Summa Summarum

MuellerVeith 24044

 

Flüchtlingskrise
Renzi will mit Eurobonds Kosten der Flüchtlingskrise bezahlen

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/renzi-will-eurobonds-zur-finanzierung-der-fluechtlingskrise-14185333.html

 

Prof. Norbert Walter(+): Wenn Italien und Spanien fallen, reden wir nicht mehr über eine Rettung, sondern über Verhältnisse wie nach dem 2. Weltkrieg und das bedeutet LASTENAUSGLEICH!

 

Hans A. Bernecker:Noch ein Akt
Der Sommer 2016 gewinnt eine Ähnlichkeit mit dem von 2012. Es wird leider ein Thema sein, dass in vielfältiger Form variabel zu beurteilen ist.
Zur Stabilisierung des Ölmarktes ist alles gesagt worden. Die geplatzte Doha-Runde wurde avisiert mit all ihren gründen und Hintergründen. Ganz kurz zur Erinnerung: Ein zerbrochenes Kartell führt stets dazu, dass es kein neues gibt, sondern ein anderes Gebrauchsmuster, wofür die alten Kartellregeln nicht mehr gelten können. Sonst wäre es nicht zerbrochen. Nun müssen alle Partner in diesem Markt einen Modus Vivendi finden, um einen Gleichgewichtspreis zu erreichen. Der funktioniert wie ein Pendel mit unterschiedlichen Ausschlägen, aber nach dem Prinzip, dass jedem Pendel innewohnt: Die Null-Linie. Bis dahin hat es noch Zeit.
Die FAZ erschreckte heute allseits mit der neuen Konstellation der sogenannten Target-Salden. Dieses Phänomen gab es in der Griechen-Krise schon einmal und entdeckt wurden diese merkwürdigen Salden vom ifo-Chef Prof. Sinn. Sie lösten ein weltweites Echo auslösten. Im Prinzip geht es darum, dass die Bundesbank im Verkehr unter den Zentralbanken Europas Salden erlaubt, die eine Finanzierung darstellen, und zwar außerhalb des EZB-Bereiches. Darin drückt sich die erneute Finanzklemme der Partnerländer aus. Inzwischen sind es 600 Mrd. Euro gegen einst 725 Mrd. Euro, die wohl im Sommer erreicht werden dürften. Somit kündigt sich die zweite Auflage der Griechen-Krise an, die – eher nach Westen gerückt – in Italien zu erwarten ist. Für Nervosität ist jedenfalls gesorgt.
FAZ Salden
Natürlich wird die EZB alles tun, um das Feuer zu löschen. Ob mit einer Neuauflage der berühmten „Dicken Bertha“ oder einer anderen Variante, lassen wir offen. Aber ohne Löschen wird es nicht gehen. Denn die Griechen spekulieren auf einen Schuldenschnitt und direkte Finanzhilfen, womit die Zweitauflage des Jahres 2012 gegeben wäre.
Das letzte großpolitische Thema dieses Sommers wird der Brexit. Die Entscheidung haben die Engländer am 23. Juni zu treffen. Die Aufregung ist wie üblich n Deutschland am größten. Jeden Tag lesen Sie umfangreiche Analysen und Kombinationen über eine Art Schadensbegrenzung oder mögliche Folgen. Alle Interessenparteien in England gehören ebenfalls dazu, indem jeder seine eigene Sicht der Dinge darstellt. Das ist durchaus zu akzeptieren. Wonach richten?
Chart Financial Times Index
Schauen Sie sich den Aktienindex von London an. Das nennt man Coolness. Es tut sich so gut wie gar nichts, weil es offenbar auch nichts zu sagen gibt. Für jeden Briten gibt es drei Axiome, die die britische Haltung im Grundsatz darstellen. Seit mindestens 200 Jahren (ab dem Wiener Kongress) sind sie monatlich zu verfolgen:
1. Eine politische Mittlerrolle auf dem Kontinent, aber möglichst keine direkten Engagements und wenn, dann nur, wenn man direkt angegriffen wird, z.B. von den Deutschen ab 1940. Sonst nie. Splendid Isolation bedeutet, den Schiedsrichter zu spielen und
2. den wirtschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen. „Was nützt uns“ heißt die Frage dazu. Ausschließlich diese eine Frage ist das Motiv für die Engländer, sich überhaupt mit Europa zu beschäftigen. Schließlich:
3. Keine Übernahme irgendwelcher Finanzverpflichtungen, sei es als Bürgschaft, sei es als Eventualverpflichtung oder direkte Vertragsverpflichtung. Zu Letzteren gehören durchweg alle Sozialgesetze, die in Europa für die aktuellen Krisen sorgen und wofür London mit keinem Penny einstehen wird.
Ziehen wir eine Bilanz: In allen drei Komplexen gibt es jede Menge Aufregungen. Ohne die Medien wären sie nur halb so bekannt. In Aufregungen stecken selten Realitäten und deshalb schauen wir uns das Ganze sehr gelassen an. Bitte tun Sie das Gleiche.

 

Nächste Woche finden Sitzungen der EZB und der Schwedischen Reichsbank statt. Da beide Banken sich auf das Experiment der Negativzinsen eingelassen haben, werden die Anleger die Ergebnisse der Sitzungen mit besonderer Aufmerksamkeit erwarten. Zwar wird nicht mit weiteren Maßnahmenbeschlüssen gerechnet, doch beide Banken zeigen sich besorgt über den Inflationsausblick, den wir in der unten stehenden Abbildung darstellen. Obwohl sich der Abwärtsdruck auf die Verbraucherpreise mit der jüngsten Erholung der Rohstoffpreise etwas abgeschwächt hat, erwarten wir, dass beide Banken ihr Bemühen, die Inflation durch zusätzliche geldpolitische Maßnahmen wieder auf ihr Zielniveau zu bringen, bekräftigen werden. Das könnte bei Banktiteln zu Volatilität führen, da die Anleger sich vor den Auswirkungen noch niedrigerer Zinsen auf ihre Gewinnmargen fürchten. JPMorgan

 

ROHSTOFFE
Ölpreis geht nach Doha-Treffen auf Talfahrt

http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/rohstoffe-oelpreis-geht-nach-doha-treffen-auf-talfahrt/13461036.html?social=facebook

 

CLAUDIA KEMFERT
Expertin zum Öl-Preis: „Es wird Unternehmenspleiten geben“

http://www.handelsblatt.com/video/unternehmen/claudia-kemfert-expertin-zum-oel-preis-es-wird-unternehmenspleiten-geben/13461594.html?social=facebook

 

Marc Faber: Schlimmster Ölpreisverfall schon vorüber

http://citywire.de/news/marc-faber-schlimmster-olpreisverfall-schon-voruber/a901273?ea=368480&re=39647&utm_source=BulkEmail_International+Daily+Germany&utm_medium=BulkEmail_International+Daily+Germany&utm_campaign=BulkEmail_International+Daily+Germany

 

LEBEN IN DER MINUSZINSWELT
Gold hat wieder Fans

http://www.handelsblatt.com/my/finanzen/anlagestrategie/trends/leben-in-der-minuszinswelt-gold-hat-wieder-fans/13452236.html?social=facebook

 

If you’re looking for systemic threats to the global economy, then this uptick in defaults ought to scare you

http://www.businessinsider.de/systemic-threats-to-the-global-economy-uptick-in-us-and-china-defaults-2016-4?nr_email_referer=1&utm_content=BISelect&utm_medium=email&utm_source=Sailthru&utm_campaign=BI%20Select%20Mondays%202016-04-18&utm_term=Business%20Insider%20Select?r=US&IR=T

 

S&P500 2094 (+0,65%), NKY 16852 (+3,54%), HSI 21307 (+0,69%), SHCOMP 3038 (+0,14%), SX5E Future 2999 (+0,57%), EUR/USD 1,1326 (+0,11%), USD/JPY 109,03 (-0,19%), USGov10Y 1,7799% (+0,5%), Gold Spot 1233 (+0,06%), Brent 42,94 (+0,07%)
USA
· Netflix (NFLX) konnte die prognostizierten Abonnentenzahlen im ersten Quartal übertreffen. Die schlechte Prognose für den Rest des Jahres ließen die Aktie dennoch verlieren. Nachbörslich fiel der Kurs um -7,84%. WSJ – 18.4.16
· Die Securities and Exchange Commission kommt dem Anliegen der staatlichen Gesundheitsregulatoren nach und unterzieht Theranos Inc. Untersuchungen. Das Unternehmen wurde dazu aufgefordert, Dokumente zur Prüfung bereitzustellen und kooperiert eigenen Angaben zufolge vollkommen mit den Ermittlern. BBG – 19.4.16
· Yahoo (YHOO) hat Angebote zur Übernahme durch Verizon Communications Inc.,(VZ) der Private-Equity Firma TPG sowie dem Werbeunternehmen YP Holdings LLC erhalten. Yahoo hat noch keine Entscheidung getroffen, welches Angebot das Unternehmen annehmen wird. BBG – 19.4.16
· Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, kritisiert den Risikotransfer von Steuerzahlern auf Investoren. Durch die Erfindung neuer Finanzprodukte sei dieser Transfer ineffizient und nicht ausreichend, um Steuerzahler vor weiteren Rettungsaktionen der Banken zu schützen. WSJ – 18.4.16
· Sowohl die Aktie von Illumina (ILMN), als auch die Aktie von IBM (IBM) stürzten gestern nach der Bekanntgabe der Zahlen des ersten Quartals ein. Nachbörslich verlor Illumina -18,49%, IBM verlor -5,07%. CNBC – 18.4.16
· US Daily: Upside Risks from Financial Conditions GS – 18.4.16
· USA: NAHB Homebuilder Sentiment Flat GS – 18.4.16
· Heutige Makrodaten: Housing Starts (-1,9%)

ASIEN/EM
· Japans Finanzminister Taro Aso kündigt diverse Maßnahmen an, sollten exzessive Währungsbewegungen an den Märkten den Yen destabilisieren. RTRS – 19.04.16
· Die Aufwertung des Yen in den letzten Monaten könnte die Bemühungen der Bank of Japan die Inflationsrate auf 2% zu erhöhen gefährden und weitere Lockerungsmaßnahmen fordern, so Notenbankgouverneur Kuroda in einem Interview mit dem Wall Street Journal. WSJ – 18.04.16
· Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums verkündet am Dienstag in Peking, dass China mehr als genug dafür getan hätte, die Kapazitäten im Stahlsektor zu reduzieren, nachdem er nach wenig erfolgreichen Gesprächen in Brüssel gefragt wurde, welche weiteren Schritte die chinesische Regierung unternehmen wird. RTRS – 19.04.16
· Japans Regierung nominiert Takao Masai, Vorstand der Shinsei Bank Ltd und Befürworter einer aggressiven geldpolitischen Lockerung, für den geldpolitischen Ausschuss der Bank of Japan, wie aus Regierungsdokumenten hervorgehen soll. RTRS – 19.04.16
· Indiens Handelsdefizit verringert sich im März aufgrund deutlich fallender Importe weiter auf -$5,1Mrd (vs. cons. -$6,7Mrd). GS – 18.04.16
· Argentinien gelingt nach 15 Jahren der erste Schritt in Richtung Kapitalmarkt. Die erste Emission von Fremdkapital attrahierte Bieter mit einem Volumen in Höhe von $65Mrd. FT – 18.04.16
· Brasiliens Präsidentin Rousseff kündigt ihren Gegnern einen langen Kampf an, nachdem das Unterhaus des Kongresses am Sonntag für eine Amtsenthebung gestimmt hat. FT – 19.04.16
· Das Sitzungsprotokoll der australischen Zentralbank betont weiterhin den Hang der RBA zur geldpolitischen Lockerung, aber enthält kein starkes Signal hinsichtlich eines kurzfristigen Zinsschnittes. GS – 19.04.16
· Der australische Premierminister Malcolm Turnbull hält Wahlen am 2. Juli für wahrscheinlich, nachdem das Parlament gegen einen wichtigen Gesetzentwurf bezüglich einer Arbeitsmarktreform abgelehnt und somit den Weg für einen langen Wahlkampf geebnet hat. RTRS – 19.04.16
· Nordkorea plant nach Angaben von Südkorea den fünften Atomtest. WSJ – 18.04.16

EUROPA
· EU: Der Vorsitzende des EU-Finanzministerrats, Jeroen Dijsselbloem, will einem Pressebericht zufolge die Anforderungen an Staatsanleihen in Bankbilanzen verschärfen. FNZ – 19.04.16
· Brexit: Der britische Schatzkanzler George Osborne hat vor den wirtschaftlichen Folgen eines Brexit gewarnt. Das BIP werde bei einem Brexit bis 2030 um 6,2% geringer sein als bei einem Verbleib in der EU. Für jeden Privathaushalt würde das eine jährliche Einbuße von GBP4300. FNZ – 18.04.16
· Europäische Stahlindustrie: Chinesische Stahlimporte haben nach Ansicht der EU-Kommission verheerende Auswirkungen auf die europäische Branche. FNZ – 18.04.16
· Siemens (SIE) will gemeinsam mit Valeo Hochspannungsantriebe für Elektroautos herstellen. FNZ – 18.04.16
· Rio Tinto (RIO): Q1 Eisenerz Produktion 84Mio Tonnen vs. 83,9Mio Tonnen erwartet. Des weiteren reduziert Rio die Output Erwartung im Eisenerzbereich für 2017. BBG – 18.04.16
· Evonik (EVK): Laut Rheinischer Post hat Strategie Chef Kullmann die besten Chancen auf die Nachfolge von CEO Engel. BBG – 19.04.16
· Bilfinger (GBF) hat sich mit den früheren Eigentümern der Helmut Mauell GmbH, gegen die Korruptionsvorwürfe vorgebracht worden waren, auf eine Rückabwicklung des Kaufs verständigt. FNZ – 18.04.16
· L´Oreal (OR): Q1 organisches Wachstum 4,2% vs. Consensus 3,5%. Der Beat wurde getrieben durch die Consumer Sparte. GS – 18.04.16
· Roche (ROG): Q1 Umsatz CHF12,4Mrd vs. Consensus CHF12,3Mrd. Pharma Wachstum +4% und Diagnostics Wachstum +5%. Das Unternehmen bestätigt die Guidance für 2016.
· Danone (BN): Q1 LFL +3,5% vs. Consensus +3,2%. Umsatz €5,31Mrd vs. erwartet €5,37Mrd. Volumen +0,8% vs. Consensus +1,3%. Das Unternehmen bestätigt die Guidance.
· Akzo (AKZA): Q1 Umsatz €3,43Mrd vs. Consensus €3,56Mrd. Operativer Gewinn €334Mio vs. erwartet €318Mio.
· Kuehne & Nagel (KNIN): Q1 Umsatz CHF4,01Mrd vs. VJ CHF4,1Mrd. Ebtida CHF 259Mio vs. VJ +11%
· Remy Cointreau (RCO): FY16 Umsatz €1,05Mrd vs. Consensus €1,04Mrd. Q4 organisches Wachstum +9,8% vs. erwartet 5,6%. Das starke Q4 war bedingt durch sehr positive Trends in China.
· Publicis (PUB): Q1 Umsatz €2,29Mrd vs. Consensus €2,29Mrd. Q1 organisches Wachstum +2,9%. Der CEO ist vorsichtig für die nächsten zwei Quartale.
· TomTom (TOM2): Q1 Umsatz €217Mio vs. VJ €205Mio. Ebitda €25,6Mio vs. VJ €21,4Mio.
· European Economics Daily: Central bank balance sheets and financial stability Link
· Heutige Makrodaten: Euro Bank Lending Survey (10:00), Euro Area Construction (11:00)

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!

 

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