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Zwischendurch!

Der grosse Schnitt

„Eigentlich geht es uns doch ganz gut.“ Diesen Satz hört man immer wieder. Und dann immer diese schrecklichen Nachrichten. „Flächenbrand in Euroland – Wer rettet unser Geld?“ – so hieß es schon Mitte Juli bei Fernseh-Talkerin Maybritt Illner. Und seitdem ist die Diskussion nicht leiser geworden.

Auch die Krise scheint jedoch ihre unterhaltsamen Seiten zu haben. Das Handelsblatt berichtete über die Maybritt-Illner-Sendung: „… eine Überraschung: Maybritt Illners Runde parlierte so blitzgescheit und witzig über Glanz und Elend der Einheitswährung wie die Besetzung eines  Salons im Paris des 18. Jahrhunderts. So sorgten die überwiegend blendend aufgelegten Gäste mit rasanten Wortwechseln und spitzen Bonmots für eine ziemlich kurzweilige Sendung.“ Weiter heißt es im Handelsblatt: „Hans-Werner Sinn übernahm in dieser gut aufgelegten Runde die Rolle der Spaßbremse. Er warf besorgte Blicke über seinen Backenbart und erklärte, dass es nun wirklich an der Zeit sei, den Geldhahn zuzudrehen.“ Später heißt es: „Den Rest der Sendezeit saß der Ökonom mit trauriger Miene da und schüttelte hin und wieder den Kopf.“ Soviel zu Maybritt Illners Sendung aus dem Juni.

Die Rezeption dieser Sendung blieb mir in Erinnerung, weil der Vergleich mit den Pariser Salons des 18. Jahrhunderts so gut passte. Die bürgerliche Kritik am absolutistischen Regime, die sich in den Pariser Salons entfaltete, war witzig und intellektuell anspruchsvoll. Noch heute zitieren Staatsrechtler, Literaten und Philosophen, was damals Kluges gesagt wurde. Wikipedia schreibt über Voltaire: „Seine Waffen im Kampf für seine Vorstellungen waren ein immenses Wissen, Phantasie, Einfühlungsvermögen, ein präziser und allgemein verständlicher Stil sowie Sarkasmus und Ironie.“

Historiker schreiben, die Gesellschaft im vorrevolutionären Frankreich sei eigentlich recht wohlhabend gewesen. Auch in den Pariser Salons hätte man sagen können: „Eigentlich geht es uns doch ganz gut.“ Sicherlich waren die Portfolios und die Altersvorsorge von Bürgertum und Adel etwas zu einseitig ausgerichtet: es dominierte der königliche Schatzbrief. Mit rund 75 Prozent des BIP war der König bei seinem Volk verschuldet. Und Dank königlicher Zinsen wuchsen die Beträge auf den Konten der Sparer immer weiter an.

Die Schulden des Staates waren die dominante Sparform wohlhabender Franzosen.

Als in Island ein Vulkan ausbrach, dessen Aschewolken in Nordeuropa drei Jahre lang Kälte, Hunger und Missernten auslösten, rächte sich die einseitige Anlagestrategie der Franzosen. Sie wollten ihre Schatzbriefe verkaufen, aber es gab niemanden, der sie hätte kaufen können. Auch der König konnte keine Zinsen zahlen – bisher konnte er nur Kredite umschulden und Zinsen zahlen, weil er neue Schatzbriefe ausgegeben hatte. Als es keine neuen Nachfrager gab, kollabierte das System.

Voltaire musste das nicht mehr miterleben. Er starb ein paar Jahre vor der Revolution. Seine spitz formulierte Einschätzung über Zukunft des Papiergelds bewahrheitete sich jedoch. „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Nachdem die Finanzierung durch Schuldscheine nicht funktionierte, erprobten die Finanzpolitiker der Revolution eine Finanzierung durch die Notenpresse. Die ersten Versuche waren ermutigend, die Weiterführung des Gelddruckens führte dann jedoch direkt in eine Hyperinflation.  Obwohl Goldmünzen Kaufkraft bewahrten, erwiesen sich Kaufkraftüberlegungen in diesen Jahren als nebensächlich. Die eigentliche Herausforderung während der Revolutionsjahre blieb, nicht in völlige Kopflosigkeit zu verfallen.

Zurück zu den französischen Staatsschulden. Wie konnte die französische Staatsverschuldung so außer Kontrolle geraten? Weil der König Kriege führte und das Geld verprasste? Der jahrelange Verfassungsrichter Paul Kirchhof, einer der renommiertesten Experten für Verfassungs- und Steuerrecht, gibt in der FAZ eine einfache, generelle Antwort zum Thema Staatsschulden: kein Staat kann strukturell Schulden aufnehmen oder tilgen. Wörtlich heißt es:

„Moderne Verfassungen verstehen den Kredit als ein Instrument der Wirtschaft, die mit dem Darlehen ihre Produktivität steigert und daraus den Kredit bedienen kann. Die Verschuldung ist aber grundsätzlich kein Finanzierungsmittel des Staates, weil der Staat strukturell keine ökonomischen Gewinne erwirtschaftet, aus denen er Tilgungs- und Zinszahlungen finanzieren könnte.“

In Mexiko, Russland und Venezuela besitzt der Staat Rechte an der Ausbeutung von Öl-, Gas- und Erzreserven, die Dank einer Laune Gottes innerhalb ihrer Staatsgrenzen liegen. Solche Staaten können strukturell Gewinne erwirtschaften und Zinsen zahlen. Der Normfall ist jedoch, wie Prof. Kirchhof erklärt, dass ein Staat strukturell keine Gewinne erwirtschaften kann, keine Zinsen zahlen kann und deshalb auch keinen Kredit aufnehmen darf.

Die gegenteilige Meinung äußerte jüngst Noch-Notenbankchef Trichet, der erklärte, dass Griechenland nicht pleite gehen darf, da unser Finanzsystem und seine regulatorische Ausgestaltung darauf fußen, dass Staatsanleihen nicht ausfallen können. Basel III müsste komplett überarbeitet werden, wenn Staaten doch pleite gehen können. Soweit Trichet.

Wer hat Recht? Kirchhof oder Trichet? Aufmerksame Vermögensverwalter werden registrieren, dass die beiden hochgebildeten Herren die Rolle von Staatsschulden völlig verschieden bewerten.

Zu den aktuellen Ereignissen: Auf dem medial viel beachteten EU-Gipfel vom Mittwoch wurde festgelegt, dass Banken gezwungen werden, einen freiwilligen Haircut von 50% auf ihre griechischen Anleihen zu akzeptieren. Auf diese Weise sollen die griechischen Staatsschulden bis 2020 auf einen Stand von 120 Prozent des BIP zurückgeführt werden.
Die Schulden Griechenlands bei der EZB und Partnerländern bleiben von diesem Schuldenschnitt unberührt.

Unklar bleibt, warum für Griechenland eine Verschuldung von 120 Prozent des BIP tragfähig ist, während Russland 1998 bei einer Staatsverschuldung von 28 Prozent des BIP den Bankrott erklären musste.

Auch die Bundesrepublik war einst in einer Schuldenkrise. Schwer trug der junge Staat an den Lasten der Vergangenheit, den Kriegsschulden und Vorkriegsschulden. Mit 30 Milliarden D-Mark, das war 1953 unvorstellbar hohe Summe, stand die Bundesrepublik in der Kreide. Im Rahmen der Londoner Schuldenkonferenz gelang es den deutschen Verhandlungsführern, die Schuldenlast um zwei Drittel zu reduzieren. Die Amerikaner wollten den Deutschen noch mehr erlassen, aber die Briten waren selbst hoch verschuldet und benötigten die deutschen Zahlungen.  Heute werden Schulden in Relation zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt, um die Zahlen fassbar zu machen.

Die Bundesrepublik ging mit einem Schuldenstand von 20,8 Prozent des BIP in die Londoner Schuldenkonferenz und konnte 1953 einen Haircut aushandeln, der die Schulden auf 6,95 Prozent des BIP senkte.

Im Rahmen dieser Londoner Schuldenkonferenz verzichtete übrigens auch Griechenland auf den größten Teil seiner Forderungen gegenüber Deutschland.

Als der deutsche Verhandlungsführer Abs die Schulden der Bundesrepublik per Haircut auf 6,95 Prozent des deutschen BIPs reduzierte, galt das in Deutschland als schlechtes Ergebnis. Man hatte sich von den Verhandlungen mehr erhofft. Besorgte Stimmen zweifelten, ob Deutschland diese immensen Schulden werde tragen könne.

Dieser Blick in die Vergangenheit schärft den Blick für aktuelle Ergebnisse der europäischen Schuldenkrise. Wird die viel beachtete Vereinbarung vom Mittwoch in Brüssel die Balance zwischen Schuldansprüchen und Realwirtschaft wieder herstellen? Der historische Kontext spricht da eine ganz eigene deutliche Sprache.

Immerhin: Paul Kirchhofs Aufsatz in der FAZ trägt den Titel „Jeder Schuldschein sei zerissen.“ Da scheint sich eine Richtung anzudeuten.

Nur ganz nebenbei sei erwähnt, dass Gold die einzige Geldform ist, die frei von Schulden ist. Aber wie sagte Voltaire so schön: „Es kann gefährlich sein, richtig zu liegen, wenn die Regierung falsch liegt.“ Gold wird seinen Weg gehen, aber eine ordentliche Diversifikation mit weniger exponierten Vermögensformen (Silber, Zucker) kann nicht schaden.

Irgendwo habe ich dieser Tage gelesen, dass auch ein EU-Finanzminister gesagt haben soll, dass die Rettungsschirme mit immer neuen „Shock and Awe“-Milliardensummen nicht verbergen können, dass die Regierungen gar kein Geld haben. Da ist etwas dran.

Bemerkenswert und medial unbeachtet ist der Fakt, dass die Anleihen des Europäischen Rettungsschirms EFSF inzwischen 1,4 Prozent über den Anleihen des Bundes mit gleicher Laufzeit notieren.

Beachtung sollte dieser Tage ebenfalls die Einschätzung finden, mit der der führende Ratingsriese S&P die Schuldentragfähigkeit Großbritanniens einschätzt. Der Schuldenstand des Königreiches stieg per Mai 2011 auf 151,4 Prozent des nominalen BIPs. Der Blog „Querschüsse“ errechnete, dass rund 60 Prozent der Schulden aus der Übernahme und Stützung von Banken kamen. 2011 wird das britische Staatsdefizit bei 8,6 Prozent des BIP liegen. Das sind griechisch-portugiesische Dimensionen. Und um es in einen historischen Kontext zu setzen: Britannien addiert zu seinen Schulden pro Jahr mehr, als die gesamte Verschuldung der Bundesrepublik 1953.

Umso erfrischender ist die Nachricht, dass S&P die Topbonität Britanniens von AAA bestätigt. Dem industriell weitgehend entkernten Inselreich wird von Standard & Poors eine „gesunde, offene und diversifizierte Volkswirtschaft“ bescheinigt.

Ich bin mir nicht sicher, was dieses skurrile Lob für Britannien bedeuten soll. Ein Zufall ist es nicht. Wird hier versucht, einen sicheren Hafen zu installieren, in dem Kapital die Stürme der Euro-Krise überstehen kann?

Der eigentliche sichere Hafen, Gold, hat in der letzten Woche wieder Preise um 1750 Dollar erzielt.
Der Preisrutsch um den 23.9.2011 wurde durch Erhöhungen der Zahlungsanforderungen an der COMEX ausgelöst.

Eine Grafik der Commerzbank zeigt optisch sehr deutlich, wie ein Stakkato von Margin-Erhöhungen die Barzahlungsanforderungen in kurzer Zeit fast verdoppelte – und zu Zwangsliquidationen von Gold-Futures führte.

In den vergangenen Tagen erhöhten sich die Zuflüsse zu den Gold-ETFs.
Das könnte ein Zeichen sein, dass der Markt die Korrektur verdaut hat.

Quelle: B.Meyer, Meyers Goldwoche

 

 

Summa Summarum

USA

  • Der S&P500 hat gestern 0,5% im Plus geschlossen, trotz der Verschärfung der Eurokrise an den Bondmärkten in Europa wo 10J. italienische Staatsanleihen wieder bei über 7% rentiert haben, nachdem bessere Daten zu Retail Sales und ein besserer Empire Manufacturing Index veröffentlicht wurden.
  • US Retail Sales sind im Oktober 0,6% gestiegen und lagen damit deutlich über Consensus von 0,2%. Hohe iPhone Verkäufe sieht das Team von Jan Hatzius als möglichen Treiber. Der regionale Empire Manufacturing Index für November erholte sich von -8,5 im Oktober auf +0,6 und damit deutlicher als erwartet (Cons.: -2).
  • Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, und der republikanische Sprecher im Repräsentantenhaus John Boehner haben sich gestern getroffen um an Kompromisslinien für das „Superkommitte“ zum Defizitabbau zu arbeiten – noch gebe es aber keine Einigung so Reuters. Link
  • Dell nachbörslich -0,5% nachdem das Unternehmen Q3 Umsätze von
    $15,4Mrd. unter Consensus von $15,7Mrd. berichtet und Umsatzwachstum für das Gesamtjahr nur noch am unteren Ender der Spanne von 1%-5% sieht. Einer der Gründe sind die Produktionsverzögerungen im Zusammenhang mit den Fluten in
    Thailand. Link
  • Citigoup, Bank of Amercia-Merrill Lynch und RBS
    werden von der südkoreanischen Woori-Bank im Zusammenhang mit strukturierten Hypothekenanleihen verklagt berichtet Reuters. Link
  • Citigroup plant laut FT den Abbau von 900 Stellen im Sales&Trading und Investment-Banking. Link
  • Apple hat das langjährige unabhängige Aufsichtsratsmitglied Arthur
    Levinson als neuen non-executive Chairman benannt. Link
  • Heute kommen Daten zur US CPI Inflation und Industrieproduktion
    im Oktober.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind im Minus (Nikkei -0,9%, SHCOMP -2,5%, Hang Seng -2,8%) und der Euro fällt im asiatischen Handel unter 1,35 nachdem gestern italienische, spanische und französische Spreads weiter rausgelaufen sind. Link
  • Die Bank of Japan hat wie erwartet keine Änderungen an der Geldpolitik bekanntgegeben, aber in ihrem Statement mit Blick auf die Probleme in Europa vor einer Verschlechterung des globalen Wachstums gewarnt. Link
  • Das China Securities Journal berichtet, dass Immobilienentwickler in China Probleme bei der Rückzahlung von mehr als CNY100Mrd. an Krediten haben könnten. (Bloomberg)

EUROPA

  • Die FT berichtet von neuen Details zum geplanten freiwilligen 50%-Schuldenerlass für Griechenland seitens des Finanzsektors. Den Angaben zufolge fordern die Gläubiger für die neuen Bonds höhere Zinsen sowie zusätzliche Zahlungen bei einer Erholung Griechenlands. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag in Frankfurt starten – es wird eine Alternative aus Griechenland erwartet. Link
  • Das zeitweise Verbot von Länder-Ratings in Krisenzeiten konnte gestern in der EU-Kommission nicht durchgesetzt werden. EU-Binnenmarktkommissar Barnier scheiterte an dem Veto aus
    Großbritannien und Schweden. Link Link
  • Kanzlerin Merkel und Fraktionsvorsitzender Kauder
    sprachen sich gestern erneut für die Einführung einer Tobin-Steuer aus und kritisierten die aktuelle Haltung Großbritanniens. Demnach sei das Vorgehen der Briten egoistisch und gegenüber Europa absolut verantwortungslos. Premier Cameron und Kanzlerin Merkel kommen am Donnerstag zusammen. Link
  • Frankreichs Präsident Sarkozy kündigte gestern an, die
    Arbeitskosten des Landes anzugehen und dadurch die internationale
    Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Damit reagierte es auf Forderungen seitens Arbeitgeberverbände. Eine generelle Erhöhung der Mehrwertsteuer schloss er indes aus. Link
  • Griechenlands Premier Papademos muss sich heute einer Vertrauensabstimmung im Parlament stellen und seine Rolle
    legitimieren. Eine Mehrheit gilt als sicher. Link
  • Qatar Airways hat auf der Dubai-Airshow 55 Airbus Maschinen mit einem Gesamtwert von €6,4Mrd bestellt. Zuvor hatte ein Sprecher den
    Flugzeughersteller kritisiert und u.a. gemeint, dass Airbus „noch lernen müsse, wie man Flugzeuge baut?“. Link
  • Bayer erwartet bis 2015 einen Umsatzwachstum in Asien von circa
    60% auf über €11Mrd. Das Unternehmen hatte in den vergangenen 10Jahren circa €3,4Mrd investiert. Link
  • RWE steigt in neue Geschäftsfelder ein und will bis 2013 etwa
    €17Mrd investieren, sagte Deutschland-Chef Neuhaus. Der größte Teil davon seien Ausgaben für die Energiewende. (Süddeutsche)
  • Vodafone ist Medienberichten zufolge an den spanischen Anteilen von
    KPN interessiert. Das größte niederländische Telekommunikationsunternehmen will sich schon länger von der spanischen Sparte trennen. Link
  • Infineon berichtet 4Q Zahlen inline wohingegen die Guidance etwas
    schwächer ausfällt als erwartet.
  • Bouygues berichtet einen Q3 Nettogewinn von €403Mio vs. Consensus €362Mio; der Ausblick für den Gesamtjahresumsatz wurde angehoben.
  • Dufry berichtet Q3 Umsätze inline mit Consensus bei SFr697Mio,
    EBITDA SFr108Mio vs. SFr103Mio.
  • Heute kommen u.a. Inflationsdaten in Italien (10Uhr) sowie
    Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien (10.30).

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Europe: Banken aus Kerneuropa reduzieren ihr Exposure zu Peripheriestaaten

  • Banken aus Kerneuropa reduzierten in Q3 ihr Exposure
    zu Peripheriestaaten
    (GIIPS) netto um €42 Milliarden bzw.  um
    ein Drittel. Die stärkste Reduktion fand in italienischen Schulden
    statt, während Banken aus Frankreich und den Beneluxstaaten die drastischsten Reduktionen vornahmen.
  • Kerneuropäischen Banken verbleibt ein Forderungsstand
    gegenüber Peripheriestaaten von €88 Milliarden. Unsere Analysten
    denken,
    dass sich u. a. bedingt durch den geplanten (freiwilligen) Haircut von 50% für Griechenland, diese Position weiter reduzieren wird.
  • Insbesondere spanische und italienische Banken haben verstärkt die Einrichtungen der EZB in Anspruch genommen. Für das 4. Quartal wird ein weiterer Anstieg erwartet.

Die UniCredit hat ihre Strategie für die Jahre 2011-15 präsentiert. Das Management der UniCredit schlägt eine Kapitalerhöhung von €7,5 Milliarden vor (53% der gegenwärtigen Marktkapitalisierung).

The role of government agencies in causing the housing bubble continues to be  debated endlessly.

As such, it’s always a good idea to have this chart — posted  today by Hale Stewart — of various housing bubbles around the world.

If you really think it was all Fannie and Freddie’s fault, then you have to  explain why the U.S. just happened to have the same (roughly) arc of a housing  boom as basically every other industrialized country all around the world at the  same time.

Read more: http://www.businessinsider.com/chart-of-the-day-housing-booms-all-around-the-world-2011-11?nr_email_referer=1&utm_source=Triggermail&utm_medium=email&utm_term=Money%20Game%20Chart%20Of%20The%20Day&utm_campaign=Moneygame_COTD_111511#ixzz1dr0ecXqK

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

Die Kapitalflucht aus den finanzschwachen Euroländern hat sich beschleunigt. So ziehen immer mehr Sparer und ausländische Banken ihr Geld aus Italien ab und bringen es in Sicherheit – z.B. nach Deutschland

Wie die FAZ schreibt, hat sich die Kapitalflucht aus finanzschwachen Euroländern beschleunigt. Insbesondere private Kreditgeber der italienischen Banken, z. B. Sparer und ausländische Banken, fürchten um ihr Geld und bringen es unter anderem nach Deutschland in Sicherheit. In der Folge sind die Banken der finanzschwachen Länder noch stärker auf die Finanzierung durch die Zentralbank angewiesen. Das ginge eindeutig aus Daten der Bundesbank und z.B. der Banca d’Italia hervor.

Die Kapitalflucht macht sich in Forderungen und Verbindlichkeiten des Zahlungsverkehrssystems Target bemerkbar. Von Ende Juli bis Ende September sind diese Forderungen der Bundesbank gegenüber dem Euro-System von 343 auf 449 Milliarden Euro gestiegen.

Im gleichen Zeitraum haben sich die Target-Verbindlichkeiten der Banca d’Italia um mehr als 80 Milliarden Euro erhöht, allein im September stiegen sie von 57 auf 103 Milliarden Euro. Die italienischen Banken griffen verstärkt auf Ausleihungen direkt bei der Banca d’Italia zurück, um die Kapitalabflüsse zu finanzieren. Die langfristigen Ausleihungen der italienischen Notenbank an die italienischen Banken stiegen im August um rund 20 Milliarden Euro.

Die Target-Verbindlichkeiten beziehungsweise im Fall der Bundesbank Target-Forderungen entstehen unter anderem, wenn Geld von den Banken eines Landes abgezogen und in ein anderes Euroland überwiesen wird. In normalen Zeiten werden solche Abflüsse finanziert durch zusätzliche private Kredite des empfangenden Bankensystems an die Banken, die Abflüsse verzeichnen.

Die Target-Forderungen der Bundesbank vor 2007 waren kaum der Rede wert. Seitdem sich die Banken jedoch untereinander misstrauen, besonders gegenüber solchen aus finanzschwachen Euroländern, trocknet der private Kredit aus. Die Banken, denen misstraut wird, weichen auf Kredite der Zentralbanken des Euro-Systems aus und das Euro-System baut so Verbindlichkeiten gegenüber den nationalen Notenbanken auf, in die das Kapital abfließt. Sollte es in dieser Kette zu Zahlungsausfällen kommen, würden die trotz der Besicherung mit Wertpapieren zu erwartenden Verluste gemäß den Kapitalanteilen an der EZB auf alle Notenbanken des Euro-Systems umgelegt. Die Bundesbank trägt die Risiken für die 449 Milliarden Euro an Target-Forderungen also nicht allein, aber auf sie würde ein großer Teil der Verluste entfallen.

Zur Erklärung: Wenn Luigi von seiner Bank in Italien 1 Million Euro auf seine Bank nach Berlin überweist, erscheint zwar die Million als Soll auf seinem Kontoauszug in Italien und als Haben auf seinem Kontoauszug in Berlin, Geld ist jedoch keines geflossen. Anstelle dessen sind Verbindlichkeiten der italienischen Bank in Forderungen der deutschen Bank geflossen. Dies kann Luigi zwar egal sein, jedoch nicht unserer Europäischen Zentralbank (EZB). Sollten die Forderungen der EZB gegenüber der Italienischen Zentralbank eines Tages platzen, hat der deutsche Steuerzahler über seinen Haftungsanteil an der EZB Luigis Luxusappartement, das er von dem Geld in Berlin gekauft hat, zu mehr als 25% bezahlt.

Dafür kann Luigi nichts!

Das gleiche gilt für Griechenland

Auch in Griechenland räumen die Sparer ihre Konten leer und hat der Bankenrun längst begonnen: Aus schierer Geldnot und Angst vor einer Rückkehr der Drachme ziehen die Bürger ihr Geld ab. Nun droht den Instituten das Geld auszugehen – mit dramatischen Folgen. Viele Griechen blitzen bereits bei den Banken ab, wenn sie größere Beträge abheben wollen. Die Institute kämpfen um jeden Euro. Für Termineinlagen zahlen manche Athener Banken fünf Prozent Zinsen und mehr. So versuchen sie, einen Aderlass zu stoppen, der ihre Existenz bedroht. Der von vielen schon lange befürchtete plötzliche Ansturm auf die griechischen Banken ist abzulesen in den Statistiken der griechischen Zentralbank. Danach sind Einlagen der Geschäftsbanken seit Ende 2009 von 237,5 Milliarden Euro auf 183,2 Milliarden Ende September 2011 zusammengeschmolzen – ein Rückgang von 54,3 Milliarden oder 23 Prozent. Die Hälfte davon floss seit Januar 2011 ab. Allein im September gingen die Einlagen um 5,46 Milliarden zurück. Noch nie seit Beginn der Schuldenkrise ist in einem einzigen Monat so viel Geld abgeflossen. Neuere Zahlen hat die Zentralbank noch nicht veröffentlicht. Aber nach Angaben aus Bankenkreisen hat sich der Schwund im Oktober und Anfang November sogar noch beschleunigt. (Quelle: Handelsblatt)

Das Geld fließt auch zum großen Teil in unser Land und wird in Immobilien ausgesuchter Hauptstädte wie Berlin, München und Frankfurt investiert. Die Immobilienpreise in diesen Städten und deren Einzugsgebiete steigen und steigen. Ob dies auf Dauer ein werthaltiges Investment ist, läßt Zweifel aufkommen. Auch in Immobilien können Assetblasen entstehen.

Unserer Ansicht nach sollten Investoren und Sparer auch Investments in werthaltige Aktien, sogenannte Valueaktien, nicht außer Acht lassen. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse liegen bei diesen Aktien, im Gegensatz zu Growthaktien, auf einem historischen Tief. Sollte die Geldmenge, die in die System gepumpt wird ankommen, ist durchaus mit dem Anspringen einer hohen Inflation zu rechnen. Das wäre der Supergau für alle in Geldwertanlagen geparkten, vermeintlich sicheren Anlagen wie Festgeld, Tagesgeld und Rentenanlagen. Es wird sich dann wieder einmal zeigen, daß der brave „Sparer“ die Hauptlast an der Schuldentilgung zu tragen hat.

Summa Summarum

USA

  • US Aktien haben im Minus geschlossen (S&P500 -1%) und sich damit den schwächeren Vorgaben aus Europa angeschlossen, wo sich italienische und französische Spreads wieder leicht ausgeweitet hatten am Montag. Vor allem Financials haben daraufhin deutlich verloren (-2%), schwach waren auch Energy-Werte (-1,2%). Am besten schnitten IT (-0,6%) und Industrial-Werte (-0,7%) ab. Volumina weiter niedrig (20% unter 30-Tage Schnitt). Link
  • IBM: US Investor Warren Buffet hat eine 5,5% Beteiligung im Wert von $11Mrd. an dem IT-Anbieter aufgebaut in den letzten acht Monaten wie gestern bekannt wurde. Link Link
  • Bank of America will seinen Anteil an der China Construction Bank (CCB) mit einem Verkauf von Anteilen im Wert von $6,6Mrd. verringern schreibt die FT. Link
  • Anadarko Petroleum hat den Fund eines großen Shale-Oil
    Vorkommens in Colorado veröffentlicht. Mit 1Mrd. Barrel Öl die gefördert werden können ist es einer der größten Funde der letzten Jahre so die FT. Link
  • Symantec hat einen Verkauf seiner Anteile am Joint-Venture mit
    Huawei an den chinesischen Partner angekündigt. Link
  • Der US Supreme Court wird die Rechtmäßigkeit von Obamas Gesundheitsreform überprüfen teilte das Gericht gestern mit. Der Fall wird laut WSJ vermutlich im März verhandelt werden und bis 30. Juni entschieden. Link
  • Heute kommen US Produzentenpreise, Retail Sales und der Empire
    Manufacturing Index für November.

ASIEN

  • Asiens Märkte sind im Minus (Nikkei -0,8%, SHCOMP -0,2%, Hang
    Seng -1,2%) und schließen sich damit den schwachen Vorgaben aus Europa und den USA an. Der Euro hält sich im asiatischen Handel nur knapp über 1,36. Link
  • Shanghai hat den ersten lokalen chinesischen Bond in einer
    direkten Platzierung begeben, die laut Reuters starke Nachfrage gesehen hat. Gepreist wurden CNY3,6Mrd. 3Yr. bei 3,1% und CNY3,5Mrd. 5Yr bei 3,3% so Reuters. Link
  • Der IMF hat gewarnt, dass chinesische Banken in einem extremen Szenario vor hohen Verlusten stünden. Der Fonds warnte außerdem vor Preisblasen die die Wirtschaft gefährden könnten. Link Link
    Full Report
  • Chinas Wohnungsbau-Ministerium hat laut FT eingestanden, das das Ziel 10Mio. Einheiten günstiger Wohnungen in diesem Jahr
    fertigzustellen nicht erreicht werden wird, da der Baufortschritt an vielen
    Stellen noch unzureichend ist. Link
  • Sino-Forest: laut WSJ hat die unabhängige Kommission, die die Vorwürfe gegen das Unternehmen untersucht hat, keinerlei Beanstandungen gemeldet. Demnach waren alle Transaktionen valide und die Assets korrekt bewertet. Die Aktie ist seit August vom Handel ausgesetzt. Link

EUROPA

  • Der designierte italienische Premierminister Monti lieferte bisher wenig Einblicke in seine geplanten Maßnahmen. Er sagte jedoch gestern Abend, dass er möglichst bis 2013 im Amt bleiben wolle und wies damit Berlusconis Forderung nach schnellen Neuwahlen zurück. Monti soll am Mittwoch vereidigt werden. Link
  • Die Freiheit von Ratingagenturen bei der Bewertung von Staaten soll reduziert werden. Unter besonderen Umständen soll ein Rating ausgesetzt werden, damit die nachhaltige Stabilität des Marktes
    gewährleistet wird. Die EU-Vorlage wird heute von EU-Kommissaren diskutiert. Link
  • Griechenlands Premier zeigte sich gestern in seiner Regierungsansprache gewillt, alle notwendigen Schritte für den Verbleib in der Eurozone zu gehen. Zudem sei die Zahlung der nächsten Tranche bis zum 15. Dezember essenziell für das Land. Er sagte konkret „Der Verbleib in der Eurozone ist die einzige Wahl für
    unser Land“. Das Vertrauensvotum im Parlament findet morgen statt. Link
  • Bei der UBS wird Interimschef Sergio Ermotti das Amt dauerhaft übernehmen. Ermotti wurde mit sofortiger Wirkung zum Group CEO ernannt, teilte die Bank mit. Axel Weber soll Kaspar Villiger zudem früher als geplant bereits 2012 als Präsident des Verwaltungsrates ablösen. Presse-Erklärung Link
  • Deutsche Bank Chef Ackermann wird im kommenden Jahr nicht wie angekündigt den Vorstand des Aufsichtsrates übernehmen. Stattdessen soll der bisherige Allianz-CFO Paul Achleitner den Posten übernehmen. Presse-Erklärung Link
  • VW sucht nach Bloomberg-Angaben nach Alternativen für den 2009
    beschlossen Fusionsplan mit Porsche. Demnach sei unter anderem der Kauf von Porsches Autogeschäft im Gespräch. Link
  • SAP will seinen Umsatz von €12,5Mrd in 2010 auf über €20Mrd bis
    2015 erhöhen und dabei vor allem in Wachstum in China investieren. Bis zu sechs neue Niederlassungen will der Softwarehersteller dort gründen. Link
  • E.ON reichte gestern bezüglich der sog. Atomwende eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an und fordert darin einen Milliardenbetrag von der Bundesregierung. Link
  • Kabel Deutschland berichtet Q2-Zahlen: Umsätze inline bei €418Mio; EBITDA lag bei €197 vs. Consensus €194; der Umsatz für das
    Gesamtjahr werde am oberen Ende der Guidance gesehen.
  • Bilfinger Berger Q3 Umsätze bei €2,22Mrd vs Consensus €2,18Mrd; EBIT €97Mio vs. erwartet €100Mio.
  • Norma berichtet Q3 Umsätze von €146Mio vs. Consensus €135Mio;
    EBITA €26,2Mio vs. erwartet €25Mio; der Umsatz für das Gesamtjahr werde am oberen Ende der Vorgabe gesehen.
  • Q3 GDP Zahlen in Frankreich (0,4%qoq;1,6%yoy) und Deutschland
    (2,5%qoq;0,5%yoy) entsprachen den Erwartungen.
  • Heute kommt Spanien mit 12M- und 18M-Bills an den Markt
    (10.30Uhr). Zudem kommen spanische Inflationsdaten (09Uhr) sowie die deutsche ZEW-Umfrage (11Uhr).

 

 

Heute erscheint wieder ein Zwischendurch! der Müller & Veith GmbH, das sich mit der Kapitalflucht aus Griechenland und Italien beschäftigt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Schaut man sich den EFSF genau an, so hat dieser immer mehr beängstigende Züge der, seit der Immobilienkrise in den USA bekannten CDS. Auch kauft der EFSF eigene Bonds auf, um diese Staaten wie China und Russland schmackhaft zu machen. Der Unterschied zwischen dem Vorgehen der FED und der EZB verschwimmt immer mehr!

http://www.lighthouseinvestmentmanagement.com/2011/11/13/the-euro-fiasco-suicide-formula-efsf/

USA

  • US Aktien haben am Veterans-Day deutlich im Plus geschlossen
    (S&P500 +2%) nachdem Loukas Papademos als neuer griechischer Premier vereidigt wurde und Medienberichte von steigenden Chancen für Mario Monti als neuem Regierungschef in Italien berichteten. Stark waren vor allem Consumer Disrectionary (+2,5%) und Industrials (+2,4%), während Telecoms (+1%) und Staples (+1,1%) schwächer waren als der Gesamtmarkt. Volumina waren gering mit 30% unter 30-Tage Schnitt.
  • Boeing hat auf der Dubai Air-Show einen Rekordauftrag von Emirates
    erhalten, die 50 Flugzeuge des Typs 777 bestellt haben. Link
  • Amazon will deutlich mehr Kunden in den USA für das $79 „Prime“ Programm gewinnen, das unter anderem kostenlosen Versand für alle
    Artikel ermöglicht, auch wenn dadurch kurzfristig Verluste auflaufen schreibt das WSJ. Link
  • Cray Inc. hat einen $188Mio. Auftrag der University of Illinois zum
    Bau eines neuen Supercomputers erhalten so das WSJ. Link
  • Präsident Obama hat Chinas Delegation zum APEC-Gipfel in Hawaii laut Reuters mitgeteilt, dass die USA unzufrieden ist mit der chinesischen Handelspolitik und dem Währungsmanagement und sich verhalten soll wie eine „erwachsene“ Volkswirtschaft. Link
  • Die Obama-Administration denkt laut WSJ ernsthaft darüber nach einen der derzeit freien Plätze im Board der Federal Reserve an den Republikaner Jerome Powell zu vergeben. Link
  • Das US Supercommittee, das bis zum 23. November einen Kompromiss zur Schuldenreduktion finden muss, denkt laut NYTimes darüber nach eine Entscheidung über eventuelle Steuererhöhungen um
    ein Jahr zu verschieben um vorher einen Kompromiss über Ausgabenkürzungen präsentieren zu können. Link
  • Diese Woche kommen Produzentenpreise, Retail Sales, der Empire
    Manufacturing Index (Di); CPI-Inflation, Industrieproduktion (Mi); der
    Philadeliphia-Fed Index (Do); sowie Existing Home Sales (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Aktien sind deutlich im Plus
    (Nikkei +1%, SHCOMP +1,7%, Hang Seng +2%) nachdem am Wochenende Mario Monti mit der Bildung einer neuen italienischen Regierung beauftragt hat. Link
  • Das japanische GDP-Wachstum hat sich im Q3 wie erwartet erholt und lag annualisiert bei +6%QoQ, leicht über Bloomberg-Consensus von 5,9%. Der Wert für Vorquartal wurde nach oben revidiert von -2,1% QoQ auf -1,3%. Link
  • Die Inflation in Indien war im Oktober mit +9,73%YoY stärker als erwartet (Consensus: +9,65%).
  • Olympus ist laut Reuters derzeit vom Handel ausgesetzt wegen einem
    Überhang an Kauf-Orders berichtet, nachdem Medien am Wochenende berichtet hatten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Delistings kleiner geworden sei. Link

EUROPA

  • Der ehemalige EU-Kommissar Mario Monti hat gestern offiziell den Auftrag erhalten, eine italienische Übergangsregierung zu bilden und die Nachfolge Berlusconis anzutreten. Zuvor wurde Berlusconis  Reformpaket am Samstag vom Parlament gebilligt, da die Opposition größtenteils der Abstimmung fern blieb. Monti nahm die Ernennung
    „unter Vorbehalt“ an und muss noch vom Parlament in einem Vertrauensvotum bestätigt werden. Link Link Italien plant für heute 11Uhr die Auktion von €3Mrd 2016 Bonds.
  • Der EFSF hat nach Telegraph-Angaben bei der vergangenen €3Mrd-Auktion für Irland über €100Mio aufgekauft, um das angestrebte Volumen zu erreichen. Link
    Ein offizieller Sprecher des EFSF hatte den Artikel gestern widerrufen. Link
  • Bundesbank-Präsident Weidmann hat das vielfach geforderte Einschreiten der EZB in einem FT-Interview kritisiert und u.a. rechtlich hinterfragt. Die Verantwortung läge seines Erachtens bei den Regierungen und nicht bei der Zentralbank. Demnach könnten die Probleme Italiens nur national gelöst werden. Link
    Russlands Ministerpräsident Putin forderte indes den Eingriff der EZB und bezeichnete die aktuellen Mittel des IWF und EFSF als zu gering. Link
  • Der am Wochenende vereidigte Premier Papademos hat kleineren Umfragen zufolge die Unterstützung des Volkes – über 70% der Befragte sehen in ihm die richtige Wahl für den aktuellen Posten. Link
  • Die Arabische Liga hat den Handel mit Syrien ausgesetzt und das Land aufgefordert, das brutale Vorgehen gegen Zivilisten zu unterlassen. Link
  • Metro – Für die Warenhauskette Kaufhof gibt es inzwischen
    mindestens drei potenzielle Käufer. Doch vor Weihnachten wird Kaufhof nach Einschätzung des scheidenden Metro-CEOs Cordes voraussichtlich nicht mehr den Besitzer wechseln. Link Link
  • SAP stellt weitere Großübernahmen in Aussicht. Co-Chef Jim
    Snabe sucht wieder nach weiteren großen Übernahmekandidaten. Gleichzeitig konzentriert er sich auf eigene Neuentwicklungen. (FTD)
  • Porsche zögert sein Einsteiger-Modell hinaus. Wer auf den Porsche
    für unter 40.000 EUR hofft, muss sich gedulden. „Es gibt keinen Beschluss, dieses Auto in Serie zu entwickeln“, sagte Konzernchef Matthias Müller. (FTD)
  • Unicredit erwägt Medienberichten zufolge eine Kapitalerhöhung um die
    €7Mrd sowie die Entlassung von bis zu 5000 Mitarbeitern. Der Strategieausschuss des Instituts habe auf seinem Treffen am Sonntag einen entsprechenden Vorschlag an den Verwaltungsrat erarbeitet, berichtet Reuters. Das Gremium werde am Montag über die Maßnahme beraten.  Link Link
  • Sky prüft den Ausstieg aus der Formel-1-Übertragung zum Jahresende. Außerdem erwägt Sky-CEO Sullivan im Streit um exklusive
    Bundesliga-Rechte nachzugeben. Stattdessen will das Unternehmen in den Service und die Präsentation seiner Inhalte investieren. (FTD)
  • Stada hat nach einem Medienbericht seine hohen Forderungen in
    Serbien mit Hilfe einer Rückzugsdrohung eingetrieben. Das berichtet die Zeitung „Press“ am Samstag in Belgrad. Erst nachdem die Regierung in einer Blitzaktion dem Unternehmen die Bezahlung der staatlichen Gesundheitsbehörden in Höhe von knapp €97Mio zugesichert habe, sei diese Drohung rückgängig gemacht
    worden. Link
  • Puma arbeitet an der Entwicklung von kompostierbarer Kleidung.
    „Wir sind zuversichtlich, dass wir in naher Zukunft die ersten Schuhe,
    T-Shirts und Taschen, die entweder kompostier- oder recycelbar sind, auf den Markt bringen können“, sagte Puma-Chef Koch der Wirtschaftswoche. Link
  • Gazprom steigt einem Bericht zufolge in das deutsche
    Endkundengeschäft ein. Das Unternehmen habe den hessischen Anbieter Envacom übernommen, berichtet Reuters. Link
  • Nordex berichtet Q3 Umsätze von €265Mio vs. Consensus €278Mio; EBIT lag mit €9,4Mio über den Erwartungen (€0,4Mio)
  • Heute kommen keine wesentlichen Makro-Zahlen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

USA

  • US Märkte haben gestern leicht im Plus geschlossen
    (S&P500 +0,9%) nachdem der frühere EZB-Vize Loukas Papademos als neuer griechischer Premierminister vorgestellt wurde und Medien von guten Chancen für Mario Monti als neuem italienischen Premier berichteten. Sektorbild uneinheitlich mit Energy (1,8%) und Health Care (+1,4%) als stärkste Sektoren, während Financials (+0,6%) und IT (+0,1%) schwächer waren als der Gesamtmarkt.
  • Walt Disney nachbörslich +4% nach besseren Q4 EPS von $0,59 (Cons.: $0,54). Stark war vor allem das Theme Par und Media Network Geschäft.
  • Starbucks will mit dem Kauf von Evolution Fresh für $30Mio. im
    Bereich Saft-Bars expandieren schreibt das WSJ. Link Link
  • Molycorp nachbörslich -8% nachdem der Eigner der größten Reserven von Seltenen Erden außerhalb von China seine Guidance für das vierte Quartal gekürzt hat. Link
  • Obama und Chinas Präsident Hu Jintao werden sich am
    Wochenende in Hawaii treffen und unter anderem über den Yuan-Wechselkurs sprechen. Link
  • Bernanke sagte in einer Rede in Texas, das die Fed absolut fokussiert
    ist auf Wachstum und den Arbeitsmarkt. Die Eurokrise sei ein zusätzliches Risiko für die US Wirtschaft so der Fed-Chairman. Link
  • Die Federal Housing Administration, die US-Hypotheken versichert, könnte laut einer Wharton School-Studie in den nächsten Jahren in Schwierigkeiten geraten sollte sich der Häusermarkt nicht erholen und hohe Verluste für die FHA anfallen. Link
  • Die USA planen laut WSJ größere Waffenverkäufe an die Vereinigten Arabischen Emirate als Teil einer Strategie den Iran einzudämmen nachdem die IAEA in einem Bericht vor iranischen Atomwaffenambitionen gewarnt hat. Link
  • Die Obama Administration hat eine endgültige Entscheidung zur Keystone Pipeline zwischen Kanada und den USA auf die Zeit nach den Präsidentschaftswahlen 2012 verschoben. Link
  • Heute kommen Konsumentenvertrauenszahlen der University of
    Michigan.

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind im Plus (Nikkei +0,4%, SHCMOP +0,5%, Hang Seng +1,2%) und folgen damit den positiven Vorgaben aus Europa und den USA nachdem in Griechenland der frühere EZB-Vize Papademos als neuer Premierminister angekündigt wurde. Link
  • Olympus fällt weitere 12% nachdem die Tokioter Börse das
    Unternehmen vor einem delisting gewarnt hat, da das Unternehmen auch eine neue Deadline bis zum 14. November seine Zahlen vorzulegen nicht einhalten wird. Olympus hat nun bis zum 14.Dezember Zeit Zahlen für die ersten neuen Monate vorzulegen und wird andernfalls automatisch von der Börse genommen. Link Link
  • Sinopec zahlt $3,5Mrd. für einen 30%-Anteil an der brasilianischen
    Tochter von Galp Energia. Link
  • Die koreanische Zentralbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 3,25% belassen. Im Policy Statement weist die Bank auf die gestiegenen Risiken für die Wirtschaft hin, aber auch auf noch immer existierenden Inflationsdruck.

EUROPA

  • Italien strebt die zeitnahe Einführung einer Übergangsregierung an
    und wird möglicherweise schon Sonntagabend ein Team um den früheren EU Kommissar Mario Monti vorstellen, berichtet Reuters. Inzwischen sprach sich auch Berlusconi gegen Neuwahlen und für Monti aus. Zuvor hatte es in Griechenland eine Einigung gegeben – neuer Premier wird der frühere EZB-Vize Loukas Papademos. Angela Merkel dementiert indes potenzielle Pläne einer kleineren Eurozone, die gestern in den Medien zitiert wurden. Link Link
  • EFSF: Nach aktuellem Stand sei eine First-Loss Tranche von 30%
    für italienische Bonds im Gespräch, berichtet die FT. Damit läge die
    Verlustübernahme über den bisher angedachten 20%, wodurch sich der Hebel des EFSF verringern und das Volumen bei circa €800Mrd liegen würde. EFSF Chef Klaus Regling verwies zudem auf das aktuell mangelnde Vertrauen an den Märkten, was den Hebel des EFSF verringern könnte. Link
  • Frankreich äußerte starke Kritik an dem Fehler von S&P und kündigte
    entsprechende Untersuchungen an. Die Ratingagentur hatte basierend auf technischen Problemen einige Emails versendet, die ein Herabstufung Frankreichs kommunizierten. Link Link (wir berichteten bereits gestern auf Facebook, Twitter, Xing und Google+ darüber)
  • Pirelli strebt mehr Umsatz mit Auto- und Motorradreifen an und
    setzt künftig weniger auf den Lkw- oder Traktormarkt. Damit soll Pirelli
    robuster gegen wirtschaftliche Einbrüche gemacht werden. Konzernchef Provera will die Marge verdoppeln, sagte er der FTD. Link
  • Airbus-Chef Enders hat den Einstieg der Bundesregierung beim
    Mutterkonzern EADS kritisiert. „Die Entscheidung zum Einstieg des
    deutschen Staates bei EADS war aus meiner Sicht keineswegs alternativlos“, sagte Enders. „Dieser Schritt ist nicht hilfreich für die weitere Entwicklung der EADS-Gruppe.“
  • Allianz berichtet Q3 operativen Gewinn von €1,9Mrd vs. Consensus
    €1,7Mrd; Nettogewinn €196Mio vs. erwartet €660Mio; Verluste aus Thailand seien noch nicht abschätzbar, Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Salzgitter mit Q3-Zahlen: Umsätze €2,6Mrd vs. Consensus €2,4MRd;
    Vorsteuergewinn €39Mio vs. erwartet €43Mio; die Guidance für das Jahr wurde bestätigt.
  • Richemont berichtet 1H-Umsätze €4,2Mrd vs. Consensus €4,1Mrd; aktuell sehe das Unternehmen solides Wachstum in allen Regionen; das globale Umfeld sei dennoch unsicher.
  • Telefonica mit schwächeren Q3-Zahlen: Nettoverlust -€429Mio vs.
    Consensus -€213Mio; 9M Nettogewinn €2,7Mrd vs. erwartet €3Mrd; Ziele für das Gesamtjahr inklusive Dividende wurden bestätigt.
  • Telecom Italia berichtet Q3 Umsätze inline bei €7,5Mrd; Q3-Nettogewinn €807Mio vs. Consensus €709Mio; Ausblick wurde bestätigt.
  • Heute kommen u.a. PPI-Zahlen in UK (10.30Uhr).

Das US Department of Agriculture’s führt eine ‘Christmas Tree’ tax (Weihnachtsbaumsteuer) ein. Das ist einmal eine originelle Idee der Besteuerung. Wahrscheinlich wird als nächster Schritt das Osterfest und Thanksgiving auch in Weihnachten umbenannt, um das enorme Defizit in den USA zu senken.

Read more: http://www.sovereignman.com/expat/get-ready-to-start-paying-these-taxes-too/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=get-ready-to-start-paying-these-taxes-too#ixzz1dNyjxrut

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein geruhsames Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte sind gestern deutlich eingebrochen
    (S&P500 -3,6%) nachdem sich die Eurokrise mit einem Anstieg der
    italienischen 10Yr. Renditen auf über 7,3% deutlich zugespitzt hat. Die
    Verluste vergrößerten sich im Laufe des Handelstages nachdem Reuters und das Handelsblatt von Überlegungen auf offizieller Seite über ein mögliches Auseinanderbrechen der Eurozone berichteten (siehe Europateil). Link
    Link
  • Vor allem Financials (-5,4%) und Materials (-4,7%) verloren deutlich, am besten hielten sich noch Utilities (-2,2%) und Staples (-2,3%).
  • Cisco nachbörslich +2,6% nachdem das Unternehmen für FQ1  EPS
    von $0,43 über Consensus von $0,39 und Umsätze von $11,26Mrd. ebenfalls über Schätzungen von $11,03Mrd. berichtet hat. Die Umsatz- und EPS-Guidance für das FQ2 lag ebenfalls über Analystenerwartungen. Link
  • Green Mountain Coffee Roasters nachbörslich -34% nachdem die
    Umsätze im FQ4 mit $712Mio. schwächer ausfallen als erwartet ($757Mio.). Hedge-Fonds Manager David Einhorn hatte das Unternehmen zuletzt öffentlich kritisiert. Link
  • Adobe will die Arbeit an Flash-Playern für mobile Endgeräte
    einstellen als Teil seiner gestern angekündigten Restrukturierung. Link
  • Citigroup: ein US Richter hat die geplante außergerichtliche Einigung
    der SEC mit Citi im Zusammenhang mit Hypothekenanleihen in Frage gestellt. Link
  • Bei der gestrigen republikanischen Präsidentschaftsdebatte konnte sich einer der Favoriten, Rick Perry, nicht mehr an alle drei US Ministerien erinnern die er schließen will sollte er gewinnen („Sorry … ooops“). Link Link
  • Jefferson County, Alabama, hat Gläubigerschutz beantragt. Dies ist die bislang größte Pleite im US Municipal Markt. Link
  • Heute kommen die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosengeld.

ASIEN

  • Asiatische Märkte geben weiter ab (Nikkei -2,9%, SHCOMP -1,7%, Hang Seng -4,9%) nachdem sich die Eurokrise gestern deutlich
    zugespitzt hat und sich das chinesische Exportwachstum stärker abgeschwächt hat als erwartet. Link
    Link
    Der Euro fällt im asiatischen Handel unter 1,35.
  • China und Indien haben den Westen in einem gemeinsamen
    Statement
    aufgefordert seine Schulden in den Griff zu bekommen und die globale Finanzmarktstabilität wieder herzustellen. Link
    Link
  • Chinesische Exporte sind im Oktober mit 15,9%YoY
    schwächer gewachsen als erwartet (16,1%). Dies ist der schwächste Wert seit 8 Monaten, im September lag das Wachstum bei 17,1%. Chinesische Importe dagegen mit 28,7%YoY deutlich stärker als erwartet (22,2%) und höher als im Vormonat (20,9%).
  • Die Bank of Indonesia hat überraschend die Leitzinsen um 50bp auf 6,0% gesenkt.

EUROPA

  • Frankreich und Deutschland haben nach Aussagen von EU-Politikern
    über eine kleinere Eurozone diskutiert, die jedoch eine stärkere Integration beinhalten solle. Link
    Zudem forderte Kanzlerin Merkel „neue vertragliche Strukturen“ für die EU, da die Gemeinschaft mit dem aktuellen Rahmenwerk nicht überlebensfähig sei. Link
  • Griechenland konnte sich gestern in Anbetracht diverser Unstimmigkeiten erneut nicht auf einen neuen Premierminister einigen. Papandreou hat gestern offiziell seinen Rücktritt verkündet. Zwischenzeitlich wurde Philippos Petsalnikos, Sprecher des Parlaments und ehemaliger Justizminister, als Favorit gehandelt, aktuell ist der Fokus aber wieder auf dem früheren EZB-Vize Papademos. Das nächste Treffen findet heute um 10Uhr statt. Link
    Link
  • Italiens Staatsoberhaupt Napolitano strebt Reformabstimmungen innerhalb der nächsten Tage an, wodurch der Rücktritt Berlusconis beschleunigt werden soll. Link
    Link
  • Der Verkauf der Telekom-Tochter T-Mobile USA wird vor Gericht durchsetzen werden müssen. Aussagen des US-Justizministers deuten darauf hin, dass die Chancen gesunken sind, durch Zugeständnisse bei der Übernahme eine Genehmigung zu bekommen, schreibt die FTD.
  • Anglo American hat einen signifikanten Anteil an Codelco für $5,4Mrd an das japanische Unternehmen Mitsubishi veräußert, berichtet die FT.
  • RWE berichtet Q3-Umsätze von €10,3Mrd vs. erwartet €11,4Mrd;
    nachhaltiges Nettoergebnis €1,8Mrd vs. Consensus €2Mrd.
  • Deutsche Telekom Q3-Umsätze inline bei €14,7Mrd; EBITDA ex-USA €3,9Mrd vs. Consensus €3,8Mrd; EBITDA in den USA 15% stärker
    aufgrund positiver Kosteneffekte.
  • Siemens mit Q4.Umsätzen €20,4Mrd vs. Consensus €19,8Mrd; Orders
    zeigten sich 2% schwächer; der Ausblick für 2012 liegt unter Consensus; angestrebte Dividende  €3 vs. Consensus €3,2.
  • K+S mit Q3-Umsätzen bei €1,17Mrd vs. Consensus €1,15Mrd; EBIT
    €198Mio vs. erwartet €193Mio; Management zeigte sich vorsichtiger für 2012; die Guidance wurde am oberen Ende etwas reduziert.
  • Fraport berichtet Q3-Umsätze inline bei €666Mio; EBIT €215Mio vs.
    Consensus €210; FY-Ergebnisse werden am oberen Ende der Guidance erwartet.
  • Brenntag berichtet Q3-Umsätze von €2,22Mrd vs. Consensus €2,18Mrd; EBITDA €165Mio vs. erwartet €169Mio.
  • Lanxess mit Q3-Umsätzen von €2,3Mrd vs. erwartet €2,2Mrd;
    Nettogewinn €154Mio vs. Consensus €138; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • SKY Deutschland berichtet Q3-Umsätze bei €285Mio vs. €281Mio; EBITDA -€19Mio vs. erwartet -€22Mio
  • Heute kommen u.a. Zahlen zur Industrieproduktion in Frankreich
    (08.45). Deutsche Inflationszahlen (08Uhr) entsprachen den Erwartungen mit 0%mom bzw. 2,5%yoy. Italien hat heute um 11Uhr eine Aktion von €5Mrd Bills.

Global Economics Weekly: Divergenz
zwischen den Sparquoten der BRICs

  • Die nationale Sparquote ist einer der Hauptpunkte indem sich die BRIC-Staaten, welche allesamt über ein immenses ökonomisches Potential verfügen, unterscheiden.
  • Während China durch eine hohe und steigende Sparquote charakterisiert werden kann, verfügen Indien und Russland weiterhin über moderate Sparquoten, wobei Indiens Sparquote über die letzten 10 Jahre bedeutsam angestiegen ist.
  • Die Sparquote in Brasilien stagniert jedoch auf unterdurchschnittlichem Level.
  • Unsere Analysten sind der Meinung, dass sich die Sparquoten sowohl in China als auch in Brasilien langfristig hin zu einem moderaten Level bewegen werden, was jedoch ein langwieriger Prozess sein wird.
  • Wir denken, dass Indien und Russland von sukzessiv steigenden Sparquoten profitieren sollten und sind der Meinung, dass auch Politikmaßnahmen dies anstreben sollten.Link

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Was liegt zwischen 0,08% und 6,7%? La dolce vita!

Aktuelle Meldung: Die Zinsen für italienische Anleihen stiegen am Mittwoch weiter. Derzeit liegt der Zinssatz bei über 6,9% (Vortag 6,7%). Fünfjährige lagen am Mittwoch auf Rekordniveau bei 7,08%.

USA

  • US Aktienmärkte haben im Plus und auf den Tageshochs geschlossen (S&P500 +1,2%), nachdem Berichte über einen geplanten Rückzug des italienischen Premierministers Silvio Berlusconi bestätigt wurden. Am stärksten haben Financials gehandelt (+2%), vor Energy (+1,4%). Sektorverlierer waren die eher defensiven Utilities (+0,5%) und Telecoms (+0,3%). Volumina eher unterdurchschnittlich mit 17% unter dem 30-Tage Schnitt.
  • Adobe nachbörslich -9% nachdem das Unternehmen Umsatzguidance unter Erwartungen berichtet und eine Restrukturierung mit dem Abbau von 750 Arbeitsplätzen angekündigt hat.
  • Iran hat einem Bericht der Internationalen Atomenergie Agentur
    (IAEA) zufolge versucht nukleare Sprengköpfe zu entwickeln. Der israelische Präsident Peres hatte bereits in den letzten Tagen vor möglichen militärischen Konsequenzen in Zusammenhang mit der bevorstehenden Veröffentlichung des Reports gewarnt. Link Link Link
  • IMF Chefin Christine Lagarde hat vor einem „verlorenen
    Jahrzehnt
    “ für die Weltwirtschaft gewarnt, wenn die internationale
    Gemeinschaft nicht die nötigen Schritte unternehme um die Krise zu beenden. Link
  • In einer Volksabstimmung hat der Bundesstaat Ohio ein Gesetz aufgehoben, das die Rechte von Gewerkschaften beschneiden sollte. Die Abgeordneten der Republikaner hatten das Gesetz unterstützt und verabschiedet. Link
    Link
  • Jan Hatzius schreibt in seinem US Daily, dass typischerweise für die
    Erholung des US Häusermarktes zuerst positive Impulse vom US Arbeitsmarkt nötig sind. Für das nächste Jahr sieht er weder im Arbeits- noch im Häusermarkt eine deutliche Erholung.
  • Heute kommen Wholesale Inventories.

ASIEN

  • Asiatische Aktienmärkte sind im Plus (Nikkei +1%, SHCOMP
    +0,2%, Hang Seng +1,8%) nachdem sich die chinesische Konsumentenpreisinflation deutlich im Oktober abgeschwächt hat.
  • China Makrodaten für Oktober – Inflation sinkt wie erwartet, FAI stabil.
    • CPI Inflation sinkt auf 5,5%YoY von 6,1% im Vormonat (in-line mit Consensus).
    • Retail Sales etwas schwächer als erwartet mit 17,2%YoY (Cons: 17,6%)
    • Fixed Asset Investment etwas besser mit +24,9%YoY (Cons.: +24,8%) und stabil gegenüber dem Vormonat
    • Industrieproduktion sinkt auf 13,2%YoY (Sept.: 13,8%) und damit etwas stärker als erwartet (Cons.: 13.4%)
  • Olympus Aktien sind erneut mehr als 20% im Minus nach Medienspekulationen über ein mögliches delisting von der Tokioter Börse. Link

EUROPA

  • Italiens Premier Berlusconi hat gestern Abend angekündigt, dass
    er zum Rücktritt bereit sei. Zuvor hatte er die Abstimmung zum 2010-Budget ohne eigene Mehrheit gewonnen. Vor seinem Rücktritt will Berlusconi aber noch nächste Woche die geplanten Reformen im Parlament durchsetzen. Anschließend werde Staatschef Napolitano mit Vertretern von Koalition und Opposition über die Bildung einer Übergangsregierung beraten und auch Neuwahlen in Betracht ziehen. Link
    Link
  • Griechenlands Politiker konnten sich gestern erneut auf keine Übergangsregierung sowie einen Premier einigen. Nach FT-Informationen läge die aber nur noch an Kleinigkeiten – Papademos werde nach Aussage vertrauter Personen zu 99% der neue Premierminister des Landes. Link
  • UBS-Verwaltungsratspräsident Villinger hat mit einem öffentlichen Lob für Interimschef Sergio Ermotti die Spekulationen um einen potenziellen Dauerposten Ermottis an der Spitze der UBS genährt. Link
  • Hugo Boss will 2015 die Hälfte des Umsatzes in eigenen Läden
    erzielen, sagt der CEO Lahrs in einem Interview. In den nächsten Jahren könnte zudem die Damenmode etwas schneller wachsen als die Herrenmode. Link
  • Deutsche Post berichtet Q3 Zahlen: Umsätze inline bei €13,1Mrd; EBIT €646Mio vs. Consensus €584Mio; Nettogewinn €385Mio vs. erwartet €226Mio; die EBIT Guidance wurde von €2,2-2,4Mrd auf über €2,4Mrd angehoben.
  • Henkel mit Q3 Umsätzen inline bei €4Mrd; EBIT €541Mio vs. Consensus €550Mio; die Margen-Ziele wurde bestätigt; die Guidance für das Umsatzwachstum wurde von 5% auf 5-6% angepasst.
  • E.ON berichtet 9M Nettogewinn von €1,6Mrd vs. Consensus €1,5Mrd;
    Geplante Dividende liegt bei €1/Aktie; Sparprogramme laufen wie erwartet.
  • Klöckner Q3 EBITDA bei €37Mio vs. Consensus €41Mio; die langfristige EBITDA-Marge werde nicht erreicht.
  • Sodexo berichtet Q3 Gewinn von €853Mio vs. Consensus €865;
    Umsatzziele wurden bestätigt; die Dividende wurde um 8% auf €1,46/Aktie angehoben.
  • Carlsberg Q3 Umsätze Dkr17,4Mrd vs. Consensus Dkr17,6Mrd; EBIT
    Dkr3,3Mrd vs. Dkr3,5Mrd; russischer Biermarkt zeigte sich schwächer.
  • Symrise mit Q3 Umsätze von €395Mio vs. erwarte €404Mio; EBIT lag bei €61Mio vs. Consensus €59Mio; die Umsatzguidance wurde etwas reduziert.
  • Swisscom berichtet Q3 Umsätze von SFr2,8Mrd vs. Consensus SFr2,9Mrd; EBITDA bei SFr1,25Mrd vs. erwartet SFr1,2Mrd.
  • Ubisoft mit guten 1H2012 Zahlen: Umsätze €249Mio vs. erwartet
    €207Mio; Ausblick für das Jahr wurde bestätigt; Bruttomarge werde am oberen Ende der 1-2% Guidance liegen.
  • Heute kommen keine wichtigen Makro-Zahlen.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Was liegt zwischen 0,08% und 6,7%? La dolce vita!

USA

  • US Aktienmärkte sind gestern im Laufe des Tages ins Plus gedreht
    (S&P500 +0,6%), das Sektorbild war aber eher defensiv mit Healthcare
    (+1,2%) und Telecoms (+0,8%) als stärkste Sektoren und Industrials (+0,2%) und Financials (+0,4%) als schwächste Sektoren.
  • Der Fed Senior Loan-Officer Survey zeigt einen deutlichen Rückgang in der Kreditnachfrage, die Angebotsbedingungen haben sich aber über alle Kredittypen hinweg gelockert.
  • HP evaluiert derzeit einen Verkauf der WebOS Sparte berichtet Reuters. Der frühere CEO Apotheker hatte noch geplant den
    Hardware-Teil der Sparte zu schließen und die Software zu lizenzieren.
  • Barnes&Noble hat sein Nook Tablet vorgestellt, dass gegen das neue
    Kindle Fire von Amazon konkurrieren soll. Der Preis liegt bei $249 und damit $50 über dem des Kindle Fire.
  • Jefferies hat gestern mittgeteilt, dass es sein Bruttoexposure zu
    europäischen Staatsanleihen halbiert hat. Das Unternehmen hat sowohl Long- als auch Short-Positionen abgebaut um die Liquidität des Handels-Portfolios zu unterstreichen und dabei keine signifikanten Gewinne oder Verluste gemacht.
  • Die SEC will laut FT Vorschläge machen zu einer umfassenden Reform der Money Market Funds.
  • Eine weitere Frau hat in den USA dem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Herman Cain sexuelle Belästigung in einem mutmaßlichen Vorfall aus 1997 vorgeworfen.
  • Heute kommen keine größeren Makrozahlen in den USA.

ASIEN

  • Japanische Aktien sind im Minus (Nikkei -1,3%) nachdem Olympus
    erstmals Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit umstrittenen Übernahmen eingestanden hat. Chinesische Aktien sind im Plus (SHCOMP +0,2%, Hang Seng +0,3%) und schließen sich damit den positiven Vorgaben aus den USA an.
  • Olypmus fällt 29% nachdem das Unternehmen eingestanden hat, dass die von dem früheren CEO Woodford in Frage gestellten Übernahmen dazu dienten Verluste aus Investments zu verstecken. Die Aktie ist damit seit Entlassung von Woodford 70% gefallen.
  • Toyota zieht seine Gewinn-Guidance für das Fiskaljahr zurück
    nachdem das Unternehmen einen Q2 Nettogewinn von JPY80,4Mrd. berichtet, unter Consensus von JPY103,5Mrd.
  • Australien hat heute Morgen seine lange diskutierten CO2-Steuern
    endgültig verabschiedet. Die Opposition hat versprochen die Gesetze rückgängig zu machen, sollte sie an die Macht kommen.
  • Chinas Zins-Swap-Markt beginnt eine graduelle Senkung der
    Zinsen einzupreisen berichtet Bloomberg.

EUROPA

  • Eurogruppen-Chef Juncker fordert konkretes Handeln von der
    griechischen Regierung und sieht dies als Voraussetzung für die Zahlung der €8Mrd Tranche. Demnach würde man mit der Zahlung warten bis es klare Signale aus Griechenland geben. Das Land könne noch bis Mitte Dezember ohne die Mittel auskommen. Link
  • Die Eurogruppe plant nach Reuters-Berichten die Finalisierung technischer Details zu den Hebeln der EFSF Mittel auf €1Bio bis Ende November. Demnach stehen zum einen eine Teilgarantie des EFSF für neue Bondplatzierungen sowie ein sog. Co-Investment Funds (CIF)
    zur Diskussion. Letztere fungiert als SPV mit Mitteln des EFSF sowie privater Investoren und kann direkt am Primär- und Sekundärmarkt aktiv werden – im Falle von Verlusten gäbe es auch hier die First Loss Haftung des EFSF. Link
    Darüber hinaus könnte die europäische Investmentbank (EIB) bis zu €74Mrd Kredite an Banken vergeben. Link
  • Der EFSF hat gestern einen €3Mrd 10YR Bond für Irland platziert, wobei die Nachfrage nur knapp über dem Angebot gesehen wurde. Das Pricing lag bei mid-swap +104bps. Zum Vergleich:
    Im Juni wurden €5Mrd 10YR für Portugal mit einer Gesamtnachfrage von über €8Mrd und einem Spread von mid-swap +17bps an den Markt gebracht. Link
    Link
  • Frankreich hat gestern die angekündigten Sparmaßnahmen veröffentlicht. Es soll in den kommenden fünf Jahren über Steuererhöhungen und Einschnitte bei Ausgaben bis zu €65Mrd. gespart werden. Unternehmen mit einem Umsatz von über €250Mio. werden in 2012/13 zusätzliche Steuern von 5% zahlen; die Umsatzsteuer für Restaurants steigt um 150bps auf 7%. Link
  • Griechenlands Politiker konnten sich gestern nicht auf die
    Ernennung eines Premierministers einigen und brachen die Gespräche gestern Abend ab. Die Verhandlungen sollen heute fortgesetzt werden. Als Favorit gilt weiterhin der ehemalige EZB Vizechef Papademos. Link
  • Adidas plant in 2015 Internet-Umsätze von circa €500Mio. zu
    erzielen, sagte CEO Hainer der Welt.
  • Repsol hat nach eigenen Angaben ein großes Ölfeld in Argentinien
    entdeckt. Das Ölvorkommen wird auf circa 740Mio. Barrel geschätzt.
  • MunichRe berichtet Q3 Nettogewinn von €286Mio. vs. Consensus €516Mio; das Unternehmen schrieb in Q3 circa €45Mio. auf Griechenland ab.
  • SocGen Q3 Gewinn bei €622Mio. vs. Consensus €764Mio; es werde
    dieses Jahr keine Dividende gezahlt; €333Mio. Abschreibung auf Griechenland.
  • Gagfah mit Q3 EBIT von €89Mio. vs. Consensus €84Mio; FFO/Aktie
    €0,11 vs. erwartet €0,15.
  • Adecco mit Q3 Zahlen: Umsätze €5,3Mrd. vs. Consensus €5,4Mrd; EBIT bei €213Mio vs. erwartet €230Mio; EBITA Margen-Ziel von 5,5% wurde bestätigt.
  • L´Oreal berichtet Q3 Umsätze inline bei €4,9Mrd. Das organische
    Wachstum lag mit 4,8% über den Erwartungen von 4,6%.
  • JCDecaux mit Q3 Umsätzen von €577Mio. vs. Consensus €573Mio; das Unternehmen bestätigt den Ausblick.
  • Heute stimmt Italien gegen 15.30Uhr zum 2010-Budget ab – eine
    Abstimmung, die Premier Berlusconi bereits letzten Monat verloren hatte. Link
    Zudem kommen Zahlen zur Industrieproduktion aus der UK.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Berlusconi tritt zurück! 12:45 Uhr

Aktuelle Meldung: Israel verteilt wieder kostenlos an jeden Einwohner Gasmasken. Angesichts des Konfliktes mit Iran ein alarmierendes Zeichen.

Die Märkte scheinen Griechenland langsam abgeschrieben zu haben und wenden sich Italien zu. Italien muß bereits über 6,7% Zinsen für seine 10jährigen Anleihen, trotz der Aufkäufe der EZB, am Kapitalmarkt zahlen. Der „Point of no return“ von 7% rückt bedrohlich näher!

USA

  • US Aktienmärkte haben am Freitag erneut verloren (S&P500 -0,6%) und damit zum ersten Mal seit September eine Woche im Minus abgeschlossen, nachdem das zweitägige G20-Treffen ohne konkrete Ergebnisse blieb. Bei eher schwachen Volumina (13% unter 30-Tage Schnitt) waren Financials (-1,4%) der schwächste Sektor, am besten schnitten Materials (-0,1%) und Energy (-0,1%) ab.
  • Der G20-Gipfel in Cannes brachte wenig konkrete Ergebnisse. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf eine Abschlusserklärung die weitere Schritte für höhere Wirtschaftswachstum und eine Reform des Finanzsystems fordert.
  • Das G20 Treffen einigte sich auch auf die Liste von 29 globalen, systemrelevanten Banken (G-SIFIs), für die höhere Kapitalanforderungen gelten sollen.
  • CME Group und Intercontinental Exchange haben ihre
    Margen-Anforderungen für bestimmte Kunden im Zusammenhang mit der Pleite von MF Global gesenkt um die potentiellen Auswirkungen der Pleite einzudämmen.
  • Citigroup hat laut WSJ erneut Probleme mit Finanzmarktregulatoren in
    Japan. Diese sind nach mehreren Vorfällen in den letzten Jahren nicht zufrieden mit den aktuell vorhandenen Systemen um regulatorische Probleme zu vermeiden, so die Zeitung.
  • Jan Hatzius mit einem Update zur US Wirtschaft: die letzten Zahlen
    zeigen eine Stabilisierung und die Q4 GDP Schätzung steigt von 1% auf 2%. Für 2012 sieht er aber eine erneute Abschwächung aufgrund fiskalischer Sparmaßnahmen in den USA und einem negativen Einfluss der EU Schuldenkrise.
  • Diese Woche kommen wöchentliche Arbeitsmarktzahlen (Do) und University Michigan Consumer Confidence Daten (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte starten die Woche im Minus (Nikkei -0,4%, SHCOMP -0,5%, Hang Seng -0,2%) nachdem Griechenlands Premier eine Übergangsregierung vorgeschlagen hat und Medien über ein mögliches Ender der Koalition in Italien berichten (siehe Europateil). Der Euro handelt etwas schwächer bei 1,3770.
  • Die Bank of Japan hat laut Reuters ihre Intervention im Währungsmarkt über die gesamte letzte Woche aufrecht gehalten, um einen stabilen Wechselkurs des Yen zu sichern.
  • Unser umfangreiches Asia Economics Update zeigt das ökonomische Daten in Asien weiter enttäuscht haben und vor allem der Export in vielen Ländern schwächer wird.
  • Chinas Yuan-Wechselkurs sei auf einem „angemessenen Niveau“ sagte Wirtschaftsminister Chen Deming laut Reuters.
  • Diese Woche kommen weitere China Makrodaten: Industrieproduktion, CPI, Fixed Asset Investment, Retail Sales (alle Mi).

EUROPA

  • Der G-20 Gipfel brachte wenig neue Erkenntnisse, die das Communiqué (Link) kompakt zusammenfasst. Folgenden Pläne werden u.a. genannt:
    • Der IMF soll mit ausreichend Liquidität ausgestattet werden, um auch kurzfristig eingreifen zu können.
    • Wechselkurse, speziell der Yuan, sollen eine höhere Flexibilität aufweisen.
    • Für alle Länder soll ein detaillierter 6-Punkte Plan eingeführt werden, der Wachstum und Haushaltsführung konkret thematisiert.
    • Die politische Implementierung der Sparpolitik in Italien wird quartalsweise überprüft werden.
  • Griechenlands Ministerpräsident Papandreou hat sich mit Oppositionsführer Samaras auf die Gründung einer Einheitsregierung geeinigt. Diese soll 3-4 Monate bestehen und wichtige Schritte für die Lösung der Krise einleiten. Anschließend werde es nach aktuellem Stand Neuwahlen geben. Papandreou wird die Übergangsregierung nicht führen und als Ministerpräsident zurücktreten. Als Nachfolger wird der ehemalige EZB Vizechef Lucas Papademos gehandelt – konkrete Informationen zu Personalien sollen heute folgen.
  • Der Druck auf den italienischen Premier Berlusconi nimmt massiv zu und führt zu Spekulationen um seinen zeitnahen Rücktritt. Am Dienstag findet im Parlament erneut die Abstimmung zum 2010-Budget statt, die Berlusconi vergangenen Monat bereits knapp verloren hatte.
    Es wächst vor allem der Unmut auf Seiten der Opposition sowie bei Unternehmern.
    Die EZB diskutiere zudem einen potenziellen Kaufstopp italienischer
    Staatsanleihen falls Reformen nicht wie erwartet auf den Weg gebracht werden.
  • Frankreich plant zur Sicherung des AAA-Ratings das strikteste
    Budget seit 1945
    . Unbestätigten Berichten zufolge erwägt die Regierung neben einer stärkeren steuerlichen Belastung der Großkonzerne auch symbolische Einschnitte bei Kabinettsmitgliedern. Details werden auf einer heutigen Pressekonferenz gegen Mittag vorgestellt.
  • Auf innenpolitischer Ebene hat die schwarz-gelbe Koalition einen Konsens im Steuerstreit gefunden und sich auf ein €6Mrd-Paket zu Entlastungen und wichtigen Reformen geeinigt. So werde es einige Schritte in den Bereichen Steuern, Pflege, Zuwanderung, Verkehr sowie Betreuungsgeld geben.
  • Deutsche-Bank-Chef Ackermann warnt vor einem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro und will den Euro-Rettungsschirm weiter aufstocken. Dadurch soll die gestiegene Ansteckungsgefahr verringert werden.
  • Bayer-Mittel Xarelto erhält US-Zulassung zum Schutz vor
    Schlaganfällen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte dem Medikament ohne weitere Auflagen die Zulassung.
    Bayer hat Liquiditätspolster auf knapp 4 Milliarden Euro kräftig aufgestockt.
    Das sei gut das Fünffache dessen, was in „Nicht-Krisenzeiten“ an
    Kasse gehalten werde, sagte CFO Baumann in einem Interview. Es sollen Engpässe vermieden werden.
  • Tui will sich in Griechenland gegen eine potenzielle Währungsumstellung auf Drachme absichern. „Das ist auch im Sinn der
    Urlauber“, bestätigte Konzernsprecher Zimmermann. Der „Bild“
    liegt ein Brief vor, wonach die griechischen Hoteliers aufgefordert werden, einen neuen Vertrag vor dem Hintergrund einer möglichen Währungsumstellung zu unterschreiben.
  • E.ON hat Bereitschaft zu Verhandlungen über eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus signalisiert. Entsprechende Gespräche sollten in Kürze aufgenommen werden, sagte ein Eon-Sprecher am
    Samstag in Düsseldorf.
  • ThyssenKrupp will die Zusammenarbeit mit dem unter Korruptionsverdacht stehenden Industriedienstleister Ferrostaal beenden. Die Verhandlungen zur Beendigung des gemeinsamen Joint Ventures zum Vertrieb von U-Booten „Marine Force International“ (MFI) seien bereits eingeleitet, teilte ThyssenKrupp mit.
  • BP – Der $7,1Mrd schwere Verkauf des argentinischen Ölförderers Pan American Energy vom britischen Ölkonzern BP an ein vom chinesischen Staatskonzern Cnooc angeführtes Konsortium ist geplatzt. Die Bietergruppe Bridas erklärte die Gespräche für gescheitert und begründet dies mit rechtlichen Fragen. Zudem beschwerte sie sich über das „Verhalten“ von BP.
  • Metro will seine Online- Aktivitäten ausbauen. Neben den
    Elektronik-Fachmärkten Media Markt und Saturn soll nun auch die
    Großhandelssparte Waren über das Internet verkaufen.
    Kaufhof: Signa-Chef Benko hat eine Wachstumsstrategie für Kaufhof in Aussicht gestellt. „Ich möchte expandieren“. Es werden keine Standorte geschlossen, sondern in Standorte investiert: Verkaufsfläche vergrößert, Häuser modernisiert. Neben der Immobilien-Holding Signa hat auch der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen Interesse an einer Übernahme signalisiert.
  • Continental rechnet mit weiterem Wachstum in den kommenden Jahren. Bis 2020 könnte die Zahl der Beschäftigten im Konzern um mehr als 30.000 auf rund 200.000 steigen, sofern das wirtschaftliche Umfeld stimme, sagte CEO Degenhart.
  • Ryanair mit Q2-Umsätzen bei €1,3Mrd vs. Consensus €1,1Mrd;
    Nettogewinn bei €404Mio vs. erwartet €330Mio; Management hebt die Guidance für das Gesamtjahr um 10% an.
  • Axel Springer berichtet 9M Umsätze inline bei €2,3Mrd; EBITDA bei €446Mio vs. Consensus €431Mio; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Heute kommen unter anderem Zahlen zur Industrieproduktion in
    Deutschland (12Uhr). Es treffen sich die Eurofinanzminister. Morgen kommen die EU27-Finanzminister zusammen.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

European Views – Die EZB und die
G-20 Meetings – Implikationen für Italien und die Märkte im Euroraum

  • In der letzten Woche nahm das Tempo der Ereignisse in der europäischen Krise, inmitten von Spannungen am Anleihenmarkt, insbesondere im Fall von Italien, wieder zu.
  • Wir glauben, dass in Griechenland eine Regierung gebildet wird, die dazu mandatiert wird, das Finanzpaket der EU noch vor den Wahlen im Frühling zu akzeptieren und zu beaufsichtigen.
  • Unsere Analysten sind der Meinung, dass die Routineabstimmung zum Haushalt am Dienstag in Italien einen Test wird, inwiefern die Regierung auf Unterstützung vertrauen kann und durchaus zu politischem Wandel führen kann.

Das lang erwartete Treffen der G-20 in Cannes brachte wenige konkret angekündigten Maßnahmen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!