Summa Summarum

Eilmeldung: Chinesen übernehmen SAAB!

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich im Plus und nahe der Tageshochs
    geschlossen (S&P500 +3,4%) und sich damit der positiven Performance der
    europäischen Märkte nach dem Eurogipfel angeschlossen. Volumina lagen
    deutlich über dem Trend der letzten Tage (29% über 30-Tage Schnitt). Vor allem Financials profitierten (+6,2%), ebenso Materials (+5,3%). Am wenigsten gewannen Utilities (+2,1%) und Staples (+1,3%).
  • HP CEO Meg Whitman hat sich nach einem strategischen Review dafür entschieden die PC-Sparte doch zu behalten. Ein Verkauf wurde als zu kostspielig eingeschätzt.
  • MF Global ist von Moody’s das zweite mal in einer Woche heruntergestuft worden und ist nun als Ba2, zwei Stufen unter Investmentgrade, eingestuft. Der Ausblick ist weiterhin negativ. Bloomberg berichtet, dass das
    Unternehmen diese Woche seine revolvierenden Kreditlinien ausgeschöpft hat.
  • Ein US Richter hat die SEC und Citigroup aufgefordert ihr geplantes Settlement von Betrugsvorwürfen, in dem Citigroup $285Mio. zahlen soll, vor Gericht zu erklären.
  • Yahoo: das WSJ berichtet von Plänen des Unternehmens seine
    ausländischen Beteiligungen zu verkaufen ohne hohe Steuern zahlen zu müssen.
  • Brocade ist laut WSJ erneut auf der Suche nach einem Käufer für das
    Unternehmen, nachdem es vor zwei Jahren keine Interessenten gefunden hatte.
  • JPMorganChase wird von seinen Kunden auch zukünftig keine Gebühren für die Zahlung mit Debit-Cards verlangen. Bank of America hatte eine
    solche Gebühr vor knapp einem Monat eingeführt.
  • Das US „SuperCommittee“, dass sich bis 23. November auf Budgetmaßnahmen einigen muss um automatische
    Kürzungen zu verhindern steht noch vor größeren Hürden schreiben Reuters und das WSJ. Größter Streitpunkt seien mögliche Steuererhöhungen.
  • Heute kommen Personal Income and Spending Daten für September.
    Merck und Chevron berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte gewinnen heute weiter (Nikkei +1%, SHCOMP +1%, Hang Seng +1,9%) nachdem die FT berichtete, dass China bereit sei mit zu den neuen Euro-Hilfsmaßnahmen beizutragen und möglicherweise
    €50-100Mrd. investieren könnte. Der Euro hält sich bei 1,4170, nachdem er
    gestern knapp 3ct. zulegen konnte. (siehe Europateil)
  • Japanische Industrieproduktion ist im September mit -4%MoM
    deutlich stärker gefallen als erwartet (Cons.: -2,1%). Gegenüber dem Vorjahr liegt die Produktion ebenfalls 4% im Minus.
  • Samsung berichtet in Q3 einen Nettogewinn von KRW3,44Bio. in-line
    mit Analystenschätzungen und einen operativen Gewinn von KRW4,25Bio. Im Quartal hat Samsung Apple als weltgrößten Smartphone Produzenten abgelöst.
  • Sony wird das SonyEricsson Joint Venture komplett übernehmen und
    dafür €1,05Mrd. in Bar an Ericsson zahlen schreibt die FT.
  • GS Strategy Japan: Kathy Matsui sieht die Chance für eine taktische Rally und hat ihr 3-Monats Indexziel für den Topix angehoben von 760 auf 800 (4% Upside).

EUROPA

  • China habe nach Aussagen regionaler Politiker ein hohes Interesse
    an der langfristigen Stabilisierung Europas und könnte zum EFSF bzw. einem anderen Fonds bis zu €100Mrd. beitragen, schreibt die FT. Präsident Sarkozy sieht darin keinen Einfluss auf die Unabhängigkeit Europas. EFSF Chef Regling ist gestern Abend für Gespräche in China angekommen.
  • Sarkozy plant in Anbetracht geringerer Wachstumsaussichten bis zu
    €8Mrd. an zusätzlichen Budgetkürzungen, um das AAA-Rating nicht zu verlieren, berichtet Bloomberg. Demnach werden auch Steuererhöhungen angedacht.
  • Der britische Politiker Boris Johnson warnte Barroso in einem Brief vor der Einführung der Steuer auf Transaktionen am Finanzmarkt und verdeutlichte die oppositionelle Haltung in London.
  • Die monetäre Basis in Portugal habe sich verschlechtert, schreibt der Telegraph. Demnach seien die M1 Deposits in den letzten 6 Monaten um annualisiert 21% gesunken.
  • Shell CFO Henry warnte gestern vor der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Europas und sagte, dass Investments reduziert werden könnten.
  • Renault Umsatzzahlen lagen mit €9,75Mrd circa 2,5% über dem Consensus von €9,5Mrd.
  • Linde berichtet 3Q EBITDA von €804Mio vs. Consensus €797Mio und
    EPS inline bei €1,89.
  • Total berichtet 3Q adjustierten Nettogewinn von €2,8Mrd vs. €2,7Mrd.
  • Wacker Chemie berichtet 3Q Umsätze inline bei €1,3Mrd; das EBIT etwas
    stärker bei €197Mio vs. Consensus €190; EBITDA für das Gesamtjahr werde bei €1,19Mrd vs. Consensus €1,23Mrd liegen.
  • Telenet mit soliden 3Q Ergebnisse: Umsätze inline bei €345Mio, die
    EBITDA Guidance für das Gesamtjahr liegt bei €719Mio vs. Consensus €714Mio.
  • Fiat und Fiat Industrial gestern nachbörslich mit guten 3Q Zahlen: Fiat verbuchte einen Gewinn von €851Mio vs. Consensus €705Mio sowie eine Marge von 4,8% vs. erwartet 4%. Fiat Industrial berichtete einen Gewinn von €484Mio vs. Consensus €405Mio sowie eine Marge von 8,3% vs.
    erwartet 6,9%.
  • Wincor Nixdorf Rivale NCR berichtete gestern gute 3Q-Zahlen und lag
    auf Umsatz- ($1,4Mrd vs. Consensus $1,37) und Gewinnebene ($0,53 vs. Consensus $0,47) über den Erwartungen des Marktes.
  • Heute kommt u.a. Italien mit bis zu €8,5Mrd. Anleihen an den Markt
    (11Uhr). Zudem stehen spanische Arbeitsmarktzahlen (09Uhr) und französische Konsumausgaben (08.45) an.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Eilmeldung: Laut Frank Schäffler, FDP: Schulden Griechenlands sinken von 355 auf 255 Mrd €, das sind nicht 50 sondern 28 %. Verschuldung zum BIP ist dann noch 128%, mehr als 2009.

+++ EU Gipfel: Ausweitung des PSI auf 50% Haircut ++ 106Mrd.
Bankenrekapitalisierung bis Juni 2012 ++ EFSF Leverage mit Kreditversicherung
und SPV ++ viele Details noch offen ++ Details siehe Europateil +++

USA

  • Noch vor dem Ende des EU Gipfels haben US Aktienmärkte im Plus geschlossen (S&P500 +1%), Stärkste Sektoren waren Energy (+2,3%) und Financials (+2%), schwächste IT (+0,4%) und Consumer Discretionary        (-0,4%).
  • Die Fed ist weiterhin sehr kritisch gegenüber höheren Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufen bei US Banken
    berichtet das WSJ. So seien geplante Auszahlungen an Aktionäre von JP Morganund MetLive Inc. erst kürzlich von der Fed verboten worden.
  • Eine mögliche Änderung der Kommunikationspolitik der Fed wird das kommende Meeting nächste Woche dominieren schreibt die FT. Große Änderungen seien aber derzeit noch unwahrscheinlich.
  • Paul Volcker hat das nach ihm benannte Verbot von Eigenhandel für Banken verteidigt und gesagt er ist im großen und ganzen zufrieden mit den aktuellen regulatorischen Entwürfen.
  • BNY Mellon ist gestern in einer neuen Klage vorgeworfen worden Kunden
    zu viel berechnet zu haben im Zusammenhang mit Währungsgeschäften.
  • MF Global ist laut WSJ auf der Suche nach möglichen Käufern für die
    Firma. Die Aktie hat in den letzten acht Handelstagen 57% verloren.
  • Heute kommen Q3 GDP Zahlen (erste Lesung) und die wöchentlichen
    Arbeitsmarktdaten. Exxon, Dow Chemical und Coca Cola berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte reagieren positive (Nikkei +2%, SHCOMP +0,4%, Hang Seng +2%) auf die Ankündigungen aus Europa und von der Bank of Japan. Der Euro hat im asiatischen Handel weiter gewonnen auf über 1,40.
  • Die Bank of Japan wird ihr Credit Programm um JPY5000Mrd. auf insgesamt JPY66.000Mrd. erhöhen.
  • Der japanische Finanzminister hat Spekulanten für den starken Anstieg des Yen verantwortlich gemacht und die Bank of Japan aufgerufen weitere Maßnahmen zu ergreifen.
  • China hat einer schnellen Aufwertung des Yuan eine Absage erteilt
    schreibt das WSJ. Dies könnte die chinesische Wirtschaft gefährden.
  • Olympus hat nach dem Rücktritt von Chairman Kikukawa die Zahlungen
    im Zusammenhang mit der Übernahme von Gyrus als legitim verteidigt.

EUROPA

  • Europas Politikerhaben gestern in den frühen Morgenstunden die Ergebnisse des EU Gipfels verkündet.
    • Der Schuldenschnitt für Griechenland soll bei 50% liegen, wodurch eine Gesamtverschuldung von circa 120% des GDP bis 2020 erreicht werden soll. Ein neues Finanzierungs-Programm von insgesamt €130Mrd soll bis Jahresende spezifiziert werden.
    • Der EFSF soll zur Teil-Garantie neuer Bonds verwendet und damit um das 4/5-fache gehebelt werden – der genaue Prozentsatz der Versicherung ist bislang jedoch nicht bekannt. Außerdem soll eine Hebelung mit einem SPV ausgearbeitet werden.
    • Banken sollen bis Ende Juni zusätzliches Kapital von circa €106Mrd
      aufweisen und damit die Kernkapitalquote von 9% einhalten – Kapitalbedarf: u.a. Griechenland (€30Mrd.), Spanien (€26,2Mrd.), Italien (€14,7Mrd), Portugal (€7,8Mrd), Frankreich (€8,8Mrd) und Deutschland (€5,2Mrd). Contingent Convertibles werden bei der Berechnung des Kapitalbedarfs berücksichtigt.
  • Der kommende EZB Präsident Draghi hat bei einer Rede in Rom seine Unterstützung für den Kauf von Staatsanleihen seitens der europäischen Zentralbank verdeutlicht, schreibt die FT.
  • SAP ist über alle Regionen, Produktsegmente und Branchen zweistellig gewachsen, wie CFO Werner Brandt in einem Interview sagte. Auch das
    Kerngeschäft um die Business Suite habe sich sehr gut entwickelt. Allgemein setzen die Kunden in allen Industrien verstärkt auf SAP, sagte er weiter. (Börsen-Zeitung)
  • FIAT führt auf der Suche nach Expansionsmöglichkeiten in Asien Gespräche mit dem chinesischen Staatsfonds CIC. Der Verwaltungsratsvorsitzende John Elkann hat sich in den vergangenen Wochen mit CIC-Vertretern getroffen, heißt es. (FTD)
  • Merck hat gegen den südkoreanischen Pigmenthersteller CQV und
    dessen Vertriebsgesellschaft Sungmin Chemicals eine Patentrechtsklage erhoben. Die Höhe des möglichen Schaden wurde nicht genannt.
  • Anglo American will nach Reuters Berichten bis zu $15Mrd für die Expansion des Kohlegeschäfts in Australien investieren.
  • Volkswagen will seine Kapazitäten in Brasilien erhöhen und potenziell
    ein Werk für €1,4Mrd errichten, schreibt Reuters.
  • BASF berichtet 3Q Ergebnisse: Umsätze €17,6Mrd vs. Consensus
    €17,5Mrd; EBIT €1,96Mrd vs. erwartet €1,87Mrd; CEO bleibt aber vorsichtig und hebt das schwere wirtschaftliche Umfeld hervor.
  • ABB mit schwächeren Umsätze aber etwas stärkeren Marge: Umsätze
    SFr9,4Mrd vs. Consensus SFr9,6Mrd.; EBIT Marge bei 14,1% vs. erwartet 13,8%.
  • Bayer 3Q Umsätze inline bei €8,7Mrd; EBIT €1,2Mrd vs. €1Mrd;
    EBITDA Guidance wurde bestätigt. Materials Science etwas schwächer.
  • France Telecom mit 3Q Zahlen: Umsätze €11.28Mrd vs. Consensus €11.4Mrd; EBITDA inline bei €4Mrd; EBITDA Marge bei 35,4% vs. erwartet 34,6%.
  • Daimler berichtet 3Q Umsätze inline bei €26,4Mrd; EBIT lag bei €2Mrd
    vs. Consensus €2,2Mrd.
  • Lufthansa mit 9M-EBIT von €578Mio vs. Consensus €649Mio.; nach Aussage des Unternehmens keine genaue Schätzung für den Jahresgewinn möglich.
  • Logitech 2Q Umsätze bei $589Mio vs. Consensus $592Mio; das zweite
    Quartal sei inline mit den jüngsten Aussagen.
  • Aixtron 3Q Umsätze €90Mio vs. Consensus €113Mio; EBIT €1Mio vs.
    erwartet €13Mio; Orders €50Mio vs. €55Mio.

Heute kommen u.a. Retail Sales in Spanien (09Uhr)
sowie Eurozone Consumer Confidence (11Uhr)

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Auf politischer Ebene stehen heute einige Treffen an, hier eine Übersicht:

12.00Uhr: Regierungserklärung Merkels zur Euro-Rettung mit
anschließender Abstimmung im Bundestag

18.00Uhr: EU-Gipfel am Mittwochabend mit Staats- und Regierungschefs
der 27 Mitgliedsländer

19.15Uhr: Gipfel der 17 Euro-Länder

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich verloren und auf den Tagestiefs geschlossen (S&P500 -2%), nachdem die FT berichtete, dass es noch keine Einigung der europäischen Regierungen vor dem heutigen EU-Gipfel gebe. Consumer Confidence Daten für Oktober sind mit 39,8 außerdem auf den niedrigsten Stand seit März 2009 gefallen und haben die Konsensschätzung von 46 damit deutlich enttäuscht.
  • Amazon nachbörslich -12,5% nachdem das Unternehmen EPS von
    $0,14 deutlich unter Analystenschätzungen von $0,24 berichtete. Umsätze waren in-line mit $10,9Mrd. In Q4 sieht das Unternehmen ein operatives Ergebnis von $200Mio. Verlust bis $250Mio. Gewinn (Konsens: $512Mio.) und Umsätze zwischen $16,45Mrd. und $18,65Mrd. (Konsens: $18,16Mrd.).
  • MF Global lag gestern im regulären Handel 48% im Minus nachdem das
    Unternehmen einen Q2 Verlust von $186Mio. und $6,3Mrd. Exposure zur
    europäischen Peripherieländern berichtete. Dazu hat Moody’s das Unternehmen auf Baa3 heruntergestuft.
  • IBM hat Virginia Rometty als nächsten CEO vorgestellt, sie ist bisher für Sales und Marketing bei IBM zuständig. Rometty wird am 1. Januar den CEO Posten von Sam Palmisano übernehmen der als Chairman beim
    Unternehmen bleibt.
  • Yahoos Board verstärkt laut WSJ derzeit die Suche nach einem
    permanenten CEO. Das Unternehmen habe außerdem Angebote mehrerer potentieller Käufer erhalten, darunter Microsoft und Google.
  • Der republikanische Präsidentschaftskandidat Rick Perry hat eine 20% Flat Tax als Vorschlag für einen Umbau des US Steursystems vorgeschlagen. Dies wäre die niedrigste Grenzsteuersatz seit 1916.
  • Heute kommen Durable Goods Orders für September. Lockheed, Boeing
    und ConocoPhillips berichten vorbörslich.

ASIEN

  • Chinesische Aktienmärkte sind trotz negativer Vorgaben aus den USA im Plus (SHCOMP +1,4%, Hang Seng +0,1%) nachdem Premier Wen Jiabao mitgeteilt hat, dass die Regierung mögliche Stimulusmaßnahmen studiert. Man werde die Politik zur gegebenen Zeit adjustieren so Wen.
  • LG Electronics hat einen größeren Verlust in Q3 ausgewiesen als erwartet
    aufgrund höherer Verluste in der Handysparte. Die Aktie ist aktuell 0,7% im
    Plus.

EUROPA

  • Die Stimmung innerhalb der italienischen Regierung scheint sich in Anbetracht geforderter Sparanstrengungen weiterhin zu verschlechtern, schreibt die FT. Umberto Rossi sprach von erhöhten Risiken auf Regierungsebene. Ein Regierungssprecher sagte indes, dass man sich
    in der vergangenen Nacht auf einige Reformen geeinigt habe.
  • Politiker der Eurozone sowie Vertreter privater Gläubiger konnten sich bei gestrigen Gesprächen nicht auf konkrete Ergebnisse einigen, sodass die Höhe des Schuldenschnitts für Griechenland weiterhin ungewiss bleibt. Darüber hinaus sei eine genaue Zahl zur Hebelung des EFSF ebenfalls nicht zu erwarten, berichtet die FT. Das heutige Treffen der 27
    EU-Finanzministertreffen wurde abgesagt, die Meetings der Staatschefs finden aber statt (s.u.).
  • Deutsche Banken sind nach Angaben der europäischen Bankenaufsicht ausreichend gut kapitalisiert und werden keine signifikant hohen
    Kapitalerhöhungen benötigen. Als Grund wurden vor allem die hohen Bestände an Bundesanleihen hervorgehoben, die bei einer Marktbewertung zu Gewinnen führen. Genannt wurden €5,5Mrd., die die Banken aus dem operativen Geschäft sowie dem Bilanzabbau finanzieren könnten.
  • E.ON hat ein milliardenschweres Angebot für eine Beteiligung am
    portugiesischen Stromriesen EDP abgegeben. Bei der Offerte gehe es um denjenigen Teil des Versorgers, den der portugiesische Staat verkaufen wolle. Es seien bis zu €2Mrd im Gespräch, schreibt das Handelsblatt.
  • Die Allianz wird zum 1.Januar 2012 die Tarife vieler Autoversicherungen erhöhen – es seien nach Angaben der FTD zwischen 15-30% im Gespräch.
  • ThyssenKrupp sieht kaum noch Chancen für einen Börsengang seiner
    Edelstahlsparte. Die Option werde angesichts des schwierigen Marktumfelds intern zurzeit nicht mehr ernsthaft verfolgt. Stattdessen konzentriere man sich auf eine Abspaltung oder einen Verkauf.
  • ArcelorMittal hat das Angebot für Macarthur Coal zurückgezogen und die
    potenzielle Investition von $1,2Mrd in Anbetracht globaler Wachstumssorgen als zu hoch eingeschätzt.
  • SAP 3QZahlen inline mit der Vorankündigung und einer operativen
    Marge von 33%. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Telenor 3Q Umsätze inline bei NOK24,6Mrd; EBITDA etwas stärker mit
    NOK8,3Mrd vs. Consensus NOK7,8Mrd.
  • Praktiker mit 3Q Zahlen – Umsätze €844Mio vs. Consensus €853Mio;
    Nettogewinn -€26Mio vs. -€18,5Mio.
  • Krones 3Q Umsätze €557Mio vs. Consensus €572Mio; EBIT €15Mio vs.
    erwartet €26Mio.
  • Air Liquide berichtet 3Q Umsätze inline bei circa €3,6Mrd und bestätigt
    die Guidance für das Gesamtjahr.
  • Celesio mit 3Q Ergebnissen: EBITDA €140Mio vs erwartet €151Mio,
    EBITDA Guidance für das Jahr etwas schwächer bei €575Mio. vs Consensus €600Mio.
  • Heute kommt Italien mit Zahlen zum Geschäftsvertrauen
    (10Uhr) sowie Bills und 2013Bonds (11Uhr) an den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuell: Merkel läßt morgen im Bundestag über die Erweiterung des Europäischen Rettungsschirms abstimmen und möchte sich damit wahrscheinlich Rückendeckung verschaffen. Die Abgeordneten haben somit 24 Stunden Zeit, sich über die Detaills der Abstimmung zu informieren. Eine sportliche Aufgabe, angesichts dessen, daß sich weltweit führende Wirtschaftswissenschaftler darüber streiten und nicht einigen können. Der EFSF Rettungsschirm soll gehebelt werden, so dass die Haftungssumme auf 1 Billion verdreifacht werden kann. Es ist geplant, dass der EFSF für ausgegebene Anleihen der verschuldeten EU-Länder mit 30% haftet und damit sein Haftungskapital, das ihm zur Verfügung steht, verdreifachen kann. Aus meiner Sicht führt dies zwangsläufig zu höheren Zinsen, da Gläubiger sich ein Risiko immer bezahlen lassen.

EZB soll weiter Staatsanleihen kaufen

Der Euro-Rettungsfonds kann den Ankauf nicht komplett übernehmen, weil sein Volumen auch dann noch zu klein ist, wenn ein Hebel angesetzt wird, erfuhr das Handelsblatt aus diplomatischen Kreisen in Brüssel.

USA

  • Aktienmärkte in den USA erholen sich weiter, S&P 500 +1.29% auf 1254, dank guten Unternehmensergebnissen (u.a. von Caterpillar CAT +5.01%), Übernahmen (Cigna CI kauft Healthspring HS für $3.8 Mrd.; Oracle ORCL kauft RightNow RNOW für $1.5 Mrd.; Mattel MAT kauft
    Hit Entertainment (bekannteste Marke Thomas the Tank Engine) von Apax für $680 Mio) und Hoffnung auf eine Lösung in Europa.
  • Insgesamt weiter dünne Volumina, -5% UNTER 10- und -23% UNTER 30-Tageschnitt. Tagesgewinner Materials +2.33% (stark die Kupfer- und Stahlwerte: Freeport FCX +8%, AK Stell AKS +7.45% und US Steel X +5.99%); dann Financials +2.18% (v.a. Laggards wie CBRE Group CBG
    +9.48%; E*Trade ETFC +5.69%) und IT…. Tagesverlierer Utilities -0.41%, Staples -0.56% (Kimberly Clark KMB -4.5%) und Telcos -0.87%.
  • FedEx (FDX) erwartet dass dieses Jahr 12% mehr Weihnachtspakete verschickt werden als 2010 (232 Mio), zwischen Thanksgiving und Weihnachten werde man wohl 260 Mio. Pakete ausliefern. FedEx profitiert von mehr Online-Käufen, so werden Holiday Sales wohl nur um +2.8% YoY auf $465.6 Mrd. ansteigen, die Online-Käufe aber um 12%.
  • Texas Instruments (TXN) nachbörslich -1.55% auf $31.20: leicht besseres Q3, Umsätze $3.47 Mrd. ist flat QoQ vs Guidance -3 bis -7%, Operating EPS 65 vs Cons 57, Q4 Guidance inline mit Revs -6% bis +2% QoQ, allerdings EPS nur 43-51 Cents vs Cons 52, wir bleiben NEUTRAL, PT $30
  • Amgen (AMGN) nachbörslich unverändert: leicht besseres Q3, inline Umsätze, EPS $1.40 vs Cons $1.29 dank niedrigerer Steuerquote und höherem Aktienrückkauf, für 2011 wurde die Guidance leicht angehoben (EPS nun $5.15-5.30 vs vorher $5-5.20) und das Aktienrückkaufprogramm von $5 auf $10 Mrd. verdoppelt.
  • Netflix (NFLX) –27.8% auf $85.75 nach miss & niedrigerer Guidance: hat mehr Kunden als erwartet in Q3 verloren (insgesamt 800T Kunden auf nun 23.8 Mio in USA), dazu werde man in de nächsten Quartalen Verluste machen aufgrund Start-up Costs für UK und Irland, damit hat NFLX vom Hoch 72% verloren, Mkt Cap nun $4.6 Mrd. vs Peak $16+ Mrd.
  • Unisys (UIS) +22.4% auf $24.51: sehr starkes Q3, bessere Umsätze und damit höhere Margen was EPS von 41.63 brachte vs Cons $0.70
  • Heute kommen Case-Shiller Hauspreisdaten für August, Consumer
    Confidence für Oktober und der Richmond Fed Index.

ASIEN

Asiatische Märkte (abgesehen von Japan und Indien) handeln in der Breite im Plus.

Kupfer-Futures handelten in Shanghai limit-up mit entsprechend positiver Reaktion auf die großen Kupfer-Namen.

  • Die überraschend guten Zahlen des Immobilienentwicklers
    Vanke Co.
    brachten zudem etwas Erleichterung und verflüchtigten teils die
    Bedenken, dass eine langsamere wirtschaftliche Entwicklung und engere
    Geldpolitik zu einem Gewinnverfall führen könnten.
  • Der japanische Finanzminister Jun Azumi warnt weiterhin vor einem zu starken Yen. Er sei bereit erste Schritte einzuleiten, sollte es zu einer übertrieben starken Aufwertung der japanische Währung kommen.
  • Indien erhöhte zum 13. Mal seit Anfang 2010 die Zinsen, signalisierte jedoch, dass im Dezember kein weiterer Schritt anstehe, da man bis dahin mit rückläufiger Inflation rechne.

EUROPA

  • Der Geschäftsführer des internationalen Bankenverbands IIF Dallara hat vor möglichen gravierenden Konsequenzen eines erzwungenen Schuldenschnitts für Griechenland gewarnt. Jeglicher Zwang für die Investoren komme einer Insolvenz gleich so Dallara.  Laut FT verlangen die Eurostaaten eine Ausweitung des Private Sector Involvement (PSI) auf einen 60% Haircut des Nominalwerts während die Banken durch den IIF nur einen 40% Cut des Net Present Value angeboten hätten.
  • Details zur Bankenrekapitalisierung sollen laut Reuters am Mittwoch vorgestellt werden. Der französische Zentralbankgouverneur Noyer sagte, dass französische Banken weniger als €10Mrd. neues Kapital benötigen werden, während der Bundesverband Öffentlicher Banken von einer Kapitallücke von €5,5Mrd. für deutsche Banken ausgeht.
  • Angela Merkel will am Mittwoch den gesamten Bundestag über die geplanten Änderungen am EFSF abstimmen lassen. Laut Spiegel sprach Merkel vor Oppositionsführern davon, dass der EFSF auf über €1000Mrd. gehebelt werden soll. Es seien weiter zwei Varianten im Gespräch: eine Kreditversicherung und ein Fonds der zum Teil vom EFSF garantiert werden soll.
  • Die Deutsche Bank berichtet für Q3 ein Nettogewinn von €725Mio. über Analystenschätzungen von €343Mio. und wiederholt, dass das Ziel von €10Mrd. Gewinn in 2011 nicht mehr zu erreichen sei. Tangible Book Value steigt 5% QoQ.
  • UBS berichtet Q3 Nettogewinn von SFr1,02Mrd., Net New Money im
    Wealth Management lag im Quartal bei SFr7,8Mrd. Die Zahlen beinhalten den SFr1,85Mrd. unautorisierten Trading Loss sowie einen Gain von SFr1,77Mrd. auf die eigenen Verbindlichkeiten.
  • ARM Holdings berichtet Q3 EPS von GBp3,05 über Analystenschätzungen von GBp2,75. Die Guidance für 2011 wird bestätigt.
  • Swedbank berichtet in Q3 einen Nettogewinn von SKr3,48Mrd. über
    Analystenschätzungen von SKr3,02Mrd. und EPS von SKr3,12 über Konsensus von SKr2,70.
  • Volvo berichtet für Q3 einen Nettogewinn von SKr3,8Mrd. unter
    Konsens-Schätzungen von SKr3,99Mrd. Für 2012 erwartet das Unternehmen einen Rückgang der Heavy Truck Verkäufe in Europa um 10%.
  • Puma berichtet Q3 Nettogewinn von €81,7Mio. über Konsensschätzungen von €76,8Mio. und Umsätze von €841,6Mio ebenfalls über Schätzungen von €840,2Mio.
  • Heidelberger Druckmaschienen Gewinnwarnung: das Unternehmen teilt
    mit, dass die Umsatzziele und der geplante positive Vorsteuer-Gewinn wohl nicht erreicht werden können.
  • Transparenzregeln der europäischen Union für Öl, Gas und Minen-Projekte werden härter ausfallen als erwartet schreibt die FT. Der EU-Handelskommissar Michel Barnier werde Details zu den Plänen in Kürze vorstellen so die Zeitung.
  • Heute kommen italienische Einzelhandelsumsätze

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuelle Meldung: Die deutsche Finanzaufsicht Bafin befürchtet eine Ansteckung der Versicherungswirtschaft durch die Bankenkrise, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD). Die Behörde habe die großen, hierzulande tätigen Versicherungen aufgefordert, ihr bis zum 7. November die genaue Höhe ihrer Geldanlagen bei Banken mitzuteilen. Demnach müssten die Gesellschaften alle Formen der Kapitalanlagen bei Geldinstituten beziffern und angeben, ob es sich um unbesicherte oder besicherte Anleihen handele. Die Versicherungen sollen laut FTD zudem melden, wie sich ihre Engagements bei deutschen und ausländischen Staatsanleihen entwickelt haben. (Seite 15, FTD)

USA

  • US Aktien haben die letzte Woche positiv abgeschlossen, der S&P
    500 schloss am Freitag auf den Tageshochs mit +1,9%. Stärkste Sektoren waren Consumer Discretionary (+2,8%), Materials (+2,6%) und Financials (+2,4%), am schwächsten waren IT (+1,3%) und Telecoms (+0,8%).
  • US Regulierer planen laut WSJ heute eine größere Reform des
    Mortgage-Refinancing
    Programms vorzustellen, das Hausbesitzern unter
    bestimmten Bedingungen eine Refinanzierung ihrer Hypothek erlauben soll auch wenn der Wert ihrer Häuser unter den der Hypothek gefallen ist.
    Laut Reuters wird Obama das Programm und weitere Vorschläge diese Woche vorstellen.
  • Die US Treasury denkt laut FT derzeit über die Einführung von Floting-Rate Notes nach um neue potentielle Investoren für US Staatsanleihen zu gewinnen.
  • Fed Vize-Chairman Janet Yellen hat in einer Rede am Freitag kommentiert, dass ein neues Asset-Ankaufprogramm möglicherweise
    denkbar wird wenn die wirtschaftliche Entwicklung dies erfordere.
  • Die argentinische Präsidenten Christina Fernández de Kirchner hat ihre Wiederwahl überraschend deutlich mit 53% der Stimmen gewonnen. Nächster Rivale war der Sozialist Hermes Binner mit 17%.
  • Diese Woche kommen Case/Shiller Hauspreisdaten (Di), Durable Goods
    Aufträge (Mi) und die erste Schätzung für Q3 GDP (Do). Berichten werden
    unter anderem Texas Instruments (Mo nachbörslich); AK Steel, Amazon, US Steel (Di); Boeing, Ford, ConocoPhillips (Mi); Exxon, Coca-Cola, Dow Chemical (Do); und Chevron (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind deutlich im Plus
    (Nikkei +1,9%, SHCOMP +2%, Hang Seng +4,2%) und reagieren damit positiv auf chinesische Flash-PMI Daten. Shanghai-Copper kann sich von den Verlusten der letzten Woche erholen und liegt 5% im Plus, der Euro ist weiter stark und handelt heute morgen wieder über 1,39.
  • Der HSBC Flash China PMI lag im Oktober mit 51,1 erstmals seit drei Monaten wieder über der Marke von 50 Punkten.
  • Japanische Exporte lagen mit +2,4%YoY im September über Konsensschätzungen von +1%. Importe mit +12,1%YoY etwas geringer als
    erwartet (Cons.: +13%).
  • Japans Finanzminister hat die Märkte erneut vor einer potentiellen Intervention im Währungsmarkt gewarnt nach dem Anstieg des Yens
    auf den höchsten Stand seit dem 2. Weltkrieg gegenüber dem US Dollar.
  • Olympus verlieren den siebten Tag in Folge (-11% heute) nachdem das
    FBI eine Untersuchung der umstrittenen Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Gyrus durch Olympus angekündigt hat. Seit Enlassung des ex-CEOs Michael Woodford am 14. Oktober hat die Aktie damit 56% verloren.
  • China bereitet sich laut FT auf eine deutliche Reduktion in der Zahl der neu installierten Windturbinen vor. Dies könnte die Hersteller der Turbinen schwer treffen so die Zeitung unter Berufung auf Industrieexperten.

EUROPA

  • Der vergangene EU-Gipfel vom Wochenende brachte wenig neue Erkenntnisse und wurde von den Politikern als Zwischenhalt für den nun entscheidenden Mittwoch bewertet. Es bleibt festzuhalten, dass Deutschland sowie Frankreich den politischen Druck auf Italien erhöht und mehr Verantwortung gefordert haben.
    Banken brauchen zur nachhaltigen Stärkung des Bankensystems bis zu
    €108Mrd innerhalb der nächsten 6-9Monate, schreibt die FT.
    Eurogruppen-Chef Juncker bezeichnete die Außenwirkung europäischer Politiker indes als „desaströs“ und forderte klare Entscheidungen. Außen- und/oder Finanzminister treffen sich bis zum kommenden Mittwoch täglich für Diskussionen.
  • Die Diskussion bezüglich einer stärkeren Beteiligung der Gläubiger sei nach Aussagen führender IIF Vertreter weit entfernt von einer Einigung. Es stehen weiterhin die von der Troika angekündigten 60% im Raum. Gläubiger werden höhere Verluste jedoch nur unter klaren Wachstumsplänen akzeptieren, sagte IIF Vertreter Dallara.
  • Europäische Politiker planen die Gründung einer neuen
    Faszilität zum Kauf spanischer und italienischer Bonds – es könnten demnach IWF-Mittel zur Refinanzierung in Frage kommen, schreibt die FT. Demnach seien sowohl ein SPV als auch eine zweite Option zur Garantie von 20% potenzielle Lösungsansätze, sagten italienische Politiker.
  • Jörg Asmussen wurde am Wochenende offiziell zum Direktoriumsmitglied der EZB ernannt und wird zum 01. Januar 2012 die Nachfolge von Jürgen Stark antreten.
  • Die ersten Wahlen in Tunesien nach dem sog. „arabischen Frühling“ haben mit circa 90% eine erwartungsgemäß hohe Wahlbeteiligung gezeigt. Die islamistische Partei Ennahda habe nach Medienberichten die besten Chancen.
  • Die UBS strebt nach Angaben der Züricher Sonntagszeitung eine Eigenkapitalrendite von 10-15% an. Dies werde Interims-Chef Ermotti auf dem Investorentag in New York Mitte November mitteilen.
  • Metro will nach Medienberichten in Anbetracht der laufenden Media
    Markt Korruptionsaffäre den Vorsitzenden beurlauben und damit auf die Vorwürfe reagieren.
  • Die Deutsche Bank wies gestern Gerüchte zurück, wonach sich CEO Ackermann aufgrund seiner Tätigkeit beim IIF zu wenig um das Tagesgeschäft kümmere. Der Manager habe u.a. ein Treffen mit den wichtigsten Führungskräften nur per Video wahrgenommen.
  • Bei EON wächst die Unruhe über den geplanten Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen. Mit Kundgebungen an mehreren deutschen Standorten wollen Mitarbeiter in den kommenden Tagen und Wochen ihre Unzufriedenheit verdeutlichten. Die Kritik am Management nimmt
    angesichts des bislang noch nicht vorliegenden Sparkonzeptes zu.
    In der Nacht zum Sonntag sei zudem unabhängig davon ein Brand in einem
    schwedischen AKW ausgebrochen, das anschließend heruntergefahren worden ist.
  • Kabel Deutschland wehrt sich dagegen, anderen Unternehmen einen Zugriff auf sein Netz zu gestatten. „Für eine Zugangsregulierung gibt es überhaupt keine Handhabe“, sagte CEO von Hammerstein. Die Kabelgesellschaften seien mit ihren zwölf Prozent Anteil im Breitbandmarkt weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt.
  • Volkswagen soll Medienberichten zufolge schneller zum größten
    Automobilhersteller der Welt aufsteigen, als bisher erwartet. Es könnte nach
    Prognosen bereits dieses Jahr klappen, schreibt die FTD.
  • Conergy CFO Biedenkopf werde von seinem Sonderkündigungsrecht
    Gebrauch machen und das Unternehmen Ende Februar verlassen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.
  • Roche bietet deutschen Krankenhäusern an, das Geld für ihr eigenes Krebsmedikament Avastin zu erstatten, sofern kein Heilungsprozess zu
    sehen ist. (SZ)
  • Pernod-Ricard und Diageo könnten nach Bloomberg Berichten Interesse
    an einer Jim Beam-Übernahme haben und mit $11Mrd potenziell die größte M&A Aktivität des Sektors seit 6 Jahren einleiten.
  • Faurecia 3Q Umsätze stiegen um 16% auf €3,8Mrd. und konnten die
    allgemeinen Erwartungen um ca. 1% übertreffen. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • TomTom berichtet 3Q Zahlen – Umsätze €336Mio vs. Consensus €303,
    Net Income €29Mio. vs. Consensus €16Mio.; die Ergebnisse für das Gesamtjahr sollen am oberen Ende der Guidance liegen.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Frankreich (09Uhr) und
    Deutschland (09.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Aktuell: Der Ifo Index sinkt zum vierten Mal in Folge!

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft kühlt sich im Oktober weiter ab.

Der Ifo Index sinkt von 107,4 auf 106,4 Punkte, wie das Ifo Institut aus München mitteilt. Das wichtigste Stimmunsbarometer zeigt bereits zum vierten Mal in Folge nach unten.

USA

  • US Märkte schlossen gestern einen volatilen Handelstag leicht im Plus ab (S&P 500 +0,5%). Nachrichten über eine Verschiebung der Entscheidungen in der Eurozone sorgten zunächst für Verluste (siehe Europateil), der Markt konnte sich aber erholen nach Berichten des WSJ über mögliche neue Fed-Maßnahmen.
  • Der Philadelphia Fed Index hat sich im Oktober sehr viel deutlicher erholt als erwartet und stieg auf +8,7 von -17,5 im Vormonat (Consensus: -9,6). Die wichtigsten Komponenten (New Orders, Shipments) verbesserten sich ebenfalls. Die Employment-Komponente ist leicht gesunken, bleibt aber positiv.
  • Fed Offizielle arbeiten laut WSJ derzeit an Plänen für einen neuen Ankauf
    von
    Mortgage Backed Securities. Es sei aber unwahrscheinlich, dass
    ein solches Programm in unmittelbarer Zukunft kommen werde so die Zeitung.
  • Microsoft hat für FQ1-2012 Umsätze von $17,4Mrd. leicht über
    Consensus von $17,2Mrd. berichtet und EPS von $0,68 in-line mit Schätzungen. Vor allem Office war stark, während das Geschäft mit Windows im Vergleich etwas schwächer war. Die Aktie war nachbörslich 0,7% im Minus.
  • Das Budget-Komitee von Demokraten und Republikanern, dass bis Ende November Sparmaßnahmen von mindestens $1200Mrd. vorstellen soll macht laut Reuters Fortschritte auf dem Weg zu einer Einigung.
  • Die EU plant laut FT eine deutlich strengere Regulierung von Rating Agenturen und denkt auch über ein Verbot von Länderratings für Eurostaaten die ein Unterstützungsprogramm erhalten nach.
  • Heute kommen Schlumberger, GE und McDonald’s mit Zahlen vorbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind leicht im Minus (Nikkei -0,1%, SHCOMP -0,6%, Hang Seng +/-0%), aber Financials und Technology Aktien handeln etwas stärker. Shanghai Copper kann sich leicht erholen (+0,6%) nachdem es
    gestern -6% „limit down“ gehandelt hat.
  • Großaktionäre von Olympus verlangen nach Reuters Aufklärung über die umstrittenen Zahlungen im Rahmen vergangener Übernahmen auf die Ex-CEO Woodford nach seiner Entlassung hingewiesen hat. Die Aktie fällt auch heute weiter (-4,7%).
  • Chinesische Provinzen arbeiten laut FT an Plänen für eigene Bonds um sich so besser finanzieren zu können.
  • Japan wird laut Bloomberg dieses Jahr zusätzlich $10,4Mrd. an Bonds emittieren um den Wiederaufbau nach dem Tsunami zu finanzieren.

EUROPA

  • Europas Politiker werden nach Angaben der Financial Times aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich vermutlich bis
    nächsten Mittwoch einen zweiten EU-Gipfel halten. Deutsche Politiker hätten demnach Beschlüsse am kommenden Sonntag bereits ausgeschlossen und auf die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Treffens geantwortet „That’s a good question. Sarkozy wants one.” Weitere Stimmen zeigten sich positiv und verwiesen unter anderem auf den Konsens einer 50%-igen Beteiligung des privaten Sektors.
  • Das griechische Parlament hat gestern in einer zweiten Abstimmung die angestrebten Fiskalmaßnahmen gebilligt – als Reaktion waren die stärksten Unruhen seit Mai zu beobachten, berichtet die FT.
    Internationale Vertreter sagten indes, dass die nächste Tranche von
    €8Mrd gezahlt werde, die Aussichten aber weiterhin schwach bleiben und
    erwartete Entwicklungen vermutlich nicht erreicht werden könnten. Die
    Verschuldung werde bei 181% des GDP in 2012 liegen.
  • Der ehemalige lybische Machthaber Gaddafi wurde gestern bei einem Schusswechsel in Sirte getötet. Nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe des Todes hat der Übergangsrat bereits mit der Bildung eines neuen Staatswesens begonnen.
  • Italiens Premier Silvio Berlusconi hat gestern überraschend Ignazio Visco zum neuen Chef der italienischen Zentralbank ernannt und damit einen potenziellen Konflikt mit Frankreichs Präsident Sarkozy ausgelöst. Geplant war, den italienischen Vertreter Bini Smaghi aus dem EZB-Direktorium abzuziehen und zum Notenbankchef zu machen, wodurch für Frankreich ein Sitz im Direktorium frei werden würde.
  • Frankreich würde nach S&P Aussagen das AAA-Rating in einem schwächeren Wirtschaftsumfeld verlieren, berichtet Bloomberg.
  • Commerzbank CEO Blessing forderte in einem Interview mit der Bild klare
    Regeln zur Re-Kapitalisierung der Banken. Andernfalls könnte die Krise entgegen der Zielsetzung sogar noch verschärft werden.
  • Deutsche Bank Chef Ackermann lässt den eigenen Rohstoffhandel prüfen und reagiert damit auf einen Foodwatch Bericht, in dem das Geldhaus als
    „Hungermacher“ bezeichnet worden ist.
  • Daimler investiert €350Mio für den Ausbau einer Produktionsstätte in den USA, die ab 2015 ein neues Modell produzieren soll.
  • BMW will die Produktauswahl in den USA ausweiten und damit die Marktposition gegenüber Mercedes-Benz stärken, schreibt das Handelsblatt.
  • Ferrostaal Eigentümer treffen sich am Wochenende für einen Gipfel in
    Paris, um die aktuellen Probleme zu diskutieren. Teilnehmer werden u.a. VW Finanzvorstand Pötsch sowie IPIC Chef Al-Qubaisi sein.
  • Safran berichtet 3Q Umsätze von €2,7Mrd. und bestätigt die Guidance
    für das Gesamtjahr. Die Umsätze in 2011 sollen um 6-9% zulegen; die Orderbücher für den CFM56 würden eine Jahresproduktion übersteigen.
  • Alfa Laval mit soliden 3Q Zahlen – Umsätze SK7,6Mrd vs. Consensus
    SK6,9Mrd; EBITA SK1,43Mrd vs. erwartet SK1,36Mrd.
  • Valeo mit 3Q Umsätzen von €2,66Mrd vs. Consensus €2,46Mrd; der
    Ausblick wurde bestätigt; es wurden 1,2Mio Aktien zurückgekauft.
  • Heute kommen u.a. Business Confidence in Frankreich (08.45) sowie
    der deutsche IFO (10Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

Aktuell: 10:00 Uhr: IWF blockiert Hilfen für Griechenland!

USA

  • US Aktienmärktemhaben deutlich im Minus geschlossen
    (S&P500 -1,3%, Nasdaq -2%) und damit anfängliche Gewinne vollständig
    abgegeben. Treiber war ein WSJ Artikel über rechtliche Bedenken in EU Kreisen gegen die diskutierte Versicherungslösung für den EFSF und anhaltende Uneinigkeit unter den Regierungen über die kommenden Schritte. (siehe Europateil).
  • Das Fed Beige-Book hielt wenig Überraschungen bereit und hat von einer Abschwächung und niedrigem, aber noch positiven Wachstum in den meisten Fed-Regionen berichtet.
  • Brent-Öl hat gestern im späten Handel deutlich verloren und fiel nach
    der Veröffentlichung des Fed Beige Book von über $111 auf unter $108,50. Im asiatischen Handel ist Brent heute morgen unter $108 gefallen.
  • Die brasilianische Zentralbank COPOM hat wie erwartet den Leitzins SELIC um 50 Basispunkte auf 11,5% gesenkt und weitere Zinssenkungen angedeutet.
  • Yahoo: laut WSJ bereiten Microsoft und Silver Lake Partners ein
    Übernahmeangebot für das Internetunternehmen vor.
  • Western Digital nachbörslich -5,5% nachdem die EU Kommission die geplante Übernahme von Samsungs Festplattensparte durch Seagate genehmigt hat.
  • eBay nachbörslich -4% nach einer schwachen Q4 Guidance von $3,2-3,35Mrd. Umsatz (Consensus: $3,3Mrd.) und $0,55-0,58 EPS (Cons.: $0,58).
  • American Express hat EPS von $1,03 über Consensus von
    $0,95 berichtet dank besserer Margen und Marktanteilsgewinnen.
  • Heute kommen die wöchentlichen Jobless-Claims sowie der
    Philadelphia Fed Index. Fifth-Third Bancorp, Eli Lilly und AT&T berichten
    vorbörslich, Microsoft und SanDisk nachbörslich.

ASIEN

  • Auch asiatische Märkte handeln im Minus (Nikkei -1%, SHCOMP -2,3%, Hang Seng -2,7%) nach neuer Skepsis über die möglichen Fortschritte auf dem kommenden EU-Gipfel am Wochenende. Der Euro ist im asiatischen Handel unter 1,37 gefallen, gestern handelte er im Hoch noch bei 1,3850.
  • Der Kupfer-Future in Shanghai handelt aktuell limit-down bei -6%.
  • Olympus Aktien verlieren weiter (aktuell -4,5%) nachdem der entlassene CEO eine Untersuchung der japanischen Regulierungsbehörden gefordert hat. Das Unternehmen hat mittlerweile eine Zahlung in Höhe von $687Mio. im Rahmen der Übernahme von Gyrus eingeräumt, nachdem der Chairman zunächst nur von $391Mio. gesprochen hatte.
  • Panasonic will laut Reuters das Produktionsvolumen von Plasma TVs
    deutlich zurückfahren und eine entsprechende Fabrik schließen.

EUROPA

  • Die Zweifel an der erhofften Lösung vor dem kommenden EU-Gipfel am Sonntag werden stärker. Gestern haben EU-Juristen nach Informationen des Wall Street Journals den von vielen Politikern befürworteten Ansatz einer „First-Loss“-Versicherung kritisch kommentiert und auf einen Verstoß gegen die EU-Gesetze hingewiesen. Ein neuer Plan sieht vor, dass angeschlagene Staaten bei der Refinanzierung am Markt zusätzliche Mittel vom EFSF einholen, die als Garantie für Investoren fungieren – im Gespräch seien 20%.
  • Bei dem gestrigen Treffen in Frankfurt konnten sich Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy auf kein gemeinsames Vorgehen einigen. Streitpunkte waren weiterhin die von Frankreich geforderte Banklizenz für den EFSF sowie die Einbeziehung des privaten Sektors, schreibt die FT.
  • Der Kapitalbedarf europäischer Banken könnte nach FT-Angaben bei €80Mrd. und damit deutlich unter Erwartungen des IWF sowie Analysten liegen. Die Europäische Bankenaufsicht habe diesen Betrag für eine Kernkapitalquote von 9% errechnet, berichten vertraute Personen.
  • Das griechische Parlament konnte gestern in einer ersten Abstimmung die Fiskalmaßnahmen mit 154 zu 141 Stimmen billigen – die zweite Abstimmung findet heute statt.
  • EU-Binnenmarktkommissar Barnier will es Ratingagenturen potenziell
    verbieten, Urteile über kriselnde EU-Länder zu veröffentlichen. In einem der
    FTD vorliegenden Entwurf soll die Wertpapieraufsicht ESMA das Recht erhalten, Veröffentlichungen zur Zahlungsfähigkeit zu untersagen.
  • EADS – die Bundeswehr will in Anbetracht geplanter Sparmaßnahmen
    ihre Bestellungen reduzieren und u.a. weniger Eurofighter bestellen, schreibt die FT.
  • UBS Interimschef Ermotti schlägt eine Anpassung der Strategie vor und plant demnach eine Reduktion der Investment-Banking Division.
  • Solarworld will sich gegen die Subventionspolitik der Chinesen wehren.
    Die US-Tochter von Solarworld hat bei der US-Regierung in Washington eine Klage gegen Billigimporte aus China eingereicht, berichtet die FTD.
  • Metro – Im Media-Markt-Korruptionsskandal sind Haftbefehle gegen
    fünf Beschuldigte erlassen worden. Auch ein Topmanager und dessen Ehefrau sitzen demnach in Untersuchungshaft. Es geht um fragwürdige Geschäfte rund um DSL-Verträge. 50 Mio EUR Provisionen sollen unrechtmäßig für DSL-Kontrakte kassiert worden sein. (Süddeutsche)
  • Schneider berichtet 3Q Umsätze von €5,7Mrd vs. Consensus €5,6Mrd. und
    reduziert die Guidance für die EBITDA Marge um 1% auf 14%.
  • Nestle 9M Umsatzzahlen – das organische Umsatzwachstum lag bei 7,3%
    vs. Consensus 7,2%.
  • Akzo Nobel berichtet 3Q EBITDA von €507Mio. vs. Consensus €514Mio., Das Management verkündigte ein €500Mio Restrukturierungsprogramm; zudem werde das Top-End der Margen-Range angestrebt.
  • Outokumpu berichtet einen 3Q Nettoverlust von €135Mio vs. Consensus
    €92Mio; Umsätze lagen bei €1,23Mrd. vs. erwartet €1,05Mrd; 3Q EBIT -€53Mio vs. Consensus -€50Mio; ein €100Mio Sparprogramm sowie die Streichung von 1300 Stellen wurden verkündet.
  • Remy Cointreau hat FY1H-2012 ein organisches Umsatzwachstum von 18,1% deutlich über Consensus von 14,6% berichtet. Stark war vor allem das Wachstum im Cognac Geschäft und bei eigenen Marken.
  • Ericsson berichtet Q3 Nettogewinn von SKr3,82Mrd. über
    Analystenschätzungen von SKr3,66Mrd. und Umsätze von SKr55,5Mrd. ebenfalls über Consensus von SKr52,6Mrd.
  • Hochtief: die 54% Tochter Leighton hat einen joint-venture Auftrag zum
    Bau eines Bahnhofs in Hong Kong im Wert von AU$1,2Mrd. gewonnen.
  • Publicis berichtet Q3 Umsätze von €1,42Mrd leicht über Analystenschätzungen von €1,4Mrd. und organisches Wachstum von 6,4%. Die Guidance wird bestätigt.
  • Heute kommt Spanien mit 2017/19/21 Auktionen an den Markt (10.30Uhr).

Aktien – Gesamtrenditen der wichtigsten Märkte im 3.Quartal in % und EUR

Welt: -9,8 USA: -7,1 Kontinentaleuropa: -20 Großbritanien: -8,6 Japan: 1,2 Pazifikraum ohne Japan: -13,2 Lateinamerika: -18,4 Schwellenländer: -16,2

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P500 hat mit +2% bei 1225 geschlossen und damit anfängliche Verluste im Laufe des Tages mehr als wettgemacht, insbesondere in der letzten Handelsstunde nach Berichten über eine mögliche Ausweitung des EFSF auf €2000Mrd. (Guardian), die anschließend jedoch von ungenannten Beteiligten als „totally wrong“dementiert wurden (DowJones).
  • Mit Abstand bester Sektor waren Financials (+5%), darunter Bank of America +10%, State Street +11%, Morgan Stanley +9%, Ebenfalls stark Energy (+3%) während Staples (+0,8%) und Utilities (+0,7%) underperformt haben.
  • Apple nachbörslich -6,5% nachdem das Unternehmen Umsätze von
    $28,27Mrd. unter Consensus von $29,6Mrd. berichtet. (Die Zahlen lagen über der Guidance des Unternehmens). Vor allem iPhone Verkäufe lagen unter Erwartungen (17Mio. vs. Cons. 19,8Mio.), CFO Oppenheimer machte dafür die anhaltenden Gerüchte über das neue iPhone während des Quartals verantwortlich. Die EPS Guidance für nächstes Quartal liegt mit $9,30 über Consensus von $9,02.
  • Intel nachbörslich +4,4% nach besseren Umsatzzahlen ($14,3Mrd.
    vs. Cons. $13,8Mrd.) und EPS ($0,69 vs. Cons. $0,61). Auch die Umsatz-Guidance für nächstes Quartal ($14,7) lag über den Schätzungen.
  • Juniper mit in-line Topline ($1,11Mrd., Cons. $1,10Mrd.) und EPS
    ($0,28), Aktie nachbörslich unverändert.
  • Yahoo nachbörslich +2,7% nach in-line Q3 Umsätzen und etwas
    besserem operativen Gewinn von $177Mio. vs. Cons. $160Mio.
  • Ben Bernanke sagte laut FT auf einer Fed Konferenz in Boston, dass die
    Kommunikation der zukünftigen Geldpolitik der Fed in Zukunft wichtiger werden wird.
  • Die US Commodity Futures Trading Commission in den USA hat sich in einer 3-2 Abstimmung dafür ausgesprochen, neue, schärfere Limits für Rohstoffspekulation einzuziehen.
  • Bei einer weiteren Debatte der Republikaner zu den Vorwahlen der Präsidentschaftskandidatur haben sich zwei der Favoriten, Mitt Romney und Rick Perry politische Fehler vorgeworfen.
  • Heute kommen CPI-Inflationszahlen und Housing Starts. Vorbörslich
    berichten u.a. Abbott, BNY Mellon, US Bancorp und Morgan Stanley, nachbörslich eBay und American Express.

ASIEN

  • Asiatische Märkte größtenteils leicht im Plus (Nikkei +0,2%, SHCOMP +/-0%, Hang Seng +1,2%) nach guten US-Vorgaben. Technologiewerte teilweise schwächer nach Apple Umsätzen unter Consensus (siehe
    US Teil).
  • Ein Stimulus für die chinesische Wirtschaft sei derzeit nicht nötig, da das Wachstum solide sei so ein Berater der Peoples Bank of China laut Bloomberg.
  • Samsung und Google haben mit dem Galaxy Nexus das neue
    Android-Flagship Smartphone vorgestellt. Der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben laut WSJ rechnen Analysten aber mit einem zum bereits erhältlichen Samsung Galaxy SII vergleichbaren Verkaufspreis.
  • Die FT mit einer Analyse in wie weit kleine und mittlere chinesische Unternehmen auf „Schattenfinanzierung“ durch private Geldgeber abseits der Banken angewiesen sein.
  • GS Economics mit einer Analyse zu den Auswirkungen der Überflutungen in Thailand.

EUROPA

  • Der Guardian berichtete am Abend, dass Deutschland und Frankreich sich gestern im Vorhinein des kommenden EU-Gipfels am Sonntag auf eine Anhebung der effektiven EFSF Mittel auf €2000Mrd geeinigt haben sollen.
    Die Berichte wurden anschließend jedoch von Dow Jones dementiert.
  • Finanzminister Schäuble hat nach FTD-Informationen einigen
    Koalitionspolitkern eine potenzielle Erhöhung der effektiven EFSF-Mittel auf
    bis zu €1000Mrd vorgeschlagen – die €211Mrd Haftungsgrenze für Deutschland würde durch die angestrebte „First-Loss“ Versicherung jedoch nicht steigen.
  • Der französische Präsident Sarkozy hat gestern die Relevanz der kommenden Entscheidungen bekräftigt und Einigkeit beim Vorgehen gefordert.
  • Moody´s hat das Rating Spaniens gestern Abend um zwei Notches von
    Aa2 auf A1 reduziert und den Ausblick weiterhin negativ bewertet. Der hohe
    Refinanzierungsbedarf, die Probleme der Banken sowie schwächeres
    Wirtschaftswachstum wurden als Gründe angeführt. Moody´s liegt mit dem Rating eine Notch unter S&P und Fitch.
  • S&P hat gestern 24 italienische Banken und Finanzinstitutionen
    heruntergestuft, schreibt Reuters. Die schwache ökonomische Entwicklung und der Refinanzierungsbedarf wurden hervorgehoben.
  • Die Bundesregierung rechnet für das kommende Jahr mit einem signifikant schwächeren Wachstum und reduzierte nach Angaben der Süddeutschen Zeitung die Wachstumsprognose von 1,8% auf circa 1%.
  • Ungedeckte Kreditausfallderivate (CDS) auf Staatsanleihen
    sollen nach einem gestrigen Kompromiss zwischen der EU-Kommission und dem europäischen Parlament verboten werden. Demnach seien Ausnahmen nur auf Antrag der Länder bei der Finanzaufsicht ESMA möglich, sofern das Verbot zu Spannungen in den Märkten führe.
  • Siemens will in das Geschäft mit dem Internetfernsehen einsteigen
    und verbündet sich dafür mit einem der größten indischen TV-Konzerne, berichtet das Handelsblatt.
  • BHP Billiton berichtet Eisenerz 1Q Produktionszahlen über den Erwartungen (39,6Mio. Tonnen vs. erwartet 32Mio. Tonnen)
  • Fresenius Medical Care startet ein Pilotprojekt in China
    und will eine eigene Klinik in dem bislang sehr restriktiven Markt eröffnen.
    Die Zulassung für die Dialyseklinik sei erteilt, der Bau schreitet voran.
    Spätestens Mitte 2012 sollen die Behandlungen starten. (FTD)
  • Nordea Bank mit 3Q Zahlen – Operativer Gewinn €566Mio. vs. Consensus
    €773Mio.; EPS €0,1 vs. €0,13
  • Wartsila mit Ergebnissen für das dritte Quartal – EPS €0,28 vs.
    €0,38; das EBIT lag circa 15% unter den Erwartungen
  • Heute werden u.a. in Italien Makro-Daten zur Industrieproduktion
    veröffentlicht (10am).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Wegen eines unerwarteten Ereignisses, ist gestern Summa Summarum nicht erschienen; ich wurde 50!

Angesichts dieses Datums scheint mir der Generikamarkt empfehlenswert. Diese Empfehlung mag ein wenig durch meine persönliche Situation beeinflußt sein :-) !

USA

  • US-Aktienmärkte haben bei niedrigen Volumina auf den Tagestiefs
    geschlossen
    , der S&P500 lag am Ende 1,9% im Minus getrieben u.a.
    von Kommentaren des deutschen Regierungssprecher, dass es keinen Grund gebe „zu träumen“, dass die Eurokrise am Wochenende gelöst werde. Schwächster Sektor entsprechend Financials mit -3,3%, noch hinter Materials mit -3,1%. Besser haben Utilities (-0,3%) und Telecoms (-0,7%)
    gehandelt. Im Financials-Bereich haben sich die CDS-Spreads der großen
    Banken überproportional ausgeweitet (+6%-9%).
  • IBM nachbörslich -4% nach Quartalszahlen – Umsätze lagen mit
    $26,16Mrd. unter Konsensus von $26,3Mrd., EPS von $3,28 leicht über Schätzungen von $3,22. Vor allem Hardware-Umsätze waren etwas schwächer.
  • In den USA gibt es laut WSJ neue Pläne für die Refinanzierung von Hypotheken deren Höhe den Wert des Hauses übersteigt. Darüber verhandeln wohl derzeit Regierungsbeamte und Hypothekenverleiher so die Zeitung, Details gebe es aber nicht.
    Die FT berichtet unterdessen über Ängste vor einer erneuten Abschwächung der Kreditqualität bei Hypotheken.
  • Jan Hatzius zu Q3 GDP Wachstum – wir sehen derzeit in Q3 ein
    relativ robustes Wachstum von 2,5% (gegenüber <1% in H1), erwarten aber eine erneute Abschwächung in den kommenden Quartalen und halten auch eine nachträgliche Revidierung des Q3 Wachstums auf 1,x% für möglich.
  • Heute kommen US-Produzentenpreise und Coca-Cola, State Street,
    Bank of America, Johnson&Johnson berichten vorbörslich, Apple, Intel,
    Juniper nachbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind unter Druck (Nikkei -1,6%, SHCOMP -1,7%, Hang Seng -3,6%) nach schwächeren GDP Zahlen aus China und schwachen Vorgaben aus den USA und Europa.
  • China Makrozahlen: GDP Wachstum schwächt sich ab, Retail Sales robust:
    • GDP Wachstum im Q3 lag mit 9,1%YoY unter Konsensus von 9,3% und schwächt sich damit den dritten Monat in Folge ab
    • Industrieproduktion für September fiel mit 13,8%YoY etwas besser aus (Konsensus: 13,4%)
    • Retail Sales steigen stärker als erwartet im September mit +17,7%YoY gegenüber Schätzungen von +17%
  • Hauspreise in China sind im September in 69 von 70 Städten gestiegen gegenüber dem Vorjahr berichtet Bloomberg.
  • Olympus ist erneut 14% im Minus – die Aktie ist damit seit Entlassung von CEO Woodford um 44% gefallen. Das Unternehmen gerät laut Reuters
    nun unter Druck, Details zu den Vorwürfen von Woodford im Zusammenhang mit früheren Unternehmenskäufen zu veröffentlichen.
  • Pakistan und Indien bereiten den umfangreichsten Freihandelspakt seit 60 Jahren vor berichtet die FT.

EUROPA

  • Der Europäische Rettungsschirm EFSF soll nach Vorstandschef Klaus Regling keine Banklizenz erhalten, mit der er sich über die EZB refinanzieren kann. Eine Aufstockung der Mittel sei aber dennoch vorgesehen – konkrete Pläne wurden nicht vorgestellt.
  • Die portugiesische Regierung prognostiziert als Folge der getroffenen Fiskalmaßnahmen für nächstes Jahr eine Reduktion der Wirtschaftsleistung von -2,8% nach einem erwarteten Rückgang von -1,9% in 2011. Die vorherigen Schätzungen für 2012 lagen bei 2,2%-2,3%. Die Arbeitslosenquote werde um über 1% auf 13,4% steigen und erst ab 2013 wieder abnehmen, teilte das Finanzministerium mit.
  • Moody´s hat in einem gestrigen Bericht die französische Regierung zu konkreten Maßnahmen aufgefordert, um das Triple-A Rating des
    Landes zu sichern. Demnach seien wirtschaftliche und fiskale Reformen
    notwendig.
  • Siemens will nach Aussagen von CEO Löscher in den kommenden drei
    Jahren bis zu €1Mrd in neue Produktionsstätten, Service- und
    Forschungseinrichtungen in Russland investieren, schreibt die FTD. Damit
    untermauert Siemens das Land als „strategischen Kernmarkt“.
  • L´Oreal Hauptaktionärin Liliane Bettencourt (88) wurde auf Antrag
    ihrer Tochter von einem französischen Gericht entmündigt und unter
    Vormundschaft gestellt. Ihr Vermögen von €17Mrd soll von ihrer Tochter und den Enkeln verwaltet werden.
  • Daimler US-Chef Lieb wird nach Medienberichten den Posten mit
    sofortiger Wirkung abgeben – konkrete Gründe sowie Entscheidungen zur Nachfolge sind bisher nicht kommuniziert worden.
  • Danone steht vor dem Verkauf seines Wassergeschäfts an den
    japanischen Konkurrenten Suntory, berichtet Bloomberg. Die 3Q Umsätze lagen bei €4,81Mrd vs Consensus €4,79Mrd; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Air France-KLM trennt sich überraschend vom aktuellen Konzernchef Gourgeon, dessen Vertrag erst kürzlich verlängert worden war. Nachfolger soll Verwaltungsratschef Spinetta werden. Als Grund werden Meinungsverschiedenheiten genannt.
  • Heute kommen u.a. UK-Inflationszahlen (10.30am) sowie die deutsche
    ZEW-Umfrage (11am). Spanien kommt zudem um 10.30Uhr mit der Auktion von Bills an den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P-500 hat 0,3% im Minus geschlossen, konnte sich aber gegen Ende des Handels von den Tagestiefs erholen. Financials (-2,4%) mit Abstand der schwächste Sektor nach JP Morgan Zahlen. Am besten
    schnitten IT (+1%) und Telecoms (+0,6%) ab.
  • Google nachbörslich +6,4% nach besseren Q3 Zahlen mit EPS ex-items von $9,72 die deutlich über Consensus von $8,76 lagen. Umsätze von
    $7,5Mrd. ebenfalls über Erwartungen von $7,2Mrd.
  • JP Morgan lag nach Zahlen gestern 5% im Minus trotz besseren
    EPS von $1,02 (Cons: $0,92), die allerdings von Einmaleffekten geprägt waren. Der Ausblick fiel außerdem vorsichtig aus.
  • GAP hat angekündigt 21% seiner US-Läden in den nächsten zwei Jahren schließen zu wollen. Dafür soll sich die Anzahl der Läden in China bis
    Ende nächsten Jahres verdreifachen.
  • Barack Obama hat im Q3 $42Mio. an Wahlkampfgeldern für sich und weitere $27Mio. für das Democratic National Committee eingesammelt, deutlich mehr als seine republikanischen Widersacher Mitt Romney ($13-14Mio.) und Rick Perry ($17Mio.)
  • Die USA haben im Streit mit Iran um mutmaßlich geplante Anschläge angekündigt für Sanktionen gegen das Land einzutreten.
  • Der Hedge-Fonds Manager Raj Rajaratnam ist gestern wegen Insiderhandels zu 11 Jahren Haft verurteilt worden.
  • Heute kommen US Retail Sales und das Uni Michigan Konsumentenvertrauen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte im Minus (Nikkei -0,8%, SHCOMP -0,9%, Hang
    Seng -0,9%), der Nikkei beendet damit die stärkste 6-Tage Rally seit 2009.
  • Chinas CPI Inflation ist wie vom Consensus erwartet im September auf 6,1%YoY gesunken (August: 6,2%), die Inflation der Produzentenpreise fiel mit 6,5%YoY geringer aus als erwartet (Cons: 6,9%). Die Inflation der Nahrungsmittelpreise blieb mit 13,4%YoY jedoch unverändert hoch.
  • Singapur hat angekündigt das Handelsband seiner Währung zu
    verringern. Q3 GDP im Stadtstaat lag mit 1,3%QoQ (ann.) über den Erwartungen (Bloomberg: 0,8%).
  • Olympus fällt 15% nachdem das Board „einstimmig“ den erst im April angetretenen CEO Michael Woodford von seinen Aufgaben entbindet. Woodford habe sich in Richtung und Methode zu sehr vom Rest des Management-Teams entfernt.
  • Tata will laut Handelsblatt mehr als 8 Mrd EUR in sein Stahlgeschäft investieren. Das Unternehmen hat dabei vor allem Europa im Blick,
    heißt es.

EUROPA

  • Emerging Markets-Länder planen nach FT Informationen die Aufstockung der Mittel des IWF und wollen dadurch den Problemen der Eurozone begegnen. Es werde aktuell über die Gründung eines SPVs sowie den Kauf
    spezieller Bonds diskutiert.
    Heute beginnt das 2-tägige G20-Finanzministertreffen in Paris, auf dem diese Vorschläge voraussichtlich debattiert werden.
  • Europäische Politiker fordern indes die Vermeidung eines Zahlungsausfalls Griechenlands sowie eine enge Kooperation mit den Gläubigern. Haircuts von 50-60% seien demnach unwahrscheinlich, schreibt die FT.
    In einem Interview mit der FT forderte EZB-Chef Trichet indes den Aufbau von nachhaltigem Vertrauen.
  • S&P hat vergangene Nacht das Rating Spaniens um eine Notch von AA auf A- reduziert und den Ausblick weiterhin negativ bewertet. Die geringeren Wachstumsaussichten, das Profil des Bankensystems, die hohe Arbeitslosigkeit sowie ungünstige Finanzkonditionen wurden u.a. als Argumente angeführt.
  • Deutsche Banken haben sich in einem gemeinsamen Brief an Finanzminister Schäuble gewendet und die geplanten Eigenkapitalvorschriften kritisiert, berichtet die FTD.
  • Fitch warnte gestern mehrere Großbanken vor einer Herabstufung der
    Kreditwürdigkeit und verwies auf die Anfälligkeit der Geschäftsmodelle. So
    wurden u.a. die Aussichten für die Deutsche Bank, Barclays, BNP und Societe Generale negativ bewertet. Das Rating der UBS wurde indes von A+ auf A reduziert.
  • Suzuki wirft Volkswagen seinerseits Vertragsbruch vor und verlangte offen eine Beendigung der aktuellen Kooperation.
  • Unilever kommt dem Kauf des russischen Hautpflege-Unternehmens OAO
    Concern Kalina näher, schreibt das WSJ. Es sind bis zu $850Mio im Gespräch.
  • Die Deutsche Bank kann auf den Verkauf der BHF Bank hoffen – US-Finanzinvestor General Atlantic Partners verhandelt mit der Beteiligungsgesellschaft RHJ International über ein gemeinsames Angebot für die BHF-Bank, schreibt die FTD.
  • Die Einkaufsgemeinschaft von Deutsche Telekom und France Telecom tritt offiziell in Kraft und soll Milliardenvolumen umfassen, schreibt die FTD. Chef des neuen Unternehmens werde rückwirkend zum 1. Oktober Volker Pyrtek.
  • Siemens hat mit dem syrischen Ministerium für Elektrizität einen
    Vertrag über Bau einer Anlage abgeschlossen – das Volumen liegt bei circa
    €305Mio.
  • EADS – Der Streit um einen sog. Zukunftstarifvertrag für die 16.000 Mitarbeiter des Luftfahrtkonzerns Airbus in Deutschland ist nahezu
    beigelegt. Die Tarifparteien sind in inoffiziellen Gesprächen entscheidend
    vorangekommen. (FAZ)
  • Alcatel-Lucent verkauft die Tochter Genesys für bis zu $1,5Mrd an den
    Finanzinvestor Permira. Der Verkauf werde in den kommenden Wochen angekündigt, berichtet die FT.
  • Syngenta mit solide Zahlen – 3Q Umsatz bei $2,66Mrd. vs. Consensus
    $2,48Mrd. Das Management sieht weiter starkes Momentum bei den Aufträgen.
  • Heute werden keine relevanten Makrodaten veröffentlicht.

Goldman Sachs Research: Europe: Banks – Rekapitalisierungen auf dem Weg, hoffentlich nicht in Isolation

  • Durch den neuen Stresstest der EBA, einer höheren CT1-Rate und weiteren Sovereign Schocks steigt die Wahrscheinlichkeit von Rekapitalisierungen der Banken.
  • Rekaps alleine werden keine Lösung sein, sie müssen in
    Kombination mit der Stabilisierung der Staatsschulden
    geschehen.
  • Wir glauben, dass Rekaps keine Zweitrundeneffekte verhindern.
  • Wenn wir den EBS-Stresstest noch einmal mit einer CT1-Quote von 9% laufen lassen, liegen 68 Banken unter dieser Marke und wir schätzen einen Kapitalbedarf von €298 Mrd.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!