Summa Summarum

MuellerVeith 24042

 

Niedrigzinspolitik
Immer mehr Unternehmen zahlen Strafzins

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/immer-mehr-unternehmen-zahlen-strafzins-14223793.html

 

Abgeltungsteuer-Ende vorerst verschoben

http://www.fondsprofessionell.de/news/steuer-recht/nid/ende-der-abgeltungssteuer-ab-2017-fix/gid/1026664/ref/1/

 

 

Bernecker

 

Hans A. Bernecker: Der Erste kippt!
Der größte Rückversicherer der Welt, Munich Re, ist die erste deutsche Finanzadresse, die ihre Prognose zurücknimmt, weil sie die Kapitalmarktsituation offensichtlich falsch eingeschätzt hat. Die Allianz hat dies mit anderen Worten indirekt bestätigt. Das Besondere daran:
Natürlich hat vor zwei Jahren niemand so recht daran geglaubt, wohin die 0 %-Politik in der Eurozone, gesteuert von der Zentralbank EZB, führen würde. Man möchte meinen, viele hielten es für einen kleinen Scherz.
Die Dimensionen lassen sich nun schon griffiger darstellen und sie gehen jeden an, vom größten Kapitalbesitzer (Kapital-Sammelstellen aller Art) bis zum kleinsten Sparer, der monatlich 10 Euro spart.
Die deutschen Sparer verloren seit dieser Zeit pro Jahr rund 270 Mrd. Euro entgangener Zinsen. Je nach zugrundgelegtem Zins können etwas mehr oder weniger herauskommen. Das ergibt für zwei Jahre grob eine halbe Billion Euro.
Die genannten Großinvestoren stehen in der gleichen Lage. Sie verlieren massiv an Zinserträgen, die sie für die Ausgestaltung ihres Geschäftes benötigen. Dieses Kapital ist die Grundlage ihrer Solidität als Versicherer oder auch Vermögensmanager, wie auch immer.
Die deutsche Wirtschaft müsste nicht mit 0 %, sondern eher mit einem Zins um 2 bis 2,5 % am kurzen Ende und wohl 4,5 % am langen Ende richtig liegen. Das entspräche den gängigen Relationen von Finanzmarkt und realer Wirtschaft seit 1948.
Mit einer 0 %-Inflation hat Deutschland nichts zu tun, weil die realen Einkommen deutlich zulegen, wovon der Konsum lebt, der sogar die zurzeit wichtigere Rolle für die Gesamtentwicklung spielt.
Die Deutschen tragen diese Fehlentwicklung mit größter Zurückhaltung und kleinstem Tadel. Das ist fast bewundernswert, weil es ausschließlich zugunsten der schwachen Länder akzeptiert wird, wie inzwischen hinlänglich belegt. Wie lange geht so etwas gut?
Der neueste Angriff gilt der deutschen Leistungsbilanz. Sie zeigt weiterhin einen relativ hohen Überschuss, der allein auf der Leistungsfähigkeit des deutschen Exports ruht. Die französische Chefin des IMF meint nun sehr gelassen: „Die Deutschen müssen diesen Überschuss abbauen, denn sie schaden damit ihren Nachbarn.“
Sie verlangt etwas, was es in der freien Wirtschaft nicht gibt. Einen solchen Überschuss abzubauen bedeutet, dass man entweder deutlich mehr importiert oder weniger exportiert. Letzteres geht nicht, wie jeder versteht. Zum Import:
Selbst wenn wir wollten, gibt es bei unseren Nachbarn keine weiteren Güter, die wir kaufen können. Keiner unserer Nachbarn verfügt über ein Produkt-Potenzial, das den deutschen Bedürfnissen entspricht.
Außer Käse und Wein/Champagner ist neben Weizen oder Mode aus Frankreich nichts weiter zu beziehen. Das Gleiche gilt für Italien und Spanien und alle anderen. Wir wollen das Thema nicht überdrehen, aber:
Die Sonderrolle der Deutschen in der Eurozone wird immer deutlicher. Der neueste Hit wirkt wie ein Rettungsring für einen Ertrinkenden: Weil Italiens Banken kaum noch zu retten sind, forciert die EU seit gestern das alte Thema des Einlagensicherungs-Fonds. Wir nehmen an, dass Berlin Nein sagt. Denn nur mit den deutschen Einlagensicherungs-Geldern lässt sich das Loch in den italienischen Bank-Bilanzen schließen. Herumgereicht werden Beträge von neuerdings 350 bis 450 Mrd. Euro, aber wohl italienisch gerechnet. 600 Mrd. Euro dürften der Sache näherkommen.
Zurück zum Thema, wie begonnen: Natürlich hätte jede dieser genannten Adressen es längst in der Hand gehabt, ihre Bond-Bestände so zu reduzieren, dass man aus der Zinsfalle herausfindet. Ob das zurzeit noch möglich ist, ist jedoch fraglich, und zwar deshalb, weil der Verkauf von 0 %-Anleihen zu Kursen über pari utopisch ist. Unterstellt man eine weitere Periode von ein bis zwei Jahren zu 0 % Zinsen, greift dieser Sachverhalt aber die Substanz jeder Firma an, die davon lebt.
Bafin-Präsident Felix Hufeld bestätigt dies heute in der gleichen Form im Rahmen der Jahrespressekonferenz, wenn auch deutlich höflicher und zurückhaltender, aber mit großem Ernst vorgetragen. Er muss es am besten wissen.
Die Zeitbombe tickt also!

 

Einkommensteuer
Mehr Zeit für die Steuererklärung

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/steuern-sparen/mehr-zeit-fuer-die-steuererklaerung-14226496.html

 

Global economy to ’sink below the icy waves‘, says SocGen’s Albert Edwards

https://uk.finance.yahoo.com/news/global-economy-sink-below-icy-103200958.html

 

The lower Manhattan real estate bubble is bursting

http://www.businessinsider.com/the-lower-manhattan-real-estate-bubble-is-bursting-2016-5?nr_email_referer=1&utm_content=BISelect&utm_medium=email&utm_source=Sailthru&utm_campaign=BI%20Select%20%28Tuesday%20Thursday%29%202016-05-10&utm_term=Business%20Insider%20Select&IR=T

 

S&P500 2084 (+1,25%), NKY 16652 (+0,52%), HSI 20104 (-0,69%), SHCOMP 2850 (+0,6%), SX5E Future 2941 (+0,86%), EUR/USD 1,1387 (+0,13%), USD/JPY 108,68 (+0,54%), USGov10Y 1,7525% (-0,5%), Gold Spot 1272 (+0,51%), Brent 45,29 (-0,51%) 
USA
· Bernie Sanders konnte die Vorwahlen mit einer Mehrheit von 50,5% in West Virginia für sich entscheiden. Auch Donald Trump siegte bei den republikanischen Vorwahlen sowohl in West Virginia als auch in Nebraska. RTRS – 11.5.16
· Ein gerichtlicher Beschluss hat am Dienstag den Zusammenschluss zwischen Staples (SPLS) und dem kleineren Rivalen Office Depot (ODP) auf Antrag der Federal Trade Commission verhindert. Staples gab bekannt, dass keine Berufung eingelegt und der Deal per 16. Mai 2016 beendet werden würde. Staples muss eine $250Mio-Break-Up-Fee an Office Depot bezahlen. Der Aktienkurs des Unternehmens fällt nachbörslich um -10,14%, Office Depots Aktienkurs fällt nachbörslich um -26,27%. CNBC – 10.5.16
· Die Erfolge, die Walt Disney Co. (DIS) mit Filmen wie Star Wars oder Zootopia erwirtschaftet hat, wurden im zweiten Quartal dieses Jahres durch Verluste ausgeglichen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn blieben hinter den Erwartungen zurück, begründet durch große Rückschläge im Kabel-TV- sowie im Konsumentenproduktebereich. Nachbörslich fällt der Kurs der Aktie um -5,52%. WSJ – 10.5.16
· ESPN und Verizon (VZ) gaben am Dienstag bekannt, dass sie sich in der Rechtsangelegenheit um das neue Kabelprogramm geeinigt haben. ESPN beschuldigte Verizon, durch die Entwicklung des neuen Kabelprogramms für Fios TV den gemeinsamen Vertrag gebrochen zu haben. NYT – 11.5.16
· US Daily: Markets See Narrow Range of Inflation Outcomes GS – 10.5.16
· USA: Wholesale Inventory Report Slightly Negative for Q1 GDP, Job Openings Rise GS – 10.5.16
· Heutige Makrodaten: PM Monthly Budget Statement ($110Mrd)

ASIEN/EM
· Japans Staatsverschuldung stieg, wie Finanzminister Taro Aso am Dienstag mitteilte, bis Ende März auf JPY1.049,37Bio. (ca. $9,6Bio) JPT – 10.05.16 Japans Ministerpräsident Shinzo Abe könnte nach dem G7 Gipfel am 26.-27. Mai eine endgültige Entscheidung bezüglich der für 2017 geplanten Steuererhöhungen treffen. RTRS – 11.05.16
· Indien wird ein neues Steuerabkommen mit Mauritius entwerfen mit dem Ziel Steuerflucht zu verhindern. Dazu gehört, dass ab April 2017 Veräußerungsgewinne, welche auf Mauritius entstehen und sich auf Aktien von indischen Unternehmen beziehen im Inland besteuert werden müssen. BBG – 10.05.16
· Der brasilianische Senat stimmt heute über ein Amtsenthebungsverfahren von Präsidentin Dilma Rousseff ab. RTRS – 10.05.16 Gleichzeitig versucht die aktuelle Regierung das Amtsenthebungsverfahren durch den Supreme Court zu stoppen. BBG – 10.05.16
· Hong Kong Exchange, Asiens größter Börsenbetreiber, verzeichnete in Q1 einen Gewinnrückgang von 9% auf HKD1,43Mrd. BBG – 11.05.16

EUROPA
· Griechenland: Wolfgang Schäuble sieht weiter keinen Grund für einen echten Schuldenschnitt für Griechenland. Das Land sei bereits für zehn Jahre von der Schuldenlast befreit. FNZ – 10.05.16

· Eon (EOAN): Im Milliardenpoker um die Kosten des Atomausstiegs deutet Deutschlands größter Energiekonzern E.ON ein Einlenken auf den Ende April vorgestellten Vorschlag der Atomkommission ein. FNZ – 10.05.16

· Telefonica (TEF): Liberty Global hätte prinzipiell Interesse an O2 UK, sollte Hutchinson das Unternehmen nicht übernehmen dürfen. BBG – 10.05.16

· Allianz (ALV) trennt sich von rund 80.000 Lebensversicherungs-Policen in Taiwan, deren Inhabern er in der Vergangenheit vier Prozent Zinsen und mehr garantiert hatte. HB – 10.05.16

· Deutsche Bank (DBK): Der für Bankenaufsicht zuständige BaFin-Direktor Raimund Röseler lobte den neuen Vorstandschef John Cryan am Dienstag ausgiebig für den Umbau von Deutschlands größtem Geldhaus. „Wir sehen die Bank auf völlig richtigem Weg“. FNZ – 10.05.16

· Raiffiesen Bank International (RBI): Die Raiffeisen Bank International und das Raiffeisen-Institut Raiffeisen Zentralbank prüfen eine Fusion. Die Prüfung soll innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen sein, „um allfällige Umsetzungsbeschlüsse noch 2016 fassen zu können“. FNZ – 10.05.16

· Deutsche Post (DPW): Q1 Umsatz €13,9Mrd vs. Consensus €14,83Mrd. Ebit €873Mio vs. erwartet €844Mio. DPW bestätigt seine Guidance.

· Eon (EOAN): Q1 Ebitda €3,07Mrd vs. Consensus €2,96Mrd. Net Income €1,31Mrd. vs. erwartet €1,28Mrd.

· Metro (MEO): Q2 Umsatz €13,57Mrd vs. Consensus €13,54Mrd. Ebit €11Mio vs. VJ -€32Mio.

· Axel Springer (SPR): Q1 Umsatz €783,4Mio vs. Consensus €790,8Mio. Ebitda €125,9Mio vs. erwartet €126,2Mio.

· Carlsberg (CARLB): Q1 Umsatz DKK13Mrd vs. Consensus DKK13,2Mrd. Organisches Wachstum +2% vs. erwartet +1,3%.

· Lanxess (LXS): Q1 Umsatz €1,92Mrd vs. Consensus €2,01Mrd. Ebitda €262Mio vs. VJ €253,6Mio. LXS erhöht seine Ebitda Guidance von €880-930Mio auf €900-950Mio.

· Scout24 (G24): Q1 Umsatz €104,7Mio vs. VJ €92,7Mio. Ebitda €51,6Mio vs. VJ €45,7Mio.

· ABN Amro (ABN): Q1 Net Att. Income €474Mio vs. Consensus €418Mio. CET1 15,8% vs. Q4 ’15 15,5%.

· Altice (ATC): Q1 Umsatz €4,26Mrd vs. erwartet €4,27Mrd. ATC bestätigt seine Guidance.

· Moncler (MONC): Q1 Umsatz €237,3Mio vs. Consensus €221,3Mio. Constant FX Umsatz +17% vs. erwartet +12,2%.

· Schibsted (SCHA): Q1 Umsatz NOK3,88Mrd. vs. Consensus NOK3,85Mrd. Pretax Profit NOK219Mio vs. erwartet NOK214Mio.

· Arkema (AKE): Q1 Umsatz €1,89Mrd. vs. Consensus €2Mrd. Ebitda €302Mio vs. erwartet €271,6Mio.

· Numericable (NUM): Q1 Umsatz €2,57Mrd vs. Consensus €2,59Mrd. Ebitda €851Mio vs. erwartet €878Mio.

· Opera (OPERA): Q1 Umsatz $163,5Mio vs. Consensus $156,8Mio.

· Alstom (ALO): FY Umsatz €6,88Mrd vs. Consensus €6,71Mrd.

· Lundin Petroleum (LUPE): Q1 Umsatz $191,3Mio vs. Consensus $190,6Mio. Ebitda $124,9Mio vs. erwartet $124,8Mio.

· European Economics Daily: Germany’s ever-rising current account surplus GS – 10.05.16
· Heutige Makrodaten: UK Industrieproduktion (10:30)

 

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag! Have a nice day!

 

 

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert