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Summa Summarum

USA

  • US Aktien haben im Minus geschlossen (S&P500 -1%) und sich damit den schwächeren Vorgaben aus Europa angeschlossen, wo sich italienische und französische Spreads wieder leicht ausgeweitet hatten am Montag. Vor allem Financials haben daraufhin deutlich verloren (-2%), schwach waren auch Energy-Werte (-1,2%). Am besten schnitten IT (-0,6%) und Industrial-Werte (-0,7%) ab. Volumina weiter niedrig (20% unter 30-Tage Schnitt). Link
  • IBM: US Investor Warren Buffet hat eine 5,5% Beteiligung im Wert von $11Mrd. an dem IT-Anbieter aufgebaut in den letzten acht Monaten wie gestern bekannt wurde. Link Link
  • Bank of America will seinen Anteil an der China Construction Bank (CCB) mit einem Verkauf von Anteilen im Wert von $6,6Mrd. verringern schreibt die FT. Link
  • Anadarko Petroleum hat den Fund eines großen Shale-Oil
    Vorkommens in Colorado veröffentlicht. Mit 1Mrd. Barrel Öl die gefördert werden können ist es einer der größten Funde der letzten Jahre so die FT. Link
  • Symantec hat einen Verkauf seiner Anteile am Joint-Venture mit
    Huawei an den chinesischen Partner angekündigt. Link
  • Der US Supreme Court wird die Rechtmäßigkeit von Obamas Gesundheitsreform überprüfen teilte das Gericht gestern mit. Der Fall wird laut WSJ vermutlich im März verhandelt werden und bis 30. Juni entschieden. Link
  • Heute kommen US Produzentenpreise, Retail Sales und der Empire
    Manufacturing Index für November.

ASIEN

  • Asiens Märkte sind im Minus (Nikkei -0,8%, SHCOMP -0,2%, Hang
    Seng -1,2%) und schließen sich damit den schwachen Vorgaben aus Europa und den USA an. Der Euro hält sich im asiatischen Handel nur knapp über 1,36. Link
  • Shanghai hat den ersten lokalen chinesischen Bond in einer
    direkten Platzierung begeben, die laut Reuters starke Nachfrage gesehen hat. Gepreist wurden CNY3,6Mrd. 3Yr. bei 3,1% und CNY3,5Mrd. 5Yr bei 3,3% so Reuters. Link
  • Der IMF hat gewarnt, dass chinesische Banken in einem extremen Szenario vor hohen Verlusten stünden. Der Fonds warnte außerdem vor Preisblasen die die Wirtschaft gefährden könnten. Link Link
    Full Report
  • Chinas Wohnungsbau-Ministerium hat laut FT eingestanden, das das Ziel 10Mio. Einheiten günstiger Wohnungen in diesem Jahr
    fertigzustellen nicht erreicht werden wird, da der Baufortschritt an vielen
    Stellen noch unzureichend ist. Link
  • Sino-Forest: laut WSJ hat die unabhängige Kommission, die die Vorwürfe gegen das Unternehmen untersucht hat, keinerlei Beanstandungen gemeldet. Demnach waren alle Transaktionen valide und die Assets korrekt bewertet. Die Aktie ist seit August vom Handel ausgesetzt. Link

EUROPA

  • Der designierte italienische Premierminister Monti lieferte bisher wenig Einblicke in seine geplanten Maßnahmen. Er sagte jedoch gestern Abend, dass er möglichst bis 2013 im Amt bleiben wolle und wies damit Berlusconis Forderung nach schnellen Neuwahlen zurück. Monti soll am Mittwoch vereidigt werden. Link
  • Die Freiheit von Ratingagenturen bei der Bewertung von Staaten soll reduziert werden. Unter besonderen Umständen soll ein Rating ausgesetzt werden, damit die nachhaltige Stabilität des Marktes
    gewährleistet wird. Die EU-Vorlage wird heute von EU-Kommissaren diskutiert. Link
  • Griechenlands Premier zeigte sich gestern in seiner Regierungsansprache gewillt, alle notwendigen Schritte für den Verbleib in der Eurozone zu gehen. Zudem sei die Zahlung der nächsten Tranche bis zum 15. Dezember essenziell für das Land. Er sagte konkret „Der Verbleib in der Eurozone ist die einzige Wahl für
    unser Land“. Das Vertrauensvotum im Parlament findet morgen statt. Link
  • Bei der UBS wird Interimschef Sergio Ermotti das Amt dauerhaft übernehmen. Ermotti wurde mit sofortiger Wirkung zum Group CEO ernannt, teilte die Bank mit. Axel Weber soll Kaspar Villiger zudem früher als geplant bereits 2012 als Präsident des Verwaltungsrates ablösen. Presse-Erklärung Link
  • Deutsche Bank Chef Ackermann wird im kommenden Jahr nicht wie angekündigt den Vorstand des Aufsichtsrates übernehmen. Stattdessen soll der bisherige Allianz-CFO Paul Achleitner den Posten übernehmen. Presse-Erklärung Link
  • VW sucht nach Bloomberg-Angaben nach Alternativen für den 2009
    beschlossen Fusionsplan mit Porsche. Demnach sei unter anderem der Kauf von Porsches Autogeschäft im Gespräch. Link
  • SAP will seinen Umsatz von €12,5Mrd in 2010 auf über €20Mrd bis
    2015 erhöhen und dabei vor allem in Wachstum in China investieren. Bis zu sechs neue Niederlassungen will der Softwarehersteller dort gründen. Link
  • E.ON reichte gestern bezüglich der sog. Atomwende eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an und fordert darin einen Milliardenbetrag von der Bundesregierung. Link
  • Kabel Deutschland berichtet Q2-Zahlen: Umsätze inline bei €418Mio; EBITDA lag bei €197 vs. Consensus €194; der Umsatz für das
    Gesamtjahr werde am oberen Ende der Guidance gesehen.
  • Bilfinger Berger Q3 Umsätze bei €2,22Mrd vs Consensus €2,18Mrd; EBIT €97Mio vs. erwartet €100Mio.
  • Norma berichtet Q3 Umsätze von €146Mio vs. Consensus €135Mio;
    EBITA €26,2Mio vs. erwartet €25Mio; der Umsatz für das Gesamtjahr werde am oberen Ende der Vorgabe gesehen.
  • Q3 GDP Zahlen in Frankreich (0,4%qoq;1,6%yoy) und Deutschland
    (2,5%qoq;0,5%yoy) entsprachen den Erwartungen.
  • Heute kommt Spanien mit 12M- und 18M-Bills an den Markt
    (10.30Uhr). Zudem kommen spanische Inflationsdaten (09Uhr) sowie die deutsche ZEW-Umfrage (11Uhr).

 

 

Heute erscheint wieder ein Zwischendurch! der Müller & Veith GmbH, das sich mit der Kapitalflucht aus Griechenland und Italien beschäftigt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Schaut man sich den EFSF genau an, so hat dieser immer mehr beängstigende Züge der, seit der Immobilienkrise in den USA bekannten CDS. Auch kauft der EFSF eigene Bonds auf, um diese Staaten wie China und Russland schmackhaft zu machen. Der Unterschied zwischen dem Vorgehen der FED und der EZB verschwimmt immer mehr!

http://www.lighthouseinvestmentmanagement.com/2011/11/13/the-euro-fiasco-suicide-formula-efsf/

USA

  • US Aktien haben am Veterans-Day deutlich im Plus geschlossen
    (S&P500 +2%) nachdem Loukas Papademos als neuer griechischer Premier vereidigt wurde und Medienberichte von steigenden Chancen für Mario Monti als neuem Regierungschef in Italien berichteten. Stark waren vor allem Consumer Disrectionary (+2,5%) und Industrials (+2,4%), während Telecoms (+1%) und Staples (+1,1%) schwächer waren als der Gesamtmarkt. Volumina waren gering mit 30% unter 30-Tage Schnitt.
  • Boeing hat auf der Dubai Air-Show einen Rekordauftrag von Emirates
    erhalten, die 50 Flugzeuge des Typs 777 bestellt haben. Link
  • Amazon will deutlich mehr Kunden in den USA für das $79 „Prime“ Programm gewinnen, das unter anderem kostenlosen Versand für alle
    Artikel ermöglicht, auch wenn dadurch kurzfristig Verluste auflaufen schreibt das WSJ. Link
  • Cray Inc. hat einen $188Mio. Auftrag der University of Illinois zum
    Bau eines neuen Supercomputers erhalten so das WSJ. Link
  • Präsident Obama hat Chinas Delegation zum APEC-Gipfel in Hawaii laut Reuters mitgeteilt, dass die USA unzufrieden ist mit der chinesischen Handelspolitik und dem Währungsmanagement und sich verhalten soll wie eine „erwachsene“ Volkswirtschaft. Link
  • Die Obama-Administration denkt laut WSJ ernsthaft darüber nach einen der derzeit freien Plätze im Board der Federal Reserve an den Republikaner Jerome Powell zu vergeben. Link
  • Das US Supercommittee, das bis zum 23. November einen Kompromiss zur Schuldenreduktion finden muss, denkt laut NYTimes darüber nach eine Entscheidung über eventuelle Steuererhöhungen um
    ein Jahr zu verschieben um vorher einen Kompromiss über Ausgabenkürzungen präsentieren zu können. Link
  • Diese Woche kommen Produzentenpreise, Retail Sales, der Empire
    Manufacturing Index (Di); CPI-Inflation, Industrieproduktion (Mi); der
    Philadeliphia-Fed Index (Do); sowie Existing Home Sales (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Aktien sind deutlich im Plus
    (Nikkei +1%, SHCOMP +1,7%, Hang Seng +2%) nachdem am Wochenende Mario Monti mit der Bildung einer neuen italienischen Regierung beauftragt hat. Link
  • Das japanische GDP-Wachstum hat sich im Q3 wie erwartet erholt und lag annualisiert bei +6%QoQ, leicht über Bloomberg-Consensus von 5,9%. Der Wert für Vorquartal wurde nach oben revidiert von -2,1% QoQ auf -1,3%. Link
  • Die Inflation in Indien war im Oktober mit +9,73%YoY stärker als erwartet (Consensus: +9,65%).
  • Olympus ist laut Reuters derzeit vom Handel ausgesetzt wegen einem
    Überhang an Kauf-Orders berichtet, nachdem Medien am Wochenende berichtet hatten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Delistings kleiner geworden sei. Link

EUROPA

  • Der ehemalige EU-Kommissar Mario Monti hat gestern offiziell den Auftrag erhalten, eine italienische Übergangsregierung zu bilden und die Nachfolge Berlusconis anzutreten. Zuvor wurde Berlusconis  Reformpaket am Samstag vom Parlament gebilligt, da die Opposition größtenteils der Abstimmung fern blieb. Monti nahm die Ernennung
    „unter Vorbehalt“ an und muss noch vom Parlament in einem Vertrauensvotum bestätigt werden. Link Link Italien plant für heute 11Uhr die Auktion von €3Mrd 2016 Bonds.
  • Der EFSF hat nach Telegraph-Angaben bei der vergangenen €3Mrd-Auktion für Irland über €100Mio aufgekauft, um das angestrebte Volumen zu erreichen. Link
    Ein offizieller Sprecher des EFSF hatte den Artikel gestern widerrufen. Link
  • Bundesbank-Präsident Weidmann hat das vielfach geforderte Einschreiten der EZB in einem FT-Interview kritisiert und u.a. rechtlich hinterfragt. Die Verantwortung läge seines Erachtens bei den Regierungen und nicht bei der Zentralbank. Demnach könnten die Probleme Italiens nur national gelöst werden. Link
    Russlands Ministerpräsident Putin forderte indes den Eingriff der EZB und bezeichnete die aktuellen Mittel des IWF und EFSF als zu gering. Link
  • Der am Wochenende vereidigte Premier Papademos hat kleineren Umfragen zufolge die Unterstützung des Volkes – über 70% der Befragte sehen in ihm die richtige Wahl für den aktuellen Posten. Link
  • Die Arabische Liga hat den Handel mit Syrien ausgesetzt und das Land aufgefordert, das brutale Vorgehen gegen Zivilisten zu unterlassen. Link
  • Metro – Für die Warenhauskette Kaufhof gibt es inzwischen
    mindestens drei potenzielle Käufer. Doch vor Weihnachten wird Kaufhof nach Einschätzung des scheidenden Metro-CEOs Cordes voraussichtlich nicht mehr den Besitzer wechseln. Link Link
  • SAP stellt weitere Großübernahmen in Aussicht. Co-Chef Jim
    Snabe sucht wieder nach weiteren großen Übernahmekandidaten. Gleichzeitig konzentriert er sich auf eigene Neuentwicklungen. (FTD)
  • Porsche zögert sein Einsteiger-Modell hinaus. Wer auf den Porsche
    für unter 40.000 EUR hofft, muss sich gedulden. „Es gibt keinen Beschluss, dieses Auto in Serie zu entwickeln“, sagte Konzernchef Matthias Müller. (FTD)
  • Unicredit erwägt Medienberichten zufolge eine Kapitalerhöhung um die
    €7Mrd sowie die Entlassung von bis zu 5000 Mitarbeitern. Der Strategieausschuss des Instituts habe auf seinem Treffen am Sonntag einen entsprechenden Vorschlag an den Verwaltungsrat erarbeitet, berichtet Reuters. Das Gremium werde am Montag über die Maßnahme beraten.  Link Link
  • Sky prüft den Ausstieg aus der Formel-1-Übertragung zum Jahresende. Außerdem erwägt Sky-CEO Sullivan im Streit um exklusive
    Bundesliga-Rechte nachzugeben. Stattdessen will das Unternehmen in den Service und die Präsentation seiner Inhalte investieren. (FTD)
  • Stada hat nach einem Medienbericht seine hohen Forderungen in
    Serbien mit Hilfe einer Rückzugsdrohung eingetrieben. Das berichtet die Zeitung „Press“ am Samstag in Belgrad. Erst nachdem die Regierung in einer Blitzaktion dem Unternehmen die Bezahlung der staatlichen Gesundheitsbehörden in Höhe von knapp €97Mio zugesichert habe, sei diese Drohung rückgängig gemacht
    worden. Link
  • Puma arbeitet an der Entwicklung von kompostierbarer Kleidung.
    „Wir sind zuversichtlich, dass wir in naher Zukunft die ersten Schuhe,
    T-Shirts und Taschen, die entweder kompostier- oder recycelbar sind, auf den Markt bringen können“, sagte Puma-Chef Koch der Wirtschaftswoche. Link
  • Gazprom steigt einem Bericht zufolge in das deutsche
    Endkundengeschäft ein. Das Unternehmen habe den hessischen Anbieter Envacom übernommen, berichtet Reuters. Link
  • Nordex berichtet Q3 Umsätze von €265Mio vs. Consensus €278Mio; EBIT lag mit €9,4Mio über den Erwartungen (€0,4Mio)
  • Heute kommen keine wesentlichen Makro-Zahlen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte sind gestern deutlich eingebrochen
    (S&P500 -3,6%) nachdem sich die Eurokrise mit einem Anstieg der
    italienischen 10Yr. Renditen auf über 7,3% deutlich zugespitzt hat. Die
    Verluste vergrößerten sich im Laufe des Handelstages nachdem Reuters und das Handelsblatt von Überlegungen auf offizieller Seite über ein mögliches Auseinanderbrechen der Eurozone berichteten (siehe Europateil). Link
    Link
  • Vor allem Financials (-5,4%) und Materials (-4,7%) verloren deutlich, am besten hielten sich noch Utilities (-2,2%) und Staples (-2,3%).
  • Cisco nachbörslich +2,6% nachdem das Unternehmen für FQ1  EPS
    von $0,43 über Consensus von $0,39 und Umsätze von $11,26Mrd. ebenfalls über Schätzungen von $11,03Mrd. berichtet hat. Die Umsatz- und EPS-Guidance für das FQ2 lag ebenfalls über Analystenerwartungen. Link
  • Green Mountain Coffee Roasters nachbörslich -34% nachdem die
    Umsätze im FQ4 mit $712Mio. schwächer ausfallen als erwartet ($757Mio.). Hedge-Fonds Manager David Einhorn hatte das Unternehmen zuletzt öffentlich kritisiert. Link
  • Adobe will die Arbeit an Flash-Playern für mobile Endgeräte
    einstellen als Teil seiner gestern angekündigten Restrukturierung. Link
  • Citigroup: ein US Richter hat die geplante außergerichtliche Einigung
    der SEC mit Citi im Zusammenhang mit Hypothekenanleihen in Frage gestellt. Link
  • Bei der gestrigen republikanischen Präsidentschaftsdebatte konnte sich einer der Favoriten, Rick Perry, nicht mehr an alle drei US Ministerien erinnern die er schließen will sollte er gewinnen („Sorry … ooops“). Link Link
  • Jefferson County, Alabama, hat Gläubigerschutz beantragt. Dies ist die bislang größte Pleite im US Municipal Markt. Link
  • Heute kommen die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosengeld.

ASIEN

  • Asiatische Märkte geben weiter ab (Nikkei -2,9%, SHCOMP -1,7%, Hang Seng -4,9%) nachdem sich die Eurokrise gestern deutlich
    zugespitzt hat und sich das chinesische Exportwachstum stärker abgeschwächt hat als erwartet. Link
    Link
    Der Euro fällt im asiatischen Handel unter 1,35.
  • China und Indien haben den Westen in einem gemeinsamen
    Statement
    aufgefordert seine Schulden in den Griff zu bekommen und die globale Finanzmarktstabilität wieder herzustellen. Link
    Link
  • Chinesische Exporte sind im Oktober mit 15,9%YoY
    schwächer gewachsen als erwartet (16,1%). Dies ist der schwächste Wert seit 8 Monaten, im September lag das Wachstum bei 17,1%. Chinesische Importe dagegen mit 28,7%YoY deutlich stärker als erwartet (22,2%) und höher als im Vormonat (20,9%).
  • Die Bank of Indonesia hat überraschend die Leitzinsen um 50bp auf 6,0% gesenkt.

EUROPA

  • Frankreich und Deutschland haben nach Aussagen von EU-Politikern
    über eine kleinere Eurozone diskutiert, die jedoch eine stärkere Integration beinhalten solle. Link
    Zudem forderte Kanzlerin Merkel „neue vertragliche Strukturen“ für die EU, da die Gemeinschaft mit dem aktuellen Rahmenwerk nicht überlebensfähig sei. Link
  • Griechenland konnte sich gestern in Anbetracht diverser Unstimmigkeiten erneut nicht auf einen neuen Premierminister einigen. Papandreou hat gestern offiziell seinen Rücktritt verkündet. Zwischenzeitlich wurde Philippos Petsalnikos, Sprecher des Parlaments und ehemaliger Justizminister, als Favorit gehandelt, aktuell ist der Fokus aber wieder auf dem früheren EZB-Vize Papademos. Das nächste Treffen findet heute um 10Uhr statt. Link
    Link
  • Italiens Staatsoberhaupt Napolitano strebt Reformabstimmungen innerhalb der nächsten Tage an, wodurch der Rücktritt Berlusconis beschleunigt werden soll. Link
    Link
  • Der Verkauf der Telekom-Tochter T-Mobile USA wird vor Gericht durchsetzen werden müssen. Aussagen des US-Justizministers deuten darauf hin, dass die Chancen gesunken sind, durch Zugeständnisse bei der Übernahme eine Genehmigung zu bekommen, schreibt die FTD.
  • Anglo American hat einen signifikanten Anteil an Codelco für $5,4Mrd an das japanische Unternehmen Mitsubishi veräußert, berichtet die FT.
  • RWE berichtet Q3-Umsätze von €10,3Mrd vs. erwartet €11,4Mrd;
    nachhaltiges Nettoergebnis €1,8Mrd vs. Consensus €2Mrd.
  • Deutsche Telekom Q3-Umsätze inline bei €14,7Mrd; EBITDA ex-USA €3,9Mrd vs. Consensus €3,8Mrd; EBITDA in den USA 15% stärker
    aufgrund positiver Kosteneffekte.
  • Siemens mit Q4.Umsätzen €20,4Mrd vs. Consensus €19,8Mrd; Orders
    zeigten sich 2% schwächer; der Ausblick für 2012 liegt unter Consensus; angestrebte Dividende  €3 vs. Consensus €3,2.
  • K+S mit Q3-Umsätzen bei €1,17Mrd vs. Consensus €1,15Mrd; EBIT
    €198Mio vs. erwartet €193Mio; Management zeigte sich vorsichtiger für 2012; die Guidance wurde am oberen Ende etwas reduziert.
  • Fraport berichtet Q3-Umsätze inline bei €666Mio; EBIT €215Mio vs.
    Consensus €210; FY-Ergebnisse werden am oberen Ende der Guidance erwartet.
  • Brenntag berichtet Q3-Umsätze von €2,22Mrd vs. Consensus €2,18Mrd; EBITDA €165Mio vs. erwartet €169Mio.
  • Lanxess mit Q3-Umsätzen von €2,3Mrd vs. erwartet €2,2Mrd;
    Nettogewinn €154Mio vs. Consensus €138; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • SKY Deutschland berichtet Q3-Umsätze bei €285Mio vs. €281Mio; EBITDA -€19Mio vs. erwartet -€22Mio
  • Heute kommen u.a. Zahlen zur Industrieproduktion in Frankreich
    (08.45). Deutsche Inflationszahlen (08Uhr) entsprachen den Erwartungen mit 0%mom bzw. 2,5%yoy. Italien hat heute um 11Uhr eine Aktion von €5Mrd Bills.

Global Economics Weekly: Divergenz
zwischen den Sparquoten der BRICs

  • Die nationale Sparquote ist einer der Hauptpunkte indem sich die BRIC-Staaten, welche allesamt über ein immenses ökonomisches Potential verfügen, unterscheiden.
  • Während China durch eine hohe und steigende Sparquote charakterisiert werden kann, verfügen Indien und Russland weiterhin über moderate Sparquoten, wobei Indiens Sparquote über die letzten 10 Jahre bedeutsam angestiegen ist.
  • Die Sparquote in Brasilien stagniert jedoch auf unterdurchschnittlichem Level.
  • Unsere Analysten sind der Meinung, dass sich die Sparquoten sowohl in China als auch in Brasilien langfristig hin zu einem moderaten Level bewegen werden, was jedoch ein langwieriger Prozess sein wird.
  • Wir denken, dass Indien und Russland von sukzessiv steigenden Sparquoten profitieren sollten und sind der Meinung, dass auch Politikmaßnahmen dies anstreben sollten.Link

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Was liegt zwischen 0,08% und 6,7%? La dolce vita!

Aktuelle Meldung: Die Zinsen für italienische Anleihen stiegen am Mittwoch weiter. Derzeit liegt der Zinssatz bei über 6,9% (Vortag 6,7%). Fünfjährige lagen am Mittwoch auf Rekordniveau bei 7,08%.

USA

  • US Aktienmärkte haben im Plus und auf den Tageshochs geschlossen (S&P500 +1,2%), nachdem Berichte über einen geplanten Rückzug des italienischen Premierministers Silvio Berlusconi bestätigt wurden. Am stärksten haben Financials gehandelt (+2%), vor Energy (+1,4%). Sektorverlierer waren die eher defensiven Utilities (+0,5%) und Telecoms (+0,3%). Volumina eher unterdurchschnittlich mit 17% unter dem 30-Tage Schnitt.
  • Adobe nachbörslich -9% nachdem das Unternehmen Umsatzguidance unter Erwartungen berichtet und eine Restrukturierung mit dem Abbau von 750 Arbeitsplätzen angekündigt hat.
  • Iran hat einem Bericht der Internationalen Atomenergie Agentur
    (IAEA) zufolge versucht nukleare Sprengköpfe zu entwickeln. Der israelische Präsident Peres hatte bereits in den letzten Tagen vor möglichen militärischen Konsequenzen in Zusammenhang mit der bevorstehenden Veröffentlichung des Reports gewarnt. Link Link Link
  • IMF Chefin Christine Lagarde hat vor einem „verlorenen
    Jahrzehnt
    “ für die Weltwirtschaft gewarnt, wenn die internationale
    Gemeinschaft nicht die nötigen Schritte unternehme um die Krise zu beenden. Link
  • In einer Volksabstimmung hat der Bundesstaat Ohio ein Gesetz aufgehoben, das die Rechte von Gewerkschaften beschneiden sollte. Die Abgeordneten der Republikaner hatten das Gesetz unterstützt und verabschiedet. Link
    Link
  • Jan Hatzius schreibt in seinem US Daily, dass typischerweise für die
    Erholung des US Häusermarktes zuerst positive Impulse vom US Arbeitsmarkt nötig sind. Für das nächste Jahr sieht er weder im Arbeits- noch im Häusermarkt eine deutliche Erholung.
  • Heute kommen Wholesale Inventories.

ASIEN

  • Asiatische Aktienmärkte sind im Plus (Nikkei +1%, SHCOMP
    +0,2%, Hang Seng +1,8%) nachdem sich die chinesische Konsumentenpreisinflation deutlich im Oktober abgeschwächt hat.
  • China Makrodaten für Oktober – Inflation sinkt wie erwartet, FAI stabil.
    • CPI Inflation sinkt auf 5,5%YoY von 6,1% im Vormonat (in-line mit Consensus).
    • Retail Sales etwas schwächer als erwartet mit 17,2%YoY (Cons: 17,6%)
    • Fixed Asset Investment etwas besser mit +24,9%YoY (Cons.: +24,8%) und stabil gegenüber dem Vormonat
    • Industrieproduktion sinkt auf 13,2%YoY (Sept.: 13,8%) und damit etwas stärker als erwartet (Cons.: 13.4%)
  • Olympus Aktien sind erneut mehr als 20% im Minus nach Medienspekulationen über ein mögliches delisting von der Tokioter Börse. Link

EUROPA

  • Italiens Premier Berlusconi hat gestern Abend angekündigt, dass
    er zum Rücktritt bereit sei. Zuvor hatte er die Abstimmung zum 2010-Budget ohne eigene Mehrheit gewonnen. Vor seinem Rücktritt will Berlusconi aber noch nächste Woche die geplanten Reformen im Parlament durchsetzen. Anschließend werde Staatschef Napolitano mit Vertretern von Koalition und Opposition über die Bildung einer Übergangsregierung beraten und auch Neuwahlen in Betracht ziehen. Link
    Link
  • Griechenlands Politiker konnten sich gestern erneut auf keine Übergangsregierung sowie einen Premier einigen. Nach FT-Informationen läge die aber nur noch an Kleinigkeiten – Papademos werde nach Aussage vertrauter Personen zu 99% der neue Premierminister des Landes. Link
  • UBS-Verwaltungsratspräsident Villinger hat mit einem öffentlichen Lob für Interimschef Sergio Ermotti die Spekulationen um einen potenziellen Dauerposten Ermottis an der Spitze der UBS genährt. Link
  • Hugo Boss will 2015 die Hälfte des Umsatzes in eigenen Läden
    erzielen, sagt der CEO Lahrs in einem Interview. In den nächsten Jahren könnte zudem die Damenmode etwas schneller wachsen als die Herrenmode. Link
  • Deutsche Post berichtet Q3 Zahlen: Umsätze inline bei €13,1Mrd; EBIT €646Mio vs. Consensus €584Mio; Nettogewinn €385Mio vs. erwartet €226Mio; die EBIT Guidance wurde von €2,2-2,4Mrd auf über €2,4Mrd angehoben.
  • Henkel mit Q3 Umsätzen inline bei €4Mrd; EBIT €541Mio vs. Consensus €550Mio; die Margen-Ziele wurde bestätigt; die Guidance für das Umsatzwachstum wurde von 5% auf 5-6% angepasst.
  • E.ON berichtet 9M Nettogewinn von €1,6Mrd vs. Consensus €1,5Mrd;
    Geplante Dividende liegt bei €1/Aktie; Sparprogramme laufen wie erwartet.
  • Klöckner Q3 EBITDA bei €37Mio vs. Consensus €41Mio; die langfristige EBITDA-Marge werde nicht erreicht.
  • Sodexo berichtet Q3 Gewinn von €853Mio vs. Consensus €865;
    Umsatzziele wurden bestätigt; die Dividende wurde um 8% auf €1,46/Aktie angehoben.
  • Carlsberg Q3 Umsätze Dkr17,4Mrd vs. Consensus Dkr17,6Mrd; EBIT
    Dkr3,3Mrd vs. Dkr3,5Mrd; russischer Biermarkt zeigte sich schwächer.
  • Symrise mit Q3 Umsätze von €395Mio vs. erwarte €404Mio; EBIT lag bei €61Mio vs. Consensus €59Mio; die Umsatzguidance wurde etwas reduziert.
  • Swisscom berichtet Q3 Umsätze von SFr2,8Mrd vs. Consensus SFr2,9Mrd; EBITDA bei SFr1,25Mrd vs. erwartet SFr1,2Mrd.
  • Ubisoft mit guten 1H2012 Zahlen: Umsätze €249Mio vs. erwartet
    €207Mio; Ausblick für das Jahr wurde bestätigt; Bruttomarge werde am oberen Ende der 1-2% Guidance liegen.
  • Heute kommen keine wichtigen Makro-Zahlen.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Was liegt zwischen 0,08% und 6,7%? La dolce vita!

USA

  • US Aktienmärkte sind gestern im Laufe des Tages ins Plus gedreht
    (S&P500 +0,6%), das Sektorbild war aber eher defensiv mit Healthcare
    (+1,2%) und Telecoms (+0,8%) als stärkste Sektoren und Industrials (+0,2%) und Financials (+0,4%) als schwächste Sektoren.
  • Der Fed Senior Loan-Officer Survey zeigt einen deutlichen Rückgang in der Kreditnachfrage, die Angebotsbedingungen haben sich aber über alle Kredittypen hinweg gelockert.
  • HP evaluiert derzeit einen Verkauf der WebOS Sparte berichtet Reuters. Der frühere CEO Apotheker hatte noch geplant den
    Hardware-Teil der Sparte zu schließen und die Software zu lizenzieren.
  • Barnes&Noble hat sein Nook Tablet vorgestellt, dass gegen das neue
    Kindle Fire von Amazon konkurrieren soll. Der Preis liegt bei $249 und damit $50 über dem des Kindle Fire.
  • Jefferies hat gestern mittgeteilt, dass es sein Bruttoexposure zu
    europäischen Staatsanleihen halbiert hat. Das Unternehmen hat sowohl Long- als auch Short-Positionen abgebaut um die Liquidität des Handels-Portfolios zu unterstreichen und dabei keine signifikanten Gewinne oder Verluste gemacht.
  • Die SEC will laut FT Vorschläge machen zu einer umfassenden Reform der Money Market Funds.
  • Eine weitere Frau hat in den USA dem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Herman Cain sexuelle Belästigung in einem mutmaßlichen Vorfall aus 1997 vorgeworfen.
  • Heute kommen keine größeren Makrozahlen in den USA.

ASIEN

  • Japanische Aktien sind im Minus (Nikkei -1,3%) nachdem Olympus
    erstmals Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit umstrittenen Übernahmen eingestanden hat. Chinesische Aktien sind im Plus (SHCOMP +0,2%, Hang Seng +0,3%) und schließen sich damit den positiven Vorgaben aus den USA an.
  • Olypmus fällt 29% nachdem das Unternehmen eingestanden hat, dass die von dem früheren CEO Woodford in Frage gestellten Übernahmen dazu dienten Verluste aus Investments zu verstecken. Die Aktie ist damit seit Entlassung von Woodford 70% gefallen.
  • Toyota zieht seine Gewinn-Guidance für das Fiskaljahr zurück
    nachdem das Unternehmen einen Q2 Nettogewinn von JPY80,4Mrd. berichtet, unter Consensus von JPY103,5Mrd.
  • Australien hat heute Morgen seine lange diskutierten CO2-Steuern
    endgültig verabschiedet. Die Opposition hat versprochen die Gesetze rückgängig zu machen, sollte sie an die Macht kommen.
  • Chinas Zins-Swap-Markt beginnt eine graduelle Senkung der
    Zinsen einzupreisen berichtet Bloomberg.

EUROPA

  • Eurogruppen-Chef Juncker fordert konkretes Handeln von der
    griechischen Regierung und sieht dies als Voraussetzung für die Zahlung der €8Mrd Tranche. Demnach würde man mit der Zahlung warten bis es klare Signale aus Griechenland geben. Das Land könne noch bis Mitte Dezember ohne die Mittel auskommen. Link
  • Die Eurogruppe plant nach Reuters-Berichten die Finalisierung technischer Details zu den Hebeln der EFSF Mittel auf €1Bio bis Ende November. Demnach stehen zum einen eine Teilgarantie des EFSF für neue Bondplatzierungen sowie ein sog. Co-Investment Funds (CIF)
    zur Diskussion. Letztere fungiert als SPV mit Mitteln des EFSF sowie privater Investoren und kann direkt am Primär- und Sekundärmarkt aktiv werden – im Falle von Verlusten gäbe es auch hier die First Loss Haftung des EFSF. Link
    Darüber hinaus könnte die europäische Investmentbank (EIB) bis zu €74Mrd Kredite an Banken vergeben. Link
  • Der EFSF hat gestern einen €3Mrd 10YR Bond für Irland platziert, wobei die Nachfrage nur knapp über dem Angebot gesehen wurde. Das Pricing lag bei mid-swap +104bps. Zum Vergleich:
    Im Juni wurden €5Mrd 10YR für Portugal mit einer Gesamtnachfrage von über €8Mrd und einem Spread von mid-swap +17bps an den Markt gebracht. Link
    Link
  • Frankreich hat gestern die angekündigten Sparmaßnahmen veröffentlicht. Es soll in den kommenden fünf Jahren über Steuererhöhungen und Einschnitte bei Ausgaben bis zu €65Mrd. gespart werden. Unternehmen mit einem Umsatz von über €250Mio. werden in 2012/13 zusätzliche Steuern von 5% zahlen; die Umsatzsteuer für Restaurants steigt um 150bps auf 7%. Link
  • Griechenlands Politiker konnten sich gestern nicht auf die
    Ernennung eines Premierministers einigen und brachen die Gespräche gestern Abend ab. Die Verhandlungen sollen heute fortgesetzt werden. Als Favorit gilt weiterhin der ehemalige EZB Vizechef Papademos. Link
  • Adidas plant in 2015 Internet-Umsätze von circa €500Mio. zu
    erzielen, sagte CEO Hainer der Welt.
  • Repsol hat nach eigenen Angaben ein großes Ölfeld in Argentinien
    entdeckt. Das Ölvorkommen wird auf circa 740Mio. Barrel geschätzt.
  • MunichRe berichtet Q3 Nettogewinn von €286Mio. vs. Consensus €516Mio; das Unternehmen schrieb in Q3 circa €45Mio. auf Griechenland ab.
  • SocGen Q3 Gewinn bei €622Mio. vs. Consensus €764Mio; es werde
    dieses Jahr keine Dividende gezahlt; €333Mio. Abschreibung auf Griechenland.
  • Gagfah mit Q3 EBIT von €89Mio. vs. Consensus €84Mio; FFO/Aktie
    €0,11 vs. erwartet €0,15.
  • Adecco mit Q3 Zahlen: Umsätze €5,3Mrd. vs. Consensus €5,4Mrd; EBIT bei €213Mio vs. erwartet €230Mio; EBITA Margen-Ziel von 5,5% wurde bestätigt.
  • L´Oreal berichtet Q3 Umsätze inline bei €4,9Mrd. Das organische
    Wachstum lag mit 4,8% über den Erwartungen von 4,6%.
  • JCDecaux mit Q3 Umsätzen von €577Mio. vs. Consensus €573Mio; das Unternehmen bestätigt den Ausblick.
  • Heute stimmt Italien gegen 15.30Uhr zum 2010-Budget ab – eine
    Abstimmung, die Premier Berlusconi bereits letzten Monat verloren hatte. Link
    Zudem kommen Zahlen zur Industrieproduktion aus der UK.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Summa Summarum

Berlusconi tritt zurück! 12:45 Uhr

Aktuelle Meldung: Israel verteilt wieder kostenlos an jeden Einwohner Gasmasken. Angesichts des Konfliktes mit Iran ein alarmierendes Zeichen.

Die Märkte scheinen Griechenland langsam abgeschrieben zu haben und wenden sich Italien zu. Italien muß bereits über 6,7% Zinsen für seine 10jährigen Anleihen, trotz der Aufkäufe der EZB, am Kapitalmarkt zahlen. Der „Point of no return“ von 7% rückt bedrohlich näher!

USA

  • US Aktienmärkte haben am Freitag erneut verloren (S&P500 -0,6%) und damit zum ersten Mal seit September eine Woche im Minus abgeschlossen, nachdem das zweitägige G20-Treffen ohne konkrete Ergebnisse blieb. Bei eher schwachen Volumina (13% unter 30-Tage Schnitt) waren Financials (-1,4%) der schwächste Sektor, am besten schnitten Materials (-0,1%) und Energy (-0,1%) ab.
  • Der G20-Gipfel in Cannes brachte wenig konkrete Ergebnisse. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf eine Abschlusserklärung die weitere Schritte für höhere Wirtschaftswachstum und eine Reform des Finanzsystems fordert.
  • Das G20 Treffen einigte sich auch auf die Liste von 29 globalen, systemrelevanten Banken (G-SIFIs), für die höhere Kapitalanforderungen gelten sollen.
  • CME Group und Intercontinental Exchange haben ihre
    Margen-Anforderungen für bestimmte Kunden im Zusammenhang mit der Pleite von MF Global gesenkt um die potentiellen Auswirkungen der Pleite einzudämmen.
  • Citigroup hat laut WSJ erneut Probleme mit Finanzmarktregulatoren in
    Japan. Diese sind nach mehreren Vorfällen in den letzten Jahren nicht zufrieden mit den aktuell vorhandenen Systemen um regulatorische Probleme zu vermeiden, so die Zeitung.
  • Jan Hatzius mit einem Update zur US Wirtschaft: die letzten Zahlen
    zeigen eine Stabilisierung und die Q4 GDP Schätzung steigt von 1% auf 2%. Für 2012 sieht er aber eine erneute Abschwächung aufgrund fiskalischer Sparmaßnahmen in den USA und einem negativen Einfluss der EU Schuldenkrise.
  • Diese Woche kommen wöchentliche Arbeitsmarktzahlen (Do) und University Michigan Consumer Confidence Daten (Fr).

ASIEN

  • Asiatische Märkte starten die Woche im Minus (Nikkei -0,4%, SHCOMP -0,5%, Hang Seng -0,2%) nachdem Griechenlands Premier eine Übergangsregierung vorgeschlagen hat und Medien über ein mögliches Ender der Koalition in Italien berichten (siehe Europateil). Der Euro handelt etwas schwächer bei 1,3770.
  • Die Bank of Japan hat laut Reuters ihre Intervention im Währungsmarkt über die gesamte letzte Woche aufrecht gehalten, um einen stabilen Wechselkurs des Yen zu sichern.
  • Unser umfangreiches Asia Economics Update zeigt das ökonomische Daten in Asien weiter enttäuscht haben und vor allem der Export in vielen Ländern schwächer wird.
  • Chinas Yuan-Wechselkurs sei auf einem „angemessenen Niveau“ sagte Wirtschaftsminister Chen Deming laut Reuters.
  • Diese Woche kommen weitere China Makrodaten: Industrieproduktion, CPI, Fixed Asset Investment, Retail Sales (alle Mi).

EUROPA

  • Der G-20 Gipfel brachte wenig neue Erkenntnisse, die das Communiqué (Link) kompakt zusammenfasst. Folgenden Pläne werden u.a. genannt:
    • Der IMF soll mit ausreichend Liquidität ausgestattet werden, um auch kurzfristig eingreifen zu können.
    • Wechselkurse, speziell der Yuan, sollen eine höhere Flexibilität aufweisen.
    • Für alle Länder soll ein detaillierter 6-Punkte Plan eingeführt werden, der Wachstum und Haushaltsführung konkret thematisiert.
    • Die politische Implementierung der Sparpolitik in Italien wird quartalsweise überprüft werden.
  • Griechenlands Ministerpräsident Papandreou hat sich mit Oppositionsführer Samaras auf die Gründung einer Einheitsregierung geeinigt. Diese soll 3-4 Monate bestehen und wichtige Schritte für die Lösung der Krise einleiten. Anschließend werde es nach aktuellem Stand Neuwahlen geben. Papandreou wird die Übergangsregierung nicht führen und als Ministerpräsident zurücktreten. Als Nachfolger wird der ehemalige EZB Vizechef Lucas Papademos gehandelt – konkrete Informationen zu Personalien sollen heute folgen.
  • Der Druck auf den italienischen Premier Berlusconi nimmt massiv zu und führt zu Spekulationen um seinen zeitnahen Rücktritt. Am Dienstag findet im Parlament erneut die Abstimmung zum 2010-Budget statt, die Berlusconi vergangenen Monat bereits knapp verloren hatte.
    Es wächst vor allem der Unmut auf Seiten der Opposition sowie bei Unternehmern.
    Die EZB diskutiere zudem einen potenziellen Kaufstopp italienischer
    Staatsanleihen falls Reformen nicht wie erwartet auf den Weg gebracht werden.
  • Frankreich plant zur Sicherung des AAA-Ratings das strikteste
    Budget seit 1945
    . Unbestätigten Berichten zufolge erwägt die Regierung neben einer stärkeren steuerlichen Belastung der Großkonzerne auch symbolische Einschnitte bei Kabinettsmitgliedern. Details werden auf einer heutigen Pressekonferenz gegen Mittag vorgestellt.
  • Auf innenpolitischer Ebene hat die schwarz-gelbe Koalition einen Konsens im Steuerstreit gefunden und sich auf ein €6Mrd-Paket zu Entlastungen und wichtigen Reformen geeinigt. So werde es einige Schritte in den Bereichen Steuern, Pflege, Zuwanderung, Verkehr sowie Betreuungsgeld geben.
  • Deutsche-Bank-Chef Ackermann warnt vor einem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro und will den Euro-Rettungsschirm weiter aufstocken. Dadurch soll die gestiegene Ansteckungsgefahr verringert werden.
  • Bayer-Mittel Xarelto erhält US-Zulassung zum Schutz vor
    Schlaganfällen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte dem Medikament ohne weitere Auflagen die Zulassung.
    Bayer hat Liquiditätspolster auf knapp 4 Milliarden Euro kräftig aufgestockt.
    Das sei gut das Fünffache dessen, was in „Nicht-Krisenzeiten“ an
    Kasse gehalten werde, sagte CFO Baumann in einem Interview. Es sollen Engpässe vermieden werden.
  • Tui will sich in Griechenland gegen eine potenzielle Währungsumstellung auf Drachme absichern. „Das ist auch im Sinn der
    Urlauber“, bestätigte Konzernsprecher Zimmermann. Der „Bild“
    liegt ein Brief vor, wonach die griechischen Hoteliers aufgefordert werden, einen neuen Vertrag vor dem Hintergrund einer möglichen Währungsumstellung zu unterschreiben.
  • E.ON hat Bereitschaft zu Verhandlungen über eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus signalisiert. Entsprechende Gespräche sollten in Kürze aufgenommen werden, sagte ein Eon-Sprecher am
    Samstag in Düsseldorf.
  • ThyssenKrupp will die Zusammenarbeit mit dem unter Korruptionsverdacht stehenden Industriedienstleister Ferrostaal beenden. Die Verhandlungen zur Beendigung des gemeinsamen Joint Ventures zum Vertrieb von U-Booten „Marine Force International“ (MFI) seien bereits eingeleitet, teilte ThyssenKrupp mit.
  • BP – Der $7,1Mrd schwere Verkauf des argentinischen Ölförderers Pan American Energy vom britischen Ölkonzern BP an ein vom chinesischen Staatskonzern Cnooc angeführtes Konsortium ist geplatzt. Die Bietergruppe Bridas erklärte die Gespräche für gescheitert und begründet dies mit rechtlichen Fragen. Zudem beschwerte sie sich über das „Verhalten“ von BP.
  • Metro will seine Online- Aktivitäten ausbauen. Neben den
    Elektronik-Fachmärkten Media Markt und Saturn soll nun auch die
    Großhandelssparte Waren über das Internet verkaufen.
    Kaufhof: Signa-Chef Benko hat eine Wachstumsstrategie für Kaufhof in Aussicht gestellt. „Ich möchte expandieren“. Es werden keine Standorte geschlossen, sondern in Standorte investiert: Verkaufsfläche vergrößert, Häuser modernisiert. Neben der Immobilien-Holding Signa hat auch der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen Interesse an einer Übernahme signalisiert.
  • Continental rechnet mit weiterem Wachstum in den kommenden Jahren. Bis 2020 könnte die Zahl der Beschäftigten im Konzern um mehr als 30.000 auf rund 200.000 steigen, sofern das wirtschaftliche Umfeld stimme, sagte CEO Degenhart.
  • Ryanair mit Q2-Umsätzen bei €1,3Mrd vs. Consensus €1,1Mrd;
    Nettogewinn bei €404Mio vs. erwartet €330Mio; Management hebt die Guidance für das Gesamtjahr um 10% an.
  • Axel Springer berichtet 9M Umsätze inline bei €2,3Mrd; EBITDA bei €446Mio vs. Consensus €431Mio; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Heute kommen unter anderem Zahlen zur Industrieproduktion in
    Deutschland (12Uhr). Es treffen sich die Eurofinanzminister. Morgen kommen die EU27-Finanzminister zusammen.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

European Views – Die EZB und die
G-20 Meetings – Implikationen für Italien und die Märkte im Euroraum

  • In der letzten Woche nahm das Tempo der Ereignisse in der europäischen Krise, inmitten von Spannungen am Anleihenmarkt, insbesondere im Fall von Italien, wieder zu.
  • Wir glauben, dass in Griechenland eine Regierung gebildet wird, die dazu mandatiert wird, das Finanzpaket der EU noch vor den Wahlen im Frühling zu akzeptieren und zu beaufsichtigen.
  • Unsere Analysten sind der Meinung, dass die Routineabstimmung zum Haushalt am Dienstag in Italien einen Test wird, inwiefern die Regierung auf Unterstützung vertrauen kann und durchaus zu politischem Wandel führen kann.

Das lang erwartete Treffen der G-20 in Cannes brachte wenige konkret angekündigten Maßnahmen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen guten Start in die Woche!

Summa Summarum

USA

  • US Aktienmärkte haben deutlich im Plus und auf den
    Tageshochs geschlossen (S&P500 +1,9%) nachdem gestern klar geworden ist, dass es vorerst kein Referendum in Griechenland geben wird und die EZB den Leitzins um 25bp senkte. Stärkste Sektoren waren Energy (+2,5%) und Industrials (+2,5%).
  • Bank of America plant laut WSJ und FT die Ausgabe 400Mio. neuer Aktien im Gegenwert von etwa $2,8Mrd. und will damit Vorzugsaktien und andere Verbindlichkeiten ablösen. Der Schritt soll dank verringerter Zinszahlungen zu höheren EPS führen.
  • BNY Mellon ist in Gesprächen mit US Staatsanwälten über eine mögliche außergerichtliche Einigung im Zusammenhang mit Vorwürfen, dass die Bank Kunden bei Währungsgeschäften übervorteilt haben soll.
  • AIG will das Securities Lending Geschäft wieder aufnehmen
    berichtet das WSJ. Das Unternehmen hat außerdem ein geplantes $1Mrd. Aktienrückkaufprogramm in regulatorischen Dokumenten zum Q3 veröffentlicht.
  • Jefferies Aktien sind gestern im Laufe des Tages zweimal vom Handel ausgesetzt worden nachdem die Credit Rating Agentur Egan-Jones das Unternehmen heruntergestuft hat. Die Aktie konnte sich erholten und beendete den Tag nur leicht im Minus (-2%) nachdem das Unternehmen in einem Statement deutlich machte, dass es ein negatives Netto-Exposure gegenüber den GIIPS-Staaten hat.
  • Google hat laut NYTimes Änderungen an seinem Suchalgorithmus
    vorgenommen um schneller auf aktuelle Ereignisse und Veränderungen zu reagieren.
  • Die USA haben China und Russland in einem US Geheimdienstbericht Computerspionage vorgeworfen um an Wirtschaftsgeheimnisse zu kommen berichtet Reuters.
  • Heute kommt der monatliche US Arbeitsmarktbericht mit Non-Farm
    Payroll (GS: +75.000; Cons.:+95.000) und Arbeitslosenrate (GS und Cons.: 9,1%).

 

ASIEN

  • Asiatische Märkte sind deutlich im Plus
    (Nikkei +2%, SHCOMP +0,6%, Hang Seng +3,4%) und schließen sich damit dem Optimismus in Europa und den USA an.
  • Die Reserve Bank of Australia hat in ihrem monatlichen Policy Statement ihre Wachstumsschätzungen deutlich nach unten angepasst und sieht für Ende 2012 nun ein Wachstum von 3-3,5% (zuvor 3,75%).
  • Ein Berater der People’s Bank of China sieht laut Bloomberg eine Abschwächung des Wachstums im nächsten Jahr auf 8,5%. Die Inflation sollte sich auf 2,8% verlangsamen so der Berater.
  • Sony liegt in Tokio 8% im Minus – heute ist der erste Handelstag
    nach den enttäuschenden Quartalszahlen.
  • Olympus fällt 7% nach dem das Unternehmen seine Veröffentlichung
    der FQ2 Zahlen verschoben hat aufgrund der aktuellen Untersuchungen der Anschuldigungen des früheren CEOs Woodford.

 

EUROPA

  • Der griechische Premier Papandreou hat gestern das geplante Referendum abgesagt und der Gründung einer Interimsregierung zugestimmt. Es sei kein Referendum mehr nötig, da ein Konsensus zu dem EU-Rettungspaket bestehe, sagte der Regierungschef am Abend. Oppositionsführer Samara sagte seine Unterstützung zum Rettungspaket zu und forderte zeitgleich Neuwahlen innerhalb von 6
    Wochen. Heute findet im Parlament um Mitternacht die Vertrauensfrage statt. Reuters-Berichten zufolge hat der Premier als Gegenleistung für die Unterstützung seinen Rücktritt zugesichert.
  • Italiens Regierungschef Berlusconi steht sowohl auf europäischer Ebene als auch innenpolitisch vor wachsender Kritik. Finanzminister
    Tremonti
    hat nach Angaben der FT bereits Berlusconis Rücktritt gefordert: “I am saying that on Monday there will be a disaster on the markets if you, Silvio, stay at your post and do not go.” 
    Das WSJ berichtet, das mindestens sechs Abgeordnete beschlossen haben in wichtigen Entscheidungen nicht mehr mit Berlusconi abzustimmen. Reuters schreibt, dass Italien sich mit dem IMF und EU auf eine Überwachung des Reformfortschritts geeinigt hat.
  • Die EZB hat gestern überraschend den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25% gesenkt und auf moderates Wachstum im zweiten Halbjahr verwiesen. Zudem sagt Mario Draghi auf seiner ersten Pressekonferenz als EZB Chef, dass er die Inflation im kommenden Jahr unter 2% sehe.
  • Deutsche Bank CEO Ackermann erwartet für Deutschland höhere Verpflichtungen aus der Eurozone und ist überzeugt, dass es nicht bei
    €211Mrd bleiben wird, schreibt das Handelsblatt.
  • Metro hat den Verkauf der Supermarktkette Real vorerst gestoppt.
    Die Pläne würden wegen der bevorstehenden Ablösung von Metro-Chef Eckhard Cordes derzeit nicht weiterverfolgt, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen.
  • Lufthansa und International Airlines Group (IAG) verhandeln exklusiv
    über den Verkauf der britischen Lufthansa-Tochter BMI, heißt es. Eine
    endgültige Einigung bis zum Jahresende gilt als möglich.
  • Merck-CEO Kley macht Ernst mit dem Umbau des Pharmakonzerns. Zum 1. Januar vereinfacht er die Organisation. Länderchefs müssen Kompetenzen abgeben, Managementebenen fallen weg. Später kommt ein Sparprogramm hinzu. Dafür verzichtet das Unternehmen vorerst auf größere Akquisitionen.
  • Siemens könnte für die Solarsparte Abschreibungen in 3-stelliger
    Millionenhöhe verbuchen, berichtet das Handelsblatt.
  • Commerzbank berichtet einen 3Q-Verlust von €687Mio vs. Consensus
    -€679Mio. Die Abschreibungen auf Griechenland lagen bei circa €798Mio. Net Interest Income €1,59Mrd vs. Consensus €1,65Mrd.
  • Alcatel berichtet 3Q Umsätze von €3,8Mrd. vs. Consensus €4Mrd.;
    operativer Gewinn €145Mio vs. erwartet €180Mio; operative Marge 1% schwächer bei 3,5%
  • Hermes mit 3Q-Zahlen: Umsätze €683Mio. vs. erwartet €663Mio;
    Guidance für währungsbereinigtes Umsatzwachstum wurde auf 15-16% angehoben (17% erwartet).
  • Legrand 9M-Umsätze inline bei €3,15Mrd.; operativer Gewinn €657Mio. vs. €638Mio; Guidance für die operative Marge wurde bestätigt.
  • Alstom berichtete gestern nachbörslich 1H-Ergebnisse: Aufträge
    lagen 2% über dem Consensus; Umsätze waren inline; Margen-Ziel für das Gesamtjahr wurde bei 7%-8% bestätigt.
  • Heute kommen u.a. PMI Services (08.55) und Factory-Orders (12Uhr)
    in Deutschland sowie Zahlen zur Industrieproduktion in Spanien (09Uhr).

 

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

European Weekly Analyst: Irland – Hauptrisiken jetzt extern, nicht inländisch

  • Die EZB überraschte mit ihrer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 1,25%, was nach Meinung unserer Analysten zum Teil auf einen starken Rückgang der PMI Business Surveys in der Eurozone, insbesondere in der Peripherie, aus dem Oktober zurückgeführt werden kann.
  • Irlands ökonomische Daten zeigten sich, trotz Umsetzung
    von Sparmaßnahmen
    , besser als erwartet.
  • Nichtsdestotrotz sehen unsere Analysten in dem starken Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums eine ernste Bedrohung für Irlands exportgetriebene wirtschaftliche Erholung.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!

Summa Summarum

USA

  • US Märkte (S&P500 +1,6%) haben sich gestern der positiven
    Performance der europäischen Märkte angeschlossen und konnten die Gewinne auch nach der Veröffentlichung des FOMC Statements halten. Stark waren vor allem Energy (+2,9%) und Financials (+2,8%).
  • Das gestrige FOMC Statement blieb im Rahmen der Erwartungen:
    • die Einschätzung der ökonomischen Lage verbesserte sich leicht, aber das Komitee sieht weiter „significant downside risks
    • die FOMC Schätzung des 2011 GDP Wachstums wurde gesenkt auf 1,6-1,7% (GS aktuell bei 1,4%)
    • überrascht hat Chicago Fed Präsident Evans, der gegen das Statement stimmte und für eine weitere Lockerung der Geldpolitik plädierte. Die drei Abweichler vom September-Meeting
      (Fisher, Plosser, Kocherlakota) schlossen sich diesmal der Mehrheit an.
    • Jan Hatzius erwartet weiterhin mittelfristig eine erneute Ausweitung der „Quantitative Easing“ Programme – diese stehe aber noch nicht unmittelbar bevor, so Hatzius.
    • Amazon plant für sein Kindle E-Book Reader eine virtuelle Bücherei in der E-Books zeitweise ausgeliehen werden können.
  • Wells Fargo: Der Bundesstaat Illinois darf eine Klage gegen die Bank im Zusammenhang mit riskanten Hypothekenkrediten fortsetzen entschied ein Richter in Cook County laut WSJ.
  • Die SEC plant weitere Klagen gegen Finanzinstitute im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hypothekenverbriefungen schreibt die FT.
  • MF Global könnte in den letzten Tagen vor der Pleite Kundengelder
    unrechtmäßig transferiert haben berichtet Reuters mit Bezug auf die CME Group.
  • Heute kommt der Non-Manufacturing ISM und der wöchentliche
    Arbeitsmarktbericht mit den Initial Jobless Claims.

ASIEN

  • Märkte in Hong Kong und Südkorea sind im Minus
    (Hang Seng -1,6%, Kospi -1,4%) nachdem sich die EU entschlossen hat die Auszahlung der sechsten Tranche der griechischen Rettungsgelder auf die Zeit nach einem möglichen Referendum zu verschieben. Chinesische A-Shares sind erneut im Plus (SHCOMP +0,4%), Japanische Märkte sind geschlossen (Tag der Kultur).
  • Es sei „zu früh“ für China um weitere europäische Bondkäufe zu diskutieren sagte der Vize-Finanzminister Zhu Guangyao am Rande des G20 Gipfels gegenüber Bloomberg.
  • Chinas Non-Manufacturing PMI ist von 59,3 im Vormonat auf 57,7 gefallen (kein Consensus verfügbar). Der alternative HSBC Services PMI stieg jedoch von 53 auf 54,1.
  • Die G20 Länder debattieren laut Bloomberg kurz vor dem Start des Gipfels in Cannes ob China zu einer größeren Flexibilität seiner Währung aufgerufen werden soll.
  • Die beschädigten Reaktoren in Fukushima scheinen nach wie vor nicht unter Kontrolle zu sein: So berichteten Medien von Spuren nuklearer Fusion aus dem Kraftwerk. Laut Offiziellen sei die Lage aber „unkritisch“.

EUROPA

  • Das gestrige Treffen von Kanzlerin Merkel, Sarkozy und dem griechischen Premier Papandreou brachte zwar keine expliziten Entscheidungen, verdeutlichte aber den Ernst der Lage. So scheint ein Zahlungsstopp der Troika ebenso im Gespräch zu sein wie ein
    potenzieller Euro-Austritt Griechenlands. Kanzlerin Merkel sagte, dass die Eurozone für einen Austritt Griechenlands „gewappnet“ sei. Die Volksabstimmung soll Anfang Dezember erfolgen und zusätzlich zum Rettungspaket auch über den Verbleib in der Eurozone entscheiden.
  • Italiens Premier Berlusconi ist es vergangene Nacht nicht gelungen, eine direkte Legitimation struktureller Reformen durchzusetzen. Nach
    FT-Angaben habe es zwischen ihm und Finanzminister Tremonti Uneinigkeiten gegeben.
  • Russland steht FT-Berichten zufolge nach über 18 Jahren Verhandlungen vor der Aufnahme in die WTO. So habe sich das Land im letzten Streitpunkt mit Georgien geeinigt.
  • E.ON will noch in diesem Jahr Klage gegen den Atomausstieg beim
    Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einreichen. Die Klageschrift für die Verfassungsbeschwerde sei fast fertiggestellt, schreibt die FTD unter Berufung auf interne Kreise.
  • Heineken droht den Anschluss in Russland zu verlieren. Die Allianz
    des Rivalen SABMiller mit Efes bringt den Großbrauer in Bedrängnis.
    Osteuropa-Chef Nico Nusmeier erwägt Zukäufe und verstärkten organischen Wachstum.
  • BMW mit einem 3Q EBIT von €1,7Mrd vs. Consensus €1,6Mrd. Die
    Marge im Autogeschäft in 2011 soll über 10% liegen, für 2012 erwartet man 8-10%.
  • Adidas berichtet 3Q Umsätze von €3,74Mrd vs. Consensus €3,66Mrd;
    Nettogewinn bei €303Mio vs. erwartet €296Mio; die Guidance für das Gesamtjahr wurde angehoben.
  • BNP Paribas verbucht 3Q Nettogewinn von €541Mio vs. erwartet €1,2Mrd. Es wurden €2,3Mrd auf griechische Anleihen sowie €300Mio auf den AXA Anteil abgeschrieben.
  • Swiss Re mit einem Nettogewinn von $1,35Mrd vs. Consensus $539Mio basierend auf Einmaleffekten wie dem Verkauf von Staatsanleihen. Das Management hält an den 2011-15 Zielen fest.
  • Metro berichtet 3Q Umsätze von €16Mrd vs. Consensus €16,2Mrd;
    adjustierter Nettogewinn bei €190Mio. vs. erwartet €256Mio.
  • ING mit soliden Zahlen: 3Q Nettogewinn bei €1,7Mrd vs. €1,5Mrd;
    es sollen 2700 Stellen gestrichen werden. Es wurden €467Mio. auf griechische Anleihen abgeschrieben.
  • Unilever berichtet organisches Umsatzwachstum von 7,8% vs. Consensus 6,2% – Volumen und Pricing waren mit 1,9% und 5,8% stärker als erwartet (1,2% sowie 4,8%).
  • HeidelbergCement 3Q Nettogewinn inline bei €268; Umsätze etwas stärker bei €3,6Mrd vs. Consensus €3,5Mrd; in den USA sollen 800
    Stellen gestrichen werden; das Management verweist auf höhere Energiekosten.
  • Sanofi mit 3Q Umsätzen von €8,6Mrd vs. Consensus €8,9Mrd; Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt; in den USA sollen Stellen gestrichen werden.
  • SGL Carbon berichtet 3Q Ergebnisse: Umsätze €395Mio vs. Consensus €387Mio; EBIT €48Mio vs. erwartet €45Mio.
  • ProSieben verbucht 3Q Umsätze €595Mio vs. Consensus €581Mio; EBITDA €163Mio vs. €153Mio; Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Drägerwerke mit 3Q Umsätzen inline bei €524Mio. Management sieht die Marge am oberen Ende der Gesamtjahres-Guidance.
  • Heute beginnt der G20-Gipfel in Cannes. Mario Draghi hält heute
    sein erstes Meeting als EZB Chef (14.30Uhr Pressekonferenz). Spanien (10.30) und Frankreich (11Uhr) kommen heute mit Auktionen an den Markt.

GS RESEARCH HIGHLIGHTS

Italien: Banks – 3Q11 Ergebnisse:
Fokus auf Funding und Kapital; EBA Kapitalpuffer üben zusätzlichen Druck aus, stellen jedoch keine Lösung dar

  • Aufgrund aktueller Marktbedingungen erwarten wir, dass Investoren bei den in den nächsten Wochen erscheinenden 3Q11 Ergebnissen überwiegend auf Bilanztrends wie Funding und Kapitalentwicklung achten werden.
  • Unsere Analysten sind weiterhin der Meinung, dass eine Rekapitalisierung in Isolation die Schuldenkrise nicht adäquat adressiert und das aktuelle Bewertungen Aktieninvestoren wenig
    Schutz bieten
    .
  • Die EBA errechnete einen zusätzlichen Kapitalpufferbedarf für italienische Banken in Höhe von €14,8 Mrd. (€10,5 Mrd. inklusive der UCG und BMPS Convertibles), welcher besonders Relevant für kleinere Banken ist.
  • Neben der Sovereign-Krise stehen Banken, nach Meinung unserer Analysten, kurzfristig insbesondere vor den Herausforderungen eines schlechter werdenden Kreditzykluses und relativ hohen
    Refinanzierungskosten
    .
  • Wir denken, dass eine Kostenrestrukturierung unausweichlich ist, da wir eine Effizienzlücke von 20-30% zwischen italienischen und spanischen Banken sehen, welche auf geringere Produktivität bei den Italienischen Banken zurückgeführt werden kann.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!

Zwischendurch!

Schmitz: „Rettungsschirm kaum mehr als Augenwischerei“

Dr. Holger Schmitz

Holger Schmitz, Vorstand der Schmitz & Partner AG, lässt in seinem aktuellen Kommentar kaum ein gutes Haar an der Reaktion der Politik auf die aktuelle Schuldenkrise.

Immer mehr EU-Staaten benötigen finanzielle Hilfe. Die Reaktion der Politik auf diese Krise ist nach Ansicht von Schmitz allerdings von Unvermögen geprägt: Statt eines Schuldenschnittes werden die Betroffenen an den „Rettungsschirm“-Tropf gehängt – mit weitreichenden Folgen für Banken und Bürger. Denn für die Rettung des Euros wird privates Vermögen verbraucht. „Auf keinen Fall in Geldwerte investieren“. Staatsanleihen, Festgeld sowie private oder gesetzliche Rentenversicherungen sind auf mittlere und lange Sicht vermögensvernichtend, warnt der Experte. Anleger sollten sich besser auf solide Sachwerte wie zum Beispiel Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien konzentrieren.

„Menschen haben Unfähigkeit der Politiker erkannt“
„Die Aktienmärkte sind in den vergangenen Monaten so dramatisch eingebrochen, weil immer mehr Menschen das Unvermögen der europäischen Politiker erkannt haben“, so. Das Versagen der Politik bei der Lösung der Staatsverschuldungsproblematik sowie die zunehmende Sorge um eine wieder aufkommende Rezession lassen die Aktienkurse sinken – so notierte der Weltaktienindex MSCI World Ende September rund zehn Prozent tiefer als drei Monate zuvor. Der Vertrauensverlust liegt laut Schmitz vor allem im Umgang der europäischen Politiker mit der aktuellen Schuldenkrise in Europa begründet: „Wir haben in Wirklichkeit keine Verschuldungskrise und auch keine Eurokrise, sondern eine Politiker-Krise. Gerade die aktuelle Ausweitung des Euro-Rettungsschirms hat dies in aller Deutlichkeit gezeigt: Ausschalten der Märkte, Verschleierung der wahren Verhältnisse und eine Gängelung der Europäischen Zentralbank standen hier im Mittelpunkt des politischen Handelns. Die Konsequenzen: Vergemeinschaftung und Geldentwertung.“

Lösung des Problems wird nur in die Zukunft verschoben
Durch die Nichteinhaltung von Kernpunkten des Vertrags von Maastricht entsteht zudem eine große Gefahr: So haben die europäischen Politiker die Staatsschulden nicht begrenzt, sondern verdoppelt. Lediglich fünf der insgesamt 17 Euro-Staaten liegen unter der 60-Prozent-Grenze; nur vier Staaten liegen unter der Norm. Zudem wurde das Bail-out-Verbot gebrochen und – last but not least: Die Europäische Zentralbank ist heute nicht länger unabhängig, sondern zur Bad Bank für notleidende Staaten geworden. „Damit ist die zu Beginn des Euros insbesondere in Deutschland so hoch und heilig zugesagte Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank als Nachfolgerin der bei der Inflationsbekämpfung erfolgreichen Deutschen Bundesbank inzwischen nicht mehr gegeben. Das ist gerade auf mittlere und lange Sicht hochgefährlich, weil die Politik immer den für sie leichtesten Weg beschreitet, und der heißt in diesem Fall: Gelddrucken und deutlich höhere Inflationsraten“, erläutert der Vermögensverwalter. So ist auch der Euro-Rettungsschirm aus Schmitz‘ Sicht kaum mehr als Augenwischerei: „Dieser Rettungsschirm rettet nicht den Euro, sondern die überschuldeten Euro-Staaten vor dem Zusammenbruch. Somit kann dieses Maßnahmenpaket keine nachhaltige Lösung der Staatsschuldenkrise darstellen – zu hohe Schulden können nicht einfach mit noch höheren Schulden therapiert werden. Die Lösung des Problems wird nur in die Zukunft verschoben – eine Zukunft, in der es riesige Schuldenberge geben wird, die entweder durch Inflation oder durch einen massiven Schuldenschnitt abgetragen werden könnten. Dies geht dann einher mit einer Belastung der Bürger und Sparer, die dadurch gleichsam enteignet werden würden.“

Radikaler Schuldenschnitt zur Wiederherstellung von Wettbewerbsfähigkeit
Die Flucht der Anleger in die verbleibenden harten Währungen in Europa – insbesondere in den Schweizer Franken – kann auch nur eine temporäre Lösung darstellen. Denn dass die Schweizer Nationalbank über einen längeren Zeitraum oder gar dauerhaft den kränkelnden Euro mit unlimitierten Devisenkäufen vor einem weiteren Kursverfall wird bewahren können, daran glaubt unter Marktkennern niemand ernsthaft. Im Oktober 1978 gab es einen vergleichbaren Versuch: Damals sprang durch die hemmungslosen Aufkäufe der damals schwächelnden Deutschen Mark durch die Schweizer Nationalbank am Devisenmarkt und die als unmittelbare Folge stark ansteigende Schweizer Geldmenge die bis dahin bei unter einem Prozent liegende Inflationsrate in der Schweiz innerhalb von drei Jahren auf sieben Prozent. „Der einzige wirklich gangbare Weg zur Lösung des Überschuldungsproblems kann daher nur eine umfassende Entschuldung und eine damit einhergehende Wiederherstellung von Wettbewerbsfähigkeit sein. Dieser notwendige Schuldenabbau wird nur durch einen sofortigen Schuldenschnitt erreichbar sein“, ist Schmitz überzeugt.

Unangemessene Sorge um Rezession
Die Sorge um einen Rückfall der Wirtschaft in eine weitere Rezession ist die zweite Ursache für die starken Kurseinbrüche an den internationalen Aktienmärkten in den letzten Wochen – diese hält Schmitz jedoch für unangemessen. Obwohl steigende Unternehmensgewinne langfristig natürlich die entscheidende Triebfeder für anziehende Aktienkurse sind, gibt es in der Geschichte genügend Beispiele, in denen die Aktienbörsen auch bei temporär fallenden Firmengewinnen kräftig gestiegen sind. „Die Aktienhausse in Deutschland im Jahr 1942 belegt eindrucksvoll, dass Aktien – trotz kriegsbedingter Probleme – weitaus beliebter war als die damals inflationsgeschwächten Staatsanleihen. Auch im Falle einer weltweiten Depression und damit einhergehenden Staatspleiten wären Aktien, vor allem von Großkonzernen, eine gute Alternative. Denn ihre relative Sicherheit ist deutlich größer als die von Geldvermögen und vergleichbaren Anlagen. Dazu kommt: Durch die aktuellen Kursrückgänge sind Aktien gerade sehr günstig zu haben“, meint Schmitz.

Nach Ansicht des Experten führt daher für Anleger in den nächsten Jahren nach wie vor an soliden Sachwerten wie zum Beispiel Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien – am besten in Schweizer Franken – kein Weg vorbei. Eine sinnvolle Ergänzung sind Investments in physische Edelmetallen wie Gold und Silber. „Investitionen in Geldwerte, also beispielsweise Staatsanleihen, Festgeld sowie private oder gesetzliche Rentenversicherungen sind dagegen auf mittlere und erst recht auf lange Sicht für die Anleger vermögensvernichtend“, so Schmitz abschließend.

Dr. Holger Schmitz ist Manager der Schmitz und Partner Global Defensiv und Offensiv Fonds. Die Müller & Veith GmbH und Dr. Holger Schmitz arbeiten dabei eng miteinander zusammen.

Summa Summarum

Aktuelle Meldung: NTV: Auf die Frage, ob die Griechen über die Hilfen abstimmen sollen, antworteten bisher 85% (!) der Deutschen mit JA!

Ein Schelm, der böses dabei denkt :-).

Grieche möchte Kaufhof kaufen:

Hinter der österreichischen Signa, die von dem 34-jährigen Innsbrucker René Benko geführt wird, verbirgt sich als Investor der griechische Reeder und Milliardär George Economou. Der 57-Jährige bemüht sich seit drei Jahren das krisenanfällige Geschäft mit der Seefracht durch  branchenfremde Beteiligungen abzustützen. (s. Europateil)

USA

  • US Aktienmärkte haben den zweiten Tag in Folge deutlich verloren und nahe der Tagestiefs geschlossen (S&P500 -2,8%) nachdem Griechenlands Premier mit der Ankündigung eines Referendums den anvisierten Zeitplan für die Eurorettung in Zweifel gezogen hat.
  • Alle Sektoren haben bei hohen Volumina (28% über 30-Tage Schnitt) im Minus, stärkste Verlierer waren Financials mit -4,7% und Energy      (-3,1%). Telecoms (-1,6%) und Staples (-1,7%) haben besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt.
  • Der Manufacturing ISM Index fiel mit 50,8 deutlich schwächer aus als erwartet (Cons.: 52), Details des Reports haben sich aber teilweise stabilisiert: so stieg der Subindex für New Orders von 49,6 auf 52,4 und die Komponente für Unemployment blieb fast unverändert bei 52,5.
  • US „SAAR“ (saisonbereinigt, annualisiert) Autoverkäufe sind im Oktober leicht gestiegen auf 13,2Mio. und lagen damit in-line mit Consensus. Japanische und US Marken waren generell schwächer als europäische und koreanische Marken.
  • PIMCOs Bill Gross hat höhere Kapitalquoten bei US-Banken gefordert – diese seien noch nicht ausreichend kapitalisiert. Richtig wäre außerdem eine Rückkehr zu einem System in dem Investment- und
    Retail-Banking getrennt sind.
  • Bank of America hat den Plan eine $5 Gebühr für die Benutzung von
    Debit-Cards zu erheben nun doch aufgegeben nachdem in den vergangenen Tagen die meisten US Großbanken eine derartige Gebühr ausgeschlossen hatten.
  • Nach der Pleite von MF Global haben die Commodity Futures Trading Commission und das FBI in den USA Ermittlungen eingeleitet wegen möglicher Unstimmigkeiten bei der Verbuchung von Kundengeldern schreibt das WSJ.
  • Heute kommt die Fed Zinsentscheidung (17:30) und ADP Employment
    Zahlen.

ASIEN

  • Märkte in Japan und Südkorea sind erneut im Minus
    (Nikkei -2,2%, Kospi -0,6%) und folgen damit den schwachen Vorgaben aus Europa und den USA. In China haben sich die Märkte intra-day ins Plus gedreht (SHCOMP +1,2%, Hang Seng +0,4%).
  • Sony Gewinnwarnung: Für das Fiskaljahr sieht Sony jetzt einen JPY90Mrd. Verlust (zuvor JPY60Mrd. Gewinn) und in FQ2 berichtet das
    Unternehmen einen Verlust von JPY27Mrd., deutlich schlechter als erwartet (Consensus: JPY19,5Mrd. Gewinn). Schwach war vor allem das LCD-Geschäft, aber auch der Rest des Consumer Geschäfts.
  • Japans Demokratische Partei will eine Kommission für Corporate
    Governance einrichten nach den Spekulationen über mögliche Unstimmigkeiten bei Olympus schreibt Reuters.
  • Chinas Vize-Finanzminister sagte gestern laut WSJ, dass der
    globale Inflationsdruck hoch bleiben wird, aufgrund der weiterhin sehr hohen Liquidität im Markt.

EUROPA

  • Griechenlands Premier Papandreou hat sich gestern Nacht die Zustimmung des Kabinetts zur Durchführung eines Referendums gesichert. Dennoch gab es Reuters-Berichten zufolge einige kritische Stimmen aus den eigenen Reihen, die sich vor allem auf die Kommunikation sowie die mangelnde Absprache bezogen. Im
    Fokus steht nun die Vertrauensfrage im Parlament am kommenden Freitag, die für die Legitimation des Referendums entscheidend ist.
  • Finanzminister Schäuble sprach indes Griechenland in einem
    FTD Interview sein Vertrauen aus und verwies auf den Reformwillen des Landes. Seines Erachtens werde das Land den Prozess der Entschuldung anstoßen und den beschlossenen Paketen zustimmen. (Was soll er auch sonst sagen!)
  • In Cannes kommen heute die Spitzen von EU, EZB und IWF zu einem neuen Krisengipfel zusammen. Dabei soll es auch separate Gespräche von Merkel und Sarkozy mit Papandreou geben.
  • Irland hat vergangenes Jahr aufgrund eines Rechenfehlers circa
    €3,6Mrd (2,3% des BIP) mehr Schulden ausgewiesen als das Land tatsächlich hat. Damit sollte die Erfüllung der Sparauflagen leichter fallen, schreibt die FTD.
  • Lloyds CEO Horta-Osório wird Medienberichten zufolge aus
    gesundheitlichen Gründen seine aktuelle Position abgeben. Er war erst zu Beginn des Jahres als CEO gestartet.
  • Metro hat dem Handelsblatt zufolge gute Chancen, die Warenhauskette Kaufhof noch in diesem Jahr an einen ausländischen Investor zu verkaufen. Aus Kreisen der Bieter und Verkäufer ist zu erfahren, dass die 134 Warenhäuser in wenigen Wochen an die Wiener Immobilienfirma Signa weitergereicht werden könnten. Es stehe ein Kaufpreis von €2,4Mrd. zur Debatte.
  • E.ON hat seine Sparpläne für Deutschland konkretisiert und möchte
    bis zu €1,5Mrd. einsparen, um international weiterhin zu expandieren.
  • Allianz reizt ein Börsengang in China, sobald sich der Handelsplatz
    Schanghai für ausländische Emittenten öffnet und Kapitalkontrollen entschärft werden. „Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, haben wir großes Interesse an einem Listing“, sagte Allianz-Chef Diekmann. (FTD)
  • Imperial Tobacco will in den kommenden Jahren nicht vollständig auf Wachstum durch Zukäufe verzichten. Angesichts des starken
    Wettbewerbs seien Übernahmen möglich. „Das dürfte zwar schwierig, aber nicht ausgeschlossen sein“, sagte CEO Alison Cooper. (FTD)
  • Die EADS-Rüstungssparte Cassidian strebt ein Tauschgeschäft in Milliardenhöhe an. Anlass sind die geplanten Kürzungen und Umschichtungen der europäischen Militärbudgets. EADS würde auf
    Schadensersatz für den Wegfall von Bestellungen für 124
    Eurofighter-Kampfflugzeuge verzichten, falls einige Regierungen u.a. zusätzlich Modernisierungs- und Wartungsaufträge an EADS vergäben. (FTD)
  • Fresenius Medical berichtet 3Q Umsätze €3,24Mrd. vs. Consensus €3,32Mrd.; EBIT €534Mio. vs. erwartet €548Mio.; Ausblick für das Jahr
    bestätigt.
  • Fresenius SE veröffentlicht 3Q Ergebnisse: Umsätze €4,1Mrd. vs. erwartet €4,2Mrd.; EBIT €655Mio. vs. Consensus €658Mio.; Management erhöht die Guidance.
  • MAN mit 3Q Umsätzen von €4Mrd vs. Consensus €4,1Mrd; operativer
    Gewinn bei €321Mio vs. erwartet €359Mio; Guidance für das Jahr wurde bestätigt.
  • Sika berichtet 3Q-EBIT von €281Mio. vs. Consensus €287Mio. sowie
    einen Nettogewinn von €169Mio. vs. erwartet €188Mio.
  • GEA mit 3Q Ergebnisse: Umsätze inline bei €1,4Mrd.; Nettogewinn
    bei €86Mio. vs. €77Mio.; Management bestätigt die Guidance und erwartet in Q4 das stärkste Quartal des Jahres.
  • Hugo Boss berichtet 3Q Umsätze €615Mio. vs. Consensus €598Mio;
    Nettogewinn bei €118Mio vs. erwartet €117Mio.; der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
  • Heute kommen u.a. PMI Zahlen in Spanien (9.15), Italien (9.45),
    Frankreich (9.50), Deutschland (9.55) sowie UK (10.30). Zudem kommen deutsche Arbeitsmarktdaten (9.55).

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!