Summa Summarum
„Immer wieder Sonntags kommt die Erinnerung, Ich hör die Bazooka spielen. Grade so wie in der ………“
http://www.youtube.com/watch?v=cQuBJw5QoEc
„Immer wieder Sonntags kommt die Erinnerung, Ich hör die Bazooka spielen. Grade so wie in der ………“
http://www.youtube.com/watch?v=cQuBJw5QoEc
USA
ASIEN
EUROPA
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Die EZB sieht die ganze EUROzone für gefährdet – Merkel lädt zum Spitzengespräch!
USA
ASIEN
EUROPA
GS RESEARCH HIGHLIGHTS
Global Viewpoint – Wie Weiter in Griechenland?
Wir wünschen Ihnen trotzdem einen schönen Tag!
USA
* Der US Aktienmarkt verliert im Laufe des Handels deutlich und schließt in Nähe des Tagestiefststandes (S&P: -1,3%). Telcos (+0,1%), Utilities (-0,2%) und Staples (-0,4%) waren die stärksten Sektoren während Financials (-1,9%), Materials (-1,8%) und Tech (-1,7%) den Markt underperformten. Die Volumen lagen dabei 4% bzw. 10% unter dem 10- bzw. 30-Tagesschnitt.
* Die Federal Reserve sieht laut einer Studie einen deutlichen Rückgang der US Netto-Haushaltsvermögen in den Jahren 2007-2010 um 38,8%, was insbesondere durch den Einbruch der Hauspreise zu erklären ist. Link
* US Banken planen laut FT geistige Eigentumsgüter ihrer Schuldner wie z. B. Patente zur Hinterlegung von Krediten zu verwenden um somit den strengeren Kapitalanforderungen gerecht
zu werden. Link
* Atlanta Fed Präsident Lockhardt sieht in den sinkenden Zinsen auf US Treasuries ein weiteres Argument für keine weiteren Easing Schritte durch die Fed. Link
* Die US Regierung hat für 7 Ländern (Indien, Südkorea, Türkei, Südafrika, Malaysia, Sri Lanka und Taiwan) Ausnahmen für die Sanktionen zu iranischem Ölimporten erklärt. Link
* Apple (AAPL) hat seine Notebooks überholt und verbaut nun „Ivy Bridge“-Prozessoren. Zum Auftakt der Entwicklermesse in San Francisco stellt der Konzern außerdem ein völlig neues Macbook Pro mit hochauflösendem Display vor. Die Hoffnungen auf die Vorstellung von Apple TV hingegen wurden enttäuscht. Link Link
* Texas Instruments (TI) hat die Q2 Guidance auf Sales von $3.28 – $3.42Mrd (prev.: $3.22 – $3.48Mrd) bzw. EPS von $0.32 – $0.36 (prev.: $0.30 – $0.38) eingeschränkt. Die Aktie steigt nachbörslich 0,9%. GS Link
* Warren Buffet greift seiner Berkshire Hathaway Beteiligung Netjets durch den Kauf von 425 Jets von Bombardier und Textron im Wert von $9,6Mrd unter die Arme. Link Link
* Heute werden keine wichtigen US Makrozahlen veröffentlicht.
ASIEN
* Die asiatischen Aktienmärkte handeln nach schwachen Vorgaben aus den USA und mit weiter anhaltendenden Bedenken zur Eurozone schwächer (SHCOMP: -0,8%, NIKKEI: -1,2%, HSI: -0,8%).
* Australiens NAB Business Survey ist im vergangenen Monat um 4 Punkte auf den drei-Jahrestiefststand von -4 Punkten gefallen. GS Link
* Chinas Banken haben im Mai deutlich mehr Kredite, ein Volumen von Rmb793Mrd (April: Rmb682Mrd), vergeben und lagen damit deutlich über den Erwartungen von Rmb700Mrd. Link
* Die OECD hat in einem Bericht vor einer deutlichen Abschwächung des Wachstums in Indien und China gewarnt. Indien laufe dabei sogar Gefahr deutliche Einbußen des Ratings hinnehmen zu müssen und eventuell auf „Ramschniveau“ abgestuft zu werden. Link
* Der IMF sieht den JPY weiterhin als überbewertet an und empfiehlt Japans Regierung weitere geldpolitische Maßnahmen durchzuführen um den Yen in die „richtige“ Richtung zu treiben. Link
* Saudi Arabien steht einer Konfrontation mit den anderen OPEC Mitgliedern beim OPEC Meeting diese Woche gegenüber. Saudi Arabien plant die Förderziele deutlich anzuheben. Link
EUROPA
* Griechenlands Politiker zeigten sich gestern in Anbetracht der Kapitalspritzen für spanische Banken optimistisch und forderten Neuverhandlungen für aktuelle Zielvorgaben der Rettungspakete. Venizelos interpretierte das €100Mrd Paket indes als Vorbereitung auf einen Euro-Austritt seines Landes. Link
* Fitch hat gestern BBVA und Santander-Rating um jeweils zwei Notches von A auf BBB+ reduziert und damit die Konsequenzen aus dem Spanien Downgrade vergangener Woche gezogen. Es vor allem die trüben Makro-Aussichten und anstehende Rezession in 2013 angeführt. Link
* Zyperns Finanzminister Shiarly sagte gestern, dass der Kapitalbedarf für die nationalen Banken äußerst dringend sei. Es sind €3-4Mrd im Gespräch, schreibt das WSJ. Link
* EU Kommissionspräsident Barroso fordert im FT Interview die zeitnahe Einführung einer Banken-Union und nennt kommendes Jahr als zeitlichen Rahmen. Link
* Fresenius SE Chef Schneider bewertet die Entwicklung des US-Geschäfts stärker und hebt für den Gesamtkonzern die Guidance an. Der Konzerngewinn werde im Vergleich zum Vorjahr 14-16% ansteigen (vorher: 12-15%), der Umsatz 12-14% (vorher:10-13%). Link
* Audis Absatzzahlen in 1H2012 werden die Erwartungen übertreffen, sagte Vertriebschef Schwarzenbauer und erhöhte die FY Guidance auf 1,4Mio Autos. BMW Kollege Robertson sprach ebenfalls von Umsatzrekorden in 2012. Link
* Allianz plant aktuell keine Investments im Offshore Bereich und verweist auf zu hohe Risiken, zitiert das Handelsblatt. Link
* Daimler Chef Zetsche verweist im Spiegel Interview auf die anhaltende Notwendigkeit von Investitionen in neue Motoren sowie den potenziellen Umbruch der Industrie. Link
* Europäische Airlines werden im aktuellen Jahr nach IATA Schätzungen einen höheren Verlust verbuchen als bisher erwartet. Die Zahl wurde von -$600Mio auf -$1,1Mrd revidiert. Als Hauptursache wird die Intensivierung der Eurozonen-Krise genannt. Link
* Lafarge plant bis 2015 Kosten-Einsparungen von €1,3Mrd. Das EBITDA soll im gleichen Zeitraum um €1,75Mrd gesteigert werden. Bis Ende 2012 sollen noch €400Mio gespart werden.
* Pirelli CEO Provera bewertet den europäischen Markt als besonders schwierig und hält Pläne für den Fall einer weiteren Abschwächung der Konjunktur bereit. Südeuropa sei die schwächste Region. (FTD)
* Heute werden Zahlen zur UK Industrieproduktion veröffentlicht. (10.30Uhr)
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
4.Land in Europa muß unter den Euro-Rettungsschirm.Die EU stellt Spanien bis zu 100Mrd. EUR zur Verfügung. So much changes in 2weeks!
Achtung: Positive Nachrichten (fürs Erste)
– Oil jumps above $2 to $86 a barrel in Asia after Europe offers Spain $125B rescue.
– Erholungsrally erwartet
– Nikkei und Euro im Plus: Aktienhändler feiern Spaniens Hilferuf
Allerdings auch:
– Target-2 Explosion: Jetzt fast 700 Milliarden Euro!
– Wahlen in Frankreich: Die Linke vor einer historischen Mehrheit
– Europäer haben so viel Angst vor der Zukunft wie nie.
– What’s wrong with economics?
Wie sieht es eigentlich mit der Kreditwürdigkeit des Hauptbürgen aus? Deutschland gehen langsam die Sicherheiten aus!!! Dies wird demnächst im Fokus der Märkte stehen.
Der spanische Hilfsantrag an den Euro-Rettungsschirm könnte Deutschlands Ausfallrisiko spürbar erhöhen. Das gilt jedenfalls dann, wenn Spanien die in Aussicht gestellten Hilfen von bis zu 100 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm EFSF tatsächlich ausbezahlt bekommt. Laut den EFSF-Statuten fällt ein Empfängerland als Garantiegeber für den Fonds aus. Geschieht dies bei einem großen Land wie Spanien, würde der deutsche EFSF-Bürgschaftsanteil von ursprünglich 29 Prozent kräftig steigen. Der Tag rückt näher, an dem Deutschland Kosten und Nutzen der Rettungspolitik offen diskutieren wird.
Spain: Banks – €100 Mrd. reichen aus, aber Risiken bleiben bestehen
Spanienrettung birgt Sprengkraft: http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/0,2828,838064,00.html
Die Zentralbanken und die Politik bestimmen die Börse; also, äußerste Vorsicht!
Freuen Sie sich, aber gewöhnen Sie sich nicht daran!
USA
ASIEN
EUROPA
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!
Deutschland wird aus Brüssel und Washington zu höheren Beiträgen bei der Euro-Rettung gedrängt. Der neue Euro-Bond heißt Bankenunion. Dahinter verbirgt sich die Idee, den deutschen Einlagensicherungsfonds zur Rettung spanischer, griechischer und portugiesischer Banken anzuzapfen.
FED und EZB enttäuschen aus Sicht des Marktes. Der Markt hängt mittlerweile an den Finanzspritzen der Notenbanken. Gesund ist das nicht
(Quelle: Markus Koch, NY)
USA
ASIEN
EUROPA
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende!
Angriff auf die Spareinlagen
Jetzt sind sie wieder zu lesen, die Statements, die vorgeben zu wissen wie es geht: “4 Wege aus der Schuldenkrise”, “Man müßte, “Man sollte” u.s.w. und dabei steigen die Staatsschulden diesseits und jenseits des Atlantiks unaufhörlich weiter. Ein weiser Freund hat mir geschrieben (;-), gell´ Herr Brichta): “Staatsschulden MÜSSEN auf lange Sicht immer weiter wachsen (und das tun sie auch), bis sie eines Tages zwangsweise “abgebaut” werden. Dies ist dann verbunden mit einem ebenso zwangsweisen Abbau von Geldvermögen.
Auch diesen Zusammenhang machen sich Staatsschuldenabbauverfechter niemals klar: Ein Abbau von Staatsschulden ist immer mit einem Abbau (= Vernichtung) von Geldvermögen verbunden. Aber haben Sie schon einmal jemanden gehört, der sich für einen Geldvermögensabbau eingesetzt hätte?” SO IST ES!
USA
ASIEN
EUROPA
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und einen schönen Feiertag!
Why People Are Going Nuts Over The New George Soros Speech On Europe
Read more: http://www.businessinsider.com/george-soros-speech-goes-viral-2012-6?nr_email_referer=1&utm_source=Triggermail&utm_medium=email&utm_term=Business%20Insider%20Select&utm_campaign=Business%20Insider%20Select%202012-06-04#ixzz1wtodqY3f
Note: Georg Soros is massively invested in South Europe Assets!!!
Die Börsen wissen im Moment nicht, ob sie steigen oder fallen sollen. Die guten Nachrichten (Wachstum in Deutschland, Gewinnexplosion in Amerika) und die schlechten Nachrichten (Griechenland, Spanien, Facebook) kommen sich dauernd in die Quere. Im vorbörslichen Handel heute Morgen schaffte es der Dax auf wackelige 6.005 Punkte über die magische Linie. Die Hälfte der Wirtschaft ist Psychologie, pflegte Ludwig Erhard zu sagen. Die andere Hälfte ist derzeit schlechte Laune.
USA
ASIEN
EUROPA
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag!
Trenne Deine Emotionen von Deinem Geld, sonst trennt sich dieses von Dir!
USA
ASIEN
EUROPA
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und eine angenehme Woche!
Am Sonntag, dem 27. Mai, strahlte das erste Programm des tschechischen Staatsfernsehens eine Sondersendung zur Euro-Krise aus. Ein Mitarbeiter der tschechischen Notenbank forderte die Bürger des Landes auf, bis zum Abend des 1. Juni 2012 sämtliche Euro-Bargeld-Bestände in Kronen umzutauschen.
Stopp. Das war natürlich nur ein Test, wie wir Anleger auf so eine Nachricht reagieren würden.
Wer einigermaßen gut positioniert ist, bei dem sollte auch so eine Nachricht keinen erhöhten Blutdruck auslösen.
Im Internet gab es in den letzten Tagen in der Tat eine Nachricht, dass im tschechischen Fernsehen vor dem Euro gewarnt wird. Doch die vermutete offizielle Warnung vor dem Euro hat sich nicht bestätigt, es war wohl eher eine unkonkrete, ganz allgemeine Empfehlung.
Ob es so etwas wie eine offizielle Warnung geben könnte?
Anleger erhalten in einer Sondersendung des tschechischen Fernsehens aktuelle Tipps zur Euro-Krise, außerdem wird ein Datum genannt, bis zu dem man handeln sollte und vielleicht gibt es auch noch eine Anlageempfehlung der Notenbank?
Eine Warnung dieser Art würde Panik an den Märkten auslösen. Echte Warnungen sind meistens so verklausuliert, dass selbst die Adressaten sie kaum wahrnehmen.
Der serbische Ministerpräsident Nikola Pašić wusste 1914 ziemlich genau, dass politische Aktivisten ein Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand planten. Unter äußerster Geheimhaltung beauftragte er den serbischen Gesandten in Wien, eine Warnung zu überbringen. Der Gesandte erklärte dem österreichisch-ungarischen Finanzminister von Biliński in einem Gespräch, dass es gut und vernünftig wäre, wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste, weil sonst „irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschießen könnte“. Biliński erwiderte lachend, „lassen Sie uns hoffen, dass sowas niemals passiert“.
Wenige Tage später starb Franz Ferdinand im Kugelhagel serbischer Attentäter und der Erste Weltkrieg begann. Dass es eine verklausulierte Warnung gab, ist kaum bekannt.
Kaum anders ist es derzeit in der Eurokrise. Wer sich als Privatanleger auf der Website von Blackrock umsieht, einem der weltgrößten Vermögensverwalter, liest vollmundige Formulierungen über Dividenden-Aktien und Schwellenländeranleihen.
Wer die Seite wechselt und sich als professionelle Anleger zu erkennen gibt, findet deutlich stärkeren Toback. Im „Investmentausblick 2012“ wird ein düsteres Szenario mit 20-25 Prozent Wahrscheinlichkeit eingeschätzt. Als Auslöser des düsteren Szenarios sehen die Vermögensverwalter von Blackrock ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone, einen israelischen Angriff auf den Iran oder einen Käuferstreik bei US-Staatsanleihen.
Das Wachstumsszenario kommt auf eine Wahrscheinlichkeit von 0-5 Prozent, garniert wird es mit dem treffenden Spruch: „Träumen Sie weiter.“
Das düstere Szenario nennen die Analysten von Blackrock „Nemesis“ nach der griechischen Rachegöttin Nemesis, die Hochmut und Hybris der Menschen bestraft.
Angesichts der Breite, mit der das „Nemesis“-Szenario in dem kurzen Dokument behandelt wird, könnten Leser glatt auf den Gedanken kommen, dass man bei Blackrock diesem Szenario mehr als 25 Prozent Wahrscheinlichkeit zubilligt. Ohne ins Detail zu gehen, sollen an dieser Stelle nur drei Stichworte aus der Blackrock-Präsentation genannt werden: Soziale Unruhen, große Verluste über alle Anlageklassen weltweit, globale Rezession.
Immerhin: Neben den üblichen Tipps für die gängigen sicheren Häfen empfiehlt Blackrock bei diesem Szenario Gold. Wenn man in Betracht zieht, dass professionelle Vermögensverwalter mit Goldanlagen kaum Geld verdienen können, ist das schon eine kleine Revolution.
Die Warnung des Vermögensverwalters Blackrock richtet sich an einen internen Kreis von professionellen Partnern und sie ist kaum weniger verklausuliert, als die Warnung des serbischen Gesandten 1914.
Wie sieht die aktuelle Nachrichtenlage aus? Die neue Euro-Krise ist da. Breit, schwarz, stark und unübersehbar. Am Montagabend zeigte ein Blick auf die weltweiten Devisenkurse: Der Euro hat einen Wirkungstreffer bekommen, jetzt beginnt das Anzählen. Der bisherige Widerstand bei 1,25 Dollar wurde unterschritten. Am Montag hat der Euro weltweit gegenüber fast allen Währungen nachgegeben. In der Währungsliste von Comdirect gab es nur drei Währungen, die minimal gegenüber dem Euro aufgewertet haben.
Das letzte Mal, dass der Euro derart in den roten Bereich abrutschte, ist sehr , sehr lange her.
Üblicherweise lösen Erschütterungen im Finanzwesen auch Bewegungen aus, die dem Euro zu Gute kommen. Es ist auf den ersten Blick etwas paradox, aber wenn Banken der Eurozone zittern, steigt der Euro gegenüber dem Sloty und Deutsche können in Polen billiger einkaufen.
Dieses Phänomen ist eine Spielart des „Carry-Trades“: Euro-Banken verleihen Geld in höher verzinsten Währungsgebieten wie Schweden, Polen, Brasilien, Bulgarien und Südafrika. Wenn in Europa die Banken wanken, wird Geld repatriiert, d.h. nach Hause geholt. Das führte während der Krise im September letzten Jahres dazu, dass der Euro trotz Krise gegenüber Sloty, Rubel und Real gewann. Auch in den vergangenen acht Wochen zeigte die Schwäche von Sloty, Rubel und Real, dass Euro-Banken wieder Geld nach Hause holten.
Am Montag wurden diese Repatriierungsströme durch eine komplette, breitbandige Euroschwäche überkompensiert. Der Euro verlor sogar gegenüber den Währungen Ungarns, Litauens und Bulgariens. So etwas ist sehr selten. Da diese Währungspaare kaum beachtet werden, zeigte sich hier die Euro-Schwäche weit ehrlicher als im gemanagten Euro-Dollar-Kurs.
Wie ernst die Lage wirklich ist, lässt sich nur an den Randnotizen der Devisenmärkte ablesen. Die Schweizer Zeitung „Tagesanzeiger“ meldet, dass die Notenbank gemeinsam mit Schweizer Banken Tests für Negativzinsen simuliert. Während der Währungskrisen der 70er Jahre wehrte die Schweiz Fluchtkapital mit negativen Zinsen von 10 Prozent pro Quartal ab.
Der Schweizer Nationalbankpräsident Thomas Jordan erarbeitet derzeit mit einer Arbeitsgruppe Notfallpläne für den Fall eines Zusammenbruchs der Eurozone. Vergleichbare Nachrichten kommen aus Großbritannien, wo renommierte Zeitungen über Notfallpläne der Bank of England berichten.
Der Gouverneur der belgischen Notenbank, Luc Coene, erklärte dieser Tage: „Natürlich sagt man nicht, dass man in einer Notlage steckt. Das würde die Situation noch viel schlimmer machen.“ Außerdem heißt es: „Mehr Transparenz in die Sache zu bringen, ergibt keinen zusätzlichen Nutzen.“
Die Frage, ob Transparenz einen Nutzen bringt, dürfte, je nach Standpunkt, sehr verschieden beantwortet werden. Aus Sicht des Titanic-Kapitäns bringt Transparenz über die Zahl der Passagiere und Rettungsboote keinen Nutzen. Aus Sicht eines Passagiers könnte es durchaus interessant sein, über das Missverhältnis von Passagieren und Rettungsbooten informiert zu sein.
Dass es gar keine Informationen aus den Notenbankerkreisen gibt, kann auch nicht gesagt werden. Ex-Bundesbanker Thilo Sarazzin erläuterte in einem Interview, dass der „Apparat“ der Bundesbank von „einem Entsetzen ins nächste falle.“
Wie sich das Entsetzen der Bundesbanker äußert, ist nicht geheim, man kann es im Monatsbericht der Bundesbank nachlesen:
„Der Bankensektor im Euro-Raum hat in den beiden zurückliegenden Quartalen die Kredite an öffentliche Haushalte erheblich ausgeweitet. Im letzten Vierteljahr 2011 betrug der Zuwachs saisonbereinigt 70,2 Mrd €. In den ersten drei Monaten des Jahres 2012 legten die Kredite an öffentliche Haushalte mit 95,1 Mrd € erneut deutlich zu.“
„Wie die nicht saisonbereinigten nationalen Daten zeigen, war die Bestandszunahme überwiegend auf spanische und italienische Banken zurückzuführen, die fast ausschließlich heimische Staatsanleihen kauften.“
Ist Ihnen bei diesen trockenen Worten auch der Schrecken in die Glieder gefahren? Eher nicht?
Verglichen mit der fiktiven Meldung des tschechischen Fernsehens klingt die Meldung der Bundesbank harmlos, weil Normalanleger die Tragweite nicht erkennen. Ich vermute jedoch, dass diese Bundesbank-Zeilen so etwas wie der Hilferuf des serbischen Gesandten 1914 sind: Es wird davor gewarnt, einen Weg zu beschreiten, der uns in ein monetäres Sarajevo führt.
Sehr viele finanztechnisch beschlagene Menschen glauben, dass es keine Rolle spielt, ob die Staatsfinanzierung durch Kapitalbesitzer oder durch Banken erfolgt. Doch das ist falsch. Während Versicherungen und Pensionskassen echtes erarbeitetes Kapital anlegen, erschaffen Banken frisches Kreditgeld. Auf Reuters veröffentlichte Grafiken zeigen, dass in den letzten Monaten echtes Kapital Südeuropa verlassen hat und im großen Stil durch Bankkredite spanischer und italienischer Banken ersetzt wurde. Kapital wurde durch Geld ersetzt.
Reichsbank-Notenbanker Hjalmar Schacht, der 1923 die Hyperinflation durch Einführung der Rentenmark beendete, erklärte einmal, wodurch Hyperinflation entsteht: Wenn Banken oder Notenbanken Kapital durch Geld ersetzen.
Es ist nicht sofort zu verstehen, was Hjalmar Schacht meinte, wenn er davor warnte, Kapital durch Geld zu ersetzen. Wir haben derzeit genau diese Situation in der Eurozone: Kapital wird durch künstliches Kreditgeld und frisches Notenbankgeld ersetzt. Intention der Liquidität der EZB war eigentlich, verunsichertes Kapital im Süden zu halten. Der Schuss der „dicken Bertha“ ging ins Leere.
Welche Rolle spielt Gold derzeit? Erst einmal keine. Solange der Dollar funktioniert, solange das echte Kapital an den Dollar glaubt, ist die europäische Banken-, Staatsschulden und Währungskrise nur eine weitere Finanzkrise. Der IWF hat zwischen 1970 und 2008 nach einer Studie 174 systemische Bankenkrisen gezählt, jetzt sind wir dran. Die USA sehen derzeit so gut aus, weil sie darauf verzichten können, Kapital durch Notenbank-Geld zu ersetzen: Echtes Kapital strömt derzeit in die USA.
Die Goldkäufe der Notenbanken der Schwellenländer zeigen jedoch, dass sich gut informierte systemische Marktteilnehmer auf eine Zeit vorbereiten, in der der Dollar nicht mehr funktionieren wird.
Die Masse der Kapitalbesitzer strömt derzeit nicht in Gold, sondern in Bundesschatzbriefe und US-Treasuries. Die Nachfrage senkt die Renditen der Staatspapiere. Die Rendite zehnjähriger Bundesschatzbriefe liegt derzeit auf einem All Time Low bei 1,359 Prozent. Hier spielt ein Teil der Anleger ein Szenario, das von einer Rückzahlung in D-Mark ausgeht. Ob das so geschehen wird, ist eine pure Spekulation.
Kein Gesetz zwingt die deutsche Regierung, Bundessschatzbriefe nach einem Euro-Crash in D-Mark zurückzuzahlen. Genauso gut könnte eine Rückzahlung in Euro erfolgen, während in Deutschland längst wieder mit D-Mark gezahlt wird.
Hier wird der Unterschied zu Gold deutlich: Goldanleger müssen auf opulente Zinsen in Höhe von 1,36 Prozent verzichten, brauchen aber nicht darüber nachdenken, in welcher Währung zurückgezahlt wird.
Die Stimmung auf dem deutschen Goldmarkt hat sich unter dem Eindruck der aktuellen Nachrichten aus Spanien, Griechenland und dem Hause JP Morgan deutlich verändert.
Noch vor drei Wochen ertrank der Markt unter dem Rückfluss von Krügerrands und Maple Leaf-Münzen. Die altgedienten Unzenmünzen wurden teilweise 25 Euro unterhalb des Preises der Neuware gehandelt. Inzwischen hat sich die Situation geändert. Die Rückflüsse sind versiegt, der Verkauf von Gold zog wieder an.
Die Londoner Goldbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1.569,50 US-Dollar bzw. 1.252,19 Euro pro Feinunze Gold fest.
Kunden der Müller & Veith GmbH können physisches Gold, Silber und Platin in Münzen oder Barren ohne einen weiteren Aufschlag erwerben!
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