Summa Summarum

MuellerVeith 23981

 

Auf dem Mars gibt es Wasser und auf der Erde Eis

Treffen in New York
Obama und Putin können Differenzen nicht ausräumen

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/obama-und-putin-koennen-differenzen-nicht-ausraeumen-13829187.html#GEPC;s6

 

DNCA

DIE MÄRKTE

Nach Banken, Rohstoffen und Erdöl ist nun der Automobilsektor die neue Paria-Branche, von der Anleger lieber die Finger lassen, was die Aktienindizes nach unten zieht. Mit der „Dieselgate“-Affäre von Volkswagen in den Vereinigten Staaten geraten sämtliche Automobilbauer in Misskredit. Es wird wohl seine Zeit brauchen, bis die Anleger wieder Gefallen an dieser Branche finden, die an der Börse womöglich bereits zu viele Federn lassen musste. Parallel hierzu bestätigt der jüngst veröffentlichte chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (47 Punkte im September, der tiefste Stand seit März 2009) die Abschwächung der Industrieproduktion und schürt den Argwohn der Anleger.

Den Aktienmärkten bleibt kein wahres Standbein mehr, wenngleich sich die europäischen Unternehmen anlässlich der Veröffentlichung ihrer letzten Quartalszahlen insgesamt eher zuversichtlich gaben und sich die Bewertungen wieder auf fairen Niveaus eingependelt haben. Keine Hilfe wurde den Märkten seitens der Fed zuteil, die ihre Entscheidung über eine Anhebung der Leitzinsen erneut aufgeschoben hat. Eine Nullzinspolitik so lange aufrecht zu erhalten fördert die Schieflage bei der Wohlstandsverteilung (was ein Blick auf das wachsende Gefälle in den Vereinigten Staaten bestätigt). Überdies stellt eine derart schwache Kapitalverzinsung auch eine Gefahr für die Pensionssparpläne dar, warnte Bill Gross, der sich entschieden gegen die Nullzinspolitik oder „ZIRP Policy“ stellt. Janet Yellen hat im Übrigen ihre Wortwahl korrigiert, nachdem sie sich ihres Kommunikationsfehlers bewusst geworden war.

Die amerikanische Notenbank hat es den Finanzmärkten so sehr recht machen wollen, dass sie sie schließlich enttäuscht hat. Als Retter der Märkte könnte sich letztendlich die Geopolitik erweisen. Die Gespräche zwischen den Staatschefs Russlands, europäischer Länder und der USA, zu denen insbesondere auch Wladimir Putins erster Auftritt vor den Vereinten Nationen seit zehn Jahren zählte, könnten in ein positives Ergebnis münden (die Bildung einer Militärkoalition und das Ende der mit dem Ukraine-Konflikt verbundenen Sanktionen). Wenn dies gelinge, könnte Russlands Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden, und für die europäische Exportwirtschaft ergäben sich neue Chancen. In Brasilien werden die Rufe nach einer Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff zunehmend lauter, während der Petrobras-Skandal immer höhere Wellen schlägt und auch immer mehr frühere Manager und Abgeordnete in seinen Sog geraten. Auch in diesem Land könnte es zu einem politischen Paradigmenwechsel kommen, der der brasilianischen Wirtschaft und Währung zunächst einmal zugutekäme. Aufmerksam dürften Anleger auch die Ergebnisse der Wahl in Katalonien verfolgen, aus der die separatistischen Parteien durchaus als Sieger hervorgehen könnten.

Ein unabhängiges Katalonien wäre theoretisch kein Mitglied der Europäischen Union mehr und würde das Ende des FC Barcelona in der spanischen Fußballliga bedeuten. Wahrscheinlicher ist, dass diese Wahl dazu dienen wird, das Machtverhältnis zwischen der Zentralregierung in Madrid und der Region neu zu ordnen. Politische Ungewissheit wird von den Märkten selten begrüßt. Was den Zinsmarkt betrifft, so werden die schwierigeren Hochzinsanleihen vom Mangel an Liquidität belastet.

Hier ist Wachsamkeit geboten, da in manchen Fällen das Ausfallrisiko real ist. Die Staatsanleihen der Kernländer hingegen fungieren weiterhin als Refugium für Anleger, die die jüngsten makroökonomischen Entwicklungen verunsichert haben. An den Märkten weht plötzlich ein rauer Wind. Während die einen nun Mauern errichten werden, um sich vor ihm zu schützen, werden andere Windmühlen bauen, um von der jetzigen Wetterlage zu profitieren.

Igor de Maack, am 25. September.

 

Another Bubble Is Back – Commerical Real Estate Index Up 95% From Post-Crash Levels

http://dailyreckoning.com/another-bubble-is-back-commerical-real-estate-index-up-95-from-post-crash-levels/

 

A Question of Liquidity

http://www.ritholtz.com/blog/2015/09/a-question-of-liquidity/

 

S&P500 1882 (-2,57%), NKY 16951 (-3,93%), HSI 20479 (-3,34%), SHCOMP 3045 (-1,8%), SX5E Future 3033 (+0.12%), EUR/USD 1.1265 (+0,18%), USD/JPY 119.48 (+0,38%), US 10Y 2.0667% (-1.35%), Gold Spot 1129.7 (-0,21%), WTI 45.81 (-0.11%)

USA
· Der US-Markt schließt am Montag nach schwachen Makrodaten aus China und einer negativen Performance des Biotechsektors stark im Minus bei 1882 Punkten (S&P: -2,57%).
· Dudley (Fed New York) sagte gestern, dass er eine Zinserhöhung für beide Termine dieses Jahr für möglich hält. Williams (Fed San Francisco) sieht erste Signale für zu schnell wachsende Immobilienpreise. Außerdem sieht er die Arbeitslosenquote und die Inflation auf einem guten Niveau und spricht sich nochmals für eine diesjährige Zinserhöhung aus. WSJ – 28.9.15 BBG – 28.9.15
· Evan (Fed Chicago) sieht dagegen die Inflation als zu niedrig an und möchte mit einer Zinserhöhung bis Mitte nächsten Jahres warten, sodass die Effekte von niedrigen Rohstoffpreisen und dem starken Dollar nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. WSJ – 28.9.15
· Personal Spending steigt im August um +0,4% (cons. 0,3%). Personal Income steigt im gleichen Monat um +0,3% (cons. +0,4%). Im gleichen Zuge steigen auch die Gehälter um +0,5%. WSJ – 28.9.15
· Der Dallas Fed Manfucaturing Activity Index trifft mit -9,5 im September genau die Erwartungen. Link – 28.9.15
· Energy Transfer (ETE) bietet für die Übernahme von Williams (WMB) nur noch $33Mrd. Das Angebot ist im Vergleich zu dem abgelehnten Angebot vor drei Monaten rund um 1/3 gesunken. RTRS – 28.9.15
· Santander Holdings USA und CBL & Associates Properties (CBL) sagen am Montag ihre komplette Bondemissionen in Höhe von $1Mrd bzw. $300Mio ab. Westfield (WFD) gibt anders als geplant lediglich 5y Bonds aus und muss eine deutlich höhere Rendite zahlen. WSJ – 28.9.15
· Apple (AAPL) bricht mit dem iPhone 6 und 6s neue Verkaufsrekorde und verkauft am ersten Wochenende 13Mio Smartphones (Vorjahr 10Mio). Die Verkaufszahlen wurden vor allem durch eine hohe Nachfrage in China gestärkt. Guardian – 28.9.15
· In einem Beweisaufnahmeverfahren gegen Valeant Pharmaceuticals International (VRX) wird verlangt die heftige Preissteigerungen (+212%, +525%) von bestimmten Herzmedikamenten zu rechtfertigen. Die Aktie von Valeant fällt am Montag um -16,5% auf $166,5. WSJ – 28.9.15
· Alcoa spaltet sich in zwei verschiedene Unternehmen auf. Während das eine Unternehmen das traditionelle Aluminiumgeschäft übernimmt, wird sich das andere Unternehmen auf die Auto- und Flugzeugsparte konzentrieren. RTRS – 28.9.15
· Nexstar Broadcasting gibt ein Angebot für Media General in Höhe von $1,9Mrd ab. Das Angebot ist eine Kombination aus Aktien sowie Cash und umfasst eine Prämie von ungefähr +30% auf den Schlusskurs von Freitag. WSJ – 28.9.15
· Global Markets Daily: Bond funds growing, concentration falling. GS – 28.9.15
· US Daily: The Congressional Leadership Shakeup: Less Risk Now, More Uncertainty Later. GS – 28.9.15
· Heutige Makrodaten: Consumer Confidence Index (cons. 97,0)

ASIEN/EM
· Hang Seng: -3,1% Shanghai: -2.0% Nikkei: -3,9%.
· Der von China angekündigte „Friedens- und Entwicklungsfonds“ soll die Arbeit der Vereinten Nationen fördern und eine Größe von US$1Mrd haben. China plant außerdem die VN mit 8Tsd Soldaten zur Friedenserhaltung zu unterstützen. WSJ – 28.9.15

· Japans Zentralbank BoJ will weiterhin gegen die Deflation ankämpfen und Firmen mehr Zeit für Anpassungen an Inflationsänderungen geben. JT – 28.9.15

· Der IWF berichtet, dass trotz eines schwächeren Yens die Exporte in Japan nicht anzogen und 20% unter den Erwartungen blieben. JT – 28.9.15

· Indien hat den Leitzinssatz unerwartet um 50bps auf 6,75% gesenkt. BBG – 29.9.15

· Asiens Aktienmärkte fallen auf ein 3,5-Jahres-Tief infolge von schwachen Wirtschaftsdaten aus China. RTRS – 28.9.15

· Russland ziehe es in Erwägung den USA und seinen Verbündeten zu folgen und Flugangriffe gegen die IS zu starten, so Putin. BBC – 29.09.15

· Im Falle Syrien sind sich Obama und Putin weiterhin uneinig über das weitere Vorgehen. Während die USA eine Zusammenarbeit mit der syrischen Regierung ausschließt, hält Russland dies für einen Fehler. RTRS – 28.9.15 WSJ – 28.9.15

· Mexikos Arbeitlosenquote verbessert sich im August leicht auf 4,68% im Vergleich zum Vorjahr mit 5,19% (GS 4,75%, cons. 4,7%). GS – 28.9.15

· Thailands Exporte fielen im August auf -6,7%yoy, während Importe auf -4,8%yoy stiegen (Vormonat: -12,7%yoy). Daraus resultierend fällt der Handelsbilanzüberschuss auf +$0,7Mrd (GS +$0,1Mrd sa, cons. +$1,0Mrd sa). GS – 28.9.15
EUROPA
· Die Bank of England wird die Resultate der von ihr durchgeführten Stresstests am 1.12. veröffentlichen. RTRS – 28.09.15
· Bankenindustrie: Die Schweizer Wettbewerbskommission hat eine Untersuchung gegen eine Reihe von Großbanken wegen möglicher Absprachen im Handel mit Edelmetallen eingeleitet. Unter den betroffen Banken befinden sich HSBC, Barclays, Morgan Stanley, UBS, Julius Bär sowie die Deutsche Bank. SPG – 28.09.15
· Deutsche Post (DPW) möchte die Preise laut Bild für die Standard Briefe 2016 um 13% anheben. NTV – 29.09.15
· Societe Generale (GLE) erwägt einem Medienbericht zufolge, auf dem Heimatmarkt etwa jede fünfte Filiale bis 2020 zu schließen HB – 29.08.15
· VW (VOW3): Nach Strafanzeigen leitete die Braunschweiger Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen Martin Winterkorn ein. Der Schwerpunkt der Ermittlungen beruhe auf dem Vorwurf, dass Autos mit manipulierten Abgaswerten verkauft worden seien, teilte die Behörde mit. BZ – 28.09.15
· Symetis hat seinen Börsengang auf Grund der schwierigen Marktverhältnisse abgesagt. RTRS – 28.09.15
· European Economics Daily: Surge in immigration to support German trend growth (if managed properly). Link
· Heutige Makrodaten: EU Wirtschaftliche Einschätzung, Industrievertrauen und Konsumentenvertrauen (11:00), DE Verbraucherpreise (14:00)

 

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