Summa Summarum

Aktuell: 10:00 Uhr: IWF blockiert Hilfen für Griechenland!

USA

  • US Aktienmärktemhaben deutlich im Minus geschlossen
    (S&P500 -1,3%, Nasdaq -2%) und damit anfängliche Gewinne vollständig
    abgegeben. Treiber war ein WSJ Artikel über rechtliche Bedenken in EU Kreisen gegen die diskutierte Versicherungslösung für den EFSF und anhaltende Uneinigkeit unter den Regierungen über die kommenden Schritte. (siehe Europateil).
  • Das Fed Beige-Book hielt wenig Überraschungen bereit und hat von einer Abschwächung und niedrigem, aber noch positiven Wachstum in den meisten Fed-Regionen berichtet.
  • Brent-Öl hat gestern im späten Handel deutlich verloren und fiel nach
    der Veröffentlichung des Fed Beige Book von über $111 auf unter $108,50. Im asiatischen Handel ist Brent heute morgen unter $108 gefallen.
  • Die brasilianische Zentralbank COPOM hat wie erwartet den Leitzins SELIC um 50 Basispunkte auf 11,5% gesenkt und weitere Zinssenkungen angedeutet.
  • Yahoo: laut WSJ bereiten Microsoft und Silver Lake Partners ein
    Übernahmeangebot für das Internetunternehmen vor.
  • Western Digital nachbörslich -5,5% nachdem die EU Kommission die geplante Übernahme von Samsungs Festplattensparte durch Seagate genehmigt hat.
  • eBay nachbörslich -4% nach einer schwachen Q4 Guidance von $3,2-3,35Mrd. Umsatz (Consensus: $3,3Mrd.) und $0,55-0,58 EPS (Cons.: $0,58).
  • American Express hat EPS von $1,03 über Consensus von
    $0,95 berichtet dank besserer Margen und Marktanteilsgewinnen.
  • Heute kommen die wöchentlichen Jobless-Claims sowie der
    Philadelphia Fed Index. Fifth-Third Bancorp, Eli Lilly und AT&T berichten
    vorbörslich, Microsoft und SanDisk nachbörslich.

ASIEN

  • Auch asiatische Märkte handeln im Minus (Nikkei -1%, SHCOMP -2,3%, Hang Seng -2,7%) nach neuer Skepsis über die möglichen Fortschritte auf dem kommenden EU-Gipfel am Wochenende. Der Euro ist im asiatischen Handel unter 1,37 gefallen, gestern handelte er im Hoch noch bei 1,3850.
  • Der Kupfer-Future in Shanghai handelt aktuell limit-down bei -6%.
  • Olympus Aktien verlieren weiter (aktuell -4,5%) nachdem der entlassene CEO eine Untersuchung der japanischen Regulierungsbehörden gefordert hat. Das Unternehmen hat mittlerweile eine Zahlung in Höhe von $687Mio. im Rahmen der Übernahme von Gyrus eingeräumt, nachdem der Chairman zunächst nur von $391Mio. gesprochen hatte.
  • Panasonic will laut Reuters das Produktionsvolumen von Plasma TVs
    deutlich zurückfahren und eine entsprechende Fabrik schließen.

EUROPA

  • Die Zweifel an der erhofften Lösung vor dem kommenden EU-Gipfel am Sonntag werden stärker. Gestern haben EU-Juristen nach Informationen des Wall Street Journals den von vielen Politikern befürworteten Ansatz einer „First-Loss“-Versicherung kritisch kommentiert und auf einen Verstoß gegen die EU-Gesetze hingewiesen. Ein neuer Plan sieht vor, dass angeschlagene Staaten bei der Refinanzierung am Markt zusätzliche Mittel vom EFSF einholen, die als Garantie für Investoren fungieren – im Gespräch seien 20%.
  • Bei dem gestrigen Treffen in Frankfurt konnten sich Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy auf kein gemeinsames Vorgehen einigen. Streitpunkte waren weiterhin die von Frankreich geforderte Banklizenz für den EFSF sowie die Einbeziehung des privaten Sektors, schreibt die FT.
  • Der Kapitalbedarf europäischer Banken könnte nach FT-Angaben bei €80Mrd. und damit deutlich unter Erwartungen des IWF sowie Analysten liegen. Die Europäische Bankenaufsicht habe diesen Betrag für eine Kernkapitalquote von 9% errechnet, berichten vertraute Personen.
  • Das griechische Parlament konnte gestern in einer ersten Abstimmung die Fiskalmaßnahmen mit 154 zu 141 Stimmen billigen – die zweite Abstimmung findet heute statt.
  • EU-Binnenmarktkommissar Barnier will es Ratingagenturen potenziell
    verbieten, Urteile über kriselnde EU-Länder zu veröffentlichen. In einem der
    FTD vorliegenden Entwurf soll die Wertpapieraufsicht ESMA das Recht erhalten, Veröffentlichungen zur Zahlungsfähigkeit zu untersagen.
  • EADS – die Bundeswehr will in Anbetracht geplanter Sparmaßnahmen
    ihre Bestellungen reduzieren und u.a. weniger Eurofighter bestellen, schreibt die FT.
  • UBS Interimschef Ermotti schlägt eine Anpassung der Strategie vor und plant demnach eine Reduktion der Investment-Banking Division.
  • Solarworld will sich gegen die Subventionspolitik der Chinesen wehren.
    Die US-Tochter von Solarworld hat bei der US-Regierung in Washington eine Klage gegen Billigimporte aus China eingereicht, berichtet die FTD.
  • Metro – Im Media-Markt-Korruptionsskandal sind Haftbefehle gegen
    fünf Beschuldigte erlassen worden. Auch ein Topmanager und dessen Ehefrau sitzen demnach in Untersuchungshaft. Es geht um fragwürdige Geschäfte rund um DSL-Verträge. 50 Mio EUR Provisionen sollen unrechtmäßig für DSL-Kontrakte kassiert worden sein. (Süddeutsche)
  • Schneider berichtet 3Q Umsätze von €5,7Mrd vs. Consensus €5,6Mrd. und
    reduziert die Guidance für die EBITDA Marge um 1% auf 14%.
  • Nestle 9M Umsatzzahlen – das organische Umsatzwachstum lag bei 7,3%
    vs. Consensus 7,2%.
  • Akzo Nobel berichtet 3Q EBITDA von €507Mio. vs. Consensus €514Mio., Das Management verkündigte ein €500Mio Restrukturierungsprogramm; zudem werde das Top-End der Margen-Range angestrebt.
  • Outokumpu berichtet einen 3Q Nettoverlust von €135Mio vs. Consensus
    €92Mio; Umsätze lagen bei €1,23Mrd. vs. erwartet €1,05Mrd; 3Q EBIT -€53Mio vs. Consensus -€50Mio; ein €100Mio Sparprogramm sowie die Streichung von 1300 Stellen wurden verkündet.
  • Remy Cointreau hat FY1H-2012 ein organisches Umsatzwachstum von 18,1% deutlich über Consensus von 14,6% berichtet. Stark war vor allem das Wachstum im Cognac Geschäft und bei eigenen Marken.
  • Ericsson berichtet Q3 Nettogewinn von SKr3,82Mrd. über
    Analystenschätzungen von SKr3,66Mrd. und Umsätze von SKr55,5Mrd. ebenfalls über Consensus von SKr52,6Mrd.
  • Hochtief: die 54% Tochter Leighton hat einen joint-venture Auftrag zum
    Bau eines Bahnhofs in Hong Kong im Wert von AU$1,2Mrd. gewonnen.
  • Publicis berichtet Q3 Umsätze von €1,42Mrd leicht über Analystenschätzungen von €1,4Mrd. und organisches Wachstum von 6,4%. Die Guidance wird bestätigt.
  • Heute kommt Spanien mit 2017/19/21 Auktionen an den Markt (10.30Uhr).

Aktien – Gesamtrenditen der wichtigsten Märkte im 3.Quartal in % und EUR

Welt: -9,8 USA: -7,1 Kontinentaleuropa: -20 Großbritanien: -8,6 Japan: 1,2 Pazifikraum ohne Japan: -13,2 Lateinamerika: -18,4 Schwellenländer: -16,2

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

AXA Investment Managers Deutschland GmbH löst den AXA Immoselect auf -halbjährliche Rückzahlungen an die Anleger

Die AXA Investment ManagersDeutschland GmbH als Verwalterin des Sondervermögens AXA Immoselect informiert, dass der Fonds abgewickelt wird.

Trotz intensiver Anstrengungen während den letzten beiden Jahre, in denen der Fonds die Rücknahme von Anteilscheinen ausgesetzt hat, konnte die für eine erfolgreiche Wiederöffnung erforderliche Liquidität nicht geschaffen werden. Die Anzahl der Anleger, die bei einer Wiederöffnung des Fonds ihre Anteilscheine zurückgeben wollen, ist zu hoch. Wiederholte Befragungen bei den Vertriebspartnern haben gezeigt, dass das Liquiditätsbedürfnis der Anleger mit weitem Abstand der am häufigsten angegebene Grund für potentielle Anteilscheinrückgaben ist.

Hinzu kommt die erneute Zuspitzung der Eurokrise, die die Anleger verunsichert und Entscheidungsprozesse bei potentiellen Immobilienkäufern verzögert. Die notwendigen Objektverkäufe zur Schaffung der erforderlichen Liquidität in Höhe von geschätzten mindestens 30 Prozent des Fondsvermögens können unter diesen Umständen bis zu dem gesetzlich letztmöglichen zulässigen Wiederöffnungstag, dem 16. November 2011, nicht abgeschlossen werden. Die aktuelle Liquiditätsquote liegt bei rund 10%.

Die Entscheidung den Fonds abzuwickeln erfolgte in Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). In der Konsequenz wurde die Verwaltung des Sondervermögens zum Stichtag 20. Oktober 2014 durch die Gesellschaft unwiderruflich gekündigt und die endgültige Einstellung der Rücknahme und der Ausgabe von Anteilscheinen bekannt gegeben.

Das geordnete Abwicklungsverfahren gewährleistet unter den gegebenen Umständen die Gleichbehandlung aller Anleger und die Erzielung bestmöglicher Ergebnisse während des Verkaufsprozesses. Die aus den Immobilienverkäufen resultierenden Erlöse werden halbjährlich ausgeschüttet, beginnend voraussichtlich im April 2012. Die laufenden Erträge des Portfolios werden zusätzlich ausgeschüttet.

„Ein Festhalten an einer Wiederöffnung gegen das Votum eines Großteils der Anleger und gegen die Marktsituation verbietet sich von selbst, auch wenn wir den erklärten Willen zur Wiederöffnung hatten. Unser oberstes Ziel ist es jetzt, für die Immobilien des AXA Immoselect angemessene Marktpreise zu erzielen und Kapitalrückzahlungen möglichst zeitnah an unsere Anleger zu leisten.“ sagt Achim Gräfen, Geschäftsführer AXA Investment Managers Deutschland GmbH.

Bis zum Wirksamwerden der Kündigung wird angestrebt, alle 66 Liegenschaften des Sondervermögens zu verkaufen.

„Die Auflösung des Fonds bringt Planungssicherheit und eröffnet uns die Möglichkeit, die Immobilien ohne zusätzlichen Zeitdruck zum bestmöglichen Preis zu verkaufen“, so Gräfen weiter.

AXA Immoselect ist ein Fonds, dessen Asset Management durch AXA Real Estate, einen globalen Immobilienmanager mit einem verwalteten Immobilienbestand von 40 Milliarden Euro*, unterstützt wird.

Müller & Veith hatte rechtzeitig seine Kunden auf die mögliche Schließung von Immobilienfonds hingewiesen und die meisten Kunden sind seinerzeit unserem Rat gefolgt und hatten sich aus der Assetklasse „Offene Immobilienfonds“ zurückgezogen.

Summa Summarum

USA

  • Der S&P500 hat mit +2% bei 1225 geschlossen und damit anfängliche Verluste im Laufe des Tages mehr als wettgemacht, insbesondere in der letzten Handelsstunde nach Berichten über eine mögliche Ausweitung des EFSF auf €2000Mrd. (Guardian), die anschließend jedoch von ungenannten Beteiligten als „totally wrong“dementiert wurden (DowJones).
  • Mit Abstand bester Sektor waren Financials (+5%), darunter Bank of America +10%, State Street +11%, Morgan Stanley +9%, Ebenfalls stark Energy (+3%) während Staples (+0,8%) und Utilities (+0,7%) underperformt haben.
  • Apple nachbörslich -6,5% nachdem das Unternehmen Umsätze von
    $28,27Mrd. unter Consensus von $29,6Mrd. berichtet. (Die Zahlen lagen über der Guidance des Unternehmens). Vor allem iPhone Verkäufe lagen unter Erwartungen (17Mio. vs. Cons. 19,8Mio.), CFO Oppenheimer machte dafür die anhaltenden Gerüchte über das neue iPhone während des Quartals verantwortlich. Die EPS Guidance für nächstes Quartal liegt mit $9,30 über Consensus von $9,02.
  • Intel nachbörslich +4,4% nach besseren Umsatzzahlen ($14,3Mrd.
    vs. Cons. $13,8Mrd.) und EPS ($0,69 vs. Cons. $0,61). Auch die Umsatz-Guidance für nächstes Quartal ($14,7) lag über den Schätzungen.
  • Juniper mit in-line Topline ($1,11Mrd., Cons. $1,10Mrd.) und EPS
    ($0,28), Aktie nachbörslich unverändert.
  • Yahoo nachbörslich +2,7% nach in-line Q3 Umsätzen und etwas
    besserem operativen Gewinn von $177Mio. vs. Cons. $160Mio.
  • Ben Bernanke sagte laut FT auf einer Fed Konferenz in Boston, dass die
    Kommunikation der zukünftigen Geldpolitik der Fed in Zukunft wichtiger werden wird.
  • Die US Commodity Futures Trading Commission in den USA hat sich in einer 3-2 Abstimmung dafür ausgesprochen, neue, schärfere Limits für Rohstoffspekulation einzuziehen.
  • Bei einer weiteren Debatte der Republikaner zu den Vorwahlen der Präsidentschaftskandidatur haben sich zwei der Favoriten, Mitt Romney und Rick Perry politische Fehler vorgeworfen.
  • Heute kommen CPI-Inflationszahlen und Housing Starts. Vorbörslich
    berichten u.a. Abbott, BNY Mellon, US Bancorp und Morgan Stanley, nachbörslich eBay und American Express.

ASIEN

  • Asiatische Märkte größtenteils leicht im Plus (Nikkei +0,2%, SHCOMP +/-0%, Hang Seng +1,2%) nach guten US-Vorgaben. Technologiewerte teilweise schwächer nach Apple Umsätzen unter Consensus (siehe
    US Teil).
  • Ein Stimulus für die chinesische Wirtschaft sei derzeit nicht nötig, da das Wachstum solide sei so ein Berater der Peoples Bank of China laut Bloomberg.
  • Samsung und Google haben mit dem Galaxy Nexus das neue
    Android-Flagship Smartphone vorgestellt. Der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben laut WSJ rechnen Analysten aber mit einem zum bereits erhältlichen Samsung Galaxy SII vergleichbaren Verkaufspreis.
  • Die FT mit einer Analyse in wie weit kleine und mittlere chinesische Unternehmen auf „Schattenfinanzierung“ durch private Geldgeber abseits der Banken angewiesen sein.
  • GS Economics mit einer Analyse zu den Auswirkungen der Überflutungen in Thailand.

EUROPA

  • Der Guardian berichtete am Abend, dass Deutschland und Frankreich sich gestern im Vorhinein des kommenden EU-Gipfels am Sonntag auf eine Anhebung der effektiven EFSF Mittel auf €2000Mrd geeinigt haben sollen.
    Die Berichte wurden anschließend jedoch von Dow Jones dementiert.
  • Finanzminister Schäuble hat nach FTD-Informationen einigen
    Koalitionspolitkern eine potenzielle Erhöhung der effektiven EFSF-Mittel auf
    bis zu €1000Mrd vorgeschlagen – die €211Mrd Haftungsgrenze für Deutschland würde durch die angestrebte „First-Loss“ Versicherung jedoch nicht steigen.
  • Der französische Präsident Sarkozy hat gestern die Relevanz der kommenden Entscheidungen bekräftigt und Einigkeit beim Vorgehen gefordert.
  • Moody´s hat das Rating Spaniens gestern Abend um zwei Notches von
    Aa2 auf A1 reduziert und den Ausblick weiterhin negativ bewertet. Der hohe
    Refinanzierungsbedarf, die Probleme der Banken sowie schwächeres
    Wirtschaftswachstum wurden als Gründe angeführt. Moody´s liegt mit dem Rating eine Notch unter S&P und Fitch.
  • S&P hat gestern 24 italienische Banken und Finanzinstitutionen
    heruntergestuft, schreibt Reuters. Die schwache ökonomische Entwicklung und der Refinanzierungsbedarf wurden hervorgehoben.
  • Die Bundesregierung rechnet für das kommende Jahr mit einem signifikant schwächeren Wachstum und reduzierte nach Angaben der Süddeutschen Zeitung die Wachstumsprognose von 1,8% auf circa 1%.
  • Ungedeckte Kreditausfallderivate (CDS) auf Staatsanleihen
    sollen nach einem gestrigen Kompromiss zwischen der EU-Kommission und dem europäischen Parlament verboten werden. Demnach seien Ausnahmen nur auf Antrag der Länder bei der Finanzaufsicht ESMA möglich, sofern das Verbot zu Spannungen in den Märkten führe.
  • Siemens will in das Geschäft mit dem Internetfernsehen einsteigen
    und verbündet sich dafür mit einem der größten indischen TV-Konzerne, berichtet das Handelsblatt.
  • BHP Billiton berichtet Eisenerz 1Q Produktionszahlen über den Erwartungen (39,6Mio. Tonnen vs. erwartet 32Mio. Tonnen)
  • Fresenius Medical Care startet ein Pilotprojekt in China
    und will eine eigene Klinik in dem bislang sehr restriktiven Markt eröffnen.
    Die Zulassung für die Dialyseklinik sei erteilt, der Bau schreitet voran.
    Spätestens Mitte 2012 sollen die Behandlungen starten. (FTD)
  • Nordea Bank mit 3Q Zahlen – Operativer Gewinn €566Mio. vs. Consensus
    €773Mio.; EPS €0,1 vs. €0,13
  • Wartsila mit Ergebnissen für das dritte Quartal – EPS €0,28 vs.
    €0,38; das EBIT lag circa 15% unter den Erwartungen
  • Heute werden u.a. in Italien Makro-Daten zur Industrieproduktion
    veröffentlicht (10am).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Wegen eines unerwarteten Ereignisses, ist gestern Summa Summarum nicht erschienen; ich wurde 50!

Angesichts dieses Datums scheint mir der Generikamarkt empfehlenswert. Diese Empfehlung mag ein wenig durch meine persönliche Situation beeinflußt sein :-) !

USA

  • US-Aktienmärkte haben bei niedrigen Volumina auf den Tagestiefs
    geschlossen
    , der S&P500 lag am Ende 1,9% im Minus getrieben u.a.
    von Kommentaren des deutschen Regierungssprecher, dass es keinen Grund gebe „zu träumen“, dass die Eurokrise am Wochenende gelöst werde. Schwächster Sektor entsprechend Financials mit -3,3%, noch hinter Materials mit -3,1%. Besser haben Utilities (-0,3%) und Telecoms (-0,7%)
    gehandelt. Im Financials-Bereich haben sich die CDS-Spreads der großen
    Banken überproportional ausgeweitet (+6%-9%).
  • IBM nachbörslich -4% nach Quartalszahlen – Umsätze lagen mit
    $26,16Mrd. unter Konsensus von $26,3Mrd., EPS von $3,28 leicht über Schätzungen von $3,22. Vor allem Hardware-Umsätze waren etwas schwächer.
  • In den USA gibt es laut WSJ neue Pläne für die Refinanzierung von Hypotheken deren Höhe den Wert des Hauses übersteigt. Darüber verhandeln wohl derzeit Regierungsbeamte und Hypothekenverleiher so die Zeitung, Details gebe es aber nicht.
    Die FT berichtet unterdessen über Ängste vor einer erneuten Abschwächung der Kreditqualität bei Hypotheken.
  • Jan Hatzius zu Q3 GDP Wachstum – wir sehen derzeit in Q3 ein
    relativ robustes Wachstum von 2,5% (gegenüber <1% in H1), erwarten aber eine erneute Abschwächung in den kommenden Quartalen und halten auch eine nachträgliche Revidierung des Q3 Wachstums auf 1,x% für möglich.
  • Heute kommen US-Produzentenpreise und Coca-Cola, State Street,
    Bank of America, Johnson&Johnson berichten vorbörslich, Apple, Intel,
    Juniper nachbörslich.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind unter Druck (Nikkei -1,6%, SHCOMP -1,7%, Hang Seng -3,6%) nach schwächeren GDP Zahlen aus China und schwachen Vorgaben aus den USA und Europa.
  • China Makrozahlen: GDP Wachstum schwächt sich ab, Retail Sales robust:
    • GDP Wachstum im Q3 lag mit 9,1%YoY unter Konsensus von 9,3% und schwächt sich damit den dritten Monat in Folge ab
    • Industrieproduktion für September fiel mit 13,8%YoY etwas besser aus (Konsensus: 13,4%)
    • Retail Sales steigen stärker als erwartet im September mit +17,7%YoY gegenüber Schätzungen von +17%
  • Hauspreise in China sind im September in 69 von 70 Städten gestiegen gegenüber dem Vorjahr berichtet Bloomberg.
  • Olympus ist erneut 14% im Minus – die Aktie ist damit seit Entlassung von CEO Woodford um 44% gefallen. Das Unternehmen gerät laut Reuters
    nun unter Druck, Details zu den Vorwürfen von Woodford im Zusammenhang mit früheren Unternehmenskäufen zu veröffentlichen.
  • Pakistan und Indien bereiten den umfangreichsten Freihandelspakt seit 60 Jahren vor berichtet die FT.

EUROPA

  • Der Europäische Rettungsschirm EFSF soll nach Vorstandschef Klaus Regling keine Banklizenz erhalten, mit der er sich über die EZB refinanzieren kann. Eine Aufstockung der Mittel sei aber dennoch vorgesehen – konkrete Pläne wurden nicht vorgestellt.
  • Die portugiesische Regierung prognostiziert als Folge der getroffenen Fiskalmaßnahmen für nächstes Jahr eine Reduktion der Wirtschaftsleistung von -2,8% nach einem erwarteten Rückgang von -1,9% in 2011. Die vorherigen Schätzungen für 2012 lagen bei 2,2%-2,3%. Die Arbeitslosenquote werde um über 1% auf 13,4% steigen und erst ab 2013 wieder abnehmen, teilte das Finanzministerium mit.
  • Moody´s hat in einem gestrigen Bericht die französische Regierung zu konkreten Maßnahmen aufgefordert, um das Triple-A Rating des
    Landes zu sichern. Demnach seien wirtschaftliche und fiskale Reformen
    notwendig.
  • Siemens will nach Aussagen von CEO Löscher in den kommenden drei
    Jahren bis zu €1Mrd in neue Produktionsstätten, Service- und
    Forschungseinrichtungen in Russland investieren, schreibt die FTD. Damit
    untermauert Siemens das Land als „strategischen Kernmarkt“.
  • L´Oreal Hauptaktionärin Liliane Bettencourt (88) wurde auf Antrag
    ihrer Tochter von einem französischen Gericht entmündigt und unter
    Vormundschaft gestellt. Ihr Vermögen von €17Mrd soll von ihrer Tochter und den Enkeln verwaltet werden.
  • Daimler US-Chef Lieb wird nach Medienberichten den Posten mit
    sofortiger Wirkung abgeben – konkrete Gründe sowie Entscheidungen zur Nachfolge sind bisher nicht kommuniziert worden.
  • Danone steht vor dem Verkauf seines Wassergeschäfts an den
    japanischen Konkurrenten Suntory, berichtet Bloomberg. Die 3Q Umsätze lagen bei €4,81Mrd vs Consensus €4,79Mrd; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Air France-KLM trennt sich überraschend vom aktuellen Konzernchef Gourgeon, dessen Vertrag erst kürzlich verlängert worden war. Nachfolger soll Verwaltungsratschef Spinetta werden. Als Grund werden Meinungsverschiedenheiten genannt.
  • Heute kommen u.a. UK-Inflationszahlen (10.30am) sowie die deutsche
    ZEW-Umfrage (11am). Spanien kommt zudem um 10.30Uhr mit der Auktion von Bills an den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P-500 hat 0,3% im Minus geschlossen, konnte sich aber gegen Ende des Handels von den Tagestiefs erholen. Financials (-2,4%) mit Abstand der schwächste Sektor nach JP Morgan Zahlen. Am besten
    schnitten IT (+1%) und Telecoms (+0,6%) ab.
  • Google nachbörslich +6,4% nach besseren Q3 Zahlen mit EPS ex-items von $9,72 die deutlich über Consensus von $8,76 lagen. Umsätze von
    $7,5Mrd. ebenfalls über Erwartungen von $7,2Mrd.
  • JP Morgan lag nach Zahlen gestern 5% im Minus trotz besseren
    EPS von $1,02 (Cons: $0,92), die allerdings von Einmaleffekten geprägt waren. Der Ausblick fiel außerdem vorsichtig aus.
  • GAP hat angekündigt 21% seiner US-Läden in den nächsten zwei Jahren schließen zu wollen. Dafür soll sich die Anzahl der Läden in China bis
    Ende nächsten Jahres verdreifachen.
  • Barack Obama hat im Q3 $42Mio. an Wahlkampfgeldern für sich und weitere $27Mio. für das Democratic National Committee eingesammelt, deutlich mehr als seine republikanischen Widersacher Mitt Romney ($13-14Mio.) und Rick Perry ($17Mio.)
  • Die USA haben im Streit mit Iran um mutmaßlich geplante Anschläge angekündigt für Sanktionen gegen das Land einzutreten.
  • Der Hedge-Fonds Manager Raj Rajaratnam ist gestern wegen Insiderhandels zu 11 Jahren Haft verurteilt worden.
  • Heute kommen US Retail Sales und das Uni Michigan Konsumentenvertrauen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte im Minus (Nikkei -0,8%, SHCOMP -0,9%, Hang
    Seng -0,9%), der Nikkei beendet damit die stärkste 6-Tage Rally seit 2009.
  • Chinas CPI Inflation ist wie vom Consensus erwartet im September auf 6,1%YoY gesunken (August: 6,2%), die Inflation der Produzentenpreise fiel mit 6,5%YoY geringer aus als erwartet (Cons: 6,9%). Die Inflation der Nahrungsmittelpreise blieb mit 13,4%YoY jedoch unverändert hoch.
  • Singapur hat angekündigt das Handelsband seiner Währung zu
    verringern. Q3 GDP im Stadtstaat lag mit 1,3%QoQ (ann.) über den Erwartungen (Bloomberg: 0,8%).
  • Olympus fällt 15% nachdem das Board „einstimmig“ den erst im April angetretenen CEO Michael Woodford von seinen Aufgaben entbindet. Woodford habe sich in Richtung und Methode zu sehr vom Rest des Management-Teams entfernt.
  • Tata will laut Handelsblatt mehr als 8 Mrd EUR in sein Stahlgeschäft investieren. Das Unternehmen hat dabei vor allem Europa im Blick,
    heißt es.

EUROPA

  • Emerging Markets-Länder planen nach FT Informationen die Aufstockung der Mittel des IWF und wollen dadurch den Problemen der Eurozone begegnen. Es werde aktuell über die Gründung eines SPVs sowie den Kauf
    spezieller Bonds diskutiert.
    Heute beginnt das 2-tägige G20-Finanzministertreffen in Paris, auf dem diese Vorschläge voraussichtlich debattiert werden.
  • Europäische Politiker fordern indes die Vermeidung eines Zahlungsausfalls Griechenlands sowie eine enge Kooperation mit den Gläubigern. Haircuts von 50-60% seien demnach unwahrscheinlich, schreibt die FT.
    In einem Interview mit der FT forderte EZB-Chef Trichet indes den Aufbau von nachhaltigem Vertrauen.
  • S&P hat vergangene Nacht das Rating Spaniens um eine Notch von AA auf A- reduziert und den Ausblick weiterhin negativ bewertet. Die geringeren Wachstumsaussichten, das Profil des Bankensystems, die hohe Arbeitslosigkeit sowie ungünstige Finanzkonditionen wurden u.a. als Argumente angeführt.
  • Deutsche Banken haben sich in einem gemeinsamen Brief an Finanzminister Schäuble gewendet und die geplanten Eigenkapitalvorschriften kritisiert, berichtet die FTD.
  • Fitch warnte gestern mehrere Großbanken vor einer Herabstufung der
    Kreditwürdigkeit und verwies auf die Anfälligkeit der Geschäftsmodelle. So
    wurden u.a. die Aussichten für die Deutsche Bank, Barclays, BNP und Societe Generale negativ bewertet. Das Rating der UBS wurde indes von A+ auf A reduziert.
  • Suzuki wirft Volkswagen seinerseits Vertragsbruch vor und verlangte offen eine Beendigung der aktuellen Kooperation.
  • Unilever kommt dem Kauf des russischen Hautpflege-Unternehmens OAO
    Concern Kalina näher, schreibt das WSJ. Es sind bis zu $850Mio im Gespräch.
  • Die Deutsche Bank kann auf den Verkauf der BHF Bank hoffen – US-Finanzinvestor General Atlantic Partners verhandelt mit der Beteiligungsgesellschaft RHJ International über ein gemeinsames Angebot für die BHF-Bank, schreibt die FTD.
  • Die Einkaufsgemeinschaft von Deutsche Telekom und France Telecom tritt offiziell in Kraft und soll Milliardenvolumen umfassen, schreibt die FTD. Chef des neuen Unternehmens werde rückwirkend zum 1. Oktober Volker Pyrtek.
  • Siemens hat mit dem syrischen Ministerium für Elektrizität einen
    Vertrag über Bau einer Anlage abgeschlossen – das Volumen liegt bei circa
    €305Mio.
  • EADS – Der Streit um einen sog. Zukunftstarifvertrag für die 16.000 Mitarbeiter des Luftfahrtkonzerns Airbus in Deutschland ist nahezu
    beigelegt. Die Tarifparteien sind in inoffiziellen Gesprächen entscheidend
    vorangekommen. (FAZ)
  • Alcatel-Lucent verkauft die Tochter Genesys für bis zu $1,5Mrd an den
    Finanzinvestor Permira. Der Verkauf werde in den kommenden Wochen angekündigt, berichtet die FT.
  • Syngenta mit solide Zahlen – 3Q Umsatz bei $2,66Mrd. vs. Consensus
    $2,48Mrd. Das Management sieht weiter starkes Momentum bei den Aufträgen.
  • Heute werden keine relevanten Makrodaten veröffentlicht.

Goldman Sachs Research: Europe: Banks – Rekapitalisierungen auf dem Weg, hoffentlich nicht in Isolation

  • Durch den neuen Stresstest der EBA, einer höheren CT1-Rate und weiteren Sovereign Schocks steigt die Wahrscheinlichkeit von Rekapitalisierungen der Banken.
  • Rekaps alleine werden keine Lösung sein, sie müssen in
    Kombination mit der Stabilisierung der Staatsschulden
    geschehen.
  • Wir glauben, dass Rekaps keine Zweitrundeneffekte verhindern.
  • Wenn wir den EBS-Stresstest noch einmal mit einer CT1-Quote von 9% laufen lassen, liegen 68 Banken unter dieser Marke und wir schätzen einen Kapitalbedarf von €298 Mrd.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

 

Summa Summarum

USA

  • US Aktien haben die Rally der letzten Tage auch gestern fortgesetzt (S&P-500 +1%) nachdem der Präsident der EU Kommission Barroso Pläne zur Rekapitalisierung der Banken vorgestellt hat, auch wenn diese arm an Details blieben (siehe Europateil). Volumina weiter eher schwach (6% unter 30-Tage Schnitt). Beste Sektoren waren Financials (+2,8%) und Industrials
    (+1,3%), während Healthcare (+0,2%) und Utilities (-0,1%) underperformt haben.
  • Die „Minutes“ des letzten Fed-Meetings zeigen, dass einige FOMC-Mitglieder für stärkere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen, inklusive einer weiteren Ausweitung der Bilanz plädiert haben.
  • Der US Kongress hat mit breiter Mehrheit aus beiden Parteien dem bereits lange geplanten Freihandelsabkommen mit Südkorea, Panama und Kolumbien zugestimmt.
  • Pratt&Whitney, die Flugzeugturbinentochter von United Technologies,
    will laut FT Rolls-Royce für $1,5Mrd. aus dem gemeinsamen Joint Venture
    rauskaufen (siehe auch Europateil).
  • Tagelange Ausfälle des Blackberry-Services plagen Research in Motion. Grund für die Probleme sind Fehler innerhalb der RIM Infrastruktur und ein Ausfall eines Backup-Systems so RIM.
  • Gegen Halliburton, Transocean und BP haben US Behörden Strafen im Zusammenhang mit dem Deepwater Horizon Unglück verhängt schreibt das WSJ.
  • Pimco Bond Manager Bill Gross hat nach einer deutlichen
    Underperformance seiner Fonds seine Aufstellung in Bezug auf US Staatsanleihen gedreht schreibt die FT und setzt jetzt auf weiter sinkende Zinsen für langlaufende US-Staatsanleihen.
  • Große Häfen an der US Westküste haben laut WSJ dieses Jahr nicht den
    typischen Anstieg der Volumina von Juli bis in den Frühherbst hinein gesehen, stattdessen lagen Shipping-Volumen zwei Monate in Folge im Minus und für September wird ein zweistelliger Rückgang erwartet.
  • Die US Regierung hat mit neuen Details erneut schwere Vorwürfe gegen die Regierung des Irans erhoben im Falle eines mutmaßlich geplanten Anschlags auf den saudi-arabischen Botschafter in den USA.
  • Bei den republikanischen Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur 2012 hat sich der Geschäftsmann Herman Cain (Godfather‘s Pizza) in Umfragen an die erste Stelle vor Mitt Romney geschoben schreibt das WSJ.
  • Heute kommen die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen und JP Morgan (13h) und Google (nachbörslich) berichten Q3 Zahlen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind erneut im Plus (Nikkei +1%, SHCOMP +0,5%, Hang Seng +2%, Kospi +1,3%) nachdem der US Kongress dem
    Freihandelsabkommen mit Korea, Panama und Kolumbien mit deutlicher Mehrheit zugestimmt hat.
  • Chinesische Exporte lagen im September mit +17,1%YoY deutlich unter den Erwartungen (+20,5%) und dem Vormonatswert (+24,5%). Das
    Importwachstum hat sich ebenfalls abgeschwächt (20,9%YoY vs. Cons. 24,2%).
  • China hat erstmals seine Kupfer-Lagerbestände veröffentlicht, die Ende 2010 bei 1,9Mio. Tonnen lagen. Das ist mehr als der US Jahresverbrauch und höher als vorherige Schätzungen von 1Mio.-1,5Mio Tonnen so die FT.
  • Japan: Der Reuters-Tankan Index hat sich im Oktober erstmals wieder abgeschwächt. Der Manufacturing Index sank von +8 im Vormonat auf +6.
  • Samsung: Apple hat nach ähnlichen Entscheidungen in Europa auch in
    Australien ein Verkaufsverbot des Samsung Galaxy Tablets erreicht.

EUROPA

  • Europäische Banken präferieren nach FT-Informationen den Verkauf von Assets gegenüber potenziellen Kapitalerhöhungen – dies sei bei aktuellen Levels nach Angaben von Bankenvorständen wenig sinnvoll.
    EU-Kommissionspräsident Barroso verwies gestern auf die Notwendigkeit höherer Kernkapitalquoten sowie potenzielle Restriktionen für Dividenden.
  • Die französische Ministerin Pécresse betonte gestern die Bereitschaft der Politik, den nationalen Banken öffentliche Gelder bereitzustellen. Demnach wolle man sich nicht auf denmeuropäischen Rettungsfonds verlassen, schreibt die FT.
  • Die Länder der Eurozone werden von ihren Banken die Akzeptanz höherer Verluste auf griechische Anleihen fordern, schreibt Reuters. Es seien Abschreibungen von bis zu 50% angedacht – dies läge deutlich über den bisher geplanten 21%.
  • Nach der gestrigen Niederlage bei einer Abstimmung im Parlament wird der italienische Premierminister Berlusconi morgen erneut die Vertrauensfrage stellen, schreibt die FT. Die Chance für einen Sieg stünden nach Medienberichten jedoch gut.
  • Das slowakische Parlament wird dem EFSF Rettungsschirm vermutlich bis Ende dieser Woche zustimmen. Der Oppositionsführer Fico sagte die Unterstützung zu, nachdem Neuwahlen auf März 2012 vorverlegt worden sind.
  • BP, Transocean und Halliburton wurden gestern offiziell von der US
    Regierung angeklagt – der Vorwurf bezieht sich auf den mehrfachen Verstoß von Regelungen bei der Deepwater Horizon Katastrophe im letzten Jahr.
  • Unicredit wird italienischen Medien zufolge am 14/15 November einen
    neuen Businessplan vorstellen. Es werde u.a. eine Kapitalerhöhung von €6,5Mrd erwartet.
  • K+S bringt mit Verspätung und nach unerwarteten Problemen mit
    einem Kooperationspartner den Verkauf der Hausproduktsparte Compo in Kürze unter Dach und Fach. Der formelle Abschluss des Verkaufs ist nun für Montag geplant. (FTD)
  • Julius Bär hat bei der niederländischen Rabobank ihr Interesse am Kauf
    der Schweizer Tochter Bank Sarasin angemeldet, berichten Medien. Julius Bär möchte die Übernahme offenbar mit eigenen Aktien bezahlen.
  • Rolls Royce hat nach Medienberichten ein $1,5Mrd Angebot von Pratt &
    Whitney für den 32,5% Anteil an International Aero Engines erhalten.
  • Roche berichtet 3Q-Umstäze von CHF9,8Mrd vs. Consensus CHF10,2Mrd
    – anhaltende Einsparungen und ein herausforderndes Umfeld wurden hervorgehoben.
  • Bayer hat sich mit der US-Biotechfirma Onyx über den Vertrieb
    eines Krebsmittels geeinigt, wonach Onyx eine Umsatzbeteiligung von 20% aller weltweiten Einnahmen erhält.
  • Kabel Deutschland sieht die Übernahme von Kabel BW durch den Konkurrenten Unitymedia positiv und verweist auf den stärkeren
    Infrastrukturwettbewerb. ProSiebenSat1 und Sky sehen die Transaktion äußerst kritisch.
  • Carrefour erwartet für das laufende Jahr 15-20% weniger operativen
    Gewinn – zuvor war ein Rückgang von 15% kommuniziert worden. Die 3Q Umsätze lagen bei €22,8 vs. Consensus €22,9.
  • Rio Tinto hat die Guidance für die Produktion von Eisenerz in diesem
    Jahr bestätigt.
  • Südzucker berichtet für das zweite Quartal ein EBITDA von €220 Mio
    etwas unter unseren Schätzungen. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde
    bestätigt.
  • Heute kommt Italien um 11Uhr mit Bondauktionen 2016/18/21/25 an
    den Markt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Der S&P-500 hat praktisch unverändert geschlossen bei 1.195 Punkten und weiter niedrigen Volumina. Der Handel endete noch vor der gescheiterten Abstimmung in der Slowakei, IT (+0,6%) und Industrials (+0,4%) waren die stärksten, Telecoms (-1%) und Utilities (-1,1%) die schwächsten Sektoren.
  • Alcoa nachbörslich -5,3%, Q3 EPS mit $0,14 unter Consensus, da die etwa 4% besseren Umsätze durch 6% höhere COGS mehr als wettgemacht wurden.
  • Die Fed soll nach Plänen des Financial Stability Oversight Councils
    in Zukunft auch regulatorische Verantwortung für Finanzunternehmen erhalten die keine Banken sind aber mehr als $50Mrd. an Assets und $20Mrd. Verschuldung haben.
  • Die FDIC und zwei kleinere Regulatoren in den USA haben der
    vorgeschlagenen Volcker-Rule zugestimmt – die SEC wird am Mittwoch
    darüber abstimmen.
  • HP überdenkt derzeit laut WSJ einen angedachten Spin-Off der PC-Sparte. Interne Analysen zeigen derzeit, dass die Kosten die Vorteile übersteigen so die Zeitung, noch sei aber keine finale Entscheidung
    getroffen.
  • Obamas $447Mrd. Jobs-Bill ist in seiner unveränderten Fassung im US Senat durchgefallen, auch zwei Demokraten stimmten gegen den Antrag. Nun soll versucht werden Teile des Gesetzes zu passieren.
  • Der US Senat hat wie erwartet ein umstrittenes Gesetz gebilligt, das China
    eine Manipulation der Währung
    vorwirft und mögliche Handelssanktionen zur Folge hätte sollte es in Kraft treten. Dazu müsste es auch das
    Repräsentantenhaus passieren, wo eine Abstimmung darüber derzeit
    unwahrscheinlich ist.
  • Die USA haben mitgeteilt, dass sie einen mutmaßlich von der iranischen Regierung geplanten Terroranschlag auf den Saudi-Arabischen Botschafter in den USA vereitelt haben.
  • Heute kommen die Minutes des letzten FOMC Meetings.

ASIEN

  • Die chinesischen Märkte drehen intraday ins Plus (SHCOMP +2%, Hang Seng +0,6%), Japan bleibt leicht im Minus (Nikkei -0,2%). Der Euro handelt im asiatischen Handel fast unverändert bei 1,3615.
  • China und Russland haben ein Abkommen über einen gemeinsamen Investmentfonds geschlossen. Beide Länder tragen jeweils $1Mrd. zum
    Fonds bei, der mindestens 70% seiner Investitionen in Russland, Kasachstan und Weißrussland tätigen soll.
  • Asiatische Wirtschaftspolitiker und Zentralbanken stellen sich auf negativen Einfluss durch die Abschwächung in den USA und Europa ein –
    so hat Indonesien gestern die Leitzinsen überraschend um 25bp auf 6,5%
    gesenkt und die Philippinen haben ein $1,7Mrd. Stimulus-Paket angekündigt.
  • Asia Economics Update: unsere „MAP“ Analyse der ökonomischen Daten suggeriert eine Abschwächung des Wachstums in der Region – unser Index für Asia ex-Japan dreht im September auf -1,3 von +1,5 im August.
    Der aktuelle China-MAP score liegt bei 0, währen Indien (-6,7) und Indonesien (-11) deutlich im Minus sind.

EUROPA

  • Das slowakische Parlament hat gestern am späten Abend bei der Abstimmung zum EFSF keine Mehrheit erreicht. Es stimmten lediglich 55 der 150 Abgeordneten für den Rettungsschirm. Premierministerin Radicova hatte die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verknüpft. Eine zweite Abstimmung, die Medienberichten zufolge positiv verlaufen sollte, soll bis Ende der Woche stattfinden.
  • Griechenland wird die nächste Tranche von €8Mrd Anfang November
    erhalten, heißt es in einem Statement von Vertretern der Troika. Das Land habe demnach die notwendigen Schritte zur fiskalen Konsolidierung getroffen und müsse diese in 2013/14 erweitern. Die finale Zustimmung der Eurogruppe sowie des IWF stehen noch aus. EZB Präsident Trichet sprach indes von einer „systemrelevanten Krise in Europa“.
  • Die europäische Bankenaufsicht (EBA) hat Banken nach Angaben der FT aufgefordert, das Sovereign Exposure bis zum morgigen Donnerstag zu berichten. Es solle anschließend der Kapitalbedarf ermittelt werden. Hinsichtlich der Annahmen für die Kernkapitalquoten werde aktuell noch entschieden – es seien sogar bis zu 9% im Gespräch.
  • US Finanzminister Geithner sieht für Europa mehr als „nur“ den Bedarf zur Banken-Rekapitalisierung und verweist auf dringendes Handeln der Regierungen. Konkrete Themen seien am kommenden G20-Finanzministertreffen in Paris am 13/14. Oktober anzugehen.
  • Der Druck auf den italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi wird stärker, berichtet die FT. So habe die gestrige Niederlage bei einer Budget-Abstimmung im Parlament die mangelnde Einheit der Regierungskoalition verdeutlicht.
  • Deutsche Bank CEO Ackermann hat das jährliche Strategietreffen seiner 200 wichtigsten Kollegen vom November 2011 auf April 2012 verlegt, berichtet das Handelsblatt. Viele Fragen zur Führungsstruktur seien noch nicht geklärt, sagte Ackermann zur Begründung.
  • Telefonicas Mobilsparte O2 will nach Angaben der FT kostenlose
    Internet-Telefonate anbieten und dadurch mit Internetanbietern wie Skype
    konkurrieren.
  • Daimlers Großinvestor Aabar Investment bestätigte gestern, dass man
    an seiner Position festhalten und weiterhin Kerninvestor bleiben wolle. Der
    Anteil war zwischenzeitlich unter 5% gefallen.
  • Areva sieht sich im bevorstehenden Bieterwettstreit um den Bau
    zweier Atomreaktoren in Finnland in einer guten Ausgangslage und glaubt nach Angaben des CEO an die Zukunft der Kernkraft. (FTD)
  • Iberdrola drängt auf den deutschen Offshore-Windmarkt. Konzernchef
    Alvaro Martinez Palacio lobt die deutsche Planungssicherheit und die
    gesetzliche Einspeisevergütung. (FTD)
  • Heute werden keine relevanten Makro-Zahlen veröffentlicht.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • Mit einem kräftigen Kursanstieg (S&P-500 +3,4%) auf niedrigen Volumina hat sich die aktuelle Aktienrally am gestrigen Columbus-Day fortgesetzt. Alle 10 GICS Sektoren lagen dabei im Plus mit einem zyklischen Bild in dem Financials die Gewinner waren (+5,1%) vor Energy (+4,4%) und Materials (+4,2%). Schwächer haben die defensiven Staples (+1,6%) und Utilities (+2%) performt.
  • In einem Report weist die Bank of International Settlements Vorwürfe zurück die neuen Eigenkapitalregeln für Banken würden den langfristigen Wachstum der Wirtschaft schaden.
  • US Finanzmarktregulatoren wollen heute Versicherern, Mutual Funds und anderen großen Finanzunternehmen mitteilen ob sie sich auch schärferen Regeln für systemische Finanzinstitute unterwerfen müssen.
  • Demokraten im US Senat suchen laut Politico nach Wegen um zumindest
    eine kleinere Version des Obama-Jobs Plans umzusetzen die eine Chance
    hätte auch das republikanisch dominierte Repräsentantenhaus zu passieren.
  • Das neue Apple iPhone 4S hat in den ersten 24h 1Mio. Vorbestellungen erhalten – das sind deutlich mehr als noch beim Start des Vorgängers iPhone 4 mit 600.000 Vorbestellungen am ersten Tag.
  • Facebook hat nach langer Entwicklungszeit seine iPad-App vorgestellt. Die App erweitert auch die Facebook-Platform, die es Entwicklern möglich macht Anwendungen für Facebook zu schreiben, Facebook-Credits auf
    das Apple-Gerät zu laden und umgeht so zum Teil den Apple App-Store.
  • Starbucks könnte in den nächsten drei Wochen einen Abkommen mit Tata
    Coffee über die Eröffnung von Starbucks Kaffeehäusern in Indien abschließen berichtet das WSJ.
  • Das private Öl- und Gas Unternehmen Samson Investment Co. untersucht laut WSJ strategische Optionen die einen möglichen (Teil-)Verkauf einschließen, der das Unternehmen mit bis zu $10Mrd. bewerten würde.
  • Tausende Demonstranten in Chicago haben sich den Anti-Wall Street Protesten in New York angeschlossen und sind gestern durch die Innenstadt marschiert.
  • Heute eröffnet Alcoa nachbörslich die Q3 Berichtssaison

ASIEN

  • Asiatische Aktien sind deutlich im Plus
    (Nikkei +2,2%, SHCOMP +0,7%, Hang Seng +3,3%) und folgen damit den Vorgaben aus USA und Europa und reagieren auf die Ankündigung des Huijin-Staatsfonds Bankaktien kaufen zu wollen.
  • Der staatliche Huijin Investmentfonds, der einer der größten Aktionäre in den großen chinesischen Banken ist, hat angekündigt über die nächsten zwölf Monate seinen Anteil an den A-Aktien von ICBC, CCB, ABC, BOC auszubauen.
  • China war im August zum ersten Mal seit Oktober 2010 wieder Netto-Käufer von japanischen Staatsanleihen, so Bloomberg.

EUROPA

  • Eurogruppen-Chef Juncker quantifizierte in einem Interview
    einen möglichen Schuldenschnitt für Griechenland auf mehr als 60%,
    schreibt das Handelsblatt. Darüber hinaus sei dieser Schritt nicht die Lösung der Probleme – es müssten die Ansteckungsgefahren limitiert werden.
  • EU Ratspräsident van Rompuy bestätigte gestern den Plan zur Finalisierung einer gemeinsamen Strategie bis zum 23. Oktober. Das gezielte Vorgehen zur Wiederherstellung des Vertrauens in der Eurozone soll demnach auf dem G20 in Cannes am 3/4 November vorgestellt werden.
    Vertreter der Troika führen ab heute detaillierte Gespräche in Athen.
  • Die Slowakei stimmt heute als letztes Land der Eurozone über EFSF Rettungsschirm ab. Die Debatte im Parlament beginnt um 9Uhr deutscher Zeit, die Abstimmung wird circa 4 Stunden später erwartet. Der Druck auf die slowakische Premierministerin seitens der Opposition ist nach FT Angaben enorm. Das Land wäre in der Lage den EFSF Rettungsschirm zumindest aufuhalten. Die Slowakei müsste einen Anteil von 7 Mrd. EURO in den Rettungsschirm einzahlen, Deutschland 211 Mrd. EURO.
  • Spanien könnte das angestrebte Defizitziel von 6% in diesem Jahr
    verfehlen, schreibt „the guardian“. Finanzministerin Salgado sagte indes, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden und die Regierung an dem Ziel festhalte.
  • Das Bundeswirtschaftsministerium hat in seinem aktuellen Monatsbericht auf höhere Wachstumsrisiken sowie geringere Zukunftserwartungen verwiesen.
  • Glencore Konkurrent Cargill verbuchte in Anbetracht globaler
    Wachstumsrisiken im vergangenen Quartal 66% weniger Profit als noch im
    Vorjahreszeitraum. Der gleichzeitige Umsatzanstieg von 34% verdeutlicht den Rückgang der Margen.
  • Deutsche Bank – Institutionelle Anleger sehen den angestrebten Wechsel
    von CEO Josef Ackermann an die Spitze des Aufsichtsrats skeptisch, berichtet das Handelsblatt.
  • TUI – Im Ringen um die Zukunft von Hapag-Lloyd wird nun diskutiert, wann TUI den 38,4% Anteil zum Kauf anbieten darf. Es sei ein neuer Streit bei den Eignern angestoßen worden, schreibt die FTD.
  • EADS sei nach Angaben von CEO Gallois nicht von potenziellen
    Dollar-Funding Problemen französischer Banken betroffen, schreibt Reuters.
  • Heute kommen u.a. Makro-Zahlen zur Inflation in Spanien (09Uhr)
    sowie Industrieproduktion in UK (10.30). Italien kommt zudem mit 2 Auktionen für kumuliert €9,5Mrd Bills an den Markt (11Uhr).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • US Aktien haben nach einem volatilen Handel tiefer geschlossen
    (S&P 500 -0,8%) trotz der besser als erwarteten Arbeitsmarktdaten für
    September. Fitch hatte Italien und Spanien am Freitag noch während der US Handels heruntergestuft.  (siehe Europateil). Financials mit Abstand der schwächste Sektor mit -3,7%, Materials ebenfalls schwach mit -1,5%. Staples (+0,6%) und Utilities (+0,$%) waren die einzigen
    Sektoren die im Plus geschlossen haben.
  • Saudi Arabien sieht derzeit keinen Grund die Produktionskapazität für
    Öl zu erhöhen
    sagte Saudi Aramco CEO Khalid Al Falih in einem Interview am Wochenende. Brent-Öl ist im asiatischen leicht im Plus bei $106.
  • Der neue Chairman des Basel Komitees hat in der FT die geplante Einführung der Liquiditätsregeln „Liquidity Coverage Ratio“ und „Net Stable Funding Ratio“ bekräftigt.
  • Der IMF plant laut WSJ neue Kreditlinien um eine Ausbreitung der Krise zu verhindern. Das neue Programm soll von den G20 Ländern auf den kommenden Treffen der Gruppe beschlossen werden.
  • Yahoo-Gründer Jerry Yang ist auf der Suche nach Private-Equity Partnern um Yahoo möglicherweise von der Börse zu nehmen berichtet Reuters.
  • Disney CEO Robert Iger hat seinen Rückzug  als CEO für 2015
    angekündigt. Er wird ab März 2012 auch den Titel des Chairman übernehmen.
  • Jan Hatzius: die letzten US Daten waren etwas besser, Q3 GDP sieht er
    jetzt bei 2,5%. Für die nächsten beiden Quartale erwartet er aber eine erneute Abschwächung auf 0,5-1% GDP Wachstum (annualisiert).
  • Heute ist Columbus Day in den USA, der Markt ist aber offen.
  • Diese Woche kommen die Minutes des letzten FOMC-Meetings (Mi), Michigan Consumer Confidence (Fr) und Retail Sales (Fr). Alcoa eröffnet morgen nachbörslich die Q3 Berichtssaison, J.P. Morgan berichtet am Donnerstag als erste Großbank Quartalszahlen.

ASIEN

  • Asiatische Märkte handeln uneinheitlich
    (SHCOMP -0,4%, Hang Seng -0,1%, Kospi +0,7%, Nikkei geschlossen), der Euro gewinnt im asiatischen Handel nach neuen Berichten zur Rekapitalisierung der Banken und handelt aktuell bei EUR/USD 1,3470.
  • Ein ehemaliger Berater der PBOC sagt im WSJ, dass China an seiner straffen Geldpolitik vorerst festhalten will.
  • Chinesische Hauspreise sind im September laut Soufun Holdings zum ersten Mal in diesem Jahr sequentiell gefallen. Im Jahresvergleich liegen die Preise 6,15% im Plus.
  • Sinopec hat den Kauf der kanadischen Daylight Energy für C$2,2Mrd.
    in Cash angekündigt.
  • Reuters mit einer Analyse welche Gefahren für China von der steigenden Verschuldung der lokalen Regierungen ausgehen.

EUROPA

  • Beim gestrigen Treffen zwischen Kanzlerin Merkel und Sarkozy haben beide Angekündigt bis Ende Oktober ein umfassendes Paket für die Eurozone vorzustellen. Merkel sagte auch sie sei entschlossen alles Nötige zur Rekapitalisierung der Banken zu tun.
  • Nach Angaben der FTD hält die Bundesregierung intern einen Schuldenschnitt in Griechenland mittlerweile für unvermeidbar.
    EU-Kommissionspräsident Barroso warnte in der „Bild“-Zeitung
    vor „unabsehbaren Folgen“ eines Austritts Griechenlands aus der
    Eurozone. Zudem seien die Folgen einer Pleite nicht billiger als eine
    Erweiterung der Maßnahmen.
  • Altkanzler Schröder forderte in einem FTD Gastbeitrag einen „intelligenten Schuldenschnitt um etwa 50%“ sowie eine weitere Ausweitung des EFSF.
    Führende Politiker der CDU thematisieren indes im Rahmen eines Leitantrags mehr Kompetenz für die Europäische Union.
  • UK-Premier Cameron mahnte EU-Politiker zu zeitnahem
    Handeln und verwies auf eine potenzielles wirtschaftliches Desaster bei
    fehlenden Maßnahmen.
  • Bei den gestrigen Parlamentswahlen in Polen wurde Donald Tusk als erster Premier seit 1989 wiedergewählt. Auf seine konservative und proeuropäische „PO“ entfielen circa 37%.
  • Fitch hat am Freitagabend die Ratings von Italien (um eine Notch
    auf A+) und Spanien (um zwei Notches auf AA-) gesenkt und den Ausblick auf negativ belassen. Moody´s hat ebenfalls am Freitag zwölf britische Banken heruntergestuft, u.a. die RBS und Lloyds.
  • BNP Paribas und Societe Generale haben Gerüchte französischer
    Medien um eine potenzielle Kapitalerhöhung von insgesamt €11Mrd zurückgewiesen.
  • Dexia wird das belgische Banking-Business für €4Mrd an den
    belgischen Staat verkaufen und darüber hinaus €90Mrd an Garantien erhalten, berichten Medien.
  • BMW beschäftigt seine Werke in Anbetracht der Auftragslage in
    2011 bei über 110% Auslastung, sagte Produktionsvorstand Arndt der Automotive News Europe.
  • Deutsche Telekom CEO Obermann will den Verkauf der eigenen
    US-Tochter durchsetzen und ist überzeugt von einem erfolgreichen Prozess, sagte er der „Bild am Sonntag“.
  • Henkel denkt an weitere Zukäufe und hat das Renditeziel bekräftigt. „Wenn ein Objekt verfügbar ist, das uns strategisch voranbringt, und der Preis stimmt, werden wir sicherlich die Chance ergreifen“, sagte CEO Rorsted in einem Interview. (SZ)
  • Metro-Chef Cordes teilte mit, dass er aufgrund der wochenlangen Diskussionen einen potenziellen Vertrag nicht unterzeichnen werde.
  • Deutsche Bank muss um den Verkauf ihrer Privatbanktochter BHF fürchten. Der einzige Interessent, der Finanzinvestor RHJ lässt seine Übernahmeabsicht vorerst ruhen und habe dies der BaFin mitgeteilt, schreibt die FTD.
  • Bayer – Das Beratergremium der US-Behörde FDA entscheidet am 8.
    Dezember über die Zukunft der Verhütungspillen Yasmin und Yaz. Die Pillen werden in den USA wegen Diskussionen über ein angeblich erhöhtes
    Trombose-Risiko kritisiert.
  • Ein hoher Repräsentant Saudi Arabiens erwartet nach Angaben des WSJ keine Erhöhung der Öl-Produktion und verweist auf die aktuelle Marktnachfrage.
  • Gescheiterte Schlichtungsversuch im Tarifkonflikt der Fluglotsen könnten ab Dienstag wieder zu Streiks führen, schreibt das Handelsblatt.
  • Deutsche Handelszahlen für den August – Exporte 3,5%mom
    vs. Consensus 1,1%; Importe 0,0%mom vs. Consensus 0,6%. 
  • Heute kommen u.a. Zahlen zur Industrieproduktion in Frankreich
    (8.45am) und Italien (10am). Malta stimmt zudem über die EFSF Erhöhung ab – morgen folgt als letztes Land die Slowakei.

US Economics Analyst – Das GDP-Wachstum hält sich, aber wie lange noch?

Goldman Sachs Research hat die GDP-Zahlen für das 3Q von 2.0% auf 2.5% nach oben korrigiert, da besonders die Arbeitslosenzahlen und ISM-Berichte vom September positiv überrascht haben.

  • Trotzdem erwarten sie eine Abschwächung des GDP-Wachstums auf 0.5-1% über die kommenden 2 Quartale.
  • Das reale Einkommen in den USA ist im vergangenen Jahr mit nur 0.3% Wachstum fast stagniert, was das Konsum-Wachstum beeinträchtigen könnte.

European Weekly Analyst –
Wachstumsrisiken wegen Funding-Problemen bei europäischen Banken

  • CDS Spreads für europäische Banken haben sich in den vergangenen
    Monaten stark ausgeweitet
    und die aktuelle Situation lässt Sorgen über
    die Gesundheit des gesamten Bankensystems
    aufkommen.
  • Die ECB hat nun auf diese Funding-Probleme reagiert und wird 2 neue LTROs einführen sowie ihr Covered Bonds Kaufprogramm reaktivieren, bei dem es €40 Mrd. an Covered Bonds bis November 2011 kauft.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

USA

  • US Aktien haben ihre Erholung fortgesetzt – der S&P-500 schloss auf den Tageshochs mit +1,8% nachdem die Bank of England eine Ausweitung des QE Programms und die EZB neue Liquiditätshilfen für Banken ankündigten. Stärkster Sektor waren Financials (+3,2%), mit Bank of
    America
    +8,8%, und Materials (+2,5%). Schwächer waren Telecoms
    (+0,5%) und Staples (+1%). Volumina eher niedrig, mit -14% gegenüber dem 10-Tages-Schnitt.
  • Präsident Obama hat China eine manipulative Handelspolitik vorgeworfen. Grund sei die künstlich niedrig gehaltene Währung. Ein derzeit im US Kongress debattiertes Gesetz für Strafzölle hat er aber nicht explizit unterstützt. Im Senat kommt es am Dienstag zu einer finalen Abstimmung für die erwartete Zustimmung. Im Repräsentantenhaus ist ein positives Votum aber unwahrscheinlicher.
  • 30-jährige US Hypothekenzinsen sind zum ersten Mal seit Erhebung
    der Daten unter 4% gefallen auf 3,94% in der letzten Woche teilte Freddie Mac mit. (Bloomberg-Ticker: NMCMFUS Indes)
  • In den USA lagen September „Chain-Store“ Einzelhandelsumsätze 5,5% höher als im Vorjahr, im August lag sie im Plus bei 4,6%.
  • Heute kommt der monatliche Arbeitsmarktbericht mit US Non-Farm
    Payrolls
    (Jan Hatzius erwartet +50.000, Consensus +55.000) und Arbeitslosenrate (GS und Consensus: 9,1%) für September.

ASIEN

  • Asiatische Aktien lagen erneut deutlich im Plus
    (Nikkei +1,3%, Hang Seng +3,5%, Kospi +2,7%) und schließen sich damit dem Optimismus in den USA und Europa nach dem EZB-Treffen an.
  • Samsung Electronics in seiner Pre-Earnings Guidance einem operativen Gewinn in Q3 von W4,2Bio. über Analystenschätzungen von W3,7Bio. in Aussicht gestellt. Analysten sehen das Telekommunikations-Geschäft als stärksten Treiber, während sie ein eher schwaches TFT-LCD Geschäft erwarten.
  • Sony steht laut WSJ vor der Übernahme von Ericssons Anteile am
    gemeinsamen Joint-Venture SonyEricsson.
  • Die BoJ hat ihre Geldpolitik unverändert gelassen und von einer
    fortgesetzten moderaten Erholung der Wirtschaft gesprochen.
  • Steigende Löhne in China könnten laut einer BCG Studie bis
    2020 zu einer Rückverlagerung von 3Mio. Industriearbeitsplätzen in die USA führen.

EUROPA

  • Die EZB verkündete auf der gestrigen Pressekonferenz keine Veränderung des Leitzinses und verwies auf eine Konsens-Entscheidung im EZB Rat. Darüber hinaus wurde das erwartete 12m-Liquiditätsprogramm sowie der Ankauf von €60Mrd. covered bonds beschlossen.
  • Die Bank of England teilte gestern anders als vom Konsens
    erwartet den Ankauf von £75Mrd Assets mit – durch die zusätzliche Liquidität soll trotz der relativ hohen Inflation die Wirtschaft angekurbelt werden.
  • EU Kommissionspräsident Barroso wird nach Angaben der FT in geraumer Zeit einen eigenen Plan zur Re-Kapitalisierung europäischer Banken vorstellen. Eine potenzielle Einbeziehung des EFSF bleibt
    indes fraglich – generell sei die Präferenz nationaler Rettungsschirme zu
    erwarten, schreibt die FT.
  • Der slowakische Nationalratspräsident Sulik spricht sich in einem Spiegel-Interview gegen den EFSF aus und sieht diesen als größte Bedrohung für den Euro. Die Slowakei stimmt kommende Woche über die EFSF Ausweitung ab.
  • Moody´s hat das Rating von neun portugiesischen Banken reduziert und
    damit auf Schuldenlage und mangelnde Wachstumsaussichten reagiert.
  • Vallourec hat seine H2 EBITDA Guidance gesenkt, die Umsatzguidance
    aber bestätigt. EBITDA im zweiten Halbjahr soll nun auf dem Niveau des
    H1 liegen (vorherige Guidance: leicht über H1). Grund sind ein unsicherer
    Wirtschaftsausblick und negative Effekte durch das brasilianische Real.
  • BASF plant aufgrund mangelnder Profitabilität einen Teilverkauf
    des Geschäfts mit Baufarben – der Umsatzbeitrag lag in 2010 bei €80Mio,
    schreibt das Handelsblatt.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug gegen die Deutsche Telekom – es sollen Kostenabrechnungen falsch erstellt worden sein.
  • Renault-Nissan plant als nächster Automobilhersteller eine stärkere
    Expansion nach Lateinamerika – sie soll bis zu $1,7Mrd. investiert werden,
    berichtet die FT.
  • Continental will ein neues Reifenwerk in den USA bauen und bis zu
    €500Mio investieren, so Reuters.
  • Roche hat in  Großbritannien die Genehmigung für RoActemra
    gewonnen, schreibt Bloomberg.
  • Fraport – In Brüssel zeichnet sich ein Streit zwischen Flughäfen
    sowie der EU-Kommission ab. Grund ist ein Entwurf von Verkehrskommissar Kallas zu einem neuen Gesetz für die Bodenabfertigung, mit dem er mehr Wettbewerb in dem Bereich erzwingen will. (FTD)
  • Nestlés starke Markenportfolio ist Garant für konstante Wachstumsraten – zudem habe der Konzern volle Kassen für weitere Zukäufe, schreibt die FTD.
  • Heute kommen UK PPI Daten (10.30Uhr) und Industrieproduktion in
    Deutschland (12Uhr).

Es scheint, dass die Märkte bereits schwaches US-Wachstum und eine sehr milde Rezession in der Eurozone in 4Q2011 und 1Q2012 eingepreist haben, sowie eine Beschleunigung des Wachstums durch den Rest von 2012 hindurch.

  • Das aktuelle Pricing impliziert, das bereits weitere Interventionen in der europäischen Staatsschuldenkrise und noch nicht einmal eine strukturelle Reform, eine positive Rendite für risky Assets auslösen könnten.
  • Bei einem Ausbleiben irgendwelcher Intervention könnten jedoch weiter schwächelndes Wachstum und Tail-Risk-Sorgen,die Renditen von risky Assets reduzieren.
  • Es ist auffällig, dass die Preise von finanziell soliden Unternehmen, wie wir sie in der Telekom-, Gesundheits- und Versorgerbranche finden, am Aktienmarkt weniger Beachtung finden. Wir erwarten, dass Mobilität
    ein Kernthema bleiben wird, da das Wachstum der Tablets und Smartphones sich weltweit weiter beschleunigen wird sowie die Cloud-Technologie.  Versorger sollten die Kosten der Energieumstellung gut verarbeitet haben und scheinen uns gut gerüstet für die Zukunft. Gold und Silber scheint sich zu stabilisieren. Bei zurückgehenden Preisen finden sich Massen von physischen (!) Käufern. Papierspekulanten scheinen sich zurück zu halten.
  • Valueaktienfonds konnten bisher ihre Vorteile am Markt nicht ausspielen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass sich dies ändern wird.

Europe: Banks – Funding: EZB gibt kurzfristige Erleichterung

  • Die EZB hat die 12M-Funding Fazilität wieder eröffnet und ihr Covered Bond-Kaufprogramm reaktiviert.
  • Laut Aussage von Trichet werden europäische Banken von der EZB ohne Limit unterstützt. Unseres Erachtens wird damit das eigenkapitalschwache Bankensystem in Europa abgesichert und die Insolvenz Griechenlands vorbereitet. Die Druckerpresse wird mit der in Amerika in Gleichklang gebracht!

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!