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Zwischendurch!

Bevor es kracht, wird es absurd

Vor zwölf Jahren, im Frühjahr des Jahres 2000 endete eine der schillerndsten Übertreibungsphasen, die Anleger je gesehen haben: Die sogenannte „Dot Com“-Blase platzte. Wie immer, wenn eine Blase platzt, war viel Geld im Spiel und wie immer, wenn sich Blasen bilden, kam es zu grotesken, völlig absurden Übertreibungen – die damals natürlich völlig normal erschienen.
Herkömmliche Bewertungsmodelle für Aktien galten damals als außer Kraft gesetzt. Wenige Monate alte Firmen gingen an die Börse. Börsennotierte Firmen wurden nicht mehr anhand von Umsätzen und Gewinnen bewertet, sondern anhand der Klicks, die ihre Website auf sich zog.
In einer renommierten Fachzeitschrift erschien ein Artikel über die „Aufmerksamkeitsökonomie“. Der Autor erklärte, dass wir vor einem neuen Zeitalter stehen. Es komme nicht mehr darauf an Umsätze zu erzielen, sondern es sei für Firmen nur wichtig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.  In den USA waren die Werbeplätze in Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen auf Jahre hinaus ausgebucht. Beworben wurden nicht die Produkte und Dienstleistungen der Internetfirmen – sondern ihre Aktien. Über die Golden Gate Bridge in San Francisco fuhr den gesamten Tag lang ein Schwerlaster, der keine Fracht transportierte. Die Planen des LKW dienten als Werbeplatz für Internetfirmen, die bei „Wired“ und CNBC keinen Werbeplatz mehr bekommen hatten. Die Zeitgenossen empfanden das damals normal. Selbst im deutschen Fernsehen liefen Spots, die für Börsengänge warben. In den frühen 90ern las ich in der FAZ, dass Siemens sich von der zu zyklischen Halbleitertochter trennen wolle. Zehn Jahre später ging die ungeliebte Siemenstochter unter dem schillernden Namen „Infineon“ an die Börse. All das erregte damals keinerlei Aufsehen und galt als normal.
Die überwiegende Mehrheit der New Economy-Firmen besaß bei genauerer Betrachtung kein Geschäftsmodell. Aktien wurden doch einmal erfunden, damit Anleger von zukünftigen Gewinnen profitieren können.
Wo sollten diese Gewinne bei den Internetfirmen herkommen? Ich hatte damals weder Zeit noch Lust, den Dingen auf den Grund zu gehen. Mein Misstrauen reichte jedoch aus, um keine einzige Aktie zu kaufen. Etwas komisch war es schon, auf dem Trockenen zu sitzen, während rings um mich herum Freunde und Kollegen mit Internetaktien schnelles Geld verdienten. Meine Zurückhaltung erwies sich langfristig als goldrichtig. Unter uns: Nachdem ich drei Jahre lang falsch lang, begann ich im Frühjahr des Jahres 2000 an mir zu zweifeln. Auch das ist ein typisches Börsenphänomen: Wenn der letzte Bär kapituliert, endet die Hausse.
Die irrsinnigen Bewertungen der Dot-Coms waren schon damals mit etwas Skepsis zu erkennen. Erst später wurde bekannt, woher ein großer Teil der Liquidität kam, die die Technologiehausse befeuert hatte: aus Nullzinskrediten der japanischen Notenbank.
Nach dem Platzen der Blase kam es zu einem klassischen „Backlash“. Für dieses englische Wort gibt es keine wirklich gute deutsche Entsprechung. Bei einem „Backlash“ wird etwas, was früher einmal als gut und richtig galt, plötzlich von der Mehrheit der Gesellschaft abgelehnt.
Auch der „Backlash“ nach dem Platzen der New-Economy-Blase endete in absurden Übertreibungen. Auf großen Plakaten warb die Lotto-Gesellschaft für das Glücksspiel „6 aus 49“, das im Gegensatz zu Aktien eine „echte Chance“ darstelle, reich zu werden. „Lottoscheine statt Aktien“ – Ich habe mir das Plakat damals lange angesehen. Nachdem viele Anleger mit insolventen Unternehmen wie „Kabel New Media“ oder EM TV ihren gesamten Einsatz verloren hatten, passte die Lotto-Werbung zum neuen Zeitgeist.
Während ich damals nach dem Tiefpunkt der Baisse Ausschau hielt, um Aktien zu kaufen, „erwischte“ mich ein Arbeitskollege, wie ich abends am Firmencomputer Börsenkurse betrachtete. Er reagierte verstört, als hätte er mich bei der Ausübung eines satanischen Kults überrascht. Mein Kollege erzählte, dass er immer noch Kredite aus Aktienkäufen zurückzahle. Er schwor damals, nie wieder etwas anderes als gut verzinstes Festgeld anzufassen. Manche dieser Zinssparfüchse landeten ein paar Jahre später bei Kaupthing und anderen isländischen „Festgeld-Vernichtungsmaschinen“.
Anleger sollten also Augen und Ohren offen halten, ob es in Ökonomie und Gesellschaft groteske, völlig absurde Phänomene gibt. Das klingt viel leichter als es ist, denn der Zeitgeist sorgt dafür, dass jede noch so absurde Übertreibung in ihrer Zeit als völlig normal gilt.
Anleger sollten also darauf achten, ob echtes Geld verdient und an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Spekulanten sollten darauf achten, ob die Firmen zukünftig echtes Geld verdienen können.
Im Handelsblatt der letzten Woche meldeten sich zwei ausgewiesene Value-Experten zu Wort. Sie sehen den Aktienmarkt geradezu euphorisch. Das  umfangreiche Interview mit Frank Lingohr und Dagmar Rittstieg gipfelt in dem Satz: „So eine Chance haben Anleger nur alle 30 Jahre.“
Wahllos greife ich einige renommierte Konzerne heraus und vergleiche die Kennziffern. Irgendwann in den 90ern galt TUI einmal als Investment mit großen Chancen. Der „Spiegel“ schrieb damals über die kommende „Freizeitgesellschaft“, 30-Stundenwochen bei vollem Lohnausgleich waren in der Diskussion. Legionen von kaufkräftigen, sonnenhungrigen Teutonen überwiesen ihr Geld gerne an die TUI, um an spanischen und griechischen Stränden Urlaub zu machen.
Doch irgendetwas hat sich seitdem geändert. Die TUI machte 2011 einen Jahresgewinn von 23,9 Mio. Euro. War 2011 nicht ein sogenanntes Boomjahr? Hieß es nicht, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf dem niedrigsten Stand aller Zeiten ist? Dieter Bohlen ist aufgefallen, dass noch vor einer Dekade viele Deutsche auf den Malediven Urlaub machten. Heute sei es traurig, dass sich kaum noch Deutsche so einen Traumurlaub leisten können.
Wer könnte sich einen Traumurlaub leisten? Starfußballer Cristiano Ronaldo verdient bei Real Madrid 30 Mio. Euro pro Jahr. Ist das nicht absurd? Eine der größten Leidenschaften der Deutschen ist das Reisen. Und der TUI-Konzern, der mit der Reiselust der Deutschen sein Geld verdient, macht weniger Gewinn als ein einzelner Fußballer der spanischen Liga. Absurd.
Vielleicht ist der Cash-Flow ja woanders? Vor zwölf Jahren galt es als en vogue, Aktien der Lufthansa zu besitzen. Ich glaube der damalige Lufthansa-Chef galt als „smart guy“. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Kranichfliegers lag im vergangenen Jahr bei 108 Mio. Euro. Rund 288 Mio. zahlt die Airline pro Jahr an Zinsen an Banken und andere Gläubiger. Wegen der Zinszahlungen rutscht die Airline ins Minus.
Bei anderen Blue-Chips sieht es kaum besser aus. Die Industrie-Ikone MAN machte 2011 einen Jahresüberschuss (nach Zinsen) von 238 Mio. Euro. Der Konzern zahlte aber 134 Mio. Euro Zinsen. Konservative Versorger wie RWE galten bis zur Energiewende als sichere Häfen: RWE machte 2011 einen Gewinn von 1800 Mrd., zahlt aber 633 Mio. Euro Zinsen. Die Münchner Linde AG, geführt vom „Unternehmer des Jahres 2010“, erkaufte sich einen Jahresüberschuss von 1200 Mrd. Euro mit Zinszahlungen in Höhe von 572 Mio. Euro.
Analysten quälen sich durch hunderte von Bilanzen, ich habe wahllos eine Handvoll Unternehmen herausgegriffen, die mich früher einmal interessiert haben.
Es sieht so aus, als ob viele deutsche Vorzeigeunternehmen nicht für ihre Aktionäre arbeiten, sondern für die Bank und die Anleihebesitzer. Warum sollte ein Investor Firmenanteile erwerben, wenn der Gewinn der Firma ohnehin an die Banken überwiesen wird?
Erstaunlich ist, dass keines der gerade betrachteten Unternehmen in den letzten Jahren seine Zinslasten senken konnte, obwohl die Leitzinsen für alle Währungen nahe Null liegen. Was wäre, wenn sich Kredite verknappen?
Was passiert, wenn ein Unternehmen seine Schulden nicht mehr bedienen kann? Falls die Aktienbesitzer kein Kapital nachschießen, geht es in die Insolvenz. Die bisherigen Gläubiger, die Banken und Anleihebesitzer, verlieren zwar ihre Einsätze, werden aber Besitzer der Firma. So geschah es z.B. bei der Insolvenz von General Motors.
Es besteht kaum ein Zweifel, dass es die Linde AG oder MAN in zehn oder zwanzig Jahren in irgendeiner Form noch geben wird. Dennoch erscheint es wenig attraktiv, Besitzer oder Gläubiger dieser Firmen zu sein. Und das gleiche gilt für jede andere hoch verschuldete Firma auf diesem Planeten.
Gleichzeitig sehen wir, dass der Besitz von Aktien, praktisch unbesehen, empfohlen wird. FAZ-Finanzkolumnist Volker Looman empfiehlt jungen Menschen zum Vermögensaufbau: „Aktien, Aktien und noch einmal Aktien – allen Unkenrufen zum Trotz.“ (FAZ, 1.10.2011) Auch im Jahr 2000 hat man im „Spiegel“ die Überschrift „Aktien, Aktien, Aktien“ gesehen. Ein gutes Jahr später überschrieb das Magazin einen Aktien-Report mit dem Titel: „Raus, raus, raus.“
Rein formal sind Aktien derzeit weder absurd überbewertet, noch absurd unterbewertet – aber viele Firmen sind absurd hoch verschuldet und arbeiten de facto nicht für die Aktionäre, sondern für die Bank. Aus Sicht der Firmen mag es folgerichtig sein, einer negativen Realverzinsung durch Verschuldung zu begegnen. Aus Sicht eines Aktionärs macht es wenig Sinn, sich mit einem Unternehmen einzulassen, dass in guten Zeiten für die Bank arbeitet und in schlechten Zeiten an seinen Zinszahlungen ersticken könnte.
Profitiert die Realwirtschaft wirklich von den niedrigen Zinsen? In Frankfurt/Main gab es ein Unternehmen, das offenbar einen Weg gefunden hat, die Hebelwirkungen billiger Kredite voll auszunutzen. Bekannt wurde der Fall nur, weil das Unternehmen vorgab, von Zypern aus zu operieren. Doch die Geschäftsräume in Zypern waren leer, die echte Geschäftstätigkeit fand in Frankfurt statt, derzeit agieren die Geschäftsführer vor allem auf der Anklagebank des Gerichts. Durch Manipulation des Firmensitzes versuchte das Unternehmen rund 450 Mio. Euro Körperschaftssteuer zu vermeiden. Die „Wirtschaftswoche“ errechnete, dass das Unternehmen rund 1,8 Mrd. Euro Gewinn gemacht hat. Was das Unternehmen genau machte, ist unbekannt. Es heißt, es habe mit Firmenanteilen gehandelt.
Vergleichen wir den Gewinn, der bei diesen Finanzjongleuren entstand, mit der Realwirtschaft. Um 1,8 Mrd. Euro Gewinn zu machen, müsste die TUI etwa 75 Jahre lang deutsche Touristen verwöhnen.
Die Linde AG mit ihren 49.500 Mitarbeitern und hunderten teurer Anlagen müsste für diese Summe rund ein Jahr lang schuften, die SIXT AG müsste rund 18 Jahre lang Autos vermieten und der Großverlag Axel Springer müsste rund sieben Jahre lang Zeitungen verkaufen und Werbeplätze vermarkten.
Das alles geschieht hier und heute und niemand findet das absurd.
Apropos Werbeplätze: Auf den Anzeigenplätzen von Bloomberg.com blinken in diesen Tagen und Wochen Banner, die für den Kauf von spanischen Staatsanleihen werben. Das Finanzministerium in Madrid wirbt um das Geld von internationalen Anlegern, weil es von spanischen Steuerzahlern nicht genug Geld bekommt.
Damit schließt sich der Kreis. Der Fussballclub Real Madrid, der Christiano Ronaldo so fürstlich bezahlt, steht beim spanischen Finanzminister in der Kreide. Falls der spanische Staat die fälligen Steuerzahlungen nicht stunden würde, wäre Real Madrid sofort bankrott. Die wahren Gönner der spanischen Fußballstars sitzen jedoch nicht im Finanzministerium, sondern im Euro-Tower der EZB.
Real Madrid ist nur deswegen noch flüssig, weil eine spanische Sparkasse einen Kredit ausreichte und als Sicherheit die Rechte an Ronaldo und Kaká akzeptierte. Diese Sicherheiten hat die spanische Sparkasse 2011 an die EZB weitergereicht, im Tausch gegen frisches feines Bargeld. Kann es sein, dass ein Fußballer mehr verdient als der Touristik-Marktführer? Nein, es konnte nicht sein. Dieses Paradoxon wäre fürs Erste geklärt. Ohne die großzügige Gelddruckaktion der Notenbank wäre Real Madrid ganz real pleite und Ronaldo müsste vor dem EZB-Tower gärtnern oder einen anderen Job annehmen, der durch die Zentralbank vermittelt wird.
Die wirklich großen Missverhältnisse betreffen gar nicht so sehr die Aktien. Gold sieht teuer aus, wenn man betrachtet, dass ein Drittel aller deutschen Arbeitnehmer weniger als einen Krügerrand netto pro Monat verdienen. Gold sieht billig aus, wenn man bedenkt, dass Draghis EZB innerhalb weniger Wochen eine Billion Euro erschaffen hat. Das wäre genug um zehn Jahresförderungen Gold zu erwerben, 25 Mal Daimler-Benz zu kaufen, 232 Mal die Lufthansa zu kaufen oder 25 Jahre lang den deutschen Autofahrern die Mineralölsteuer zu erlassen.
Und das ist nicht das letzte Paradoxon im Umfeld der Notenbank EZB. Portugiesische Banken haben bei der EZB Staatsanleihen aus den 40er Jahren in Zahlung gegeben, die im Jahre 9999 zurückgezahlt werden. Vielleicht sollten wir uns darüber nicht sorgen, denn die Anleihen werden ja erst in rund 8000 Jahren fällig. Ob Ministerpräsident Monti entzückt wäre, wenn eine zweitausendjährige Anleihe aus der Zeit Cäsars bei ihm eingereicht werden würde?
Auch Großbritannien hat gerade eine hundertjährige Anleihe herausgegeben, deren einziger Zweck es ist, bei der Notenbank in Bargeld umgewandelt zu werden.
Es ist das geschehen, was oft prognostiziert wurde und was doch nie wirklich geglaubt wurde: Schuldpapiere der übelsten Art werden durch die Notenbanken kommentarlos in Geld umgetauscht.
Dass dieses Geld derzeit noch überall akzeptiert wird, ist das nächste absurde Paradoxon.
Der norwegische Staatsfond schreckt inzwischen vor portugiesischen, irischen und spanischen Papieren zurück, er stellt jedoch nicht den Euro an sich in Frage. Die EZB verwandelt jede spanische Staatsanleihe in Euro-Bargeld. Dass der norwegische Staatsfond dieses Bargeld akzeptiert, während er spanische Staatsanleihen verkauft, verträgt sich nicht mit der These, dass Menschen logisch denken können.
Das ganze betrifft natürlich genauso den Dollar, auch wenn derzeit nicht über den Dollar geredet wird. Der größte Besitzer von US-Staatsanleihen ist nicht mehr die chinesische Notenbank, auch die Öl-Exporteure sind es nicht mehr: es ist die US-Notenbank.
Und ähnlich wie in der Ära der Dot-Coms garnieren sogenannte Ökonomen den Irrsinn mit Scharlatanerie. Prof. James Galbraith von der University of Texas erklärt doch allen Ernstes: „Manche glauben sogar, der amerikanischen Regierung werde das Geld ausgehen … Im Gegensatz zu Irland, das die eigene Währung nicht mehr kontrollieren kann, trifft das für Amerika einfach nicht zu… Die amerikanische Regierung braucht kein Geld zu drucken, sie unterschreibt einfach einen Scheck, der ihre Bank dazu bringt, die Zahlen auf ihrem Bankkonto zu verändern.“
Und als Beweis, dass man ewig so fortfahren könne, führte der gute Professor 2010 an, dass die Amerikaner keine Tendenz zeigen, statt Dollar mit Peso oder Euro zu zahlen.
Nur die wie immer äußerst pragmatische Unterwelt hat reagiert. US-Medien berichten, dass Kriminelle als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel das führende US-Waschmittel TIDE benutzen, das unauffällig zu lagern ist und dessen Preis Jahr für Jahr an die reale Inflationsrate angepasst wird.
Gibt es niemanden, dem diese absurden Dinge auffallen? Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, schlussfolgert:  Wenn „…die Anleger das Vertrauen in dieses System verlieren, dann gibt es eine Flucht. Was dann passiert, ist ein negativer Währungsschock… Wenn das Vertrauen verloren geht, war’s das dann. Dann wird jemand anderes die Reservewährung anbieten.“
Im Fall der Fälle wird die nächste Reservewährung Gold sein – oder Gold enthalten. Dass derzeit Notenbanken rund um den Globus Gold kaufen, als gäbe es kein Morgen, untermauert diese Theorie.
Pierre Lassonde, Ex-Chef des Minen-Giganten Newmont-Mining und Urgestein der Goldminenbranche erklärte in der letzten Woche, dass Schweizer Goldraffinerien derzeit rund um die Uhr Gold einschmelzen. Die Barren werden, sobald sie fertig sind, nach China und in andere asiatische Länder verschickt. Auch der Schweizer Ex-Bankier Egon von Greyerz besitzt Informationen, dass die Schweizer Barrenhersteller derzeit unter Hochdruck arbeiten. Kaum einer dieser Barren geht derzeit nach Europa, das meiste Gold geht nach Asien.
Der britische Renommierjournalist Ambros Evans-Pritchard vom „Daily Telegraph“ erfuhr aus gut unterrichteten Quellen, dass China derzeit daran arbeitet, seine Goldreserven auf mehrere tausend Tonnen aufzustocken, um mit den Goldreserven westlicher Länder gleichzuziehen. Die chinesischen Käufe kontrastieren auffallend mit dem schwachen deutschen Goldmarkt, der durch erhebliche Rückflüsse von Gold und inzwischen auch Silber gekennzeichnet ist.
Wie lange diese eigentümliche Marktphase noch andauern wird, ist nicht auszumachen. Die Wahl in Frankreich und die Wahl in Griechenland könnten ein Ende der aktuellen Marktphase einläuten.

Die Londoner Edelmetallbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1643,75 Dollar bzw. 1.248,765 Euro fest.Zentralbanken sind nun Nettokäufer von Gold. Die echten Zahlen dürften sogar noch höher sein. Achten Sie auf die Grafik: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

(Mit freundlicher Unterstützung der Carat AG)

Wir empfehlen weiterhin Aktien von Unternehmen mit soliden Umsätzen und Gewinnen, die sich eigenständig finanzieren und somit bankenunabhängig arbeiten können. Gold und Silber als Beimischung. Unser Schmitz & Partner Defensiv beinhaltet seit Jahren diese Anlagen. Bitte beachten Sie unsere Investmail, die morgen erscheinen  und sich ausführlich mit diesem Thema befassen wird!

Kunden der Müller & Veith GmbH erhalten Gold, Silber oder Platin in Barren oder Münzen ohne Zusatzkosten.

Ein Verkauf und Vermittlung von Anlagen erfolgt bei Müller & Veith ausschließlich nach einer sorgfältigen und ausführlichen Beratung. Der oben genannte Bericht ist nicht als Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf zu verstehen!

Summa Summarum

That`s not rain, that`s a lie

http://www.davidmcwilliams.ie/2012/04/24/thats-not-rain-thats-a-lie

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte gegen Ende des Handels seine Gewinne ausbauen und schloss in Nähe des Tageshochs (S&P: +0,7%). Telcos (+1,7%), Discretionaries (+1,2%) und Financials (+0,8%) waren die stärksten Sektoren während Materials (-0,2%), Healthcare (-0,1%) und Industrials (+0,6%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 2% bzw. 6% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
  • Richmond Fed Präsident Lacker erwartet, dass die Fed bereits Mitte nächsten Jahren die Zinsen anheben muss um die voranschreitende Inflation im Griff zu halten. Link
  • Amazon (AMZN) steigt nachbörslich 13,8% nach besseren Umsätzen von $13,2Mrd (Consensus: $12,9Mrd), sehr starken EPS von $0,28 (Consensus: $0,07) und deutlich besserer Bruttomarge von 24% insbesondere bedingt durch gute Kindle Verkaufszahlen. Für das nächste Quartal wurde eine Umsatz Guidance von $11,9Mrd-$13,3Mrd (Consensus: $12,9Mrd) herausgegeben. Link
  • Starbucks (SBUX) fällt nachbörslich 5% trotz Zahlen die mit EPS von $0,40 (Consensus: $0,39) in-line mit den Erwartungen lagen aber die schwache Nachfrage aus Europa kennzeichnen (Europa SSS: -1% vs. +2% Consensus). Zusätzlich waren die Investoren vermutlich auf Grund der Cost Deflation von nur $100Mio, die Starbucks für 2013 erwartet, enttäuscht.
  • Expedia (EXPE) steigt nachbörslich 18,7% nachdem die Erwartungen mit Umätzen i. H. v. $816Mio (Consensus: $792Mio) und EPS von $0,26 (Consensus: $0,15) deutlich übertroffen wurden.
  • Heute wird um 14:30 Uhr das US GDP (Consensus: 2,5%qoq an.), die Personal Consumption (Consensus: 2,3%) und um 15:55 Uhr der University of Michigan Confidance Index (Consensus: 75,7) veröffentlicht. Zusätzlich berichten heute folgende Unternehmen (Consensus EPS in Klammern): Vorbörslich Ford ($0,35), Merck ($0,98), Procter & Gamble ($0,92), KKR ($0,72) und Chevron ($3,28).

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln heute insgesamt eher schwächer (NIKKEI: -0,6%, HSI: +0,2%, SHCOMP: -0,2%)
  • Japans Zentralbank BoJ hat zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten massiv in den Markt eingegriffen und sein Asset Purchase Programm stärker als erwartet um $494Mrd ausgeweitet. Die Zinsen sind wie erwartet weiterhin bei 0,1% belassen worden. Die Inflation war mit +0,2%yoy (Consensus: +0,1%) im März leicht höher als zunächst vermutet Gleichzeitig ist Japans Arbeitslosenquote ist mit 4,5% (Consensus: 4,5%) genau im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Link
  • Chinas Credit Rating von Aa3 wird von Moody’s weiterhin beibehalten. Der Outlook sei weiterhin aufgrund guter wirtschaftlicher Entwicklung und Staatsfinanzen positiv. Link
  • Chinas Industrial Profits sind im März um 4,5%yoy nach schwachen Zahlen in den vergangenen Monaten angestiegen.
  • Samsung Electronics hat insgesamt mit Sales bzw. Profits von W45,3Bio bzw. W5,85Bio über den Erwartungen liegende Zahlen berichtet. Die Guidance ist ebenfalls solide.

EUROPA

  • S&P hat gestern das Rating für Spanien von A auf BBB+ reduziert und nach eigenen Aussagen auf die wirtschaftliche Verschlechterung sowie die Bankenprobleme reagiert, berichtet Bloomberg. Link
  • Europas Banken könnten für den Kauf von Staatsanleihen nach FT Angaben kaum LTRO Mittel mehr haben. So sei das Problem vor allem in Spanien und Italien existent. Link
  • Niederlands Politiker haben sich gestern einem Kompromiss für das 2013 Budget angenähert und stehen kurz vor einem Abschluss, schreibt Reuters. Link
  • Joseph Stiglitz kritisierte gestern ebenso wie EZB Chef Draghi den übermäßigen Fokus der Europäer auf fiskale Maßnahmen und sprach von Zeichen eines Suizids. Es sei Wachstum für den Erhalt der gemeinsamen Währung notwendig. Link
  • Santander CEO Saenz hat die Lage am Hypothekenmarkt verteidigt und die steigenden Sorgen als unsinnig bezeichnet. So seien die Zahlungsströme weiter vorhanden. Link
  • BASF berichtet 1Q Umsätze von €20,6Mrd vs. Consensus €19Mrd; Nettogewinn €1,7Mrd vs. erwartet €1,6Mrd; die FY Guidance wurde bestätigt.
  • Daimler berichtet 1Q Zahlen: EBIT €2,1Mrd vs. Consensus €1,9Mrd; Umsätze €27Mrd inline; die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • ENI mit 1Q Nettogewinn von €2,5Mrd vs. erwartet €2,3Mrd; der 2012 Ausblick sei herausfordernd; der Gas-Bereich werde weiter schwach bleiben.
  • Novo Nordisk 1Q Umsätze Dkk18Mrd inline mit den Erwartungen; FY Umsatzwachstum wurde auf 12-15% von 11-15% angepasst.
  • Software AG berichtet 1Q Umsätze von €254Mio vs. erwartet €261Mio; EBIT inline bei €55Mio.
  • Vinci mit 1Q Umsätzen von €8,1Mrd vs. erwartet €7,6Mrd; das Auftragsbuch zeigte sich bei €33Mrd ziemlich solide.
  • Sanofi berichtet 1Q Nettogewinn bei €2,4Mrd vs. Consensus €2,2Mrd; die 1Q Performance ist inline mit den Zielen für das Gesamtjahr.
  • TOTAL verbucht 1Q Nettogewinn von €3,1Mrd; Wachstum werde auch weiter im Fokus stehen und sei erreichbar; die 2Q Produktion werde durch Nigeria und Jemen beeinflusst.
  • Heute kommt Italien mit Bonds an den Markt (11Uhr).

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende!

Summa Summarum

Erinnern Sie sich noch? Früher gab es risikolose Zinsanlagen, heute gibt es zinslose Risikoanlagen! So ändern sich die Zeiten!

Angesichts der Charts, die oben abgebildet sind, könnte man annehmen, dass der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Die Methode in den Rückspiegel zu schauen ist meist nicht sehr hilfreich, da auf einer Fahrt sich die Landschaft schließlich stetig verändert. Die Windschutzscheibe ist da der bessere Tipp. Dennoch, angesichts der immer neuen Rettungsversuche und damit verbundenen Geldschwemmen, können Sie es sich wahrscheinlich in der näheren Zukunft gar nicht mehr leisten, keine Risiken einzugehen!

USA

  • Der US Aktienmarkt konnte sich gestern gegen Ende des Handels von seinen Lows erholen schloss jedoch trotzdem negativ (S&P: -0,2%). Utilities (+0,4%), Healthcare (+0,2%) und Industrials (+0,1%) waren die stärksten Sektoren während Financials (-1,1%), Telcos (-0,3%) und Tech (-0,2%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 7% über dem 10- und 30-Tagesschnitt.
  • Ben Bernanke bekräftigte die Bedeutung der Finanzmarktstabilität als wichtige Säule der Zentralbankpolitik. Zentralbanken sollten versuchen Bedrohungen für die Finanzmarktstabilität zu antizipieren und diese weitestgehend zu verhindern. Gleichzeitig sieht er die USA auf dem Weg zurück auf ihren langfristigen Wachstumspfad von etwa 3% jährlich. Link Link
  • Der US Kongress hat gestern einem $3,5Mrd Programm zugestimmt, welches Sozialprogramme kürzen soll und gleichzeitig die Verteidigungsausgaben erhöhen und die Steuern für Wohlhabende verringern soll. Der Entwurf wird nun dem Senat vorgelegt, die Demokraten haben bereits ihre Ablehnung angekündigt. Link
  • Die BRIC Staaten haben auf einem Gipfel in Indien dem IMF gedroht, dass sie nicht bereit wären weitere finanzielle Unterstützung für die Eurozone zu bewilligen, sollten sie nicht ein stärkeres Stimmrecht erhalten. Link
  • US Mutual Fonds (inkl. ETFs) hatten in dieser Woche insgesamt Outflows von $2,65Mrd. Während Non-domestic Fonds nur einen Outflow von $526Mio sahen, gab es insbesondere in domestic Fonds Abflüsse von $2.12Mrd. Bezogen auf die Asset Klasse waren Outflows in dieser Woche erneut nur in den Money Market Funds (i. H. v. $12,17Mrd) zu beobachten.
  • RIM hat mit einem Umsatz von $4,19Mrd (vs. Consensus: $4,54Mrd) und EPS von $0,80 (vs. Consensus: $0,81) die Erwartungen des Marktes enttäuscht. Man plane nun einen genauen Review der Strategie, laut FT denke man über ein Outsourcing der Produktion oder sogar einen kompletten Verkauf des Unternehmens nach. Link
  • Ebay hat David Marcus, den bisherigen CEO einer Akquisition, als Geschäftsführer für PayPal ernannt. Er folgt Scott Thompson, der ab April neuer CEO von Yahoo! wird. Link
  • Apples Produktionsstätten in China bei Foxconn sollen laut einem Auditor das Arbeitsrecht brechen. Link
  • Heute wird um 14:30 Uhr das Personal Income (Consensus: +0,4%) und die Personal Spendings (Consensus: +0,6%) sowie um 15:55 Uhr der University of Michigan Confidence Indicator (Consensus: 74,5) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die asiatischen Aktienmärkte handeln, nach gemischten Makro Zahlen aus der Region, insgesamt schwächer (SHCOMP: +0,2%, NIKKEI: -0,4%, HSI: -0,6%).
  • Japans Arbeitslosenquote ist mit 4,5% (vs. Consensus: 4,6%) leicht besser als erwartet ausgefallen, befindet sich jedoch seit etwa einem Jahr auf einem unverändertem Level. Gleichzeitig fiel jedoch die Industrie Produktion in Japan mit einem Rückgang von 1,2% anstatt einem Wachstum von 1,3% (Consensus) deutlich schlechter aus. Zusätzlich fielen die nationalen CPI Zahlen stärker aus.
  • Süd Koreas Industrial Production ist um 14,4%yoy angestiegen. Dies entspricht dem höchsten Anstieg seit August 2010. Der monatliche Anstieg von 0,8% ist hauptsächlich durch die Semiconductors und Metals getrieben.
  • Süd Koreas Zentralbank BoK Anteil an US Dollar Reserven sind auf insgesamt 60,5% der gesamten Währungsreserven zurückgegangen. Dieser Rückgang zeigt den Trend der Diversifizierung der Zentralbanken auf, von dem vor allem Chinas Yuan und der Australische Dollar profitieren sollten. Link
  • Am Sonntag wird der China PMI veröffentlicht (Consensus: 50,8 Punkte).

EUROPA

  • Finanzminister Schäuble hat die Erhöhung des ESM Rettungsschirms auf €1Bio kategorisch ausgeschlossen und auf ein Maximum von €800Mrd verwiesen. Er wies damit die Forderungen des französischen Finanzministers Baroin zurück, der diese Aufstockung angesprochen hatte. Link Link Heute kommen die Finanzminister der Eurozone zu einem 2-tägigen Treffen in Kopenhagen zusammen.
  • Der griechische Premierminister Papademos hat im Interview die Notwendigkeit weiterer finanzieller Hilfen für sein Land nicht ausgeschlossen. Link
  • Spaniens Gewerkschaften zeigten sich nach dem gestrigen Generalstreik weiter optimistisch. Im Rahmen der Aktion gab es zahlreiche Zwischenfälle, bei denen u.a. Geschäfte beschädigt wurden. Das spanische Kabinett will heute den strikten Haushaltsentwurf für 2012 billigen. Link
  • Daten der Bank of England zeigen, dass die Genehmigungen für Immobilienkredite im Februar auf dem niedrigsten Niveau seit circa 8 Monaten lagen. Es wird eine anhaltend strikte Geldvergabe erwartet, berichtet Reuters. Link
  • Russland hat im Februar erstmals seit 5 Jahren Goldreserven am Markt verkauft, berichtet die FT unter Berufung auf IWF Daten. So wurden circa 3,8Tonnen ($200Mio) veräußert. Link
  • GDF Suez hat £6Mrd für einen 30% Anteil an International Power offeriert und damit jüngste Spekulationen bestätigt. Das Angebot lag bei 390p vs. den Vortagsschlusskurs 383p. Die Aktie schloss gestern bei 405p. Link
  • E.ON und RWE geben ihre Pläne zum Bau von Atomkraftwerken in Großbritannien auf. Das 2009 gegründete Gemeinschaftsunternehmen Nuclear Power soll entsprechend verkauft werden, schreibt die FAZ. Link
  • Bayers Gerinnungshemmer Xarelto wurde von der britischen Behörde NICE für die Behandlung im staatlichen Gesundheitssystem empfohlen, berichtet Reuters. Link
  • Die Commerzbank baut weitere Arbeitsplätze ab. Im Investmentbanking und in der IT-Abteilung sollen 250 Stellen wegfallen. Für die Immobilienfinanzierungstochter Eurohypo ist eine eigene Abwicklungsbank geplant. Link
  • E.ON CEO Teyssen hält die Energiewende langfristig für richtig. Er setze nun nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland auf erneuerbare Energien statt auf Atomkraft, sagte er im Handelsblatt Interview. Link
  • Repsols argentinische Tochter YPF wird mit EXXON Mobil im Rahmen einer Allianz gemeinsame Öl- und Gasprojekte entwickeln. Link
  • Heute werden keine wichtigen Makrozahlen veröffentlicht.   

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Fortnightly Thoughts

  • Hohe Cash-Bestände europäischer Unternehmen können dieses Jahr zu hohen Dividenden, mehr Capex und M&A führen.

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Tag und ein schönes Wochenende!

Summa Summarum

Da heißt es immer Politiker seien zum Sparen nicht in der Lage – na also, geht doch!

USA

  • Nach leicht positivem Start ging der S&P 500 nahzu auf Tagestiefstständen aus dem Handel (ca. -1,2%; ca. 1.205 Punkte). Belastungsfaktoren waren wie in Europa die EZB-Warnung zur Stabilität des Finanzsystems (siehe auch Europateil) sowie die Unsicherheit in der asiatischen Region nach dem Tod von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il.
  • Gesundheits-, Verbrauchsgüter– und Telekomwerte waren mit einem leichten Minus die relativen Gewinner, während die Zykliker aus dem Finanz-, Materials– und Energiesegment bei nach dem Verfall wieder niedrigeren Volumina hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • An der NYSE legten 645 Werte zu, während 2.363 Aktien verloren, 90 blieben unverändert.
  • Die Fed wird nach Kenntnisstand des WSJ möglicherweise Basel III komplett übernehmen was zu höheren Kapitalanforderungen für die US-Banken führen könnte. Link
  • AT&T zieht das Angebot für seine $39 Mrd.-Akquisition von T-Mobile USA zurück. AT&T zahlt dafür $3 Mrd. in Cash und überträgt Frequenzen auf die Deutsche Telekom AG (siehe auch Researchteil).  Link  Link
  • In Rohstoff-, Credit– und Währungsmärkten konnten keine auffälligen Bewegungen beobachtet werden.
  • Heute werden mit Baubeginnen und Baugenehmigungen die nächsten Datenpunkte zur Entwicklung des US-Immobilienmarktes geliefert.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind leicht im Plus (Nikkei +0,5%, SHCOMP +0,0%, Hang Seng +0,5%, Kospi +0,9%) nachdem Süd-Koreas Vize Finanzminister bekräftigte, man würde stabilisierende Maßnahmen ergreifen um eventuellen aus der Besorgnis der Investoren resultierenden Liquiditätsengpässen entgegenzuwirken, so Reuters. Link
  • Japans Industrieaktivität lag mit +0,8% im Novmeber knapp unter dem Konsenus, welcher ein Plus von 1% erwartete.
  • Aus einem Bloomberg Artikel geht hervor, dass Japan Gespräche mit China über den möglichen Ankauf chinesischer Staatsanleihen führt. Dies sei ein Zeichen dafür, dass Japan seinen Fremdwährungsbestand diversifiziert indem es sich in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt engagiert. Link
  • Japan plant seine Mittel zur Währungsintervention bis hin zu einem noch nie dagewesenen Betrag zu stärken und unterstreicht somit die Wachsamkeit gegenüber dem JPY, der nahe der Nachkriegshöchststände gegenüber dem US Dollar notiert. Link

EUROPA

  • Die Finanzminister der Euro-Zone haben in einem Conference-Call sich zur Zahlung der bilateralen Kredite an den IMF in Höhe von €150Mrd abgesprochen. Das ursprünglich geplante Volumen von €200Mrd kam nicht zustande, da sich die UK bisher nicht an diesen Krediten beteiligen wird. Link Link
  • Der halbjährliche EZB Financial Stability Report beschreibt wie im zweiten Halbjahr diesen Jahres die Risiken des Finanzsystems und mögliche Ansteckungseffekte in der Euro-Zone deutlich zugenommen haben. Die Institution rechnet Szenarien nach einem AAA Verlust diverser Staaten durch und befürchtet Zustände wie nach der Subprime-Krise. Link Link
  • EZB Präsident Mario Draghi betonte am Montag erneut die hohen Kosten die ein Auseinanderbrechen der Euro-zone hätten. Er bezeichnete die Existenz der Euro-Zone als „unumkehrbar“ und Spekulationen über deren Auflösung als „morbide“. Link
  • Der Europäische Rats Präsident Herman Van Rompuy betonte erneut in einer Rede vor dem europäischen Parlament seine Enttäuschung über das britische Veto beim letzten EU-Gipfel und kündigte an bis März einen Pakt zur schärferen Budget Disziplin der 26 EU Mitgliedsstaaten zu verabschieden. Link
  • Spaniens künftiger Premier Mariano Rajoy hat angekündigt im kommenden Jahr das Budget Defizit des Landes um mindestens €16,5Mrd zu kürzen. Link
  • Italiens Premier Mario Monti steht kurz vor dem finalen Durchsetzung seines €30Mrd Sparpaketes. Die finale Zustimmung des Senats wird für Freitag erwartet. Link
  • Der GFK Konsumklimaindex kam mit 5,6 Punkten leicht über den Erwartungen von 5,5 heraus.
  • Der Europäische Rats Präsident Herman Van Rompuy hat in einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Yanukovych den Druck auf die Ukraine zur Freilassung von Ex-Premier Yulia Tymoshensko erhöht. Link
  • Siemens und Gazprom haben in Moskau ein Abkommen zur engeren Zusammenarbeit in neun Schlüsselbereichen unterzeichnet. Insbesondere bei der logistischen Infrastruktur für Energieprojekte sehen die beiden Konzerne sinnvolles Ergänzungspotential. Link
  • Bayer darf sein neues Medikament Xarelto zur Schlaganfall-Prophylaxe nach der Zustimmung der EU-Kommission gestern nun neben den USA auch in Europa vertreiben. Link
  • Der Verkauf des Asset Management der Deutschen Bank hat laut Berichten des Handelsblatts eine Vielzahl an Interessenten angezogen. Der Verkaufspreis wird auf ein Volumen von €2-3Mrd geschätzt. Link
  • RBS Pläne zur Verringerung des Investment Banking Geschäfts (insbesondere Equities wie gestern bekannt wurde) sind beim UK Kanzler George Osborne auf positive Ressonanz gestossen. Link
  • Swatch könnte sein Umsatzwachstum durch die gestrige Entscheidung eines schweizer Gerichts steigern. Dem schweizer Uhrenkonzern wurde hierdurch genehmigt die Lieferung von Bestandteilen an kleinere Uhrenhersteller einzuschränken. Link
  • Fresehnius Medical Care hat seine Guidance heruntergesdchraubt. Der Konzern erwartet nun einen Jahresumsatz der etwa 1-2% unter dem geplanten Jahresziel von $13Mrd liegt.
  • Saab hat nach dem Stop der Produktion vor neun Monaten gestern offiziell konkurs angemeldet. Link

Heute kommt um 10:00 Uhr der IFO Geschäftsklimaindex und Griechenland plaziert um 11:00 Uhr ein Volumen von €1Mrd an 91-Day Bills.

Endspurt! Geschenkealarm,es wird knapp! Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Nach den negativen Kommentaren von Moody’s and Fitch zu den Ergebnissen des Euro-Gipfels und der vorbörslichen Umsatzwarnung von Intel gab der S&P 1,49% ab und beendete den Tag mit einem Schlusskurs von 1236 Punkten.
  • Telekommunikation (-0,3%), Discretionaries (-0,3%) und Staples (-0,8%) waren die besten Sektoren, während Financials (-3,0%), Energie (-2,4%) und Materials (-2.2%) die Schlusslichter bildeten.
  • Die Volumina lagen 19% unter dem 10-Tages– und 26% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Martin Marietta Materials: Das Bauunternehmen kündigte an, den größeren Konkurrenten Vulcan Materials für rund USD5 Mrd. in Aktien übernehmen zu wollen. Martin Marietta bot pro Aktie von Vulcan Materials eine halbe eigene Aktie. Link
  • Laut einer Bloomberg-Umfrage erwarten 51% der befragten Analysten, dass die FED die Zinsen bereits vor Mitte 2013 anheben wird, da sich viele Makro-Daten entscheidend verbessert haben. Link
  • Bei der heutigen Zinsentscheidung des FOMC erwarten unsere Analysten und Konsensus keine Anpassung des aktuellen Zinssatzes von 0,25%.
  • Laut Reuters haben sich die Demokraten und die Republikaner „vorläufig“ auf ein Budget für 2012 geeinigt. Jedoch gebe es immer noch kleinere Punkte bei denen Uneinigkeit herrsche. Link
  • Die US-Regierung hat den Iran offiziell um die Rückgabe der abgeschossenen Drohne gebeten, sagte Obama gestern. Link
  • Die Verhandlung um die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T wird verschoben. Link
  • Im aktuellen US-Daily betrachten die Analysten die möglichen Auswirkungen der Verlängerung der Arbeitslosenhilfen und der Einkommenserleichterungen auf die US-Wirtschaft.
  • Heutige Makro-Daten: Retail Sales (GS & Konsensus: +0,5%) und Business Inventories (Konsensus: +0,8%).

ASIEN

  • Asiens Märkte sind heute auf Grund weiter aufkommenden Zweifel an der Wirksamkeit der Beschlüsse des letzten EU Gipfels weiter unter Druck geraten (SHCOMP: -1,4%, NIKKEI: -1,0%, HANG SENG: -1,0%).
  • Japanische Finanzinstitute haben am vergangenen Dienstag ein Rekordvolumen von $4,8Mrd von der Bank of Japan in ihrem drei-Monats Dollar Loan Programm in Anspruch genommen. Dies zeigt die Bedenken zur Verknappung des Dollars aufgrund der voranschreitenden Euro-Zonen Krise auf. Link
  • Chinas Regierung plant laut Bloomberg womöglich die Binnenwirtschaft durch Steuerkürzungen anzuregen. Auf der Central Economic Work Conference in Peking diskutieren derzeit hohe Offizielle über die anstehenden Maßnahmen für 2012. Link
  • China Petroleum & Chemical Corp. (Sinopec) hat zusammen mit ENN Energy Holdings ein gemeinsames Angebot für China Gas Holdings über 15,3 Mrd. HK$ (2 Mrd. USD) abgegeben. Beide Raffinerien wollen dadurch ein Versorgungsnetzwerk für 20 chinesische Provinzen erschließen. Link
  • Japan wird laut Bloomberg sich sehr bald für einen Lieferanten für Ihre Kampf-Jet Order über 4 Mrd. USD entscheiden. Die japanische Zeitung Yomuiri berichtet, dass wahrscheinlich Lockheed Martin Corp den Zuschlag erhalten wird. Link

EUROPA

  • Frankreichs Präsident Sarkozy reduzierte gestern verbal die Bedeutung des AAA-Ratings und sagte, dass ein Verlust kein unüberwindbares Problem sei. Finanzminister Baroin verwies auf aktuelle Maßnahmen, die einen Downgrade möglichst verhindern sollen. Link
  • EU-Kommissar Rehn sieht in der Enthaltung Großbritanniens keine Hürden zur Implementierung beschlossener Schritte. Der Beschluss neuer EU Richtlinien soll zeitnah erfolgen, wobei ein Teil der Maßnahmen auf legislativem Wege einführbar sei. Link
  • Der britische Finanzregulator FSA plant konkrete Reformen für den Bankensektor und sieht u.a. ein Verbot feindlich Übernahmen vor. Die RBS dient als zentrales Beispiel in dem 450-Seiten Report. Link
  • UK Premier Cameron steht nach seinem Veto gegen die EU-Richtlinien vor immer stärkeren innenpolitischen Druck, schreibt die FT. So spricht der liberaldemokratische Koalitionspartner von einer potenziellen Isolation des Landes. Link
  • Russlands Oligarch Michail Prochorow teilte gestern überraschend mit, dass er bei der Präsidentschaftswahl in drei Monaten gegen Wladimir Putin antreten werde. Dem drittreichsten Mann des Landes werden gute Chancen im liberalen Lager eingeräumt, schreibt Spiegel. Link
  • Die Commerzbank hat sich Medienberichten zufolge mit Regierungsvertretern getroffen und potenzielle Staatshilfen diskutiert. Link Die Bank kommentierte die Gerüchte nicht. Link
  • E.ON hat gestern Abend die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angepasst und die EBITDA Guidance von €9.8Mrd auf €9.1-9.3Mrd reduziert. Es werden Abschreibungen von circa €3Mrd erwartet, wovon €2.1Mrd in Spanien und Italien erfolgen sollen. Die Dividende soll stabil bleiben. Link
  • Swiss Re Chef Lippe hat gestern angekündigt, seinen Posten bis Mitte 2012 zu räumen und in den Ruhestand zu gehen. Spartenchef Mumenthaler werde als Nachfolger gehandelt, berichtet die FTD. Link
  • Nach BMW wird nun auch die VW-Tochter Audi dieses Jahr an Mercedes vorbeiziehen und mehr Autos verkaufen als der Rivale. Link
  • Evraz CEO Abramov hat mit seinen Aussagen zu Severstal konkrete Spekulationen um eine Fusion ausgelöst. Seines Erachtens sei die Idee des Zusammenschluss zum 8.größten Stahlproduzenten durchaus positiv zu bewerten. Link
  • Heute werden Zahlen zur UK-Inflation (10.30Uhr) sowie der deutsche ZEW (11Uhr) veröffentlicht. Spanien kommt heute mit 12m/18m Bills (bis zu €4,25Mrd) an den Markt.

Endspurt! Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Die Ergebnisse der EU-Gipfels und erneut starke Makrodaten halfen den US-Märkten am Freitag ins Plus (S&P+1,69)
  • Financials (+2,3%), Energie (+2.2%) und Industrials (+2.21%) schnitten am besten ab, während Telekommunikation (+1,0%), Staples (+1,0%) und Materials (+1,1%) hinter der Gesamtmarktentwicklung blieben
  • Die Volumina lagen 9% unter dem 10-Tages- und 16% unter dem 30-Tagesdurchschnitt.
  • Obama will offenbar keine zusätzlichen Mittel für weitere IWF-Kredite an die Euro-Staaten bereitstellen, berichtet die FTD. Link
  • Die OECD warnt vor Finanzierungsproblemen nachdem die Industrienationen sich dieses Jahr mehr als USD10.000 Mrd. geliehen haben und die Zahl weiter wachsen soll. Link
  • Einige Republikaner fordern die Offenlegung der lokalen europäischen Banken, die an den Auktionen der Dollar-Swaps zwischen der FED und anderen Zentralbanken partizipieren. Link
  • Auf der UN-Klimakonferenz wurde sowohl das Kyoto-Protokoll verlängert als auch ein verbindliches Ziel für ein neues Klimaabkommen verabschiedet: Bis 2015 soll ein neues Regelwerk entstehen, dass ab 2020 verbindlich wird. Link
  • Mitch McConnell, der Sprecher der Republikaner im Senat glaubt an eine Einigung zur Verlängerung der Konjunkturmaßnahmen. Er sieht jedoch weiter Probleme bei der Finanzierung. Link
  • Im aktuellen US Economics Analyst untersuchen die Analysten den Inflationsausblick: Nach einer Rate von 3,5% wird ein Rückgang auf unter 2% für das kommende Jahr erwartet.
  • Hedge Fonds senken ihre Long-Positionen in Rohstoffmärkten auf ein 2-jahres Tief. Link
  • Coca-Cola will nächstes Jahr mehr als USD3 Mrd. in den USA investieren, sagt CEO Muhtar Kent. Link
  • Die SEC fordert mehr als 12 börsennotierte Firmen auf, ihre Geschäftsaktivitäten in Syrien und dem Iran offen zu legen. Link
  • Heute wird der monatliche Bericht zum „Federal Budget“ veröffentlicht. Der Konsensus liegt bei –USD139Mrd. nach einem Vormonatswert von –USD150,4 Mrd.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte stiegen zu Handelsbeginn deutlich an, sind jedoch mittlerweile von Ihren Tageshöchstständen wieder deutlich heruntergekommen (SHCOMP: -0,2%, NIKKEI: +1,6%, HANG SENG: +1,4%). Positive Nachrichten aus der Euro-Zone als auch weiter anhaltende Unsicherheiten haben diese Kursentwicklung getragen. Link
  • Australiens Capital Expenditures werden in diesem Jahr laut Finanzminister Wayne Swan um 32% auf 161 Mrd. USD angestiegen sein. Gleichzeitig zeigen jedoch die Oktober Handelszahlen eine Verlangsamung des Wachstums auf. Der Bilanzüberschuss belief sich auf 1,6 Mrd. USD (Consensus: 2 Mrd. USD). Link
  • Chinas Export und Import Wachstum verlangsamte sich im November auf 13,8% yoy, lag jedoch deutlich über den Erwartungen (Bloomberg Consensus: 10,9% yoy). Laut FT wird dies den Druck auf die chinesische Regierung weiter erhöhen um Maßnahmen zu ergreifen die das Wachstum stimulieren. Link
  • Indiens Industrial Production Zahlen sind im Oktober mit -5,1%yoy deutlich stärker gefallen als erwartet (Consensus: -0,7%).
  • Chinas Vize-Außenministerin FU Ying betonte, dass China bereits stark an der Lösung der Euro-Zonen Problematik beteiligt ist und dieses Engagement auch weiterhin fortsetzen wird. Link

EUROPA

  • Italiens Ministerpräsident Monti sieht ausreichend Argumente, um Deutschland sowie andere Länder von Eurobonds zu überzeugen. Demnach sei dieser Schritt effizienter als ein Eingreifen der EZB. Link Bundesbank Präsident Weidmann sagte indes in einem FAZ-Interview, dass Eurobonds nicht mehr zur Debatte stehen würden. Die Ergebnisse des EU Gipfels bewertete er positiv. Link
  • S&P sagte am Freitag, dass die Entscheidung potenzieller Downgrades von Eurozonen-Staaten innerhalb der kommenden Tagen zu erwarten sei. Link Zudem wurden 15 Versicherer der Region (u.a. Allianz, Axa und Generali) auf CreditWatch gestuft. Link
  • Der italienische Bankenverband ABI reagiert auf die veröffentlichten Ergebnisse des EBA-Stresstests und will womöglich rechtliche Schritte einleiten. Die Ergebnisse seien in „Ergebnis und Methode“ fehlerhaft, sagte ABI Chef Mussari. Link
  • Die Bundesbank fordert eine Legitimierung der jüngsten Beschlüsse des EU-Gipfels durch den Bundestag. Vorstand Dombret verweist auf zusätzliche Garantien von bis zu €45Mrd, wodurch gegen bisherige Haftungsobergrenze verstoßen werden könnte. Link Bundestags-Präsident Lammert hat ebenfalls verfassungsrechtliche Bedenken bei den Euro-Beschlüssen und lässt diese prüfen. Link
  • UK Premier Cameron wird heute das verkündete Veto hinsichtlich separater EU-Richtlinien vor dem Parlament verteidigen. Der Koalitionspartner sowie Politiker aus der eigenen Reihe hatten das Vorgehen des Premiers stark kritisiert. Link
  • Russlands Präsident Medwedew teilte gestern über Facebook mit, dass er alle Vorwürfe des Wahlbetrugs untersuchen lassen werde und reagierte damit unter anderem auf die anhaltenden Proteste von Demonstranten. Link Link
  • E.ON ist bei potenziellen Zukäufen in Portugal einen Schritt weiter und hat EDP ein verbindliches Angebot für seinen zum Verkauf stehenden 21% -Anteil eingereicht. Danach werde das gesamte Unternehmen mit 8,5 Milliarden Euro bewertet. Link
  • ThyssenKrupp kann Blohm+Voss verkaufen – der Aufsichtsrat von ThyssenKrupp Marine Systems gab am Freitag grünes Licht für den Deal, berichten Medien. Die Einnahmen könnten bei bis zu €100Mio liegen. Link
  • Deutsche Telekom – die Übernahme des US Geschäfts durch AT&T steht vor einer weiteren Hürde. So könnte sich das Gerichtsverfahren weiter verzögern, berichten Medien. Link
  • SAP will mit Success Factors ab 2013 die Profitabilität steigern. „Durch die Bündelung der SAP-eigenen Lösungen mit denen von Success Factors können wir schneller skalieren und dann auch Geld verdienen“, so SAP-Co-CEO Snabe. Link
  • Bayer-CEO Dekkers erwartet sowohl im Pharma- als auch im Kunststoffgeschäft sinkende Gewinnspannen. „Jetzt wird zunehmend auch bei den Arzneimitteln gespart. Die Schuldenkrise drückt deshalb auf unsere Margen“, sagte Dekkers. Link
  • BMW, Audi, Mercedes und Porsche kürzen in Anbetracht der starken Nachfrage die Werksferien, berichtet die Automobilwoche Link
  • BMW spricht mit General Motors über eine Zusammenarbeit bei Zukunftstechnologien, sagte ein Konzernsprecher am Wochenende. Nicht kommentiert wurde ein Bericht der „Wirtschaftswoche“, wonach ein Kooperationsvertrag zwischen den beiden Autokonzernen kurz vor dem Abschluss steht. Link
  • Continental will seinen Umsatz in den kommenden Jahren deutlich steigern. Bis 2020 wolle der Konzern mit dann 200.000 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von rund 40 Milliarden Euro erreichen, sagte CEO Degenhart.
  • Deutsche Post denkt über die Ausschüttung einer Sonderdividende nach, schreibt die FTD unter Berufung auf CFO Aussagen. Demnach sei die eine Möglichkeit, die überschüssige Liquidität zu verwenden. Link
  • Heute kommt Italien mit €7Mrd Bills (11Uhr) an den Markt. Es stehen keine wesentlichen Makrodaten an.

 

 

Endspurt!Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!

Summa Summarum

 

 

USA

  • Die US-Märkte beendeten den Tag leicht tiefer. (S&P -0,19%) Ein starker ISM (52,7) und ein Anstieg der Construction Spendings (0,8%) konnten den Effekt negativer Kommentare aus Europa (Draghi zur Europäischen Wirtschaft und Deutschlands Ablehnung von Eurobonds) sowie dem überraschenden Anstieg der Initital Jobless Claims (+402.000) nicht ausgleichen.
  • Während sich Technologie (+0,59%), Healthcare (+0.08%) und Discretionaries (+0,02%) besser entwickelten, zeigten Financials              (-0,95%), Energie (-0.66%) und Materials (-0.61%) die größten Verluste.
  • Die NYSE-Volumina lagen 2% über dem 10-Tages– und 9% unter dem  30-Tagesdurchschnitt.
  • Die Autoverkaufszahlen stiegen im November um 14% bzw. auf 13,6 Mio. (annualisiert), dem höchstem Wert seit August 2009. Der durchschnittliche Autopreis stieg um 4% auf über USD30.000. Insbesondere Chrysler (+45%) und VW (+41%) konnte starke Zuwächse erzielen. Toyota konnte die erste Absatzsteigerung seit April erzielen (+7%) während Hondas Absatz um 6% zurückging. Seit Mai berichtet Honda jeden Monat sinkenden US-Absatzzahlen. Der Marktanteil japanischer Autobauer sank im gleichen Zeitraum von 11% auf 8%. Link
  • Der erste Versuch die Kürzungen der Einkommenssteuer auch nach Ende des Jahres aufrechtzuerhalten scheiterte im Senat an der Frage der Finanzierung. Der Sprecher des „House“, John Boehner zeigt sich dennoch zuversichtlich, das gemeinsame Verständnis von Republikanern und Demokraten reiche aus um das Gesetz schnell zu verabschieden. Link
  • Komentare von zwei FED-Präsidenten dämpfen die Erwartungen auf weitere Unterstützung der Zentralbank. Die „verbesserten Wirtschaftsdaten und bereits getätigte Schritte legen eine Pause nahe.“ Link
  • Der IWF wird seine globale Wachstumserwartung vermutlich in Januar senken, sagte Sprecher Gerry Rice. Link
  • Der heutige Fokus liegt auf den Non-Farm Payrolls: GS erwartet einen Anstieg von +125.000 (Kons:+125.000) und eine gleichbleibende Arbeitslosenquote von 9,0%. Vier Faktoren sprechen für positive Zahlen: 1) Geringere Jobless Claims (4-Wochendurchschnitt), 2) Starke Verbesserung des ADP-Arbeitsberichts, 3) Verbesserung der Wachstumszahlen über die letzten Monate und 4) potentielle Unterstützung durch saisonale Effekte.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte handeln bis auf Ausnahme von Japan im Vorfeld der heutigen Non-Farm Payrolls Zahlen schwächer (NIKKEI +0,54%, SHCOMP -1,01%, HANG SENG -0,24%). Insbesondere die Exportwerte und Rohstoffproduzenten leiden hierbei unter den enttäuschenden US Jobless Claim Zahlen von gestern. Link
  • S&P hat die vier größten australischen Banken heruntergestuft: Commonwealth, Westpac Banking, Australia & New Zealand Banking Group und die National Australia Bank von AA auf AA- sowie Macquarie Group von A- auf BBB. Link
  • Japanisches Capital Spending für Q3 kam mit -9,8% deutlich unter den Erwartungen (-3,6%). Link
  • Samsung Electronics kann nach einem Verbot durch das höchste australische Gericht, trotz der positiven Entscheidung am Mittwoch durch ein anderes Gericht, zumindest in der kommenden Woche noch nicht sein Galaxy Tablet PC in Australien verkaufen. Link
  • Honda Motor berichtete mit 6% niedrigeren US Auto Sales Zahlen im November im Vergleich zur Peer Group enttäuschende Zahlen. Toyota Motor, Nissan Motor, Hyundai Motor und Kia Motors hingegen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Link Link
  • Das China Securites Journal berichtet, dass die chinesische Regierung die Wholesale Jet Fuel Preise angehoben hat. Link

EUROPA

  • EZB Chef Mario Draghi hat in seiner gestrigen Rede vor dem Europäischen Parlament auf ein fiskales Abkommen als ersten Schritt zur Wiederherstellung von Vertrauen verwiesen. Eine Einigung der Länder könnte demnach den stärkeren Ankauf von Staatsanleihen zur Folge haben, schreibt die FT. Frankreichs Präsident Sarkozy zeigte bei seiner gestrigen Rede an die Nation eine höhere Bereitschaft zu fiskalen Einschnitten und betonte die Verantwortung der EZB. Seinen Aussagen zufolge würde die Zentralbank auf steigende Deflationsrisiken in der Eurozone reagieren. Link Link
  • Deutschland und Frankreich arbeiten gemeinsam an der potenziellen Änderung von EU-Richtlinien und reagieren damit u.a. auf die klaren Forderungen von EZB Chef Draghi. Die konkreten Vorschläge sollen am EU-Gipfel am 9. Dezember vorgestellt werden. Kanzlerin Merkel könnte bereits in der heutigen Rede vor dem Bundestag (09Uhr) erste Details verkünden. Link
  • Finanzminister Schäuble hat einen neuen Vorschlag für den Abbau der Schuldenlast in der Eurozone vorgelegt. Demnach sollen die Mitgliedsstaaten den Teil der Schulden über 60% der Wirtschaftsleistung in nationale Fonds auslagern und den Schuldenabbau damit transparenter gestalten. Im Vergleich zu dem Konzept der Wirtschaftsweisen gäbe es keine Solidarisierung der Schulden. Link
  • Europas Außenminister arbeiten an einem möglichen Öl-Embargo gegenüber dem Iran und wollen damit den Druck im Atomstreit erhöhen, schreibt die FT. Demnach suche man bereits nach alternativen Zulieferern, sagte u.a. der französische Außenminister Juppé. Link
  • ThyssenKrupp verliert einen weiteren Manager: Steel-Americas-Chef Hans Fischer wird das Unternehmen zeitnah verlassen und eine neue Aufgabe in einem anderen Konzern übernehmen, schreibt die FTD.
  • Die Commerzbank hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, mit dem sie die von der Bankenaufsicht identifizierte Kapitallücke ohne Staatshilfe schließen will, schreibt „Die Welt“. Der Vorstand will dem Aufsichtsrat heute die Optionen vorstellen. Link
  • Daimler plant nach Aussagen von Produktionsvorstand Bernhard eine  10%-ige Senkung der Kosten in 2012/13, schreibt das Handelsblatt.
  • Heute kommen keine wichtigen Makrozahlen.     

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • Die US-Aktienmärkte handelten gemischt: während der S&P 0,22% zu legen konnte verlor der Nasdaq -0,47%. Insbesondere die gute Stimmung der Konsumenten (Consumer Confidence: 56.0) wirkte unterstützend. Der Consumer Confidence Index kletterte auf den höchsten Stand seit Juli.
  • Die NYSE-Volumina lagen 6% über den 10-Tages- und 5% unter dem 30-Tages-Durchschnitt.
  • Während Energie (+1,53%), Utilities (+1,12%) und Staples (+0,98%) zu den Tagesgewinnern gehörten, verloren Technologie (-0,68%), Financials (-0,60%) und Industrials (-0,05%) an Boden.
  • S&P hat seine Rating-Kriterien für Banken überarbeitet und in diesem Rahmen 37 international Großbanken überprüft: 15 Banken wurden herabgestuft, 20 behielten ihr Rating und zwei Banken wurden herauf gestuft. Ziel der Umstellung sei eine bessere Vergleichbarkeit. Link
  • AMR: Die American-Airlines-Mutter beantragt Gläubigerschutz nachdem Verhandlungen zur Reduzierung der Arbeitskosten scheiterten. Tom Horton ersetzt Gerard Arpey als CEO. Der Flugbetrieb von American-Airlines soll zunächst regulär fortgesetzt werden. Die Aktie verlor 84%. Link
  • Der IWF warnt in einer Studie davor die Beobachtung von grenzübergreifenden Kapitalflüssen zu vernachlässigen, diese spielten laut dem Bericht eine entscheidende Rolle in der Finanzkrise. Link
  • Die Fed zeigt sich weiter uneinig in Bezug auf weiter Bondkäufe: während ein Vice Chairman weitere Schritte zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als notwendig ansieht, bezweifelt Atlanta Fed Präsident Dennis Lockhart die Wirkung von weiteren Bondkäufe. Link
  • Im heutigen US-Daily betrachten die Analysten die Entwicklung des Goldman Sachs Analyst Index (GSAI): zwar konnte dieser auf Grund von gestiegenen Sales & Orders zu legen, das relative Level und Wachstum bleiben jedoch niedrig.
  • Heutige Makro-Zahlen: Chicago PMI (GS: 56.0; Kons: 58.5), MBA Mortgage Applications und Pending Home Sales sowie das Fed Beige Book.

ASIEN

  • Die asiatischen Märkte schlossen einheitlich im Minus (NIKKEI -0.75%, SHCOMP -2.66%, HANG SENG -1.85%), nachdem Zentralbank Berater Xia Bin für nächstes Jahr eine straffe Geldpolitik ankündigte und der Markt für Donnerstag schlechte China PMI Zahlen (Konsensus: <50) befürchtet.
  • Indien‘s GDP ist im dritten Quartal ‚in Line‘ mit den Erwartungen um 6.9% gewachsen vs. 7.7% im zweiten Quartal.
  • Korea’s industrial output ist im Oktober um 0.7% vom Vormonatsnivea 1.2% gefallen, nachdem die Export Nachfrage nach Europa deutlich nachgelassen hat.
  • Japan’s Industrial Production lag im Oktober mit +2,4% mom über dem Konsensus der lediglich ein Plus von 1% prognostizierte. Sorgen über die Auswirkungen der Überschwemmungen in Thailand konnten zum jetzigen Zeitpunkt allem Anschein nach nicht bestätigt werden.

EUROPA

  • Das gestrige Treffen der Eurogruppe lässt sich in den folgenden Punkten zusammenfassen: Link Link
    • Die Hebelung des EFSF wird Berichten zufolge das gesetzte Ziel der €1Bio Marke verfehlen – EFSF Chef Regling wollte zu den spekulierten €500-700Mrd. keine konkreten Angaben machen. Die Hebelung läuft über ein SPV mit einer Teil-Absicherung von 20-30% bei neuen Bondsemissionen. PR
    • Forderungen einer stärkeren Beteiligung von EZB und IMF nehmen zu – FT Angaben zufolge gibt es bereits konkrete Verhandlungen mit dem IMF zur Erhöhung der bilateralen Kreditvergabe. Link
    • Die Minister haben den €5,8Mrd Anteil der Tranche an Griechenland bewilligt. Nun fehlen noch die €2,2Mrd des IMF, die am 5 Dez beschlossen werden sollen.
    • Der Chef der griechischen Zentralbank Provopoulos warnte vor dem hohen Abzug von Einlagen bei griechischen Banken und verwies auf einen Rückgang von 7% innerhalb der letzten 2 Monate.
  • Europäische Konzerne bereiten nach Angaben zahlreicher Vorstände ein potenzielles Ende des Euro vor und setzen sich mit den konkreten Folgen und Maßnahmen auseinander, schreibt die FT. Link
  • EU-Binnenmarktkommissar Barnier legt heute seine Pläne zur stärkeren Kontrolle europäischer Wirtschaftsprüfer vor. Diese werden wohl keine verpflichtende Zusammenarbeit mit kleineren Prüfern, wohl aber eine regelmäßige Rotation enthalten, berichtet die FT. Link
  • Deutschland könnte Frankreich und Italien als meist besichertes Land gemessen am Volumen gekaufter Kreditausfallversicherungen überholen, schreibt die FT. Link
  • Ein Konsortium bereitet für Aviva nach Angaben der Daily Mail ein Angebot von £5 pro Aktie vor. Link Die Independent sieht Zürich Financial als potenziellen Käufer. Link
  • Allianz will mit Restrukturierungsprogramm bei ihrer seit Jahren schwächelnden Sachversicherung die Trendwende schaffen. Die Sparte müsse endlich profitabel wachsen, sagte Deutschland-Chef Markus Rieß in einem Interview. Link
  • Siemens und die Deutsche Bahn seien in aktiven Gesprächen zur
    Einführung der neuen ICE Generation vor dem nächsten Winter, schreibt die FAZ.
  • Bayer hat für die Antibabypille in den USA neue Konkurrenz bekommen – Watson hat gestern von der Gesundheitsbehörde die Zulassung bekommen. Link
  • Deutsche Retail Sales lagen bei 0,7%mom vs. Consensus 0,1%mom sowie -0,4%yoy vs. Consensus 2%yoy.
  • Heute kommen u.a. Konsumdaten aus Frankreich (08.45) sowie Arbeitsmarktdaten aus Deutschland (09.55) und Italien (10Uhr). Es treffen sich zudem die Finanzminister der Eurozone.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Der Black Friday, der jedes Jahr in den USA mit einer Rabattschlacht des Einzelhandels das Weihnachtsgeschäft eröffnet und als Indikator für ein gutes Weihnachtsgeschäft gilt, hat alle Rekorde der vergangenen Jahre geschlagen!

Das letzte mal als dies geschah war im Jahre 2008 – ein „gutes Zeichen“ ?

USA

  • Die US-Aktienmärkte haben am „Black Friday“ nach anfänglichen Gewinnen leicht im Minus geschlossen (-0,27%), nach dem Reuters berichtete dass Griechenland den NPV der Anleihen aus dem Umtauschprogramm auf 25% statt 40% festsetzen möchte. Der S&P beendete die gesamte Woche mit einem Minus von 4,75%.
  • Utilities (+0.46%), Financials (+0.44%) und Staples (+0.20%) waren die besten Sektoren, während Energie (-0.84%), Technologie (-0.65%) und Healthcare (-0.47%) hinter der der Gesamtmarktentwicklung blieben.
  • Die Einzelhandelsumsätze während des Thanksgiving-Wochenendes stiegen um 16% auf einen Rekord-Wert von $52,4 Mrd. – dies entspricht einem durchschnittlichen Betrag von $398.62 ($365.34 im Vorjahr) pro Konsument.
  • 16 der 21 US-Anleihehändler die im Primärmarkt aktiv sind erwarten laut einer Bloomberg-Umfrage Aufkäufe von Mortage Securities durch die FED im nächsten Quartal. Link
  • AT&T erwägt bis zu 40% der Vermögenswerte von T-Mobile USA zu verkaufen um die Bedenken des amerikanischen Justizministeriums auszuräumen. Sowohl die Federal Communications Commission (FCC) als auch das Justizministerium haben sich kritisch gegen die Übernahmen von  T-Mobile USA durch AT&T auf Grund der ohnehin schon starken Marktposition von  AT&T geäußert.
  • Heute werden die Zahlen zu den New Home Sales (GS und Kons: +313.000 / flat MoM) und Dallas Fed Manf. Activity (Kons: 5,0%) veröffentlicht.

ASIEN

  • Die Märkte in Asien handeln zum Wochenstart einheitlich im Plus und reagieren auf positive Daten zum Black Friday aus den USA. (Nikkei +1,5%; Shanghai +0,2%; Hang Seng +2%)
  • Aus einem Artikel der China Daily geht hervor, dass China am Freitag betonte, dass eine Verlängerung des ersten Verpflichtungszeitraums des Kyoto Protokolls die höchste Priorität bei den anstehenden Gesprächen zum globalen Klima darstelle. Link
  • China’s Vize-Premier Li Keqiang hebt laut Bloomberg hervor, dass die zur Kontrolle des nationalen Immobilienmarktes eingeführten Mechanismen ein kritisches Stadium erreicht hätten und dass die Regierung die Beschränkungen beibehalten solle. Link

EUROPA

  • Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy arbeiten nach Angaben der „Welt am Sonntag“ an einem neuen Stabilitätsvertrag, der strenge Defizitauflagen und Kontrollrechte für nationale Haushalte vorsieht. Die Staaten könnten sich der Vereinbarung freiwillig anschließen. Mit dieser Lösung bedürfe es keine Änderung der EU Verträge, sodass bereits im Laufe der Woche ein Konzept vorgestellt werden könnte. Die EZB würde demnach ebenfalls eine proaktive Rolle erhalten, wodurch die Zinsen niedrig gehalten werden sollen. Link Link Finanzminister Schäuble warb im ARD Interview für eine Stabilitätsunion und erteilte Eurobonds erneut eine Absage. Link
  • Die Hebelung des EFSF könnte aufgrund geringerer Beteiligung ausländischer Investoren die wichtige Marke von €1Bio. nicht erreichen, schriebt der Spiegel. Demnach werde EFSF-Chef Regling der Eurogruppe am Dienstag zwei Vorschläge präsentieren, mit denen die verbliebenen Mittel von €250Mrd. verdoppelt bzw. verdreifacht werden könnten. Link Ein Entwurf zum EFSF beinhalte die Besicherung von 20-30% von Emissionen, berichtet Bloomberg. Link
  • Der IWF bereitet einen €400-600Mrd Kredit für Italien vor, wodurch Premier Monti 12-18 Monate Zeit gegeben werden soll berichtet La Stampa. Der Zins läge bei 4-5%. Link Nach Angaben des Telegraphs könnte Spanien ebenfalls der Zugang zu Krediten offeriert werden. Link Beide Berichte wurden von Sprechern zunächst dementiert.
  • Der Refinanzierungsbedarf europäischer Banken haben sich nach FT Angaben vergrößert. Demnach hätten die Banken in 2011 nur 2/3 der auslaufenden Bonds refinanziert und damit ein funding gap von circa $214Mrd geschaffen. Link
  • Griechenland hat sich gegenüber den eigens angestrebten Zielen bei der Privatisierung von Staatsvermögen skeptisch gezeigt und auf das schlechte Wirtschaftsumfeld verwiesen. Der Chef der zuständigen Gesellschaft Mitropoulos sagte, dass die €9,3Mrd vermutlich nicht realisiert werden. Link
  • Moody´s verweist auf die steigenden Risiken der Eurozone und sieht aktuell alle Länderratings gefährdet, berichtet Reuters. Sogar ein positives Szenario hätte Downgrades zur Folge. Link
  • Die Schweizer Nationalbank denkt über eine weitere Schwächung des Franken zum Euro nach, berichtet das Handelsblatt. Demnach sagte SNB Direktoriumsmitglied Jordan in einem Interview, dass die Währung weiterhin auf erhöhtem Niveau sei. Link
  • Thomas Cook hat mit neuen Krediten über 200Mio Pfund seine Finanzierungslücke gedeckt. Banken unter der Führung von Barclays, RBS und Unicredit hätten die benötigte Summe zugesagt, teilte das Unternehmen mit. Link
  • Commerzbank hat einen externen Manager als Nachfolger für den noch bis Ende März amtierenden Eric Strutz vorschlagen, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Finanzkreise. „Für den 2. Dezember ist eine Aufsichtsratssitzung mit dem Tagesordnungspunkt Vorstandsangelegenheiten angesetzt worden“, habe es im Konzern geheißen. Link
  • K+S CFO Nonnenkamp wird das Unternehmen in Kürze verlassen. Das Vorstandsmitglied habe sich mit dem Aufsichtsrat „einvernehmlich“ darauf geeinigt, den laufenden Vertrag zum Jahresende zu beenden. Link
  • Metro – Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, sieht eine mögliche Großfusion von Karstadt und Kaufhof zu einer „Deutschen Warenhaus AG“ gelassen. „
  • Sky-CEO Sullivan hat seine Absicht bestärkt, für Bundesliga-Übertragungsrechte auch auf Smartphones und Internet zu bieten. „Wir interessieren uns zunächst für alle Rechte“, sagte Sullivan im Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“. Link
  • Heute kommen Belgien (12Uhr) und Frankreich (15Uhr) mit Auktionen an den Markt. In Italien werden Zahlen zum Business Confidence (10Uhr) veröffentlicht. In Washington kommt Obama mit EU Regierungschefs zusammen. Morgen findet das Eurogruppen-Meeting statt, übermorgen das EU Finanzministertreffen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte haben vor dem heutigen „Thanksgiving“ sehr negativ auf die Nachrichten aus Europa und Asien reagiert (S&P500 -2,2%). Das Volumen einer deutschen Bund-Auktion blieb deutlich unter den Erwartungen (siehe Europateil) und der chinesische Flash PMI hatte sich weiter abgeschwächt. Besonders schwach waren Energy (-2,9%) und Financials (-2,9%), Sektorgewinner waren Staples (-1,1%) und Utilities (-1,5%).
  • Bank of America: CDS Spreads zur Absicherung von Kreditrisiken gegenüber BofA haben mit zwischenzeitlich 495bp. neue Rekordhochs erreicht, die auch die Höchststände von 2009 übertreffen. CDS Spreads anderer US Banken sind ebenfalls angestiegen, blieben aber noch unter den Werten von Ende September. Link
  • Brasilien hat Chevron vorerst die Bohrlizenz entzogen als Konsequenz aus einer Untersuchung eines Bohrunfalls bei dem Öl ausgetreten war. Link
  • Microsoft hat laut Bloomberg mit Yahoo eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet und darf damit die Bücher des Internetunternehmens prüfen. Link
  • Ein US Bundesrichter hat den Antrag auf Gläubigerschutz der Stadt Harrisburg, Pennsylvania abgewiesen. Die Entscheidung macht den Weg frei für eine Übernahme des städtischen Budgets durch die Landesregierung. Link
  • Heute ist Thanksgiving in den USA, die nächsten Makrodaten gibt es erst am Montag (New Homes Sales, Dallas Fed Index).

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind im Minus (Nikkei -1,8%, SHCOMP +/-0%, Hang Seng -0,2%) nach schwachen Vorgaben aus Europa und den USA. Der Nikkei fällt auf den niedrigsten Stand seit April 2009 nachdem der IMF und die Rating-Agentur S&P vor der Schuldensituation im Land gewarnt haben. Link
  • Japan: der IMF hat in einer Debt-Sustainability Analyse vor dem hohen Schuldenstand in Japan gewarnt, der ein Risiko für die lokale und globale Marktstabilität darstellt. Wachstumsstärkende Reformen und Sparmaßnahmen seien dringend nötig um die Risiken zu reduzieren. Link Full Report
  • S&P hat in einem Interview ebenfalls auf die sich verschlechternde Schuldensituation in Japan hingewiesen und gesagt es „könnte richtig sein“ zu sagen, dass S&P näher vor einem Downgrade des japanischen Ratings steht. Link
  • In China kommt es laut FT zu den bisher stärksten Protesten und Streiks in den Industriezentren Shenzhen und Dongguan wo mehr als 10.000 Arbeiter in Streik getreten sind. Link
  • China hat neue Militärübungen im Westpazifik angekündigt, eine Woche nachdem Präsident Obama beim Asien-Pazifik Gipfel kommentierte, dass das US Militär weiter ein Machtfaktor in der Region bleiben wird. Link
  • HTC verliert heute 7% nachdem das Unternehmen seine Umsatzguidance für das Quartal von +20-30%YoY auf flat absenkt. Die Aktie hat damit seit Ende letzter Woche 20% verloren. Link
  • Olympus gewinnt 18% und hat sich vom Tief fast verdoppelt, der frühere CEO Woodford ist mittlerweile zurück in Japan und trifft sich dort mit Ermittlungsbehörden. Link

EUROPA

  • Gestern sorgte die extrem schwache Auktion 10-jähriger Bundesanleihen mit einem Volumen von €3,64Mrd gegenüber geplanten €6Mrd für Nervosität an den Märkten und wurde teilweise als wichtiges Zeichen zunehmender Unsicherheit interpretiert. EZB Ratsmitglied Nowotny sprach von einem „Alarmsignal“. Link
  • Kanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Sarkozy und Italiens Premier Monti treffen sich heute am Mittag zu Gesprächen in Straßburg. Es sollen FT Angaben zufolge unter anderem die gestrigen Vorschläge von Barroso kommentiert werden. Link Barroso hatte Stabilitätsbonds sowie eine stärkere Stellung der EU-Kommission bei Haushaltsfragen gefordert und ein Scheitern der Eurozone bei der Nicht-Abgabe von Souveränität in Aussicht gestellt. Link Sarkozy werde zudem die Intervention der EZB erneut thematisieren, schreibt die FT. Link
  • Im Rahmen der Eurobonds-Diskussion scheinen sowohl Kanzlerin Merkel wie auch die EZB ihre bisherigen Haltungen zu überdenken. So konzentrierte sich die gestrige Kritik auf den „unpassenden Zeitpunkt“ der Einführung. Auch EZB Vize Constancio lies einen positiven Unterton durchklingen. Link
  • Airbus will in diesem und im kommenden Jahr jeweils mehr als 4.000 Mitarbeiter neu einstellen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Airbus-Chef Enders sagte in einem Interview, er rechne für 2012 mit weniger Bestellungen als im laufenden Jahr. (Börsen-Zeitung)
  • Finmeccanica soll Medienberichten zufolge Schmiergelder in Milliardenhöhe an Politiker im In- und Ausland gezahlt haben – angeblich Bestechungsgelder für den Zuschlag bei Aufträgen im Rüstungsbereich. (FTD)
  • VW-Entwicklungschef Hackenberg sagte im Interview mit dem Handelsblatt, dass auch bei künftigen Entwicklungen die Abhängigkeit von Lieferanten reduziert werden soll. Man plane eigene Entwicklungen, sagte er mit Bezug auf anstehende Projekte. Link
  • Suzuki Motor hat im Streit mit Volkswagen ein internationales Schiedsgericht angerufen und möchte, dass VW seine Anteile abgibt. Link
  • Allianz und Axa gehören nach Medienberichten zu den Favoriten in einem Bieterwettstreit um die französische GAN Assurances. Es sei fast €1Mrd als Kaufpreis im Gespräch. Link
  • Deutsche Makrozahlen: Q3 Exporte 2,5% vs. Consensus 1,6%; Q3 Importe 2,6% vs. erwartet 1,5%; privater Konsum 0,8% vs. Consensus 0,5%.
  • Heute kommen u.a. der deutsche IFO Index (10Uhr) sowie UK Handelsdaten (10.30Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!