50 60 570

Telefax: +49 (0) 69/50 50 60 520